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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf einen Datendienst bereitstellende
TDMA-Kommunikationssysteme und insbesondere auf Verfahren für den Zugang
zu einem Paketdatendienst.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
große
Zahl der aktuellen Kommunikationsnetzwerke, wie etwa digitale zelluläre Netzwerke, stellen
auf einer leitungsvermittelten Technologie basierende Daten- und
Stimmdienste bereit. Jedoch ist die Nutzung der Übertragungsressourcen bei der
leitungsvermittelten Übertragungstechnologie
suboptimal, da die Übertragungsverbindung
während
des gesamten Kontakts aufrechterhalten wird, ungeachtet der Tatsache,
ob zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsächlich Information übertragen
wird oder nicht. Die Übertragungsressourcen
werden von mehreren Benutzern geteilt, was bedeutet, dass die Belegung einer
leitungsvermittelten Verbindung für einen einzigen Teilnehmer,
der einen Datendienst nutzt, unnötigerweise Übertragungsressourcen
belegt, die andernfalls geteilt werden könnten. Die Übertragungsressourcen könnten durch
Verwendung von Paketdaten geteilt werden, wobei Daten in Paketform
in unregelmäßigen Abständen ankommen
und somit inaktive Zeiträume
vorliegen, in denen für
einen bestimmten Empfänger
keine Daten übertragen
werden. Somit nutzt das Teilen der Ressourcen diese Inaktivitätszeiträume in einer
Verbindung, um Dienste in anderen Verbindungen bereitzustellen.
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Allerdings
führt während den
Spitzenzeiten eines Dienstes die Tatsache, dass ein einziger logischer
Kanal, der für
Paketdaten reserviert ist, zwischen vielen Benutzern aufgeteilt
ist zu einer Verbindung, die in nicht akzeptabler Weise für jeden
Teilnehmer langsam ist. Der Stand der Technik hat versucht, dieses
Problem zu lösen,
indem Systeme beschrieben wurden, in denen mehrere benachbarte logische
Kanäle
verwendet werden, um Paketdatendienste bereitzustellen. Zwar stellt
die Einführung
benachbarter Kanäle
eindeutig eine größere Bandbreite bereit,
weist aber auch den Nachteil auf, dass die Anzahl der leitungsvermittelten
Anrufe, die in der jeweiligen Dienstzelle getätigt werden können, reduziert wird.
Zusätzlich
ist das Verwenden von benachbarten Kanälen auch in unnötiger Weise
unflexibel, und lässt die
Tatsache außer
Acht, dass ein benachbarter Kanal von anderen Diensten verwendet
werden kann und somit für
die Verwendung für
eine Übertragung von
Paketdaten nicht zur Verfügung
steht.
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Des
Weiteren sind derzeitige drahtlose Datendienste auf eine Weise implementiert,
die dazu führt,
dass das Teilnehmergerät
den Datenkanal fortlaufend überwacht.
Liegen Daten in dem Datenkanal vor, dann ist eine Überwachung
notwendig, aber häufig
existieren Zeiträume,
während
der das System auf Daten von einer Datenquelle wartet und somit
keine Daten an den Teilnehmer überträgt, wodurch
das Überwachen
dazu führt,
dass die Mobilstation unnötigerweise
wertvolle Batterieleistung verwendet. Zur Lösung dieses Problems wurde
die Verwendung eines dynamischen Datenkanals in Betracht gezogen, wie
in
US-Patent Nr. 5,598,417 von
Crisler et al. (Crisler) beschrieben. Crisler lehrt ein Verfahren
für das
dynamische Konfigurieren eines Datenkanals. Allerdings gelingt es
der technischen Lehre Crislers nicht, das Problem zu lösen, wie
die Mobilstation Zugang zu dem Datenkanal erhält. Aus diesem Grund besteht
für ein
drahtloses Kommunikationssystem mit einem dynamischen Datenkanal
ein Bedarf für
ein Verfahren für
das Erhalten eines Zugangs zu dem dynamischen Datenkanal.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Systemdiagramm für
ein drahtloses TDMA-Kommunikationssystem;
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2 zeigt
ein TDMA-Signal mit Kanälen
mit verschiedenen Interleaves gemäß der Erfindung;
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3 zeigt
ein Diagramm eines TDMA-Signals für das Bereitstellen eines Paketkanals
gemäß der Erfindung;
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4 zeigt
ein mögliches
Format für
die in einem DCAP-Slot übertragene
Information gemäß der Erfindung;
und
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5 zeigt
ein Signalübertragungsdiagramm
gemäß der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Obwohl
die Spezifikation sich aus Ansprüchen
ableitet, welche die Merkmale der Erfindung definieren, die als
neuartig angesehen werden, wird angenommen, dass die Erfindung durch
die Betrachtung der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den
Figuren der Zeichnungen, in denen die Bezugsziffern übertragen
werden, leichter verständlich
ist. Für
die folgende Darstellung gilt zu beachten, dass das betrachtete
System ein Zeitmultiplexsystem ist, wie etwa ein Zeitmultiplexverfahren mit
Mehrfachzugriff (TDMA, time division multiple access), wie es im Stand
der Technik hinreichend bekannt ist.
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Die
Erfindung soll die Nachteile des Standes der Technik durch das Bereitstellen
eines Paketdaten-Seed-Kanal-Mechanismus für das Erhalten eines Zugangs
zu einem dynamischen Paketkanal lösen. Der Paketdaten-Seed-Kanal
transportiert einen dynamischen Kanal-Zuweisungs-Protokoll(DCAP)-Slot,
der Information darüber
enthält, welche
Zeitslots des als nächstes
auftretenden Paketdaten-Frames den Paketkanal umfassen. Das heißt, er trägt Information
darüber,
welche Zeitslots dem Paketkanal zugeordnet wurden und somit Paketdaten
transportieren. Für
das Erhalten eines Zugangs zu dem Paketkanal fordert eine Mobilstation zunächst eine
Paketdaten-Seed-Kanal-Information von der zuständigen Basisstation an. Diese Seed-Kanal-Information
wird in einer Steuernachricht an eine Mobilstation übertragen
und eliminiert somit die Notwendigkeit, dass die Mobilstation jeden
Zeitslot überwachen
muss, um den Datenkanal zu ermitteln. Der Paketkanal kann aus einer
beliebigen Anzahl und Kombination von Zeitslots innerhalb eines bestimmten
Paketdaten-Frames bestehen, solange die Zeitslots verfügbar sind
und nicht von leitungsvermittelten Diensten wie etwa leitungsvermittelten
Daten oder Stimmdatenverkehr verwendet werden. Aufgrund der Benachrichtigung,
welche Zeitslots den Paketkanal umfassen, muss die die Daten empfangende
Mobilstation nicht jeden Zeitslot überwachen, sondern nur die
in dem DCAP-Slot angekündigten Slots.
Der DCAP-Slot kann auch eine Mitteilung bereitstellen, welcher nachfolgende
Zeitslot den Anfang des als nächstes
auftretenden Paketdaten-Frames darstellt.
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird nun ein Systemdiagramm
für ein
drahtloses Kommunikationssystem 100 mit einem Zeitmultiplexverfahren
mit Mehrfachzugriff (TDMA) für
eine Verwendung mit der Erfindung gezeigt. Das System umfasst wenigstens einen
Transmitter, wie etwa einen Ort eines Basis-Transceivers oder eine
Basisstation 102, sowie wenigstens einen Empfänger, wie
etwa eine Mobilstation 104. Die Basisstation umfasst Funkausstattung
für das
Einrichten einer zuständigen
Zelle in ihrer direkten Umgebung und kann in Verbindung mit einer
Kommunikationszentrale, wie im Stand der Technik bekannt, betrieben
werden. Eine Vielzahl von leitungsvermittelten Kommunikationsdiensten kann
von der Basisstation unterstützt
werden, wie etwa zum Beispiel eine telefonische Zwischenschaltung
oder zweiseitiger Funkverkehr. Die Basisstation stellt zusätzlich zu
den leitungsvermittelten Diensten auch Paketdatendienste bereit.
Die Basisstation überträgt auf einer
ersten Funkfrequenz 106 über eine Luft-Schnittstelle
Information an eine Mobilstation. Eine zweite Funkfrequenz 108 wird
dafür verwendet,
dass eine Mobilstation Information an die Basisstation übertragen
kann. Aufgrund der Luft- Schnittstelle
ist die erste Funkfrequenz in ausgehende Zeitslots 110 Zeit-gemultiplext, und
die zweite Funkfrequenz ist in eingehende Zeitslots 112 Zeit-gemultiplext, wie
im Stand der Technik bereits hinreichend praktisch angewendet. Die
Zeitslots sind in Frames organisiert, und jeder Zeitslot ist nummeriert.
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Es
wird nun Bezug genommen auf 2, die ein
TDMA-Signal 200 mit Kanälen
an verschiedenen Interleaves gemäß der Erfindung
zeigt. Ein logischer Kanal kann durch einen Offset und einen Interleave innerhalb
eines TDMA-Signals, das auf einem bestimmten Funkfrequenzband übertragen
wird, definiert werden. Das Interleave bestimmt, wie oft ein dem
logischen Kanal zugeordneter Zeitslot innerhalb des Frames auftritt.
Ein Interleave-n-Kanal verwendet einen Zeitslot, der pro n aufeinanderfolgende Zeitslots
einmal, und an derselben Stelle in diesen n aufeinanderfolgenden
Zeitslots, auftritt. Zum Beispiel verwendet ein mit Xi bezeichneter
Interleave-3-Kanal 202 einen Zeitslot, der einmal nach
jeweils drei aufeinanderfolgenden Zeitslots auftritt. Anders ausgedrückt ist
dies jeder dritte Zeitslot ab dem ersten auftretenden Zeitslot des
Kanals. Die beiden Zeitslots zwischen aufeinanderfolgenden X1 Zeitslots können anderen Kanälen zugeordnet
werden, einschließlich Kanälen mit
einem anderen Interleave, wie etwa einem ersten, als Y1 bezeichneten
Interleave-6 Kanal 204 und einem zweiten, als Y2 bezeichneten Interleave-6-Kanal 206.
Zwei verbleibende Zeitslots (schraffiert) können einem weiteren Interleave-3-Kanal,
zwei Interleave-6-Kanälen
oder vier Interleave-12-Kanälen oder
einem Paketkanal zugeordnet werden.
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Der
Offset gibt an, welcher der aufeinanderfolgenden n Zeitslots der
bestimmte, dem Kanal zugeordnete Zeitslot ist, und zwar in Bezug
auf den ersten auftretenden Zeitslot in dem Frame. Zum Beispiel würde ein
logischer Kanal mit einem Interleave von n = 6 und einem Offset
von 3 den 3., 9., 15. und 21. usw. Zeitslot des Frames verwenden,
vorausgesetzt, dass der Kanal während
der gesamten Dauer des Frames zugeordnet war. Bei der Implementierung bestimmt
die Mobilstation die aktuelle Zeitslotnummer auf eine herkömmliche
Weise, führt
dann eine ganzzahlige Divisionsoperation durch Teilen der aktuellen
Zeitslotnummer durch das Interleave sowie durch Erhalten des Rests
aus dieser Division aus. Der Rest ist der Offset des aktuellen Zeitslots
für das jeweilige
Interleave. Im Allgemeinen ist die Anzahl der Zeitslots in einem
Frame (die Framegröße) die minimale
Anzahl der Zeitslots, die durch sämtliche verschiedene Interleaving-Niveaus
teilbar ist. Zum Beispiel ist in einer Ausführungsform mit Interleave-3,
6, 12 und 24 Kanälen
die Framegröße 24 Zeitslots,
da 24 das kleinste gemeinsame Vielfache von 3, 6, 12, und 24 ist.
Zusätzlich
könnte
eine Framegröße 24 gegebenenfalls
auch Interleave-2, Interleave-4 und
Interleave-8-Kanäle
unterstützen.
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Damit
ein Empfänger
einen Zugang zu einem bestimmten logischen Kanal erhält, liest
der Empfänger
sämtliche
Zeitslots an dem jeweiligen Interleave und Offset über aufeinanderfolgende
Frames hinweg. Für
leitungsvermittelte Dienste wird eine Mobilstation einem logischen
Kanal zugeordnet und überträgt und/oder
empfängt
Information in jedem Zeitslot, der mit dem zugeordneten Interleave und
Offset während
der Kommunikationssitzung auftritt. In regelmäßigen Intervallen tritt ein
Steuerungskanal 114 auf, wo Steuerungsinformation übertragen wird.
Der Steuerungskanal in der bevorzugten Ausführungsform alterniert zwischen
einem Common Control Channel (CCCH) und einem Broadcast Control
Channel (BCCH). Viele drahtlose Kommunikationssysteme verwenden
dieses Schema, wie etwa zum Beispiel Systeme in Übereinstimmung mit der Global
Specification for Mobile Communications (GSM).
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Es
wird nun Bezug genommen auf 3, die ein
Diagramm eines Signal 300 eines Zeitmultiplexsystems mit
Mehrfachzugriff für
das Bereitstellen eines Paketkanals gemäß der Erfindung zeigt. Das
TDMA-Signal besteht aus einer Reihe von Zeitslots, wie etwa Zeitslot 302,
welche in Form von Frames organisiert sind. Wie oben beschrieben
werden logische Kanäle
durch ein Interleave, das angibt, wie oft ein Zeitslot für den Kanal
in der Abfolge von TDMA-Zeitslots auftritt, definiert. In dem System,
das eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anwendet, liegen Pools von Interleave-3, Interleave-6,
Interleave-12-Kanälen
vor, die unter anderem für
die Verwendung bei dem Bereitstellen von verschiedenen Diensten
zur Verfügung
stehen. Beim Bereitstellen eines Paketdatendienstes gemäß der vorliegenden Erfindung
erzeugt das System einen Paketkanal aus diesen Zeitslots, der aktuell
nicht für
das Bereitstellen weiterer Dienste über einen Paketdatenframe 308 verwendet
wird. Beim Einrichten des Paketkanals bestimmt das System zunächst, welche
Zeitslots in dem Paketdatenkanal durch andere Dienste verwendet werden,
und ordnet dann dem Paketkanal die verbleibenden Zeitslots zu. Zum
Beispiel stellen in dem Paketdaten-Frame 308 mit vierundzwanzig
Zeitslots die schraffierten Zeitslots, wie etwa Zeitslot 310,
die dem Paketkanal zugeordneten Zeitslots dar. Sämtliche anderen Zeitslots werden
den Kanälen
für andere Dienste
zugeordnet. Die Übertragungsgeräte ordnen Paketdaten
in diesen Zeitslots an, und die empfangenden Geräte lesen die Paketdaten aus
diesen Zeitslots, um einen Paketstrom 312 zu bilden. 3 kann
entweder von der Basisstation zu einer Mobilstation oder umgekehrt übertragene
Paketdaten darstellen, da ein Zusammenhang zwischen den ausgehenden
und den eingehenden Zeitslot-Zuordnungen besteht,
mit der Ausnahme, dass bestimmte ausgehende Zeitslots Steuerungs-
und Systemdaten übertragen.
Die eingehenden, diesen ausgehenden Steuerungs- und Systemdaten-Zeitslots
entsprechenden Zeitslots können
von der Mobilstation auf jede von den System-Gestaltern als geeignet
erachtete Weise verwendet werden.
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In
dem Fall, dass eine Mobilstation Zugang zu dem von der Basisstation
ausgehenden Signal erhält,
muss die Mobilstation Information in einem Steuerungskanal, wie
etwa einem Common Control Channel (CCCH), lesen, und sowohl ein
Interleave als auch einen Offset, die einen Paketdaten-Seed-Kanal 304 definieren,
erhalten, um die Zeitslots des Paketkanals zu lokalisieren. Das
bedeutet, dass die Mobilstation die Paketdaten-Seed-Kanal-Information
von dem Steuerungskanal erhält,
daraufhin mit der Überwachung
des Paketdaten-Seed-Kanals
durch Lesen jedes Zeitslots an dem Interleave und dem Offset, die
von der Basisstation über
den Steuerungskanal in der Paketdaten-Seed-Kanal-Informationsnachricht empfangen wurden,
beginnt. Die Mobilstation überwacht
dann den Paketdaten-Seed-Kanal, der durch das in der Paketdaten-Seed-Kanal-Information spezifizierte
Interleave sowie den Offset definiert ist, bis ein dynamischer Zuordnungsprotokoll
(DCAP)-Slot 306 in dem Paketdaten-Seed-Kanal auftritt.
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Der
Paket-Seed-Kanal 304 kann jeden beliebigen in dem System
verfügbaren
Interleave aufweisen und über
einen Systemoperator konfigurierbar sein. Allerdings kann die Wahl
des Interleaves verwendet werden, um die Mindestdatenrate des Paketkanals
einzustellen. Zum Beispiel belegt in einem System mit einer Paketdaten-Framegröße von 24 Slots
ein Seed-Kanal von Interleave-3 8 Zeitslots der 24 Zeitslots. Von
diesen 8 Zeitslots wird einer als ein DCAP-Slot 306 verwendet
und reserviert wenigstens 7 Zeitslots für den Paketkanal für das Übertragen
von Paketdaten. Die anderen Zeitslots des Paketdaten-Frames können für weitere
Dienste verwendet werden oder können,
je nach Datenverkehr in dem System, ebenfalls dem Paket-Kanal zugeordnet
werden. Die maximale Interleave-Zahl des Paket-Seed-Kanals beträgt die halbe
Paketdaten-Frame-Größe, sodass
wenigstens zwei Zeitslots des Paketdaten-Frames dem Paketkanal zur
Verfügung
stehen, wovon einer Paketdaten und der andere DCAP-Information transportiert.
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Der
DCAP-Slot 306 wird verwendet, um die Mobilstation darüber zu informieren,
welche Zeitslots des nächsten
Paketdaten-Frames den Paketkanal umfassen. Die in dem DCAP-Zeitslot übertragene
Information identifiziert den DCAP-Slot als solchen. Die während des
DCAP-Zeitslots übertragene
Information umfasst eine Bitmap sämtlicher Zeitslots des nächsten Paketdaten-Frames
und gibt an, welche dieser Zeitslots dem Paketkanal zugeordnet sind. Der
DCAP-Slot definiert den Beginn des nächsten Paketdaten-Frames dadurch,
dass er spezifiziert, welcher als nächstes auftretende Zeitslot
den nächsten
Paketdaten-Frame beginnen wird und tritt kurz vor dem Anfang des
nächsten
Paketdaten-Frames auf, um der Mobilstation/den Mobilstationen Zeit
zu geben, die Zeitslot-Zuordnung zu erhalten. In der bevorzugten
Ausführungsform
tritt der DCAP-Slot nach jedem 24. Zeitslot auf. Somit umfasst der
Schritt des Zuordnens in der bevorzugten Ausführungsform das Bestimmen einer
Zuordnung für
jeden der 24 Zeitslots des nächsten
Paketdaten-Frames und anschließendes
Zuordnen der nicht verwendeten Zeitslots für weitere Dienste zu dem Paketkanal.
Die in dem DCAP-Slot übertragene
Zeitslot-Zuordnungsinformation ist nur bis zu dem nächsten DCAP-Slot
gültig.
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Es
wird nun Bezug genommen auf 4, die ein
mögliches
Slot-Format 400 für
die in einem DCAP-Slot gemäß der Erfindung übertragene
Information zeigt. Die DCAP-Information
umfasst eine aktuelle Framenummer 402 und eine Zeitslot-Nummer 404,
die enthalten sind, um eine Synchronisation für die empfangende Mobilstation/die
empfangenden Mobilstationen bereitzustellen. Ein Kanaldefinitionsfeld 406 stellt
ein Zuordnungsprofil des Paketkanals für den als nächstes auftretenden Paketdaten-Frame bereit und
ist enthalten, um die empfangende Mobilstation darüber zu informieren,
welche Zeitslots des nächsten
Paketdaten-Frames Paketdaten enthalten. In der bevorzugten Ausführungsform
ist das Kanaldefinitionsfeld eine Bitmap-Definition mit so vielen
Bit wie Zeitslots in dem Paketdaten-Frame vorliegen. Jedes Bit entspricht
einem Zeitslot und wird als binäre 1
gesetzt, falls der jeweilige Zeitslot dem Paketkanal zugeordnet
ist, und als binäre
0, falls der Zeitslot nicht dem Paketkanal zugeordnet ist. Eine
Zuordnungsprofillänge 408 kann
enthalten sein, um die Länge
des sich wiederholenden Musters der zugeordneten Zeitslots anzugeben,
die üblicherweise
ein Paketdaten-Frame ist. Vor der Zuordnungsprofillänge liegt
ein 3 Bit breites Slotnummer-Offsetfeld 410, das zum Beispiel
verwendet werden kann, um den Anfang des nächsten auftretenden Paketdaten-Frames
zu definieren. Der Wert des Slotnummer-Offsetfeldes wird zu der
Slotnummer 404 in der Mobilstation addiert, wobei das Ergebnis
die Slotnummer des ersten Zeitslots des als nächstes auftretenden Paketdaten-Frames
ist. Ein Aktualisierungsintervallfeld 412 ist enthalten
und gibt eine Zeiteinheit als eine Anzahl aller Zeitslots oder der
nur für
Daten bestimmten Zeitslots an, bis der nächste DCAP-Slot auftritt. Schließlich enthält der DCAP-Slot
gegebenenfalls Steuerungsfelder 414, 416, um die
DCAP-Slot-Information
richtig zu decodieren.
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Bei
der praktischen Umsetzung der Erfindung werden leitungsvermittelte
Dienste den Paketdatendiensten vorgezogen. Somit verändern sich
die Zeitslots, die verwendet werden, um den Paketkanal zu bilden,
da leitungsvermittelte Verbindungen aufgebaut und wieder beendet
werden. Wenn sämtliche Zeitslots
in dem ausgehenden Signal leitungsvermittelten Anrufen zugeordnet
sind, dann wird in der bevorzugten Ausführungsform der Paketkanal geschlossen.
Allerdings kann ein Paketkanal durch Zuordnen der frei gewordenen
Zeitslots oder des frei gewordenen Zeitslots zu dem Paketkanal geöffnet werden,
sobald wenigstens einer der Zeitslots in einem bestimmten Paketdaten-Frame
nicht mehr von einer leitungsvermittelten Verbindung belegt wird. Dementsprechend
hängt die
Bandbreite des Paketkanals von dem Stimm-Datenverkehr und dem leitungsvermittelten
Datenverkehr in der Zelle, für
welche die Basisstation zuständig
ist, ab. Es gilt jedoch zu beachten, dass eine Mindestanzahl logischer
Kanäle
reserviert sein kann, sodass jederzeit ein Paketkanal mit einer
Mindestbandbreite zur Verfügung steht,
und zusätzliche
Bandbreite hinzugefügt
oder entfernt wird, wenn logische Kanäle nicht mehr von leitungsvermittelten
Verbindungen belegt sind oder diesen zugeordnet werden. Somit führt die
Basisstation mit jedem Paketdaten-Frame den Vorgang des Aktualisierens
der Definition des Paketkanals als Antwort auf eine Veränderung
bei einer Zuordnung der Vielzahl von logischen Kanälen zu dem
leitungsvermittelten Dienst aus und erreicht somit, dass der Paketkanal
in hohem Maße
dynamisch ist. In dieser Hinsicht „managt" der Paketkanal alle anderen den leitungsvermittelten
Diensten zugeordneten Dienste.
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Ein
Verfahren, durch das eine Mobilstation Zugang zu dem ausgehenden
Paketkanal erhält,
umfasst mehrere Schritte, wie in 5 veranschaulicht. Es
wird nun Bezug genommen auf 5, die ein
Signalübertragungsdiagramm 500 gemäß der Erfindung
zeigt. Wenn die Basisstation über
Paketdaten für
eine bestimmte Mobilstation verfügt
und bereit ist, diese Paketdaten zu übertragen, dann ruft die Basisstation
zunächst
die Mobilstation durch Senden der Anforderungsnachricht für das Aufrufen
von Paketdaten PD_PAGING_REQUEST 502 zum Beispiel über einen
Common Control Chanel (CCCH) auf. Das Übertragen der PD_PAGING_REQUEST-Nachricht wird so
ausgeführt,
dass die Basisstation sicherstellen kann, dass die Mobilstation
verfügbar
ist und bereit ist, Daten zu empfangen. Die Mobilstation antwortet
auf das Aufrufen durch Senden einer PCH_INFO_REQUEST 504 zum
Beispiel über
einen Random Access Channel (RACH). Die PCH_INFO_REQUEST-Nachricht informiert
die Basisstation darüber,
dass die Mobilstation bereit ist. Die PCH_INFO_REQUEST-Nachricht
kann auch verwendet werden, um eine Paketdaten-Sitzung durch die
Mobilstation zu initiieren, ohne auf eine PD_PAGING_REQUEST-Nachricht
zu antworten. Die Basisstation antwortet auf die PCH_INFO_REQUEST-Nachricht
durch Übertragen einer
CHANNEL INFORMATION-Nachricht 506, welche die Paketdaten-Seed-Kanal-Information
einschließlich
des Offsets und des Interleaves des Paketdaten-Seed-Kanals enthält, an die
Mobilstation als Antwort darauf, dass die Mobilstation auf das Aufrufen antwortet,
oder als Antwort darauf, dass eine Mobilstation eine Paketdaten-Sitzung
initiiert. Die Mobilstation erhält
den Offset und das Interleave des Paketdaten-Seed-Kanals durch Lesen
der Paketdaten-Seed-Kanal-Information, die über den Steuerungskanal gesendet
wurde. Die Mobilstation beginnt dann mit der Überwachung des logischen Kanals,
der durch das Interleave und den Offset, die in der Paketdaten-Seed-Kanal-Information
empfangen wurden, um einen dynamisches Zuordnungsprotokoll (DCAP)-Slot,
der in dem Paketdaten-Seed-Kanal auftritt, zu finden. Der DCAP-Slot
definiert den Anfang des als nächstes
auftretenden Paketdaten-Frames und stellt eine Bitmap-Definition
bereit, die wenigstens einen zusätzlichen
Zeitslot in dem als nächstes
auftretenden Paketdaten-Frame für
das Tragen von Paketdaten spezifiziert und somit eine Definition
des Paketkanals für
den als nächstes
auftretenden Paketdaten-Frame bereitstellt. Die Mobilstation liest
die während
des DCAP-Slots übertragene
Bitmap-Definition, die den Paketkanal in dem nächsten Paketdaten-Frame definiert,
und empfängt oder
liest anschließend
die in jedem Zeitslot dem Paketkanal zugeordneten Daten, wie in
der Bitmap-Definition spezifiziert, um die Paketdaten zu empfangen.
Die Mobilstation kann auch den Paketdaten-Seed-Kanal-Offset und
das Interleave in einer PCH_GRANT-Nachricht 508 erhalten,
die ebenfalls über
einen CCCH gesendet wird. Die PCH_GRANT-Nachricht kann auch dann erscheinen,
wenn zum Beispiel der Paketkanal geschlossen wurde, weil sämtliche
Zeitslots durch Stimmdienste oder leitungsvermittelte Dienste verwendet
werden und wenigstens einer der Zeitslots verfügbar wurde.
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Das
Bereitstellen des Paketkanals und des Mittels für den Zugang zu diesem gemäß der Erfindung
weist mehrere Vorteile auf. Zum einen werden die Systemressourcen
den Paketdaten nicht statisch zugewiesen, sondern nutzen Ressourcen
dann, wenn diese verfügbar
werden. Die Verwendung eines Paketdatenkanals ermöglicht die
Verwendung eines dynamischen Datenkanals dadurch, dass der Vorgang
des Lokalisierens des Datenkanals für die Mobilstation sehr viel
einfacher ist als bei im Stand der Technik beschriebenen Verfahren.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass für den Fall, dass die Mobilstation
temporär
das Signal von der Basisstation verliert, der Paketdaten-Seed-Kanal
es ermöglicht,
dass das Mobiltelefon schnell zu dem Paketkanal zurückfindet.
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Dynamisches
Konfigurieren des Paketkanals hält
eine maximale Höhe
der Bandbreite aufrecht, ohne dass die Verfügbarkeit von Systemressourcen für leitungsvermittelte
Dienste sich verschlechtert. Durch Bereitstellen eines Paketdaten-Seed-Kanals und eines
DCAP-Slots in dem Seed-Kanal können Mobilstationen
in einfacher Weise Zugang zu dem Paketdaten-Seed-Kanal erhalten
und die Zusammensetzung desselben auf einer Frame-by-Frame-Basis
zurückverfolgen.
Die Verwendung eines Paketdaten-Seed-Kanals ermöglicht es, dass die Mobilstation
den Datenkanal schnell und ohne unnötiges Überwachen jedes ausgehenden
Zeitslots findet, und ermöglicht
anschließendes
Empfangen oder auch ausschließliches
Lesen der Information in den logischen Kanälen, die dem Paketkanal zugeordnet sind,
was dazu führt,
dass der Verbrauch der Batterieleistung eingeschränkt wird.
Die Mobilstation erreicht dieses Einsparen von Batterieleistung
durch Erhalten der Paketdaten-Seed-Kanal-Information, Lesen des
DCAP-Slots in dem Paket-Seed-Kanal und
anschließendes
Aktivieren von dessen Empfänger
ausschließlich
während
des Auftretens derjenigen Zeitslots, die dem Paketkanal in dem aktuellen Paketdaten-Frame
zugeordnet sind.
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Es
gilt zu beachten, dass die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
nicht auf das Veranschaulichte und Beschriebene beschränkt sein sollen.
Zahlreiche Modifikationen, Veränderungen, Variationen,
Substitutionen und Äquivalente
können von
Fachleuten vorgenommen werden, ohne von dem Wesen und dem Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung, wie durch die angehängten Ansprüche definiert, abzuweichen.