DE702668C - Regel- und Absperrventil - Google Patents

Description

• Regel- und Absperrventil Es sind Regel- und Absperrventile für Flüssigkeiten bekanntgeworden; bei denen die drehende Bewegung der Ventilspindel auf den Ventilteller nicht übertragen -wird, da der Ventilteller von einem Kolben beeinflußt wird, der im Gehäuse nur eine hin und her gehende Bewegung ausführen kann. Für die Durchführung der Ventilspindel nach außen werden jedoch dabei Stopfbüchsen verwendet, so daß das Ventil verhältnismäßig große Abmessungen erhält.
• Um diesen Nachteil zu vermeiden, erfolgt die Abdichtung an der Einführungsstelle der Spindel erfindungsgemäß dadurch, daß die Spindel an der Gehäuseinnenwand kegelig gelagert ist. Hierbei ist das im Gehäuse liegende Ende der Spindel mit zwei achsengleich zueinander liegenden, um i8o° gegeneinander versetzten schraubenförmig ansteigenden Kurven versehen. Gegen diese Kurven legt sich der Kolben unter dem Einfluß des Flüssigkeitsdruckes mit entsprechend spiegelbildlich gestalteten Kurven. Auf diese Weise wird sein gleichmäßiges Anliegen des Dichtungskegels und damit eine zuverlässige Abdichtung des Ventils erreicht. Zur Erreichung einer Selbst= sperrung-können sich die Kurven über den vollen Spindelumfang erstrecken. Zwar sind auch schon Ventile bekanntgeworden, die auf eine Stopfbüchse verzichten und bei denen die Abdichtung mit Hilfe einer Membran vorgenommen ist. Im allgemeinen werden derartige Einrichtungen aber erst bei voller öffnung des Ventils wirksam, während sie in den Zwischenstellungen keine Gewähr für eine zuverlässige Abdichtung bieten. Bekannt ist auch die Anwendung von schraubenförmigen Kurven zur Erzielung der Offnungs- und Schließbewegung eines Ventiltellers. Beim Erfindungsgegenstand dienen diese Kurven aber infolge -ihrer eigenartigen Ausgestaltung zugleich zur Erzielung einer zuverlässigen Dichtung mit kegeligen Dichtungsflächen.
• Die Wirkungsweise eines so ausgebildeten Ventils läßt sich an Hand der Zeichnung verfolgen, in der Abb. i einen Längsschnitt durch das Ventil darstellt.
• In dem Ventilgehäuse i ist der Kolben 2 in der Richtung seiner Längsachse leicht gleitbar angeordnet. Der Kolben 2 soll lediglich eine Längsbewegung ausführen können; eine Verdrehung wird durch die Nase 3 im Gehäuse i, welche in die Nut 4 des Kolbens 2 eingreift, verhindert. Der Kolben 2 besitzt; eine teilweise mit Gewinde versehene Län,,gbohrung 5, in welche von der Ventilteller4 der Zapfen 6 des mit einer Dichtung versehenen Ventiltellers 7 eingreift. Der Zapfen 6 ist nach der anderen Seite des Ventiltellers 7 hindurchgeführt, ragt dabei durch die Bohrung 8 im Ventilgehäuse hindurch und hält eine Kugel 9 von der Bohrung 8 zurück. Die Kugel 9 kann erst dann an der Bohrung 8 zum dichten Abschluß kommen, wenn die Innenteile des Ventils zu Reparaturzwecken herausgenommen werden oder wenn der Ventilkörper zu Bruch geht. Die Kugel 9 arbeitet selbsttätig und wird lediglich vom Flüssigkeitsdruck in Gang gesetzt.
• Der Kolben 2 besitzt auf der dem Ventilsitz abgewandten Seite eine zweifache Kurve 1o, welche mit der spiegelbildgleichen Kurve i i des Kegelstückes 12 unter dem Einfluß des Flüssigkeitsdruckes in dauerndem Eingriff steht.
• Die Kurve io bzw. i i dient dazu, die Bewegung des Drehgriffes 13 in die Längsbewegung des Kolbens 2 umzusetzen. Die Kurve besteht aus einer inneren und äußeren Fläche. Beide Flächen sind gegenseitig um i 8o' versetzt. Durch diese Anordnung wird der dauernde Eingriff bei der Drehung gewährleistet und eine gleichmäßige Druckverteilung erzielt. Die gleichmäßige Druckverteilung ist deshalb von besonderer Wichtigkeit, weil durch sie ein gleichmäßiges und damit dichtes Anliegen des Kegelstückes 12 an dem entsprechenden Innenkonus der das Ventilgehäuse ab. schließenden überwurfmutter i4 erzielt wird.
• Wird zum Zwecke der Öffnung des Ventils der Handgriff 13 nach links gedreht, dann wird sofort mit dem öffnen des Ventiltellers der Flüssigkeitsdruck auf den Kolben 2 wirken und damit auch auf die konische Dichtfläche des Kegelstückes 12 bzw. der überwurfmutter 14. Je höher der Flüssigkeitsdruck ist, desto größer ist mithin die Kraft, mit der dieDichtungsflächen aufeinandergedrückt werden. Der Drehgriff 13 ist auf einem Zapfen des Kegelstückes 12 befestigt und gegen Abziehen mit einer Schraube 15 gesichert.
• Wird eine Nachstellung des Ventiltellers 7 .Wahrend des Betriebes erforderlich, so ist nur ;eise Schraube 15 herausschraubbar und durch die Bohrung des Kegelstückes 12 hindurch die im Kolben 2 verstellbar angeordnete Schraube 16 mit Hilfe eines geeigneten Schraubenziehers nachzustellen. Hierdurch wird der Druck auf den Ventilteller 7 in gewünschter Weise verstärkt und evtl. undichtes Anliegen des Ventiltellers 7 auf seinem Sitz behoben.
• Abb.2 stellt eine äußere Ansicht des Ventils dar, während Abb.3 eine schaubildlich gezeichnete Darstellung des Kolbens 2 ist, aus welcher die Anordnung der um i 8o' versetzten Kurven sowie die Lage der Einstellschraube i 6 hervorgeht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regel- und Absperrventil mit einem im Ventilgehäuse mittels einer Spindel nur in seiner Längsrichtung beweglichen, einen Ventilteller beeinflussenden Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel zwecks Abdichtung ihrer Einführungsstelle in der Gehäuseinnenwand kegelig gelagert ist und an der im Gehäuse liegenden Stirnfläche zwei achsengleich ineinanderliegende und um i8o° gegeneinander versetzte Kurven (i i) aufweist, gegen die sich der Kolben (2) unter dem Einfluß des Flüssigkeitsdruckes mit entsprechend spiegelbildlich angeordneten Kurven (io) legt.
2. 2. Regel- und Absperrventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (7) mittels einer im Kolben (2) sitzenden Schraube (16) in axialer Richtung einstellbar ist.
3. 3. Regel- und Absperrventil nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven (i o, i i) sich über einen vollen Umfang der Spindel erstrecken.