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DE709860C - Verfahren zum Einbetten von Faeden, insbesondere Cordfaeden, in Kautschukmischungen - Google Patents

Verfahren zum Einbetten von Faeden, insbesondere Cordfaeden, in Kautschukmischungen

Info

Publication number
DE709860C
DE709860C DEH153881D DEH0153881D DE709860C DE 709860 C DE709860 C DE 709860C DE H153881 D DEH153881 D DE H153881D DE H0153881 D DEH0153881 D DE H0153881D DE 709860 C DE709860 C DE 709860C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
mixture
embedding
rubber
protein
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH153881D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Franz Mildner
Dr Alexander Ruthing
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HARBURGER PHOENIX AG
Original Assignee
HARBURGER PHOENIX AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HARBURGER PHOENIX AG filed Critical HARBURGER PHOENIX AG
Priority to DEH153881D priority Critical patent/DE709860C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE709860C publication Critical patent/DE709860C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/04Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material
    • C08J5/06Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material using pretreated fibrous materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Einbetten von Fäden, insbesondere Cordfäden, in Kautschukmischungen Bei der Herstellung von Reifen oder anderen Kautschukerzeugnissen mit Gewebeeinlagen, insbesondere bei der Herstellung von Reifen für Kraftfahrzeuge mit Cordeinlage, zeigte sich der Nachteil, daß sich die Kautschukmischung mit den Faserstoffäden o. dgl. nicht genügend verbindet, und daß die Fäden, Gewebe o. dgl. häufig als Fremdkörper in dem Vulkanisat liegen, die. sich aus dem Erzeugnis herausziehen lassen. Dieser Nachteil, daß zwischen der Kautschukmischung und den Faserstoffäden der nötige Verband fehlt, zeigt sich besonders bei Fäden -aus künstlichen Faserstoffen, wie Kunstseide, Zellwolle u. dgl. Man hat bereits vorgeschlagen, Cordfäden aus Kunstseide durch eine Vor-Behandlung in bessere Haftung mit dem Kautschuk zu bringen, indem die Fäden in eine Mischung von Kautschuk und Eiweiß in wäßriger Dispersion getaucht werden; danach muß das Wasser durch Trocknen wieder entfernt werden.
  • Zum Herstellen von gasdichten Zellen für Luftfahrzeuge ist es bekannt, eine Überzugsschicht für das Gewebe zu verwenden, die Aufquellungen von Eiweißstoffen, wie Gelatine, und mehrwertige Alkohole enthält und mit Wasser zu einer streichfertigen Masse angerührt wird.
  • Um Kautschule widerstandsfähig gegen die Wirkung von Kohlenwasserstoffen zu machen, ist es weiterhin bekanntgeworden, dem Käutschuk glycerinhaltigen Leimsirup zuzusetzen, wobei das für das Aufquellen des Leimsirups zur Verwendung kommende Wasser auch wieder verdampft werden muß. , Alle diese Verfahren, bei denen zur Her= Stellung zier Mischungen Wasser verwendet wird, sind für die Behandlung von Cordfädeij aus Kunstfasern ungeeignet, weil die Feuchtigkeit die Zerreißfestigkeit des Kunstfaserfadens außerordentlich vermindert und das Entfernen der einmal aufgenommenen Feuchtigkeit ,bei den Cordmengen, die im Großbetrieb verarbeitet werden, einen umfangreichen Arbeits- und Trockenapparateaufwand erforderlich macht. Zum Einbetten von unversponnenen Faserstoffen in Kautschuk mit dem Ziel ihrer schnellen und gleichmäßigen Verteilung ist schließlich vorgeschlagen worden, Leimkautschukmischungen herzustellen, bei denen der Leim mit höhermolekularen Fettalkoholen vorgemischt wird, wonach diese Vormischung in üblicher Weise mit dem Kautschuk eingemischt wird. Hierbei hat, da es sich um nichtversponnene Fasern handelt, die Haftfestigkeit eine ganz untergeordnete Bedeutung.
  • Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Einbetten von Fäden, insbesondere Cordfäden aus Kunstfasern, in -Kautschukmischungen, wobei zum Weiterverarbeiten der Fäden eine Streichmischung, der Eiweißstoffe zugesetzt sind, verwendet wird, und das Neue besteht darin, daß der gesamte Fertigungsgang des Einbettens unter Ausschluß von Wasser erfolgt, indem die Eiweißstoffe ° der Streichmischung in Form von Quellungen in mehrwertigen Alkoholen oder deren Homologen oder Derivaten zugegeben werden.
  • Hierdurch wird die Haftfestigkeit der Cordfäden gegenüber den üblichen Verfahren wesentlich erhöht, und dies wird unter Aufrechterhaltung der Zerreißfestigkeit des trokkenen Cordfadens erreicht. Durch das Vermeiden jeglicher Feuchtigkeitsaufnahme der Cordfäden ist ein wirtschaftliches Arbeiten gewährleistet, indem keine zusätzlichen Einrichtungen und Arbeitsaufwendungen notwendig werden. Insbesondere fallen umfangreiche Trockenanlagen fort.
  • Nach der Erfindung ist'dabei vorgesehen, daß die Streichmischung 2 bis io o,ü, vorzugsweise etwa 5 oro Eiweiß, oder Eiweißabkömmlinge, auf die -angewandte Streichkautschul;mischung berechnet, und 5 bis 25 0;o, vorzugsweise etwa i 5 ojo eines mehrwertigen Alkohols oder des Abkömmlings eines solchen enthält.
  • Im folgenden wird in zwei Beispielen das Herstellen solcher Streichmischungen erläutert. Beispiel i Eine Streichmischung an sich bekannter Zusammensetzung wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt: Fine Para . . . . . . 4o,o °/o heller remilled Crepe . . 33,00b, Schwefel . . . . . . 2,80/0 Zinkeiweiß . . . . . . 6,3 % Phenyl-ß-naphthylamin. . 0,7 0(0 1lercaptobenzothiazol . . 0,5 0/0 Getrennt von dieser Streichmischung werden 5 kg Hautleimpulver in- 15 kg Dichlorhydrin unter ständigem Rühren auf dein Wasserbad gequollen, bis eine nach dem Erkalten hektographenmässenartige gallertige Mischung erzielt wird. 2okg dieses Gemisches werden darauf in iookg der obengenannten Streichmischung eingewalzt, hierauf in üblicher Weise dünne Platten auf dem Kalander ausgezogen und in bekannter Weise das Kunstseidengarn in der entsprechenden Artzahl paralleler Rettfäden in die vorgezogene Streichkautschulcplatte auf dem Kalander eingebettet. Darauf werden die eingebetteten Cordfäden in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet, die übliche Zwischenkautschtik-oder Polsterkautschukschicht aufgebracht, der Reifen konfektioniert und darauf in an sich bekannter Weise vulkanisiert.
  • Beispiel 3,8 kg teilweise abgebautes, hochmolekulares Fischeiweiß werden unter ständigem Rühren und Erhitzen auf dem Wasserbad in i 5 kg Glykol zu einer gallertartigen Masse gequollen, die in ioo kg einer Streichmischung folgender Zusammensetzung eingebettet wird: abgebauter künstl. Kautschuk 68,o0/, Schwefel . . . . . . . .2,o °/o Zinkeiweiß, aktiv . . . . 3,2 °/o Aktivruß . . . . . . . io,o °/o organischer Vulkanisationsbeschleuniger, wie z. B. .Nfiercaptobenzothiazol . . o,811, In diese Mischung werden auf dein Kalander die Cordfäden eingebettet. Die Weiterverarbeitung geschieht nach Beispiel i.
  • An Stelle der genannten Eiweißstoffe können andere tierische Eiweißstoffe, wie Gelatine oder Milcheiweiß, oder pflanzliche Eiweißstoffe oder hochmolekulare Abbauprodukte der Eiweißstoffe verwendet werden. Mehrwertige Alkohole, wie Glykol, Glycerin, oder andere Abkömmlinge, wie Dichlorhydrin, werden von der Kautschukmischung leicht aufgenommen, wenn das Einmischen in Form einer Quellung mit dein genannten Eiweißstoff durchgeführt wird, während sonst gerade mehrwertige Alkohole, wie Glycerin, zu deit Stoffen gehören, die sich in Kautschukmischungen an sich nur schwer einverleiben lassen. Die Faserstoffe, beispielsweise die Cordfäden, kommen beim Einbetten in die Streichmischung zu dem bereits erwähnten .außerordentlich festen Haften. Nach der vorliegenden Erfindung lassen sich auch synthetische Polymerisationsprodüktevon Kohlenwasserstoffen, also künstliche Kautschukarten, ganz oder teilweise zu den Kautschukmischungen verwenden. Es wurde festgestellt, daß Kunstseidencordfäden, nach der- vorliegenden Erfindung eingebettet, besser haften als Cordfäden aus bester ägyptischer Baumwolle in einer entsprechenden eiweißfreien Mischung mit dem gleichen Kautschukgehalt. Reifen aus Cordgewebe, nach der vorliegenden Erfindung hergestellt, halten gegenüber Cordreifen, die unter Verwendung einer Streichmischung ahne die Eiweißstoffe hergestellt sind, der drei- bis vierfachen Beanspruchung stand. Bei einer Prüfart, bei welcher diese bekannten Cordreifen schon nach 3ooo bis 4ooo km zu Bruch gingen, hielten .die Reifen, deren Cordfäden nach dem neuen Verfahren eingebettet waren, selbst nach i i ooo km noch stand. Bei Cordfäden aus Kunstseide ist dieser Fortschritt besonders beachtlich, weil deren Naßfestigkeit an sich gering ist. Das tatsächlich erreichte Festhaften der Streichmischung an dem Kunstseidenfaden macht eine zusätzliche fortschrittliche Wirkung der Erfindung offenbar, die darin besteht, däß Feuchtigkeit zwischen Cordfäden und der Einbettungsmasse nicht eindringen kann, wenn sich am Reifen während des Gebrauches Risse oder Schnitte bilden, die bis auf das Gewebe gehen können. Offenbar dringt die Streichmischung nach der vorliegenden Erfindung in das Innere der Garne oder Fäden ein, ohne deren Dehnbarkeit nachteilig zu verändern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Einbetten von Fäden, insbesondere Cordfäden aus Kunstfasern, in Kautschukmischungen, wobei zum Weiterverarbeiten der Fäden eine Streichmischung, der Eiweißstoffe zugesetzt sind, ver-,vendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Fertigungsgang des Einbettens- unter Ausschluß von Wasser erfolgt, indem die Eiweißstoffe der Streichmischung in Form von Duellungen in mehrwertigen Alkoholen oder deren Homologen oder Derivaten zugegeben werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichmischung 2 bis 'ia °/o, vorzugsweise 5 °/o Eiweiß oder Eiweißabkömmlinge, auf die angewandte Streichgummimischung berechnet, und 5 bis 25 °/o, vorzugsweise etwa 15 % eines mehrwertigen Alkohols oder des Abkömmlings eines solchen enthält.
DEH153881D 1937-12-07 1937-12-07 Verfahren zum Einbetten von Faeden, insbesondere Cordfaeden, in Kautschukmischungen Expired DE709860C (de)

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DEH153881D DE709860C (de) 1937-12-07 1937-12-07 Verfahren zum Einbetten von Faeden, insbesondere Cordfaeden, in Kautschukmischungen

Publications (1)

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DE709860C true DE709860C (de) 1941-08-28

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DEH153881D Expired DE709860C (de) 1937-12-07 1937-12-07 Verfahren zum Einbetten von Faeden, insbesondere Cordfaeden, in Kautschukmischungen

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