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Anzeigevorrichtung für das Absinken des Ölspiegels in elektrischen
Geräten Die elektrische Sicherheit und das einwandfreie Arbeiten ölgefüllterelektrischer
Geräte hängt oft in ausschlaggebender Weise von dem für den Betrieb erforderlichen
Füllungsgrad des Gefäßes mit Isolieröl ab. Beispielsweise müssen in Transformatoren
die strombelasteten Wicklungen und die Eisenkerne mit Isolieröl zur einwandfreien
Kühlung umgeben sein, in Schaltern der Schaltvorgang sich unter Öl abspielen.
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Für elektrische Kondensatoren ist gleichfalls der richtige Füllungsgrad
der Behälter mit Isolieröl für die Betriebssicherheit ausschlaggebend. Diese Starkstromkondensatoren
bestehen aus flachgebauten Wickelelementen, die bei nicht einwandfreier Einlagerung
in öl durchschlagen. Dem Stand der Technik entsprechend weisen die Starkstromkondensatoren
eine restlos geschlossene Bauart auf, in der Form, daß entweder .der Behälter vollständig
mit dem notwendigen Tränk- oder Isolieröl gefüllt ist oder daß sich oberhalb des
Öles eine trockene Luft- oder- Gasschicht befindet, die Druckerhöhungen infolge-der-Ausdehnung
-des öles bei auftretenden Temperatursteigerungen in gefahrloser Weise für den Behälter
durch ihre Zusammendrückbarkeit aufnimmt. Unter rauhen Betriebsumständen ist bei
elektrischen Geräten, insbesondere bei Kondensatoren der obengenannten Bauweise
eine Beschädigung der Gefäße durch Stoß- oder Schlagbeanspruchung möglich. Dadurch
ist die Gefahr des Reißens beispielsweise von Schweißnähten gegeben und damit die
Möglichkeit, daß die ölfüllung in an sich unmerkbarer Weise verlorengeht.
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Bei der Aufstellung beispielsweise von Kondensatoren im Untertagebetrieb
oder in explosionsgefährdeten Räumen kann in solchem Falle über der Ölfüllung ein
explosionsfähiges Gasgemisch sich ansammeln. Sobald ein Kondensatorwickelelement
nicht mehr genügend mit Öl bedeckt ist, wird ein Durchschlag des Wickelelementes
zur Entzündung des Gasgeniisches führen. Für diese Fälle ist eine Überwachung der
ölgefüllten-Behälter, insbesondere der Starkstromkondensatoren, notwendig, um eine
rechtzeitige Abschaltung vor dem Auftreten empfindlicher Betriebsstörungen durchführen
zu können.
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Überwachungseinrichtungen für ölgefüllte Geräte sind zwar an sich
bekannt, in diesen Fällen ist Jedoch grundsätzlich ein hochliegendes ölausdehnungsgefäß
an denselben vorgesehen. Handelt es sich dabei um einfache
Schaugläser,
so ist die Wirkungsweise, da diese sich auf dem Deckel des Gerätes befinden, naturnotwendig
von der Ölfüllung des hochliebenden Ausdehnungsgefäßes abhängig. Im allgemeinen
dienen die bisher bekanntet: Schaugläser und Anzeigevorrichtungen nicht dazu, den
ülstand zu kennzeichnen, sondern :ie sind an Transformatoren angebracht, um die
durch Zersetzung des Öles entstandenen Gase aufzufangen. Hierbei ändert sich wohl
die Höhe des Ölspiegels im Schauglas selbst, oder die Anzeigevorrichtung gibt durch
Schwimmer, drehbare Scheiben oder herunterfallende Kugeln ein Sinken des Ölspiegels
an, das geschieht aber vollständig unabhängig davon, welche Höhe der Ölspiegel im
zugehörigen Gerät einnimmt.
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Alle Einrichtungen dieser Art weisen den großen 'Nachteil auf, daß
es sich um von dem Kondensator- oder Transformatorgefäß abstehende Schaugläser handelt,
die der mechanischen Beschädigung ohne weiteres ausgesetzt sind. Ferner mühten derartige
Einrichtungen zwei abzudichtende Anschlüsse erhalten. Sieht man jedoch von den umständlichen
Einrichtungen ab, so muß hervorgehoben werden, daß ganz einfache Schaugläser nicht
erkennen lassen, ob sie vollständig gefüllt oder vollständig leer sind, und daß
nur eine Beurteilung möglich ist, wenn der Flüssigkeitsspiegel gerade im Schauglas
liegt. Darin liegt aber eine große Gefahr für den Betrieb begründet.
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Die Erfindung bezweckt, den für die Betriebssicherheit eines elektrischen
Gerätes not-\t-endigen niedrigsten Ölstand in einfacher 'Weis e erkennbar zu machen.
Sie besteht darin, daß ein sich bei normalem Ölstand unterhalb des Ölspiegels befindender
Metall-oder Isolierstoffkörper durch besondere Formgebung beim niedrig st zulässigen
Ölstand mit seinem Spiegelbild ein augenfälliges Warnzeichen bildet, das durch ein
Schauglas im oberen Teil des Gerätehauses beobachtet werden kann.
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Die Abbildungen zeigen diese zweckmäßige einfache Ausführung einer
Einrichtung nach der Erfindung, die beispielsweise aus einem kegelförmigen Metall-
oder Isolierstoffkörper besteht, der an einer der vorhandenen Schrauben einer Durchführungsklemme
befestigt sein kann. In der Darstellung zeigt a das Gefäß des zu schützenden elektrischen
Gerätes, b z. B. die Flachwickel eines Kondensators. C eine üblicherweise für derartige
Zwecke vorliandene Abdeck- oder Druckplatte, welche die einzelnen Kondensatorstapel
unter Druck zusammenhält. Der Spiegel d der Ölfüllung kann durch die Schaugläser
e, und e2 betrachtet werden. Eine der üblichen Durchführungsklemmen ä trägt den
kegelförmigen Metall- oder Isolierstoffkörper f.
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Abb.2 zeigt den normalen Stand des Öles, bei dein z.13. durch seitliche
Betrachtung durch das Schauglas e,, der Kegel in klarem Öl infolge der Lichtbrechung
verzerrt oder durch die Spiegelung der Oberfläche überhaupt nicht zti sehen ist.
Die Abb. 3, 4 und 5 zeigen die verschiedenen Ansichten beim Absinken des Ölspiegels.
Abb. 5 stellt den niedrigsten ülspiegel dar, bei dem durch das Auftreten eines Doppelkegels
infolge des Zusammentreffens der Spiegelbildspitze mit der der Anzeigevorrichtung
selbst ein augenfälliges Warnzeichen entsteht.
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Die Wirksamkeit der Einrichtung ist nicht an die erwähnte Kegelform
des Metall- oder Isolierstoffkörpers gebunden. Beispielsweise wird die Wirkung auch
durch einen im Deckel des Behälters angebrachten angespitzten Stift genügender Länge
erreicht oder durch einen an einem Halter befestigten, nach unten offenen halbkreisförmig
gebogenen Metalldraht oder -streifen, der sich mit seinem Spiegelbild zu einem Ring
als Warnzeichen ergänzt. Die Wirksamkeit der Anzeigevorrichtung wird durch Aufbringung
einer Warnfarbe auf den Metall- oder Isolierstoffkörper erhöht.