DE710147C - Einrichtung zum Gefrieren von Nahrungsmitteln - Google Patents
Einrichtung zum Gefrieren von NahrungsmittelnInfo
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Classifications
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Description
- Einrichtung zum Gefrieren von Nahrungsmitteln Es ist bekannt, zum Gefrieren von Nahrungsmitteln, z. B. Fischen, diese in Becher zu füllen, die vermittels einer umlaufenden Kette durch eine Gefrierkammer geführt werden. Die Behälter werden durch .eine kalte Sole geführt Moder mit kalter Luft angeblasen, so daß ihr Inhalt abkühlt und gefriert. Die Abkühlung der Sole oder der Luft :erfolgt in einem besonderen Wärmeaustauscher unter Verwendung einer Kältemaschine.
- Diese bekannten Einrichtungen sind verwickelt im Aufbau und vor allem auch unwirtschaftlich, da die besondere Sole oder kalte Luft durch eine Kältemaschine immer -,vieder auf die erforderliche niedrige Temperatur gebracht werden muß.
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Gefrieren von Nahrungsmitteln, die wesentlich einfacher im Aufbau und in wärmetechnischer Hinsicht wirtschaftlicher ist. Nach der Erfindung werden die zu einer umlaufenden Kette verbundenen Becher so. angeordnet, daß sie innerhalb einer Gefrierkammer mit geringstmöglichem, die Bewegbarkeit der Kette sicherndem Spiel zwischen ortsfesten, vom Kältemittel durchströmten Kühlplatten hindurchgezogen werden. Diese Einrichtung arbeitet also ohne Zwischenschaltung von Siole oder kalter Luft, das Kältemittel der Kältemaschine wird vielmehr unmittelbar zum Gefrieren der Nahrungsmittel ausgenutzt. Dadurch vereinfacht sich der Aufbau der Einrichtung, da Wärmeaustauscher zur Abkühlung der Sole oder kalte Luft überflüssig werden und die Kältemaschine zufolge des Wegfalles des Temperaturgefälles im Wärm@eaustauscher mit wärmeren Temperaturen im Verdampfer und mit geringerem Kraftbedarf arbeiten kann. Zufolge der unmittelbaren Kühlung sind die Kälteverluste auf ein Mindestmaß beschränkt.- Der Fortfall der Notwendigkeit der Verwendung. von Sole verhindert ferner mit Sicherheit, daß Salz in, die Nahrungsmittel gelangt und deren Geschmack beeinträchtigt wird.
- Die Kühlplatten können in an sich beli.ebiger Weise hergestellt «erden. Es trat sich als sehr zweckmäßig erwiesen, sie durch Umgießen einer Rohrschlange mit .einem Me=' tall, z. B. einer Aluminiumlegierung, zu erzeugen, Bekanntlich wird die Entnahme der gefrorenen Nahrungsmittel aus dem Kühlbehälter durch kurzzeitiges Auftauen erleichtert. Bei der Einrichtung nach der Erfindung ist dies in der Weise durchgeführt, daß in Richtung des Kettenlaufes nach der Umlaufwalze Heizplatten angeordnet werden, zwischen denen die mit der cfinung nach unten weisenden Becher mit gefrorenem Nahrungsmittelinhalt hindurchgezogen werden. Man kann ferner die Entleerung der Becher nach Beendigung des Gefriervorganges auch auf m.echanischem Wege erleichtern. Zu diesem Zwecke ist es vorteilhaft, den Boden der Becher lose (aber zweckmäßig unverlierbar) einzusetzen und ihn während der B-heizung . durch eine Feder nach der Becheröffn:aig zu zu drücken. Zufolge' des Auftauvorganges löst sich der gefrorene Block Nahrungsmittel und wird dann durch den unter Federwirkung stehenden Boden völlig aus dem Becher herausgedrückt.
- Die Zeichnung zeigt eine Ausführung der Einrichtung nach der Erfindung. Abb. i ist ein Längsschnitt durch die Gefriereinrichtung. Abb. 2 zeigt einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. i. Abb. 3 und .l zeigen in vergrößertem Maßstabe :einen Längsschnitt bzw. einen Querschnitt durch den zur Verwendung kommenden Becher.
- Eine Anzahl von Bechern a bilden zufolge ihres Zusammenhaltes mittels Laschen b und Bolzen e eine umlaufende Gelenkkette m, di° von Umkehrwalzen dt, d. getragen und in der aus Abb. i ersichtlichen Pfeilrichtung gedreht wird. Die Becher a werden an der Beschickungsstelle e mit Nahrungsmitteln gefüllt und treten dann durch .eine öffnung in die geschlossene Gefrierkammer f ein. Falls nötig, können die Nahrungsmittel nach dem Einschütten noch mittels eines Holzklotzes zusammengedrückt werden, damit die Becher möglichst vollkommen ausgefüllt sind. Innerhalb der Gefrierkammer f liegen nun, wie vor allem Abb. 2 erkennen läßt, Kühlplatten h, die von einer Rohrschlange i gebildet werden. Die Rohrschlange i ist mit einer Aluminiumlegierung umgossen, so daß zwischen je zwei Kühlplatten h ein Raum zum Durchlassen eines mit Nahrungsmitteln gefüllten Bechers a entsteht. Die Becher a gleiten vermittels eines Flansches g (Abb. a) auf der oberen Fläche der Kiililplatten li. Der Abstand der letzteren voneinander ist so zu bemessen. daß die Becher a ohne Klemmen leicht cerschoben «erden können und dennoch das Spiel zwischen den Bechern a und den Kühl--'platten h zwecks weitgehender KUteausnut-`7ung möglichst gering ist. Hierdurch wird dem Wiirniefluß von den gefrierenden Nahrungsmitteln zu dem in der Rohrschlange i verdampfenden Kältemittel ein geringer Widerstand entgegengesetzt und das Gefrieren in verhältnismäßig kurzer Zeit durchgeführt. Durch die dauernde Bewegung der Becher a wird ein Anfrieren der Becher an den Platten vermieden.
- ,lach dein Austritt der Becher a aus der Gefrierkammer f wird die Becherkette ni durch die Umkehrwalze d., umgelenkt, so daß nunmehr die Öffnungen der Becher a nach unten %%Tisen. An dieser Stelle der Einrichtung sind, wie Abb.2 erkennen läßt, in ähnlichem Abstand voneinander wie innerhalb der Gefrierkammer/ die Kühlplatten h hier Abtauplatten h vorgesehen, die durch Dampf oder elektrischen Strom erwärmt werden. Beim Vorbeigang der mit gefrorenen Nahrungsmitteln gefüllten Becher a an den Heizplatten k schmilzt eine dünne Eisschicht, die die zu einem Klotz 9 gefrorenen Nahrungsmittel mit der Innenwandung des Bechers a verbindet. Dadurch fällt der Klotz o nach unten heraus und gelangt beim Ausführungsbeispiel auf ein im Lagervorraum angeordnetes För derbarid u o. dgl.
- Um die Herausnahine des gefrorerieii Nahrungsmittelklotzes a aus dem Becher a zti erleichtern, ist oberhalb der Heizplatten /,# ein Steg t (Abb. i und 2) vorgesehen. Die Becher a besitzen, wie Abb. 3 und 4. erkennen lassen, einen lose reingesetzten Bodenp, dr durch zwei Bolzen-g mittels Schraubenfedern r in seiner geschlossenen Lage gehalten wird. Außen auf dem Boden p ist jedoch ein federnder Bügels vorgesehen. Dieser gelangt beim Durchgang der Becher durch die Heizplatten k an den Steg f, so daß nunmehr zufolge der Federung des Bügels s der Boden p nach der öffnung des Bechers a zu gedrückt, also der Becherinhalt mechanisch entleert wird. Die beim Ausführungsbeispiel vorgesehene konische Erweiterung des Becherquerschnittes erleichtert das Ausschieben des Nahrungsmittelklotzes.
- Die Beschickungsstelle e liegt im Arbeitsraum, dessen Temperatur je nach Jahreszeit zwischen 15 und 25°C schwankt. Die Entleerungsstelle unterhalb des Steges f befindet sich dagegen im Vorraum zum Lager für die gefrorenen Güter. Die Temperatur im Vorraum wird auf etwa o° gehalten. Beide Räume sind durch die Wand v getrennt. Hierdurch werden sonst bei dem erforderlichen Transport vom Arbeits- nach dem Vorraum entstehende Kälteverluste vermieden, da es nicht notwendig ist, eine zwischen dein beiden Räumen liegende Tür zu öffnen. Das Förderband wird zweckmäßig bis in den Lagerraum weitergeführt.
- Zufolge der Vermeidung offener Solebehälter arbeitet die Einrichtung nach der Erfindung auch bei Schräglagen einwandfrei, sie ist daher auch für die Benutzung .auf Schiffen geeignet. Es empfiehlt sich, die ö$nung der Becher im Verhältnis zu ihrer Höhe klein zu halten, um auch hierdurch die Benutzung der Einrichtung bei Schräglagen zu erleichtern.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCIII:: I. Einrichtung zum Gefrieren von Nahrungsmitteln, bestehend aus zu .einer umlaufenden Kette verbundenen Bechern, dadurch gekennzeichnet, daß in .einem isolierten Raum (f) senkrechte, ortsfeste, von .einem Kältemittel durchströmte parallele Kühlplatten (h) angeordnet sind, zwischen denen die an der umlaufenden Kette ve rbundeneri Becher hindurchgeführt werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch - gekennzeichnet, däß die Kühlplatten (/a) aus einer mit einer Metallumgießung versehenen Rohrschlange fi bestehen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung des Kettenumlaufes nach der Umkehrwalze (d.,') Heizplatten (k) angeordnet sind, zwischen denen die mit ihrer öffnung .nach unten weisenden Becher (a) hindurchgezogen werden. .1. Einrichtung nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (p-) der Becher (a) lose eingesetzt ist und mit .einer Feder (s) verbunden ist, die beim Durchgang des Bechers zwischen den Heizplatten durch Berührung mit einem Steg (t) den Boden nach innen drückt.
Priority Applications (1)
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DEB189859D Expired DE710147C (de) | 1940-02-10 | 1940-02-10 | Einrichtung zum Gefrieren von Nahrungsmitteln |
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1940
- 1940-02-10 DE DEB189859D patent/DE710147C/de not_active Expired
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