DE712209C - Pressengestell - Google Patents

Description

• Pressengestell Die Erfindung betrifft ein Pressengestell, insbesondere mit großer Weite zwischen den Ständern.
• Im Pressenbau werden die Abmessungen der Pressenteile, insbesondere des Press@entisc'hes, nicht mehr durch die zulässigen Beanspruchung en der verwendeten Werkstoffe gegeben, sondern diese Abmessungen werden durch Eingehen auf die zulässige Formänderung, insbesondere die Körperfederung, ermittelt und festgelegt.
• Um bei Pressen, insbesondere mit großer Weite zwischen den Ständern, die Tischfederung zu verringern, ist es schon bekannt, die Tischabmessungen in Richtung der tragenden Höhe erheblich zu vergrößern. Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, daß in dem ein ungeteiltes Gußstück bildenden, auf Biegung beanspruchten Tischoder Kopfteil. in der Zugfaserzone ein oder mehrere mit Vorspannung eingezogene Stahlanker angeordnet sind. Die Anker werden dabei in noch unbearbeitetem Zustand des Pressentisches mit entsprechender Vorspannung in diesen eingezogen, wobei sogar eine Durchbiegung des Pressentisches reintreten kann, und danach die dabei gewölbte Tischoberfläche eben bearbeitet.
• Es ist zwar schon bekannt, bei ungeteilten gegossenen Pressengestellen die beiden auf Zug beanspruchten Seitenständer durch in deren Längsrichtung eingezogene Stahlanker zu verstärken, und zwar sowohl bei stehenden Pressen als auch bei liegenden Schmiedepressen, bei denen diese eingezogenen Anker zur Versteifung des U-förmig gebogenen Pressengestelles dienen. Es ist auch bekannt, Pressenkörper, z. B. von Doppelständerpressen, nicht mehreinteilig auszubilden, sondern aus Tisch, Querhaupt und den beiden Seitenständern zusammenzusetzen, welche gegen seitliches Verschieben durch Keile gesichert und durch warm eingezogene Stahlanker zu einem starren Rahmen verbunden werden.
• Durch die erfindungsgemäße Einziehung von vorgespannten Stah länkern in einen ungeteilten Pressentisch wird insbesondere bei Tischen mit großer Weite eine beträchtliche Metallersparnis erreicht und gleichzeitig die Körperfederung erheblich vermindert, was als hohe erfinderische Leistung zu werten ist, insbesondere deshalb, weil bei der Einziehung von Stahlankern unter Vorspannung in . Pressentische die Durchbiegung des Tisches befürchtet werden mußte.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Vorderansicht der Tischplatte eines Pressengestells, Fig. z halb Seitenansicht, halb Querschnitt. Das Pressengestell wird gebildet durch den Tisch i und den rechten und linken Seitenständer a und 3. Die nicht dargestellte obere Verbindung der Seitenständer bildet den Kopfteil. Durch den in Pfeilrichtung wirkenden Preßdruck P wird der Tisch auf Biegung beansprucht, desgleichen der Kopfteil, und zwar liegt in der Tischoberkante die Druckfaser und in der Tischunterkante die Zugfaser.
• Erfindungsgemäß ist möglichst nahe der Tischunterkante, also in der Zugfaserzone, der vorderen und hinteren Längswand des Tisches ein Stahlanker q. mit entsprechender Vorspannung eingezogen, wobei die Tischwand den Anker röhrförmig umschließt.
• In .ähnlicher Weise wie beim Tisch können auch in dem Kopfteil ein oder mehrere mit Vorspannung eingezogene Anker angeordnet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Pressengestell, insbesondere mit großer Weite zwischen den beiden Ständern, dadurch gekennzeichnet, daß in dem -ein ungeteiltes Gußstück bildenden, auf Biegung beanspruchten Tisch oder Kopfteil in der Zugfaserzone ein oder mehrere mit Vorspannung eingezogene, lediglich auf den Tischoder Kopfteil wirkende Stahlanker angeordnet sind. -