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DE702209C - Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Loeslichkeit von kautschukartigen Polymerisaten des Butadiens - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Loeslichkeit von kautschukartigen Polymerisaten des Butadiens

Info

Publication number
DE702209C
DE702209C DE1936I0054811 DEI0054811D DE702209C DE 702209 C DE702209 C DE 702209C DE 1936I0054811 DE1936I0054811 DE 1936I0054811 DE I0054811 D DEI0054811 D DE I0054811D DE 702209 C DE702209 C DE 702209C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
butadiene
rubber
polymers
hydrazine
solubility
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1936I0054811
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Baechle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DE1936I0054811 priority Critical patent/DE702209C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE702209C publication Critical patent/DE702209C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/22Compounds containing nitrogen bound to another nitrogen atom
    • C08K5/24Derivatives of hydrazine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Löslichkeit von kautschukartigen Polymerisaten des Butadiens Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und der Löslichkeit von kautschukartigen, nach dem Emulsionsverfahren hergestellten Polymerisaten des Butadiens bzw. Mischpolymerisaten desselben mit anderen polymerisierbaren Körpern. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der genannten Polymerisaten vor der Verarbeitung geringe Mengen von asymmetrischen Derivaten des Hydrazins, d. h. solche, bei denen nur eine Aminogruppe substituiert ist, zugesetzt werden. Das neue Verfahren ist auf die verschiedensten nach dem Emulsionsverfahren herstellbaren Polymerisate des Butadiens anwendbar, z. B. ,äuf die aus Butadien allein erhältlichen Produkte oder auf die kautschukartigen Mischpolymerisate desselben mit anderen polymerisierbaren Stoffen, wie Acrylverbindungen, z. B. Acrylsäureäthylester, Acrylnitril, Metacrylnitril, oder Vinylverbindungen, wie z. B. Styrol. Als wirksame Hydrazinderivate seien genannt: Phenylhydrazin, Nitrophenylhydrazin, Aminophenylhydrazin, Toluylhydrazin und dessen entsprechende Derivate, Salze des Phenylhydrazins mit organischen Säuren, wie z. B. Phenylhydrazinoleat, ferner Doppelverbindungen von. Phenylhydrazinen mit anorganischen Salzen. Zur Erlangung des Effektes genügen schon Zusätze von o, r % der Hydrazinderivate, bezogen auf die angewandte Menge des synthetischen kautschukähnlichen Produktes. Die jeweils erforderliche Menge hängt von den Verarbeitungsbedingungen ab. Die Hydrazinderivate können der Kautschukmischung in allen Stadien der Verarbeitung beigemischt werden, beispielsweise auf der Walze. Eine spezielle Ausführungsform besteht darin, daß die Zugabe der Hydrazinderivate zu den in Form eines Latex anfallenden Emulsionspolymerisaten erfolgt. In diesem Falle empfiehlt es sich, zusätzlich noch einen Sauerstoff-oder Luftstrom einzublasen und evtl. noch sauerstoffübertragende Schwermetallsalze zuzugeben. ' , Die Wirkung der erwähnten Zusätze äußert sich z. B. darin, daß die Polymerisate auf der Walze plastisch und fließbar werden. Bekanntlich ist das Fehlen eines Mastiziereffektes eines der wesentlichsten Unterscheidungsmerkmale der synthetischen kautschukähnlichen Stoffe von Naturkautschuk. Da sich dieser Mangel bei der Verarbeitung häufig sehr nachteilig bemerkbar macht, muß
    es als eine erhebliche Bereicherung der
    Technik angesehen werden, daß mit Hilfe
    der erwähnten Hydrazinderivate schon bei
    Zugabe von geringen Mengen ein brauchbarer
    Mastiziereffekt erzielt wird. Ferner weisen di.c
    Vulkänisate von mit Phenylhydrazinen nach-
    behandelten Kautschuken eine bedeutende Ver-
    besserung der Dehnung auf. Die erwähnte
    weichmachende Wirkung kann auch dazu aus-
    genutzt werden, Polymerisaten der erwähnten
    Art durch Bestreichen mit den erwähnten
    Hydrazinderivaten eine -klebrige Oberfläche
    zu verleihen. Hierdurch kann die Konfek-
    tionierung der Produkte erleichtert bzw. über-
    haupt erst ermöglicht werden. Hand in Hand
    mit der weichmachenden Wirkung geht die
    Erleichterung der Löslichkeit der Polynieri-
    sate, so daß dieselben nunmehr zur Her-
    stellung von Lösungen verwendbar werden.
    Es ist bekannt, daß asymmetrische Derivate
    des Hydrazins auf Naturkautschuk eine er-
    weichende und die Lösung erleichternde
    Wirkung ausüben. Daß bei Anwendung auf
    synthetische kautschukähnliche Produkte eine
    ähnliche Wirkung hervorgerufen werden
    könnte, war nicht vorauszusehen. Im übrigen
    geht die Wirkung der asymmetrischen Hydr-
    azinderivate auf synthetische kautschukähn-
    liche Produkte über die gegenüber Natur-
    kautschuk ausgeübte Wirkung insofern hinaus,
    als bei ersteren der an sich fehlende Mastizier-
    efiekt überhaupt erst herbeigeführt wird.
    Beispiel i
    Das nach dein Einulsionspolymerisations-
    verfahren erhältliche Gemischtpolymerisat aus
    etwa Soo.'0 Butadien und etwa 200,'o Acryl-
    säurenitril ist.in organischen Lösungsmitteln,
    wie Benzol, unlöslich. Beim Zusatz von i 0.'o
    Phenylhydrazin, bezogen auf das angewandte
    Gemischtpoly merisat, wird in kurzer Zeit
    Lösung in Benzol erzielt. Mastiziert male das
    Produkt unter Zusatz von 10'u Phenylhydrazin
    auf der Walze, so wird es klebrig und weich.
    Dieselben Ergebnisse werden erzielt bei
    Verwendung von Nitrophenylhy drazin, Phenyl-
    hy drazinoleat und Toluylhydrazin.
    Ersetzt man das oben beschriebene Ge-
    mischtpolymerisat aus Butadien und Acryl-
    säurenitril durch andere Polymerisate, z. B.
    ein nach dem Emulsionsverfahren herge-
    stelltes Polymerisat aus Styröl Lind Butadien,
    so wird bei Zusatz der erwähnten Phenyl-
    hydrazine derselbe Lösungs- bzw. Weich-
    machungseffekt erzielt.
    Beispiel 2
    Ein Latex von synthetischem Kautschuk, der
    durch Emulsionspolymerisation von ; 5 Ge-
    dichtsteilen Butadien und 25 Gewichtsteilen
    Acrylsäurenitril hergestellt worden ist, wird
    mit i,--y Gewichtsprozenten Phenylhydrazin, auf
    Kautschuk berechnet, und in der iofachen
    Menge Benzol versetzt. Dann wird 24 Stunden
    lang unter Rühren und Luftdurchleiten auf
    6o" erwärmt. Der mit Phenylhydrazin nach-
    behandelte Kautschuk ist hierdurch benzol-
    löslich geworden, seine Vulkanisate weisen
    bei fast den gleichen Festigkeiten erheblich
    bessere Dehnungen auf.
    Beispiel 3
    Ein Latex von synthetischem Kautschuk, der
    durch Emulsionspolymerisation von 75 Ge-
    wichtsteilen Butadien und 25 Gewichtsteilen
    Acrylsäurenitril hergestellt worden ist, wird
    mit 3,3 Gewichtsprozenten Phenylhydrazin, auf
    Kautschuk berechnet, in der i o fachen Menge
    Benzol gelöst, versetzt und 2.4 Stunden lang
    unter Rühren und gleichzeitigem Durchleiten
    eines mäßig starken Luftstromes auf 6o° er-
    wärmt. Der so nachbehandelt® Kautschuk
    zeigt eine wesentliche Verbesserung der Ver-
    arbeitbarkeit.
    Derselbe Ansatz liefert nach Zusatz von
    0,o8% Ferrikaliumarabonat, auf Kautschuk
    bezogen, unter sonst denselben Versuchs-
    bediligungen ein noch plastischeres Produkt.
    So beträgt die relative Viscosität des nur mit
    Luft nachbehandelten Kautschuks in benzoli-
    scher Lösung 9,3, des mit Luft und Ferri-
    kaliumarabonat nachbehandelten Polymeri-
    sats 4,5.
    Beispiel ¢
    Das nach dem Emulsionspolymerisations-
    verfahren erhältliche Mischpolymerisat aus
    etwa 6o0'0 Butadicn und q.o0'o Styrol ist
    in organischen Lösungsmitteln, wie Benzol,
    schwer löslich. Nach Zusatz von 1,5%
    Naphthylhydraziii, bezogen auf das ange-
    wandte Mischpolymerisat, erfolgt eine Lösung
    in kurzer Zeit. Beim Mastizieren des gleichen
    Polymerisats unter Zusatz von 1,5% Naphthyl-
    hydrazin wird das Material rasch plastisch
    und klebrig.
    Beim Austausch des genannten Mischpoly-
    merisats durch ein anderes Polymerisat, z. B.
    durch ein Mischpolymerisat aus Butadien und
    Acrylsäurenitril, ergibt sich beim Zusatz
    des genannten Naphthylhydrazins der gleiche
    Lösungs- und Weichmachungseffekt.

Claims (1)

  1. hATHNTANSl'ILfC111i: i. Verfahren zur Verbesserung der Ver- arbeitbarkeit und Löslichkeit von kaut- schukartigen, nach dem Emulsionsver- fahren hergestellten Polymerisaten des Butadiens bzw. Mischpolymerisaten des- selben mit anderen polymerisierbaren Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß man denselben vor oder während der Ver-
    arbeitung geringe Mengen von asymmetrischen Derivaten des Hydrazins, d. h. bei denen nur eine Aminogruppe substituiert ist, zusetzt. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der Hydrazinderivate zu den in Emulsionsform vorliegenden Polymerisaten zweckmäßig unter Durchleiten von Luft oder Sauerstoff und evtl. unter Zugabe von sauerstoffübertragenden Schwermetallsalzen erfolgt.
DE1936I0054811 1936-04-18 1936-04-18 Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Loeslichkeit von kautschukartigen Polymerisaten des Butadiens Expired DE702209C (de)

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DE1936I0054811 DE702209C (de) 1936-04-18 1936-04-18 Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Loeslichkeit von kautschukartigen Polymerisaten des Butadiens

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DE1936I0054811 DE702209C (de) 1936-04-18 1936-04-18 Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Loeslichkeit von kautschukartigen Polymerisaten des Butadiens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE702209C true DE702209C (de) 1941-02-01

Family

ID=7193976

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1936I0054811 Expired DE702209C (de) 1936-04-18 1936-04-18 Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Loeslichkeit von kautschukartigen Polymerisaten des Butadiens

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Country Link
DE (1) DE702209C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747493C (de) * 1942-03-10 1944-09-29 Harburger Gummiwaren Fabrik Ph Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Butadienkautschuk
DE767326C (de) * 1939-09-21 1952-05-26 Basf Ag Verfahren zur Verbesserung der Plastizitaet von kautschukartigen Polymerisationsprodukten
US2731434A (en) * 1953-02-18 1956-01-17 Firestone Tire & Rubber Co Freeze resistant aqueous polymer-containing paint containing a hydrazine derivative as a freeze-thaw stabilizer
US6694255B1 (en) 1999-05-24 2004-02-17 Aisin Aw Co., Ltd. Navigation system and storage medium

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US2731434A (en) * 1953-02-18 1956-01-17 Firestone Tire & Rubber Co Freeze resistant aqueous polymer-containing paint containing a hydrazine derivative as a freeze-thaw stabilizer
US6694255B1 (en) 1999-05-24 2004-02-17 Aisin Aw Co., Ltd. Navigation system and storage medium

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