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Druckschmiervorrichtung für die Belieferung einer Anzahl von Schmierstellen
Die Erfindung betrifft eine Druckschmiervorrichtung für die Belieferung einer Anzahl
von Schmierstellen mit einem mit dem Pumpengehäuse verbundenen, schrittweise beivegten,
in bezug zu seinem die Schmierleitungsanschlüsseenthaltenden Sitz gedrehten Verteiler.
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Die Erfindung zielt darauf ab, eine Druckschmiervorrichtung zu schaffen,
mit der auch bei hohen Drücken und langen Lieferperioden eine genaue Lieferung selbst
der- kleinsten Schmierstoffmenge möglich ist. Zur Erreichung dieses Zieles ist :eine
einwandfreie Dichtung innerhalb der Schmiervorrichtung von entscheidender Bedeutung.
Die Hauptundichtigkeitsstellen liegen in der Verteilersitzfläche. Um die Dichtigkeitsverluste
klein zu halten, wird gemäß der Erfindung dafür Vorsorge getroffen, daß für jeden
Kanaldurchgang durch die Verteilersitzfläche das von dem unter Druck stehenden Schmiermittel
beaufschlagte Flächenstück so klein wie möglich ist.
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Bei einer großen Anzahl bekannter Druckschmiervorrichtungen wird der
Verteiler ununterbrochen und gleichmäßig in bezug zu seinem Sitz gedreht. Das hat
zur Folge, daß im Laufe eines Druckhubes zusammenarbeitende Kanalstücke im Verteiler
und Verteil,ersitz ihre Stellung zueinander ändern. Um für alle Stellungen während
des Druckhubes einen hinreichend großen Durchtrittsquerschnitt zur Verfügung zu
haben, müssen daher die Kanalstücke von vornherein einen verhältnismäßig großen
Durchmesser aufweisen. Je größer dieser Durchmesser ist, um so größer ist das vom
gedrückten Schmiermittel beaufschlagte Flächenstück, insbesondere dann, wenn die
öffnungen der zusammenarbeitenden Kanalstücke im Laufe des Druckhubes in bezug zueinander
verschoben werden. Es ist mit derartigen Schmiervorrichtungen auf die Dauer nicht
möglich, hohe Drücke und bei diesen genaue Liefermengen zu gewährleisten, da die
Verluste durch Undichtigkeit sehr schnell ansteigen.
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Es ist auch bekannt, den Verteiler nicht gleichmäßig umlaufen zu lassen,
sondern ihn schrittweise zu bewegen, so daß er sich während des wesentlichen Teiles
des Druckhubes in Ruhe befindet. Damit ist an sich eine Voraussetzung für kleine
beaufschlagte Flächenstücke in der Verteilersitzfläche erfüllt. Bei einer bekannten
Schmiervorrichtung mit schrittweise bewegtem Verteiler ist jedoch die Anordnung
so getroffen, daß der vorerwähnte, durch die schrittweise Verteilerbewegung mögliche
Vorteil nicht zur Auswirkung kommt.
Das hängt mit dem Aufbau der
bekannten Vorrichtung zusammen. Das Pumpengehäuse befindet sich nämlich zum Teil
in dem drehbaren, den Verteiler enthaltenden Satz und zum anderen Teil im Verteilersitz.
Die Zuleitungskanäle zum Pumpengehäuse befinden sich ebenfalls im Verteilersitz.
Infolgedessen ergibt sich die Notwendigkeit, bei der Förderung des Schmiermittels
aus dem Pumpengehäuse in irgendeine Förderleitung zweimal die Verteilersitzfläche
zu durchtreten. Dadurch entstehen große, von dem gedrückten Schmiermittel beaufsclilagte
Flächenstücke, die noch infolge Ausbildung der inneren Durchtrittsstelle zu einer
mit dem Pumpengehäuse gleichmittigen Ringfläche eine besondere Vergrößerung erfahren.
Die Dichtungsverhältnisse liegen also bei dieser bekannten Vorrichtung besonders
ungünstig. Die Anordnung des Pumpengehäuses zu einem Teil im Verteilersitz bringt
es auch mit sich, daß die Kolbendruckkraft sich nicht etwa über den Verteiler auf
dem Verteilersitz absetzt, sondern unmittelbar auf diesen übergeleitet wird. Infolgedessen
sind kräftige Federn erforderlich, um den Verteiler an den Verteilersitz anzudrücken.
Diese müssen in ihrer Federkraft auf die größte in der Pumpe vorkommende Druckkraft
eingestellt sein. Da sie dauernd wirken und nicht nur während der Zeit des Auftretens
dieser Drücke, läßt sich eine schnelle Abnutzung nicht vermeiden, womit ein weiterer
Grund für eine schlechte Dichtung zwischen Verteiler und Verteilersitz gegeben ist.
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Der Erfindungsgegenstand ist nun durch eine oder mehrere Pumpenkammern
gekennzeichnet, die völlig innerhalb des aus dem Pumpengehäuse und dem Verteiler
bestehenden Teiles liegen und je mit einem einzigen als Saug- und Druckleitung dienenden,
ebenfalls völlig innerhalb dieses Teiles verlaufenden Kanal versehen sind sowie
durch eine derartige Ausbildung der Antriebsvorrichtung im Verein mit ihrer Lagerung
im Gehäuse, daß die von dem oder den Kolben bei zwangsläufigem Druckhub ausgeübte
Druckkraft den Verteiler an die Dichtungsfläche des Sitzes drückt.
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Auf Grund dieser Gestaltung und Anordnung ist es möglich, die jeweils
vom gedrückten Schmiermittel beaufschlagten Flächenstücke in der Verteilersitzfläche
auf ein Kleinstmaß zu bringen und gleichzeitig die Abnutzung so gering wie möglich
zu halten, da die Verteilersitzfläche nur dann durch höhere Flächenpressungen belastet
ist, wenn hohe Drücke in der oder den Pumpen erzeugt werden. Während der Saugperioden
ist die Flächenpressung nur gering.
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Bei Druckschmiervorrichtungen mit gleichrnäl>ig umlaufenden Verteilern
ist es bekannt, die Pumpenkammer völlig innerhalb des aus dem Pumpengehäuse und
dem Verteiler bestehenden Gehäuses vorzusehen, ohne daß es jedoch aus den im obigen
angegebenen Gründen möglich ist, dieselben Dichtungswirkungen wie mit dem Erfindungsgegenstand
zu erzielen.
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Es ist an sich auch bekannt, den Verteiler durch die Pumpendruckkraft
auf den Sitz zu drücken.
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Infolge der guten Dichtungsverhältnisse und der Kleinhaltung der Kanalöffnungen
im Verteilersitz ist es gemäß der Erfindung möglich, mehrere Kolbenpumpen auf einem
scheibenförmig ausgebildeten Verteiler vorzusehen. Die Anordnung mehrerer Kolbenpumpen
innerhalb einer Schmiervorrichtung ist an sich bekannt.
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Bei mehreren Kolbenpumpen können dem Kolben einzeln oder gruppenweise
verschiedene Reihen von im Kreise angeordneten Druckkanälen und einzeln licgcncLe
oder ringförmig zusammengefaßte Saugkanäle im Verteilersitz zugeordnet werden.
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Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt darin, daß
einzelne Kanalreihen im Verteilersitz je mit einem Schmiermittel besonderer Sorte
versorgt werden können. Das ist deshalb besonders gut möglich, weil gemäß der Erfindung
eine einwandfreie Dichtung, insbesondere in der Verteilersitzfläche, sichergestellt
ist.
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Die Saugkanäle einer Kanalreihe im Verteilersitz können einzeln oder
gruppenweise mit den Vorräten verschiedener Ölsorten in Verbindung stehen.
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Die Anordnung nach Anspruch t ermöglicht eine einseitige Lagerung
des Pumpengehäuses und im \'crteilersitz.
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Um zu verhindern, daß bei dem Antrieb des Verteilers nennenswerte
Kippmomente auf den Verteiler ausgeübt werden, die zu ungleichen Belastungen in
der Sitzfläche führen, ist gemäß der Erfindung ummittelbar am Verteiler in einer
quer zur Drehachse des Verteilers stehenden Ebene eine kreisförmige Reihe von Stiften
angeordnet, in welche ein quer zur Stiftenebene umlaufendes Glied mit Fingern eingreift.
Das mit Fingern versehene Glied ist als Kurbelscheibe ausgebildet und dient als
solche gleichzeitig dem Kolbenantrieb. Die Finger stehen schräg ab, so daß sie als
schiefe Ebene wirken.
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Zweckmäßig läuft die Kurbelscheibe in einer Ebene um, welche den Stiftenkreis
in einer Sehne schneidet. Hierbei kann der während des Verteilerschrittes von der
Kurbelscheibe durchlaufene Winkel besonders klein gehalten werden.
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Wie schon im obigen angegeben, erfolgt der Druckhub der Pumpenkolben
zwangsläufig.
Die Einstellung der jeweiligen Liefermenge erfolgt,
wie an sich bekannt, durch Einstellschrauben. Diese werden erfindungsgemäß bei Anordnung
mehrerer Pumpen in einer Vorrichtung auf mehreren gleichmittigen Kreisen vorgesehen.
Einzelnen Kolben oder Kolbengruppen ist je ein besonderer Kreis von Einzelschrauben
zugeordnet.
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Bei Versorgung mehrerer Schmiermittelstellen einer Anlage, z. B. einer
Motoranlage, ist häufig mit !solchen Schmierstellen zu rechnen, an denen die Druckverhältnisse,
wie z. B. im Motorzylinder, schwankend sind und gegebenenfalls Unterdruckzustände
einschließen. Wird der geregelte Saughub zwangsläufig ausgeführt, so befindet sich
der Pumpenkolben bei nur teilweiser Ausnutzung des Pumpenlieferungsvermögens während
gewisser Zeiten der Saug- und Druckperiode außer Verbindung mit dem Triebwerk. Bei
Unterdruck an der Schmierstelle besteht dann die Möglichkeit, daß der Kolben in
unerwünschter Weise abwärts gesaugt wird, so daß seine Bewegungen nur noch unzulänglich
mittels des Triebwerkes beherrscht werden.
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Gemäß der Erfindung werden daher neben solchen Kolben, die d en Saughub,
zwangsläufig ausführen, auch bei Kolben mit kraftschlüssiger Verbindung, z. B. durch
eine Feder, zum Triebwerk vorgesehen. Die zwischengefügte Feder verhindert, daß
der ihr zugeordnete Kolben in nennenswerter Weise durch einen Unterdruckzustand
an der Schmierstelle beeinflußt wird.
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Für den zwangsläufigen Antrieb können z. B. Hebel dienen, deren Drehpunkt
in zwangsläufiger Abhängigkeit vom Umlauf der Kurbelscheibe bewegt wird und deren
Ende in unmittelbarer Anlage an die entsprechenden Kolben und Einstellschrauben
kommen.
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Eine baulich einfache Ausführung ,ergibt sich, wenn bei mehreren Kreisen
von Einstellschrauben diejenigen für :die mit Federn betriebenen Kolben auf einem
inneren Kreise angeordnet werden.
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Die Anordnungen nach den Unteransprüchen gelten jedoch nur gemeinsam
mit der Anordnung nach dem Hauptanspruch als Gegenstände der Erfindung.
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Die beigefügten Zeichnungen stellen ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
einer Druckschmiervorrichtung gemäß der Erfindung dar. Es zeigt: Fig. i einen senkrechten
Schnitt durch die Mitte der Vorrichtung am Ende des Druckhubes, Fig.2 eine Draufsicht
auf die Vorrichtung bei abgenommenem Deckel, Fig.3 einen senkrechten Schnitt durch
die Mitte der Vorrichtung, wie Fig. i, am Ende des Saughubes, Fig. q. eine Draufsicht
auf den Deckel der Schmiervorrichtung, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch die
Mitte der Vorrichtung in einer lotrecht zur Schnittebene nach der Fig. 3 gelegenen
Eben c, Fig. 6 ,einen waagerechten Schnitt durch d en Verteiler und Verteilersitz
nach der Linie VI-VI' in der Fig. i, Fig.7 den Verteilersitz allein, von oben gesehen,
Fig.8 den Verteiler, von unten gesehen, Fig.9 in größerem Maßstabe einen senkrechten
Schnitt durch den Verteilersitz nach der Linie IX-IX' in der Fig.7 bei fortgelassenem
Verteiler, Fig. io die Schmiervorrichtung, von unten gesehen, mit den verschiedenen
Anschlußstellen, Fig. ii und 12 senkrechte Schnitte durch den Verteiler und Verteilersitz
bei Ansaugstellungen, Fig. i3 und i¢ :entsprechende Schnitte wie Fig. i i und 1a
bei Druckstellungen.
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Die eigentliche Schmiervorrichtung ist von einem Mantel i umschlossen,
der als Hauptschmiermittelbehälter dient und durch einen Deckel 2 abgeschlossen
ist. ' Das Schmiermittel wird durch einen mit einem Deckel. und einem Sieb 5 versehenen
Ansatz 3 in den Behälter eingefüllt. Neben dem Hauptbehälter sind mehrere (im Beispiel
3) Zusatzbehälter 6, 7 und 8 für andere Schmiermittel vorgesehen. Jeder Zusatzbehälter
ist durch einen Deckel 9 abgeschlossen und weist an der öffnung ein Sieb io auf.
Den unteren Teil des Hauptbehälters i bildet ein Verteilersitz i i, der mit zweigleichmittig
meinanderliegenden kreis; förmigen Aussparungen 12 und 13 versehen ist.
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"Der Verteilersitz nimmt den scheibenförmigen Verteiler i ¢ auf, der
in der Aussparung 12 abdichtet und mit einem. Ansatz 15 in die Aussparung
13 eingreift. Gehalten wird der Verteiler im Verteilersitz mittels einer
durch diesen hindurchgeführten und von außen zugänglichen Schraube 16, die sich
über eine Feder 17 o..dgl. auf Lagerkugeln 18 abstützt und einen gewissen
kleinen Andruck des Verteilers am Verteilersitz hervorruft.
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Die Schraube 16, die Feder 17 ;und die Lagerkugeln 18 sind in einer
durch einen Deckel i9 mit Kopf 2o abgedichteten Ausnehmung 2 i eingesetzt.
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Der Verteiler trägt auf der Oberseite ein aufrecht stehendes Pumpengehäuse
23 mit mehreren (im Beispiel vier) Pumpenzylindern 2q., 25, 26 und 27 und zugehörigen
Kolben 2q.', 25', 26' und 27'. Diese weisen in der Nähe ihrer oberen Enden je zwei
Bunde 24.2, 252, 262 'und 272 auf, von denen die unteren so angeordnet sind, daß
die Kolben fast den Boden ihrer Zylinder berühren können, wenn
die
Bunde oben auf dem Pumpengehäuse aufliegen (vgl. Fig. i).
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Die Böden der Zylinderreihe reichen bis unter die Verteilersitzfläche
herab.
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Der Antrieb der Kolben erfolgt von einer Welle 45 aus, die durch eine
Lager- und Dichtungshülse 44 hindurch von außen in das Kammergehäuse eintritt. Auf
ihrem inneren Ende sitzt eine Kurbelscheibe 43, die durch ihren Zapfen mit der Stange
42 verbunden ist. Diese Stange greift mittels einer Art von Universalgelenk am freien
Ende eines Schenkels 4o an, der in der dem Durchtritt der Welle 45 gegenüberliegenden
Gehäusewand gelagert ist und den Kragen 31 einer auf dem Pumpengehäuse 23 verschiebbaren
Muffe 28 umgreift. Die Muffe ist durch in Nuten 29 am Pumpengehäuse eingreifende
Stifte 3o an der Drehung gehindert. Die Muffe weist innen einen Boden 32 mit vier
Löchern auf, die den Zylinderbohrungen entsprechen. Der Zusammenbau der Vorrichtung
wird so vorgenommen, daß der Boden zwischen den Bunden jedes Kolbens zu liegen kommt.
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Die Muffe 28 dient im weiteren als Träger für doppelarmige Hebel 33
und 34. Diese Hebel wirken an ihren äußeren Enden mit den Einstellschrauben 35 und
36 zusammen. Die Einstellschrauben 35 und 36 sind, wie es die Fig.4 erkennen läßt,
je in größerer Anzahl auf gleichmittigen Kreisen angeordnet. Außer diesen beiden
Kreisen ist noch ein dritter innerer Kreis von Einstellschrauben 39 vorgesehen,
die unmittelbar mit den Bunden 252 und 272 der Kolben 25' und 27' zusammemvirken.
Diese Kolben stehen unter der Wirkung von Druckfedern 37 und 38, -die sich mit ihrem
einen Ende am Zwischenboden 32 und mit ihrem anderen Ende an den besagten oberen
Bunden der Kolben abstützen.
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Beim Umlauf der Welle 45 mit der Kurbelscheibe 43 werden, von der
in der Fig. i gezeigten Stellung ausgehend, die Stange 42, der Schwenkarm 40 und
die Muffe 28 nach oben bewegt. Die Kolben 2.1' und 26' (Fig. i) bleiben zunächst
stehen. Beim Aufwärtsgang treffen nach einiger Zeit die äußeren Enden der Hebel
33 und 34, nachdem sie zunächst mit der Muffe 28 hochgegangen sind, auf die ihnen
gegenüberstehenden Einstellschrauren 35 und 36. Diese Enden der Hebel werden damit
am weiteren Aufwärtsgang gehindert. Infolge der beim weiteren Hochgehen der Muffe
28 immer noch steigenden Drehpunkte der Hebel an der Muffe 28 kommt es zu einer
Verschwenkung dieser Hebel, so daß die inneren Enden der Hebel an den oberen Bunden
242, 262 zur Anlage kommen und jetzt die Kolben im Saughub mit sich nehmen.
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Je tiefer die Einstellschrauben 35 und 36 in das Gehäuse i hineingeschraubt
sind, um so früher treffen die äußeren Enden der Hebel 33 und 34 auf und um so früher
kommt es zum Saughub. Dieser Saughub fällt daher, je nach Einstellung der Schrauben,
kleiner oder größer aus.
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Die Kolben 25' und 27' gehen beim Aufwärtsgang der Muffe 28 dann nach
oben, wenn die Spannkraft der Federn 37 und 38 zur Erzeugung des nötigen Saugdruckes
ausreicht. Treffen sie auf eine tief eingeschraubte Ein. stellschraube 39, so beenden
sie schon frühzeitig ihren Saughub. Dieser ist somit klein. Die Muffe 28 kann unter
Zusammendrückung der Federn 37 und 38 steigen.
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Beim Abwärtsgang der Muffe 28 trifft der Zwischenboden 32 früher oder
später auf die unteren Bunde der Kolben, je nachdem ob diese beim vorhergehenden
Saughub mehr oder weniger weit herausgezogen worden waren. So ist aus der Fig. 3
zu ersehen, daß infolge der tiefen Lage der linken Einstellschraube 35 der Kolben
24' weit herausgezogen ist, so daßsein unterer Bund 242 in der höchsten Stellung
der Muffe 28 dicht unter dem Boden 32 liegt. Beim Abwärtsgang der Muffe 28 trifft
der Boden also gleich auf diesen unteren Bund 2.12 und bewirkt den Druckhub des
Kolbens 24'. Die rechte Schraube 36 ist dagegen weniger tief in das Gehäuse i hineingeschraubt.
Daher ist der Kolben 26' weniger weit herausgezogen, und zwischen dem Boden 32 und
dem unteren Bund 262 befindet sich noch ein erheblicher Abstand. Diesen hat die
Muffe 28 beim Abwärtsgang erst zu durchlaufen, bevor sie den Kolben 26' zum Druckhub
veranlassen kann.
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Bei dem unteren Teil ihres Abwärtsweges hat die Muffe 28 schließlich
die unteren Bunde aller Kolben erfaßt und drückt somit alle Kolben gemeinsam nach
unten.
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Am Schluß jeder Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Muffe 28 und damit
der Kolben führt der Verteilereinen Drehschritt aus. Dieser wird ebenfalls durch
die Kurbelscheibe 43, und zwar mittels zweier einander im Durchmesser gegenüberliegender,
seitlich hervorragender Finger oder Zungen 47 hervorgebracht. Diese Finger 47 arbeiten
mit Stiften 22 zusammen, die an der Oberseite der Verteilerscheibe auf einem gleichmittig
zur Achse des Verteilers liegenden Kreise angeordnet sind.. Wie aus der Fig.2 zu
erkennen, verläuft die Ebene der Kurbelscheibe 43 nach einer Sehne durch den Stiftenkreis
22. Bei der Drehung der Kurbelscheibe wird jeweils ein Stift 22 von einem der Finger
47 erfaßt und auf die andere Seite der Kurbelscheibe verschoben. Eine Drehung des
Verteilers 14 um einen Stift erfolgt nach jeder halben Umdrehung der Kurbelscheibe
43.
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Die Hebel 33 und 34 kommen nur während
des Saughubes
an E.instellsichrauben 35 und 36 zur Anlage; während eines Druckhubes befinden sie
sich jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einstellschrauben 35 bzw. zwei aufeinanderfolgendenEinstellschrauben
36. Zu Beginn des Saughubes befinden Aich die Hebel 33 und 34 in ihren tiefsten
Stellungen, so daß selbst bei ganz eingeschraubten Einstellschrauben 35 oder 36
:die Verdrehung des Verteilers möglich ist, ohne daß die Hebel 33
und 34 mit
ihren Enden an die Einstellschrauben anschlagen. Da bei dem Verteilerschritt vor
.dem Druckhub die Hebel 33 und 34 nicht unter neue Einstellschrauben gebracht
werden müssen, ist auch in dieser Lage keine Gefahr eines Anschlagens vorhanden.
Die äußeren Erden der Hebel 133 und 34 sind so breit bemessen, :daß sie die zugehörigen
Einstellschrauben erst kurz vor -dem Anhalten des Verteilers verlassen.
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Der Verteilersitz i i weist mehrere Reihen von Verschraubungen für
den Anschluß von Schmierrohren auf, die zu den einzelnen Schmierstellen führen.
Eine Reihe besteht aus den Verschraubungen 56 und ist auf dem zylindrischen Umfang
des Sitzes angeordnet. Zwei weitere Reihen von Verschraubungen 67 und 68 sind an
der unteren Stirnseite des Sitzes angeordnet, und zwar gleichmittig zur Achse der
Vorrichtung. Die Verschraubungen 56 sitzen am Ausgang der Kanäle 54. Zwischen je
zwei aufeinanderfolgenden Kanälen 54 liegt :ein Saugkanal 55, der aus einem radialen
und einem nach oben gerichteten Stück besteht. Das nach :oben gerichtete Stück mündet
in den Behälter i. Die an die Verschraubungen 56 angeschlossenen Rohre werden also
mit dem im Behälter i :enthaltenen Schmiermittel versorgt. In der Reihe der Verschraubungen
56 befinden sich auch noch die beiden Verschraubungen 79 und 82. Von diesen ist
die am Ende des Saugkanalstückes 8o sitzende Verschraubung 79, wie es die Fig. 7
und io erkennen lassen, durch die Leitung 78 mit dem. Schmiermittelbehälter 8 verbunden.
An die Verschraubung 82 ist eine Schmierleitung angeschlossen, die über .den Druckkanal
8 i mit dem durch die Verschraubung 79 und den Kanal 8o hindurchgesaugten Schmiermittel
versorgt wird. Die Anordnung läßt erkennen, daß es .ohne weiteres möglich ist, die
Saugkanäle :einer Kanalreihe einzeln oder gruppenweise mit Vorräten verschiedener
ölsorten in Verbindung zu bringen.
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Die an der Unterseite des Verteilersitzes befindlicher Rohrverschraubungen
67 liegen am Ausgang der Kanalstücke 65 ,auf einem äußeren Kreise und die Verschraubungen
68 am Ausgang der Kanalstücke 66 .auf einem inneren Kreise. Wie die Abb. 6 und 7
erkennen lassen, ist in der Verteilersitzfläche außerhalb des Kreises der Kanäle
65 :eine kreisförmige Nut 57 angebracht, von der aus radial Nutenstücke in den Kreis
65 hineinragen, und zwar so, daß je ein radiales Nutenstück im wesentlichen in der
Mitte zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kanälen 65 liegt. Entsprechend ist in der
Verteilersitzfläche innerhalb des Kreises der Kanäle 66 eine kreisförmige Nut 58
vorgesehen, von der aus radiale Nutenstücke 64 nach außen in 'den Kreis der Kanäle
66 hineinragen. Die Nuten 57 und 58 mit ihren radialen Vorsprüngen 63 und 64 stellen
Saugkanäle dar. An .die Nut 57 ist bei 59 der Kanal bi angeschlossen, der die Verbindung
zum Vorratsbehälter 6 herstellt; die Nut 58 steht bei 6o 'mit dem Kanal 62 in Verbindung,
der zum Vorratsbehälter 7 führt (Fig. 7).
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Mit den drei vorerwähnten Kreisen von Verschraubungen stehen jeweils
Kanäle des Verteilers 14 in Verbindung. Von jeder der vier im Gehäuse 23 vorgesehenen
Pumpenkammern führt ein Kanal nach außen, und zwar führen, wie es die Fig.8 :erkennen
läßt, von den Kanälen 25 und 27 radiale Kanäle 49 bzw. 5 i zur zylindrischen Umfangsfläche
des Verteilers 14, und von den beiden anderen Pumpenkammern je ein Kanal, der zum
Teil waagerecht und zum Teil senkrecht verläuft, zu der unteren Stirnfläche des
Verteilers 14. Der von der Pumpenkammer 24 abgehende Kanal 48 führt auf den durch
die Kanäle 66 des Verteilersitzes gebildeten inneren Kreis zu, während der von der
Pumpenkammer 26 abgehende Kanal 5o die Verbindung zum Kreise der äußeren Kanäle
65 des Verteilersitzes herstellt.
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Die Kanäle 48 bis 5 i dienen sowohl als Saug- wie auch als Druckkanäle.
Bei Einstellung des Verteilers für',einen Saughub stehen die Kanäle 49 und 5 i j
e auf einem der in den Behälter i mündenden Saugkanäle 55 und können daher aus diesem
heraus in die Pumpenkammern 25 und 27 hinein Schmiermittel ansaugen (Fig. i i).
Der Kanal 48 steht auf einem der radial nach außen vorspringenden Nutenstücke 6.1
der Kreisnut 58 und saugt daher :durch die Leitung 62 hindurch aus dem Behälter
7 Schmiermittel in die PLUnpenkamm@er 24, während :der jeweils auf einem radial
nach innen vorspringenden Nutenstück 63 der Kreisnut 57 stehende Kanal 50 durch
die Leitung 61 hindurch Schmiermittel aus dem Behälter 6 in die Pumpenkammer 26
saugt.
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Beim darauffolgenden Druckhub, der nach Zurücklegung eines weiteren
Drehschrittes durch .den Verteiler 14 :erfolgt, drücken die beiden Kolben 25' und
27' aus dem Behälter i angesaugtes Schmiermittel in je eines der an die Verschraubungen
56 angebrachten Schmierrohre. Der Kolben 24' drückt das zuvor angesaugte
Schmiermittel
durch einen der Kaiiäle 66 in das an die zugehörige Verschraul)ung 68 angeschlossene
Rohr, und der Kolben 26' liefert durch einen der Kanäle 65 in ein an die zugehörige
Verschraubung 67 angeschlossenes Rohr. Die Kanäle 48 bis 51 münden in den zugehörigen
Pumpenkammern in einem Abstand über dem Kammerboden. Sie setzen sich in axial an
den Kammerwänden bis zum Boden verlaufenden Nuten 48', 49', 5o' und 51' fort (Fig.
i i und 12). Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, daß die im Schmiermittel
und in den Pumpenkammern befindliche Luft nährend des Druckhubes nach oben durch
die Kanäle entweichen kann, bevor die Kolben das Schmiermittel herausdrücken.
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Wie die Zeichnungen erkennen lassen, sind die Pumpenkammern 24 bis
27 völlig innerhalb des drehbaren Teiles 14, 23 untergebracht, und die zu und von
den Kammern führenden Kanäle verlaufen bis zu dem endgültigen Übertritt durch die
Verteilersitzfläche ebenfalls völlig innerhalb des drehbaren Teils. Da die jeweils
miteinander zusammenarbeitenden Kanäle des Verteilersitzes i i und des Verteilers
i4 während der ganzen Arbeitsperiode, also während des ganzen Druckhubes oder Sanghubes
in genauer, gleichbleibender überdeckung aufeinanderstehen, können ihre Querschnitte
und insbesondere auch ihre öffnun-` en in der Verteilersitzfläche klein ausgebildet
werden. Infolgedessen werden die Undichtigkeitsverluste ganz klein gehalten und
eine genaue Lieferung der eingestellten Mengen gesichert. Um in besonderen Fällen
noch weitere Sicherungen für eine zuverlässige Dichtung und ein Getrennthalten der
verschiedenen geförderten ülsorten zu schaffen, können noch einige Maßnahmen getroffen
werden, die im folgenden dargestellt sind: Aus der Fig. 13 ist zu erkennen, wie
durch zusätzliche Vorkehrungen die Dichtung am zylindrischen Umfang des Verteilers
14 verbessert werden kann. Der Ausfluß des Schmiermittels erfolgt hier durch abgesetzt
gebohrte Kanäle 69. In diese sind Buchsen 70 und Dichtungen 71 eingesetzt, deren
Loch in der Größe den Kanälen des Verteilers entspricht. Die Vorderseite der Buchse
ist nach dem zylindrischen Umfang des Verteilers geformt. Die Buchse und die Dichtung
werden durch eine Feder 72 gegen den Verteiler gedrückt. Die Feder stützt sich nach
außen hin an einer Scheibe 73 ab, die durch die Rohrverschraubung 7 4 gehalten wird.
Der Andruck der Buchse 7o an den Umfang des Verteilers 14 erfolgt unter Wirkung
der Kraft der Federn 72 sowie des Preßdruckes des gej*('irdci-t(@ii Scbinierinittels.
Dieser kann an der Ringt7;icbe der Dichtungsscheibe 71 angreifen. Bei den Kanälen
an der Unterseite des Verteilersitzes i t ist eine andere zusätzliche Anordnung
getroffen (Fig. 13 und 14). Die im Durchmesser den Kanälen 48 und 50 entsprechenden
Kanäle 65 und 66 des Sitzes i i verlaufen nur über ein Stück ganz geringer Höhe
und verbreitern sich dahinter. Auf diese Weise wird ein dünner Boden gebildet, der
unter Wirkung des Druckes des Preßmittels nach oben gegen den Verteiler 14 zu aufwölbt,
so daß dadurch eine sichere Anlage der miteinander in Beziehung tretenden Kanäle
des Verteilers und Verteilersitzes gewährleistet ist. Zur besseren Getrennthaltung
verschiedener Kanalsysteme, deren jedes ein besonderes Schmiermittel verarbeitet,
kann, wie in den Fig. i i bis 14 gezeigt, zwischen den Kreisen der Kanäle 65 und
66 ein kreisförmiger Dichtungsring 52 vorgesehen werden, der in eine entsprechend
geformte Nut im Ver. teiler eingesetzt ist.