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Die
Erfindung bezieht sich auf das Brechen von Schäften, normalerweise metallischen
Schäften, bei
denen aneinandergrenzende Schaftlängen gegeneinander verdreht
werden, um den Schaft entlang einer Bruchebene zu brechen. Die Erfindung
soll insbesondere in Verbindung mit gesicherten oder verriegelten
Schraubenanordnungen angewandt werden, bei denen ein Schaft in einer
Bruchebene gebrochen wird, die im wesentlichen mit der freiliegenden
Oberfläche
einer darauf angeordneten und gesicherten Mutter ausgerichtet ist.
Dieser Anwendungsfall ist von speziellem Wert in chirurgischen Anwendungen, in
denen eine Schraubenanordnung als kortikale Knochenschraube benutzt
wird, deren Länge
unmittelbar an die individuelle Situation angepaßt werden kann.
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Auf
einer Vielzahl von Gebieten besteht ein Bedürfnis nach Schrauben und Bolzen,
die mit gegebener, undefinierter Länge benutzt werden können, bei
denen es jedoch nicht toleriert werden kann, dass die Schraube über eine
freiliegende Fläche
hinaussteht. Insbesondere in chirurgischen Situationen ist es bisher
notwendig gewesen, eine kortikale Knochenschraube der richtigen
Länge sorgfältig auszuwählen, um
sicherzustellen, dass eine Platte an einem Knochen derart befestigt
werden kann, dass die freiliegende Oberfläche der Platte eine im wesentlichen
glatten Oberfläche
hat. Es wird hierbei Bezug genommen auf das US-Patent 3.315.669, das eine Schervorrichtung
offenbart, die in der Chirurgie zum Abscheren von Knochenhaltestiften
in nächster
Nähe zu
einer verstifteten Knochenstruktur benutzt wird.
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Bezug
genommen wird auch auf die deutsche Patentschrift Nr. 2.261.281,
aus der eine Vorrichtung zum Brechen von Drähten oder Stangen nach einem
Torsions- oder Scherverfahren hervorgeht. Die vorliegende Erfindung
benutzt eine ähnliche
Technik und ist auf ein Werkzeug zum Brechen eines Schaftes oder
einer Welle gerichtet, das zwei ausgerichtete Rohrelemente enthält, auch
tubulare Elemente genannt, die entlang einer gemeinsamen Achse ausgerichtet
sind. Jedes Rohrelement hat einen Endabschnitt zum Aufnehmen einer
auf der gemeinsamen Achse liegenden, aneinandergrenzenden Länge desselben
Schaftes.
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Es
sind Mittel zum Sichern oder Verriegeln jedes Endabschnittes gegen
Verdrehen gegenüber der
darin aufgenommenen Schaftlänge
vorgesehen, und die Elemente sind mit ihren gesicherten Endabschnitten
zur Rotation relativ zueinander ausgebildet, um die Schaftlängen zueinander
zu verdrehen und an der zwischen ihnen liegenden Schnittstelle abzuscheren.
Gemäß der Erfindung
greifen die Rohrelemente ineinander. Dies hilft zur Sicherstellung
ihrer koaxialen Ausrichtung.
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Die
Endabschnitte der Elemente haben normalerweise nebeneinander liegende
oder juxtaponierte Flächen,
und die Flächen
werden bei der Relativdrehung und wenn die Schaftlängen zueinander verdreht
werden vorzugsweise aufeinander zu bewegt. Dies hilft der Erzielung
einer im wesentlichen ebenen Fläche
in der Bruchebene. Eine zusammendrückbare Unterlegscheibe kann
zwischen den nebeneinander liegenden Flächen angeordnet sein. Diese
kann die beweglichen Teile beim Brechen des Schaftes stabilisieren,
obwohl normalerweise Schraubgewinde auf den Rohrelementen die Bewegung
der Elemente in Richtung zueinander bewirken und dies selbst zu
einer ausreichenden Stabilität führt.
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Verschiedene
Techniken können
benutzt werden, um die aneinandergrenzenden Schaftlängen mit
den entsprechenden Elementen des Werkzeuges zu sichern oder zu verriegeln.
Ein Mechanismus enthält
eine Greifkomponente am Ende jedes Rohrelementes und eine dazwischen
angeordnete Hülse. Die
Hülse hat
konvergierende kegelstumpfförmige Flächen, die
mit den Greifkomponenten ausgerichtet sind, und es sind Mittel vorgesehen
zum Drängen
der Komponenten aufeinander zu über
die kegelstumpfförmigen
Flächen
und dadurch radial einwärts,
um an einem Schaft anzugreifen und diesen zu ergreifen. In einer
vorteilhaften Ausführung
sind die Greifkomponenten zwischen den nebeneinander liegenden Flächen der
Rohrelemente angeordnet, in der Weise, dass die Rohrelemente sich
beim relativen Drehen aufeinander zu bewegen und die Greifelemente
zum Angriff an einem Schaft aktiviert werden.
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Die
Greifkomponenten des vorgehend beschriebenen Mechanismus können jeweils
die Form einer ringförmigen
Anordnung von Klemmsegmenten (cranate segments) annehmen mit in
Richtung des Schaftes gerichteten Greifflächen. Diese Art von Mechanismus
ist besonders geeignet für
die Benutzung in Verbindung mit Schäften mit unregelmäßiger Oberfläche, wie
solche mit einem Schraubgewinde. Beim Angreifen der Greifkomponenten
an dem Schaft können
diese in die Oberfläche
oder das Gewinde einschneiden, um einen effektiven Kontakt herzustellen.
Hat der Schaft insgesamt einen nichtkreisförmigen Querschnitt, so kann
die Ausbildung der Greifkomponenten entsprechend angepaßt werden.
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Ein
anderer Sicherungs- oder Verriegelungsmechanismus stützt sich
auf die spezielle Anpassung der Öffnungen
der Endabschnitte der Rohrelemente an den Querschnitt des Schaftes,
der selbst nichtkreisförmig
sein muß.
Mit dem Werkzeug in Position und in die Öffnungen der Endabschnitte
beider Elemente aufgenommenem Schaft führt eine Relativdrehung der
Rohrelemente zu einer entsprechenden Verdrehung des Schaftes und
bewirkt ein Brechen des Schaftes entlang einer Bruchebene, die an
der Berührungsstelle
zwischen den beiden entsprechenden Endabschnitten liegt. Diese Variante
der Erfindung weist eine besondere Relevanz bei den vorher erwähnten chirurgischen
Anwendungen auf, in denen sich auf dem Gewindeschaft eine Mutter
befindet und in einer ausgewählten
axialen Position gesichert werden muss. In dieser Variante kann
ein Werkzeug gemäß der Erfindung
dazu ausgebildet sein, zum Brechen eines eine Mutter tragenden Gewindeschaftes
verwendet zu werden, wobei der Schaft mit einer darauf ausgebildeten
Form mit mindestens zwei sich axial erstreckenden Bogenabschnitten
versehen ist. Die Mutter weist einen axialen Endabschnitt auf, der den
nichtkreisförmigen
Querschnitt des Schaftes ergänzt
und mit diesem einen ausgerichteten, verlängerten nichtkreisförmigen Querschnitt
bildet, der an die Öffnung
im Endabschnitt des Rohrelementes des Werkzeuges angepasst ist.
Der Querschnitt des Schaftes selbst passt natürlich zu der Öffnung in
dem Endabschnitt des anderen Elementes. In einer speziellen Benutzung
der obigen Maschine schafft die vorliegende Erfindung eine Schraubenanordnung,
bestehend aus einer Schraube und einer Mutter, in der die Mutter
auf einfache Weise in einer gewählten
axialen Position positioniert und gesichert werden kann, und der
Schaft kann gleichzeitig an der Fläche der Mutter abgebrochen
werden und eine glatte Fläche bilden.
Der Schaft weist ein Außengewinde
mit mindestens zwei sich axial erstreckenden, normalerweise parallel
verlaufenden Bogenabschnitten auf. Die Mutter hat ein komplementäres Innengewinde
mit ebenfalls mindestens zwei Bogenabschnitten, und die entsprechenden
Gewindeabschnitte des Schaftes und der Mutter können derart fehlausgerichtet sein,
dass die Mutter ohne Verdrehung translatorisch zum Schaft bewegt
werden kann, oder zumindest ohne Verdrehung, wenn die Gewindegänge ineinander
greifen. Befindet sich die Mutter in der Nähe der beabsichtigten Endposition,
kann sie verdreht werden, um die Gewindegänge in Eingriff zu bringen, und
zwar über
einen Winkelbereich; der das endgültige Anziehen der Mutter gegen
die Fläche
erlaubt. Die Mutter hat einen verlängerten Querschnittsbereich,
der sich mit dem des Schaftes ergänzt, wenn die Mutter um ihren
vollen Winkelverdrehungsbereich verdreht ist und einen Querschnitt
hat, der durch das erste Element eines Werkzeuges ergriffen werden
kann. Die aus dem verlängerten
Abschnitt der Mutter vorstehende Schaftlänge kann durch ein zweites
Element des Werkzeuges ergriffen werden, und durch die Verbindung
zwischen dem ersten und dem zweiten Element des Werkzeuges, die
in der Nähe
der freiliegenden Fläche
der Mutter liegt, können
die beiden Elemente gegeneinander verdreht werden, um den Schaft
etwa an der Endfläche
der Verlängerung
der Mutter zu brechen. Das Schraubengewinde auf dem Schaft hat normalerweise
zwei sich axial erstreckende, diametral gegenüberliegende Bogenabschnitte
mit dazwischen liegenden im wesentlichen parallelen Flanken. Die
Verlängerung der
Mutter in einer solchen Anordnung wird zwei kronenförmige Ausbildungen
(castellations) zur Ausrichtung mit den mit Gewinde versehenen Bogenabschnitten über den
vollen Winkelbereich des Schaftes enthalten.
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Bei
der praktischen Ausführung
der Erfindung stellte sich heraus, dass während der Relativdrehung der
Elemente zum Verdrehen der vorstehenden Länge des Schaftes gegenüber der
daneben liegenden Länge
Scherkräfte
im wesentlichen in der Verdrehungsebene entstehen mit dem Resultat,
dass der Schaft in dieser Ebene progressiv durch Verformung gehärtet oder
spröde
wird und letztlich in dieser Ebene bricht. Dasselbe Phänomen tritt
unabhängig davon
auf, ob sich auf dem Schaft eine Mutter befindet oder nicht. Der
Grad und die Anzahl der relativen Verdrehungen der zwei Elemente,
die notwendig sind, um das Brechen zu erreichen, hängt natürlich von
dem Material des Schaftes und seinen Maßen sowie von Geschwindigkeit
der Drehung ab. Je langsamer die Drehung erfolgt, um so besser tritt
der Härtungseffekt
ein und um so glatter ist im allgemeinen die Oberfläche an der
Bruchebene.
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Zusätzlich zu
dem Einsatz von Mitteln, durch die ein Gewindeschaft an der Endfläche einer
Mutter sauber gebrochen werden kann, sieht die Erfindung Mittel
vor, durch die die Gewindegänge
des Schaftes und der Mutter effektiv miteinander verriegelt oder gegeneinander
gesichert werden, um ein Verdrehen zu verhindern. Wenn die vorstehende
Schaftlänge gegenüber dem
in der Mutter gehaltenen Schaft verdreht wird, wird das Gewinde
auf dem Schaft plastisch in einen unregelmäßigen Eingriff mit dem Gewinde
der Mutter verformt, so dass die Mutter gegen relative Drehung gegenüber dem
Schaft gesichert wird. Dies führt
zu einer zusätzlichen
Sicherheit für eine
eingebaute Anordnung und ermöglicht
es, die Schraubenanordnung in einem einzigen Vorgang zu sichern
und an der gewünschten
Bruchebene zu brechen.
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Nach
dem oben Ausgeführten
wird ein Verfahren zum Befestigen und Sichern einer Mutter auf einem
Gewindeschaft in einer Anordnung der gerade beschriebenen Art gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, das typischerweise die folgen Schritte umfasst:
- a) bei fehlausgerichteten Gewinden der Mutter und
des Schaftes, translatorisches Bewegen der Mutter entlang des Schaftes,
bis die Mutter in die Fläche
eingreift, in der der Schaft aufgenommen ist,
- b) Drehen der Mutter bis zu ihrer Winkelrotationsgrenze (to
its full extent of angular rotation),
- c) Halten der Mutter und des Schaftes in der Mutter in der genannten
Lage und
- d) Drehen der von der Verlängerung
der Mutter vorstehenden Länge
des Schaftes, um den Schaft in der Mutter zu verdrehen und die Gewindegänge gegeneinander
zu verriegeln und den Schaft an der Endfläche der Verlängerung
der Mutter zu brechen.
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Ein
Werkzeug zur Benutzung in dem vorstehenden Verfahren enthält zwei
koaxiale Rohrelemente, die relativ um ihre gemeinsame Achse drehbar sind.
Das äußere Element
hat ein Ende mit einem ersten Querschnitt und das innere Element
hat ein Ende mit einem zweiten Querschnitt, das im Abstand von dem
Ende des äußeren Elementes
angeordnet ist. Der erste Querschnitt ist dazu ausgebildet, über den
kombinierten Querschnitt des Schaftes und dem verlängerten
Teil der Mutter der Anordnung zu passen, und der zweite Querschnitt
ist dazu ausgebil det, um den Schaft zu passen. Mittel sind vorgesehen zum
Drehen des inneren Elementes gegenüber dem äußeren Element, wobei ihre entsprechenden
Enden den Schaft und die Mutter bzw. den Schaft umgreifen, um den
aus der Mutter herausstehenden Schaft gegenüber dem Schaft in der Mutter
zu verdrehen und hierdurch den Schaft in der Ebene des verlängerten Abschnittes
der Mutter zu brechen. Typischerweise enthält das Mittel zum Drehen in
dem Werkzeug gemäß der Erfindung
zwei Arme, die sich quer zu der gemeinsamen Achse der Elemente in
etwa derselben Ebene erstrecken. In dieser Form können sie leicht
durch zwei Hände
ergriffen und zusammengebracht werden, um eine anfängliche
Verdrehung zu bewirken, die dazu dient, das Material des Schaftes in
der Bruchebene zu härten
oder spröde
zu machen. Die Arme können
dann durch eine Rückwärtsbewegung
in ihre ursprüngliche
Position zurückbewegt werden,
was den Vorgang der Härtung
und Versprödung
durch Verformung fortsetzt. Diese Bewegungen können solange fortgesetzt werden,
bis der Schaft bricht. Es wurde festgestellt, dass eine langsame Drehung
der Rohrelemente zu einer glatteren Fläche in der Bruchebene führte. Im
allgemeinen reichen zwei oder drei Drehungen über etwas weniger als 180° aus. Normalerweise
führt jede
Drehbewegung zu einer Relativdrehung der Rohrelemente von etwa 135°.
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Die
vorliegende Erfindung ist im allgemeinen für Anordnungen vorgesehen, in
denen der benutzte Schaft und die benutzte Mutter metallisch sind,
typischerweise aus rostfreiem Stahl. Für medizinische Zwecke sollte
Implantatqualität
verwendet werden, ein typischer Standard ist 316L comp. D. Es wurde gefunden,
dass Schäfte
mit einem Durchmesser von rund 3,5 mm aus diesem Material ein gutes
Verhalten als Grundkomponente einer kortikalen Knochenschraube bei
der Anwendung gemäß der Erfindung aufweisen
und an der freiliegenden Ebene des verlängerten Abschnittes der Mutter
bei zwei Verdrehungen des überstehenden
Schaftes um 135° sauber brechen.
Die Erfindung kann jedoch auch zweckmäßig zum Brechen von Schäften aus
anderen Materialien, einschließlich
Kunststoffmaterialien wie ABS, verwendet werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter Bezug auf
die beigefügten
schematischen Zeichnungen näher
erläutert.
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1 zeigt
eine Perspektivansicht einer Anordnung gemäß der Erfindung, die einen
Schaft und eine Mutter enthält.
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2 zeigt
einen Längsschnitt
eines auf einer Platte angeordneten Schaftes mit Mutter und einem
darüber
angeordneten Sicherungswerkzeug.
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3A und 3B zeigen
Ausschnitte im Schnitt von Komponenten des Drehwerkzeuges.
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4 zeigt
einen vergrößerten Schnitt
einer anderen Sicherungseinrichtung.
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Die
Anordnung nach 1 besteht aus einer Schraube 2 mit
einem scharfen Ende 4, von dem aus sich ein Spankanal 6 bis
zu Flanken 8 erstreckt, die sich parallel auf beiden Seiten
der Schraube befinden. Wie zu sehen ist, sind die Flanken bis unterhalb des
Gewindekerns der Schraube geschnitten. Die Mutter 10 hat
eine etwa halbkugelförmige
Basis mit zwei aufwärts
stehenden Verlängerungen 12,
in deren inneren Flächen
ein Innengewinde entsprechend dem Außengewinde des Schaftes 2 vorgesehen
ist. Die periphere Ausdehnung jedes Gewindeabschnittes an den Verlängerungen 12 der
Mutter ist geringer als die gedachte periphere Länge der weggeschnittenen Gewindegänge, um
jede der Flanken 8 des Schaftes 2 zu bilden. Daher
kann die Mutter 10 bei Fehlausrichtung der entsprechenden
Gewindegänge translatorisch
entlang der Schaftes 2 bewegt werden, ohne dass die Gewinde
ineinandergreifen. Dies ist jedoch nicht erforderlich. Die Anordnung
funktioniert natürlich
auch mit einem durchgehenden Gewinde auf der Mutter einwandfrei,
erfordert dann ein Drehen der Mutter, um die translatorische Bewegung
auszuführen,
was in einigen Fällen
von Vorteil ist.
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2 zeigt
den in dem Substrat befestigten Schaft 2 mit der Mutter 10,
die eine Platte 14 gegen das Substrat hält. Die Mutter 10 ist
entlang des Schaftes bis zu der gezeigten Position translatorisch bewegt
worden und ein Werkzeug (nicht gezeigt) wird dann benutzt, die Mutter 10 auf
dem Schaft 2 zu drehen, um die entsprechenden Gewinde in
Eingriff zu bringen. Dieser Eingriff kann auch benutzt werden, die
Mutter 10 gegen die Platte 14 festzuziehen, um
diese fest an dem Substrat 16 zu halten. Wenn das Gewinde
der Mutter kontinuierlich in das Gewinde des Schaftes eingreift,
kann anschließend
das endgültige
Festziehen erfolgen.
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Mit
der Mutter 10 in der endgültigen Position und mit den
entsprechenden Gewindeabschnitten der Mutter und des Schaftes in
vollem Eingriff, sind die Flanken 8 des Schaftes mit den
Seiten 18 der Verlängerungen 12 der
Mutter ausgerichtet. In dieser Lage wird das äußere Rohrelement 20 des
Verriegelungs- und Brechwerkzeuges über den Schaft und die Mutter
gebracht, um diese in dieser Relativlage zu halten. Zur gleichen
Zeit gleitet das innere Rohrelement 22 über die überstehende Länge des
Schaftes 2 und greift an den Flanken 8 an. Mit
dem inneren und dem äußeren Element
in dieser Position werden diese relativ verdreht, um die überstehende
Schaftlänge
gegenüber
dem Schaft in der Mutter zu verdrehen. Hierdurch werden Scherkräfte an der
Fläche
der Verlängerungen 12 der
Mutter erzeugt, die sonst frei liegen würden; diese Scherkräfte dienen
dazu, das Metall des Schaftes in der Ebene 24 anfangs zu
härten
und schließlich
in dieser Ebene zu brechen. Es wurde festgestellt, dass das Brechen
des Schaftes in dieser Weise zu einer im wesentlichen glatten Oberfläche an der
Bruchebene führt,
auf jeden Fall zu einer Oberfläche,
die in einer chirurgischen Situation toleriert werden kann.
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Wie
bereits bemerkt, führt
das relative Verdrehen des Schaftes an der Bruchebene 24 nicht
nur zum Verspröden
und schließlich
zum Bruch des Schaftes im wesentlichen in der Bruchebene, sondern
auch zu einer plastischen Verformung des Schaftgewindes, wodurch
die Mutter gegen unbeabsichtigtes späteres Verdrehen gegenüber dem
Schaft gesichert ist. Dies hat zur Folge, dass nach dem Abbrechen
des Schaftes an der Bruchebene die Mutter auch auf dem Schaft 2 gesichert
ist und die Platte 14 somit sicher an dem Substrat 16 befestigt
ist.
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Obwohl
die Erfindung unter besonderem Bezug auf einen Schaft mit ebenen
Flanken 8 auf gegenüberliegenden
Seiten beschrieben wurde und die Mutter komplementäre ebene
Flächen 18 auf
ihren Verlängerungen 12 aufweist,
ist es klar, dass verschiedene Querschnitte des Schaftes und der
Mutter benutzt werden können.
Zum Beispiel kann der Querschnitt des Schaftes etwa kreuzförmig ausgebildet sein
und die Mutter und der Schaft jeweils vier mit Gewinde versehene
Bogenabschnitte aufweisen. Die inneren Querschnitte des Flansches 26 am äußeren Element
des Sicherungs- und Brechwerkzeuges und das innere Element müssen natürlich bei
einer modifizierten Form der Querschnitte des Schaftes und der Mutter
aneinander angepaßt
werden.
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3A zeigt
eine detaillierte Ansicht der koaxialen Rohrelemente des Verdrehungswerkzeuges, ohne
Schaft und ohne Mutter. Wie zu sehen ist, endet das äußere Element 20 an
einem nach innen gerichteten Flansch 26, und es ist die
innere Grenze dieses Flansches 26, die den Querschnitt
des Schaftes 2 und die Verlängerungen 12 der Mutter
ergänzt,
wenn die Gewinde in vollem Kontakt stehen. Das innere Rohrelement
befindet sich vollständig
innerhalb des äußeren Rohrelementes,
zumindest an diesem Ende, und ruht auf, oder ruht im wesentlichen
auf, dem Flansch 26 des äußeren Elementes 20.
Das innere Element 22 hat einen inneren Querschnitt, der
dem des Schaftes 2 mit den ebenen Flächen 8 entspricht.
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3B zeigt
eine weitere reduzierte Darstellung des gesamten Verdreh- und Brechwerkzeuges. Wie
zu sehen ist, ist jedes der Elemente 20, 22 mit
einem entsprechenden Arm oder Handgriff 28, 30 gekoppelt,
die um die gemeinsame Achse 32 der Rohrelemente gedreht
werden, um die entsprechenden Schaftabschnitte relativ zueinander
zu verdrehen.
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4 zeigt
einen alternativen Sicherungs- oder Verriegelungsmechanismus zum
Verriegeln der entsprechenden Elemente 20 und 22 gegenüber den aneinander
angrenzenden Längen
des Schaftes 2. Das Element 22 ist in dem Element 20 angeordnet und
mit diesem mittels eines Schraubgewindes 34 gekoppelt.
Werden die Rohrelemente gegeneinander verdreht, so bewegen sich
die nebeneinander liegenden (juxtaponierten) Enden 36 und 38 aufeinander zu.
Zwischen ihnen befinden sich zwei ringförmige Greifkomponenten 40 und 42,
die auf konvergierenden kegelstumpfförmigen Flächen von zwei Hülsen 44 angeordnet
sind. Bewegen sich die Endabschnitte 36 und 38 der
Elemente 20 und 22 aufeinander zu, werden die
Greifkomponenten 40 und 42 durch den Rampeneffekt
in Greifangriff mit den aneinandergrenzenden Längen des Schaftes 2 gebracht.
Mit weiterer Rotation der Elemente 20 und 22 werden
die ergriffenen Abschnitte des Schaftes gegeneinander verdreht und
dies führt
schließlich
zum Bruch des Schaftes an der Bruchebene 46. Eine Unterlegscheibe 50 zwischen
den Hülsen 44 im
wesentlichen an der Bruchebene erleichtert ihre Relativdrehung mit den
Schaftlängen.
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Es
ist klar, dass andere Greif- und Verriegelungsmechanismen benutzt
werden können,
um an den aneinander grenzenden Schaftlängen anzugreifen und damit
das Brechen an der Bruchebene zu erleichtern.
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Die
Erfindung ist insbesondere in der Chirurgie anwendbar, in der eine
Knochenplatte oder ein anderes Element an einem Knochen befestigt
werden muß.
Schraubenanordnungen gemäß der Erfindung
können
als kortikale Knochenschrauben verwendet werden, und der große Vorteil
besteht natürlich
darin, dass bei jeder Befestigung ein Schaft derselben Länge verwendet
werden kann. Nachdem am Anfang ein Loch in den Knochen gebohrt worden
ist, wird der Schaft mit einem Werkzeug, das an dem Querschnitt
der exponierten Schaftlänge
angreift, bis zur gewünschten
Tiefe eingesetzt und eingedreht. Anschließend wird die Mutter auf die
exponierte Schaftlänge
gesetzt und translatorisch zu ihrer endgültigen Position bewegt, in
der sie dann um den erforderlichen Winkel gedreht wird, um die Mutter
endgültig
festzuziehen und um aus den Verlängerungen der
Mutter und dem Schaft den Querschnitt zu bilden, der von dem Flansch
des äußeren Rohrelementes des
Verriegelungs- und Brechwerkzeuges aufgenommen wird. Das Werkzeug
wird dann mit dem inneren Element nur an dem Schaft über der
Mutter angesetzt und dann in der beschriebenen Weise betätigt. Anfangs
wird das Gewinde des Schaftes plastisch verformt, um die Mutter
auf dem Schaft zu verriegeln, und beim weiteren Verdrehen wird der
Schaft an der Bruchebene progressiv spröde und bricht schließlich, was
zu einer glatten freiliegenden Oberfläche führt.