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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung der
Denaturierung von Blut, insbesondere Hämoglobin, und ein Bluttestmittel
zur Verwendung dabei.
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Stand der
Technik
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Hämoglobin
A1C (HbA1C), in dem Hämoglobin
(Hb) chemisch an Glukose gebunden ist, gibt den durchschnittlichen
Glukosespiegel des Körpers
ein oder zwei Monate zuvor wieder. Daher wird es bei physikalischen
Untersuchungen für
geriatrische Erkrankungen oder in ihrer Behandlung und Beratung
gerne verwendet. Jedoch wird, da es lange Zeit dauert, das HbA1C
zu messen, selbst wenn das Blut z. B. ambulanten Patienten bei ihren
Krankenhausbesuchen abgenommen wird, das Ergebnis der HbA1C-Untersuchung
im allgemeinen erst beim nächsten
Besuch des Patienten im Krankenhaus ausgewertet.
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Zur
Lösung
dieses Problems wurde ein aus Filterpapier hergestelltes Blutprobenkartensystem
vorgeschlagen („Diabetes" Bd. 38, Nr. 10 (1995),
JP10-104226A, usw.). Die Patienten tragen selbständig Blut auf die Probenkarten
auf, lassen die Probenkarten sich mit der Blutprobe durchtränken und
trocknen und verschicken sie dann auf dem Postweg an das Krankenhaus.
In dem Krankenhaus, in dem diese Karte entgegengenommen wird, wird
der mit Blut getränkte
Teil der Karte ausgeschnitten oder ausgestanzt (Stanze), und das Blut
wird daraus eluiert. Das eluierte Blut wird auf die zuvor definierten
Parameter einschließlich
von HbA1C usw. untersucht. Wenn der Patient das Krankenhaus besucht,
wird eine auf den Untersuchungsergebnissen basierende Diagnose oder
Therapie durchgeführt.
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Jedoch
sind ein bis mehrere Tage erforderlich, um die Blutprobe auf die
Probenkarte aufzutragen, mit der Post zu versenden und das Blut
zu untersuchen. Außerdem
kann das Hämoglobin
denaturiert werden, da das Blut in diesem Fall in getrocknetem Zustand
gehalten wird. Zum Beispiel kann, wenn Hämoglobin und Glukose auf der
Blutprobenkarte miteinander reagieren und HbA1C neu gebildet wird,
der Wert des im Körper
gebildeten HbA1C nicht genau bestimmt werden. Wenn die Proteindenaturierung
des Hämoglobins
eintritt, erscheint bei Verwendung von Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) überdies
ein Peak von denaturiertem Hämoglobin
und beeinträchtigt
den HbA1C-Peak, was zur Unmöglichkeit
der Messung oder zu Messfehlern führen kann.
US 5,204,267 offenbart die Verwendung
von Zitronensäure
zur Verhinderung von Glykolyse in getrockneten Blutflecken.
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Offenbarung
der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur
Verhinderung der Bildung von HbA1C in Blut im getrockneten Zustand
und das Bluttestmittel zur Anwendung dieses Verfahrens, in dem man dafür sorgt,
dass das Blut in getrocknetem Zustand, eine Carbonsäure und
einen nicht reduzierenden Zucker gemeinsam zugegen sind, bereitzustellen.
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Wenn
man die Carbonsäure
und das Blut zusammen vorliegen lässt, selbst in getrocknetem
Zustand, wird die Bildung von neuem HbA1C verhindert und auch die
Proteindenaturierung des Hämoglobins
verhindert. Bei der Bildung von HbA1C reagieren zuerst Hämoglobin
und Glukose nichtenzymatisch mit einander zu einem instabilen Aldoimin
(eine reversible Reaktion), das durch eine Amadori-Umlagerung in
ein stabiles Ketoamin umgewandelt wird. Es wird angenommen, dass
die Carbonsäure
die Bildung des instabilen Aldoimins unterdrückt und dadurch die Bildung
von neuem HbA1C verhindert. Andererseits ist der Mechanismus, durch welchen
die Proteindenaturierung des Hämoglobins
verhindert wird, unklar. Die Wirkung ist jedoch signifikant, wie
aus den unten angeführten
Beispielen zu entnehmen.
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Weiterhin
bedeutet „Denaturierung
von Hämoglobin" in der vorliegenden
Erfindung nicht nur Veränderung
der Struktur des Proteins wie bei der Proteindenaturierung, sondern
auch Modifikation von Hämoglobin durch
andere Materialien und dergleichen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Verhinderung der Denaturierung von Blut ist es bevorzugt, wenn
die Carbonsäure
dem Blut im nicht getrockneten Zustand zugesetzt wird und dann das
Blut getrocknet wird. Auf diese Weise können sich, wenn die Carbonsäure dem
flüssigen
Blut vor der Trocknung zugesetzt wird, das Blut und die Carbonsäure vollständig mischen,
wodurch die Denaturierung des Blutes im folgenden getrockneten Zustand
besser verhindert wird.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn die Carbonsäure Zitronensäure ist,
weil diese eine hohe Wirkung bei der Verhinderung der Denaturierung
von Hämoglobin
zeigt. Jedoch können
in der vorliegenden Erfindung z. B. Oxalsäure, Brenztraubensäure, Essigsäure usw.
als Carbonsäure
verwendet werden. Die zuzusetzende Menge an Carbonsäure beträgt im Allgemeinen
1,5 bis 10 Gewichtsteile und vorzugsweise 2,5 bis 6 Gewichtsteile
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Blutes in nicht trockenem Zustand.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Verhinderung der Denaturierung von Blut lässt man zusätzlich zu der Carbonsäure einen
nicht reduzierenden Zucker und das Blut gemeinsam zugegen sein,
da es unwahrscheinlich ist, dass der nicht reduzierende Zucker mit
dem Hämoglobin
reagiert, und er daher die Denaturierung des Hämoglobins weiter verhindern
kann. Vorzugsweise ist der nicht reduzierende Zucker Saccharose.
Alternativ kann ein nicht reduzierender Zucker wie Trehalose verwendet
werden. Die Menge des nicht reduzierenden Zuckers beträgt im Allgemeinen
10 bis 50 Gewichtsteile und vorzugsweise 20 bis 30 Gewichtsteile
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Blutes in nicht trockenem Zustand.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Verhinderung der Denaturierung von Blut ist es bevorzugt, wenn
man zusätzlich
zu der Carbonsäure
und dem nicht reduzierenden Zucker mindestens ein Antikoagulans und
ein Antioxidationsmittel zusammen mit dem Blut zugegen sein lässt. Zu
einem Beispiel für
das Antikoagulans gehören
Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA), Heparin, Oxalat und dergleichen. Unter diesen ist EDTA bevorzugt.
Die Menge des Antikoagulans beträgt
im allgemeinen 1 bis 5 Gewichtsteile und vorzugsweise 1,5 bis 3
Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile des Blutes in nicht
trockenem Zustand. Zu einem Beispiel für das Antioxidationsmittel
gehören
Glutathion (GSH), α-Tocopherol
und dergleichen. Unter diesen ist GSH bevorzugt. Die Menge des Antioxidationsmittels
beträgt
im allgemeinen 0,1 bis 8 Gewichtsteile und vorzugsweise 0,1 bis
3 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile des Blutes in nicht
trockenem Zustand.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Verhinderung der Denaturierung von Blut ist es bevorzugt, wenn
das Blut in getrocknetem Zustand vorliegt, der gebildet wird, nachdem
man ein poröses
Material mit dem Blut getränkt
und das Blut getrocknet hat.
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Als
Nächstes
enthält
das erfindungsgemäße Bluttestmittel
Blut in getrocknetem Zustand, wobei ein poröses Material mit dem Blut getränkt ist,
und ein Teil des porösen
Materials zur Aufnahme des Blutes (nachfolgend als „Teil zur
Aufnahme des Blutes" bezeichnet)
umfasst eine Carbonsäure
und einen nicht reduzierenden Zucker.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Bluttestmittel
wie auch in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Lagerung von Blut ist es bevorzugt, wenn es sich bei der Carbonsäure um Zitronensäure handelt.
Die oben bezeichneten Carbonsäuren
können
verwendet werden. Weiterhin ist die Menge an Carbonsäure die
gleiche wie oben.
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Der
nicht reduzierende Zucker ist vorzugsweise Saccharose, und die oben
genannten nicht reduzierenden Zucker können ebenfalls verwendet werden.
Weiterhin ist die Menge an nicht reduzierendem Zucker die gleiche
wie oben.
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Vorzugsweise
umfasst bei dem erfindungsgemäßen Bluttestmittel
der Teil zur Aufnahme des Blutes zusätzlich zu der Carbonsäure und
dem nicht reduzierenden Zucker mindestens ein Antikoagulans und
ein Antioxidationsmittel. Das Antikoagulans ist vorzugsweise EDTA,
und die oben genannten Antikoagulantien können ebenfalls verwendet werden.
Weiterhin ist die Menge an Antikoagulans die gleiche wie oben. Das
oben genannte Antioxidationsmittel ist vorzugsweise GSH, und die
oben genannten Antioxidationsmittel können ebenfalls verwendet werden.
Die Menge an Antioxidationsmittel ist die gleiche wie oben.
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Es
ist bevorzugt, wenn bei dem erfindungsgemäßen Bluttestmittel der Teil
zur Aufnahme des Blutes von einer Blut-Antidiffusionsschicht umgeben
ist, die in dem oder um das poröse
Material herum bereitgestellt ist.
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Wenn
das erfindungsgemäße Bluttestmittel
eine solche Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
besitzt, ist es möglich,
das auf dem porösen
Material ausgestrichene Blut am Diffundieren zu hindern, so dass
die Diffusion des Blutes in Richtung der Dicke gefördert wird.
Daher kann das Blut in einem definierten Bereich des porösen Materials
(dem Teil zur Aufnahme des Blutes) gesichert werden. Weiterhin ist
es, da es sich bei dem Teil zur Aufnahme des Blutes um die oben
genannte definierte Region handelt, möglich, durch das poröse Material
eine Siebwirkung zu verhindern. Z. B. ist der Unterschied in den
Konzentrationen der Bestandteile wie etwa der Hämozyten zwischen dem zentralen
Bereich, auf den das Blut ausgestrichen wird, und dem Diffusionsteil,
in den das Blut in ebener Richtung diffundiert, gering. So ist es
möglich,
die Konzentration der Blutbestandteile in der Flächenrichtung des Teils zur
Aufnahme von Blut gleichförmig
zu erhalten. Daher ist zum Beispiel der als Teil zur Aufnahme des
Blutes auszustanzen de Bereich nicht spezifisch beschränkt, wodurch
das Verfahren erheblich vereinfacht wird, und die Messungen können auch
mit hervorragender Reproduzierbarkeit durchgeführt werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Bluttestmittel
ist es bevorzugt, wenn die Blut-Antidiffusionsschicht eine nicht
poröse
Struktur hat, da es möglich
ist, das Blut zuverlässig
daran zu hindern, nach außen
zu diffundieren.
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Die
Schicht der nicht porösen
Struktur kann zum Beispiel gebildet werden, indem man das poröse Material
mit Harz imprägniert,
um auf diese Weise die poröse
Struktur in eine nicht poröse
Struktur umzuwandeln. Zu den Beispielen für das Harz, mit dem das poröse Material
imprägniert
wird, gehören
zum Beispiel Polyvinylbutyral, Ethylcellulose, Celluloseacetat,
Polyethylenterepthalat, Polyethylen, Gelatine und dergleichen.
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Weiterhin
kann die Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
ein Werkstoff sein, zum Beispiel ein Kunststoff wie Polystyrol,
Polyethylenterepthalat, Polyvinylchlorid usw.; Glas; Metall; und
dergleichen. Das poröse
Material kann von diesem Werkstoff umgeben sein.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn die Blut-Antidiffusionsschicht hydrophob
ist, da es möglich
ist, das Blut ohne Rücksicht
auf poröse
und nicht poröse
Strukturen am Diffundieren zu hindern. Ein Beispiel einer hydrophoben
Blut-Antidiffusionsschicht kann eine Schicht sein, die durch Imprägnierung
des porösen
Materials mit einem hydrophoben Harz gebildet wird. Zu Beispielen
für verwendbare
hydrophobe Harze gehören
Polyacetalharz, Fluorharz, Silikonharz und dergleichen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Bluttestmittel
ist es bevorzugt, wenn das poröse
Material vom Kartontyp ist. Das Bluttestmittel vom Kartontyp ist
leicht zu handhaben, bequem mit der Post zu verschicken und dergleichen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Bluttestmittel
ist es bevorzugt, wenn der Teil zur Aufnahme des Blutes von einem
Träger
getragen wird und von dem Träger
ablösbar
ist. Auf diese Weise kann, wenn der Teil zur Aufnahme des Blutes
von dem Träger
ablösbar
ist, zum Beispiel der Schritt, die Karte auszustanzen, übergangen
und die Bildung von Stücken
vermieden werden. Somit ist es nicht notwendig, vor der Messung
Stücke durch
Filtration oder Zentrifugation zu entfernen, was die Messung erleichtert.
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Es
ist bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Bluttestmittel eine zylindrische
Form mit Boden hat und der Bodenteil aus einem porösen Material
besteht. Wenn ein Testmittel eine solche zylindrische Form mit Boden
hat, kann das Bluttestmittel selber als Behältnis für die Elution dienen, und es
ist somit nicht notwendig, das individuelle Behältnis auf die Elution vorzubereiten.
Weiterhin wird zum Beispiel, nachdem das poröse Material des Bluttestmittels
mit Blut durchtränkt
worden und das Blut getrocknet ist, das Elutionsmedium (Extraktionsmedium)
so in das Testmittel gefüllt,
dass es in das poröse
Material am Boden einsickert und es durchdringt, wodurch es das
Blut eluiert. Solchermaßen
ist es möglich,
das Blut einfach und schnell zu eluieren. Insbesondere wird zum
Beispiel das Blut eluiert (extrahiert), wenn das in das zylindrische
Bluttestmittel mit Boden gefüllte
Elutionsmedium in das poröse
Material durch Schwerkraft einsickert, und wenn das Elutionsmedium durch
das poröse
Material hindurch fließt.
Das durch das poröse
Material hindurch fließende
Elutionsmedium wird in dem im unteren Teil des Bluttestmittels befindlichen
Behältnis
aufgefangen, wodurch die Elution abgeschlossen wird. Mit einem solchen
Bluttestmittel kann die Messung zum Beispiel unmittelbar nach Abschluss der
Elution durchgeführt
werden, so dass der Ausstanzschritt übergangen werden kann und die
Bildung kleiner Stücke
des porösen
Materials verhindert wird. Weiterhin wird keine besondere Maschine
wie ein Schüttler
oder dergleichen benötigt,
und die Elution kann binnen kurzer Zeit durchgeführt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Aufsicht, die eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bluttestmittels
zeigt.
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2(a) ist eine Aufsicht, die eine andere
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bluttestmittels zeigt,
und 2(b) ist eine Querschnittsansicht
davon.
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3(a) und 3(b) sind
Aufsichten, die weitere Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Bluttestmittels
zeigen; hierbei zeigt 3(a) einen Teil
zur Aufnahme des Blutes, der ringsum von einer Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
umgeben ist; und 3(b) zeigt einen
Halter, der den trägt.
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4(a) ist eine Querschnittsansicht, die
den Teil zur Aufnahme des Blutes der oben beschriebenen Ausführungsform
zeigt, und 4(b) ist eine Querschnittsansicht,
die den Halter zeigt.
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5(a) und 5(b) sind
Aufsichten, die noch andere Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Bluttestmittels
zeigen; hierbei zeigt 5(a) einen Teil
zur Aufnahme des Blutes, der ringsum von einer Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
umgeben ist; und 5(b) zeigt einen
Träger,
der den Teil zur Aufnahme des Blutes trägt.
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6 ist
eine Querschnittsansicht, die eine noch andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bluttestmittels
zeigt.
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7 ist
eine Querschnittsansicht, die den Teil zur Aufnahme des Blutes einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt; sowie eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel für ein Eluat-Auffanggefäß zeigt,
das zum Auffangen des in dem Bluttestmittel enthaltenen Blutes verwendet
wird.
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8 ist
eine Querschnittsansicht, die einen Zustand zeigt, in dem das Bluttestmittel
und das Eluat-Auffanggefäß verwendet
werden, wobei das in dem Bluttestmittel enthaltene Blut in der oben
genannten Ausführungsform
aufgefangen wird.
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9 ist
ein Diagramm, das die Korrelation zwischen HbA1C, das nach der Abnahme
der Blutprobe unter Verwendung eines Blutabnahmeröhrchens
einen Tag lang gelagert wurde, und HbA1C unmittelbar nach der Abnahme
der Blutprobe unter Verwendung eines Blutabnahmeröhrchens
gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt.
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10 ist
ein Diagramm, das die Korrelation zwischen HbA1C, das nach der Abnahme
der Blutprobe unter Verwendung eines Blutabnahmeröhrchens
vier Tage lang gelagert wurde, und HbA1C unmittelbar nach der Abnahme
der Blutprobe unter Verwendung eines Blutabnahmeröhrchens
gemäß der erwähnten erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt.
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11 ist
ein Diagramm, das die Korrelation zwischen HbA1C, das nach der Abnahme
der Blutprobe unter Verwendung eines Blutabnahmeröhrchens
fünf Tage
lang gelagert wurde, und HbA1C unmittelbar nach der Abnahme der
Blutprobe unter Verwendung eines Blutabnahmeröhrchens gemäß der erwähnten erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt.
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Beste Art
der Ausführung
der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Bluttestmittel
kann hergestellt werden, indem man zum Beispiel ein poröses Material
mit einer Lösung
imprägniert,
in der eine Carbonsäure
(wenn nötig,
ein nicht reduzierender Zucker, ein Antikoagulans und ein Antioxidationsmittel)
gelöst
oder verteilt ist, und die imprägnierte
Lösung
dann trocknet. Das Trocknungsverfahren kann natürliche Trocknung oder Lufttrocknung
sein. Der durchschnittliche Porendurchmesser ist nicht spezifisch
beschränkt,
so lange er ausreichend ist, um es dem Blut zu ermöglichen, einzusickern
und gehalten zu werden, aber er liegt im Allgemeinen im Bereich
von 3 bis 10 μm.
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Das
poröse
Material ist nicht spezifisch beschränkt. Jedoch werden im Allgemeinen
Filterpapier, Glasfilter, poriger Harzfilm und dergleichen verwendet.
Unter diesen ist Filterpapier mit Blick auf Kosten oder Handhabung
bevorzugt. Zu weiteren Beispielen für das Material des porigen
Harzfilms gehören
Polystyrol, Polyester, Nylon, Nitrocellulose, Polycarbonat und dergleichen.
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(Ausführungsform 1)
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1 zeigt
ein Beispiel des erfindungsgemäßen Bluttestmittels.
Wie in 1 gezeigt, ist das Bluttestmittel vom Kartontyp.
Auf dem unteren Teil dieses Kartons sind drei Teile, auf die das
Blut ausgestrichen wird (d. h. drei Teile zur Aufnahme des Blutes)
durch Kreise bezeichnet, und auf den oberen Teil des Kartons können vorher
festgelegte Daten wie der Name geschrieben werden. Der gesamte Teil
dieses Bluttestmittels kann aus einem porösen Teil wie z. B. Filterpapier
usw. hergestellt sein, oder es kann nur der Teil zur Aufnahme des Blutes
aus dem porösen
Material hergestellt sein. Dieser Teil zur Aufnahme des Blutes umfasst
eine Carbonsäure
und, wenn notwendig, einen nicht reduzierenden Zucker, ein Antikoagulans
und ein Antioxidationsmittel. Die Größe dieses Bluttestmittels ist
nicht spezifisch beschränkt,
aber vorzugsweise ist sie mit Hinblick auf die Einfachheit des Versandes
mit der Post die einer Postkarte oder etwas kleiner als eine Postkarte.
Weiterhin kann die Oberfläche
des Teils zur Aufnahme des Blutes zur Abschirmung des Teils zur
Aufnahme des Blutes gegenüber
der äußeren Umgebung
mit einem Harzfilm oder dergleichen geschützt werden, nachdem der Teil mit
Blut durchtränkt
ist.
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Die
Patienten usw. entnehmen das Blut selbständig aus der Fingerspitze o. ä. und streichen
das entnommene Blut auf den mit Kreisen bezeichneten Teil des Bluttestmittels
zur Aufnahme. Hierdurch sickert das ausgestrichene Blut rasch ein
und wird darin gehalten. Dann lässt
der Patient das ausgestrichene Blut durch natürliche Trocknung, Lufttrocknung
oder derglei chen trocknen, steckt es in einen Briefumschlag o. ä. und versendet
es an das zuvor festgelegte Krankenhaus oder Untersuchungsinstitut.
Zwischen dem Zeitpunkt des Versands der Blutprobe und der Untersuchung
des Blutes wird die Denaturierung des Hämoglobins durch die Wirkung
der Carbonsäure
verhindert. So wird der Teil des Bluttestmittels zur Aufnahme des
Blutes im Krankenhaus usw. ausgeschnitten oder ausgestanzt, und
dann wird das Elutionsverfahren durchgeführt und das resultierende Eluat
im Hinblick auf die zuvor festgelegten Parameter wie HbA1C usw.
untersucht.
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(Ausführungsform 2)
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2 zeigt
ein Beispiel des Bluttestmittels, das eine erfindungsgemäße Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
besitzt. 2(a) ist eine Ansicht von
oben, die den schematischen Aufbau des Bluttestmittels zeigt; und 2(b) ist eine Querschnittsansicht in der
I-I – Richtung
des Bluttestmittels. Wie in 2 gezeigt,
besteht der gesamte Teil dieses Bluttestmittels aus rechteckigem
flachem porösem
Material 8 und umfasst eine ringförmige Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 darin,
und der von der ringförmigen
Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 eingeschlossene
Bereich ist ein Teil zur Aufnahme des Blutes 2. Weiterhin
stellt ein Teil der Oberfläche
des porösen
Materials 8 einen beschriftbaren Teil 3 dar, auf
dem Name, Adresse, Identifikationsnummer (ID) usw. eingetragen werden
können.
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Die
Größe dieses
Bluttestmittels beträgt
z. B. in der Länge
maximal 40 bis 150 mm; in der Breite maximal 10 bis 100 mm; und
in der Dicke maximal 5 bis 100 μm.
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Die
Größe und Form
des Teils zur Aufnahme des Blutes 2 sind nicht spezifisch
beschränkt,
aber wenn die Form die eines Kreises ist, beträgt der Durchmesser z. B. 5
bis 50 mm. Weiterhin liegen ähnlich
dem oben Gesagten eine Carbonsäure,
und wenn nötig
ein nicht reduzierender Zucker, ein Antikoagulans und ein Antioxidationsmittel
in dem Teil zur Aufnahme des Blutes 2 vor. Weiterhin sind
auch die Form oder Größe der Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 nicht
spezifisch beschränkt,
aber die Breite beträgt
z. B. 0,5 bis 5 mm.
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Wie
oben beschrieben, kann die gesamte Struktur des Bluttestmittels
aus einem porösen
Material bestehen, oder es kann nur der Teil zur Aufnahme des Blutes 2 aus
einem porösen
Material bestehen. Als poröses
Material können
z. B. ein Filterpapier, ein Glasfilter, ein poriger Harzfilm und
dergleichen verwendet werden, und unter diesen ist Filterpapier
mit Blick auf Kosten oder Handhabung bevorzugt. Der durchschnittliche Porendurchmesser
ist nicht spezifisch beschränkt,
so lange er ausreichend ist, um es dem Blut zu ermöglichen,
einzusickern und gehalten zu werden, aber die Lochgröße beträgt zum Beispiel
1 bis 10 μm.
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Die
Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 kann
zum Beispiel durch Herstellung einer Lösung, in der das oben genannte
Harz in dem Lösungsmittel
gelöst
oder verteilt ist (was im Folgenden als „Harzlösung" bezeichnet wird), und Drucken oder
Auftragen der Harzlösung
auf das poröse
Material 8 hergestellt werden. Die Größe des Teils zur Aufnahme des
Blutes 2 kann geeigneterweise durch die Bildung dieser
Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 bestimmt
werden. In der so gebildeten Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 kann
die poröse
Struktur des porösen
Materials durch das Harz in eine nicht poröse Struktur umgewandelt werden,
oder es kann eine poröse
Struktur haben, wenn es durch Imprägnieren des porösen Materials
mit einem hydrophoben Harz hydrophobiert wird.
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In
diesem Bluttestmittel zum Beispiel diffundiert und sickert das Blut
in der Breite und der Tiefe des Teils zur Aufnahme des Blutes 2 ein,
wenn es auf der Oberfläche
des Teils zur Aufnahme des Blutes 2 ausgestrichen wird.
Zu diesem Zeitpunkt ist es möglich,
durch die Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 das
Blut daran zu hindern, aus dem Teil zur Aufnahme des Blutes 2 hinaus
in das poröse
Material 8 zu sickern.
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(Ausführungsform 3)
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3 und 4 stellen
ein Beispiel des Bluttestmittels dar, das einen ablösbaren Teil
zur Aufnahme des Blutes gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst. 3(a) ist eine Ansicht
von oben, die einen Teil zur Aufnahme des Blutes, der von einer
Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
umgeben ist, zeigt; und 3(b) ist eine Ansicht
von oben, die einen Träger,
der den Teil zur Aufnahme des Blutes trägt, zeigt. Weiterhin ist 4(a) ein Querschnitt in der I-I – Richtung
des von der in 3 gezeigten Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
umgebenen Teils zur Aufnahme des Blutes; und 4(b) ist
ein Querschnitt in der II-II – Richtung
des in 3 gezeigten Trägers.
Des weiteren sind in 3 und 4 die gleichen
Teile wie in 2 mit den gleichen Anmerkungen
versehen.
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Solch
ein Bluttestmittel kann verwendet werden, indem man zum Beispiel
den in 3(b) und 4(b) gezeigten
von der Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 umgebenen
Teil zur Aufnahme des Blutes 2 in einer konkaven Stützstruktur 4 der
Träger 7 montiert,
die in 3(b) und 4(b) gezeigt
sind. Weiterhin können
beide abnehmbar durch Haftstoffe o. ä. angeheftet sein.
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Der
von der Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 umgebene
Teil zur Aufnahme des Blutes 2, in 3(b) und 4(b) gezeigt, kann zum Beispiel gebildet
werden, indem man das poröse
Material kreisförmig
ausstanzt und dann die Harzlösung
usw. auf der Deckschichtseite der Kreises aus ausgestanztem Material
aufträgt. Ähnlich zu
dem oben Gesagten umfasst dieser Teil zur Aufnahme des Blutes 2 eine
Carbonsäure
und, wenn nötig,
einen nicht reduzierenden Zucker, ein Antikoagulans und ein Antioxidationsmittel.
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Wenn
das Blut unter Verwendung des Bluttestmittels, in dem der Teil zur
Aufnahme des Blutes 2 abnehmbar ist, eluiert wird, kann
zum Beispiel der von der Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 umgebene
Teil zur Aufnahme des Blutes 2 von dem Träger 7 abgelöst und in
das Eluat eingetaucht werden. Da zum Beispiel das oben genannte
Harz usw. um den Teil zur Aufnahme des Blutes 2 herum aufgetragen
wird, wird verhindert, dass das poröse Material sich ablöst und in
das Eluat freigesetzt wird. Daher ist es nicht notwendig, vor der Messung
Stücke
durch Filtration oder Zentrifugation zu entfernen. Weiterhin sind
die Form usw. des Teils zur Aufnahme des Blutes und der Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
nicht spezifisch beschränkt.
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(Ausführungsform 4)
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5 zeigt
ein Beispiel des erfindungsgemäßen Bluttestmittels,
das eine andere Form der Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
aufweist. 5(a) ist eine Ansicht von
oben, die einen von einer Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
umgebenen Teil zur Aufnahme des Blutes zeigt; und 5(b) ist
eine Ansicht von oben, die einen Träger zeigt, der den Teil zur
Aufnahme des Blutes stützt.
In 5 sind die gleichen Teile wie in 3 mit
den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. Wie in dieser Figur dargestellt,
ist die äußere Form
der Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 quadratisch,
und ein kreisförmiger
Teil zur Aufnahme des Blutes 2 wird darin gebildet.
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Die
Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 und
der Teil zur Aufnahme des Blutes 2 können gebildet werden, indem
man den Umfang des kreisförmigen
Teils des porösen
Materials durch Drucken oder Auftragen mit der Harzlösung imprägniert und
das poröse
Material in quadratischer Form ausstanzt.
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Weiterhin
sind im Bluttestmittel gemäß diesem
Beispiel die anderen Strukturen und zu verwendenden Verfahren die
gleichen wie in den vorangegangenen Beispielen.
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(Ausführungsform 5)
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6 ist
eine Querschnittsansicht, die ein anderes Beispiel des Bluttestmittels
zeigt, das einen abnehmbaren von der Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht
umgebenen Teil zur Aufnahme des Blutes umfasst. Wie in 6 dargestellt,
ist in diesem Bluttestmittel ein von der Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1 umgebener
Teil zur Aufnahme des Blutes 2 auf einen flachen Träger 7 laminiert.
Weiterhin sind der Teil zur Aufnahme des Blutes 2 und der
Träger 7 abnehmbar
durch Haftstoff angeheftet, um ein Abblättern des Teil zur Aufnahme
des Blutes 2 von dem Träger 7 zu
verhindern.
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Weiterhin
sind im Bluttestmittel gemäß dieser
Ausführungsform
die anderen Strukturen und zu verwendenden Verfahren die gleichen
wie in den vorangegangenen Beispielen.
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(Ausführungsform 6)
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Als
nächstes
ist 7 eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel eines
zylindrischen Bluttestmittels mit einem erfindungsgemäßen Boden
zeigt. In 7 bezeichnet Bezugsziffer 9 ein
zylindrisches Bluttestmittel mit Boden, und 10 bezeichnet
ein Eluat-Auffanggefäß. Wie in
der Darstellung gezeigt, wird dieses zylindrische Bluttestmittel
mit Boden 9 hergestellt, indem man das poröse Material
in den Bodenteil des zylindrischen Körpers montiert. Der zylindrische
Körper
ist eine Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1,
und das poröse
Material ist ein Teil zur Aufnahme des Blutes 2. Weiterhin
wird das Eluat-Auffanggefäß 10 mit
einem Trägerteil 6 bereitgestellt,
um das Bluttestmittel 9 auf der Innenwand des Behältnisses 5 festzuhalten.
Weiterhin sind in 7 die gleichen Teile wie in 2 mit
den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Die
Form des zylindrischen Körpers
(der Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht 1)
ist nicht spezifisch beschränkt.
Zu Beispielen für
die Formen gehören
Zylinderform, Hohlprismaform oder dergleichen.
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Solch
ein zylindrisches Bluttestmittel mit Boden 9 kann hergestellt
werden, indem man zum Beispiel das poröse Material ausstanzt, so dass
der ausgestanzte Teil zum Bodenteil des zylindrischen Körpers wird, und
es dann in dem zylindrischen Körper
montiert. Zu diesem Zeitpunkt werden die Kontaktflächen der
beiden Teile vorzugsweise durch Haftstoffe usw. zusammengehalten. Ähnlich zu
dem oben Gesagten umfasst dieser Teil zur Aufnahme des Blutes 2 (poröses Material
des Bodenteils) eine Carbonsäure,
und, wenn nötig,
einen nicht reduzierenden Zucker, ein Antikoagulans und ein Antioxidationsmittel.
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Das
zylindrische Bluttestmittel mit Boden 9 hat zum Beispiel
eine innere Tiefe von 5 bis 50 mm und ein Volumen von 1 bis 3 ml.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn der Innendurchmesser des Eluat-Auffanggefäßes 10 größer als
der Außendurchmesser
des zylindrischen Bluttestmittels mit Boden 9 ist. Zum
Beispiel hat das Eluat-Auffanggefäß 10 einen Innendurchmesser
von 7 bis 55 mm, eine Innentiefe von 5 bis 50 mm und ein Volumen
von 1 bis 5 ml. Es ist bevorzugt, wenn das zylindrische Bluttestmittel
mit Boden 9 und das Eluat-Auffanggefäß 10 voneinander ablösbar sind.
Die Form des Trägers 6 ist
nicht spezifisch festgelegt, solange der Träger 6 das zylindrische
Bluttestmittel mit Boden 9 halten kann. Jedoch ist die
Form mit konischer Oberfläche,
wie in dieser Figur gezeigt, bevorzugt, da sie ein Blut enthaltendes
Eluat entlang der konischen Oberfläche aufnehmen kann.
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Das
Material des zylindrischen Körpers
(Flüssigkeits-Antidiffusionsschicht) 1 des
zylindrischen Bluttestmittels mit Boden 9 und das des Behältnisses 5 des
Eluat-Auffanggefäßes sind
nicht spezifisch beschränkt. Zum
Beispiel können
Kunststoff, Glas, Metall und dergleichen verwendet werden, und ein
transparenter Werkstoff ist bevorzugt, da die Menge zugesetzten
Eluats und die Menge des aufgefangenen Eluats von außen kontrolliert
werden können.
Zu Beispielen für
die verwendbaren Materialien gehören
Kunststoffe wie Polystyrol, Polyethylenterephthalat usw. Weiterhin
ist das Material des Trägers 6 nicht
spezifisch beschränkt,
und zu den Beispielen für
das Material gehören
Kunststoffe wie Polystyrol, Polyethylenterephthalat und dergleichen.
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Ein
Beispiel des Verfahrens zur Blutprobennahme unter Verwendung eines
solchen zylindrischen Bluttestmittels mit Boden 9 wird
bezugnehmend auf den Querschnitt der 8 erläutert. In 8 sind
die gleichen Teile wie in 7 mit den
gleichen Bezugsziffern versehen.
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Zum
Beispiel wird zuerst das Blut auf dem Bodenteil (einen Teil zur
Aufnahme des Blutes 2) des zylindrischen Bluttestmittels
mit Boden 9 ausgestrichen und getrocknet. Dann wird dieses
zylindrische Bluttestmittel, wie in dieser Figur dargestellt, auf
den Träger 6 des
Eluat-Auffanggefäßes 10 aufgesetzt.
Dann wird das Eluat 11 in das die Probe enthaltende Gefäß 9 gefüllt. Das
Eluat 11 bewegt sich in dem Teil zur Aufnahme des Butes 2 in
der von einem Pfeil in 8 bezeichneten Richtung, eluiert
das enthaltene Blut und permeiert den Teil zur Aufnahme des Blutes 2.
Das Eluat 12, das das permeierte Blut enthält, bewegt
sich entlang dem Träger 6,
der auf dem Eluat-Auffanggefäß 10 bereitgestellt
wird, und wird in dem Eluat-Auffanggefäß 10 gelagert.
Weiterhin wird, wenn das Blut eluiert wird, zum Beispiel das Eluat 11 gezwungen,
in das poröse
Material (den Teil zur Aufnahme des Blutes) 2 einzusickern
und es zu durchdringen, indem man den inneren Druck des zylindrischen
Bluttestmittels mit Boden 9 auf einen positiven Wert bringt.
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(Ausführungsform 7)
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Das
Folgende ist eine Erklärung
der Beispiele, in denen die Unterdrückung der Denaturierung von
Blut in getrocknetem Zustand tatsächlich durch Verwendung des
erfindungsgemäßen Bluttestmittels
und das Vergleichsbeispiel bestätigt
wird.
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(Beispiel 7-1. Vergleichsbeispiel
1)
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Zitronensäure-Monohydrat
wurde in Mengen von 20 mg/ml und 50 mg/ml in reinem Wasser aufgelöst, um zwei
Arten von Behandlungslösungen
herzustellen. Zwei Arten von Bluttestmitteln (A und B) wurden hergestellt,
indem man das kreisförmige
Filterpapier (ADVANTEC 101, Durchmesser 100 mm, ein Produkt von TOYO
ROSHI) mit 2,5 ml Behandlungslösung
tränkte
und dann an der Luft trocknete. Die Behandlungslösung mit 20 mg/ml wurde für das Bluttestmittel
A verwendet; und die Behandlungslösung mit 50 mg/ml wurde für das Bluttestmittel
B verwendet. Des weiteren verwendete das Vergleichsbeispiel 1 ein
Bluttestmittel C, in dem das Filterpapier nicht mit wässriger
Zitronensäurelösung behandelt
wurde.
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Die
drei Arten von Bluttestmitteln (A, B und C) wurden mit normalen
Personen abgenommenem Blut getränkt
und dann an der Luft getrocknet. Dann wurden die drei Arten von
Bluttestmitteln (A, B und C) über
0, 2, 7, 8 und 10 Tage bei Raumtemperatur gelagert, und anschließend wurde
der mit dem Blut getränkte
Teil in der Form eines Kreises mit ungefähr 6 mm Durchmesser unter Verwendung
einer Stanze ausgestanzt. Diesen ausgestanzten Teil legte man in
0,6 ml Eluat (High-Auto A1C Specific Diluent, ein Produkt von KYOTO
DAIICHI KAGAKU CO. LTD) ein und ließ ihn für etwa 10 Minuten ruhig stehen,
und dann wurde das Elutionsverfahren durchgeführt. Das HbA1C in diesem Eluat
wurde unter Verwendung eines automatischen Glykohämoglobin-Messgerätes (High-Auto
A1 C HA-8150, KYOTO DAIICHI KAGAKU CO. LTD) im hämolytischen Modus gemessen.
Weiterhin wurde als Kontrolle das HbA1C im Blut unmittelbar nach
der Abnahme von gesunden Personen unter Verwendung des automatischen
Glykohämoglobin-Messgerätes gemessen.
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse. Weiterhin ist in Tabelle 1 die Menge
des HbA1C im Blut als prozentualer Anteil (%) relativ zu der Hämoglobin-Gesamtmenge
ausgedrückt.
Das gleiche gilt in den folgenden Tabellen.
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Tabelle
1 Menge
von HbA1C im Blut (%)
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich, konnten die Bluttestmittel A und B, die
mit wässrigen
Zitronensäurelösungen behandelt
worden waren, die Bildung von HbA1C unterdrücken. Im Gegensatz hierzu stiegen
bei dem nicht mit einer wässrigen
Zitronensäurelösung behandelten
Bluttestmittel C HbA1C und denaturierte Hämoglobine im Verlauf der Zeit,
was es unmöglich
machte, Messungen durchzuführen.
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(Beispiel 7-2. Vergleichsbeispiel
2)
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, wurden Zitronensäure-Monohydrat, EDTA.2Na, Saccharose
und reduziertes Glutathion in reinem Wasser aufgelöst, um fünf Arten
von Behandlungslösungen
(D, E, F, G und H) herzustellen.
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Fünf Bluttestmittel
(D, E, F, G und H) wurden hergestellt, indem man das kreisförmige Filterpapier
mit den fünf
Behandlungslösungen
durchtränkte
und dann an der Luft trocknete. Weiterhin beziehen sich die Bluttestmittel
(D, E, F, G und H) betreffenden Anmerkungen auf die Anmerkungen
bezüglich
der Behandlungslösungen
(D, E, F, G und H). Weiterhin wurde das Bluttestmittel H im Vergleichsbeispiel
2 verwendet.
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Die
fünf Bluttestmittel
wurden mit in Gegenwart von Heparin von gesunden Personen abgenommenen frischen
Blut getränkt
und an der Luft getrocknet. Dann wurden die fünf Bluttestmittel (D, E, F,
G und H) über 0,
1, 3 und 6 Tage bei Raumtemperatur gelagert, und anschließend wurde
der mit dem Blut durchtränkte
Teil mit einer Stanze ausgestanzt, so dass sich eine Kreisform mit
einem Durchmesser von ungefähr
6 mm ergab. Diesen ausgestanzten Teil legte man in 0,6 ml Eluat
ein und ließ ihn
für etwa
10 Minuten ruhig stehen, und dann wurde das Elutionsverfahren durchgeführt. Das
HbA1C im Eluat wurde unter Verwendung eines automatischen Glykohämoglobin-Messgerätes durch
Messung des Eluats im hämolytischen
Modus bestimmt. Weiterhin wurde als Kontrolle HbA1C aus dem in Gegenwart
von Heparin von gesunden Personen abgenommenen Blut auf ähnliche
Weise gelagert und unter Verwendung des automatischen Glykohämoglobin-Messgerätes bestimmt.
Tabelle 3 zeigt diese Ergebnisse.
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(Tabelle
3) Menge
an HbA1C (%)
-
Wie
aus Tabelle 3 erkennbar, konnte bei den Bluttestmitteln, die Saccharose,
EDTA und Glutathion zusätzlich
zur Zitronensäure
verwendeten (D, E, F und G), die Bildung von HbA1C unterdrückt werden.
Andererseits wurde bei dem Bluttestmittel H (Vergleichsbeispiel
2) bestätigt,
dass das HbA1C signifikant anstieg.
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(Beispiel 7-3)
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Jedes
Testmittel wurde mit sechsundzwanzig unter Verwendung von EDTA,
Heparin beziehungsweise Natriumfluorid abgenommenen Blutproben getränkt, an
der Luft getrocknet und 1, 4 und 5 Tage lang gelagert. Der mit dem
Blut getränkte
Teil des Bluttestmittels F wurde in Form eines Kreises mit einem
Durchmesser von etwa 6 mm ausgestanzt. Diesen ausgestanzten Teil
legte man in 0,6 ml Eluat ein und ließ ihn für etwa 10 Minuten ruhig stehen,
und dann wurde das Elutionsverfahren durchgeführt. Das HbA1C im Eluat wurde
unter Verwendung eines automatischen Glykohämoglobin-Messgerätes bestimmt.
Weiterhin wurde HbA1C in den Blutproben unmittelbar nach der Abnahme
unter Verwendung des automatischen Glykohämoglobin-Messgerätes bestimmt.
Dann wurde die Korrelation zwischen der Menge an HbA1C im gelagerten
Blut und der Menge an HbA1C unmittelbar nach der Abnahme untersucht,
wozu man Bluttestmittel F verwendete. 9 ist ein
Diagramm, das die Korrelation zwischen HbA1C im Blut nach eintägiger Lagerung
und HbA1C im Blut unmittelbar nach der Abnahme zeigt; 11 ist
ein Diagramm, das die Korrelation zwischen HbA1C im Blut nach viertägiger Lagerung
und HbA1C im Blut unmittelbar nach der Abnahme zeigt; und 11 ist
ein Diagramm, das die Korrelation zwischen HbA1C im Blut nach fünftägiger Lagerung
und HbA1C im Blut unmittelbar nach der Abnahme zeigt.
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Wie
aus den Diagrammen der
9,
10 und
11 ersichtlich,
zeigen die Menge an HbA1C bei Lagerung in dem Bluttestmittel F und
die Menge an HbA1C nach der Abnahme eine starke Korrelation. Nachfolgend
sind die jeweiligen Formeln der Regressionsgeraden und Korrelationskoeffizienten
angegeben.
(1)
Eintägige
Lagerung | |
Formel
der Regressionsgeraden: | y
= 0,9667 x + 0,0979 |
Korrelationskoeffizient: | r
= 0,9987 |
(2)
Viertägige
Lagerung | |
Formel
der Regressionsgeraden: | y
= 0,9196 x + 0,2056 |
Korrelationskoeffizient: | r
= 0,9953 |
(3)
Fünftägige Lagerung | |
Formel
der Regressionsgeraden: | y
= 0,9261 x + 0,1720 |
Korrelationskoeffizient: | r
= 0,9983 |
-
(Beispiel 7-4, Vergleichsbeispiel
3)
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Wie
in Tabelle 4 dargestellt, wurden Zitronensäure-Monohydrat und Saccharose
in reinem Wasser aufgelöst,
um sechs Arten von Behandlungslösungen
(I, J, K, L, M und N) herzustellen. Sechs Bluttestmittel (I, J, K,
L, M und N) wurden hergestellt, indem man das kreisförmige Filterpapier
mit 2,5 ml dieser Behandlungslösungen
tränkte.
Weiterhin beziehen sich die Bluttestmittel (I, J, K, L, M und N)
betreffenden Anmerkungen auf die Anmerkungen bezüglich der Behandlungslösungen (I,
J, K, L, M und N). Weiterhin wurden die Bluttestmittel (L, M und
N) im Vergleichsbeispiel 3 verwendet.
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Als
nächstes
wurde das Bluttestmittel mit dem in Gegenwart von Heparin abgenommenen
Blut von gesunden Personen getränkt,
an der Luft getrocknet und 0, 1 und 3 Tage lang bei Raumtemperatur
gelagert. Dann wurde jeder mit Blut getränkte Teil in Form eines Kreises
mit einem Durchmesser von etwa 6 mm ausgestanzt. Diesen ausgestanzten
Teil legte man in 0,6 ml Eluat ein und ließ ihn für etwa 10 Minuten ruhig stehen, und
dann wurde das Elutionsverfahren durchgeführt. Das HbA1C im Eluat wurde
unter Verwendung eines automatischen Glykohämoglobin-Messgerätes im hämolytischen
Modus bestimmt. Weiterhin wurde die Proteindenaturierung des Hämoglobins
in jedem Eluat unter Verwendung einer Allzweck-HPLC (La Chrom, hergestellt von
Hitachi Ltd.) gemessen. Weiterhin wurde als Kontrolle in Gegenwart
von Heparin abgenommenes Blut von gesunden Personen in der Kälte gelagert,
und HbA1C wurde auf die gleiche Weise nach einer Lagerung über 0, 1
und 3 Tage gemessen. Die Tabellen 5 und 6 zeigen die Ergebnisse.
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(Tabelle
5) Menge
an HbA1C (%)
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(Tabelle
6) Ausmaß der Proteindenaturierung
des Hämoglobins
(%)
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Wie
aus Tabelle 5 ersichtlich, wurde bei den erfindungsgemäßen Bluttestmitteln
(I, J und K) in dem Beispiel die Bildung von HbA1C verhindert. In
Gegensatz hierzu war bei den Bluttestmitteln (L, M und N), in denen
keine Zitronensäure
verwendet wurde, die Bildung von HbA1C höher als im Fall der Verwendung
der Bluttestmittel (I, J und K). Weiterhin wurde, wie aus Tabelle
6 ersichtlich, bei den erfindungsgemäßen Bluttestmitteln (I, J und
K) in dem Beispiel die Proteindenaturierung des Hämoglobins
verhindert, besonders signifikant bei den Bluttestmitteln (J und
K), in denen Saccharose verwendet wurde. Andererseits wurde bei
den Bluttestmitteln (L, M und N), in denen keine Zitronensäure verwendet
wurde, bestätigt,
dass die Proteindenaturierung des Hämoglobins mit steigender Saccharosemenge
ansatzweise verhindert wurde, jedoch war das Ausmaß der Proteindenaturierung
des Hämoglobins
größer als
im Fall der Verwendung der Bluttestmittel (I, J und K).
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Industrielle Anwendbarkeit
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Verhinderung der Denaturierung von Blut und dem erfindungsgemäßen Bluttestmittel
ist es möglich,
die Bildung von HbA1C und die Proteindenaturierung von Hämoglobin
in Blut in getrocknetem Zustand zu verhindern. Daher ist es, wenn
das erfindungsgemäße Bluttestmittel
zum Beispiel in der klinischen Medizin angewendet wird, möglich, genau
und wirksam HbA1C zu bestimmen, das einen wichtigen Messwert für die Diagnose
des Diabetes darstellt.