DE71206C - Anlage zum gleichzeitigen Rösten gröfserer Mengen von Kaffee, Gerste, Malz und dergl - Google Patents
Anlage zum gleichzeitigen Rösten gröfserer Mengen von Kaffee, Gerste, Malz und derglInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B17/00—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement
- F26B17/18—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed by rotating helical blades or other rotary conveyors which may be heated moving materials in stationary chambers, e.g. troughs
- F26B17/20—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed by rotating helical blades or other rotary conveyors which may be heated moving materials in stationary chambers, e.g. troughs the axis of rotation being horizontal or slightly inclined
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat eine Anlage zum schnellen und billigen Rösten grofser Mengen
Kaffee, Gerste, Malz u. s. w. zum Gegenstande und kennzeichnet sich dadurch, dafs das Röstgut
in eine gröfsere Anzahl auf einem fahrbaren Gestell drehbar gelagerter Trommeln
eingebracht und in den Röstraum eines geeigneten Ofens eingefahren wird, nach dem
Rösten über auf einem zweiten Fahrgestell angeordnete Kühltrommeln oder andere Kühl-
und Reinigungseinrichtungen gefahren und nach dem Entleeren in letztere in einen geeigneten,
mit Brüdenauffang- und Abzugsschlot ausgestatteten Kühlraum befördert wird. In diesem wird durch geeignete Bewegung des
Röstgutes aufser einer raschen Abkühlung, unter Abzug des Brüdens, zugleich eine Reinigung
desselben von Schalen u. s. w. bewirkt.
Bei dieser Anlage kommt ein Ofen zur Anwendung, dessen Röstraum unter- und oberhalb
von derart regelbaren Heizkanä'len umgeben ist, dafs man dem Röstraum trotz seiner
Gröfse sehr leicht und schnell genügende, vollständig gleichmäfsige Hitze von unten und
oben zuführen kann. In den Röstraum ist ein nach aufserhalb des Ofens führendes Geleis
eingelegt, auf welchem die Rösttrommeln ein- und ausgefahren werden, während aufserhalb
des Ofens auf dem Fufsboden ein zweites Geleis eingelegt ist, auf welchem das fertig
geröstete Gut aufnehmende Kühltrommeln u. s. w. schnell nach einem geeigneten Kühlraum
befördert werden.
Durch das vorliegende Verfahren und die vorliegenden Einrichtungen wird es ermöglicht,
in einem Ofen mit beispielsweise acht Trommeln von ca. 2 m Länge und 0,25 m Durchmesser
in etwa 8 Stunden mehr als 100 Centner Kaffee u. s. w. zu rösten, und zwar auf so
billige Weise, wie es bisher noch nicht erreicht worden ist.
Auf ■ der Zeichnung ist die Einrichtung in Fig. ι im Längenschnitt, in Fig. 2 theilweise
im Querschnitt und theilweise in Stirnansicht und in Fig. 3 im waagrechten Schnitt, theilweise
durch den Röstraum und theilweise durch die darunterliegende Feuerung, dargestellt.
Von dem Rost α aus gehen die Feuergase, wie aus Fig. 3 ersichtlich, in die Kanäle b, in
welchen sie hinten umkehren und in bl wieder nach vorn gehen, um durch die aufsteigenden
Kanäle c in die über dem Röstraum d hinführenden Kanäle e zu gelangen und nach
deren Durchstreichen in den Schornstein entweichen zu können. Bei eintretender zu starker
Erhitzung des Röstraumes d von unten hat man nur den Schieber/ zu öffnen, um ein
directes Abziehen der Heizgase in die aufsteigenden Kanäle c und die Oberzugskanäle e
herbeizuführen. Zur Erzielung einer möglichst gleichmäfsigen Erhitzung des Röstraumes d
sind die Kanäle b b1 von letzterem durch der Entfernung vom Rost entsprechend verschieden
starke Abdeckungen getrennt.
In den Röstraum d ist das Schienengeleis I eingelegt, welches nach aufserhalb entweder
feststehend oder wegnehmbar verlängert ist. Auf dem Geleis I ist das Rahmengestell g mittelst
Laufräder fahrbar. In dem Gestell g ist eine Anzahl, in der Zeichnung beispielsweise
acht, Rösttrommeln h drehbar gelagert, deren vordere Drehzapfen durch die den Rost-
raum d abschliefsende Platte i hindurchgeführt sind und aufserhalb derselben Kettenräder
tragen, über welche eine Kette so gelegt ist, dafs beim Antrieb einer der Rösttrommeln
sämmtlichen Trommeln die gleiche Drehbewegung ertheilt wird. Statt durch eine Kette
können die Trommeln selbstverständlich auch durch Stirnräder unter einander in Verbindung
stehen.
Die erste der Trommeln h kann, wie in der Zeichnung angenommen, durch directen Riementrieb
angetrieben werden. Der Antrieb kann aber auch durch ein Rä'dervorgelege übertragen
werden.
Die Trommeln h sind mit sich über die ganze Länge erstreckenden Verschlufsklappen hl
ausgerüstet,, welche beispielsweise mit derart durch eine Stange verkuppelten Wirbeln versehen
sein können, dafs die Wirbel sämmtlicher Trommeln durch nur einen Handgriff geöffnet oder geschlossen werden können, so
dafs also das Oeffnen und Schliefsen der Trommeln in kürzester Zeit erfolgen kann.
Um die Trommeln h möglichst schnell und alle gleichmäfsig füllen zu können, sind über
dem aufserhalb des Ofens liegenden Theil des Geleises I eine der Zahl der Trommeln entsprechende
Anzahl trichterförmige, verschliefsbare Einschüttrumpfe k angeordnet, unter
welche die Trommeln behufs Füllens mit Röstgut nach Abnahme des Treibriemens gefahren
werden, welch letzteres durch Oeffnen der Verschlüsse in den Einschüttrumpfen von selbst
in die geöffneten Trommeln h fällt. Die Rumpfe k werden dann während des Röstens
wieder gefüllt.
Beim Ein- und Ausfahren der Rösttrommeln h wird die Verschlufsplatte i jedesmal mitgenommen
und wird deshalb die Oeffnung des Röstraumes nach dem Ausfahren der Trommeln behufs gehörigen Zusammenhaltens der Ofenhitze
durch eine Fallklappe / abgeschlossen.
Unter dem Geleis I ist auf dem Fufsboden ein zweites Geleis II eingelegt, welches mit
ersterem in gleicher Richtung oder auch rechtwinklig zu demselben liegen kann. Auf dem
Geleis II ist ein Rahmengestell m fahrbar, auf welchem die Kühlmulden η festsitzen. Dieselben
sind aus durchlochtem Blech oder aus Drahtgeflecht gebildet und mit nach oben offenen, zusammenhängenden Einschüttkästen
versehen. In den Maiden η können Schnecken ο oder andere geeignete Rührvorrichtungen drehbar
angeordnet sein, welche eben so wie die Rösttrommeln durch einen gemeinsamen Kettentrieb
oder mittelst Zahnräder durch directen Riemenantrieb oder ein Rädervorgelege gleichzeitige
Drehbewegung erhalten. An der einen vollen Stirnwand können die Mulden mit einer
durch Schieber p' oder dergleichen abschliefsbaren Abführrinne ρ versehen sein.
Diese Kühlmulden werden unter das Geleis I gefahren, so dafs die auf letzterem mit dem
fertigen Röstgut aus dem Röstraum ausgefahrenen Trommeln h über die Kühlmulden zu stehen
kommen. Die Trommeln h werden dann so gedreht, dafs ihre Verschlufsklappen h1 genau
über den Muldeneinschüttöffnungen stehen, worauf die Verschlüsse der Klappen gelöst und
letztere sich, wie Fig. 4 zeigt, einstellen und demzufolge das Röstgut jeder Trommel rasch
von selbst in die darunter stehenden Kühlmulden fällt. Das Kühlmuldengestell wird
dann sofort unter das in dem Kühlraum angeordnete, mit Abzugsschlot ql versehene
Dach q gefahren, worauf dann die Schnecken 0 in den Mulden η durch Auflegen des Antriebriemens
in Umdrehung versetzt werden, während die Rösttrommeln wieder von neuem
gefüllt und in den Röstraum eingefahren werden.
Durch die Drehbewegung der Schnecken wird das Röstgut beständig umgerührt, wodurch
alle Unreinheiten aus dem Röstgut durch die durchbrochenen Muldenwände herausbefördert
werden, während die Hitze und der Brüden durch den Schlot q1 abgesaugt wird.
Nach Oeffnen der Verschlüsse an den Muldenstirnwänden wird dann das gereinigte und abgekühlte
Röstgut mittelst der Schnecken 0 durch die Rinnen ρ in geeignete Versand- oder Aufbewahrungsbehälter
befördert.
Statt der feststehenden Kühlmulden können auch um feststehende Rührvorrichtungen sich
drehende Siebtrommeln zur Anwendung kommen, wie es auch sehr empfehlenswerth ist, statt der Mulden oder Siebtrommeln auf
dem Fahrgestell m zwei offene, flache Kästen über einander anzuordnen, von denen der
obere einen Siebboden hat und, nachdem das Fahrgestell unter das Dach q gefahren, durch
bekannte mechanische Hülfsmittel in rüttelnde Bewegung versetzt wird, wodurch alle Unreinheiten
durch den Siebboden in den unteren Kasten fallen. Der Siebbodenkasten kann an einer seiner Seitenwände mit verschliefsbaren
Ablafsröhrchen oder -Rinnen versehen sein, nach deren Oeffnen das gereinigte und abgekühlte
Röstgut durch einfaches Anheben des Siebbodenkastens an der entsprechenden Seite
in geeignete Behälter befördert werden kann.
Die Fahrgestelle für die Rösttrommeln und die Kühlmulden u. s. w. können selbstverständlich
verschiedenartig hergestellt werden; so können dieselben z. B. auch auf Schienen
hängend laufen.
Um das Fortschreiten des Röstens ohne Aufhalten des Betriebes controliren zu können, ist
in einige der Rösttrommeln durch den zu diesem Zweck hohlen Drehzapfen ein Probezieher
s, Fig. 5, eingeführt, mittelst dessen rinnenartigen Theiles s1 Röstproben während
Claims (1)
- des Betriebes herausgezogen und wieder eingebracht werden können.Die Hitzegrade im Röstraum können durch Anbringung eines Pyrometers gemessen und controlirt werden.Paτent-Ansprüche:ι. Eine Anlage zum schnellen Rösten grofser Mengen Kaffee, Gerste, Malz u. dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs das Röstgut in eine Anzahl auf einem fahrbaren Gestell drehbar gelagerter Trommeln eingebracht und in einen geeigneten Röstraum eingefahren, nach dem Rösten über auf einem zweiten Fahrgestell angeordnete Kühltrommeln oder andere Kühl- und Reinigungseinrichtungen geschoben und nach dem Entleeren in letztere in einen mit geeignetem Abzug ausgestatteten Kühlraum befördert wird, in welchem durch geeignete Bewegung des Röstgutes aufser einer raschen Abkühlung zugleich eine Reinigung desselben von Schalen u. s. w. bewirkt wird.Eine Ausführungsform der im Anspruch i. gekennzeichneten Anlage, welche aus einem mit in und aus dem Röstraum führenden Geleis ausgestatteten Ofen, einem auf genanntem Geleis laufenden, eine Anzahl durch gemeinsamen Antrieb gleichzeitig zu drehende Rösttrommeln tragenden Fahrgestell und einem auf einem zweiten, nach einem Kühlraum führenden Geleis laufenden Kühltrommeln, Mulden oder Rüttelsiebkästen tragenden Fahrgestell besteht.
Bei dem im Anspruch 2. genannten Ofen die Anordnung der Heizkanäle unter Benutzung der durch Patent Nr. 7009g geschützten Erfindung derart, dafs man die Heizgase vom Rost aus erst in hin- und herlaufenden Kanälen unter dem Röstraum hinweg und dann durch aufsteigende Kanäle in über dem Röstraum hinführende Kanäle, oder nach Bedarf durch Oeffnen geeignet angeordneter Schieber direct durch die aufsteigenden Kanäle in die über dem Röstraum hinführenden Kanäle leiten kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT71206D Expired - Lifetime DE71206C (de) | Anlage zum gleichzeitigen Rösten gröfserer Mengen von Kaffee, Gerste, Malz und dergl |
Country Status (1)
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