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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kombination,
welche eine Sprühvorrichtung und
eine Zusammensetzung umfasst, und sie betrifft insbesondere Sprühzusammensetzungen,
die eingesetzt werden können,
um unangenehme Gerüche
zu vermindern oder sogar zu entfernen.
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Unerwünschte Gerüche sind
in vielen Situationen eine Belästigung;
unangenehme Gerüche
können im
besten Fall Leute von ihrer Arbeit abhalten, wogegen sie im schlimmsten
Fall dazu führen,
dass sich die Leute körperlich
krank fühlen – und dies
möglicherweise
sind. Da die menschliche Nase selbst Gerüche in so geringen Wirkstoffkonzentrationen
wie einem Teil pro Milliarde (1 ppb, part per billion) nachweisen
kann, weit unter dem, was die meisten Analysegeräte nachweisen können, ist
es schwierig, solche Verminderungen mittels instrumenteller Methoden
zu dokumentieren, und es ist ein ernsthaftes Problem, Gerüche zu vermindern oder
zu beseitigen, um die Umwelt zu verbessern.
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Die
Moleküle
von Substanzen, die Gerüche
verursachen, können
sowohl in ihrer Größe als auch
ihrer chemischen Natur stark variieren. Einige sind groß, möglicherweise
filtrierbar; andere sind nicht nur zu klein, um auf diese Weise
entfernt zu werden, sie sind so klein, dass sie über lange Zeiträume in der
Luft suspendiert bleiben können.
Einige sind hydrophob (und somit üblicherweise wasserunlöslich),
wie beispielsweise die Paraffine/Kohlenwasserstoffe/Mineralöle wie Diesel
und Benzin und viele fettlösliche
Ester, die als Aromastoffe verwendet werden, wogegen andere hydrophil
(und somit üblicherweise
wasserlöslich)
sind, wie beispielsweise organische Säuren wie Buttersäure, (der
Geruch nach "ranziger
Butter") und viele
anorganische Verbindungen wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff.
Die hydrophilen geruchsbildenden Materialien können auch in diejenigen unterteilt
werden, die alkalisch sind, wie Ammoniak und Amine (die häufig fischig
riechen), diejenigen, die neutral sind, wie die Alkohole (einige
der C3-C6 Alkohole
riechen recht widerlich) und Mercaptane, die einen Geruch abgeben,
der üblicherweise
mit dem Zerfall von Gemüsen
wie Kohl verbunden wird, und diejenigen, die sauer sind, wie die
in saurer Milch und Butterprodukten zu findende Buttersäure und
Schwefelwasserstoff, der in verdorbenen organischen Materialien
gefunden wird (der Geruch eines verdorbenen Eis beruht hauptsächlich auf
Schwefelwasserstoff).
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In
der Vergangenheit sind viele Anstrengungen unternommen worden, um
ein Allzweck-Deodorant herzustellen,
wobei viele Kombinationen von geruchsbekämpfenden und maskierenden Chemikalien
eingesetzt worden sind. Einige waren erfolgreicher als andere, aber
keines hat sich als wirklich siegreich im Kampf gegen Gerüche herausgestellt.
Die vorliegende Erfindung schlägt
eine neue Art des Einsatzes für
die bekannten Chemikalien vor, und sogar eine neue Kombination einiger
dieser Chemikalien, die beträchtlich
und möglicherweise überraschend
effektiver zu sein scheint als diejenigen, die derzeit auf dem Markt
erhältlich
sind. Dieser neue Einsatz beruht auf der Verwendung von amphoterem
Material, insbesondere Natriumbicarbonat, in Form eines wässerigen
Sprays.
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Amphoteres
Material weist sowohl saure als auch basische Eigenschaften auf
und kann so Salze oder Addukte sowohl mit Basen als auch mit Säuren bilden.
Eine gut bekannte amphotere Verbindung ist Natriumbicarbonat - NaHCO3 -, das auch als Backpulver bekannt ist.
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Es
ist bereits seit vielen Jahren bekannt, dass Backpulver dazu verwendet
werden kann, bestimmte Gerüche
aus Kühlschränken oder
von einer Oberfläche
zu entfernen, indem es auf der Oberfläche ausgebreitet wird, einwirken
gelassen wird, um den Geruch zu absorbieren (ohne Zweifel zumindest
teilweise durch chemische Reaktion mit dem Geruch), und dann aufgewischt
wird. Seine Akzeptanz war jedoch größtenteils auf die Geruchsneutralisation
im kleineren Maße
im Haushalt beschränkt.
Dies beruht vermutlich auf seiner ziemlich geringen Aktivität im Entfernen
von Gerüchen,
da es eine sehr beschränkte
Kapazität
für die
meisten Sulfide und Mercaptane aufweist. Es ist auch recht feuchtigkeitsempfindlich;
ein Feuchtigkeitsgehalt von 5% kann häufig die Neutralisationskapazität in Bezug
auf manche Geruchsmoleküle
um mehr als 50% verringern. Ein höherer Feuchtigkeitsgehalt führt zur
Bildung von Klumpen, die die aktive Oberfläche und somit das Neutralisationsvermögen drastisch
reduzieren. Darüber
hinaus weist Backpulver häufig
eine Konsistenz auf, die einen recht unangenehmen Staub erzeugt
(der beim Einatmen und bei Hautkontakt reizt). Wenn sich ein solcher Staub
niedersetzt, klebt er stark an den meisten Oberflächen und
ist selbst mittels Staubsaugen recht schwierig zu entfernen. Diese
funktionellen Beschränkungen
können
die Hauptursache für
seine recht beschränkte Anwendung
und Akzeptanz auf dem Markt über
die Jahre hinweg sein, obwohl Natriumbicarbonat häufig als ein
relativ geringer Bestandteil oder Füllsubstanz in komplexeren desodoriernden
Zusammensetzungen eingesetzt worden ist.
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In
der US-A-5303676 und der US-A-5421291 wird eine Tierstreuzusammensetzung
beschrieben, in der Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat ein
geringer Bestandteil ist. Die Zusammensetzung umfasst 1) eine partikuläre, wasserabsorbierende,
tonige Komponente, z. B. Natriumbentonit, die mindestens ein wasserquellbares
Tonmineral enthält,
z. B. Montmorillonit; und 2) eine feste partikuläre desodorierende Additivkomponente,
die Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat umfasst, deren Partikel
im Wesentlichen beschichtet sind mit einem Mineralöl, gemischt
mit einem pulverförmigen
siliziumhaltigen Material, z. B. expandiertem Perlit, das eine signifikant
geringere Schüttdichte
aufweist als die Dichte von Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat,
wobei die beschichteten Partikel von Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat
an den Partikeln des siliziumhaltigen Materials stabil haften und
mit diesen agglomeriert sind. Die Tierstreuzusammensetzung enthält etwa
80–98
Gew.-%, vorzugsweise etwa 90–95
Gew.-% einer tonigen Komponente, die von dem Natriumbentonit bereitgestellt
wird und etwa 2–20
Gew.-%, vorzugsweise etwa 5–10
Gew.-%, desodorierende Additivkomponente, die größtenteils von dem Bicarbonat
bereitgestellt wird. Die Zusammensetzung kann gegebenenfalls auch
etwa 0,1 bis 1 Gew.-% Zinkoxid enthalten, die eine bakterizide Wirkung
auf die Abfallprodukte in der Streu ausüben.
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Die
GB-A-1356343 beschreibt eine schaumbildende Zusammensetzung zum
Desinfizieren von Toilettenschüsseln,
die geruchsverbessernde Additive oder desodoriernde Additive enthalten
kann. In einem speziellen Beispiel werden drei Sprühzubereitungen
beschrieben. Die Zubereitungen umfassen 17, 23,40 oder 22,20 Teile
oberflächenaktives
Agens (Agentien), 0,1, 0,1 oder 0,6 Teile Desinfizierungsmittel
oder Germizid und 1 Teil Alkohol, gemischt mit einer wässerigen
Lösung,
die 80,35, 73,95 oder 75,15 Teile Wasser und 1,5 Teile Parfum umfasst.
In einem weiteren Beispiel wird ein Pulver oder eine granuläre Zubereitung
beschrieben, die entweder 40 Teile Natriumcarbonat und 40 Teile
Zitronensäure
oder 30 Teile Natriumcarbonat und 50 Natriumbisulfat umfasst, zusammen
mit, in jedem Fall, 20 Teilen Natriumlaurylsulfat und 0,3 Teilen
Fettalkohol.
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In
der WO-A-98/27261 ist ein Tierpflegesystem beschrieben, dass vorzugsweise
Tierstreu mit geruchsvermindernder Wirkung enthält, das festes, Feuchtigkeit
absorbierendes Material und wirksame Mengen eines sowohl geruchsabsorbierenden
Materials, vorzugsweise Cyclodextrin oder ein Derivat davon, und
ein Material zum Vermindern der Bildung von schlechtem Geruch, z.
B. einen antibakteriellen und/oder Urease-Inhibitor, vorzugsweise
ein wasserlösliches
metallisches Salz, wie beispielsweise ein Zinksalz, umfasst. Produkte
für die
Verhaltenskontrolle werden ebenfalls bereitgestellt, einschließlich Tierabwehrmittel
und Lockmittel, vorzugsweise in Sprühbehältern, und erfrischende und
reinigende Produkte, ebenso insbesondere in Sprühbehältern und vorzugsweise in Verbindung
mit Instruktionen, wie die Produkte einzusetzen sind, um ein Verfahren
zur Kontrolle des Tieres durchzuführen, in dem die Tierstreu
bei Bedarf aufgefrischt wird, und es werden Bereiche mit Abwehrmitteln
und Lockstoffen behandelt, um die Tiere dazu zu bringen, bestimmte
Bereiche zu vermeiden und andere Bereiche häufiger aufzusuchen, und Produkte
zum Reinigen von Bereichen bereitgestellt, wo Unfälle stattfanden,
um die Tiere davon abzuschrecken, zu diesen Bereichen zurückzukehren.
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Die
EP-A-365,040 beschreibt, dass die Neutralisation von Gerüchen und
das Entfernen von Erde von faserigen Oberflächen, z. B. Teppichen, durchgeführt werden
kann, indem Zusammensetzungen zur Behandlung von Geweben verwendet
werden, die bestimmte Kombinationen aus Metallsalzen und Trägern enthalten. In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Zusammensetzung, die 99% oder mehr Natriumbicarbonat-Trägerpartikel
enthält,
die mit 0,22% Kupferchlorid oder einem anderen Übergangsmetallsalz beschichtet oder
vermischt ist, in trockenem Zustand eingesetzt, um Teppichgerüche im Wesentlichen
zu beseitigen. Geringe Mengen an Surfactants, Fließkontrollmitteln,
Agglomerierungsmitteln, Entstaubungsmitteln und dergleichen werden
ebenfalls eingesetzt.
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Die
EP-A-231,084 beschreibt ein Luftdesodorierungsmittel und ein Verfahren,
um damit Räume
zu desodoriern, bei dem ein Aerosol einer Lösung eingesetzt wird, die von
2–25 Gew.-%
eines nicht-toxischen, nicht-oxidierenden, desodoriernden Mittels
enthält,
wobei die Lösung
flüssige
Tröpfchen
bildet, die ein Gewichtsmittel der Tröpfchengröße von weniger als 50 Mikron
aufweisen, wobei, geschätzt,
mehr als 90% der Tröpfchen
weniger als 10 Mikron aufweisen.
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Vorzugsweise
umfasst das Luftdesodorierungsmittel der EP-A-231,084 ein Aerosol
aus einer wässerigen
Lösung,
die folgenden Bestandteile enthält:
| Gew.-% |
DESODORIERUNGSMITTEL: | |
Natriumbicarbonat | 0
bis 5 |
im
Gemisch mit Kaliumbicarbonat | 2
bis 20 |
DESODORIERUNGSSTEIGERUNGSMITTEL: | |
freigesetzt
als Ammoniak | 0,05
bis 0,5 |
| (vorzugsweise
0,1 bis 0,3) |
DUFT: | 0
bis 50 |
SOLVENS: | |
Wasser | 95
bis 70 |
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren bereitgestellt, das die Herstellung einer Kombination
umfasst, welche eine Sprühvorrichtung
und eine geruchsneutralisierende Sprühzusammensetzung umfasst, die
durch die Vorrichtung versprühbar
ist, und die einen Anteil Wasser und einen kleineren Gewichtsanteil
einer in dem Wasser vollständig
aufgelösten
Formulierung umfasst, wobei die Formulierung weniger als 5 Gew.-%
der Zusammensetzung ausmacht und wobei das Verfahren den Schritt
umfasst, dass eine trockene Vorratsformulierung aufgelöst wird,
wobei die Formulierung, bezogen auf das Gewicht, als den Hauptbestandteil
und als einen geruchsreduzierend aktiven Bestandteil ein amphoteres
Material umfasst und als einen anderen, bezogen auf das Gewicht
jedoch geringeren Bestandteil, ein Trocknungsmittel umfasst, wobei
das amphotere Material Natriumbicarbonat und/oder Kaliumbicarbonat
umfasst und in einer Menge vorliegt, die mindestens 55% des Gewichts
der Formulierung ausmacht und wobei das Trocknungsmittel 5% oder
mehr des Gewichts der Formulierung beträgt.
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Das
amphotere Material ist ein anorganisches Material, da im Vergleich
zu organischen Materialien anorganische Materialien weniger zersetzungsanfällig sind,
insbesondere gegenüber
mikrobiologischem Abbau über
einen gewissen Zeitraum, d. h. anorganische Materialien neigen zu
größerer Stabilität. Das anorganische
Material umfasst Natriumbicarbonat und/oder Kaliumbicarbonat. Ein
anderer Vorteil ist, dass solche Salze häufig leichter in Wasser löslich sind
als viele organische Substanzen, so dass eine Sprühflüssigkeit
gebildet werden kann.
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Am
vorteilhaftesten liegt die Formulierung in Form eines Pulvers vor.
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Vorzugsweise
sollte die Formulierung und die Sprühzusammensetzung im Wesentlichen
frei von öligen
Bestandteilen sein.
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Es
wurde gefunden, dass, wenn Natriumbicarbonat – oder auch bestimmte andere
amphotere Verbindungen – nicht
als geringer Bestandteil einer zusammengestellten Formulierung (aus
der die gewünschte "Einsatz"-Zusammensetzung
hergestellt wird) sondern als ein Hauptbestandteil verwendet wird,
und gegebenenfalls, wenn die Formulierung ein Pulver ist, mit einem
beträchtlichen
Anteil Trocknungsmittel kombiniert wird, dieses dann eine Ausgangsformulierung
bereitstellt, aus der eine äußerst wirksame
desodoriernde wässerige Sprühzusammensetzung,
insbesondere eine Aerosol-Sprühzusammensetzung,
hergestellt werden kann.
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Diese
Sprühzusammensetzung
kann innerhalb eines Bereiches oder auf einer Oberfläche verwendet werden,
die einen Geruch aufweist (auf eine Oberfläche kann man sie einige Zeit
einwirken lassen, um den Geruch zu absorbieren oder zu neutralisieren).
Diese erstaunliche Wirkung einer in Wasser aufgelösten und in
einem Aerosolspray aufgebrachten/verteilten amphoteren Verbindung
ist in der Tat überraschend.
Natriumbicarbonat, das als ein trockenes Pulver zur Geruchsabsorption
aufgebracht wird, ist äußerst feuchtigkeitsempfindlich.
Ein Anstieg im Feuchtigkeitsgehalt von lediglich etwa 5% reduziert
oftmals die Kapazität
zur Neutralisation einiger Geruchsmoleküle um mehr als 50%. Weitere
Feuchtigkeitsexposition kann zur Klumpenbildung führen, was
eine ziemlich drastische Kapazitätsverminderung
bedeutet. Es ist jedoch bekannt, dass in Wasser aufgelöstes Natriumbicarbonat
etwas geruchsneutralisierende Wirkung zeigen kann, beispielsweise kann
es als ein Mundwasser oder zum Einweichen schmutziger Windeln verwendet
werden. Diese Wirkung beruht höchstwahrscheinlich
auf einer Säure/Base-Reaktion und Neutralisationsprozessen,
möglicherweise jedoch
auch auf schwachen Adsorptionseffekten des verbleibenden aktiven
Materials, wenn der Waschvorgang beendet ist. In einem Aerosolspray
können
lediglich sehr geringe Mengen an aktivem Material verteilt werden.
Dies macht es weniger offensichtlich, Natriumbicarbonat in einer
Sprühzusammensetzung
zur wirksamen Geruchsneutralisation zu verwenden.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren nach Anspruch 1 bereit, wobei eine
Sprühzusammensetzung
durch Auflösen
des relativ geringen Anteils der Vorratslösung in der relativ großen Flüssigkeitsmenge
hergestellt wird.
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Die
Vorratslösungen
sind bei der Herstellung der Sprühdesodorierungszusammensetzungen
zu verwenden. Diese Herstellung umfasst das Auflösen der Formulierung in Wasser,
so dass eine geeignete Sprühzusammensetzung
hergestellt wird. Dies wird im Folgenden näher erläutert.
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Vorteilhafterweise
sind die Vorratsformulierungen alkalisch, d. h. sie weisen einen
pH von größer als 7
auf, wenn sie in Wasser aufgelöst
werden. Ein Hauptvorteil liegt darin, dass sehr viele Zersetzungsprodukte organischer
Materialien, die Geruch entwickeln, sauer sind und daher üblicherweise
durch eine auf sie aufgebrachte alkalische Zusammensetzung neutralisiert
werden. Darüber
hinaus ist ein Großteil
der schlechten Gerüche,
die die Leute in ihrer täglichen
Umgebung am meisten ablehnen, beispielsweise in ihren Heimen, sauer.
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Die
Vorratsformulierungen umfassen als einen Hauptbestandteil amphoteres
Material (in Form einer oder mehrerer amphoterer Verbindungen) und
als einen wesentlichen anderen Bestandteil ein Trocknungsmittel.
Der Prozentsatz an amphoterem Material beträgt mindestens 55%. Eine besonders
bevorzugte Formulierung enthält
60% amphoteres Material. "Ein
wesentlich anderer" bedeutet,
dass die Menge des Trocknungsmittels nicht gering ist, aber auch
nicht so groß ist,
dass sie als die Hauptkomponente angesehen werden könnte. Auf
derselben prozentualen Basis liegen 5% oder mehr, manchmal mindestens
15%, und in einigen Fällen mindestens
25% des Trocknungsmittels vor. Zwei Formulierungen enthalten etwa
30% Trocknungsmittel. Ein geeignetes Trocknungsmittel ist Natriumsulfat,
gegebenenfalls mit Magnesiumsulfat; ein anderes mögliches Material
für diesen
Zweck ist Kaliumsulfat.
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Die
erfindungsgemäßen Vorratsformulierungen,
d. h. die in dem Verfahren einzusetzenden Formulierungen umfassen
amphoteres Material als eine Hauptkomponente. Die amphotere Verbindung
der Wahl ist Natriumbicarbonat, eine andere mögliche Verbindung ist Kaliumbicarbonat.
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Die
erfindungsgemäßen Vorratsformulierungen
können
ein oder mehrere organische komplexbildende Mittel in einer Menge
bis zu etwa einem Drittel des Gewichts der Formulierung enthalten.
Ein solches Mittel ist vorzugsweise ein Oligosaccharid, insbesondere
Cyclodextrin. Das Cyclodextrin kann alpha-Cyclodextrin, beta-Cyclodextrin,
gamma-Cyclodextrin
oder eine Kombination dieser sein.
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Die
Sprühzusammensetzung
kann auch ein Konservierungsmittel enthalten, um mikrobielles Wachstum
zu verhindern. Ein solches Konservierungsmittel, das in der trockenen
Vorratsformulierung nicht notwendig ist (obwohl sie in dieser enthalten
sein kann), wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 7 ppm bis
etwa 1 Gew.-% der Sprühzusammensetzung
verwendet. Typische Konservierungsmittel sind wasserlösliche Parabene,
die in einer Gesamtmenge von etwa 0,5 Gew.-% eingesetzt werden,
oder Natriumsalze davon. In anderen Fällen kann ein Isothiazolinon-Material,
z. B. "Kathon CG", (Handelsmarke)
verwendet werden, und zwar in einer Menge von etwa 7 ppm bis etwa
20 ppm, bezogen auf das Gewicht, um mit anderen Bestandteilen der Sprühzusammensetzung
Kompatibilität
zu erreichen. Ein anderes Konservierungsmittel, das eingesetzt werden
kann, ist "SUTTOCIDE
A" (Handelsmarke),
welches ein Hydroxymethylamin-Derivat ist.
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Die
Vorratsformulierungen sind in Wasser löslich, wobei eine Sprühzusammensetzung
hergestellt wird, die, bezogen auf das Gewicht, einen relativ geringen
Anteil der Formulierung in einer relativ großen Menge Wasser enthält. Das
Wasser kann geringe Mengen von Co-Solventien oder Modifizierern
in Tröpfchengröße enthalten,
und diese sind üblicherweise
Surfactants wie Laurylsulfat (das in Anteilen von vorzugsweise maximal
etwa 5 Gew.-% zugesetzt werden kann, um die Oberflächenaktivitäten der
Tröpfchen
zu verändern
oder um das Auflösungsvermögen bezüglich spezifischer
Geruchskomponenten zu modifizieren).
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Die
Formulierungen sind in Wasser löslich,
um eine wässerige
Sprühzusammensetzung
herzustellen – d.
h. eine Zusammensetzung, die auf eine Weise verwendet werden kann,
in der sie versprüht
wird, entweder in die Luft des zu behandelnden Bereichs/Volumens
oder auf eine zu behandelnde Oberfläche (oder neben dem zu behandelnden
Bereich/Volumen). Wenn die Sprühzusammensetzung
zur Behandlung eines Raums verwendet werden soll, liegt sie vorteilhafterweise
in Form eines Aerosols vor (mit anderen Worten, als Sprühnebel oder
fein zerteilter Spray), so dass die Spraytröpfchen in der Atmosphäre im Raum
schweben. Die Zusammensetzung soll, bezogen auf das Gewicht, einen
relativ geringen Anteil der Formulierung in einer relativ großen Menge
Wasser enthalten. In diesem Zusammenhang bedeutet "relativ gering" weniger als 5 Gew.-%, und
vorzugsweise etwa 1 Gew.-%. Tatsächlich
enthält
eine bevorzugte Sprühzusammensetzung
1 Gew.-% der Vorratsformulierung und 99 Gew.-% Wasser. Dieser große Wasseranteil
mag seltsam erscheinen, wenn man bedenkt, dass es die Bestandteile
der Formu lierung sind, die auf die Gerüche einwirken sollen, in Wirklichkeit ist
es jedoch nicht so seltsam. Wie hier bereits früher festgestellt wurde, sind
viele Gerüche
hydrophile Substanzen, und sie werden ohne weiteres an die kleinen,
in der Luft schwebenden Tröpfchen
adsorbiert (aufgrund der großen
Gesamtoberfläche
der Tröpfchen)
und dann darin aufgelöst.
Nachdem sie aufgelöst
sind, können
sie durch die Bestandteile der Formulierung, die ebenfalls in den
Tröpfchen
aufgelöst
sind, effizienter neutralisiert werden.
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Die
Oberfläche
der Tröpfchen
in einem gegebenen Luftvolumen ist der erste und einschränkende Schritt
bei dem Vorgang der Geruchsentfernung. Die Geruchsmoleküle müssen durch
die Luft diffundieren und ein Tröpfchen
finden, bevor die Adsorption und die nachfolgenden Auflösungsschritte
stattfinden können.
Die Feinheit der Spraytröpfchen
ist daher für
die Geruchsmoleküle,
die ein Tröpfchen
finden müssen,
von Bedeutung. Die Konzentration der in Wasser aufgelösten geruchsentfernenden
Bestandteile wird daher als nicht kritisch angenommen, solange die
Konzentration bei 1% oder darüber
liegt.
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Die
Vorratsformulierungen enthalten amphoteres Material und ein Trocknungsmittel
und gegebenenfalls ein Konservierungsmittel. Sie können auch
relativ geringe Mengen eines oder mehrerer anderer Materialien enthalten,
um die Ionenstärke
zu verbessern, die Dichte zu erhöhen,
die Solvatisierungsstärke
zu erhöhen und
die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit
zu verändern
(normalerweise herabzusetzen). Typisch für solche anderen Materialien
sind pH-neutrale anorganische Salze, wie Kaliumchlorid und Magnesiumsulfat,
oder Surfactants wie Alkohol oder Detergentien. Die bevorzugten
Mengen für
diese sind, wenn sie in trockener Form vorliegen, weniger als 10
Gew.-%, am meisten bevorzugt etwa 5 Gew.-%. Es wird daher angenommen,
dass die Verwendung eines Surfactants, ob nun ein amphoteres Surfactant
wie Miranol Ultra, ein anionisches Surfactant wie Laurylsulfat,
oder ein nicht-ionisches Surfactant wie Brij 35 oder Tween 40, oder
kationisches Surfactant, die hydrophoben Geruchskomponenten solubilisieren
wird und auch die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit
verändern
kann. Ein Herabsetzen der Oberflächenspannung
der Flüssigkeit
kann die Feinheit der Sprühtröpfchen erhöhen.
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Die
Formulierungen können
aus etwa 60% amphoterem Mittel (Natriumbicarbonat), etwa 35% Trocknungsmittel
(Natriumsulfat + Magnesiumsulfat) und etwa 5% bis etwa 10% Füllstoff
(Magnesiumsulfat + Kaliumchlorid) bestehen; oder etwa 60% amphoteres
Mittel (Natriumbicarbonat), etwa 10% Trocknungsmittel und Füllstoff
(Magnesiumsulfat) und etwa 30% eines organischen komplexbildenden
Mittels (Cyclodextrin) bestehen – diese Formulierung ist besonders
geeignet zum Entfernen von Gerüchen
aus Textilien.
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Es
ist ein bedeutender Vorteil der Erfindung, verglichen mit vielen
Wettbewerbsprodukten des Markts, dass der Spray ohne Maskierungsmittel,
wie beispielsweise einem Parfum, verwendet werden kann. Viele Personen
reagieren negativ auf solche Maskierungsverbindungen, indem sie
eine allergische Reaktion zeigen.
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Die
erfindungsgemäßen Vorratsformulierungen
können
durch einfaches Mischen der Bestandteile in einer Schraubenmühle hergestellt
werden. Diesbezüglich
ist an dieser Stelle keine weitere Diskussion erforderlich.
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorratsformulierung zur Herstellung einer desodoriernden Sprühzusammensetzung
gemäß Anspruch
1 verwendet. Die Sprühzusammensetzungen
können
verwendet werden, um Gerüche
sowohl aus der Luft innerhalb eines beliebigen Bereichs/Volumens
als auch von nahezu jeder Art von Oberfläche zu entfernen. Somit können sie
beispielsweise in einen Raum gesprüht werden, um Gerüche aus der
Luft darin zu entfernen, oder sie können direkt auf ein Kleidungsstück, einen
Teppich oder andere nachgiebige Einrichtungsgegenstände – Vorhänge, Sofas
und dergleichen – gesprüht werden
und jeglicher pulverförmiger
Rückstand
(von den aufgelösten
Substanzen) kann später
abgebürstet
oder abgesaugt werden. Auf den behandelten Materialien bleiben keine
Flecken zurück.
Substanzen, die auf Glas oder glänzenden
Oberflächen
zurückbleiben,
können
ohne weiteres durch normale Wasch-/Reinigungsvorgänge entfernt
werden.
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Die
Höhe der
Toxizität
der vorliegenden bevorzugten Sprühzusammensetzung
wurde so niedrig gehalten, dass der Benutzer keinen Schaden und
keine Reizung erleiden sollte, weder durch Inhalation noch durch
Hautkontakt, selbst bei umfassender täglicher Anwendung. Aufgrund
der alkalischen Natur der Vorratsformulierung der Sprühzusammensetzung
ist jedoch bei umfassender Anwendung die Verwendung eines Schutzes
gegen Tröpfcheninhalierung
und ein Hautschutz ratsam. Die Bestandteile werden in großem Umfang in
Nahrungsprodukten oder als Zusätze
zu landwirtschaftlich genutztem Boden eingesetzt. Die Zusammensetzung
neutralisiert eine Reihe von Materialien, die, zusätzlich zur
Geruchserzeugung, allergische Reaktionen verursachen können. Darüber hinaus sollte
die Zusammensetzung nicht chemisch reagieren oder auf der anderen
Seite Baumaterialien, Textilien, Kunststoffe oder dergleichen beschädigen.
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Die
bevorzugte Sprühzusammensetzung
ist besonders hilfreich bei der Geruchsneutralisierung nach Bränden, in
forensischen Fällen
und dergleichen. Versuche haben gezeigt, dass eine sofortige Reduktion
des Geruchsgrades durch einen einfachen Wasser-Aerosolspray erreicht werden kann, der
in der umgebenden Atmosphäre
einen Nebel erzeugt. Es blieb jedoch immer ein Restgeruch, da die
menschliche Nase Gerüche
bis zu sehr niedrigen Konzentrationen herab aufspüren kann,
und der Geruchsgrad normalerweise anstieg, wenn der geruchsneutralisierende
Effekt der Feuchtigkeitspartikel nachließ. Andererseits fand mit der
bevorzugten Sprühzusammensetzung
eine irreversible chemische Reaktion mit den Geruchsmolekülen statt.
Der Nebel der Sprühzusammensetzung
ließ,
obwohl in sehr geringen Mengen, nach dem Sprühen auch etwas aktives Material
auf den Oberflächen
(wie beispielsweise Gewebe, Holz, Beton und dergleichen) zurück, so dass
nicht nur die Geruchsmoleküle
in der Luft sondern möglicherweise
auch diejenigen, die auf diesen Oberflächen adsorbiert waren, neutralisiert
wurden.
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Die
Sprühzusammensetzung
ist verwendbar zur Geruchsneutralisierung am menschlichen Körper, insbesondere
zur Geruchsneutralisation von Wunden in Hospitälern. Für diese Zwecke ist die Zusammensetzung
vorteilhafterweise isoton, d. h. sie weist dasselbe osmotische Potential
wie Körperflüssigkeiten
auf, wodurch sie zum Aufbringen auf und um Wunden herum geeignet
ist.
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Durch
die im Folgenden angegebenen Beispiele und Testergebnisse werden
auf anschauliche Weise Details der bevorzugten Vorratsformulierungen
und der daraus hergestellten Sprühzusammensetzungen
aufgezeigt, und es werden die Wirksamkeit der letzteren als Desodorierungsmittel
aufgezeigt.
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Beispiel I
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Stufe 1: Herstellung einer
Vorratsformulierung I
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Es
wurde eine Vorratsformulierung I mit den folgenden Bestandteilen
in den in Tabelle 1 angegebenen Mengen hergestellt.
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Tabelle
1. Bestandteile, Zweck und Gewichtsverhältnisse der Pulvervorratsformu
lierung I.
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Sämtliche
Bestandteile werden durch ein 1 mm Sieb gesiebt und dann in einer
Schraubenmühle
gemischt.
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Die
Vorratsformulierung wurde in einem Polyethylenbeutel im Inneren
eines Luft- und Feuchtigkeits-dichten Metallbehälters aufbewahrt. Der Beutel
wurde evakuiert, während
er sich in dem Container befand, bevor der Container mit einem luftdichten
Deckel verschlossen wurde. Das Pulver selbst weist unter geeigneten
Lagerungsbedingungen eine Haltbarkeit von etwa einem Jahr auf, ohne
Klumpen zu bilden.
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Stufe 2: Herstellung der
Sprühzusammensetzung
I
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Ein
Teil der Vorratsformulierung wurde langsam in 99 Gewichtsteile normales
Leitungswasser bei 20°C unter
Rühren
gemischt. Die hergestellte Lösung
war stabil, wenn sie jedoch vor der Verwendung länger als eine Woche gelagert
werden sollte, wurde ein Konservierungsmittel (beispielsweise ein
wasserlösliches
Paraben) zugegeben, um mikrobiologisches Wachstum zu unterdrücken.
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PRODUKTTESTS
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Die
Kapazitäten
des geruchsneutralisierenden Sprays wurden gegen vier geruchserzeugende
Materialien getestet, von denen zwei (Buttersäure; Schwefelwasserstoff) sauer
waren und zwei (Ammoniak; n-Butylamin) alkalisch waren. Diese geruchserzeugenden
Materialien sind dafür
bekannt, dass sie häufig
im Zusammenhang mit dem Verrotten und Kompostieren von organischen
Materialien, dem Zerfall von Lebensmitteln, Abwassern und Schlamm
auftreten.
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Test A-Instrumenteller
Test
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Die
Tests wurden in 1,14 L Glasflaschen durchgeführt.
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Test A-Vorgehensweise
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Die
geruchserzeugenden Materialproben wurden auf einem Filterpapier
(mit Ausnahme des Schwefelwasserstoffs, der in einer kleinen Phiole
erzeugt wurde) in eine 1,14 L Glasflasche mit einem Schraubdeckel eingeführt, der
mit TEFLON® Septa
ausgekleidet war und etwa 10 Minuten lang stehengelassen, damit
sich ein Gleichgewicht ausbilden konnte, bevor die Sprayzusammensetzung
oder das reine Wasserspray eingeführt wurde. Referenzflaschen
(d. h. diejenigen ohne Sprühbehandlung)
und "Blind"-Flaschen (d. h.
diejenigen ohne die geruchserzeugenden Materialien, die jedoch Sprühbehandlungen
erhalten hatten) waren ebenfalls enthalten. Zusätzlich wurden die Flaschen
in verschiedenen Intervallen gedreht, um den Gleichgewichtsprozess
zu beschleunigen. Der Spray wurde mittels 50 ml Sprühflaschen
mit einer durchschnittlichen Abgabe von 110 μl pro Spritzer abliziert. Es
wurden insgesamt 1,1 g der Sprühzusammensetzung
(10 Spritzer) durch die geöffnete
Flasche zugefügt.
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Die
instrumentelle Analyse wurde mit einem Perkin Elmer Voyager Gaschromatographen
mit einem Photoionisationsdetektor (GC-PID) durchgeführt, der
im VOC-Modus (Volatile Organic Compound, flüchtige organische Verbindungen)
betrieben wurde, wobei die Probe durch das Septum der Glasflasche
entnommen und manuell injiziert wurde. Das GC-PID ist für flüchtige Säuren sowie
für schwefel-
und stickstoffhaltige Verbindungen äußerst empfindlich.
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Die
Endanalyse der Proben wurde nach 30 Minuten durchgeführt.
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Test B-Olfaktometrischer
Test
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Zusätzlich zu
den instrumentellen Tests wurden einfache olfaktometrische Tests
erstellt, wobei Buttersäure,
Ammoniak und n-Butylamin als Testsubstanzen eingesetzt wurden. Der
olfaktometrische Test wurde durchgeführt, um die in den anderen
Tests erhaltenen Resultate zu bewerten und, falls möglich, zu
bestätigen.
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Test B-Vorgehensweise
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Zunächst wurde
eine definierte Menge von geruchserzeugendem Material zugegeben.
Die Sprühzusammensetzung
oder der reine Wasserspray wurde in Proben enthaltende 120 ml Glasflaschen
mit Schraubdeckeln gespritzt, wobei mehrfache Zugaben durch die
geöffnete
Flasche erfolgten, bis eine vollständige Geruchsneutralisation
erreicht schien. Der olfaktometrische Nachweis wurde durchgeführt, indem
die Schraubdeckel geöffnet
wurden und der "Geruch" auf einer Skala
von 1–10 über Zeiträume von
bis zu 5 Stunden beurteilt wurde. Kapazitätsbewertungen beruhten auf
der zum Neutralisieren des Geruchs benötigten Spraymenge.
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ERGEBNISSE UND DISKUSSION
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Bei
der Durchführung
von Produkttests mit einem Spray gibt es mehrere Probleme. Diese
umfassen die Herstellung reproduzierbarer Konzentrationen; das gleichförmige Einführen des
Sprays in das Luftvolumen, ohne die Probe zu verdünnen und
die Herausnahme und das Analysieren einer Probe auf reproduzierbare
Weise.
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Die
Wirkung einer wässerigen
Sprühzusammensetzung
ist daher im Vergleich mit der Wirkung der Geruchsentfernung mittels
trockener Pulver im Allgemeinen schwieriger zu quantifizieren. Die
Menge des aktiven Anteils der Sprühzusammensetzung (1 Gew.-%)
ist klein, und somit ist der Unterschied in der Effizienz in der Geruchsbeseitigung
für unterschiedliche
Zusammensetzungen weniger offensichtlich. Selbst reines Wasser, das
als ein Spray verwendet wird, weist eine Wirkung auf, und zwar zum
Teil durch den Kontakt und das Auflösen der Geruchsverbindungen
in der Luft und teilweise durch seine Wirkung als "Reaktionsgefäße" für natürliche Oxidationsprozesse
in der Atmosphäre
mit oder ohne den Einfluss von Sonnenlicht.
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Sämtliche
der getesteten geruchserzeugenden Materialien waren relativ wasserlöslich. Die
Gerüche wurden
aus einem Bereich von sauer bis alkalisch und mit hoher bis mittlerer
Polarität
und Wasserlöslichkeit ausgewählt. Eine
gute Beseitigungseffizienz wurde daher auch durch den Einsatz von
Sprühbehandlungen
mit reinem Wasser erwartet.
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Die
Kapazität
des Sprühsystems
zur Geruchsbeseitigung, tabellarisch dargestellt in mg Geruchskomponente
pro g Spray, wird in großem
Umfang durch die Anfangskonzentration beeinflusst. Dieselbe Menge
eines Aerosolsprays wird im Vergleich zu einer Atmosphäre niedriger
Konzentration in einer Atmosphäre
hoher Konzentration mehr mg einer Geruchskomponente "herausnehmen".
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Tabelle
2 fasst die eingesetzten Konzentrationen und die für den Test
A erhaltenen Resultate zusammen. Die Ergebnisse für den Test
B sind in der letzten Spalte der Tabelle in Klammern angegeben.
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Die
Ergebnisse des olfaktometrischen Tests in Tabelle 2 zeigen, dass
in diesen Tests, die bei geringeren Konzentrationen durchgeführt wurden,
im Vergleich mit den instrumentellen Tests im Allgemeinen geringere
Kapazitätswerte
gefunden wurden. Die gefundenen Kapazitäten für die Sprühzusammensetzung betrugen für Buttersäure 3,3
mg/g, für
Ammoniak 0,5 mg/g und für
n-Butylamin 0,6 mg/g. Für
sämtliche
der Geruchskomponenten wurde für
die Sprühzusammensetzung
im Vergleich zum Wasserspray ein besseres Verhalten gefunden. Der
Test für
Buttersäure
war der am überzeugendste
Test und bestätigte,
dass die Sprühzusammensetzung
zur Entfernung von Buttersäure
wirksam ist. Diese Zahlenangaben sollten im Vergleich zu den instrumentellen
Tests als unsicherer angesehen werden. Wenn ein Gleichgewichtsmodell
angewandt wird, sollten mit geringeren olfaktometrischen Nachweisschwellenwerten
geringere Kapazitätswerte
erwartet werden. Die Nachweisgrenze für die menschliche Nase ist
einige Zehnerpotenzen niedriger als die Nachweisgrenze des GC-PID
für die
selben Gase.
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In
Fällen,
in denen eine relative Abnahme von 95% oder mehr erreicht wurde,
ist die Kapazität
als größer als
(>) angegeben. Es
wurde gefunden, dass die Sprühzusammensetzung
in sämtlichen
Fällen
rasch wirkt, und die GC-PID Instrumententests wurden daher auf eine
Dauer von 30 Minuten beschränkt.
Eine so geringe Zugabe der Sprühlösung bedeutet,
dass eine beträchtliche
Menge Geruch in den Flaschen nach Beenden der instrumentellen Tests
offensichtlich war. Obwohl es auf die Kapazität bei der Neutralisation des
Geruchsgases pro Gewichtseinheit Spray hinweist, ist es schwierig,
zu beurteilen, in welchem Umfang der Geruch vollständig entfernt
werden kann (auf Konzentrationen unterhalb der menschlichen Geruchsnachweisschwelle),
wenn bei diesen hohen Konzentrationen an geruchserzeugendem Material
gemessen wird.
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Die
theoretische Kapazität
für Buttersäure, basierend
auf der alkalischen Natur des Sprays, sollte etwa 6 mg/g Spray betragen.
Es wurde gefunden, dass die Wirkung in den instrumentellen Tests > 26 mg/g bei einer Entfernungseffizienz
von 98% betrug. Dieselbe Kapazität
wurde für
reines Wasserspray gefunden. Dies weist darauf hin, dass die Entfernung
der Buttersäure
in diesem Fall und dieser Konzentration der Wirkung des Wassers
zugeschrieben werden kann. Die gefundenen Effekte lagen im Bereich
von 3-27 mg/g. Der
olfaktometrische Test, der für
die Sprühzusammensetzung
für Buttersäure durchgeführt wurde,
zeigte im Vergleich zu dem Aerosolspray aus reinem Wasser eine beträchtlich
höhere
Neutralisationskapazität
der Sprühzusammensetzung.
(Einer der einfachsten Tests ist es, Wasser und die Sprühzusammensetzung
zu vergleichen, wie beispielsweise eine Waschlösung für die Entfernung von Buttersäure auf
der Haut. Die Sprühzusammensetzung ergibt
weit bessere Ergebnisse.)
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Es
wurde gefunden, dass die instrumentelle Kapazität zur Beseitigung von Schwefelwasserstoff
5,4 mg/g (32% Beseitigung) betrug, verglichen mit 2,2 mg/g (12%
Beseitigung) für
reines Wasserspray. Dies zeigt eine 2,5 mal bessere Kapazität für die Sprühzusammensetzung.
Der Konzentrationsgrad nach Einsatz der Sprühzusammensetzung ist im Vergleich
zu den menschlichen Geruchsschwellenwerten noch recht hoch.
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Es
wurde gefunden, dass die instrumentell gemessene Beseitigungskapazität für Ammoniak
1,9 mg/g für
die Sprühzusammensetzung
(91% Beseitigung) und 1,8 mg/g für
den Wasserspray (88% Beseitigung) betrug. Dies ist schwerlich ein
signifikanter Unterschied, und impliziert, dass der Wassereffekt
der dominierende Faktor bei der Beseitigungskapazität ist. Der
olfaktometrische Test zeigte, dass der verbleibende Geruch in der Flasche,
die mit der Sprühzusammensetzung
behandelt worden war, viel geringer war im Vergleich zu der Flasche,
die mit reinem Wasserspray behandelt worden war. Der Grund hierfür kann sein,
dass die Nachweisschwelle der menschlichen Nase für Ammoniak
im Vergleich zu den anderen getesteten Geruchsmolekülen hoch
ist (etwa 17 ppm). Das bedeutet, dass die Nase ein besseres Instrument
zum Aufspüren
geringer Unterschiede in der Beseitigungskapazität sein kann.
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Es
wurde gefunden, dass die instrumentelle Beseitigungskapazität für n-Butylamin
etwa 1,1 mg/g für die
Sprühzusammensetzung
(65% Beseitigung) und 1,1 mg/g für
den reinen Wasserspray (65% Beseitigung) betrug. Es wurde daher
kein Unterschied bezüglich
der Effizienz gefunden. Diese Kapazität war ähnlich derjenigen, die für Ammoniak
gefunden wurde und niedrig im Vergleich zu den Kapazitäten, die
für die
zuvor getesteten sauren geruchserzeugenden Materialien gefunden
wurde.
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Es
scheint schwierig zu sein, die Kapazität der Sprühzusammensetzung in Bezug auf
Geruchsmoleküle
von der Wirkung von reinem Wasserspray zu unterscheiden, zumindest
bei den hohen Konzentrationen, die für eine instrumentelle Analyse
notwendig sind. Eine Ausnahme hiervon ist der Schwefelwasserstofftest, bei
dem gefunden wurde, dass die Sprühzusammensetzung
2,5 mal effizienter ist, verglichen mit Wasser.
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Bei
niedrigen Konzentrationen gibt es eindeutige Anzeichen, wobei einfache
olfaktometrische Bewertungen eingesetzt werden, dass die Sprühzusammensetzung
mit Geruchsmolekülen
auch chemisch reagiert, wodurch solche Moleküle effizient neutralisiert
und entfernt werden.
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KONKLUSIONEN
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Sämtliche
der getesteten geruchserzeugenden Materialien waren wasserlöslich. Die
getesteten Verbindungen waren Vertreter verschiedener Geruchsverbindungen,
die während
des Zerfalls organischem Materials unter verschiedenen Bedingungen
wie Verrotten und Kompostieren gefunden werden. Es würde daher beim
Einsatz von Behandlungen mit Sprays aus reinem Wasser ebenfalls
eine hohe Entfernungseffizienz erwartet werden. Lediglich für Schwefelwasserstoff
wurde eine signifikant höhere
Entfernungseffizienz für
die Sprühzusammensetzung
gefunden, verglichen mit reinem Wasserspray, und zwar in den instrumentellen Tests.
Es wurde gefunden, dass die Sprühzusammensetzung
im Vergleich zum Wasserspray für
Buttersäure, Ammoniak
und n-Butylamin besser wirkt.
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Die
instrumentellen Tests wurden im Vergleich zu den olfaktometrischen
Tests bei höheren
Konzentrationsgraden durchgeführt.
Selbst nach einer instrumentell aufgezeichneten Geruchsabnahme von
98% wird von der Nase vermutlich kaum ein Unterschied im Geruch
festgestellt, verglichen mit der Referenzprobe mit reinem Wasserspray.
Der Grund liegt darin, dass selbst nach einer solchen Geruchsreduktion
in einer Flasche der Geruchsgrad immer noch eine Million mal höher sein
kann als der Nachweisschwellenwert der Nase.
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Es
ist in der Tat überraschend,
dass eine Sprühzusammensetzung
auf Wasserbasis mit Natriumbicarbonat als dem Hauptwirkstoff dermaßen effektiv
sein kann. Die geruchsneutralisierende Wirkung der Vorratsformulierung
wird durch Zugabe von Feuchtigkeit stark reduziert. Das Pulver der
Vorratsformulierung ist hygroskopisch und die Bildung von Klumpen
bei zunehmendem Feuchtigkeitsgehalt reduziert die aktiven Oberflächen des
Pulvers. Dies hat die Leute vermutlich davon abgehalten, mit Pulvern
zu experimentieren, die in Wasser aufgelöst waren und als ein Spray
aufgebracht wurden. In letzterem Fall können lediglich sehr geringe Menge
aktiven Materials verteilt werden. Da die Geruchsmoleküle jedoch
sehr klein sind und in geringen Konzentrationen auftreten, sind
lediglich winzige Mengen aktivem Materials erforderlich, um sie
zu neutralisieren. Es scheint somit mehr eine Frage der guten Verteilung
des aktiven Materials in der Luft und auf die Oberflächen zu
sein, um die weit verbreiteten Geruchsmoleküle zu neutralisieren. Diese
Beobachtung war vermutlich schwierig zu verifizieren, teils aufgrund
der ziemlich starken, sofortigen Geruchsreduktion der reinen Wassersprays.
Die Unterschiede zwischen reinem Wasserspray und der Sprühzusammensetzung
sind, nach unseren Beobachtungen, häufig in erster Linie bei ziemlich
geringen Geruchskonzentrationen offensichtlich und mittels olfaktometrischer
Methoden feststellbar.
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Beispiel II
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Stufe 1: Herstellung einer
Vorratsformulierung II
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Es
wurde eine Vorratsformulierung II, die im Wesentlichen die gleiche
war wie diejenige in Beispiel I, mit den folgenden in Tabelle 3
angegebenen Bestandteilen und Mengen hergestellt. Tabelle
3. Bestandteile, Zweck und Gewichtsverhältnisse der Pulvervorratsformulierung
II
Sämtliche
Bestandteile wurden durch ein 1 mm Sieb gesiebt und dann in eine
Schraubenmühle
vermischt.
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Die
Vorratsformulierung wurde in einem Polyethylenbeutel im Inneren
eines luft- und feuchtigkeitsdichten Metallbehälters aufbewahrt. Der Beutel
wurde evakuiert, während
er sich in dem Behälter
befand, bevor der Behälter
mit einem luftdichten Deckel verschlossen wurde. Das Pulver wies
unter geeigneten Lagerungsbedingungen eine Haltbarkeit von annähernd einem
Jahr auf, ohne Klumpen zu bilden.
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Stufe 2: Herstellung der
Sprühzusammensetzungen
II
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1
bis 5 Gewichtsteile der Vorratsformulierung wurden langsam in 95
bis 99 Gewichtsteile normales Leitungswasser bei 20°C unter Rühren gemischt,
wobei Sprühzusammensetzungen
mit Endproduktkonzentrationen von 1–5% hergestellt wurden. Die
hergestellten Lösungen
war stabil, wenn sie jedoch für
länger
als eine Woche vor der Verwendung aufbewahrt werden sollten, wurden
Konservierungsmittel, Nipagin-M-Natrium (C8H7NaO3) (0,4 Gew.-%)
und Nipasol-M-Natrium (C10H11NaO3) (0,15 Gew.-%) zugegeben, um mikrobiologisches
Wachstum zu unterdrücken.
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Die
Testergebnisse, die bei Verwendung der Sprühzusammensetzungen II erhalten
wurden, waren im Wesentlichen dieselben wie diejenigen, die bei
Verwendung der Sprühzusammensetzung
I erhalten wurden.
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Wenn
die Formulierungen I und II in ihren Sprühzusammensetzungen Konzentrationen
von 1,5% aufweisen, sind sie in Bezug auf menschliche Körperflüssigkeiten
isoton.
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Beispiel III
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Stufe 1: Herstellung einer
Vorratsformulierung III
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Es
wurde eine Vorratsformulierung III mit den folgenden in Tabelle
4 angegebenen Bestandteilen und Mengen hergestellt. Tabelle
4. Bestandteile, Zweck und Gewichtsverhältnisse der Pulvervorratsformulierung
III
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Sämtliche
Bestandteile wurden durch ein 1 mm Sieb durchgesiebt und dann in
einer Schraubenmühle vermischt.
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Die
Vorratsformulierung wurde in einem Polyethylenbeutel im Inneren
eines luft- und feuchtigkeitsfesten Metallbehälters aufbewahrt. Der Beutel
wurde evakuiert, während
er sich in dem Behälter
befand, bevor der Behälter
mit einem luftdichten Deckel verschlossen wurde. Das Pulver wies
unter geeigneten Lagerungsbedingungen eine Haltbarkeit von annähernd einem
Jahr auf, ohne Klumpen zu bilden.
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Stufe 2: Herstellung der
Sprühzusammensetzung
III
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Ein
Gewichtsteil der Vorratsformulierung wurde langsam in 99 Gewichtsteile
entionisiertes und destilliertes Wasser bei 20°C unter Rühren eingemischt, wobei eine
Sprühzusammensetzung
mit einer Endproduktkonzentration von 0,8% hergestellt wurde. Die
hergestellte Lösung
war stabil, wenn sie jedoch mehr als einen Tag vor der Verwendung
gelagert werden sollte, wurde ein Konservierungsmittel, Kathon CG,
in Mengen von zwischen 7–20
ppm zugegeben, um mikrobiologisches Wachstum zu unterdrücken.
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Diese
Sprühzusammensetzung
III war besonders brauchbar bei der Entfernung von Gerüchen aus Textilien,
auf die sie aufgesprüht
wurde.
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Beispiel IV
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Stufe 1: Herstellung einer
Vorratsformulierung IV
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Es
wurde eine Vorratsformulierung IV mit den folgenden in Tabelle V
angegebenen Bestandteilen und Mengen hergestellt.
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Tabelle
V. Bestandteile, Zweck und Gewichtsverhältnisse der Pulvervorratsformulierung
IV
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Sämtliche
trockenen Bestandteile wurden durch ein 1 mm Sieb gesiebt und dann
in einer Schraubenmühle
vermischt. Die Vorratsformulierung wurde in einem Polyethylenbeutel
im Inneren eines luft- und feuchtigkeitsfesten Metallbehälters aufbewahrt.
Der Beutel wurde evakuiert, während
er sich in dem Behälter
befand, bevor der Behälter
mit einem luftdichten Deckel verschlossen wurde. Das Pulver wies
unter geeigneten Lagerungsbedingungen eine Haltbarkeit von nahezu
einem Jahr auf, ohne Klumpen zu bilden.
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Stufe 2: Herstellung eines
Konzentrats aus Formulierung IV
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8,6
Gewichtsteile der anorganischen Bestandteile der trockenen Pulverformulierung
wurden zu 85,9 Teilen destilliertem oder entionisiertem Wasser über einen
Zeitraum von einigen Stunden unter Mischen zugegeben. Zur selben
Zeit wurden 0,5 Teile der organischen Surfactants zu 5 Teilen destilliertem
oder entionisiertem Wasser unter sorgfältigem Mischen zugegeben. Das
Gemisch aus organischen Surfactant und Wasser wurde dann zu dem
Gemisch aus anorganischen Bestandteilen und Wasser zugegeben, wobei
ein 10%-iges Konzentrat hergestellt wurde. Die Lösung war stabil, wenn sie jedoch
vor der Verwendung mehr als einen Tag aufbewahrt werden sollte,
wurde ein Konservierungsmittel, Suttocide (C5H7NO3Na+),
in einer Menge von 1 Gew.-% zugegeben, um mikrobiologisches Wachstum
zu unterdrücken.
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Stufe 3: Verdünnung des
Konzentrats
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Damit
das Konzentrat sicher eingesetzt werden konnte, wurde es durch Mischen
von 1 Teil Konzentrat zu 100 Teilen Wasser verdünnt, wobei eine Konzentration
von 0,1% hergestellt wurde.
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Diese
Sprühzusammensetzung
war besonders brauchbar beim Entfernen von Gerüchen, die durch Kompost erzeugt
wurden.