DE703454C - Verfahren zur Herstellung von Drehkondensatoren mit keramischer Achse und an den Enden der Achse vorgesehenen metallenen Lagerungsteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Drehkondensatoren mit keramischer Achse und an den Enden der Achse vorgesehenen metallenen LagerungsteilenInfo
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- H01G—CAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
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Description
Bei 'der Herstellung von Drehkondensatoren werden im allgemeinen die Statoren und Rotoren
getrennt für sich, hergestellt und dann in ein Gestell, das z. B. als Wanne ausgebildet
sein kann, eingebaut. Die Herstellung der einzelnen Teile und der nachträgliche Zusammenbau erfordert außerordentlich genaue
Arbeit, da sonst nicht sämtliche Statorplatten in den richtigen Abstand zu den ihnen benachbarten Rotorplatten gebracht
werden können und sich der Abstand zwischen Stator- und Rotorplatten beim Drehen
der Rotorachse verändert. Verwendet man Rotorachsen aus keramischem Werkstoff, so
•5 ergeben sich besondere Schwierigkeiten, weil
solche Achsen kaum ganz gerade hergestellt und nur schlecht bearbeitet werden können.
Lagerstellen lassen sich an die Achse nur mit bestimmten Toleranzen anschleifen, so
daß beim Drehen des fertig zusammengebauten Kondensators der Abstand zwischen Stator-
und Rotorplatten nicht vollkommen gleich bleibt. Außerdem sind die keramischen Stoffe
oft außerordentlich hart, und ihre Bearbeitung erfordert einen sehr großen Werkzeug- und
Zeitaufwand.
Diese Schwierigkeiten sind gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Achse
die Rotorbleche und die metallenen Lagerungsteile an den Enden der keramischen Achse in einer Haltevorrichtung in die richtige
Lage zueinander gebracht und dann in dieser Stellung mit einer plastischen erhärtenden
Masse auf der Rotorachse befestigt werden. Hierdurch ist es möglich, völlig unbearbeitete
keramische Achsen zu verwenden. Die metallenen Lagerungsteile lassen sich
leicht bearbeiten, so daß die Lagerungsflächen an ihnen in einfacher Weise hergestellt
werden können. Durch dieses Herstellungsverfahren ist der runde Lauf der Rotorbleche
beim Drehen eindeutig gewährleistet.
Um auch den Abstand zwischen Stator- und Rotorblechen festzulegen, werden, zweckmäßig
auch die Statorbleche in der Haltevorrichtung in eindeutig bestimmter Lage relativ
zu den Metallteilen des Rotors festgehalten und sodann ebenfalls mit einer plastischen
erhärtenden Masse am Kondensatorgestell befestigt.
Als Stoffe zum Befestigen der Platten und Rotorlagerteile kann man Kitte verwenden
oder Metalle, die im Spritzgußverfahren aufgetragen sind. Als besonders zweckmäßig
hat sich ein Kitt erwiesen, der aus einem mit konzentrierter Wasserglaslösung angemachten
Gemisch aus 95 bis 99,80/0 fein gemahlener Tonerde, z. B. Korundmehl, und 0,2
bis 50/0 Silicofluoriden, z.B. Magnesiumsilicofluorid, besteht.
In den Abbildungen sind nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Kondensatoren
dargestellt.
Abb. ι und 2 zeigen die Befestigung von Rotorblechen auf der Rotorachse in zwei
Ansichten und teilweisem Schnitt;
Abb. 3 zeigt die Ausführung der Rotorachse.;
Abb. 4 zeigt einen Rotor in übertriebener
to Darstellung;
Abb. 5 und 6 stellen die Befestigung von Statorplatten auf ihren Tragteilen dar;
Abb. 7 und S zeigen die Befestigung der
Statortragteile am Gestell.
'5 In den Abb. ι bis 3 sind mit α die Rotorplatten bezeichnet, b ist die Rotorachse aus
keramischem Stoff geringer dielektrischer Verluste. Die Rotorachse wird in dem nicht
gezeichneten Gestell oder in einer entspre- zo chenden Haltevorrichtung so gelagert wie
im fertigen Zustand des Kondensators. Die Rotorplatten α werden nun so angeordnet und
vorläufig gehalten, daß ihre Lage gegenüber den gleichfalls auf der Achse zu befestigenden
Lagerteilen/« und k der Rotorachse mit derjenigen im fertigen Kondensator übereinstimmt.
Hierauf werden die Platten und die Lagerteile mit einem Kitt c auf der Achse
befestigt.
3Q Falls ein nichtleitender Stoff als Kitt, verwendet
ist, muß eine leitende Verbindung g zwischen den Rotorplatten vorgesehen sein,
die in die Aussparungen el eingelegt wird. Um einen guten Kontakt zu erhalten, wird die
Aussparung bei / verstemmt. Die Verbindung kann an der Stirnfläche Λ einer Plattengruppe
so ausgebildet sein, daß sie gleichzeitig als Schleiffläche für eine Stromabnahmefeder
dient.
Der keramische Teil der Achse braucht bei der Ausführung gemäß der Erfindung
nicht gerade zu sein. Auch eine Bearbeitung ist nicht erforderlich. Nur die metallenen
Endkappen k und m müssen für die Lagerung
♦5 bearbeitet sein. Zur Erläuterung ist ein solcher Fall in Abb. 4 übertrieben dargestellt.
Hier bedeuten a' und a" je eine Gruppe von Rotorplatten. b1 ist eine keramische Achse,
die unbearbeitet ist und bei ihrer Herstellung eine krumme Form angenommen haben möge.
m' und k' sind wieder metallene Lagerungsteile.
Die Lagerungsstelle des Achsstumpfes/??' und der Achskappe k' und die beiden
Plattengruppen a' und a" werden jetzt so zueinander eingestellt und vorläufig festgehalten,
daß sie diejenige Lage gegeneinander haben, die sie auch im fertigen Kondensator
haben sollen. Für die Achse b' ist jetzt eine genaue Einstellung nicht mehr erforderlich.
Sie muß lediglich innerhalb der Offnungen der Rotorplatten und des Achsstumpfes und
der Achskappe angeordnet sein. Die Achse wird jetzt mittels des Kittes c' mit den Rotorplatten und den Lagerungsteilen in' und k!
fest verbunden. Da die Rotorplatten und die Lagerungsteile genau zueinander eingestellt
waren, laufen die Rotorplatten trotz der krummen Achse bei einer Drehung genau
rund. Es können infolgedessen auch Achsen verwendet werden, die man früher zum Ausschuß
werfen mußte.
Man kann die Montage des Rotors auch in der Weise vornehmen, daß in der Haltevorrichtung,
in der zunächst die Rotorplatten und die Endkappen gehalten werden, herausnehmbare
Lager vorgesehen werden. Die Rotorplatten und Endkappen werden in dieser Haltevorrichtung gegeneinander ausgerichtet
und dann auf der Achse befestigt. Hierauf wird der gesamte Rotor einschließlieh
der Lager aus der Haltevorrichtung herausgenommen und die Lager in das Kondensatorgestell,
in dem der Kondensator sich dann dauernd befinden soll, eingekittet.
In den Abb. 5 und 6 sind mit η Statorplatten
bezeichnet, ο sind die Tragteile des Stators,
die ebenfalls aus unbearbeiteten Stiften aus keramischem Stoff bestehen. Die Platten
sind auf den Tragteilen mit der Kittmasse /; befestigt. Für die leitende Verbindung
der Rotorplatten sind Aussparungen q vorgesehen, in welche ein Metallstreifen/" eingelegt
ist, der bei 5 verstemmt wird und gleichzeitig als Stromabführung dient.
Die Abb. 7 und 8 zeigen die Befestigung eines Stators im Kondensatorgestell v. Die
auf dem Stift/ befestigten Statorplatten« werden in das Kondensatorgestell ν hineingebracht,
so daß der Stift t in den von einer Lasche w umgebenen Raum hineinragt. Der
Stator wird jetzt gegen den Rotor genau ausgerichtet und dann mit dem Kitt χ festgekittet.
Die Haltevorrichtung, welche die Statorgruppen in der ausgerichteten Lage festhält,
kann gleichfalls mit eingekittet werden. Die Platten brauchen nicht unmittelbar nach dem
Rotor ausgerichtet zu werden. Man kann auch mittelbar nach den Lagerstellen des Rotors ausrichten, indem man zum Ausrichten
einen Teil verwendet, dessen Lage seinerseits eindeutig gegenüber den Achslagern
festliegt.
Ist der verwendete Kitt nicht -leitend, so können unter Umständen, wenn er von elektrischen
Kraftlinien durchsetzt wird, erhebliehe Verluste entstehen. Um dies zu vermeiden,
kann man die Enden der Statortragteile metallisieren und graphitieren und mit dem
Gestell leitend verbinden, so daß kein Potentialunterschied den Kitt elektrisch beansprucht.
Man kann auch zu diesem Zweck die Kittmasse mit einem mit dem Gehäuse
verbundenen Blech abdecken und dadurch die elektrischen Kraftlinien abschirmen, oder
man macht den Kitt durch Beifügen von Metallpulver leitend.
Diese Maßnahmen sind nicht erforderlich, wenn man die Befestigung nach dem Spritzgußverfahren
oder nach einem Metallspritzverfahren, beispielsweise dem Schoopschen
Verfahren, als mit einer leitenden Befestigungsmasse vornimmt. Als eine solche leitende
Befestigungsmasse eignen sich auch Metallkitte, die man in breiigem Zustand aufbringt
und die dann erhärten.
Claims (3)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Herstellung von Drehkondensatoren mit keramischer Achse und an den Enden der Achse vorgesehenen metallenen Lagerungsteilen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbau des Motors die Achse, die Rotorbleche und die metallenen Lagerungsteile an den Enden der keramischen Achse in einer Haltevorrichtung in die richtige Lage zueinander gebracht und dann in dieser Stellung mit einer plastischen erhärtenden Masse auf der Achse befestigt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Statorbleche in der Haltevorrichtung in eindeutig bestimmter Lage relativ zu den Metallteilen des Rotors festgehalten und sodann ebenfalls mit einer plastischen erhärtenden Masse am Kondensatorgestell befestigt werden.
- 3. Verfahren zur Herstellung von Kondensatoren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Befestigen ein Kitt verwendet wird; der aus einem mit konzentrierter Wasserglaslösung angemachten Gemisch aus 95 bis 99,80/0 fein gemahlener Tonerde und 0,2 bis 50/0 Silicofluorid besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1934B0166332 DE703454C (de) | 1934-07-29 | 1934-07-29 | Verfahren zur Herstellung von Drehkondensatoren mit keramischer Achse und an den Enden der Achse vorgesehenen metallenen Lagerungsteilen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1934B0166332 DE703454C (de) | 1934-07-29 | 1934-07-29 | Verfahren zur Herstellung von Drehkondensatoren mit keramischer Achse und an den Enden der Achse vorgesehenen metallenen Lagerungsteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE703454C true DE703454C (de) | 1941-03-10 |
Family
ID=7005639
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1934B0166332 Expired DE703454C (de) | 1934-07-29 | 1934-07-29 | Verfahren zur Herstellung von Drehkondensatoren mit keramischer Achse und an den Enden der Achse vorgesehenen metallenen Lagerungsteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE703454C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973052C (de) * | 1954-10-27 | 1959-11-26 | Siemens Ag | Elektrische Raumabschirmung aus Metallfolien |
-
1934
- 1934-07-29 DE DE1934B0166332 patent/DE703454C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973052C (de) * | 1954-10-27 | 1959-11-26 | Siemens Ag | Elektrische Raumabschirmung aus Metallfolien |
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