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Steuereinrichtung für Gleichstromfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich
auf eine Steuereinrichtung für Gleichstromfahrzeuge mit selbsttätiger Regelung des
Anfahr- und Bremsstromes. Bei derartigen Einrichtungen ist es bereits bekannt, vor
dem Einschalten der Widerstandsbremse einen der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit entsprechenden
Widerstand selbsttätig in den Bremsstromkreis zu legen. Das Neue und Erfinderische
wird darin gesehen, daß das Einregeln des Bremswiderstandes mittels eines Relais
bewirkt wird, welches mit einer i'@Tockenscheibe ausgerüstet ist und mit dieser
den Regelantrieb des Bremswiderstandes steuert.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung sind der nachstehenden Beschreibung
einer Fahr--und Bremsschaltung zu entnehmen, in welcher der Erfindungsgedanke Anwendung
gefunden hat. In Abb. i ist das Schaltschema der ganzen Anordnung angegeben. Die
Abb. a bis 8 veranschaulichen schematisch einige Schaltstufen. In Abb. 9 ist in
perspektivischer Ansicht das erfindungsgemäße Relais mit allen Einzelheiten dargestellt.
Die Abb. io zeigt einen Schalterteil und Abb. 1a eine Teilansicht des in Abb. i
i veranschaulichten Nockenschalters.
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In Abb. i sind die Fahrmotoren mit den Bezugszeichen io bis
13 und die zugehörigen Felder mit den Zeichen 14 bis 17 versehen.
18, i9, 2o, 2i und 22 sind die Regelwiderstände. Zur Schwächung der Felder i-. bis
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dient der weiter unten noch näher zu beschreibende Apparat 23. Der
Druckmittelantrieb z4. steuert die Regeleinrichtung des feinstufig unterteilten
Regelwiderstandes i8.
Gleichzeitig wird durch den Druckmittelantrieb
2.1 ein Nockenschalter 26 gesteuert. Das Beschleunigungsrelais 2; steuert den",.
Feldschwächungsapparat 23 und-den Druc@:@j mittelantrieb 24 in Abhängigkeit vorn
2.\Iot Strom. Mit 28 ist der Fahrschalter und tn1i 29 der Bremsschalter bezeichnet.
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Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung enthält zwei Frischstronischiitze
30 und 31, welche die Motoren über einen Stromabnehiner 32 tnit der Stromquelle
und mit der Erde 33 verbinden. Das Bremsrelais 34 weist eitle Mehrzahl von Hauptkontakten
35, 36 und 37 auf, welche die .Motoren mit den Bremswiderständen verbinden. Das
Relais 38 dient zur Schaltung des Widerstandes 20, während der Schalter39 die Widerstände
18 und 19 beeinflußt.
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Wie aus der Abh. i zu ersehen ist, bestellt der Feldschwä chuligsapparat
23 aus einem Gehäuse 4, das all seiner oberen Seite durch eine elastische Zwischenwand42
allgeschlossen ist, deren Lage durch den Kolben .43 bceillflußt wird, welchen eilte
Feder d4 in :einer obersten Stellung hält. Auf die obere Seite der Zwischen-,vand
.12 wird ein Flüssigkeitsdruck ausgeübt, der mittels des Ventils 45 gesteuert wird.
-Mit .46 sind Entleerungskanäle bezeichnet, während mit 47 die Flüssigkeitszufuhr
angedeutet ist.
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Am unteren Ende des Kolbens .I3 sind Seg-Inellte .18 und 49 angebracht,
welche mit den Kontakten 5o und 51 zusammenarbeiten. Mittels der genannten Kontakte
werden die Felder 16, 17 und 1.4, 15 der-Fahrniotoren geschwächt. Als Feldschwä
chungswiderstände für das erstgenannte Feldpaar dient der OlnnscheWiderstand 52
und der induktive Widerstand 53. In ähnlicher Weise werden die Felder 1.1. und 15
durch den Ohrnschen Widerstand 54 und den induktiven Widerstand 55 geschwächt. Weint
sich die Segmente .18 und 49 in der gezeichneten normalen Stellung befinden, sind
die Feldwicklungen der Fahrinotoren vollständig gescliwäclit. Bewegen sich die Segnieilte
.I8 und .49 infolge des Flüssigkeitsdruckes, der auf die elastische Zwischenwand
.42 ausgeübt wird, nach unten, so «-erden allmählich die Widerstände 5= und 5-1.
in die Feldschwächungsstronikreise eingeschaltet. In der tiefsten Stellung der Seginente
.1 .8 und .I9 sind die Feldschwächungsstronikreise unterbrochen.
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Um die Geschwindigkeit zti regeln, finit der sich die Segmente .18
und .I9 bewegen, ist ein Ventil 56 vorgesehen. Wenn sich dieses Ventil ün geschlossenen
Zustand befindet, ist die Bewegung der Segmente -48 und .19 gehemmt. Weiterhin wird
ein Nadelventil 57 benutzt, mittels dessen die Geschwindigkeit der Bewegung
der obengenantiten `eginente eingestellt werden kann. Der Regler 25 ,ist mit einem
Bürstenarm 58 versehen, welcher sich in axialer Richtung auf der mit Gewinde ver-'schenen
Welle 59 bewegt und damit den U'iderstand 18 regelt. Die Welle 59 ist über 4i1 Getriebe
mit der Welle 6o gekuppelt, welche wiederum über ein Getriebe mit dem Druckmittelantrieb
2.1. in Verbindung steht. Der letztgenannte Antrieb besteht aus zwei Kolben 62 und
63, welche in entgegengesetzter Richtung innerhalb eines Zylinders 64 arbeiten.
Sie sind über eine Zahnstange und ein Zahnrad mit (lern Wellenstück 61 verbunden.
Die zur Regelung des Druckmittelaritriel)es 24 erforderliche Flüssigkeit wird durch
(las Rohr 65 zugeführt. Ihre Zufuhr regeln die Ventile 66 und 67, die mittels einer
einzigen Spule 68 gesteuert werden. In der gezeiclitieteri Stellung «-erden die
Ventile durch die Feder 69 gehalten. Neben dem Zylinder 64 ist eitle Kammer
70 vorgesehen, die in ausreichendem Maße mit der nicht zusaintnendrückl>aren
Flüssigkeit 71, beispielsweise 01, angefüllt ist. Die Flüssigkeit in der
Kammer 70 stellt über die Rohre 72 und 73 mit der Flüssigkeit im Zylinder
64 unterhalb des Kolbens 63 in Verbindung. Die Zufuhr der Flüssigkeit von dem einen
Raum in den anderen kann mittels des Ventils 74 geregelt werden.
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Wenn die Betätigungsspule 68 stromlos ist, wird ein Druck auf den
Kolben 62 ausgeübt, da die Flüssigkeit dann unmittelbar von dem Zuführungsrohr 65
über das Rohr 75 in den Zylinder 64 oberhalb des Kolbens 62 gelangt. Der
Bürstenaren 58 des Reglers 25 wird auf diese Weise in die in der :'ebb. i mit A
bezeichnete Stellung gebracht. Wenn die Betätigungsspule 68 jedoch stromdurchflossen
ist, nehmen die Ventile 66 und 67 die entgegengesetzte Lage ein, so daß der Flüssigkeitsdruck
auf dem Kolben 62 aufgehoben wird und die Flüssigkeit durch das Rohr 76 in die Kammer
70 gelangt. Der Kolben 63 wird dann nach oben bewegt und bringt dainit den
Bürstenarm 58 in die Stellung, die in der Zeichnung finit E3 angedeutet ist.
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Aus Abb. i ist bereits zu ersehen, daB die Bewegung des Bürstenarmes
58 von der
Stellung des Ventils 7.4 abhängig sein wird. Normalerweise wird
das Ventil 74 mittels der Feder 77 in seiner geöffneten Stellung ge halten. Der
obere 'rtil des Ventils arbeitet darin mit dein Bolzen 78 zusammen, der mittels
der Feder 79 nach unten gedrückt wird. Das Ventil ; .l ist mit einer Betätigungsspule
8o versehen. während die Stellung des Bolzens 78 durch eine Spule 81 beeinflußt
werden kann. Ist die Spule 8o stromdurchflossen, so wird das Ventil 74 entgegen
der Kraft der Feder 77 nach unten bewegt und
damit die Verbindung
zwischen den Rohren 72 und 73 unterbrochen. Wenn sowohl die Spule 8o als auch die
Spule 81 entregt sind, bewegen sich die Kolben 62 und 63- mit normaler oder niedriger
Geschwindigkeit. Ist nur die Spule 81 stromdurchflossen, wind das Ventil 74 durch
die Kraft der Feder 77 weiter geöffnet. Die vorgenannten Kolben können dann schneller
innerhalb des Zylinders 64 auf-bzw. abwandern.
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Mit der Zwischenwelle 6o ist auch noch der Nockenschalter 26 gekuppelt,
mit dem die Kontaktpaare 82, 83, 84 und 85 bedient werden. Der Schalter 26 ist auch
noch mit einem Nocken 86 versehen, mit dem der bewegliche Kontakt 87 gesteuert
wird, der mit dem Kontakt 88 :des Relais 40 zusammen arbeitet (vgl. auch Abb. 9).,
Auf dem Nocken 86 gleitet eine Kontaktfeder 89, die ein Ende des Hebels 9o trägt,
dessen anderes Ende mit dem beweglichen Arm 9i in Verbindung steht, der den Kontakt
87 trägt. Der Arm 9i ist auf einem Bolzen 92 gelagert, welcher den Anker 93 des
Relais 40 trägt. Das untere Ende des Ankers 93 ist mit dem Kontakt 88 versehen.
Normalerweise wird der Anker .93 im Uhrzeigersinne um sein Lager gedreht, wie aus
Abb-. i zu entnehmen ist, um die Kontakte 87 und 88 voneinander zu trennen. Die
Bewegung des Ankers 93 wird durch die Nockenscheibe 94 gesteuert, die mit verschiedenen
Nocken 95, 96 und 97 versehen ist, die mit einem Kontaktfinger 98 zusammen arbeiten,
der am oberen Ende des Ankers 93 angebracht ist. Wie aus der Abb. 9 zu ersehen ist,
sind die Nocken 96 und 97 mit leitenden Flächen versehen. Ihr Zweck wird weiter
unten erklärt.
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Die Nockenscheibe 94 ist auf der drehbaren Welle des Betätigungselementes
99 befestigt, die schematisch in Abb. io dargestellt ist. Die Nockenscheibe wird
normalerweise mittels der Feder ioo in der in Abb. i dargestellten Lage gehalten.
Die Abb. io läßt erkennen, daß das Betätigungselement des Relais 4ö aus einem magnetisierharen
Ständer ioi besteht, zwischen dessen entgegengesetzten Polen ein Anker io2 mit der
Wicklung 103 angeordnet ist.
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Aus Abb. 9 geht hervor, daß die Nockenscheibe 94. mit einem gezahnten
Segment io5 versehen ist, das mit einer Klinke roh zusammen arbeitet. Die Klinke
io6 wird mittels der Feder 107 in der eingeklinkten Lage gehalten. Der magrietisierbare
Anker 93 wird von einem mit einer Erregerwicklung io8 versehenen Magneten beeinflußt,
der dazu dient, um den Anker im Gegenzeigersinne zu drehen. Wenn die Wicklung io8
stromdurchflossen ist, bewegt der mit dem Anker 93 in. Verbindung stehende Bolzen
iog die Klinke io6 derart, daß sie die Nockenscheibe 94 freigibt und die .Scheibe
nunmehr durch das Betätigungselement 99 in Übereinstimmung mit der Drehzahl .der
Motoren gedreht werden kann'. Sobald :die Wicklung io8 nicht mehr erregt wird, wird
die Nockenscheibe 94 in der Stellung festgehalten, die sie gerade einnimmt. Die
Bewegung "des Ankers 93 ist damit gehemmt und die Entfernung der Kontakte 87 und
88 voneinander festgelegt.
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Die Kontakte 87 und 88 liegen im Stromkreis der Haltespule 8o des
Druckmittelantriebes 24. Wenn die Kontakte 87 und 88 voneinander getrennt sind,
dreht sich -der Schalter 26 in einer solchen Richtung, daß die Kontakte 87 und 88
aufeinander zugeführt werden. Ist die Verbindung zwischen den beiden genannten Kontakten
hergestellt, dann wird die Haltespule 8o erregt. Dies hat zur Folge, daß die Bewegung
des Druckmittelantriebes 24, der Regelvorrichtung 25 und des Nockenschalters 26
aufgehoben wird.
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Das Beschleunigungsrelais 27; das die Arbeitsgeschwindigkeit des Druckmittelantrie-'bes
24 und die Feldschwächungseinrichtung 23 unter gewissen Bedingungen regelt, ist
mit den Schaltwalzen 28, 29 zusammengebaut. Es besteht aus einem beweglichen Anker
iio, der einen Schalter i i i steuert. In der äußersten Linksstellung verbindet
er die Leitung 2io mit dem Kontakt 112 und in der Rechtsstellung die gleiche Leitung
mit dem Kontakt 113. Mittels einer Feder 114 wird der Schalter i i i in Verbindung
mit dem Kontakt 112 gebracht. Der Anker iio ist mit einem Paar Reihenwicklungen
115 und 116 versehen. Die Wicklung 115 liegt im Fahrstromkreis und die Wicklung
116 im Bremsstromkreis. Außerdem ist am Relais 27 noch eine Nebenschlußwicklung
117 vorgesehen, welche den Wicklungen 115 und 116 entgegenarbeitet. Im Stromkreis
der Nebenschlußwicklung 117 liegt der bereits oben erwähnte Kontakt 113. Der Betätigungsstrom
des Relais 27 wird durch die Feder 114 bestimmt, deren eines Ende mit -den drehbar
gelagerten. Armen i 18 und iig verbunden ist. Der Arm 118 wird durch den Nocken
i2o des Bremsschalters 29 gesteuert, während der Arm iig in ähnlicher Weise von
dem Nocken 121 des Fahrschalters 28 in seiner Lage beeinflußt wird. Aus der Abb.
i ist deutlich zu ersehen, daß die Feder 114 dann die Ansprechstromstärke des Relais
27 vergrößern wird, wenn die Schalter 28 und 29 aus ihrer Nullstellung herausbewegt
werden. ' Der Schalter 28 ist mit mehreren Nockenschaltern 122 bis 127 und entsprechenden
Steuernocken versehen: Der Nockenschalter 126 soll ständig geöffnet sein, wenn sich
der Fahrschalter -in derAusgangsstellung befindet.
Er soll jedoch
geschlossen sein, wenn der Fahrschalter 28 in irgendeine Fahrstellung gebracht wird.
Einzelheiten des Schalters 126 sind aus den Abb. i i und r2 zu entnehmen.
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- Der Schalter 1.26 enthält einen festen Kontakt 128, der auf einer
federnden Unterlage angebracht ist, und einen beweglichen Kontakt 129, den ein beweglicher
Kontaktfinger 130 trägt. Der letztere wird durchden Schuh i3 i gehalten, der um,den
Bolzen 132 schwenkbar ist. Der Bolzen 132 ist an dem Klotz 133 befestigt, der wiederum
durch den Finger 134 getragen wird. Dieser Finger 134 ist drehbar am Arm 135 gelagert.
Die Feder 136 übt auf den Finger 134 einen Druck im Gegenzeigersinne aus. Die Unterseite
des Bremsschuhes i 3 i ist, wie die Abb. i i erkennen läßt, so ausgebildet, daß
sie mit der Nockenscheibe 137 zusammen arbeiten kann. Die letztgenannte Scheibe
ist mit Nocken 138 und 139
und einer Bremsfläche 140 versehen, -die
sich zwischen den beiden vorgenannten Nocken befindet.
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In Abb. i i ist der Nockenschalter 126 in der Stellung dargestellt,
in der er sich befindet, wenn der Fahrschalter 28 die Nullstellung einnimmt. Wenn.
der Fahrschalter 28 in seine Fahrstellung bewegt wird, dreht sich die Nockenscheibe
137 in der durch den Pfeil 141 angezeigten Richtung. Dies hat zur Folge, daß sich
der Bremsschuh 131 im Gegenzeigersinne bewegt und in dieser Richtung auch den Kontaktarm
130 mitnimmt. Die Kontakte 128 und 129 werden auf diese Weise zusammengebracht.
Sie bleiben in der Einschaltstellung, solange sich der Fahrschalter auf einer der
Fahrstellungen befindet.
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Wenn der Fahrschalter 28 in seine Ausgangsstellung zurückgedreht wird,
werden die Kontakte i28 und 129 voneinander getrennt. Beim Beginn der Fahrschalterbewegung
in der angegebenen Richtung wird der Bremsschuh IV durch den Nocken 139 angehoben.
Der Finger 134 wird demzufolge im Uhrzeigersinne bewegt. Diese Bewegung geht entgegen
der Kraft der Feder 136 vor sich. Erreicht der Fahrschalter 28 seine Nullstellung,
dann nimmt der Nockenschalter die in Abb.-ii dargestellte Lage ein. Aus dem Vorstehenden
erhellt also, .daß der Nockenschalter entweder geöffnet oder geschlossen äst, je
nachdem in welcher Richturig der Fahrschalter 28 geschaltet wird.
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Aus Abb. i ist zu entnehmen, daß der Bremsschalter 29 ebenfalls mit
einer Anzahl Nockenschaltern 142 bis i47 und entsprechenden Nocken versehen ist.
Die Wirkungsweise dieses Schalters ist den folgenden Ausführungen zu entnehmen.
' In dem in Abb.. i veranschaulichten Schaltbild sind alle Schalter und Relais im
entregten Zustand dargestellt. Um das Fahrzeug zum Anfahren zu bringen, ist es zunächst
notwendig, den Schalter 148 zu schließen, welcher die Regelapparate mit einer (nicht
gezeichneten) Hilfsstromquelle verbindet. Da sich die Schaltwalzen 28, 29 in ihrer
Nullstellung .befinden, wird durch den Schalter 148 der Erregerstromkreis für das
Bremsschütz 34 und das Feiderregungsschütz 149 geschlossen. Die Fahrmotoren können
nun mit der Hauptstromquelle verbunden werden, indem der Fahrschalter 28 aus seiner
Nullstellung in eine der Fahrstellungen bewegt wird. Geschieht dies, dann öffnet
sich der normalerweise geschlossene Nockenschalter 1.24 und schließen sich die Nockensehalter
122 und 123. Das Schließen der beiden letztgenannten Schalter hat ein Schließen
der Betätigungsstromkreise der Fahrschütze 30 und 3i zur Folge. Auf diese
Weise werden die Fahrmotoren, wie in Abb. 2 dargestellt, geschaltet.
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Der Erregerstromkreis für das Hauptschütz 30 führt vom positiven
Pol der Hilfs-Stromquelle über den Schalter 148, die Leitungen 150, 151 und 152,
die unteren Kontakte des Nockenschalters 147, die Leitung 153, den Nockenschalter
122, die Leitung 154, die Kontakte i55 am Bremsschütz 34, die Leitung 156, die Erregerwicklung
des Schützes 3o, die Leitungen 157 und 158 und über die Kontakte 84 am Nbckenschalter
26 zum negativen Pol der Hilfsstromquelle.
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Die Kontakte 84 am Nockenschalter 26 sind nur so lange geschlossen,
als sich der Nockenschalter 26 in seiner Ausgangsstellung befindet. Sobald das Hauptschütz
30 geschlossen ist, entsteht ein Selbsthaltestromkreis, in dem die Kontaktei 59
des Hauptschützes 30 liegen.
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Der Erregerstromkreis für das Hauptschütz 31 verläuft vom positiven
Pol der Hilfsstromquelle über den Schalter 148, die Leitungen 150, 151 und 16o,
die unteren Kontakte des Nockenschalters 146, die Leitung 161, den Nockenschalter
123 am Fahrschalter 28 und über die Leitungen i62, 163 und 164 zu der Erregerwicklung
des Schützes 31 und dann zum negativen Pol der Erregerstromquelle.
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Nach dem Schließen der Schütze 30 und 31 sind die Motoren mit
geschwächten Feldern in eine Schaltung gelegt, wie sie in Abb.2 dargestellt ist.
Der Hauptstromkreis der Motoren führt vom Stromabnehmer 32 über das Schütz 30, die
Leitung 165 zum Abzwegpunkt 166. Hier teilt sich der Strom. Ein Teil fließt über
die Leitung 167, die Anker der Motoren 13 und i2, die Leitung-,168, die Felder 16
und 17 und über die Leitung 169 zu dem zweiten Stromverzweigungspunkt
170.
Der andere vom Punkt 166 ausgehende Stromzweig führt über die Leitung 171, die Feldwicklungen
14 und 15, die Leitung 172, die Anker der Motoren ii und io und über den Leiter
173 zu dem !bereits oben erwähnten Verzweigungspunkt 170. Von hier aus fließt der
Strom über die Leitungen 174 und 175, die Kontakte des Schützes 31,. die Leitungen
176 und 177, den Widerstand 2o, die Leitung 178, die unteren Kontakte des
Schützes 39, die, Leitung 179, die Widerstände i9 und 18, den Bürstenarm
58- der Regeleinrichtung-95, die Leitungen 18o und iSi und über die Wicklung I15
des Relais 27 zur Erde 33. ' Wie.bereits oben erklärt wurde, nimmt die Feldschwächungseinrichtung
23 zunächst eine solche Stellung ein, daß die Motoren mit geschwächtem Feld anfahren.
Durch das Schließen des Schützes 31 wird bewirkt, daß die 'Segmente 48 und 49 sich
allmählich nach unten bewegen und damit allmählich dieFeldschwächung aufheben..
Dies wird durch das Ansprechen des Ventils 45 bewirkt; der Stromkreis -der Erregerspule
dieses Ventils führt über die Leitungen 163 und 164, die Kontakte i82 des Schützes
31, die Leitungen 183 und 184, die Kontakte 185: am Schütz 39, die Leitungen 186,
187 und 188, die Erregerwicklung des Ventils 45 zum negativen Pol der Hilfsstromquelle.
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Es wurde bereits oben erwähnt, daß die Bewegung des Fahrschalters
28 aus seiner Nullstellung in eine seiner Fahrstellungen das Schließen des Schalters
126 bewirkt. Das Schließen des. Nockenschalters 126 hat ein Schließen des Erregerstromkreises
der Klinkspüle io8 am Relais 4o zur Folge. Die @Tockenscheibe 94 wird so zur Bewegung
freigegeben.
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Um die Fahrmotoren nach der Aufhebung der Feldschwächung weiter beschleunigen
zu können, müssen mittels des Fahrschalters 28 die Nockenschalter i25 und 127 geschlossen
werden. Das Schließen des Schalters 127 hat ein Ansprechen des Schützes 38 zur Folge,
das den Widerstand 2o in dem Ankerstromkreis der Motoren überbrückt. Der Erregerstromkreis
des Schützes 38 geht über die am positiven Pol der Hilfsstromquelle liegende Leitung
192, den Nockenschalter 127, die Leiturigen 194; 195, I96 und 197 zu der
Erregerwicklung des Schützes 38 und zum negativen Pol der Hilfsspannungsquelle.
-Das Schließen des Schützes 38 hat wieder einen Stromlauf über die Kontakte 198
des Schützes 38, die Leitungen i99, Zoo und 2oI, den Schalter 82, die Leitung '2o2,
die Kontakte 203- des Schützes 39 und die Leitungen 204 und 2ö5 zu ,der Erregerwicklung
68 des Drückmittelantiiebes 24 zur Folge, so daß nunmehr die Ventile 66 und 67 verstellt
werden. Dadurch wird die Kammer 71 unter Druck gesetzt. Der Bürstenarm 58 der Regeleinrichtung25
wird-dann von seiner A-Stellung nach seiner B-Stellung hin bewegt. Auf diese Weise
wird der Widerstand 18 aus dem Motorstromkreis ausgeschaltet.
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Sobald der Erregerstromkreis der Wicklung 68 geschlossen ist, arbeitet
der Druckrnittelantrieb 24 mit seiner hohen Drehzahl infolge der Tatsache, daß die
Spule 81 nunmehr ebenfalls stromdurchflossen ist. -Der Erregerstromkreis
der Spule 8r führt über den Schalter 148, die Leitungen 15o und 2io, den Schalterarm
i i i am Relais 27, welches nunmehr mit dem Kontakt 112 zusammen arbeitet, die Leitung
211, den normalerweise geschlossenen Nockenschalter i\42 am Bremsschalter29 und
über die Leitung2i2 zu der Spule 8i und dem negativen Pol der Hilfsspannungsquelle.
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Da sich der Bürstenaxm 58 von seiner A-Stellung nach seiner B-Stellung
hinbewegt, wirkt das Beschleunigungsrelais 27 in dem Sinne auf den Druckmittelantrieb
24, daß der Fahrmotorstrom nahezu gleich gehalten wird. Solange der Motorstrom unter
einem bestimmten Wert bleibt, nimmt das Beschleunigungsrelais 27 die in Abb. i gezeigte
Stellung ein. Sobald aber der Fahrmotorstrom einen bestimmten Wert überschreitet,
wird der Schalter i i i außer Eingriff mit dem Kontakt 112 gebracht. Dies hat zur
Folge, daß die Spule 8i aberregt wird. Der Druckmittelantrieb treibt dann den Bürstenarm
58 mit geringerer Geschwindigkeit an.
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Sowohl die Spule 8i als auch die Spule 80 sind nun entregt. Das Ventil
74 nimmt die in der Zeichnung angegebene Stellung ein. Wenn der Motorstrom weiter
ansteigt, wird der Schalter i i i durch den Anker i io mit dem Kontakt 113 in Verbindung
gebracht. Dadurch entsteht ein geschlossener Stromkreis für die Spule 8o. Dieser
Erregerstromkreis geht vom Schalter i i i Tiber den Kontakt 1,3,
die Nebenschlußwicklung
117 am Relais 27, die Leitungen 213 und 214 zur Spule 8o und von da aus zum negativen
Pol der Hilfsstromquelle.. Der Stromfluß in der Spule 80 hat ein Schließen des Ventils
74 zur Folge. Der Bürstenarm 58 ist nunmehr in seiner Bewegung gehemmt.
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Aus Abb.2 ist zu ersehen, daß der Bürstenarm 58 bei seiner Bewegung
von fder A-Stellung nach der B-Stellung den Widerstand 18 allmählich aus dem Stromkreis
der Fahrmotoren schaltet. Wenn der Bürstenarm 58 die B-Stellung erreicht hat, ist
nur noch :der Widerstand i9 im Motorstromkreis. Der Widerstand 2o ist bereits durch.
das Schließen des Relais 38 überbrückt worden. Sobald der
Widerstand
18 ausgeschaltet ist, spricht das Schütz 39 an und schaltet damit den Widerstand
i9 aus dem Motorstromkreis. Der Widerstand 18 wird jedoch wieder in den Stromkreis
gelegt. Über die Leitung 2r5 wird nunmehr der Widerstand 18 vom Fahrmotorstrom in
der entgegengesetzten Richtung durchflossen. " In Abb. 5 ist dieser Schaltzustand
dargestellt.
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Nachdem das Schütz 39 seine obere Stellung eingenommen hat, ist der
bisherige Stromreis der Wicklung 68 des Druckmittelantriebes 24 durch das Kontaktpaar
2o3 unterbrochen worden. Die Ventile 66 und 67 bewegen sich deshalb unter dem Einfluß
der Kraft der Feder 69 in ihre Ausgangsstellung zurück. ,Der Kolben 62 wird nunmehr
unter Druck gesetzt und die Kammer 7o mit der Außenluft verbunden. Der Bürstenarm
58 wird nunmehr nach seiner A-Stelfung zu bewegt. Durch das Kontaktpaar 185 am Schütz
39 wird weiterhin der Erregerstromkreis des Ventils p.5 der Feldschwächungseinrichtung
23 unterbrochen. Die Erregung dieser Ventilspule wird jedoch aufrechterhalten .durch
einen Stromkreis, welcher das Kontaktpaar 185 überbrückt. Dieser Stromkreis führt
über die Leitungen 183 und 2i9, die Kontakte 85 am Nöckenschalter 26, die nunmehr
geschlossen sind, über die Leitungen 22o und 188 zur Wicklung es Ventils 45.
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Da der Bürstenarm wiederum von seiner B-Stellung nach der A-Stellung
hin bewegt wird, wird der Widerstand 18 erneut aus dem Motorstromkreis ausgeschlossen.
Wenn der Bürstenarm schließlich die A-Stellung erreicht, sind alle Widerstände 18,
i9 und 2o aus dem Motorstromkreis entfernt. Die Kontakte 85 am Nockenschalter 26
öffnen dann und entregen die Betätigungswicklung des Ventils 45. Die Feder 44 der
Feldschwächungseinrichtung z3 bewegt nunmehr den Tauchkolben 43 nach oben, so daß
die Kontaktsegmente 48 und 49 wieder auf die Kontakte 50 und 51 auflaufen und allmählich
die Felds"vicklungen der Motoren schwächen. Die Geschwindigkeit, mit welcher die
Kontakte 5o und 51 in Verbindung mit den Segmenten 48 und 49 treten, wird durch
das Beschleunigungsrelais 27 geregelt.
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Wie bereits gesagt wurde, kann durch das Ventil 56 die Ausströmöffnung
46 verschlossen werden. Die Nebenschlußspule 117 des Relais 27 arbeitet mit der
Erregerspule des Absperrventils 56 in der gleichen Weise -wie mit der Spule 8o des
Druckmfttelantriebes 24 zusammen. Die Nebenschlußwicklung 117 wird parallel mit
der Erregerwicklung des Ventils 45 gespeist.
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Der Erregerstromkreis des Schützes 39 enthält die Kontakte 82 und
83 des Nockenschalters 26. Um das Schütz 39 in seiner obersten Stellung zu halten,
wenn -der Nockenschalter 26 und der Bürstenarm 58 in ihre A-Stellung zurückgehen,
wird ein Stromkreis geschlossen, welcher die Kontakte 82 und 83 überbrückt. Dieser
-Haltestromkreis, welcher nur dann geschlossen ist, wenn das Schütz 38 und das Schütz
39 erregt sind, geht von der am Pluspol der Hilfsstromquelle liegenden Leitung 2o8
über die Leitung 224, die Kontakte 225 am Schütz 39, die Leitungen 226,
227 und 228, die Kontakte 229 am Schütz 38 und über die Leitungen 23o und
218 zu der Erregerwindung des Schützes 39 und zum negativen Pol der Hilfsstromquelle.
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Das Relais 4o ist so gebaut, daß, wenn die Nockenscheibe 94 sich in
ihrer normalen Stellung befindet, ein Teil der Windungen des Ankers unter den Polenden
liegt. Der größere Teil der Ankerwindungen liegt aber außerhalb des Polflusses.
Durch geeignete Bemessung der Feder ioo wird erreicht, daß die Bewegung des Ankers
eine unmittelbare Funktion des in der Wicklung 103 fließenden Stromes ist.
In Abb. io ist der Anker in einer mittleren Stellung veranschaulicht.
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Wie bereits oben ausgeführt wurde, sind die Nockenscheibe 94 und der
Anker zog normalerweise verklinkt. Sobald der Fahrschalter 28 von seiner Nullstellung
in irgendeine Schaltstellung - gebracht worden ist, schließt sich der Schalter 126
und legt die Klinkspule ioß an Spannung. Dadurch werden der Anker i o2 und die Nockenscheibe
94 der Rastierung enthoben. Da die Wicklung 103 in Abhängigkeit vom Motorstrom
erregt . wird, wird die Nockenscheibe 94 eine Stellung einnehmen, welche der Drehzahl
der Motoren entspricht.
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Der Erregerstromkreis für die Wicklung 103 führt nunmehr von
der einen Seite des Feldes 16 über die Leitungen 168, 231 und 232, die Kontakte
233 des Schützes 31, die Leitung 234, die Wicklung 103, die Leitung 235, einen Teil
des Widerstandes 20, die Leitungen 177 und 176, die Kontakte des Schützes 31 und
die Leitungen 175, 174 und 169 zu der entgegengesetzten Seite der Feldwicklung 17.
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Wie am besten aus Abb. 2 zu erkennen ist, liegt die Wicklung 103 parallel
zu den Feldern 16 und 17 und einem Teil des Widerstandes 2o. Wenn der Widerstand
2o durch das Schütz 38 überbrückt worden ist, liegt die Wicklung 103 unmittelbar
parallel zu den Feldwicklungen 16 und 17. Der Grund, warum die Wicklung
103 an einer Anzapfung des Widerstandes 2o liegt, ist der, daß häufig nach
einer kurzen Bremsung bei hohen Drehzahlen die Schaltwalze 28 wieder in ihre Schaltstellungen
gedreht wird und dann nicht
genügend Strom zur Erregung des Relais
40 vorhanden ist. _ Das allmähliche Ausschalten der Widerstände 18, ig und' 2ö aus
dem Motorstromkreis geht in verhältnismäßig kurzer Zeit vor sich, bevor die Drehzahl
der Motoren einen hohen Wert angenommen hat. Erst dann nimmt die Geschwindigkeit
schneller zu.
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Bei der Beschreibung des Bremsvorganges soll zunächst angenommen werden,
daß das Fahrzeug seine höchste Geschwindigkeit erreicht hat. Das Relais 4o nimmt
dann die Stellung ein, wie sie in Abb. i veranschaulicht ist. Uni den Bremsvorgang
einzuleiten, ist es notwendig, den Fahrschalter 28 von seiner Fahrstellung in die
»Aus«-Stellung zu bringen, so daß die Nockenschalter 122, i23; 125, 126 und
_i27 geöffnet werden und der Nockenschalter I24 geschlossen wird. Dadurch wird der
Erregerstromkreis der Schütze 30 und 31 unterbrochen. Das gleiche geschieht
mit dem Erregerstromkreis der Klinkspule io8 des Relais 40. Dies hat zur Folge,
daß das Relais 40 in der Stellung hoher Drehzahl eingeklinkt wird. ' Das Schließen
des -Nockenschalters 124 vervollständigt den Erregerstromkreis des Bremsschützes
34 und des Relais 149. Die Motoren und Felder sind dann geschaltet; wie in Abb.
3 dargestellt. Die Felder der Motoren sind geschwächt, da sich die Fahrschalter
28 und- 29 in ihrer Nullstellung befinden.
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Der Erregerstromkreis für das Bremsschütz 34 geht aus von dem positiven
Pol der Hilfsstromquelle über den Schalter 148, die Leitungen i5o und 236; den Nockenschalter
124, die Leitungen 237 und 238, die Kontakte 239 am Schütz 3o, die Leitung 240,
die Kontakte 241 am Schütz 31, die Leitungen 242, 2q.3 und 244, die Erregerwicklung
des Bremsschützes 34 zum negativen Pol der Hilfsstromquelle. Der Erregerstromkreis
für das Relais 149 führt über die Leitungen 243 und 244 und die Wicklung des vorgenannten
Relais, zum negativen Pol der Hilfsstromquelle.
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Das Schließen der Kontakte 36 am Bremsschütz 34 hat zur Folge, daß
der Widerstand 22 an die Stromverzweigungspunkte I66 und 170 gelegt wird.
Der Stromkreis verläuft dann vom Punkt 166 über die Leitung 245. die Kontakte 36;
die Leitung 246g den Widerstand 22, die Leitungen 247 und 174 zu dem Verbindungspunkt
170. In ähnlicher Weise hat das Schließen der Kontakte 35 und 37 des - Schützes
34 zur Folge, daß die Widerstände 18, ig; 2o und 21 in einen Bremsstromkreis gelegt
werden, der ausgeht von den beidem obengenannten Verzweigungspunkten, zwischen denen
die Fahrmotoren dauernd liegen. Der -Bremsstromkreis geht aus von der Leitung 168,
welche den Anker des Motors- 12 mit dem Feld 16 verbindet. Er führt weiter über
die Leitungen 23I und 2q:8, über die Kontakte 35, die Leitungen 2q.9 und 177, den
Widerstand 2o, die Leitung 178, die unteren Kontakte des Umschalters 39, die Leitung
179, die Widerstände ig und 18, den .beweglichen Bürstenarm- 58, die Leitungen iso
und 25o, die Wicklung 116 am Relais 27, die Leitung 25I, den Widerstand 21, die
Leitung 252, die Kontakte 37 und die Leitung 253 zur Leitung 172, welche den Anker
des Motors i i mit der Feldwicklung 15 verbindet.
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Die Widerstände 18, ig, 2o und 2.1 sind kreuzweise mit zwei Enden
des Brückenstromkreises verbunden, während der Widerstand 22 mit zwei anderen Enden
des Brückenstromkreises verbunden ist. Diese Verbindungen sind am besten aus Abb.
3 zu ersehen-.
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Damit die Felder der Motoren io und II schnell aufgebaut werden, ist
eine Zusatzbatterie 254 vorgesehen. Wie aus Abb: i hervorgeht, ist die negative
Seite der Batterie unmittelbar mit Erde verbunden. Der Fremderregerstromkreis für
die Feldwicklung geht von der anderen Seite der Batterie aus über die Kontakte des
Relais 49, den Strombegrenzungswiderstand 255, die Leitungen 256, 165 und 174 die
Feldwicklungen 14 und 15, die Leitungen 172 und 253, die Kontakte 37 am Bremsschalter
34, die Leitung 252, den Widerstand 2 i, die Leitung 25i, die Wicklung 116 am Relais
27, die Leitungen 2-5o und 181, die Wicklung i i 5 am Relais 27 zur Erde 33.
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In Abb.3 ist die Richtung des Fremderregerstromes durch gestrichelte,
Pfeile angedeutet, während die ausgezogenen Pfeile die Richtung des Bremsstromes
anzeigen. Aus der Abbildung ist zu, ersehen, daß. ein Teil des Bremsstromes über
den Strombegrenzungswiderstand 255, die Kontakte des Relais 149, die Batterie 254
zur Erde 33 fließt.
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Ein weiterer Erregerstromkreis wird für die Betätigungsspule 68 des
Druckmittelantriebes 24 geschlossen. Der Druckmittelantrieb kommt jedoch nicht zur
Wirkung, da ebenfalls ein Erregerstromkreis für die Haltespule 8o geschlossen wird.
Der Erregerstromkreis für die Wicklung 68 geht ton den Leitungen 242 und 243 aus
und führt über .die -Leitung 257, die .Kontakte 258 und 259 am Bremsschalter 34,
den Leiter 26o, 'den Leiter 2oi,-die unteren Kontakte 82 des Schalters 26, den Leiter
2o2, die Kontakte 203 am Umschalter 39 und über die Leitungen 204 und 2o5
Zur Wicklung 68. Der Erregerstromkreis für die Haltespule 8o wird von den Kontakten
258 am Bremsschalter 34 über die Kontakte 261, die Leitung 262, den Nockenschalter
143 am Bremsschalter 29, die Leitung 263, die Kontakte
.87 und
88 am Relais 40 und über die Leitungen z66 und 214 zur Haltespule 8o geführt.
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Um eine Bremsung einzuleiten, ist es nur notwendig, den Bremsschalter
aus seiner Nullstellung in eine Bremsstellung zu bewegen. Bei dieser Bewegung wird
der Erregerstromkreis des Ventils 45 geschlossen. Dieser Stromkreis führt über die
Kontakte 26z am Bremsschütz 34, die Leitungen 262 und 267, den Nockenschalter 144
am Bremsschalter 29, die Leitungen 268, i87 und 188 zur °Betätiäungs-,vicklnug
des Ventils 45.
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Sobald die Feldschwächung der Motorfelder aufgehoben ist, arbeiten
die Motoren als Reihenschluß.generatoren, und die Bremsspannung steigt an. Da der
Bürstenarm 58 sich nach der B-Stellung hin bewegt, regelt das Relais 27 die Arbeitsgeschwindigkeit.des
Druckmittelantriebes 24 und damit die Bewegung des Bürstenarmes. Die Wicklung 116
des Relais 27 liegt im Bremsstromkreis, wie aus Abb.3 zu entnehmen ist. Wenn der
Bremsstrom einen bestimmten Wert überschreitet, wird der Schalter i i z in dem Sinne
bewegt, daß er auf den Kontakt 113 aufläuft und damit den Erregerstromkreis
der Spule 8o schließt.
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Wenn der Bürstenarm 58 seine B-Stellung erreicht, ist, wie Abb. 4
zeigt, der Widerstand 18 aus dem Motorstromkreis ausgeschaltet. Der Umschalter 39
wird dadurch betätigt, daß der Stromkreis seiner Betätigungsspule durch Schließen
der Kontakte 82 und 83 am Nockenschalter 26 vervollständigt wird. Durch den Schalter
39 wird der Widerstand z9 aus dem Bremsstromkreis ausgeschaltet und der Widerstand
18 wieder in diesen Stromkreis eingelegt. Dieser Schaltzustand ist in Abb. 5 wiedergegeben.
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Wenn sich der Umschalter 39 in seine obere Schaltstellung bewegt,
wird ein kleines Hilfsrelais z69 durch einen Finger 270 in die Schließlage
gebracht. Dieses Relais 269 hält sich in seiner Einschaltlage selbst. Das Schütz
38 hält sich in seiner Einschaltstellung so lange, wie sich der Umschalter 39 in
seiner oberen Schaltstellung befindet. Dies wird bewirkt durch eine mechanische
Haltevorrichtung, die aus einem drehbar gelagerten Hebel 276 besteht, der normalerweise
in seiner unwirksamen Lage durch die Feder 277 gehalten wird. Der Hebel 276 wird
durch einen Nocken 278 gesteuert, der in Verbindung mit dem Umschalter 39 steht.
Der Hebel 276 ist nur dann fähig, den Schaltzustand des Schützes 38 zu beeinflussen,
wenn der Umschalter 39 früher in seine obere Stellung gelangt ist.
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Wie bereits ausgeführt wurde, wird bei der Umschaltung des Schalters
39 in seine obere Stellung der Erregerstromkreis der Wicklung 68 unterbrochen. Der
Bürstenarm 58 bewegt sich dann wieder von seiner B-Stellung nach seiner A-Stellung
und schaltet damit den Widerstand 18 aus dem Motorstromkreis. Sobald der
Bürstenarm 58 wieder seine A-Stellung erreicht hat, öffnen die Kontakte 83 am Schalter
26 und entregen die Betätigungsspule des Umschalters 39. Dies hat zur Folge, daß
der Umschalter 39 seine untere Lage einnimmt und, wie Abb.6 erkennen läßt, die Widerstände
18 und i9 wieder in den Motorkreis legt.
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Sofort nach dem Abfallen des Umschalters 39 in seine untere Stellung
gibt der Hebel 276 das Schütz 38 zur Bewegung frei. Der Widerstand 2o wird nun überbrückt.
Zur selben Zeit wird die Betätigungsspule des Relais 269 durch die Kontakte 198
des Schützes 38 kurzgeschlossen und damit das vorgenannte Relais zum Abfallen gebracht.
Dieser Kurzschlußstromkreis führt über die Leitungen 274, 275 und 196, die
Kontäkte 198, die Leitungen z99, 200 und 26o, die Kontakte 259, die Kontakte
271 zur Spule des Relais 269.
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In Abb.7 ist die Bremsschaltung dargestellt, in der der Widerstand
18 wieder in den Stromkreis eingeschaltet ist. Die Abb. 8 zeigt endlich eine Phase
der Bremsschaltung, bei welcher alle Widerstände außer dem Widerstand 21, der ein
völliges Kurzschließen der Motoren verhindern soll, ausgeschaltet sind.
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Es kommt oft vor, daß der Bremsvorgang eingeleitet werden muß, bevor
das Fahrzeug seine höchste Drehzahl erreicht hat. In solchen Fällen ist es wünschenswert,
einen Teil des Bremswiderstandes bereits während des Anfahrvorganges auszuschalten,
so daß die Bremsung sofort wirksam werden kann. Es sei daran erinnert, daß die Nockenscheibe
94 des Relais 40 während der Beschleunigungsperiode schnell in ihre äußerste rechte
Stellung gebracht wird. Die Nockenscheibe bewegt sich dann in ihre linke Endstellung
zurück, wenn die Geschwindigkeit des Motors wächst. Wenn das Fahrzeug mit einer
geringeren als seiner höchsten Geschwindigkeit läuft, nimmt die Nockenscheibe eine
Stellung ein, wie sie in Abb. z dargestellt ist. Wird unter diesen Bedingungen der
Fahrschalter in seine Ausgangsstellung zurückgebracht, so wird die Nockenscheibe
94 in einer solchen Stellung festgehalten, daß der Kontaktfinger 98 auf der Kontaktfläche
95 verbleibt. Die Klinkspule io8 wird durch Öffnen der Kontakte 125- entregt.
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In der angegebenen Stellung der Nockenscheibe 94 stehen die Kontakte
87 und 88 nicht in Berührung. Der Stromkreis der Haltespule 8o des Druckmittelantriebes
24 ist unterbrochen. Sobald der Fahrschalter 28 in seine Nullstellung zurückgebracht
worden ist,
beginnt der Druckmitfelantrieb 24 zu arbeiten und bewegt
den Bürstenarm 58 nach .der B-Stellung zu. Diese Bewegung des Bürstenarmes 58 setzt
sich solange fort, bis die Kontakte 87 und 88 wieder in Berührung kommen und damit
den Erregerstromkreis der Haltespule 8o schließen. Auf diese Weise ist ein Teil
des Widerstandes 18 aus dem Bremsstromkreis ausgeschlossen. Sobald der Bremsschalter
29 in eine -seiner Bremsstellungen gebracht wird, wird der Bremsstrom sofort auf
den vorher bestimmten Betrag absinken, der dann :durch das Relais 27 aufrechterhalten
wird.
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Bei Betätigung des Bremsschalters wird der Schalter 143 geöffnet,
der im Erregerstromkreis der Haltespule 8o liegt. Der Bürstenarm 58 wird deshalb
sofort nach der B-Stellung zu bewegt.
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Wenn sich das Fahrzeug mit einer etwas geringerenGeschwindigkeit bewegt,
bei der die Bremsung einsetzen soll, wird die Nockenscheibe 94 noch weiter, als
in Abb. 1- angegeben, nach rechts bewegt sein. Es sei an-' genommen, daß die Geschwindigkeit
so groß ist, daß sich der Kontaktfinger 98 geiade in der Spitze des Einschnittes
zwischen den beiden Nockenflächen 95 und 96 befindet und mit der Kontaktfläche-96
in leitender Verbindung steht. Da die Kontakte 87 und 88 getrennt sind, bewegt der
Druckmittelantrieb 24 sofort den Bürstenarm 58 in Richtung der B-Stellung, sobald
der Fahrschalter 28 in seine Nullstellung gebracht worden ist. Der Erregerstromkreis
des Umschalters 39 wird geschlossen, sobald die Kontakte83 am Schalter 24 überbrückt
werden. Der vorerwähnte Erregerstromkreis führt vom Kontakt 271 am Bremsschütz 34
über -die Leitungen 272 und 28o, den Kontaktfinger 98, das Kontaktsegment 96, die
Leitung 281, die Kontakte 282 am Schütz 38, die Leitungen 227 und 279, die Kontakte
83, die Leitungen 217 und 218, die Erregerwicklung des Umschalters 39 zum negativen
Pol der Hilfsstromquelle.
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Der Umschalter 39 ist nunmehr. in. seine obere Stellung gebracht worden,
und .der Bürstenarm 58 -,vird nach seiner B-Stellung zu bewegt. Hat er diese erreicht,
dann werden die Kontakte 87 und 88 überbrückt und damit der ErregerstromkreE.s der
Haltespule 8n geschlossen. Diese Stellung entspricht der in Abb: 5 dargestellten
Schaltung.
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Wie bereits angegeben wurde, unterbricht der Schalter 39 in seiner
obersten Stellung den Erregerstromkreis der Wicklung 68 des Druokmittelantriebes
24. Diese Unterbrechungsstelle wird jedoch im gleichen Augenblick überbrückt, so
daß die Wicklung 68 erregt bleibt. Der Überbrückungsstromkreis führt über die Kontakte
261 des. Schützes -34; die Leiter 262, 267 und 283; den Nockenschalter 145, den
Leiter 28q., die Kontakte 285. am Bremsschütz 34, die Leitungen 286 und
205 zur Spule 68 und von dort zum negativen Pol der Hilfsstromquelle.
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Sobald 'der Bremsschalter 29 in eine der Bremsstellungen gedreht wird,
wird jedoch der Erregerstromkreis der Wicklung 68 durch den Schalter 145. unterbrochen.
Da sich der -Umschalter 39 in seiner obersten Stellung befindet, bewegt der Druckmittelantrieb
24 den Bürstenarm 58 von .der B-Stellung gegen ,die A-Stellung zu.
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Setzt die Bremsung des Fahrzeuges bei einer Geschwindigkeit ein, die
noch geringer ist als die im vorstehenden angegebene, dann wird sich beispielsweise
der Kontaktfinger 98 in der Mitte der Kontaktfläche 96 befinden. Die Kontaktbrücke
87, 88 wird ungefähr dann hergestellt, wenn sich die Bürstenbrücke 58:in -der Mitte
zwischen der A-Stellung und B-Stellung :befindet. Die Hälfte des Wider-. ständes
18 ist somit aus dem Bremsstromkreis ausgeschaltet.
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Wird bei noch geringerer Geschwindigkeit eine Abbremsung des Fahrzeuges
vorgenommen, dann möge der Kontaktfinger 98 gerade mit der Nockenfläche 97 in Kontakt
gekommen sein. In dieser Stellung berühren sich die Kontakte 87 und 88. Der Erregerstromkreis
der Haltespule 8o bleibt also geschlossen und ider Bürstenarm 58 in der A-Stellung.
Es ergibt sich dann eine Schaltung, wie sie in Abb. 6 dargestellt ist. Wird nun
der Bremsschalter 29 in eine Bremsstellung gebracht, dann unterbricht der Nockenschalter
145 den Erregerstromkreis der Haltespule 8o. Der Bürstenarm 58 bewegt sich nunmehr
nach seiner B-Ste@llung zu.
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Der gleiche Vorgang ergibt sich, wenn sich bei der Abbremsung des
Fahrzeuges der Kontaktfinger 98 noch weiter nach links auf der Nockenscheibe 94
verschoben hat. Die Kontakte 87 und 88 bleiben dann geöffnet, und der Bürstenarm
58 bewegt sich so lange nach seiner B-Stellung zu, bis die Kontaktbrücke 87, 88
-geschlossen und damit die Spule 8o erregt ist.
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Wird endlich das Fahrzeug bei einer solchen Geschwindigkeit abgebremst,
bei der sich die Nockenscheibe 94 in ihrer äußersten rechten Stellung befindet,
dann wird das Schütz 38 sofort erregt und der Bürstenarm 58 in seine B-Stellung
gebracht, bevor die Kontakte 87 und. 88 in Berührung kommen. Sobald der Bürstenarm
58 seine B-Stellung erreicht hat, wird der Erregerstromkreis des Umschalters 39
durch die Kontakte 83 am Schalter 26 geschlossen und damit eine Schaltung hergestellt,
wie sie in Abb. 7 veranschaulicht ist. -
Es ist manchmal wünschenswert,
daß man das Fahrzeug nach einer kurzen Bremsung ein Stück auslaufen läßt und erst
dann wieder mit der Bremsung einsetzt. Damit die Bremsschaltung während dieses Auslaufens
des Fahrzeuges aufrechterhalten wdrd, ist das Relais 40 mit einer zusätzlichen Klinkspule
288 versehen, welche mit dem Widerstand 2 1 über -die Leitungen 289 und 29o verbunden
ist. Sobald ein bestimmter Bremsstrom den Widerstand 2i durchfließt, wird die Wicklung
288 genügend stark erregt, um den Anker 93 anzuziehen und damit den Klinkhebel 106
außer Eingriff mit der Nockenscheibe 94 zu bringen. Die Nockenscheibe 94 bewegt
sich dann sofort nach ihrer äußersten linken Stellung zu, die in Abb. i dargestellt
ist. In dieser Stellung ist die Kontaktbrücke 87, 88 geschlossen. Sobald also der
Bremsschalter 29 in eine seiner Bremsstellungen gebracht wird, wird die Bewegung
des Bürstenarmes. 58
durch Erregen der Haltespule 8o aufgehoben.
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Es ist auch manchmal wünschenswert, das Fahrzeug zu beschleunigen,
dann kurz zu bremsen und 'hierauf wie=der weiterzubeschleunigen. Diese Schaltfolge
wird durch die besondere Ausbildung des Nockenschalters i26 gewährleistet. Es ist
natürlich notwendig, daß der Nockenschalter 126 zwecks Entreb ng der Klinkspule
io8 geöffnet wird, sobald der Fahrschalter 28 seine Fahrstellungen verläßt. Wenn
jedoch der Nockenschalter 12,6 auch in der Übergangsstellung geöffnet wäre, könnte
das Relais 4o nicht in der richtigen Weise arbeiten.
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Wie bereits erwähnt wurde, wird die Wickfung 288 dann erregt, wenn
der Bremsvorgang eingeleitet wird. Dies hat zur Folge, daß die Nockenscheibe 94
freigegeben wird und sich in ihre Ausgangsstellung zurückbewegen kann. Der Nockenschalter
126 ist derart ausgebildet, daß er jedesmal schließt, wenn der Fahrschalter aus
seiner Nullstellung herausbewegt wird. Durch das Schließen des Schalters r26 wird
die Verklinkung des Relais 4o aufgehoben, und dieses kann dann in einwandfreier
Weise arbeiten.