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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung
zur Herstellung eines Medikaments oder eines Nahrungsergänzungsmittels
für die
Prävention
und/oder Behandlung von thrombotischen oder atherosklerotischen
Abnormalitäten,
allergischen Entzündungsreaktionen,
Krankheiten, die durch freie Radikale und durch erhöhte Thrombozytenaggregation
verursacht werden.
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Demnach
kann die Zusammensetzung in Abhängigkeit
von der tragenden oder präventiven
Wirkung oder der strikt therapeutischen Wirkung, die die Zusammensetzung
auf die besonderen Individuen ausüben soll, bei denen sie zu
verwenden ist, die Form eines Nahrungsergänzungsmittels oder einer tatsächlichen
Medizin annehmen oder die Wirkung dieser ausüben.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Verwendung
einer oral, parenteral, rektal, kutan oder transdermal verabreichbaren
Zusammensetzung, welche in Kombination umfasst:
- (a)
Propionyl-L-carnitin oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon,
möglicherweise
in Kombination mit einem anderen "Carnitin", wobei mit "Carnitin" L-Carnitin oder ein Alkanoyl-L-carnitin,
ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Acetyl-L-carnitin, Valeryl-L-carnitin und
Isovaleryl-L-carnitin
oder deren pharmakologisch akzeptablen Salze gemeint ist; und
- (b) ein Flavonoid, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, umfassend
Quercetin, Rutin, Myricetin, Myricitrin oder Gemische davon oder
Extrakte von natürlichen
vegetabilischen Produkten, die solche Flavonoide enthalten.
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Im
folgenden wird aus Gründen
der Klarheit und Einfachheit der Darstellung nur auf Quercetin als
ein Beispiel eines Flavonoids Bezug genommen, wobei einzusehen ist,
dass die Beschreibung gleichermaßen auf die anderen in der
vorliegenden Erfindung genannten Flavonoide Anwendung findet.
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Quercetin
ist ein natürlich
auftretendes Produkt, das zu der Gruppe der polyphenolischen Flavonoide gehört und in
vielen vegetabilischen und Pflanzenlebensmitteln vorhanden ist,
z.B, in Äpfeln,
Knoblauch, Trauben und Wein, Haselnüssen und Teeblättern.
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Quercetin
liegt am häufigsten
in seiner Konjugatform mit Glucose als Glucosid oder als 3-Rutinosid (Rutin)
vor; diese Formen sind zur Konditionierung seiner intestinalen Absorption
nach Aufnahme in den Körper mit
Lebensmitteln geeignet. Äpfel
enthalten verschiedene Quercetinglucoside, einschließlich Galactoside, Xyloside,
Arabinoside, Rhamnoside und Glycoside. Teeblätter enthalten hauptsächlich Quercetinrutinoside, wohingegen
die in Knoblauch enthaltenen Quercetinderivate hauptsächlich Gycoside
sind.
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In
Trauben und Wein wird dagegen Quercetin sowohl als Glycosid als
auch als Aglycon gefunden.
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Quercetin
gehört
zu der Gruppe von Flavonoiden, die jüngere epidemiologische Studien
als einen der Nahrungsfaktoren erkannt haben, die hauptsächlich für die reduzierte
Mortalität
durch kardiovaskulärer
Anfälle bei
Bevölkerungen
mit mediterraner Ernährung
oder Ernährung,
die reich an vegetabilischen oder Pflanzensubstanzen und Getränken wie
Wein und Tee ist, verantwortlich sind.
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Durchgeführte Studien,
die das "French
Paradoxon"-Phänomen, d.h.
die geringe Mortalität
durch kardiovaskuläre
Anfälle
bei Populationen mit Nahrung, die reich an Proteinen und Lipiden
ist und einen hohen Kaloriengehalt hat, haben Olivenöl und sogar
noch stärker
Rotwein als Nahrungsfaktoren identifiziert, die geeignet sind, für diesen
scheinbaren Widerspruch verantwortlich zu sein. Rotwein ist in der
Tat reich an Polyphenolen, die mit wesentlicher Antioxidansaktivität ausgestattet
sind, insbesondere Quercetin, Myricetin, Resveratrol und Catechine.
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Da
die Oxidation von LDLs bei der Pathogenese von Atherosklerose eine
wichtige Rolle spielt, haben die anerkannten antiatherogenen und
vaskulären
Schutzeffekte von Rotwein zum Vorliegen dieser Polyphenole beigetragen.
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Insbesondere
von Quercetin wurde gezeigt, dass es nicht nur die LDL-Oxidation, sondern
auch die LDL-Aggregation inhibiert, was eine zusätzliche Modifikation von Lipoproteinen
darstellt.
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Kürzlich wurde
festgestellt, dass eine umfangreiche Oxidation von LDLs zu ihrer
Aggregation führt
und dass diese beiden modifizierten Formen von LDL in atherosklerotischen
Läsionen
vorhanden sind.
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Die
Antioxidansaktivität
von Quercetin und seine schützende
Aktivität
gegen die Produktion von freien Radikalen wurden auch durch Tests
bestätigt,
die bei Fe2+-abhängiger Lipoperoxidation und
an Rattenlebermikrosomen, die CCl4 ausgesetzt
waren, durchgeführt
wurden.
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Eine
andere wichtige Aktivität
von Quercetin und eine, die seine Herz-Schutzwirkung erklären kann, ist
seine Fähigkeit,
die Thrombozytenaggregation zu beeinträchtigen. Quercetin ist in der
Tat fähig,
eine durch Thrombin oder ADP induzierte Thrombozytenaggregation
zu inhibieren, und ist auch fähig,
die Thrombozyten-Thromboxan-Synthese und die Synthese von Eicosanoiden,
z.B. 12-HETE, zu inhibieren.
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Die
inhibitorische Wirkung auf die Thrombozytenaggregation und auch
auf zyklische AMP-Phosphodiesterase, kann durch seine Inhibierung
des intrazellulären
Zuflusses von Calciumionen bedingt sein.
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Tests über die
vasorelaxierende Aktivität
von Quercetin, die an der isolierten Aorta gemessen wurde, haben
auch seine Fähigkeit
bewiesen, als Vasodilatator über
eine erhöhte
Stickoxidsynthese zu wirken.
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Um
das pharmakologische Profil von Quercetin zu vervollständigen,
sollten wir uns an seine inhibitorische Aktivität auf Lipoperoxygenase und
Cyclooxygenase und die sich daraus ergebenden allergischen und inflammatorischen
Reaktionen wie auch seine Fähigkeit,
Prostacyclin mit daraus folgenden zytoprotektiven und anti-inflammatorischen
Wirkungen erinnern.
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Ein
weiteres wichtiges Merkmal von Quercetin ist das, dass es ein selektiver
Inhibitor der Tyrosinproteinkinase und der Aktivierung des nukleären Transduktionsfaktors
NFK-IKB ist und demnach über
diesen Stoffwechselweg die Bildung von Prostaglandinen und Zytokinen
hemmt wie auch Tumorwachstum inhibiert.
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In
der Tat zeigen zahlreiche Forschungen, dass Quercetin fähig ist,
das Wachstum von Leukämiezellen
und die Entwicklung von Lungen- oder Brusttumoren zu inhibieren.
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Es
wurde bewiesen, dass Quercetin tatsächlich ein starker Inhibitor
der PI-kinase (1-Phosphatidylinositol-4-kinase) und von PIP-kinase
(Phosphatidylinositol-4-phosphat-5-kinase) mit daraus resultierender
Reduktion der zweiten Transduktionsübertragung des Signals, das
durch IP3 (Inositol-1,4,5-triphosphat) dargestellt wird, ist und
dass seine Fähigkeit,
Tumorwachstum zu inhibieren, durch diesen Mechanismus erklärt werden
kann. Darüber
hinaus kann seine Fähigkeit, Östronsulfatase
zu inhibieren, ein weiterer Faktor bei der Erläuterung seiner Fähigkeit, Östrogen-abhängiges Tumorwachstum
zu zügeln,
sein.
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L-Carnitin
und seine Alkanoylderivate können
auch sowohl auf dem Gebiet der Ernährung als auch auf therapeutischem
Gebiet eine wichtige biologische Rolle spielen.
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Ein
Mangel an L-Carnitin in der Ernährung,
wie er in einigen Fällen
bei Kindern auftreten kann, kann Wachstum verlangsamen, das durch
die Verabreichung von L-Carnitin wieder zu einem normalen Wachstum gebracht
werden kann.
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Ein
L-Carnitinmangel im Körper
kann zu klinischen Syndromen systemischer Art oder zu Syndromen, die
auf das myokardiale oder Skelettmuskelsystem beschränkt sind,
führen.
Unter allen Geweben des Körpers haben
die Muskeln und das Herz die höchsten
L-Carnitinkonzentrationen, was eine sehr beachtliche physiologische
Bedeutung bekommt, wenn wir berücksichtigen,
dass das Harz vor allem für
seine Energiebedürfnisse
von der beta-Oxidation von Fettsäuren,
ein Prozess, der mit dem Vorliegen von L-Carnitin in Verbindung steht,
abhängig
ist. Zusätzlich
zu seiner Rolle als Träger
langkettiger Fettsäuren
durch die Mitochondrienmembran spielt L-Carnitin auch eine wichtige
Rolle bei der Blockierung von langkettigen Metaboliten von Acyl-CoA, die
sich während
der Zustände
der Gewebeischämie
und Schädigung
des Sarkolemms in den Muskeln ansammeln können. Es ist gut bekannt, dass
ein Überschuss
an Fettsäuren
während
der Reperfusion die myokardiale ischämische Schädigung verstärken kann.
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Außer dass
L-Carnitin und seine Alkanoylderivate eine Hauptrolle bei der beta-Oxidation
von Fetten und bei der Energieproduktion von ATP spielen, sind sie
auch fähig,
bei der Energieproduktion sowohl bezüglich der Glucoseverwertung
und bezüglich
der Verwendung verzweigtkettiger Aminosäuren zu wirken.
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Bei
der Erklärung
des komplexen pharmakologischen und therapeutischen Profils der "Carnitine" müssen wir
nicht nur an ihrer Energiecharakteristika, sondern auch an die Daten
denken, die ihre wirksame Antioxidanswirkung anzeigen, wie sie durch
ihre schützende
Wirkung gegen die Lipoperoxidation der Zellphospholipidmembranen
wie auch gegen die oxidative Schädigung,
die auf myokardialem oder endothelialem Zelllevel gezeigt wird.
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Es
wurde nun überraschenderweise
festgestellt, dass eine Zusammensetzung, die eine Kombination der
folgenden als charakteristische Komponenten:
- (a)
Propionyl-L-carnitin oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon
und
- (b) ein Flavonoid, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Quercetin, Rutin, Myricetin, Myricitrin
oder Gemischen davon,
enthält, bei der Prävention
und/oder Behandlung einer Schädigung,
die durch das Vorliegen von freien Radikalen und durch erhöhte Thrombozytenaggregation
wie auch thrombotische oder atherosklerotische Abnormalitäten und
allergische Entzündungsreaktionen
induziert wird, als Resultat des starken synergistischen Effekts, der
durch ihre Komponenten ausgeübt
wird, äußerst wirksam
ist.
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Es
wurde auch festgestellt, dass die Komponente (a) vorteilhafter Weise
außerdem
ein "Carnitin", ausgewählt aus
der Gruppe umfassend L-Carnitin, Acetyl-L-carnitin, Valeryl-L-carnitin
und Isovaleryl-L-carnitin, oder
ein pharmakologisch akzeptables Salz davon umfassen kann und dass
die Komponente (b) aus einem Extrakt vegetablischer oder Pflanzenprodukte,
die sie enthalten, bestehen kann.
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Das
Gewicht-zu-Gewicht-Verhältnis
(a):(b) liegt im Bereich von 1:0,1 bis 1:10.
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Die
starke synergistische Wirkung der vorstehend genannten Komponenten
(a) und (b) wurde mit Hilfe verschiedener pharmakologischer Tests,
von denen einige hier nachfolgend beschrieben werden, bestimmt. Toxikologie
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Es
ist gut bekannt, dass sowohl L-Carnitin als auch seine Derivate
durch eine geringe Toxizität
und ausgezeichnete Tolerierbarkeit gekennzeichnet sind. Quercetin
weist wie andere natürlich
vorkommende Polyphenole günstige
Toxizitäts-
und Tolerierbarkeitscharakteristika auf.
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Die
durchgeführten
Tests, die die verschiedenen "Carnitine" mit Quercetin kombinieren,
haben die anerkannt guten Toxizitäts- und Tolerierbarkeitscharakteristika
dieser Verbindungen bestätigt.
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In
Tests, die in der Ratte durchgeführt
wurden, erwies es sich als möglich,
bis zu 4 g/kg Propionyl-L-carnitin oder dieselbe Menge einer Kombination
aus Acetyl-L-carnitin, Propionyl-L-carnitin und Isovaleryl-L-carnitin in einem
Gewicht-zu-Gewicht-Verhältnis
von 1:1:1 oral in einer einzelnen Verabreichung zu verabreichen,
und zwar ohne dass Toxizitätsanzeichen
beobachtet wurden. Entsprechend wurden keine Anzeichen für Toxizität bei der
Verabreichung einer 1 g/kg-Dosis Quercetin beobachtet.
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Ähnliche
günstige
Resultate wurden mit der Verabreichung einer Kombination von Propionyl-L-carnitin oder
Carnitin-Gemisch plus Quercetin in den selben Dosen, wie oben angegeben
wurden, erhalten. Sogar die verlängerte
Verabreichung von 1 g/kg Propionyl-L-carnitin oder der selben Menge
an Carnitingemisch in Kombination mit 100 mg/kg Quercetin in Ratten über 30 aufeinander
folgende Tage mit der Nahrung wurde gut toleriert und führte zu
keinen detektierbaren toxischen Abnormalitäten bei den so behandelten
Tieren.
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Die
Blutzellzahlen und die Tests auf verschiedene biochemische Parameter
(Serumglucose, BUN, Cholesterin, Triglyceride) zeigten im Vergleich
zu Kontrolltieren keine nennenswerten Abnormalitäten, und die histologische
Untersuchung, die in Hauptorganen (Leber, Nieren, Herz, Lungen,
Gehirn) durchgeführt
wurde, führte
zu keiner Detektion pathologischer Abnormalitäten; auf diese Weise wurde
die geringe Toxizität
und die gute Tolerierbarkeit der neuen Kombination, die in diesen
Tests beurteilt wurde, ebenfalls bestätigt.
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Tests auf Thrombozytenaggregation
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Für diese
Tests wurden Blutproben verwendet, die von gesunden Freiwilligen
entnommen worden waren.
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Die
Blutproben wurden mit Natriumcitrat behandelt und für 8 Minuten
bei 100 U/min zentrifugiert. Die Thrombozytenzahl wurde gezählt und
durch Zusatz von Thrombozyten-armem Plasma (PPP) bei Bedarf auf einen
festgelegten Level von 300.000 Thrombozyten/ml gebracht.
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Die
Thrombozytenaggregation wurde unter Verwendung von Kollagen (2,5 μg/ml, 5 μg/ml) als
Aggregierungsmittel induziert und photometrisch nach dem Verfahren,
das von Born beschrieben wurde, bestimmt (G.V.R. Born, Nature, 194,
927, 1962).
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Die
Thrombozytenaggregation wurde unter Basislinienbedingungen und nach
10 Minuten Inkubation mit Quercetin oder Propionyl-L-carnitin oder
mit einer Kombination von Quercetin und Propionyl-L-carnitin in den
selben Mengen gemessen.
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Die
Propionyl-L-carnitin-Dosen waren 10 μg und 20 μg/ml, während die Quercetindosen 0,1 μg und 0,25 μg/ml waren.
Während
Propionyl-L-carnitin sich nicht als fähig erwies, die durch Kollagen
induzierte Thrombozytenaggregationswirkung zu modifizieren, reduzierte
Quercetin bei den verwendeten Dosen (0,25 μg) diese um 50 %, allerdings
erreichte die Inhibierung 100 %, wenn Quercetin mit Propionyl-L-carnitin
kombiniert wurde; auf diese Weise wurde die starke synergistische
Wirkung bewiesen, die Propionyl-L-carnitin und Quercetin aufweisen
können,
wenn sie in Kombination verwendet werden.
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Tests auf antiatherosklerotische
Aktivität
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In
diesem Test wurde experimentelle Atherosklerose bei Kaninchen durch
Verabreichung von 0,5 Gew.-% Cholesterin zusammen mit dem Standardfutter
induziert. In diesen Tests wurden Neuseeland-Kaninchen mit einem
mittleren Körpergewicht
von 2,8 kg verwendet und diese erhielten zusammen mit an Cholesterin-angereicherten
Futter 400 mg/kg Propionyl-L- carnitin
oder 400 mg/kg Carnitingemisch (Propionyl-L-carnitin), Acetyl-L-carnitin und Isovaleryl-L-carnitin
in einem Gewichtsverhältnis
(Gewicht-zu-Gewicht-Verhältnis) von
1:1:1 oder 50 mg/kg Quercetin oder verschiedene Kombinationen dieser
Produkte.
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Nach
30-tägiger
Behandlung wurde eine Blutprobe aus der zentralen Arterie des Ohrs
bei jedem Tier entnommen und verwendet, um die vorhandenen Lipoproteine
nach dem Verfahren, das von Hatch beschrieben wurde, zu bestimmen
(F.T. Hatch, Advan. Lipid Res., 6, 1, 1968).
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Dann
wurde die Leber aus jedem Tier entfernt und verwendet, um Gesamtcholesterin
und Triglyceride nach dem Verfahren von Dehoff (J.L. Dehoff, Clin,
Chem., 24, 433, 1978) und Levy (A. Levy, Advances in Automated Analysis,
497 – Thurman – Miami,
1972) zu bestimmen. Arteriosklerotische Läsionen auf dem Level des Herzens
und der Aorta wurden nach dem Klurfield-Verfahren (D.M. Klurfield,
J. Med., 10, 35, 1979) beurteilt, wobei entsprechend der Schwere
der detektierten Schädigung
eine Bewertung von I bis IV erfolgte.
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Die
Resultate dieser Tests zeigen, dass sowohl Propionyl-L-carnitin
als auch das Carnitingemisch fähig
sind, sowohl die biochemischen wie auch die histologischen Parameter
experimentell induzierter Atherosklerose bei den Kaninchen zu reduzieren.
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Auch
Quercetin zeigt eine gute Inhibitoraktivität. Der größte Grad der Schutzaktivität ist allerdings
der, der erreicht wird, wenn Carnitin und Quercetin in Kombination
verabreicht werden. In diesem Fall traten die atherosklerotischen
Läsionen
entweder überhaupt
nicht auf oder waren nur minimal detektierbar.
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Diese
Tests beweisen außerdem
den starken synergistischen Effekt, der durch die Kombination von Carnitinen
und insbesondere Propionyl-L-carnitin, plus Quercetin erreicht werden
kann. Tabelle
1 Plasmalipoproteinkonzentrationen
in hypercholesterinämischen
Kaninchen
Tabelle
2 Leberkonzentrationen
an Gesamtcholesterin und Triglyceriden in hypercholesterinämischen
Kaninchen
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Tests auf antiinflammatorische
Aktivität
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Um
die antiinflammatorische Aktivität
der Kombination von Propionyl-L-carnitin
oder Carnitingemisch plus Quercetin zu beurteilen, wurde ihre inhibitorische
Wirkung auf ein Ödem,
das in der Rattenpfote durch subplantare Injektion von Carrageenin
induziert worden war, beurteilt.
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Zu
diesem Zweck wurde 0,1 cm
3 einer 1%igen
Carrageenin-Lösung
(Sigma, St. Louis, USA) in die subplantare Zone der Rattenpfote
injiziert. Das Ödemvolumen
der Pfote wurde mit Hilfe eines Quecksilberplethysmographen in Intervallen
von 1 Stunde über
einen 4-stündigen
Zeitraum von Injektion von Carrageenin gemessen. Eine Stunde vor
Injektion von Carrageenin erhielten die Tiere orale Verabreichungen
entweder von Propionyl-L-carnitin (300 mg/kg und 150 mg/kg) oder
Carnitingemisch (Acetyl-L-carnitin, Propionyl-L-carnitin, Isovaleryl-L-carnitin;
300 mg/kg und 150 mg/kg) oder Quercetin (100 mg/kg und 50 mg/kg)
oder verschiedene Kombinationen dieser Verbindungen. Die Resultate
dieser Tests zeigen, dass, während
Propionyl-L-carnitin eine
moderate Antiödemwirkung
hat, wie es bei Quercetin der Fall ist, wenn jedoch Propionyl-L-carnitin
oder das Carnitingemisch mit Quercetin kombiniert wird, wird der
antiinflammatorische Effekt sehr deutlich, was auch in diesem Fall
beweist, dass eine starke synergistische Wirkung von Quercetin und
Carnitinen erreicht wird. Tabelle
3 Tests
auf antiinflammatorische Aktivität

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Tests auf anaphylaktischen
Schock
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Diese
Test wurden unter Verwendung männlicher
Albino-Meerschweinchen mit einem mittleren Gewicht von 300 g durchgeführt; die
Tiere erhielten intraperitoneale Injektionen von 1 cm3 Pferdeserum,
das 1:10 verdünnt
war.
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Nach
25 Tagen löste
eine intravenöse
Injektion von 1 cm3 Pferdeserum einen anaphylaktischen Schock mit
Einsetzen von Bronchospasmus und Tod der Tiere aus. Fünf Tage
vor der Schock auslösenden Injektion
wurden die sensibilisierten Tiere oral entweder mit Propionyl-L-carnitin
(300 mg/kg) oder mit Carnitingemisch (300 mg/kg) oder mit Quercetin
(50 mg/kg) oder mit verschiedenen Kombinationen dieser Verbindungen
behandelt.
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Es
wurde herausgefunden, dass die Verabreichung der Kombination aus
Propionyl-L-carnitin und Quercetin und die Kombination von Carbinitin-Gemisch und Quercetin
fähig sind,
mehr als die Hälfte
der behandelten Tiere vor Tod durch anaphylaktischen Schock zu schützen, wohingegen
bei Verabreichung entweder von Prpionyl-L-carnitin oder Quercetin
alleine kein Schutz beobachtet wird, was beweist, dass in diesen Tests
eine starke synergistische Wirkung zwischen Carnitinen und Quercetin
besteht. Tabelle
4 Schutz
gegen anaphylaktischen Schock
Behandlung | überlebende/behandelte
Tiere |
Propionyl-L-carnitin
(300 mg/kg) | 2/10 |
Carnitin-Gemisch
(300 mg/kg) | 1/10 |
Quercetin
(50 mg/kg) | 3/10 |
Propionyl-L-carnitin
(300 mg/kg) + Quercetin (50 mg/kg) | 6/10 |
Carnitin-Gemisch
(300 mg/kg) + Quercetin (50 mg/kg) | 5/10) |
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Tests auf Leukopenie,
induziert durch Mitomycin C
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Um
die immunstimulatorische Wirkung der Kombination von Propionyl-L-carnitin oder Carnitingemisch plus
Quercetin zu beurteilen, wurde der Effekt dieser Produkte auf die
toxische und immunsuppressive Aktivität, induziert durch Mitomycin
C, beurteilt.
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Mitomycin
C (50 μg/Maus)
wurde intraperitoneal fünf
aufeinanderfolgende Tage Mäusen
injiziert und bewirkte schwere Leukopenie, die sich progressiv bis
zum Tod der Tiere verschlechtert, der nach etwa 12 Tagen eintritt.
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Die
orale Verabreichung von Propionyl-L-carnitin (300 mg/kg) oder von
Carnitin-Gemisch (300 mg/kg) oder von Quercetin (100 mg/kg) oder
diese Substanzen in Kombination inhibiert ab dem ersten Verabreichungstag
von Mitomycin C bis zum Tag 5 der Reduktion von Leukozyten und erhöht die Überlebenszeit
der so behandelten Tiere.
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Der
Schutzeffekt ist bei Verabreichung von Propionyl-L-carnitin, Carnitin-Gemisch
oder Quercetin allein moderat, wird aber mit den Kombinationen von
Propionyl-L-carnitin und Carnitin-Gemisch plus Quercetin sehr deutlich.
Die Resultate dieser Tests beweisen wiederum eine schützende synergistische
Wirkung der Kombination Propionyl-L-carnitin plus Quercetin, in
diesem Fall gegen die immunsuppressive und toxische Wirkung von
Mitomycin C. Tabelle
5 Wirkung
auf Leukopenie und Überlebenszeit
bei Mäusen,
die mit Mitomycin C behandelt worden waren
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Nachfolgend
werden erläuternde,
nicht beschränkende
Beispiele für
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
angeführt.
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Mit
pharmakologisch akzeptablem Salz von L-Carnitin oder Alkanoyl-L-carnitin ist ein
beliebiges Salz dieser aktiven Ingredienzien mit einer Säure, die
nicht zu unerwünschten
toxischen Wirkungen oder Nebenwirkungen führt. Diese Säuren sind
den pharmazeutischen Experten gut bekannt.
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Nicht-limitierende
Beispiele geeigneter Salze sind die folgenden. Chlorid; Brom; Iodid;
Aspartat, saures Aspartat; Citrat, saures Citrat; Tartrat; Phosphat,
saures Phosphat; Fumarat; saures Fumarat; Glycerophosphat; Glucosephosphat;
Lactat; Maleat, saures Maleat, Orotat; Oxalat, saures Oxalat; Sulfat,
saures Sulfat; Trichloracetat, Trifluoracetat und Methansulfonat.
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Eine
Liste von FDA-zugelassener pharmakologisch akzeptabler Salze ist
in Int. J. of Pharm. 33 (1986), 201–217 angeführt.