DE699570C - Kolben fuer Kathodenstrahlroehre mit geschwaerzter Innenwandung - Google Patents
Kolben fuer Kathodenstrahlroehre mit geschwaerzter InnenwandungInfo
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Classifications
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
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Landscapes
- Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)
Description
- Kolben für Kathodenstrahlröhre mit geschwärzter Innenwandung Bei Braunschen Röhren, besonders bei Hochvakuumröhren, ist es erforderlich, eilen Teil der Wand mit einem.elektrisch leitenden Belag zu bedecken. Man hat hierfür aufgedampfte-Nickelschichten und chemisch aufgebrachte Silberüberzüge benutzt. Ein Nachteil dieser Wandbeläge besteht in ihrem verhältnismäßig guten Reflexionsvermögen, da durch die Reflexion' des Fluoreszenzlichtes an der Röhrenwand eine diffuse Allgemeinbeleuchtung auf dem Schirm hervorgerufen wird, die besonders bei Fernsehempfangsröhren zu flauen oder verschleierten-Bildern führt. Um diesem übelstand abzuhelfen, ist es bekannt, solche Metallschichten zusätzlich mit einer schwarzen Schicht zu überziehen und hierfür Kolloidgraphit zu benutzen. Es ist darüber hinaus bekannt, daß man bei Verwendung von Kolloidgraphit mit einer Graphitschicht allein, also unter Fortlassung der metallischen Unterlage, bereits zu hinreichend guten Leitwerten kommt.
- Die Verarbeitung von Kolloidgraphit hat nun außerordentliche Nachteile. Vor allem haben die Graphitschichten ein restliches Reflexionsvermögen, das noch -immer eine gewisse Beleuchtung auf dem Schirm hervorruft, und genügen, den an Wandbelegungen hinsichtlich des Absorptionsvermögens- zu stellenden Anforderungen nicht.
- Außerdem muß man, um das Kolloid stabil zu erhalten, der Lösung organische Schutzkolloide zusetzen, die die vakuumtechnische Verarbeitung erschweren, denn man muß die Schutzkolloide in einem besonders geleiteten Vorbereitungsprozeß durch Erhitzen zerstören. Diese Zerstörung gelingt nie restlos, so daß die Schicht auch im fertigen Zustand mit organischen Beimengungen versetzt bleibt.
- Ein dritter Nachteil des Koll.oidgraphits besteht darin, daß trotz des hohen Gehaltes an organischen Schutzkolloiden die Graphitschichten erst nach hohem Erhitzen auf der Glaswand haften, so daß man glasbläserische Arbeiten an solchen Kolben nicht ausführen kann. Man hat sich zwar durch Zusatz von Wasserglas -geholfen und dem -Material eine auch vor dem Ausbeizen bereits vorhandene leidliche Haftfähigkeit verliehen, doch führt das zu erheblichen Schwierigkeiten. Kolloidgraphite neigen nämlich bei Wasserglaszusatz zum Ausflocken, und außerdem wird der Entgasungsprozeß durch Wasserglaszusatz weiterhin erschwert.
- Es ist daher ein Material erwünscht, das von sich aus eine hinreichende Haftfähigkeit aufweist und ohne Schutzkolloide verarbeitet werden kann.
- Die bisher vorhandenen Schwierigkeiten bei der Herstellung schwarzer und leitender Wandbelege erwuchsen- hauptsächlich dadurch, da.ß man die Forderung der guten Leitfähigkeit der Schicht übertrieben scharf gestellt hat, so daß bezüglich der anderen Eigenschaften der Schicht Schwierigkeiten eintraten.
- Umfangreiche Versuche beim Betrieb von Kathodensträhl- und Fernsehröhren haben, gezeigt, daß es durchaus nicht nötig ist, den Widerstand der Schicht so klein zu machen, wie es bisher erforderlich schien. Es genügen vielmehr Schichten, ,die einen Widerstand von einigen io ooo Ohm haben, denn die Leitfähigkeit braucht nur so gut zu sein, daß die vom Leuchtschirm zurückströmenden Elektronen in der Schicht keinen merklichen Spannungsabfall bewirken. Setzt man einem Strahlstrom von i mA maximal voraus und nimmt man an, daß die Schicht einen Widerstand von 2o ooo Ohm hat, so ergibt das einen Spannungsabfall von 2o V, ein, Wert, der im Vergleich zu den üblichen Anodenspannungen bei Braunschen Röhren ohne Bedeutung ist.
- In dem Kolben einer Kathodenstrahlröhre mit geschwärzter Innenwand für Oszillographen und Fernsehzwecke wird nun gemäß der Erfindung die Kolbenwandung - mit einem schwarzen Überzug aus einer Schicht der .an sich bekannten Glastinte mit an Glaswänden haftendem Farbstoff versehen, die zweckmäßig einen Zusatz von pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Kohle enthält. Es hat sich gezeigt, daß normale handelsübliche schwarze Glastinte zu durchaus befriedigenden Resultaten führt und daß die beschriebenen Schwierigkeiten fortfallen. Diese Glastinte besteht im allgemeinen aus Kohlenstoffen oder schwarzen Anilinfarben, die in Lösungen flußsaurer Salze gelöst sind. Solche Schichten aus Glastinte haben ein außerordentlich hohes Absorptionsvermögen und sind ebenso schwarz wie die in der photographischen Technik üblichen schwarzen Wandbedeckungen, die ohne die erschwerenden vakuumtechnischen Anforderungen hergestellt. worden sind. Der Entgasungsprozeß läßt sich in viel kürzerer Zeit und bis zu viel besserer Entgasung vortreiben, als das bei Graphitschichten möglich ist, und die Haftfähigkeit ist ohne weitere Hilfsmittel gewährleistet durch die flußsauren Salze, in denen die Glastinte gelöst ist. Die Anwesenheit von Schutzkolloiden erübrigt sich bei Glastinte, da bei Glastinte meistens wasserlösliche Anilinfarbe benutzt wird, so daß alle kolloidchemischen Schwierigkeiten entfallen. Die Anilinfarbe selbst zerfällt beim Ausheizen, wie Versuche gezeigt haben, einfacher zu reinem Kohlenstoff, als das organische Kolloide tun, so daß sich dadurch die leichtere Entgasung erklärt.
- Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel eine Fernsehempfangsröhre. Die Glastinteschicht wird an den gewünschten Stellen -aufgebracht und erhält je nach Bedarf eine oder mehrere Zuführungen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE i. Kolben für Kathodenstrahlröhren mit geschwärzter Innenwand, für Oszillographen- und Fernsehzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß der schwarze ilberzug auf der Kolbenwandung aus einer Schicht aus der an sich bekannten Glastinte mit ran Glaswänden haftendem Farbstoff besteht, die zweckmäßig einen Zusatz von pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Kohle enthält. a. Verfahren zur Herstellung einer Glastinteschicht nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Glastinte nach ihrem Aufbringen erhitzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung üi einer Kohlensäureatmosphäre oder im Vakuum vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936F0081964 DE699570C (de) | 1936-11-03 | 1936-11-04 | Kolben fuer Kathodenstrahlroehre mit geschwaerzter Innenwandung |
Applications Claiming Priority (2)
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DE505039X | 1936-11-03 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE699570C true DE699570C (de) | 1940-12-02 |
Family
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DE1936F0081964 Expired DE699570C (de) | 1936-11-03 | 1936-11-04 | Kolben fuer Kathodenstrahlroehre mit geschwaerzter Innenwandung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE699570C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035279B (de) * | 1955-02-12 | 1958-07-31 | Philips Patentverwaltung | Elektrisches Entladungsgefaess, insbesondere Elektronenstrahlroehre, mit leitendem Wandueberzug und Verfahren zum Aufbringen solcher UEberzuege |
DE1564508B1 (de) * | 1966-09-29 | 1970-09-24 | Philips Patentverwaltung | Graphitsuspension in Wasser zur Bildung leitender Innenueberzuege in Elektronenstrahlroehren |
-
1936
- 1936-11-04 DE DE1936F0081964 patent/DE699570C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1035279B (de) * | 1955-02-12 | 1958-07-31 | Philips Patentverwaltung | Elektrisches Entladungsgefaess, insbesondere Elektronenstrahlroehre, mit leitendem Wandueberzug und Verfahren zum Aufbringen solcher UEberzuege |
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