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DE702632C - e Bodenbakterien - Google Patents

e Bodenbakterien

Info

Publication number
DE702632C
DE702632C DE1938J0062720 DEJ0062720D DE702632C DE 702632 C DE702632 C DE 702632C DE 1938J0062720 DE1938J0062720 DE 1938J0062720 DE J0062720 D DEJ0062720 D DE J0062720D DE 702632 C DE702632 C DE 702632C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
peat
soil bacteria
added
atm
heated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938J0062720
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Jaenichen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ALFRED JAENICHEN
Original Assignee
ALFRED JAENICHEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ALFRED JAENICHEN filed Critical ALFRED JAENICHEN
Priority to DE1938J0062720 priority Critical patent/DE702632C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE702632C publication Critical patent/DE702632C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nährmitteln für die Bodenbakterien Das Hauptpatent hat ein Verfahren zur Herstellung von Nährmitteln für die Bodenbakterien zum Gegenstand, bei dem der zerkleinerte lufttrockene Weißtorf mit etwg '/5 der Gewichtsmenge des Eigengewichts Schwefelsäure von q,7° B8 ohne jeden Zusatz oxydierender Substanzen getränkt und die Masse dann bis auf Temperaturen von rzo°-erhitzt und bei diesen Temperaturen unter erhöhtem Druck von 6 bis: 8 Atm. mehrere Stunden weiter erhitzt wird, worauf nach Ablassen des Überdruckes die Trocknung der Masse vorgenommen und gegebenenfalls mit säureabstumpfenden Mitteln vermischt wird. -- Es ist an sich bekannt, bei der Behandlung von Torf mit Mineralsäuren geringe Mengen eines Mangansalzes zuzusetzen, um die- organischen Substanzen durch Oxydation zu spalten. Andererseits ist bereits die Behandlung von Torf mit sauren Calcium- bzw. Ammonphosphaten vorgeschlagen worden, um einen Mischdünger mit möglichst hochprozentigem Phosphorsäure- und Ammoniakgehalt herzustellen. _: Durch die Erfindung wird demgegenüber eine größtmögliche Hydrierung von weißem Torf erreicht. Es -wird ein Produkt mit größtmöglicher Ausbeute an niederen Zuckerarten und: hohem Gehalt an erzielt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Entwicklung des Verfahrens des Hauptpatentes dar und besteht darin, daß dem zerkleinerten, lufttrockenen Weißtorf vor der Säurebehandlung eine geringe Menge eines-Mangansalzes als Katalysator beigemischt wird.
  • Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht in der besonderen Art der Durchführung des Verfahrens unter Zusatz von Alkä;li- 'oder Ammoniumsalzen oder Calciumphosphaten.-Es hat sich bei Durchführung des Verfahrens des Hauptpatentes gezeigt, daß besonders die oberen Schichten der Torfablagerungen, also der sogenannte Weißtorf bzw. Moostorf, wenn er nur mit einer bestimmten Menge Schwefelsäure gleichmäßig getränkt wird, bei Erhitzung auf ioo° C und: darauf unter Druck von 6 bis 8 Atm. gesetzt, wird, nicht nur zu einem sehr guten Humus' zersetzt wird. sondern gleichzeitig ein aus=*-gezeichnetes Nährmittel für die Bodenbakterien ist. Dabei ist es wichtig, daß das Kochen dieser Torfart unter ganz bestimmten Temperaturen, nicht über i20° C, und bestimmtem Druck erfolgt, weil die Nährsubstanzen bei mehr als i20°, beispielsweise 17o° C, verbrennen.
  • Durch die Einhaltung dieser bestimmten Faktoren im Herstellungsprozeß und mit Hilfe des Katalysators wird erreicht, daß die Hydrolyse der Kohlenwasserstoffteilchen nahezu vollständig bewirkt wird, ohne daß die gebildeten niederen Zuckerarten etwa durch Oxydation oder durch starke Säureanwendung und bei höheren Temperaturen wieder gespalten werden und so die Eigenschaften eines Bakteriennährmittels verlieren.
  • Weiterhin hat sich auch ergeben, daß man in dem Herstellungsprozeß die Säure auch durch Alkali- oder Ammoniumsalze der Mineralsäuren, insbesondere der Phosphorsäure, oder Calciumphosphate bzw. durch ein Gemisch dieser Salze ersetzen kann. Zweckmäßig wählt man hierfür solche Salze, die gleichzeitig Träger von Nährstoffen sind, die für den Aufbau und das Wachstum der Bakterien und Pflanzen wichtig sind.
  • :Ulan kann als Calciumphosphat auch so viel Superphosphat mit genügendem Gehalt an freier Phosphorsäure zugeben, daß das Endprodukt sauer reagiert.
  • Diese saure Eigenschaft durch Zusatz von Phosphorsäure ist erforderlich, da sonst das Nährmittel in feuchter Beschaffenheit durch seine guten Bedingungen für das Bakterienleben von wilden Bakterien (Schimmelpilzen) befallen wird, die es bei Lagerung nachteilig beeinträchtigen würden.
  • Die Superphosphatzugabe ist auch noch insofern von größter Bedeutung, weil sich ein Teil der wasserlöslichen Phosphorsäure mit dem. Zuckergehalt des Nährmittels zu Estern verbindet, wodurch ein tieferes Eindringen der Phosphorsäure in den Boden erreicht wird.
  • Ausführungsbeispiele i. ioo kg zerkleinerter Moostorf (Spagnumtorf) mit etwa 50'/o Feuchtigkeit werden mit 2o kg Schwefelsäure von 4,7° Be, der 5o ccm Kaliumparmanganatlösung (i: ioo) zugesetzt sinj; gleichmäßig getränkt. Hierauf wird die Masse in einen Autoklaven eingebracht und erhitzt. Danach wird der Autoklav mit atmosphärischer Luft auf 6 bis 7 Atm. gebracht und die Temperatur bis zu 12o° C gesteigert. :Der Aufschlußprozeß dauert je nach der an-'-gewandten Torfmenge und der Wärmezufuhr a bis 3 Stunden.
  • Das fertige Erzeugnis wird in bekannter Weise mit Kalk, Phosphatmehl oder gasförmigem Ammoniak bis zur schwach sauren Reaktion abgestumpft und getrocknet. Es enthält entsprechend der Beschaffenheit des Torfes 17 bis 2o'/0 Zucker und 8 bis io'/o wasserlöslichen Kohlenstoff.
  • 2. ioo kg zerkleinerter Moostorf mit etwa 5o% Feuchtigkeit werden mit io kg Kaliumchforid vermischt und' die Masse im Autoklav en wie unter i bis zu 12o° C bei 6 bis 7 Atm. Druck erhitzt und getrocknet. Die :fasse enthält: ro bis 1211/o Zucker, 8 bis io'/o wasserlöslichen C und etwa 5o11/0 K2 O.
  • 3,. roo kg zerkleinerter Moostorf mit etwa 5o'/0 Feuchtigkeit werden mit io kg Ammonsulfat vermischt und das Gemisch im Autoklauen wie unter i bis zu i2op C bei 6 bis, 7 Atm. Druck erhitzt und getrocknet. Die Masse enthält: 8 bis io11/o Zucker, 6 bis 811/0 wasserlöslichen C und etwa 2,511/0 N.
  • q.. 6o kg zerkleinerter Moostorf mit etwa 5o0/0 Feuchtigkeit werden mit 15 kg Ammonsulfat, io kg Chlorkalium und 15 kg übersäuerten Superphosphaten gemischt und wie unter i im Autoklauen bis zu 120' C und bei 6 bis 7 Atm. Druck erhitzt und getrocknet. Das Enderzeugnis weist einen Gehalt von q. bis 611/o Zucker, q. bis 611/0 wasserlöslichen Kohlenstoff, etwa 3,511/0 N, etwa 511/o P205 und 511/0 K20 auf.

Claims (2)

  1. P'ATENTAN9PRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Nährmitteln für die Bodenbakterien nach Patent 695 89o, dadurch gekennzeichnet, dad dem zerkleinerten lufttrockenen Weißtor vor der Säurebehandlung eine geringe Menge eines Mangansalzes als Katalysator beigemischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch: gekennzeichnet, daß an Stelle der verdünnten Schwefelsäurelösung dem Weißtopf saure bzw. neutrale mineralsaure Alkali- oder Ammoniumsalze, insbesondere saure Alkaliphosphate oder Calciuxnphosphate bzw. Gemische dieser Salze ztsgesetzt werden, worauf die Masse bei-Temperaturen bis zu i20° unter einem Druck von 6 bis 8 Atm. erhitzt wird.
DE1938J0062720 1938-07-21 1938-07-21 e Bodenbakterien Expired DE702632C (de)

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DE702632C true DE702632C (de) 1941-02-12

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