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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die Herstellung von beschichteten Aluminiumslegierungskomponenten und
ihre Installation und Montage. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung vorbehandelte Oberflächen
von Aluminiumslegierungskomponenten einer Flugzeugstruktur.
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Es
ist vor kurzem entdeckt worden, dass der Korrosionsschutz und die
Erleichterung einer Bearbeitung und Montage von bestimmten Komponenten einer
Flugzeugstruktur verbessert werden können, indem die Komponenten
vor der Montage mit einem organischen, eine Korrosion verhindernden
Beschichtungsmaterial vorbehandelt werden. Es ist herkömmlicherweise
Praxis gewesen, solche Komponenten mit Nassdichtungsmitteln zu beschichten,
von welchen bekannt ist, dass sie eine umfangreiche und teure Spezialbehandlung
speziell bezüglich
ihrer Entsorgung erfordern. Das Vorbearbeitungsverfahren vermeidet
den Einsatz der Nassdichtungsmittel und verringert eine Bearbeitungszeit
und Entsorgungskosten. Solche Verbesserungen sind der Gegenstand
des US-Patentes Nr. 5,614,037 des vorliegenden Erfinders.
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Wie
in dem US-Patent Nr. 5,614,037 offenbart ist, ist es üblich gewesen,
einige Typen von Befestigungsmitteln bei Flugzeuganordnungen mit
organischen Beschichtungsmaterialien zu beschichten, um das Grundmaterial
der Befestigungsmittel und eine umgebende Struktur gegen eine Beschädigung aufgrund
von Korrosion zu schützen.
Bei diesem gewöhnlichen
Ansatz wird das Befestigungsmittel zuerst hergestellt und dann bis
zu seiner erforderlichen Festigkeit hitzebehandelt. Nach der Hitzebehandlung wird
das Befestigungsmittel mit einem ätzenden Sodabad oder anderweitig
gereinigt, um jeglichen Belag, welcher bei der Hitzebehandlung erzeugt
wurde, zu entfernen. Das Beschichtungsmaterial, welches in einer
volatilen Trägerflüssigkeit
gelöst
ist, wird durch Sprühen,
Eintauchen oder dergleichen auf das Befestigungsmittel aufgebracht.
Die Trägerflüssigkeit kann
verdamp fen. Das beschichtete Befestigungsmittel wird dann für eine Zeitperiode
auf eine erhöhte Temperatur
erhitzt, um die Beschichtung zu härten; typischerweise auf 400° F über eine
Stunde. Das fertiggestellte Befestigungsmittel ist dann bereit,
um bei der Montage der Flugwerkstrukturen eingesetzt zu werden.
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Die
Beschichtungsmethodik funktioniert bei Befestigungsmitteln gut,
welche aus Grundmetallen hergestellt sind, welche hohe Schmelzpunkte
aufweisen, wie z.B. Befestigungsmittel, welche aus Stahl- oder Titanlegierungen
hergestellt sind. Solche Befestigungsmittel werden bei Temperaturen
gut oberhalb der Härtungstemperatur
der Beschichtung hitzebehandelt. Folglich weist der Härtungsprozess
der Beschichtung, welcher nach einer Hitzebehandlung des Befestigungsmittels
abgeschlossen wird, keinen negativen Einfluss auf die Eigenschaften
des bereits bearbeiteten Grundmetalls auf.
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Andererseits
weisen nicht eisenhaltige oder Aluminiumlegierungen einen viel tieferen
Schmelzpunkt und im Allgemeinen viel tiefere Hitzebehandlungstemperaturen
als Stahl- und Titanlegierungen auf. Es ist unüblich, Aluminiumlegierungskomponenten
einer Flugzeugstruktur, wie z.B. Häute und Befestigungsmittel
einer Tragfläche
und eines Rumpfes usw., mit härtbaren
Beschichtungen zu beschichten, da erkannt worden ist, dass die erhöhte Temperatur, welche
erforderlich ist, um die Beschichtungen zu härten, eine negative Auswirkung
auf die sich ergebende Festigkeit der Komponenten aufweist. Die
Aluminiumlegierungskomponenten der Flugzeugstruktur müssen daher
gegenüber
Korrosion mit anderen Verfahren geschützt werden, welche äußerst arbeitsintensiv
sind, wie z.B. durch den Einsatz von Nassdichtungsmitteln.
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Die
Unfähigkeit,
diese schützenden
Beschichtungen vorab aufzubringen, erzwingt, dass Aluminiumlegierungskomponenten
einer Flugzeugstruktur, wie z.B. Häute einer Tragfläche und
eines Rumpfes usw., unter Verwendung von Nassdichtungsverbindungen
zum primären
Zweck eines Korrosionsschutzes und einer Abdich tung gegenüber Druck
und Brennstoff installiert und montiert werden. Nassdichtungsverbindungen
enthalten jedoch typischerweise toxische, auf Lösungsmitteln basierende Verbindungen
und erfordern daher mehrere Schutzmaßnahmen zum Schutz des Personals,
welches diese verwendet, wie auch für ihre sichere Entsorgung,
um einen Schutz der Umgebung sicherzustellen. Es ist auch schmutzig
und schwierig mit solchen Nassdichtungsmitteln zu arbeiten. Darüber hinaus erfordern
Nassdichtungsmittel eine umfangreiche Säuberung des Bereiches um das
Befestigungsmittel und die benachbarte Struktur herum. Die Säuberung wird
unter Verwendung von ätzenden
chemischen Lösungsmitteln
durchgeführt,
nachdem der Montageprozess abgeschlossen worden ist, und stellt
daher einen zusätzlichen
und teueren Herstellungsschritt dar.
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Nassdichtungsverbindungen
werden auch auf die genau zusammenpassenden Oberflächen zwischen
Komponenten über
das ganze Flugzeug aufgebracht. Bei dieser Anmeldung sind die "genau zusammenpassenden
Oberflächen" die Schnittstellen,
wo Komponenten aneinanderstoßen
oder verbunden sind, welche derart in einer Beziehung zueinander
eng und permanent montiert sind, dass die Stelle der Schnittstelle
nach einer Montage virtuell unentdeckbar ist. Die Verwendung von
Nassdichtungsverbindungen auf den genau zusammenpassenden Oberflächen von
größeren Strukturkomponenten
eines Flugzeugs führt
zu einer zusätzlichen Verschwendung,
einer übermäßigen Auftragungs- und
Säuberungszeit,
zu Komplikationen bei der Entsorgung des toxischen Abfalls und zu
erhöhten
Kosten.
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Es
existiert eine Anforderung nach einem verbesserten Ansatz für den Schutz
der genau zusammenpassenden Oberflächen dieser Aluminiumlegierungskomponenten
einer Flugzeugstruktur, wie z.B. Häuten, Versteifungen (welche
Holme, Rippen, Stringer, Longerons, Rahmen, Scherhaltevorrichtungen, „Butterfly"-Haltevorrichtungen, usw. umfassen, aber
nicht auf diese beschränkt
sind), Gelenke, Türen,
usw. und die mechanischen Komponenten, welche an den vorab erwähnten Komponenten
angebracht sind. Darüber
hinaus existiert eine Anforde rung, die Zuführverfahren und die Zuführsysteme
von solchen Beschichtungen auf die Aluminiumlegierungskomponenten
einer Flugzeugstruktur einschließlich relativ großer Oberflächenbereichskomponenten
zu verbessern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist nun entdeckt worden, dass die Oberflächen von Aluminiumlegierungsteilen
einer Flugzeugstruktur vorbehandelt werden können, um eine Verarbeitung
der kritischen genau zusammenpassenden Oberflächen zu verbessern während auch ein
Korrosionsschutz verbessert wird, eine Reinigung und andere Verarbeitungsschritte
reduziert oder vermieden werden, wie es in Anspruch 1 und den abhängigen Ansprüchen definiert
ist. Darüber
hinaus ermöglicht
das verbesserte Verfahren eines Aufbringens von mehreren Vorbearbeitungsbeschichtungen auf
Aluminiumslegierungskomponenten einer Flugzeugstruktur der vorliegenden
Erfindung wesentliche Bearbeitungsvorteile bezüglich verbesserter Toleranzen
und einer verbesserten Gleichförmigkeit
einer Beschichtungsdicke, bezüglich
einer Aufbewahrung von Teilen, bezüglich einer allgemeinen Handhabung,
bezüglich
einer Installation und bezüglich
einer Montage.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen und Bearbeiten
der Oberflächen von
Aluminiumlegierungskomponenten einer Flugzeugstruktur, wie z.B.
von Häuten
einer Tragfläche und
eines Rumpfes, Komponenten, welche insgesamt als Versteifungen,
Gelenke, Türen,
usw. bezeichnet werden, und die mechanischen Komponenten, welche
an diesen vorab erwähnten
Komponenten angebracht werden, dar. Darüber hinaus ist die vorliegende
Erfindung insbesondere für
die verbesserte Bearbeitung der genau zusammenpassenden Oberflächen dieser
Flugzeugkomponenten anwendbar. Die Anwendung der Beschichtung unter
Verwendung dieses Verfahrens verändert
weder mechanische oder metallurgische Eigenschaften oder eine Funktion
der Komponenten noch beeinflusst es die se negativ und beeinflusst
das erwünschte,
endgültige Leistungsverhalten
der montierten Flugzeugstruktur nicht negativ.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Aluminiumlegierungskomponente einer Flugzeugstruktur, wobei eine
künstlich
gealterte Aluminiumlegierungsvorstufe mit nachfolgender Lösungshitzebehandlung
bereitgestellt wird, welche sich nicht in seinem endgültigen hitzebehandelten
Zustand befindet und wobei die Vorstufe mit einer ersten organischen
Beschichtung beschichtet wird. Optional wird dann eine eingekapselte
zweite Beschichtung auf die erste Beschichtung aufgebracht. Die
zweifach beschichtete Komponente wird dann einer Hitzebehandlung
unterzogen und in einer Montageposition angeordnet und montiert.
Ein Einbettharz sollte ein Material sein, dass, wenn es entweder
gequetscht oder aufgebrochen wird, eine chemische Struktur aufweist,
dass es ein integraler Teil des Klebstoffs wird, welchen es einkapselt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein Bereitstellen einer natürlich gealterten
Aluminiumlegierungskomponente einer Flugzeugstruktur und ein Beschichten
der Komponente mit einer ersten Beschichtung. Die einfach beschichtete
Komponente wird dann einer erhöhten
Temperatur oder einer Raumtemperatur ausgesetzt, um die Beschichtung
zu härten.
Eine zweite Beschichtung wird in einem eingekapselten Zustand bereitgestellt
und auf die erste Beschichtung aufgetragen. Die zweifach beschichtete
Komponente wird dann einer Umgebung mit einer erhöhten Temperatur oder
einer Raumtemperatur ausgesetzt, um die zweite Beschichtung zu härten. Die
Komponente wird dann in einer Montageposition angeordnet und in Kontakt
mit einer zweiten Komponente gebracht, indem eine Temperatur- oder
Druckänderung,
wie z.B. eine Kompressionsmontagekraft aufgebracht wird, welche
ausreicht, um die zweite Beschichtung aus ihrem eingekapselten Zustand
freizusetzen, wodurch eine verbundene Schnittstelle zwischen den
Komponenten erzeugt wird.
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Bei
einer noch anderen Ausführungsform umfasst
die vorliegende Erfindung ein Bereitstellen einer natürlich gealterten
Aluminiumlegierungskomponente einer Flugzeugstruktur und ein Beschichten der
Komponente mit einer ersten Beschichtung. Optional ist eine zweite
Beschichtung in einem eingekapselten Zustand vorhanden und wird
auf die erste Beschichtung aufgebracht. Die beschichtete Komponente
wird dann einer Umgebung mit einer erhöhten Temperatur ausgesetzt,
um die Beschichtung zu härten.
Die Komponente wird dann in einer Montageposition angeordnet und
in einen Kontakt mit einer zweiten Komponente gebracht, indem aufbrechende
Bedingungen, wie z.B. eine Kompressionsmontagekraft, aufgebracht
werden, um die zweite Beschichtung aus ihrem eingekapselten Zustand
freizusetzen, wodurch eine verbundene Schnittstelle zwischen der Komponente
und der Beschichtung erzeugt wird.
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Bei
einer noch weiteren Ausführungsform umfasst
die vorliegende Erfindung ein Bereitstellen entweder einer künstlich
gealterten oder einer natürlich
gealterten Aluminiumlegierungskomponente einer Flugzeugstruktur,
ein Beschichten der Komponente mit einer ersten Beschichtung, optional
gefolgt von einem Aufbringen einer eingekapselten, zweiten Beschichtung.
Ein schützendes
Trennpapier wird dann bezüglich
der Komponente bereitgestellt, um die eingekapselte Beschichtungsschicht
vor der Montage zu überdecken.
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Darüber hinaus
umfasst die vorliegende Erfindung ein Bereitstellen einer künstlich
gealterten Aluminiumlegierungskomponente einer Flugzeugstruktur
mit nachfolgender Lösungshitzebehandlung,
welche sich nicht in dem endgültigen
Zustand ihrer Hitzebehandlung befindet. Eine erste organische Beschichtung
wird auf die Komponente aufgebracht, gefolgt von einer Abscheidungshitzebehandlung
der beschichteten Komponente. Die beschichtete Komponente wird dann
mit einer eingekapselten zweiten Beschichtung beschichtet. Die beschichtete
Komponente wird dann einer Umgebung mit entweder erhöhter Temperatur
oder Raumtemperatur ausgesetzt, um die zweite Beschichtung zu härten. Die
zweifach beschichte te Komponente wird dann in einer Montageposition
angeordnet und in einen Kontakt mit einer zweiten Komponente gebracht, wobei
eine Kompressionsmontagekraft aufgebracht wird, welche ausreicht,
um die zweite Beschichtung aus ihrem eingekapselten Zustand freizusetzen,
wodurch eine verbundene Schnittstelle zwischen der Komponente und
den Beschichtungen erzeugt wird.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung dazu bestimmt, eine künstlich gealterte
Aluminiumlegierungskomponente einer Flugzeugstruktur in ihrem endgültigen hitzebehandelten
Zustand bereitzustellen. Eine erste Beschichtung wird auf die Komponente
aufgebracht, wobei optional ein Aufbringen einer eingekapselten
zweiten Beschichtung folgt. Die Komponente wird dann einer Umgebung
mit erhöhter
Temperatur ausgesetzt, um die zwei Beschichtungen zu härten. Ein
schützendes Trennpapier,
welches derart entworfen ist, dass es die zweifach beschichtete
Komponente schützt,
wird dann optional auf die Oberfläche der zweifach beschichteten
Komponente aufgebracht. Die Komponente wird dann in einer zur Montage
bereiten Position angeordnet, das schützende Trennpapier wird entfernt,
wobei die zweite Beschichtung freigelegt wird. Die Komponente wird
dann in Kontakt mit einer anderen Komponente zur endgültigen Montage
gebracht. Die beschichtete Komponente wird dann gegen eine zweite
strukturelle Komponente in ihre endgültige Montageposition gedrückt. Die
Montagekompressionskraft ist ausreichend, um die Klebstoffeinkapselungen,
welche in dem zweiten Beschichtungsmaterial enthalten sind, aufzubrechen.
Das zweite Beschichtungsmaterial reagiert zwischen der ersten Beschichtung
und der daneben befindlichen zweiten Strukturkomponente, um die
gesamte Haftfestigkeit der Oberfläche der ersten Komponente mit
derjenigen der zweiten Komponente zu verbessern. Das zweite Beschichtungsmaterial
sorgt für
eine verbesserte Verbindung zwischen der genau zusammenpassenden
Oberfläche
der zwei Strukturkomponenten.
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Bei
einer noch anderen Ausführungsform wird
eine künstlich
gealterte Aluminiumlegierungskomponente einer Flugzeugstruktur in
ihrem endgültigen
hitzebehandelten Zustand bereitgestellt. Eine erste Beschichtung
wird aufgebracht, gefolgt von einem Aussetzen entweder bei einer
Raumtemperatur oder bei einer erhöhten Temperatur, um die erste
Beschichtung zu härten.
Eine zweite Beschichtung wird dann auf die einfach beschichtete
Komponente aufgebracht, gefolgt von einem Aussetzen entweder bei einer
Raumtemperatur oder bei einer erhöhten Temperatur, um die zweite
Beschichtung zu härten.
Ein Trennpapier wird dann optional auf die zweite Beschichtung aufgebracht
und vor einer Montage der Komponente auf dem Flugwerk entfernt.
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Andere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
im Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen ersichtlich, welche mittels eines Beispiels die Prinzipien
der Erfindung darstellen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1a stellt
eine Plattensubstruktur einer Tragfläche dar.
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1b–1f stellen
vergrößerte partielle Ansichten
von Komponentenaspekten der Tragflächenplatte dar, wobei genau
zusammenpassende Oberflächen
auftreten.
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1g stellt
einen Abschnitt einer Rumpfhaut dar, welche an einen Rahmenabschnitt
angebracht ist.
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2 ist
ein Prozessablaufdiagramm für
ein erfindungsgemäßes Verfahren,
welches eine künstlich
gealterte Legierung und ein Härten
von beiden Beschichtungen mit Abscheidungshitzebehandlungen einsetzt.
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3 ist
ein Prozessablaufdiagramm für eine
Form eines erfindungsgemäßen Verfahrens, welches
eine natürlich
gealterte Legierung und ein Härten
von jeder Beschichtung individuell entweder bei einer Raumtemperatur
oder bei einer erhöhten Temperatur
umfasst.
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4 ist
ein Prozessablaufdiagramm für
ein erfindungsgemäßes Verfahren,
wobei die mehreren Beschichtungen zusammen entweder bei einer Raumtemperatur
oder bei einer erhöhten
Temperatur gehärtet
werden.
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5 ist
ein Prozessablaufdiagramm für
ein erfindungsgemäßes Verfahren,
wobei entweder natürlich
oder künstlich
gealterte Legierungskomponenten beide Beschichtungen aufweisen,
welche bei einer Raumtemperatur gehärtet werden.
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6 ist
ein Prozessablaufdiagramm für
ein erfindungsgemäßes Verfahren,
wobei künstlich
gealterte Legierungskomponenten die primäre Beschichtung aufweisen,
welche durch eine Abscheidungshitzebehandlung gehärtet wird,
wobei eine zweite Beschichtung aufgebracht wird, mit nachfolgendem Härten entweder
bei einer Raumtemperatur oder bei einer erhöhten Temperatur.
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7 ist
ein Prozessablaufdiagramm für
ein erfindungsgemäßes Verfahren,
wobei eine künstlich gealterte
Legierungskomponente in ihrem endgültigen Zustand eingesetzt wird,
wobei jede Beschichtung einem separaten Härten bei einer erhöhten Temperatur
ausgesetzt wird.
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8 ist
ein Prozessablaufdiagramm für
ein erfindungsgemäßes Verfahren,
wobei eine künstlich gealterte
Legierungskomponente in ihrem endgültigen Zustand eingesetzt wird,
wobei entweder eine oder beide der Beschichtungen gleichzeitig bei
einer erhöhten
Temperaturen gehärtet
werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft jegliche Flugzeugstrukturkomponenten,
wie z.B. Hautversteifungen, Stringer, Holme, Haltevorrichtungen,
Rahmen, usw. für
eine Tragfläche
und für
einen Rumpf, wobei genau zusammenpassende Oberflächen existieren. 1a stellt
eine Plattenanordnung 1 für eine Flugzeugtragfläche dar,
bevor die Aluminiumhaut befestigt wird. Die Plattenanordnung 1 umfasst
Befestigungsmittel, welche vergrößert in 1b–1f dargestellt
sind. 1b stellt einen Stringer 2 dar, welcher
an eine Tragflächenhaut 7 angebracht
ist. 1c stellt einen Holmaufsatz 3 dar, welcher
an die Tragflächenhaut 7 angebracht
ist. 1d stellt eine winklige Scherhaltevorrichtung 4 in
einer Position zwischen Stringern 2 dar. 1e stellt
eine Butterfly-Haltevorrichtung 5 in einer Position dar,
so dass sie einen Stringer 2 und eine Scherhaltevorrichtung 4 verbindet. 1f stellt
eine mittige Holmhaltevorrichtung 6 dar, welche an einen
Abschnitt einer Tragflächenhaut 7 befestigt
ist. Schließlich
stellt 1g einen Abschnitt einer Rumpfstruktur
dar, wobei eine Umrahmung 8, welche an einer Rumpfhaut 7 befestigt
ist, dargestellt ist. Bei diesen Komponenten werden vorzugsweise
ihre genau zusammenpassenden Oberflächen "vorab beschichtet", wobei der Abschluss ihres normalen
Herstellungszyklus folgt, was aber vor einer endgültigen Montage
erfolgt.
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2 stellt
ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren
dar. Bei dieser Ausführungsform werden
eine künstlich
gealterte (und optional eine elektrolytisch oxidierte 11)
Aluminiumlegierungskomponente 10 und das erste Beschichtungsmaterial 12 bereitgestellt,
wobei die Beschichtung darauf aufgebracht wird. Die Komponente 10 befindet
sich nicht in ihrem endgültigen
hitzebehandelten Zustand. Eine zweite Beschichtung 16 wird
optional bereitgestellt und darauf aufgebracht 18. Wenn
eine zweite Beschichtung aufgebracht wird, wird die doppelt beschichtete
Komponente einer Abscheidungshitzebehandlung 20 unterzogen.
Ein Trennpapier wird dann optional aufgebracht und an die doppelt
beschichtete Komponente geklebt 22. Das Papier wird vor
einer Montage der Komponente entfernt. Die Kom ponente wird dann
positioniert und montiert 24. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind entweder eine oder beide der ersten und zweiten Beschichtung
eingekapselt. Das Einbettharzmaterial wird vorzugsweise aktiviert,
wenn ein Oberflächendruck
aufgebracht wird.
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3 stellt
ein alternatives Verfahren der vorliegenden Erfindung dar, wobei
ein erstes Beschichtungsmaterial 32 bereitgestellt wird
und auf die Komponente 30 aufgebracht wird, wobei ein Härtungsschritt 36 entweder
bei einer Raumtemperatur oder bei einer erhöhten Temperatur folgt. Wie
bei dem Prozess der 2 kann die Komponente vor der
ersten Beschichtung 34 optional elektrolytisch oxidiert
werden 31. Ein zweites Beschichtungsmaterial 38 wird
bereitgestellt und auf die Komponente 30 aufgebracht 40.
Ein zweiter Härtungsschritt
erfolgt 42 entweder bei einer Raumtemperatur oder bei einer erhöhten Temperatur,
bevor die nun zweifach beschichtete und zweifach gehärtete Komponente
für eine
Montage positioniert wird 44. Wie bei dem Verfahren der 2 wird
es insbesondere vorgezogen, dass entweder eine oder beide der ersten
oder zweiten Beschichtung eine Einkapselung umfassen.
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4 stellt
ein anderes erfindungsgemäßes Verfahren
dar. Eine natürlich
gealterte Aluminiumlegierungskomponente 50 wird optional
elektrolytisch oxidiert 51 und sofort mit einem ersten
Beschichtungsmaterial 54 beschichtet, welches bereitgestellt worden
ist 52. Optional wird ein zweites Beschichtungsmaterial
bereitgestellt 56 und auf die Komponente aufgetragen 58.
Die zweifach beschichtete Komponente wird dann zum Härten entweder
einer Raumtemperatur oder einer erhöhten Temperatur ausgesetzt.
Ein Trennpapier wird dann optional auf die Komponente aufgebracht 62,
bis die Komponente eingesetzt wird. Das Papier wird dann von der
Komponente entfernt und die Komponente bei einer Montage 64 verwendet.
Es sollte angemerkt werden, dass das Trennpapier selbst ein Schutzfilm
ist oder einen Schutzfilm umfasst.
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In 5 ist
die Komponente 61 entweder eine künstlich oder eine natürlich gealterte
Legierung in ihrem endgültigen
hitzebehandelten Zustand. Die Komponente wird optional elektrolytisch
oxidiert 62 und dann mit einer ersten Beschichtung 63 beschichtet,
wobei eine optionale zweite Beschichtung 65 folgt. Die
Komponente 61 wird dann bei Raumtemperatur oder einer erhöhten Temperaturen 66 gehärtet. Wie
bei 2–4 sollte
angemerkt werden, dass ein lösbarer
Film optional auf die Komponente aufgebracht wird, nachdem die zweite
Beschichtung aufgebracht worden ist. Der Film wird dann von der Komponente
entfernt, ohne die Beschichtungen zu beeinträchtigen, bevor das Teil 69 positioniert
und montiert wird. Wie bei den 2–4 ist
es insbesondere vorzuziehen, dass eine oder beide der ersten oder
zweiten Beschichtung eingekapselt sind.
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In 6 wird
die künstlich
gealterte Komponente 70 optional elektrolytisch oxidiert 71 und
weist eine erste Beschichtung 72 auf, welche aufgebracht wird 74 und
wobei eine Abscheidungshitzebehandlung folgt 76. Eine eingekapselte
zweite Beschichtung 78 wird auf die erste Beschichtung
aufgebracht 80. Die Komponente kann dann einem Härtungsprozess 82 entweder
bei einer Raumtemperatur oder bei einer erhöhten Temperatur ausgesetzt
werden. Ein Trennpapier oder ein Trennfilm 83 wird dann
optional auf die gehärtete
zweite Beschichtung aufgebracht und anschließend bei einer Montage entfernt.
Die zweifach beschichtete Komponente wird dann zur Montage positioniert 84.
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7 stellt
ein Blockablaufdiagramm dar, welches eine Variation der in 5 dargestellten Ausführungsform
zeigt. In 7 wird eine künstlich gealterte
Aluminiumlegierungskomponente 86 in ihrem endgültigen hitzebehandelten
Zustand bereitgestellt. Die Komponente wird dann optional elektrolytisch
oxidiert 86a und mit einer ersten 87 bzw. optional
einer zweiten Beschichtung 89 beschichtet, dann bei einer
erhöhten
Temperatur heißgehärtet 91.
Ein Trennpapier wird optional auf die zweite Beschichtung 92 aufgebracht
und vor einer Montage der Komponente 94 entfernt.
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In 8 wird
eine künstlich
gealterte Aluminiumlegierungskomponente 100 in ihrem endgültigen oder
veredelten hitzebehandelten Zustand bereitgestellt. Eine erste Beschichtung
wird bereitgestellt 102 und aufgebracht 104. Die
beschichtete Komponente wird dann bei einer erhöhten Temperatur 105 gehärtet. Die
zweite Beschichtung wird bereitgestellt 106 und aufgebracht 108 und
einer zweiten Umgebung mit einer erhöhten Temperatur 110 ausgesetzt,
um die zweite Beschichtung zu härten.
Wiederum wird ein Trennpapier optional aufgebracht und die Komponente
wird positioniert und montiert 114. Wie bei den 2–7 wird
die Komponente einer Montagekompressionskraft ausgesetzt, welche
ausreicht, um die strukturelle Integrität der Klebstoffeinkapselung zu überwinden
und die Komponente an Ort und Stelle zu verkleben.
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Wie
bei den vorab beschriebenen Verfahren wird es insbesondere vorgezogen,
dass entweder eine oder beide der ersten oder zweiten Beschichtung
eingekapselt sind. In diesem Fall ist die Montagekompressionskraft,
welche der zweifach beschichteten Komponente zugeführt wird,
ausreichend, um die Beschichtungen aus ihrem eingekapselten Zustand
zu befreien. Ein schützender
Trennfilm wird vorzugsweise auf die zweifach beschichtete Komponente
aufgebracht, um die Beschichtungen während einer Aufbewahrung, einer
Zustellung, einer Installation oder einer endgültigen Positionierung zu schützen und
kann dann entfernt werden, bevor die Komponente mit einer anderen
passenden strukturellen Komponente in ihrer endgültigen Ausrichtung in Kontakt
gebracht wird. Die Komponente wird dann in den montierten Zustand
gedrückt,
um die eingekapselte, klebende Zusammensetzung entweder bei einer oder
bei beiden Beschichtungen zu aktivieren.
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Viele
Variationen der vorab aufgeführten
Verfahren können
bei der vorliegenden Erfindung in Erwägung gezogen werden. Zum Beispiel
kann bei einer Variation (nicht dargestellt) ein lösbarer Film
mit einer oder mehreren Beschichtungen beschichtet werden. Der beschichtete
lösbare
Film kann dann auf die zu behandeln de Komponente aufgebracht werden.
Vor oder nach einem Härten,
wie es erwünscht wird,
kann der Film gelöst
werden, wobei eine Komponente beschichtet und fertig für eine Handhabung und
eine Platzierung in ihrer endgültigen
Montageposition belassen wird. Der Film kann ein Papier, ein Polyethylen,
ein Kunststoff oder ein Laminat oder irgendein geeignetes Material,
welches dem Fachmann in dem Bereich von Filmen und Beschichtungen
bekannt ist, sein.
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Es
sollte darüber
hinaus klar sein, dass die Härtungsschritte
unter erhöhter
Temperatur im Zusammenhang mit Einstellungen bei den Kaltbearbeitungsniveaus
der Komponenten, welche während
einer Herstellung erreicht werden, durchgeführt werden können, um
so die erwünschten
Ergebnisse bei der Aluminiumlegierung und der Beschichtung oder den
Beschichtungen darauf zu erzielen. Bei bestimmten Ausführungsformen
können
Wärmebehandlungen
der Komponente und der Beschichtung entweder bei einer Raumtemperatur
oder bei Temperaturen und mit zugehörigen Zeiten veranlasst werden,
welche geringer als die Zeiten und Temperaturen einer normalen Hitzebehandlung
sind, zum Beispiel von ungefähr
150 bis ungefähr
375° F für Perioden
von ungefähr
10 Minuten bis ungefähr
1 Stunde, wenn bestimmte zusätzliche
Niveaus der Kaltbearbeitung bei dem Material vorhanden sind.
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Die
Aluminiumlegierungsvorstufe der Komponente und die veredelte Komponente
können
vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung hergestellt werden, welche
einem Tempern unterzogen ist, das durch eine künstliche Alterung bis zu ihrem
endgültigen
Zustand erreicht wird. Diese Vorstufenkomponente wird vorzugsweise
in einem lösungsbehandelten/ausgehärteten Zustand
bereitgestellt, welcher für die
nachfolgende Anwendung einer Verfestigung, Abscheidungshitzebehandlung
geeignet ist, aber dies ist noch nicht ihr endgültiger hitzebehandelter Zustand.
Optional wird die Vorstufe elektrolytisch oxidiert, vorzugsweise
in einer Chromsäurelösung, um das
chemische und mechanische Haftvermögen der nachfolgend aufgebrachten
Beschichtung auf die Vorstufe zu verbessern und wobei auch vor zugsweise
die elektrolytisch oxidierte Oberfläche der Vorstufe nicht verschlossen
wird.
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Das
organische Beschichtungsmaterial wird in einem flüssigen,
eingekapselten Zustand auf die elektrolytisch oxidierte, unverschlossene
Oberfläche der
Vorstufe aufgebracht, welche sich nicht in ihrem endgültigen hitzebehandelten
Zustand befindet. Bei dieser Ausführungsform wird die Hitzebehandlung der
Vorstufenkomponente anschließend
abgeschlossen, um der veredelten Komponente zu ihrer vollständigen Festigkeit
zu verhelfen, indem sie bei einer Abscheidungshitzebehandlung auf
eine erhöhte Temperatur
erhitzt wird. Die Beschichtung wird dann gleichzeitig gehärtet während die
erforderten metallurgischen Eigenschaften der Komponente während der
Abscheidungshitzebehandlung/Alterung entsprechend der Kombination
aus Temperatur(en), Zeit(en) und Umgebung(en) erzielt werden, welche
für das entsprechende
Aluminiumlegierungsgrundmetall der Flugzeugkomponente spezifiziert
sind. Daher ist keine getrennte Härtungsprozedur für die Beschichtung erforderlich,
nachdem die beschichtete Komponente hitzebehandelt worden ist.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Komponenten solche, welche aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt worden sind, welche einem Tempern unterzogen wurde,
welches durch eine natürliche
Alterung erzielt wird. Der Unterschied zwischen einem künstlichen
und einem natürlichen
Altern ist, dass während
der Abscheidungshitzebehandlung ein künstliches Altern ein Aufheizen der
Komponente auf eine erhöhte
Temperatur für eine
verlängerte
Periode umfasst. Ein natürliches
Altern wird bei einer Raumtemperatur über eine verlängerte Periode
bewerkstelligt. Bei der vorliegenden Erfindung kann die Komponente
plastisch verformt werden, indem die Komponente während des
Herstellungsprozesses kaltbearbeitet wird, bevor sie mit dem organischen
Beschichtungsmaterial beschichtet wird und eine natürliche Alterung
folgt. Die Komponente wird dann beschichtet und anschließend mit
einer modifizierten Wärmebehandlung
behan delt, um die Beschichtung zu härten und gleichzeitig für eine Belastungsentlastung
oder ein Aushärten
zu sorgen. Die zusätzliche
Verformung oder Kaltbearbeitung, welche während der Herstellung bezüglich der
Komponente und vor einem Härten
der Beschichtung vorgenommen wird, ermöglicht, dass die Materialeigenschaften
der Komponente innerhalb von akzeptablen Grenzen liegen, wenn die
Komponente den Bedingungen einer erhöhten Temperatur ausgesetzt
wird, welche erforderlich sind, um die Beschichtung zu härten.
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Die
Komponente der vorliegenden Erfindung kann nicht hitzebehandelt
sein, sondern stattdessen in einem endgültigen Verformungszustand vorliegen, welcher
wesentliche Grade einer Kaltbearbeitung aufweist, welche auf ihre
metallurgische Struktur aufgebracht wird, entweder bevor oder während der Herstellung.
Bei dieser Ausführungsform
wird die Vorstufe vorzugsweise 1) bis zu einem Verformungszustand überverformt,
welcher größer als
derjenige ist, welcher bei der endgültigen Komponente erforderlich
ist; 2) optional elektrolytisch in einer Chromsäurelösung oxidiert und nicht verschlossen;
3) mit dem organischen Beschichtungsmaterial beschichtet; und dann
4) gehärtet,
um die Beschichtung zu härten
und die Vorstufe zu dem erforderlichen Verformungszustand auszuhärten.
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Es
sei darüber
hinaus angemerkt, dass zusätzliche,
eingekapselte Beschichtungsschichten zu der ersten Beschichtungsschicht
bereitgestellt werden können.
Vorzugsweise ist die zweite Beschichtung ein Beschleuniger oder
eine klebende Beschichtung, welche vorzugsweise eingekapselte Partikel
eines Klebstoffes enthält,
welche in einer Suspension gehalten werden. Wie bei der ersten eingekapselten Schicht
wird eine Temperatur- oder Druckänderung auf
die beschichtete Komponente auferlegt. Das bevorzugte Einbettharz
weist vorzugsweise eine chemische Struktur auf, so dass es ein integraler
Teil des Klebstoffes wird, welchen es einkapselt. Bevorzugte Einbettharzmaterialien
umfassen Polyurethan, Polyvinylchlorid, Silikon, Epoxydharz, Acrylat,
Polyimid und Phenolharz, wobei Acrylat besonders bevorzugt wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch für
die Herstellung von allen Aluminiumlegierungskomponenten einer Flugzeugstruktur
bestimmt, welche mit einer ausgewählten eine Korrosion verhindernden Beschichtungsrezeptur
kompatibel sind und eine Alterung-/Härtungsperiode erfordern. Die
Alterung-/Härtungsperiode
kann in einer Umgebung entweder einer erhöhten Temperatur oder einer
Raumtemperatur über
eine Zeitlang, um ein Härten
zu ermöglichen,
durchgeführt
werden. Wenn es einmal gehärtet
ist, ist es vorzuziehen, dass die Beschichtung klebstofffrei ist,
um eine Handhabung zu ermöglichen.
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Die
Beschichtungsdicke, welche durch die vorliegende Erfindung erzielbar
ist, kann entsprechend der bevorzugten Endergebniseigenschaften der
beschichteten Komponente und der Beschichtung selbst variieren.
Vorzugsweise liegt die Dicke der ersten Beschichtung in einem Bereich
von 0,005 Zoll (0,013 cm) bis ungefähr 0,010 Zoll (0,025 cm). Die
Dicke der zweiten Beschichtung liegt vorzugsweise in einem Bereich
von ungefähr
0,0005 Zoll (0,0013 cm) bis ungefähr 0,0015 Zoll (0,038 cm).
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Die
bevorzugten Korrosion verhindernden Beschichtungen sind solche,
welche in der Lage sind, den Durchgang von Wasser, Säuren oder
Basen von der Umgebung zu dem Aluminiumsubstrat zu minimieren. Solche
Beschichtungen sind entweder hydrophobe Materialien und/oder galvanische
Schutzsubstanzen, z.B. SrCr2O4 oder
andere Chromate, usw. Solche nützlichen
Beschichtungen umfassen hydrophobe Beschichtungen, wie z.B. Polyethylen, Polyethylen/Tetrafluorethylen-Copolymer,
Phenolharz, Epoxydharz, Polyamid, Polyurethan, Polyvinylchlorid,
Silikon und Novolak mit und/oder ohne Chromatfüllmittel, wobei Polyurethan/Polyharnstoff
am meisten bevorzugt ist.
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Novolakharze
sind Phenol/Formaldehyd-Polymere, welche gebildet werden, indem
Phenol mit weniger als einer äquivalenten
Menge an Formaldehyd (d.h. mit einem Molverhältnis von ungefähr 1:0,8) in
einer säurekatalysierten
Reaktion umgesetzt wird. Dies ergibt ein flexibleres Polymer als
das standardisierte Phenol-Formaldehyd,
was eine leichtere Handhabung und Anwendung ermöglicht, bevor es weiter in
einer späteren
Stufe vernetzt wird. Daher kann Novolak auf ein Substrat aufgebracht
werden und später durch
den Zusatz von zum Beispiel Hexamethylen-Tetramin vernetzt werden.
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Die
zweite Beschichtung, welche auf die erste Schutzbeschichtung aufgebracht
wird, umfasst vorzugsweise einen Klebstoff oder einen Primer und ist
zu denjenigen Beschichtungen ähnlich,
welche für die
Verbindung von Platten einer Flugzeugstruktur verwendet werden.
Bevorzugte Beschichtungen sind solche, welche in der Lage sind,
den Durchgang von Wasser, Säuren
oder Basen von der Umgebung zu dem Aluminiumsubstrat zu minimieren
und welche auch in der Lage sind, die Substrate zu verbinden und
auch ein Dichtungsmittel sind. Darüber hinaus ist die zweite Beschichtung
in der Lage, eingekapselte Beschichtungen zur Anwendung bei weiteren
Anforderungen bezüglich
der Verbindung und der Abdichtung zu adsorbieren. Solche Beschichtungen
umfassen Phenolharz, Epoxydharz, Melamin und Polyurethan, wobei
Polyurethan/Polyharnstoff am meisten bevorzugt wird.
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Erfindungsgemäß ist es
am besten, wenn die zweite Beschichtung allein oder sowohl die erste
und die zweite Beschichtung eingekapselt ist. Die Beschichtungen
werden entsprechend bekannter Einkapseltechniken eingekapselt. Ein
Einkapseln ist ein Prozess, wobei eine Substanz, A, in einem Medium dispergiert
wird, in welchem diese erste Substanz nicht lösbar ist. Ein Hochgeschwindigkeitsrühren und eine
Schervorgang wird angewendet, um die Substanz A in feine, kolloidale
Partikel zu dispergieren, wobei eine zweite Substanz, B, hinzugefügt wird, welche
in einer monomeren Form vorliegt. Diese zweite Substanz B wird dann
polymerisiert, während sie
dennoch dem Hochgeschwindigkeitsrühren unterzogen wird. Dies
ermöglicht,
dass die Substanz A mit der zweiten Substanz, einem Polymer B, ein gekapselt
wird. Alternativ kann die Substanz A in einer feinen Partikelform
erhalten werden und zu einer Lösung
der Substanz B hinzugefügt
werden, welche die Partikel der Substanz A beschichtet. Die resultierende
Mischung wird in eine Vakuumkammer geblasen. Das Lösungsmittel,
welches verwendet wird, um die Lösung,
welche die Substanz B enthält,
herzustellen, wird dann unter Vakuum entfernt, was bewirkt, dass die
eingekapselten Partikel herbeigeführt werden und sich auf dem
Boden der Kammer sammeln.
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Die
eingekapselten Beschichtungen können durch
irgendein akzeptables Verfahren, welches in dem Bereich vom Aufsprühen von
Beschichtungen bekannt ist, auf die Komponentenoberfläche befördert werden.
Eine eingekapselte Beschichtung kann, wenn sie in einem wässrigen
oder nicht wässrigen Medium
aufgelöst
ist, auf das Substrat gesprüht
werden. Wenn der Nichtlösungsmittelträger verdampft oder
austrocknet, bleiben die eingekapselten Partikel übrig. Alternativ
können
die eingekapselten Partikel elektrostatisch auf die Substratoberfläche gesprüht werden.
Es wird darüber
hinaus in Erwägung
gezogen, dass die zweite Beschichtung vorzugsweise eine Mikrosuspensions-Perlentechnologie
verwendet, welche der bekannten Technologie aus dem Bereich des
Laserdrucks ähnlich
ist. Auf diese Weise wird die zweite Beschichtung, welche auf die
einmal beschichtete Komponente aufgebracht wird, vorzugsweise bei
einem Aufprall zerbrochen, um eine relativ gleichförmige, endgültige Beschichtung
von ungefähr
0,0005 Zoll bis ungefähr
0015 Zoll abzugeben.
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Es
ist beabsichtigt, dass dieses Mikrobereichszuliefersystem oder perlenartige
Zuliefersystem eingesetzt werden kann, um verschiedene Typen von
nützlichen
Initiatoren oder Katalysatoren einer Flugzeugstrukturkomponente
zuzuführen.
Solche Initiatoren können
in jedem Zustand vorliegen und können
Friedel-Crafts-Ionenkatalysatoren,
wie z.B. Metallhalogenide, Säuren,
Amine, Bortrifluoride, Bortrifluorid-Ätherate usw. sein, sind aber
nicht auf diese beschränkt.
Der gewähl te
Katalysator passt vorzugsweise mit den Alterungs-/Härtungsanforderungen
der jeweiligen bestimmten Anwendung zusammen.
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Zum
Zwecke der Handhabung ist es vorzuziehen, dass die Oberfläche der
beschichteten Komponente klebstofffrei ist. Dies erfordert, dass
die Beschichtung entweder mittels einer Behandlung bei einer Raumtemperatur
oder einer erhöhten
Temperatur, mittels einer Druckbehandlung oder mittels einer Bestrahlung
oder dergleichen gehärtet
wird. Vorzugsweise kann eine Beschichtung bei einer Raumtemperatur
auf der Komponentenoberfläche
verbleiben und wird nach einer geeigneten Zeit, z.B. von ungefähr 2 bis
ungefähr
4 Stunden, klebstofffrei. Darüber
hinaus ist es beabsichtigt, dass die zweite, eingekapselte Beschichtung
der einfach beschichteten Komponente zugeführt wird und nach einer kurzen Zeit
härtet;
von ungefähr
10 bis ungefähr
30 Minuten.
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Um
ein Handhaben der beschichteten Komponente zu unterstützen, kann
darüber
hinaus ein lösbares
Papier oder ein lösbarer
Film zum Schutz über
der Beschichtung angeordnet sein. Der Film ist vorzugsweise derart
entworfen, dass er sich von der Oberfläche der Beschichtung löst, ohne
die Beschichtung oder ihre Oberfläche negativ zu beeinflussen.
Es ist jedoch beabsichtigt, dass das Trennpapier die Beschichtung,
welche es überdeckt,
bei seiner Entfernung davon aktiviert. Es ist darüber hinaus
beabsichtigt, dass der lösbare
Film selbst mit einer oder mit mehreren Beschichtungen beschichtet
sein könnte,
welche dann auf die Komponentenoberfläche, welche bearbeitet wird, übertragen
werden, wobei einer optionalen Härtungsvorschrift
gefolgt wird. Der lösbare
Film wird dann von der Komponente entfernt, wobei der gehärtete Film
auf der Komponentenoberfläche
geklebt und gehärtet
verbleibt. Bevorzugte Filme oder Trennpapiere umfassen Pergaminpapier, fluorierten
Ethylen-/Propylen-Copolymer (FEP)-Film, Kraft-Papier, Arma-Ionfilm (fluorierter
Trennfilm), Trennpapiere von IVEX Corp., wie z.B. CP-96A (eine glänzende Beschichtung
auf einem Papier der 112# Basisgewichtsklasse), und IVEX LC-19 Papiere,
wobei die Papiere CP-96A oder IVEX LC-19 insbesondere bevorzugt
werden.
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Die
bevorzugten ausgewählten
Temperaturhärtungsbetriebsbedingungen
für die
vorliegende Erfindung werden durch die Verfügbarkeit des aktiven Katalysators/Initiators
und die Reaktivität
des Katalysators/Initiators mit der monomeren oder organischen Verbindung,
welche die erste Beschichtung umfasst, bestimmt. Zum Beispiel ist
Benzoylperoxid, welches vorzugsweise auf ungefähr 80° C erhitzt wird, ein geeigneter
Polymerisationsinitiator bei einer radikalischen Polymerisation
von einigen Vinylmonomeren, wie z.B. Styrol. Jedoch kann Benzoylperoxid auch
bei einer niedrigeren Temperatur eingesetzt werden, wenn für höhere Drücke gesorgt
wird. Darüber
hinaus kann der ausgewählte
Katalysator für
die zweite Beschichtung ein aktiver Katalysator sein; d.h. welcher
bei einer Raumtemperatur zerfällt,
wie z.B. flüssiges
Peroxid bei dem Vorhandensein von tertiärem Amin. Es ist jedoch oft
notwendig, dass solche reaktive Monomere oder andere, wie z.B. Klebstoffe (Polymere
mit einem geringen Molekulargewicht) zu einem in einer Position
befindlichen Substrat gemischt und auf dieses aufgebracht werden,
bevor es einer weiteren Reaktion, wie z.B. einer Polymerisation,
einem Härten,
einem Verbinden usw. mit einer anderen klebenden Oberfläche unterzogen
wird. Daher wird vorgezogen, alle Komponenten in ein Trägermedium
zu mischen, um vor einer Anordnung auf einem Substrat einen relativ
homogenen Zustand zu erreichen. Dies gilt für Monomere mit Katalysatoren und
auch für
Klebstofffilme, welche für
eine nachfolgende Verbindung aufgebracht werden. Auf diese Weise
werden die Beschichtungen derart aufgebracht, dass kein chemischer
Vorgang auftritt, bis es durch ein Erwirken von zum Beispiel einer
Temperatur- oder Druckänderung
erwünscht
ist. Mit anderen Worten werden die aktiven Materialien, welche reagieren
sollen, vor einer frühzeitigen
Reaktion "geschützt". Daher werden bei
einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform alle "aktiven" Spezies in einem
neutralen Medium bereitgestellt, welche aber auf Anforderung auch
bei einer Raumtemperatur zum Einsatz bereit sind.
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Wie
erwähnt
wurde, ist ein bevorzugtes Verfahren, solche "aktiven" Materialien in einem schützenden,
kolloidalen, kugelartigen Pellet oder einer Kugel einzukapseln,
welche, wenn sie einer bestimmten Temperatur oder einem bestimmten
Druck ausgesetzt wird, in einer vorhersagbaren Weise aufbricht oder
zerreißt,
so dass die Oberfläche
der Aluminiumkomponentenvorstufe im Wesentlichen gleichförmig beschichtet
wird. Diese beschriebene Einkapselungsbeschichtungstechnik der vorliegenden
Erfindung kann auch für
jeden Katalysator oder Initiator für jede Reaktion, wie z.B. eine
Polymerisation, einem Vernetzen von polymeren Klebstoffen, einem
Verbinden von Klebstoffen mit Substraten, einem Härten von
Elastomeren oder jeder anderen Reaktion, wobei ein Raumtemperaturkatalysator
nur auf Anforderung benötigt
wird, eingesetzt werden. Diese vorab beschriebene Technik ist vielseitig
genug, um mit festen, flüssigen
oder gasförmigen
Materialien eingesetzt zu werden, was Metallsalze oder anorganische
Verbindungen, wie z.B. BF3, einschließt. Darüber hinaus
können
eingekapselte Klebstoffe latent verwendet werden, um ein Freisetzen
zu erzielen, indem die Einkapselungen auf das Substrat aufgebracht
werden, dann später
die erforderlichen Druck- oder Temperaturänderungen aufgebracht werden, welche
erforderlich sind, um die eingekapselten Beschichtungsinhalte freizusetzen.
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Es
ist dann klar, dass die Einkapselungen oder Pellets, welche entweder
auf das Komponentensubstrat oder eine Beschichtung aufgebracht werden,
in jeder gewünschten
Weise aufgerissen werden können,
was ein einfaches Zusammendrücken von
zwei Komponenten während
oder nach einer Montage einschließt. Wenn solche Pelletschichten aufgrund
von Kompressionskräften
oder anderen Kräften "bersten", wird eine erwünschte klebend
verbundene Schnittstelle zwischen den Komponenten erzielt. Solch
ein Verbindungsprozess erhöht
die Integrität
der primären
Beschichtung oder Grundbeschichtung bezüglich der genau zusammenpassenden
Oberflächenschnittstellen
der Strukturkomponenten stark, was zu ei nem erhöhten Korrosionsschutz und zu
verbesserten Druckabdichtungseigenschaften führt.
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Indem
darüber
hinaus erfindungsgemäß die Verwendung
eines Nassdichtungsmittels an den genau zusammenpassenden Oberflächen während einer
Flugzeugkomponentenmontage vermieden wird und stattdessen die Komponenten
mit schützenden, klebstofffreien
Beschichtungen "vorbeschichtet" werden, werden verbesserte
klebstofffreie Oberflächen erzeugt.
Solche Oberflächen
ermöglichen,
dass die Komponenten während
einer Verarbeitung und einer Montage in einer automatisierten Weise
gehandhabt werden, was Produktionskosten und eine Umlaufzeit stark
reduziert.
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Die
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
betreffen die Herstellung von Aluminiumlegierungskomponenten einer
Flugzeugstruktur und die folgende Diskussion hebt solche Ausführungen
hervor. Der Einsatz der Erfindung ist nicht auf Komponenten, wie
z.B. Häute,
Gelenke, Türen,
usw. einer Flugzeugtragfläche
und eines Flugzeugrumpfes, beschränkt und ist stattdessen allgemeiner
anwendbar. Jedoch bietet ihre Verwendung bei Flugzeugstrukturkomponenten
besondere Vorteile. Die erfindungsgemäßen Prozeduren behindern in
keiner Weise die optimale Funktion der Legierungskomponenten. Im
Gegenteil ermöglichen
die vorliegenden Verfahren, dass die Komponenten ihre optimalen mechanischen
und metallurgischen Eigenschaften beibehalten während für ein äquivalentes oder verbessertes
Niveau eines Korrosionsschutzes und eines Druckausgleiches ohne
den Nachteilen, welche mit dem Nassdichtungsmittelansatz verbunden
sind, gesorgt wird.
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"Aluminiumlegierung" oder "Aluminiumsbasis", wie es hier verwendet
wird, bedeutet, dass die Legierung mit mehr als 50 Gewichtprozent
aus Aluminium, aber mit weniger als 100 Gewichtprozent aus Aluminium
besteht. Typischerweise weist die Aluminiumlegierung Aluminium mit
ungefähr
85 bis ungefähr
98 Gewichtprozent auf, wobei der Rest aus Zusatzelementen und in
einem kleinen Umfang aus Verunreinigungen besteht. Zusatzelemente
werden in genau gesteuerten Umfängen
hinzugefügt,
um die Eigenschaften der Aluminiumlegierung vorhersagbar zu verändern. Zusatzelemente,
welche dem Aluminium in Kombination hinzugefügt werden, um seine Eigenschaften
zu verändern,
umfassen zum Beispiel Magnesium, Kupfer und Zink wie auch andere
Elemente.
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Die
Aluminiumlegierung kann hitzebearbeitbar sein. Bei Flugzeugstrukturkomponenten,
welche genau zusammenpassende Oberflächen aufweisen, wie z.B. Häute, Versteifungen,
Rahmen, Türen, Gelenke,
usw. einer Tragfläche
und eines Rumpfes, wird es bevorzugt, dass ihre genau zusammenpassenden
Oberflächen "vorbeschichtet" werden, was dem
Abschluss ihres normalen Herstellungszyklus vor einer endgültigen Montage
folgt, obwohl eine Beschichtung von großen Abschnitten des Aluminiums auch
während
oder nach der endgültigen
Montage beschichtet werden könnte.
Die Komponente, wie z.B. eine Tragflächenhaut oder eine Versteifung
einer Tragflächenhaut,
wie z.B. ein Stringer, wird zuerst in einer erwünschten Form hergestellt. Die
Zusatzelemente werden derart ausgewählt, dass die hergestellte
Form bearbeitet werden kann, dass sie einen relativ weichen Zustand
aufweist, vorzugsweise indem sie für eine Zeitperiode auf eine
erhöhte
Temperatur erhitzt wird und danach bis auf eine niedrige Temperatur
abgeschreckt wird. Dieser Prozess wird als "Lösungshitzebehandlung" oder „Aushärten" bezeichnet. Bei
dem Prozess der Lösungshitzebehandlung/Aushärtung werden
verunreinigende Elemente in die Legierungsmatrix gelöst (d.h.
Lösungsbehandlung)
und verbleiben durch das schnelle Abschrecken in Lösung und
die Matrix selbst wird gleichzeitig ausgehärtet.
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Nachdem
die Komponente lösungsbehandelt/ausgehärtet ist,
kann sie weiter bearbeitet werden, um ihre Festigkeit mehrfach zu
verbessern, damit sie die erwünschten
Hochfestigkeitseigenschaften aufweist. Eine solche Bearbeitung,
typischerweise durch einen Ausscheidungs-Härtungs/Alterungs-Prozess, kann
durch ein Aufheizen für
eine Zeitperiode auf eine erhöhte
Temperatur (was als künstliches
Altern bezeichnet wird) oder durch ein Halten über eine längere Zeitperiode bei einer
Raumtemperatur (was als natürliches
Altern bezeichnet wird) bewerkstelligt werden. Herkömmlicherweise
erzeugen gemäß der Terminologie
des Aluminiuminteressenverbands verschiedene Behandlungen zum künstlichen
Altern und Ausscheidungshitzebehandlungen (einige in Kombination
mit einer Zwischenverformung oder einer Kaltbearbeitung) die Grundtemperbedingungen
T6, T7, T8 oder T9. Eine Ausscheidungsbehandlung zur natürlichen
Alterung erzeugt die Grundtemperbedingungen T3 oder T4. Legierungstypen
und dergleichen gemäß der Terminologie zur
Hitzebehandlung des Aluminiumsinteressenverbands sind dem Fachmann
im Bereich der Metallurgie bekannt und werden hier verwendet. Einige
Legierungen erfordern ein künstliches
Altern und andere Legierungen können
durch beide Arten gealtert werden. Die behandelten Strukturkomponenten
der vorliegenden Erfindung sind im Allgemeinen aus beiden Materialtypen
hergestellt.
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Bei
beiden Typen einer Alterung tritt eine Verfestigung als ein Ergebnis
der Bildung von Sekundärphasenpartikeln
in der Aluminiumlegierungsmatrix auf, welche typischerweise als
Abscheidungsprodukte bezeichnet werden. Zusammenfassend werden alle
Prozessschritte, welche zu ihrer Verfestigung führen, im Allgemeinen als "Hitzebehandlung" bezeichnet, wobei
die Komponente für
eine oder mehrere Perioden über
eine Zeitdauer einer erhöhten
Temperatur ausgesetzt wird. Erhitzungs- und Abkühlungsraten werden derart ausgewählt, dass
sie bei einer Erstellung der erwünschten
endgültigen
Eigenschaften unterstützen.
Die Temperaturen, Zeiten und andere Parameter, welche erforderlich
sind, um bestimmte Eigenschaften zu erzielen, sind dem Fachmann
in dem Bereich von Aluminium basierten Legierungen und der Metallurgie
bekannt.
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Die
7150-Legierung ist eine spezielle, künstlich gealterte Legierung
auf Aluminiumbasis von einem besonderen Interesse für Anwendungen
bei Flugzeugstrukturen. Die 7150-Legierung weist eine Zusammensetzung
von ungefähr
2,2 Gewicht prozent Kupfer, von ungefähr 2,3 Gewichtprozent Magnesium,
6,4 Gewichtprozent Zink, ungefähr
0,12 Gewichtprozent Zirconium und den Rest Aluminium plus wenige
Verunreinigungen auf. Andere geeignete Legierungen umfassen hitzebehandelbare
Aluminiumlegierungen der Serien 2000, 4000, 6000 und 7000. Die 7150-Legierung ist kommerziell
von verschiedenen Aluminiumfirmen einschließlich AL-COA, Reynolds und Kaiser verfügbar.
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Nachdem
die Komponente auf die erwünschte
Form hergestellt worden ist, wird die 7150-Legierung vollständig lösungsbehandelt/ausgehärtet, damit
sie eine endgültige
Zugfestigkeit von ungefähr
42.000 Pfund pro Quadratszoll (psi) und eine Streckfestigkeit von
ungefähr
24.000 psi bei einer endgültigen
Dehnung von ungefähr
12%, oder wie es sonst erforderlich ist, aufweist (1 psi = 6895 Pa).
Dieser Zustand wird gewöhnlicherweise
nach der Herstellung der Komponente einschließlich einer Bearbeitung, einem
Schmieden oder einem anderen Formen der Komponente in die erwünschte Form
erzielt. Dieser Zustand wird hier als der "unbehandelte Zustand" bezeichnet, da er dem endgültigen Alterungs-/Ausscheidungshitzebehandlungszyklus
vorhergeht, welcher erforderlich ist, um die Festigkeit und andere
Eigenschaften des Materials zu optimieren. Die Komponente kann vor
dem verfestigenden Ausscheidungshitzebehandlungsprozess mehreren formgebenden
Vorgängen
ausgesetzt werden und periodisch wieder ausgehärtet werden, wenn es erforderlich
ist. Nach der Formgebung (und optional einem wiederholten Aushärten) kann
die 7150-Legierung bei einer Temperatur von ungefähr 250° F über ungefähr 24 Stunden
hitzebehandelt werden.
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Eine
alternative zweistufige Hitzebehandlung kann verwendet werden. Diese
Behandlung umfasst eine erste Hitzebehandlung der Komponente bei
einer Temperatur von ungefähr
225° F über ungefähr 6 Stunden
bis ungefähr
8 Stunden. Die Temperatur wird danach auf ungefähr 250° F (121° C) bis ungefähr 350° F (177° C) über eine
Periode von ungefähr
6 Stunden bis ungefähr
10 Stunden erhöht, wobei
ein Abkühlen
mit Umgebungsluft folgt. Dieser endgültige Zustand einer Hit zebehandlung,
welcher als T77511-Zustand bezeichnet wird, erzeugt eine Festigkeit
von ungefähr
82.000 psi bis ungefähr 89.000
(1 psi = 6895 Pa) bei der 7150-Legierung, welche
für Anwendungen
bei Flugzeugstrukturkomponenten geeignet ist.
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Es
sollte angemerkt werden, dass zusätzliche, optionale Schritte
in die vorab beschriebenen bevorzugten Verfahren eingefügt werden
können. Bei
einem besonders bevorzugten optionalen Schritt wird die Komponente
anfangs optional chemisch geätzt,
einem Strahlputzen unterzogen oder anderweitig bearbeitet, um ihre
Oberfläche
aufzurauen und anschließend
in einer Chromsäurelösung elektrolytisch
oxidiert. Eine Chromsäurelösung ist
kommerziell verfügbar
und wird hergestellt, indem Chromtrioxid in Wasser gelöst wird.
Die Chromsäurelösung weist
vorzugsweise ein Konzentration von ungefähr 4% Chromat in Wasser bei
einer Temperatur von ungefähr
90° F (32° C) bis ungefähr 100° F (38° C) auf. Der
Abschnitt oder die Komponente, welche elektrolytisch oxidiert werden
soll, wird die Anode in der sanft bewegten Chromsäurelösung bei
einer angelegten Gleichspannung von ungefähr 18 V bis ungefähr 22 V.
Das elektrolytische Oxidieren wird vorzugsweise über ungefähr 30 Minuten bis ungefähr 40 Minuten
fortgesetzt, aber kürzere
Zeiten wurden auch als ausreichend bewertet. Der Vorgang des elektrolytischen
Oxidierens erzeugt eine stark klebende Oxidoberflächenschicht
einer Dicke von ungefähr
0,001 Zoll bis ungefähr
0,003 Zoll (1 Zoll = 2,54 cm) auf dem Aluminiumlegierungsabschnitt,
wobei die Oberflächenschicht
das Anhaften der nachfolgend aufgebrachten ersten organischen Beschichtung
fördert.
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Der
optionale Prozess des elektrolytischen Oxidierens, vorzugsweise
in einer Chromsäure,
welcher vor einem Aufbringen der Beschichtung durchgeführt wird,
dient dazu, eine starke chemische und mechanische Verbindung der
organischen Beschichtung mit dem Substrat des Aluminiumlegierungsabschnitts
zu fördern.
Die Verbindung wird sichtbar sowohl durch physikalische, mechanische
Arretierungseffekte als auch durch das Chromat aktivierte chemische
Verbindungseffekte gefördert.
Um den physikalischen, mechanischen Arretierungseffekt zu vergrößern, wird
die elektrolytisch oxidierte Oberfläche nicht chemisch gegen einen
weiteren Wassereintritt nach dem Prozess des elektrolytischen Oxidierens
verschlossen. Die nachfolgend aufgebrachte und gehärtete organische
Beschichtung dient dazu, die elektrolytisch oxidierte Oberfläche zu verschließen.
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Das
erste Beschichtungsmaterial, welches vorab beschrieben wird, wird
vorzugsweise in einer ungefähr
100-prozentigen festen Lösung
mit geringer Viskosität
oder in einem "reinen" Material bereitgestellt,
so dass es leicht und gleichmäßig aufgetragen werden
kann. Die gewöhnliche
Funktion des Beschichtungsmaterials ist, das Grundmetall, auf welches
es aufgetragen wird, vor einer Korrosion zu schützen, was zum Beispiel eine
herkömmliche
elektrolytische Korrosion, eine galvanische Korrosion und eine Belastungskorrosion
einschließt.
Das erste Beschichtungsmaterial ist eine Rezeptur, welche hauptsächlich eine
organische Zusammensetzung umfasst, aber auch Zusätze enthalten
kann, um die Eigenschaften der endgültigen Beschichtung zu verbessern.
Die Beschichtung kann auch anfangs in einer Trägerflüssigkeit gelöst sein
und eingekapselt sein, wenn es erwünscht ist. Nach einem Auftragen wird
das Beschichtungsmaterial einer Umgebungsänderung bezüglich der Temperatur und/oder
des Drucks ausgesetzt, um die Einkapselung aufzubrechen. Die Beschichtung
wird dann auf die Substratsoberfläche der Komponente freigesetzt,
wo sie anschließend
gehärtet
wird, um strukturelle Veränderungen
innerhalb der organischen Beschichtung, typischerweise ein Vernetzen
von organischen Molekülen,
zu bewirken, um die Adhäsion
und Kohäsion der
Beschichtung zu verbessern.
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Mehrere
härtbare
organische Beschichtungsmaterialien sind verfügbar und können bei dem vorliegenden Prozess
eingesetzt werden. Ein bevorzugtes Beschichtungsmaterial dieses
Typs umfasst Harz, welches mit einem oder mehreren Weichmachern
gemischt ist, andere organische Komponenten, wie z.B. Polytetrafluorethylen,
und anorganische Zusätze,
wie z.B. Aluminiumpulver und/oder Chromate, wie z.B. Strontiumchromat,
Bariumchromat, Zinkchromat, und dergleichen. Eine solche bevorzugte
erste härtbare
organische Beschichtung ist Hi-Kote F/S1TM,
welche durch die Hi-Shear Corp. (Torrance, Calif.) hergestellt wird.
Alternativ können nicht
chromsaure Beschichtungen verwendet werden. Diese Beschichtungsmaterialien
werden vorzugsweise in einem lösbaren
Lösungsmittel
gelöst, welches
in einer Menge vorhanden ist, um eine erwünschte Konsistenz abhängig von
der ausgewählten
Anwendung zu erzeugen. Das Lösungsmittel kann
eine Ethanolmischung sein, aber vorzugsweise ist es ein wässriges
Medium. Phenolharz, Urethan (Polyurethan und Polyharnstoff), Epoxydharz,
Melamin, Acrylat und Silicon sind repräsentative Beispiele der bevorzugten
eingekapselten Klebstoffe in der zweiten Beschichtung. Eine bevorzugte
zweite Beschichtung ist auf Polyurethan/Polyharnstoff basiertes
HI-Kote F/S2TM, welches von Hi-Shear Corp.
(Torrance, Calif.) hergestellt wird.
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Bei
den bevorzugten Ausführungsform
wird das Grundmetall der Flugzeugstrukturkomponente und die aufgetragene
Beschichtung zusammen auf eine geeignete erhöhte Temperatur aufgeheizt,
um zwei Resultate gleichzeitig zu erzielen. In diesem einzigen Schritt
wird die Aluminiumlegierung durch ein künstliches Altern in ihren endgültigen erwünschten Festigkeitszustand
mittels einer Ausscheidung hitzebehandelt, und die Beschichtung
wird in ihren erwünschten,
endgültigen
verbundenen Zustand gehärtet.
Vorzugsweise wird die Temperatur und die Zeit für diese Wärmebehandlung derart ausgewählt, dass
sie diejenigen sind, welche erforderlichen sind, um die erwünschten
Eigenschaften der Aluminiumlegierung, des Grundmetalls, zu erzielen,
wie es bei den in der Industrie akzeptierten und geprüften Prozessstandards
für diese
bestimmte Aluminiumbasislegierung der Fall ist.
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Wie
hier offenbart ist, kann das Härten
der Beschichtung größere Veränderungen
bezüglich
der Zeit und bezüglich
der Temperatur mit im Vergleich zu der Hitzebehandlung des Metalls
akzeptablen Ergebnissen aufweisen. Erfindungsgemäß weisen die gehärteten Beschichtungen
akzeptable Materialeigenschaften wie auch ein zufriedenstellendes
Haftvermögen
an dem Aluminiumlegierungssubstrat und andere entsprechende Eigenschaften
während
einer Verwendung auf.
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Für den Fall
der bevorzugten 7150-Aluminiumsgrundlegierung und einer 'Hi-Kote F/S'-Beschichtung, welche
repräsentativ
für die
vorab diskutierten Beschichtungen ist, ist die bevorzugte Hitzebehandlung
der T77511-Ausscheidungs-Hitzebehandlungs-Alterungsprozess
der 7150-Legierung über
6–8 Stunden
bei 225° F
(107° C),
gefolgt von eine Erhöhung
von 225° F
(107° C)
auf 350° F
(177° C),
gefolgt von einem Halten der Temperatur auf 350° F über 6–10 Stunden, mit einem Abkühlen auf
Raumtemperatur durch Umgebungsluft.
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Daher
umfasst die Ausscheidungshitzebehandlungsprozedur der künstlich
gealterten Aluminiumlegierungskomponente wesentlich längere Zeiten bei
verschiedenen Temperaturen, als es durch den Hersteller der organischen
Beschichtung empfohlen wird. Es gab anfänglich Bedenken, dass die höheren Temperaturen
und längeren
Zeiten, welche oberhalb von denjenigen liegen, die für die standardisierte
Härtungsprozedur
der Beschichtung erforderlich sind, die Beschichtung und ihre Eigenschaften
während
einer Verwendung verschlechtern. Es wurde jedoch erkannt, dass die
erste Beschichtung stark an der Grundmetallaluminiumlegierung anhaftet
und auch intern stark kohärent
ist. Die erste Beschichtung weist vorzugsweise eine Dicke von ungefähr 0,005 bis
ungefähr
0,010 Zoll nach der Hitzebehandlung auf.
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Die
zweite eingekapselte Beschichtung, d.h. Phenolharz, Urethan, Melamin,
usw., wird vorzugsweise in einem wässrigen Medium gelöst und auf
das Substrat aufgetragen. Das Lösungsmittel,
vorzugsweise Wasser, kann verdampfen, wobei die Partikel der eingekapselten
Beschichtung übrig
bleiben. Die endgültige
Beschichtungsdicke beträgt
ungefähr 0,0005
Zoll bis ungefähr
0,0015 Zoll (1 Zoll = 2,54 cm). Die beschichtete Komponente ist
dann für
eine Montage, entsprechend ihres Typs, bereit. Für den Fall des Tragflächenfeldes
wird sie mit verschiedenen Stringern, Rippen, Holmen, usw. montiert.
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Der
Installationsschritt gibt einen der Vorteile der vorliegenden Erfindung
wider. Wenn die Beschichtungen nicht vor einer Montage auf die Komponente
aufgetragen werden, ist es notwendig, ein zähflüssiges Nassdichtungsmaterial
auf den genau zusammenpassenden Oberflächen anzuordnen, um die sich
berührenden
Oberflächen
zu beschichten, wenn die passenden Komponenten entweder montiert
oder installiert werden. Das Nassdichtungsmaterial ist potentiell
giftig für
Arbeiter, ist schmutzig und es ist schwierig, mit ihm zu arbeiten
und erfordert eine umfangreiche Reinigung (sowohl der Werkzeuge
als auch der freiliegenden Oberflächen des resultierenden Flugzeugabschnitts)
mit ätzenden
chemischen Lösungen
nach einer Installation der Komponente. Darüber hinaus ist erkannt worden,
dass das Vorhandensein von Rückständen und
Nassdichtungsmitteln das Haftvermögen der später aufgetragenen Farbe oder
anderweitiger Deckschichten auf die montierten Komponenten behindert.
Der vorliegende Beschichtungsansatz überwindet diese Probleme. Als
ein Ergebnis der vorliegenden Erfindung wird ein Nassdichtungsmittel
während
der Installation und der nachfolgenden Montage nicht benötigt oder eingesetzt.
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Darüber hinaus
ist es äußerst vorteilhaft,
die schützende
Beschichtung der genau zusammenpassenden Oberfläche der vorliegenden Erfindung
auf Aluminiumlegierungskomponenten einer Flugzeugstruktur aufzubringen,
um eine automatisierte Montage und Inspektion von Teilen zu ermöglichen. Da
die Teile vorab beschichtet werden, gibt es keine Möglichkeit
für einen
menschlichen Fehler bei der geeigneten Behandlung einer genau zusammenpassenden
Oberfläche.
Die vorliegende Erfindung erhöht
darüber
hinaus die Integrität,
Konsistenz und Funktionsfähigkeit
von genau zusammenpassenden Oberflächen eines Flugzeugs und verbessert
genauso eine existierende Aufbewahrung, eine allgemeine Handhabung,
eine Installation und Montagesysteme von Teilen. Zusammenfassend
ermöglicht
die vor liegende Erfindung, dass die beschichteten Komponenten alle
mechanischen und metallurgischen Eigenschaften und den erforderlichen
Grad eines Korrosionsschutzes behalten, ohne irgendwelche Nachteile der
Korrosionsbehandlungen mit Nassdichtungsmitteln aufzuweisen.