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Einrichtung zur Einstellung der Sender an Rundfunk- und Fernsehgeräten
Es ist bereits bekannt, die Einrichtungen zur Einstellung der Sender an Rundfunkgeräten
so durchzubilden, daß der von Hand eingestellte Sender auf einer Landkarte oder
einer Erdkugel erscheint. Diese Anordnung dient im wesentlichen belehrenden Zwecken,
indem dadurch die .den Empfängerbedienende Person darauf aufmerksam gemacht wird,
in welchem Lande oder Landesteil sich der von ihr eingestellte Sender befindet.
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Bei einer anderen Ausführung sind auf der Landkarte a;m Sendeort Steckerhülsen
vorgesehen, in die Steckerstifte eingeführt werden, wenn der betreffende Sender
empfangen werden soll. Hier muß jedoch eine mechanische Sperreinrichtung in Gestalt
einer verschiebbaren Platte in Anwendung kommen, auf der die Löcher wegen ihrer
unregelmäßigen Verteilung über die ganze Platte sehr genau ausgearbeitet werden
müssen. Eine solche mechanische Anordnung erscheint unzweckmäßig.
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Die Erfindung macht nun von Mitteln Gebrauch, die zur Ferneinschaltung
von Sendern bei solchen Empfangsgeräten bereits bekannt sind, bei denen die Sendeorte
nicht auf einer Landkarte angebracht sind. Bei diesen bekannten Einrichtungen erfolgt
die Fernschaltung der Sender durch Druckknöpfe, und derartige Knöpfe werden nun
gemäß der Erfindung in besonderer Weise durchgebildet und an den einzelnen Sendeorten
angebracht. Durch Niederdrücken eines elektromagnetisch wirkenden Knopfes wird der
betreffende Sender eingeschaltet, und um gleichzeitig den Sender, .der bisher in
Betrieb war, auszuschließen, sind die Kontaktstifte sämtlicher Druckknopfschalter
und alle Schaltpunkte des Drehkondensators je für sich an stromführende Flächen
angeschlossen, die unmittelbar mit einer Stromquelle konstanter Stromstärke in Verbindung
stehen. Um dies zu erreichen, greift an dem Druckknopf eine Feder an, welche derart
bemessen ist, daß bei betätigtem Druckknopf die auf diesen Druckknopf einwirkende
elektromagnetische Kraft größer ist als die dieser Kraft entgegenwirkende Federkraft
und daß bei Betätigung eines anderen Druckknopfes unter gleichzeitiger Schwächung
der Erregung der elektromagnetischen Kraft des zuvor betätigten Druckknopfes die
Federkraft größer ist als die entgegengesetzt wirkende elektromagnetische Kraft.
Weiterhin, betätigen die Kontaktstifte an den Druckknöpfen den Stromkreis für die
Erregung in der Weise, daß beim Schließen die Erregung eingeschaltet und beim öffnen
ausgeschaltet wird. Der als Elektromagnet ausgebildete Druckknopf beeinflußt in
niedergedrücktem Zustande die dem ausgewählten Sender entsprechende Stellung des
Drehkondensators derart magnetisch, daß sich ein unter der Wirkung eines elektrischen
Wirdtt:igsf(=ldc-s
stcherdur, mit d(-in drehbaren Kondensatorteil verbundener Zeiger auf den betreffenden
Sender einstellt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. = zeigt in schematischer Weise die Gesamtanordnung des Schaltschemas.
Die Abb. z bis 4. sind Einzelheiten hierzu.
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Die vordere Gehäusefläche des Rundfunkgerätes wird ganz oder teilweise
durch eine stromleitende Fläche b abgedeckt. Diese tragt die Zeichnung einer Landkarte,
in der bei der gezeichncten Ausführungsform zwei Sender k und Z eingetragen sind.
Am Standort der Sender befindet sich ein Druckknopf. Jeder Sender ist durch eine
elektrische Leitung in bzw. n mit den Stellen o und p verbunden, über denen der
aus magnetischem Werkstoff bestehende Zeiger q des Drehkondensators eingestellt
wird. Dieser Zeiger q steht unter der Wirkung eines magnetischen Windungsfeides
r und hat das Bestreben, sich entgegen dein Uhrzeigersinne, also in der angegebencn
Pfeilrichtung, zu drehen, sobald das Windungsfeld Strom bekommt. Ist kein Strom
vorhanden. so kehrt der Zeiger selbsttätig in die rechts befindliche Nullage zurück.
In dieser Stellung kann er durch eine Sperreinrichtung s gehalten werden, die entweder
bei Betätigung der Druckknöpfe elektrisch ausgelöst wird oder die eine Handauslösung
aufweist. Der untere Teil der Druckknöpfe k und L besteht aus magnetischem
Werkstofi und ist von je einer Spule t bzw. u umgeben, deren eines Ende an
die stromleitende Grundfläche der Landkarte b angeschlossen ist, während das andere
Ende mit der ebenfalls leitenden Grundplatte v der Drehkondensatoranordnung in Verbindung
steht. Zwischen der Landkarte b und der Platter liegt die Stromquelle z, von der
ein Strom konstanter Stärke ausseht. In den Leitungen der beiden Druckknöpfe liegt
bei den Stellen o und p des Drehkondensators je ein elektrischer Magnet iv. Wie
Abb. 3 erkennen läßt, steht jeder Druckknopf unter der Wirkung einer Schraubenfeder
L, deren Spannung etwas geringer ist als die elektrische Zugkraft der Magnetspulen
t.
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Wird beispielsweise der Druckknopf k niedergedrückt, so daß er in
die Stellung nach Abb. 3 kommt, so legt sich das Kontaktblatt 1, welches gegenüber
der stromführenden Landkarte b isoliert ist, auf den Kontaktstift 3#t auf, und es
fließt nun ein Strom von der Stromquelle z zti der Landkarte b über die Magnetspule
t, die Leitung nt und die Magnetspule ir auf die Platte v. Der Knopf k wird
durch die Magnetspule t in der Stellung nach Abb.3 festgehalten, weil, wie oben
erwähnt wurde, clic Zugkraft der 111agnetspule stärker ist als die Druckkraft der
Feder x. Beim Niederdrücken des Knopfes k ist auf magnetischem oder mechanischem
Wege die Sperrung s ausgerückt, und nun bewegt sich der Zeiger q des Drehkondensators
und damit dieser selbst entgegen dem Uhrzeigersinne, bis der Zeiger q an die Stelle
o gelangt ist. Da letzterer durch die Spule iv ebenfalls magnetisiert ist, bleibt
der Zeiger q nunmehr an der Stelle o stehen, und damit ist der detx Druckknopf k
entsprechende Sender eingestellt. Es ist angängig, noch eine Feinregelung vorzusehen,
falls sich beispielsweise unter der Wirkung atmosphärischer Störungen eine geringe
Verlagerung des Senders gegenüber seiner Normalstellung ergeben sollte. Wird nun,
während der Sender k noch im Betrieb ist, der Druckknopf l eines anderen Senders
niedergedrückt, so geht Strom auch durch die diesem Druckknopf zugeordnete Leitung
n. Dabei wird die Magnetspule u und die zweite Magnetspule iv erregt. Der Zeiger
q würde aber trotz, dieser neuen Schaltung an der Stelle o bleiben, falls nicht
zwischen den Leitungen in und it durch das gleichzeitige Niederdrücken der
beiden Druckknöpfe k und l
eine Parallelschaltung entstände, wie sie
schematisch aus Abb.:l zu entnehmen ist. Die Spulen t, u und iv sind auf die volle
Stromstärke 1 abgestimmt. Es geht aber beim gleichzeitigen Niederdrücken der beiden
Knöpfe k und l durch die Spulen t und u
bz«-. w nur noch die halbe
Stromstärke, da, wie oben erwähnt, die Stromquelle z 'stets einen Strom gleicher
Stärke abgibt. Die Spannung der Feder x ist dann größer als die magnetische Kraft
der Spulen t bzw. u, und demgemäß wird der Druckknopf k, der nicht durch
Fingerdruck belastet ist, von der Feder x in seine Ruhelage gebracht. Nunmehr wird
wieder die volle Stromstärke an der Spulen und der diesem Stromkreis zugeordneten
Spulen, wirksam. Der Druckknopf l wird also auch beim Aufhören des Fingerdruckes
in der geschlossenen Stellung verharren.
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Bei Freigabe des Knopfes k wird auch die an der Stelle o angeordnete
Magnetspule w stromlos, der Zeiger q wandert zur Stelle p und schaltet damit den
dem Druckknopf l zugeordneten Sender ein.
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Das Windungsfeld r des Zeigers q kann so gestaltet werden, daß beim
Parallelschalten zweier oder mehrerer Druckknopfstromkreise auch das Windungsfeld
geschwächt wird und der Zeiger dann bei jedem Senderwechsel auf den Nullpunkt zurückgeht.
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Durch die vorstehend beschriebene Anordnung erübrigt sich die Anbringung
der bisher üblichen Skalen der Sendeorte. Es
genügt, wenn man den
einzustellenden Sender auf der Landkarte aufsucht und den an seinem Standort befindlichen
Knopf niederdrückt.