DE705310C - Verfahren und Vorrichtung zur Erhoehung des Trockengehaltes des Filterkuchens auf Drehfiltern - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung des Trockengehaltes des Filterkuchens auf Drehfiltern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung des Trockengehaltes des Filterkuchens auf Drehfiltern, das darin besteht, daß der auf der Filterfläche durch Druckunterschied, z. B. durch Saugen, zu entwässernde Kuchen durch Schlagen und Streichen behandelt wird.
• Es ist festgestellt worden, daß die auf einem Filter zu entwässernde Kuchenschicht in den meisten Fällen sehr locker auf dem Filtermittel liegt. Zwischen den einzelnen Eeststoffteilchen sind eine Unzahl von kleineren oder größeren Hohlräumen vorhanden, die infolge ihrer hohen Kapillarkraft eine große Menge Winkelwasser einschließen. Dieses Winkeiwasser läßt sich auch durch stärkeres oder längeres Saugen nicht mehr entfernen, so daß hierdurch dem Filtervorgang selbst Grenzen gesetzt sind. Man hat nun bereits versucht, die einzelnen Kuchenteilchen durch Pressen enger aneinanderzulagern und damit die in den Poren befindliche Flssigkeit zu entfernen. Die Reibung zwischen den einzelnen Teilchen ist aber zu groß, als daß diesem Verfahren ein ausreichender Erfolg beschieden sein konnte. Bessere Erfolge lassen sich erreichen, wenn der Kuchen in an sich bekannter Weise während der Entwasserung mit Platten geschlagen oder erschüttert wird. Aber der Schlag dauert einer seits zu kurze Zeit, um eine genügende Verlagerung entgegen der Reibungskraft hervorzurufen, andererseits können die Teilchen sich auch nur in sehr bescheidenem Maße verlagern, da der Schlag senkrecht zur Filterfläche ausgeübt wird und somit ihnen nur eine geringe Ausweichmöglicllkeit parallel zur Filterfläche bleibt, die zur Zuschmierung der Hohlräume nötig ist.
• Demgegenüber wirderfindungsgemäß der zu entwässernde Kuchen nicht nur geschlagen, sonden auch parallel zur Filterfläche gerieben.
• Das Reiben oder Streichen des Filterkuchens hat gegenüber dem Schlagen allein den Vorteil, daß die innigere Verlagerung der einzelnen Teilchen zueinander nicht plötzlich vor sich geht. Wie es dem Sinne des Reibens oder Streichens entspricht, dauert die mehr oder weniger große Druckeinwirkung auf den Kuchen einerseits eine gewisse Zeit, andererseits ermöglicht das Reiben in weit höherem AIabe als das Schlagen die enge Verlagerung der Iuchenteilchen zueinander, weil die Bewegung der Teilchen parallel zu ihrer Unterlage erfolgt, mithin kein großer Widerstand zu überwinden ist. Man muß sich den \~organs wie ein Verschmieren der Poren durch das Reiben oder Streichen vorstellell.
• Diese Wirkung kann noch verbessert werden, wenn dem Verstreichen noch das Schlagen der Kuchenschicht hinzutritt, wobei es nur von der zweckmäßigen Ausführbarkeit abhängt, ob der Kuchen zuerst geschlagen oder zuerst gerieben wird.
• Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt.
• Abb. 1 zeigt ein Trommeldrehfilter mit einer Schlag. und Reibewalze in Seitenansicht, Abb. 2 eine besonders gestaltete Walze nach Abb. 1 in Ansicht und Abb. 3 einen Querschnitt durch eine Schlagwalze nach Abb. 2.
• Die Filterfläche d der Trommel bedeckt sich beim Durchgang durch den Schlammtrog mit einer Kuchenschicht c, die etwa durch im Innern der Trommel wirkenden Unterdruck bei der Drehung in Pfeilrichtung entwässert und am Ende der Entwässerungszone durch ein Abnahmemesser von der Filteroberfläche wieder entfernt wird. In geringem Abstand zur Filteroberfläche d ist eine Walze b gelagert, die vorzugsweise mit Gummi- oder Lederstreifen a besetzt ist. Durch den Antrieb e wird die Walze b in Pfeilrichtung mit einer Umfangsgeschwindigkdt gedreht, die llöher ist als diejenige der mit dem Kuchen c beladenen Filterfläche d. Hierdurch schlagen die genügend lang bemessenen Streifend wie eine Peitsche auf den Kuchen und verdichten ihn in der bekannten Weise. Bei der weiteren Drehung der Walze werden die mit dem größten Teil ihrer Länge den Filterkuchen bedeckenden Streifend vom Kuchen weggezogen, wobei sie nullter Druckeinwirkung über die geschlagene Kuchenschicht lünwegstrei. chen, die einzelnen Feststoiiteilchen parallel zur Filterfläche reiben und somit den Kuchen derart verdichten, daß die Kapillarräume zerstört und das Winkelwasser abgesaugt werden.
• In Abb. I sind auf der Walze b drei Reihen von Streifen a angedeutet. In vielen Fällen genügt bei der hohen Drehzahl der Walze jedoch eine Streifenreihe, deren einzelne Streifen dann zum Ausgleich der Fliehkräfte zweckmäßig gemäß Abb. 2 und 3 in einer Schraubenlinie auf der Walze befestigt sind.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erhöhung des Trockengehaltes des Filterkuchens auf Drehfiltern, dadurch gekennzeichnet, daß die eilizelneu Teilchen des Filterkuchens vor dessen Abnahme durch Schläge mit nachfolgendem Streichen in Richtung parallel zur Filterfläche verlagert werden.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise mit Gummi- oder Lederstreifen (a) besetzte Walze (b), deren Umfangsgeschwindigkeit wesentlich höher ist als diejenige der mit der Kuchenschicht (c) beladenen Filterfläche (d) und deren Abstand von der Kuchenoberfläche so bemessen ist, daß die Streifen (a) beim Auftreffen den Filterkuchen (c) mit dem größten Teil ihrer Länge berühren.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (a) nach einer Schraubenlinie auf der Walze (b) befestigt sind.