DE701224C - Doppelwandiges Eisenbahn-Scheibenrad - Google Patents
Doppelwandiges Eisenbahn-ScheibenradInfo
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- DE701224C DE701224C DE1935K0136626 DEK0136626D DE701224C DE 701224 C DE701224 C DE 701224C DE 1935K0136626 DE1935K0136626 DE 1935K0136626 DE K0136626 D DEK0136626 D DE K0136626D DE 701224 C DE701224 C DE 701224C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60B—VEHICLE WHEELS; CASTORS; AXLES FOR WHEELS OR CASTORS; INCREASING WHEEL ADHESION
- B60B17/00—Wheels characterised by rail-engaging elements
- B60B17/0006—Construction of wheel bodies, e.g. disc wheels
- B60B17/0013—Construction of wheel bodies, e.g. disc wheels formed by two or more axially spaced discs
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Tires In General (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein doppelwandiges Eisenbahn-Scheibenrad.
Bekannt sind Scheibenräder für Kraftwagen, bei denen aus Blech geprägte Scheiben
mit einem die Nabe bildenden Rohrstück und gegebenenfalls mit einem aus Blech gewalzten
Felgenring zu einem Hohlkörper zusammengeschweißt werden. Derartige, an sich natürlich leichte Räder können aber nicht
«ο mit einem neuzeitlichen Leichtbau-Scheibenrad
für Eisenbahnen verglichen werden, das die Erfindung schaffen will. Denn bei den
Eisenbahnrädern sind die Beanspruchungen wesentlich andere und größere.
Es sind zwar auch Eisenbahnräder bekanntgeworden, deren Radkörper ganz oder teilweise
aus zwei Blechscheiben besteht. Bei diesen Rädern sind die Scheiben einerseits unmittelbar mit der Achse verschweißt, anderseits
mit dem Radkranz durch· Verschrauben oder Schweißen verbunden. Es ist klar, daß diese Räder nur für untergeordnete Zwecke,
z. B. für Feldbahnen oder Kraftwagen, brauchbar sind, nicht aber für neuzeitliche Eisenbahnfahrzeuge.
Weiter sind Schienenräder bekannt, bei denen ebenfalls zwei Blechscheiben verwendet werden, die aber mit einer üblichen
massiven Nabe zusammenhängen. Auch diese Räder können wegen ihrer unzureichenden Befestigungsmittel
zwischen den Scheiben und der Nabe einerseitssowiezwischendenScheiben und
dem Reifenkörper anderseits die an den Eisenbahn-Fahrbetrieb
zu stellenden hohen Anforderungen an Sicherheit nicht erfüllen. Außerdem können bei diesen Bauarten die
Radreifen nicht aufgeschrumpft werden.
Als Stand der Technik kommen noch Doppelscheiben-Schienenräder in Betracht, bei
denen eine oder beide Scheiben mit der Nabe 4„
ein einheitliches Stück bilden. Bei der ersten Ausführung kann die zweite Scheibe zur Aufnahme
von Spurkranzstößen nicht herangezogen werden, und es heben sich hierbei der Reifen und die Felge von der zweiten Scheibe
ab. Diese Bauweise scheidet daher für neuzeitliche Eisenbahnräder aus. Bei der an zweiter
Stelle genannten Bauart ist jede der beiden Scheiben mit einem felgenartigen Ansatz
versehen. Abgesehen davon, daß diese Räder praktisch kaum ausführbar sind, kommen sie
als neuzeitliche Eisenbahnräder nicht in Betracht, weil die beiden Felgenhälften unverbunden
nebeneinanderliegen.
Demgegenüber unterscheidet sich das Rad nach der Erfindung in erster Linie dadurch,
daß der doppelwandige Radkörper durch die starre und unlösbare Verbindung der Teile
zu einem festgeschlossenen Körper gestaltet ist, so daß er sich wie ein aus einem einzigen
Stück bestehender Körper verhält. Da- ■ durch wird eine besonders günstige Aufnahme
aller auftretenden Kräfte, auch der Schrumpfkräfte, sowie die gleichmäßige Bean-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Alfred Leipert in Essen.
spruchung beider Teile gewährleistet. Die völlig starre Form des Hohlkörpers gestattet
ferner, im Sinne der Erfindungsaufgabe die Wandstärke der Scheiben gering zu halten,
also ein im Verhältnis zu den Beanspruchungen sehr leichtes Rad zu schaffen.
Ein weiterer wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, daß die Wandstärke
der Nabe und Felge von den Rändern nach ίο der Mitte hin allmählich so abnimmt, daß
sich die Nabe den Durchbiegungen der Achse und die Felge dem Radreifen federnd anschmiegt.
Dadurch wird dem Brechen der Achse sowie dem Balligwerden von Felge und
Reifen wirksam vorgebeugt.
Auf der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele von Rädern nach der Erfindung
durch die Abb. 1, 3, 4 und 5 ganz oder teilweise im Querschnitt dargestellt. Abb. 2 stellt
ao einen Teil der zu Abb. 1 gehörigen Seitenansicht dar. Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen
sind für gleiche oder entsprechende Teile gleiche Bezugszeichen gewählt.
Bei dem Rad nach Abb. 1 und 2 ist der in Abb. ι strichpunktiert angedeutete Radreifen
ι auf den Radkörper 2 aufgeschrumpft,
der seinerseits wieder auf die in Abb. 1 strichpunktiert dargestellte Achse 3 aufgepreßt
ist. Der Radkörper 2 wird durch zwei in gewissem Abstande voneinander angeordnete
Scheiben 4 und 5. die Nabe 6 und die Felge 7 gebildet. Die Scheibe 5 ist mit der
Nabe 6 und der Felge 7 aus einem Stück hergestellt, während die andere Scheibe 4 als
gewöhnlicher Ring ausgebildet ist. Die eine Scheibe 5 mit der Nabe 6 und der Felge 7
bildet einen im wesentlichen ]-förmig profilierten Körper, dessen Steg die Scheibe 5
und dessen Schenkeln die Nabe 6 und Felge 7 entsprechen. Sowohl die Scheibe 4 als auch
die Scheibe 5 ist nach außen durch- bzw. abgebogen. Zur Aufnahme der Scheibe 4 sind ,in
der Nabe 6 und in der Felge 7 An- bzw. Eindrehungen 8 und 9 vorgesehen. Die Scheibe 4
ist in die Eindrehungen 8 und 9 eingepreßt und anschließend an der Einsatzstelle durch
Schweißung io und n mit der Nabe 6 und Felge 7 fest verbunden. Da die Doppelwand 4
und 5 die Schrumpf-, Aufpreß- sowie Betriebsdrücke im Vergleich zum einwandigen
Scheibenrad günstiger aufnimmt und auf die Nabe 6 und Felge 7 verteilt, ist es möglich,
bei dem jetzt üblichen Baustoff von etwa 50 kg Festigkeit und 240/0 Dehnung bei gleieher
Sicherheit mit den Wandstärken weiter herunterzugehen als beim Einscheibenrad.
Die Anordnung nach der Erfindung gibt weiter die Möglichkeit, die Nabe 6 am äußeren
und die Felge 7 am inneren Umfange innerhalb der Scheiben 4 und 5 mit einer
Ausdrehung 12 bzw. 13 zu versehen, die in
der Mitte der Nabe 6 bzw. Felge 7 am größten ist und nach den Scheiben 4 und 5 hin allmählich
an Höhe abnimmt.
Die sich so ergebende elastische Felge 7 (Aussparung 13 in der Mitte und beiderseitige
Versteifung durch die außenliegende Doppelwand 4, 5) bewirkt ein festes Sitzen des Reifens
i. Es ist bekannt, daß sich bei den jetzigen Einscheibenrädern die Schrumpfsitzfläche
infolge Balligwerdens der Felge odsr des Reifens nach längerer Betriebszeit verringert
und daß dadurch ein Lockerwerden des Reifens begünstigt wird. Durch die elastische
Felgenmitte 14 des doppelwandigen Scheibenrades gemäß der Erfindung in Verbindung
mit der Abstützung der Felge 7 an ihren beiden Enden wird einer solchen Formveränderung
entgegengewirkt und die volle Schrumpfsitzfläche beibehalten. Ein Lockern des Reifens 1 ist daher weniger wahrscheinlich
oder ausgeschlossen.
Ebenso ergibt sich durch die Nabenaussparung 12 in der Mitte und durch die außenliegende
Doppelwand 4. 5 eine günstige und elastische Nabe 6, weil eine Bewegung der beiden äußeren Nabenteile um die Nabenmitte
15 möglich wird. Hierdurch ergeben sich wiederum günstige Bewegungsmöglichkeiten
für die Achse 3, welche die Bruchgefahr der Achse vermindern.
Der Radkörperteil 5, 6 und 7, der gewalzt oder gepreßt und später gekümpelt ist, erhält
die Ausnehmungen 12 und 13 zweckmäßig durch Ausdrehen. Zwecks weiterer Gewichtsverminderung
sind in den Scheiben 4 und 5 Ausnehmungen 16, 17 vorgesehen.
Das Rad nach Abb. 3 unterscheidet sich von dem vorher erläuterten dadurch, daß der
Radreifen 1 ein Stück mit der Scheibe 5 und >°o
der Nabe 6 bildet. Der Radreifen 1 ist daher hier an die Stelle der Felge 7 nach
Abb. ι und 2 getreten. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß die Scheiben 4 und 5
beide gleichsinnig gebogen sind, daß die in ">5 die Eindrehungen 8 und 9 eingesetzte
Scheibe 4 durch Anhämmern mit den angrenzenden Teilen 1 und 6 des Radkörpers
verbunden ist und daß die Ausnehmungen in den Scheiben 4 und 5 weggelassen sind. no
Die Ausführungen nach Abb. 4 und 5 betreffen wieder Räder mit aufgeschrumpften
Reifen 1.
Das Rad nach Abb. 4 weicht insofern von der Ausführung nach Abb. 1 und 2 ab, als
die Scheibe 5 eine ringsumlaufende Verstärkung 18 aufweist, die unmittelbar, von der
Nabe 6 ausgeht und zur Befestigung einer strichpunktiert dargestellten Bremstrommel
19 oder eines Zahnrades dient. iao
Das Rad nach Abb. 5 unterscheidet sich dadurch von demjenigen nach Abb. 1 und 2,
daß die Scheiben 4 und 5 ungefähr spiegelbildlich gleich zur mittleren Querebene 20 der
Felge 7 angeordnet sind und daß die Scheibe 4 mit Felge 7 und Nabe 6 durch Anwalzen
entsprechender Teile verbunden ist. Bei hohen Seitendrücken besteht die Möglichkeit,
bei allen Formen zwischen beiden Scheiben 4 und 5 Versteifungsrippen einzuschweißen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Doppel wandiges Eisenbahn-Scheibenrad, insbesondere mit Festsitz der Nabe auf der Achse, dessen eine Scheibe mit der Nabe und der Felge aus einem Stück besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Scheibe (4) mit ihren Rändern in An- bzw. Ausdrehungen (8 bzw. 9) der Nabe (6) bzw. der Felge (7) eingesetztao und mit diesen ζ. B. durch Schweißen oder Hämmern starr verbunden ist.
- 2. Eisenbahn-Scheibenrad nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Felge mit dem Radreifen aus einem Stück besteht.
- 3. Eisenbahn-Scheibenrad nach Anspruch ι und 2, mit Festsitz der Nabe auf der Achse, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Nabe (6), ausgehend von den beiden Radscheiben (4, 5), nach der Mittelebene des Rades allmählich so abnimmt, daß sich die Nabe(6) den Durchbiegungen der Achse (3) federnd anschmiegt.
- 4. Eisenbahn-Scheibenrad nach Anspruch i, mit auf die Felge aufgeschrumpftem Radreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Felge (7), ausgehend von den beiden ■ Radscheiben (4, 5), nach der Mittelebene des Rades allmählich so zunimmt, daß sich die Felge(7) dem Radreifen (1) federnd anschmiegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL41211D NL41211C (de) | 1935-01-24 | ||
DE1935K0136626 DE701224C (de) | 1935-01-24 | 1935-01-24 | Doppelwandiges Eisenbahn-Scheibenrad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935K0136626 DE701224C (de) | 1935-01-24 | 1935-01-24 | Doppelwandiges Eisenbahn-Scheibenrad |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE701224C true DE701224C (de) | 1941-01-11 |
Family
ID=7248680
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1935K0136626 Expired DE701224C (de) | 1935-01-24 | 1935-01-24 | Doppelwandiges Eisenbahn-Scheibenrad |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE701224C (de) |
NL (1) | NL41211C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1081916B (de) * | 1956-11-24 | 1960-05-19 | Krauss Maffei Ag | Radkoerper fuer Scheibenraeder von Schienenfahrzeugen |
-
0
- NL NL41211D patent/NL41211C/xx active
-
1935
- 1935-01-24 DE DE1935K0136626 patent/DE701224C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1081916B (de) * | 1956-11-24 | 1960-05-19 | Krauss Maffei Ag | Radkoerper fuer Scheibenraeder von Schienenfahrzeugen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL41211C (de) |
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