DE7105C - Maschine zum Beschneiden von Papier und Tapeten und zum Auftragen des Kleisters - Google Patents

Description

PATENTSCHRIFT

1879.

Klasse 37.

ALBERT GASSMANN in NEU-SCHÖNEFELD bei LEIPZIG und LOUIS BAUER in LEIPZIG.

Maschine zum Beschneiden von Papier und Tapeten und zum Auftragen des

Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Januar 1879 ab.

Die vorliegende Maschine soll eine Hülfsmaschine für Tapezierer sein. Ihre Aufgabe ist, die Tapete auf die verlangte Breite zuzuschneiden und mit Kleister zu bestreichen.

Die Maschine wird auf einen Tisch gesetzt; ihr Gestell besteht aus zwei Seitenwänden A, welche durch vier Verbindungsstangen fest zusammen geschraubt sind und die Lagerungen für sämmtliche Wellen bilden.

Die gerollte Tapete C. wird, nachdem der Eisenstab. D durch dieselbe gesteckt ist, zwischen die auf jeder Seite befindlichen Scheiben B gelegt. Diese Scheiben sind an den Schenkeln F befestigt und mit ihnen auf der Welle α seitlich verschiebbar, sowie auch um diese Welle drehbar. So befestigt ruht die Tapetenrolle auf der Welle H.

Der Betrieb der Maschine erfolgt von Hand durch ein kleines Schwungrad mit Kurbel, welches an der verlängerten Welle H angebracht ist. Wenn man die Welle H entsprechend dreht, wird die Tapete von ihrer Rolle abgewickelt und zwischen die Wellen K geführt, auf welchen die runden Messer / aufgesteckt und festgeschraubt sind. Je nach der Zahl und Entfernung dieser Messer wird die Tapete auf einer oder auf beiden Seiten beschnitten, oder in Streifen von irgend welcher Breite zerschnitten, bei ihrer Verwendung als Borde.

Ferner befinden sich auf der Maschine die beiden Walzen E und G, von denen die letztere zur Hälfte in das Kleistergefäfs L eintaucht.

Bevor die Maschine in Bewegung gesetzt wird, mufs die Welle E durch den Hebel M nach oben gehoben werden, damit diese Welle nicht von der unteren G, welche den Kleister an die Tapete bringt, getroffen wird. Ist die Tapete zwischen die Wellen E und G gelangt, so wird der Hebel zurückgelegt und die Welle E legt sich mit ihrem Gewicht auf die Tapete und die Welle G. Durch die Umdrehung dieser ■ beiden Wellen nach vorn wird die Tapete weiter transportirt und kann sofort an die Wand gebracht werden zum Ankleben.

Auf dem Kleistergefäfs L befindet sich ein horizontal verschiebbares Messer N, um das Auftragen des Kleisters an den Stellen, wo dies nicht geschehen soll, zu verhindern. Im Kleistergefäfs sitzt ein zweites Messer O, welches sich über die ganze Fläche der Welle G erstreckt und durch die Schraube P an die AVelle angedrückt oder abgezogen werden kann, um das starke oder schwache Auftragen des Kleisters zu regulären.

Sollen Tapeten nur beschnitten und nicht gekleistert werden, dann wird die Welle E herausgenommen und dafür eine schwache eiserne Welle eingelegt, auf welche sich die beschnittene Tapete selbst aufrollt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Maschine . zum Beschneiden von Papier und Tapeten und zum Auftragen des Kleisters, wie beschrieben und durch Zeichnung dargestellt.

   Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen.