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Kinogerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Kinogerät für :die wahlweise
Benutzung von Filmen verschiedener Breite, und es ist der Zweck der Erfindung, eine
einfache Führung für Filme verschiedener Breite am Bildfensterandruckrahmen zu schaffen.
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Gemäß der Erfindung sind auf jeder Seite des Bildfensterandruckrahmens
in der Ebene der Filmbahn zwei bezüglich Breite der Filmbahn sich ergänzende, jedoch
in Filmlaufrichtung versetzte Anlageschultern angeordnet, von denen -die dem Rahmen
am nächsten liegenden Iden schmaleren Film seitlich und die äußeren Anlageschultern
an seiner inneren Kante führen, während der Film größerer Breite von beiden Anlageschulterpaaren
zusammen seitlich und von den üblichen Führungsmitteln an den Kanten geführt wird.
Die Anlageschultern können von einem für das Einlegen des Films klappbar angeordneten
Teil des Filmrahmens getragen werden. Jede Anlageschulter wird von dem hakenförmig
gebogenen 'Ende eines am Rahmen befestigten Streifens gebildet: Das zur Anlageschulter
gebogene Streifenende weist einen gebogenen Schenkel auf, :der die Bahn des über
die andere Anlageschulter laufenden -schmaleren Films, in Richtung der Filmebene
gesehen, schneidet und ihn an seiner inneren Kante führt. Das freie Ende :des zur
Anlageschulter gekrümmten Streifenendes überschneidet seinerseits den Schenkel so,
daß ein sicherer Anlauf und Ablauf des schmaleren Films auf die und von der Anlageschulter
gewährleistet ist.
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Die Vorteile der Filmführung gemäß der Erfindung sind am besten aus
einer Verwendung der Filmführung in einer Schmalfilmkamera für 8 mm breiten Film
ersichtlich, in der jedoch auch ein 16 mm breiter Film mit einer dem 8-,mm-Film
entsprechenden Perforierung in der Weise benutzt werden kann, daß beim ersten Durchlauf
des Films die 8 mm breiten Bilder an einer Längsseite des Films aufgenommen werden,
worauf :dieser umgekehrt wird und, beim zweiten Durchlauf die vorher nicht belichtete
Längshälfte des 16 mm breiten Films hinter dem Bildfenster
durchläuft.
Der auf diese Weise belichtete Film wird sodann in der üblichen Weise entwickelt,
und die fertigen 8 mm breiten Filmstreifen «-erden durch Trennen des 16 mm breiten
Filmbandes- entlang seiner Mittellinie erhalten. Bei Verwendung der Filmführung
gemäß der Erfindung kann der 8 nren wie auch der 16 min breite Film in der Aufnahniekainera
ohne Umstellung irgendwelcher Teile verwendet werden, da infolge der gleichen Perforierung
beider Filme in diesem Fall auch ein Umwechseln der die Filmbänder weiterl}efördernden
Zahnräder unnötig ist. Die Filmführung selbst benötigt ii, keinem Fall eine Unistellung
von Teilen, wenn der breitere oder schirealere Film benutzt werden soll.
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In den Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellen,
ist: Fig. i eine Draufsicht auf eine 16-iniii-Schnialfilm Aufnahmekamera ohne Objektiv
hei entfernter Seitenwand und mit in die Spulenkammer eingesetztem `-iiiiii-Sc.linialfilin,
Fig. 2 ein Längsschnitt -durch die Kamera bei aufgelegtem Seitendeckel und finit
leeren Filmspulen, Fig.3 eine schaubildliche Darstellung der Kamera wie in Fig.
t finit ausgebrochener t@ehäuse«-ana, um dein Filmabzug bei voller Spule zu zeigen,
Fig. d eine schaubildliche Darstellung des Filinvorschubrahniens bei entfernter
Filmführung, Fig. 5 eine Seitenansicht einer Filmführung am Ende des Ralnnens beine
Führen von 16-mm-Scbmalfilm und Fig. 6 eine Draufsicht auf den angelenkten Rückteil
des Rahmen, wobei Drehgelenk und Verriegelung des Rückteiles jedoch nicht dargestellt
sind.
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Das Kameragehäuse io ist mit einer Trennwand 12 versehen, über der
die Spulenkammer i.I (Fig.2) und unter der der Antriebsmechanismus der Kamera sich
befindet. .An einem Ende der Spulenkammer 14 befindet sich ein Zapfen 16 für Aufnahme
einer Vorrats- oder Abwickelspule 18 und eine Ab-
zugsführung i9, die für
16-niin-Sclimalfilin bestimmt ist und sich um die Filmspule 18 an der Innenseite
derselben erstreckt, wo der Film zu (lern Rahmen 2o wird. Am anderen Ende der Spulenkairnner
1.1 befindet sich ein angetriebener Zapfen 23, auf dem die Aufwickelspule 24 aufgeschoben
ist. Der Film 25 wird mit seinem Anfangseide nach Vorbeiführen an dem in der Mitte
gelegenen Rahmen 2o an dieser Spule befestigt. Die Aufwickelspule 24 hat eine Nut
und Federverbindung und wird von dem Zapfen 23 in Pfeilrichtung (Feg. i) gedreht,
um den mittels der Zähne 27 und 29 (Fig. .4) in dem feststehenden Teil 3o des Rahmens
2o geförderten Film aufzuwickeln. Die klappbare Rückwand 31 des Rahmens 20 ist mit
dem Teil 30 verriegelt. Die oben beschriebene Anordnung für -die Förderurig des
Films findet man meistens in den bekannten Kinoaufnahmegeräten.
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Die innere Seite der Rückwand 31 ist mit federnden Andrückplatten
32 (Fig. 6) versehen, die den Film nachgiebig in solcher Lage halten, daß die Zähne
27 und 29 in die Löcher am Rande des Filmstreifens eingreifen können. Die Filmführung,
die den Film für eine kurze Strecke indem Rahmen in gerader Richtung führt, ist
in einfacher Weise an der klappbaren Rückwand 31 (Fig. 3) angebracht: Die Filmführung
besteht aus zwei Streifen 34 und 36, die an der Rückseite des angelenkten Teiles
angenietet sind und von denen jeder eine solche Länge hat, daß er Tiber den Teil
31 an beiden Enden hinausragt. Beide Streifen sind an den Enden verschieden ausgebildet,
beide besitzen jedoch vorspringende Führungen, !die in derselben Ebene liegen, so
daß die Führungen des unteren Streifens allein zur Führung eines 8-inm-Filnis dienen
können (Fig. i) oder die Führungen beider Streifen zusammen für die Führung von
i6-mm-Filrn (Fig. 5). Obwohl aus Gründen besserer Herstellung, und zwar wegen der
verschieden gebogenen Führungsenden, zwei getrennte Streifen vorzuziehen sind, kann
die Doppelführung auch in anderer Weise hergestellt seht.
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Um einen Führungsbogen am oberen Streifet] 34 (Fi,g. i und 2) herzustellen,
wird der Streifen ungefähr um .45 Grad aus der Ebene der Rückwand des klappbaren
Teiles 31 gebogen und bildet einen schräget] Schenkel 38, dessen äußerstes
Ende zu einem kurzen Haken 39 zurückgebogen wird, so daß das Ende eine runde Anlageschulter
.to oder Führungsfläche bildet, die gerade zwischen den Innenflächen der beiden
Teile des Filmrahmens 20 in der Filmlaufebene liegt.
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Um an dein unteren Streifen 36 (Feg. 5) eine Filmführung zu bilden,
wird der Streifen scharf nach innen gegen die Seitenwand des Rahmenteiles 31 gebogen,
so daß ein rechtwinkeliger Schenkel .12 zustande kommt, dessen äußerstes Ende scharf
zu einem langen Haken .13 zurückgebogen ist. Dieser Haken kreuzt die Ebene des oberen
schrägen Schenkels 3$ und bildet eine untere runde Anlageschulter oder Führungsfläche
d.d., die in der Ebene der oberen Führungsflächen 4o liegt.
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Die Formgebung der Führungsflächen 4o und 4.4 und ihre gegenseitige
Lage zueinander ist an beiden Enden des Filmrahmens.2o dieselbe, so daß alle vier
Führungsflächen in 3ersel#ben Ebene liegen. Jede Schulter kann,
wie
in Fig. 6 bei 4.5 angedeutet ist, über einen Teil ihrer' Breite abgesetzt sein,
um bei Anlage am Film unnötige Reibungswärme zu verhüten.
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Zunächst soll der Gebrauch von 8-mm-Filin in der Kamera an Hand der
Fig. 1, :2 und 3 beschrieben werden. Jede Filmspule 18 und 24 ist mit einer "Zabenverlängerung
46. versehen, die von dem seitlichen Deckel 47 (Fig@2) angedrückt wird, um die Spulen
mit ihrem Film am Boden der Spulenkammer 18 zu halten. Wenn der 8-mm-Film in dieser
Lage von der Vorratsspule 18 abgezogen wird, befindet er sich in Ausrichtung mit
den unteren Führungsflächen 44 am Filmrahmen 2o. Wie aus dem rechten Teil der Fig.
i ersichtlich ist, läuft der Film an :der oberen Führungsfläche vorbei, und seine
obere Kante läuft unter dem Schenkel 38 der oberen Filmführung hinweg, die damit
als Lehre dient, um :den Schmalfilm in genauer Durchzugsbahn für :die eingreifenden
Zähne 27 und 29 zu halten. Der obere Teil der Doppelführung kann also zusammen mit
dem unteren Teil einen genauen Vorschub des 8-mm-Films während der Aufnahmezeit
bewirken.
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Wenn ein i6-mm-Film in der Kamera benutzt wird, werden natürlich die
entsprechend breiteren Spulen von dem Deckel 47 in Lage gehalten. Die Lage des 25,
wird zunächst *durch den Filmabzug i9 bestimmt. Der Film läuft in :diesem
Falle über alle vier Führungsflächen in :der Reihenfolge .4o, 44, d.d., d0 (Fig.
5), die bekanntlich alle in derselben Ebene liegen.
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Der Filmrahmen 20 ist also an jedem Ende mit einer doppelten Filmführung
versehen, die ohne jegliche Änderung oder jeglichen Ersatz von Teilen sowohl für
8-mm- als auch für 16-mm-Film dient, wodurch in einfacher Weise der Anwendungsbereich
:der Kamera oder des entsprechenden Gerätes erweitert wird, in welchem ein Filmstreifen
geführt werden- soll.