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Hintergrund
der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vakzinen für Geflügel und insbesondere ein neues
Verfahren zum Impfen von Geflügel,
das das Besprühen
mit einem lebenden avirulenten Derivat einer enteropathogenen Bakterie
einbindet. Die Erfindung betrifft die Verwendung eines lebenden
avirulenten Derivats einer enteropathogenen Bakterie zur Herstellung
eines in den Ansprüchen
definierten Medikamentes.
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2. Beschreibung verwandter
Gebiete:
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Infektion
von Geflügelfleisch
und -eiern durch enterobakterielle menschliche Pathogene, wie beispielsweise
Salmonella spp., ist eine bekannte Ursache für Erkrankungen bei Menschen,
wenn solche infizierten Produkte konsumiert werden. Die Ansteckung
tritt vorwiegend während
der Verarbeitung der geschlachteten Tiere durch Kontakt mit dem
Inhalt von Innereien auf, die hohe Konzentrationen solcher Enterobakterien
enthalten. Die Enterobakterien kolonisieren den Darmtrakt, verursachen
jedoch normalerweise keine Erkrankung beim Geflügel. Um die Kontamination von
Nahrungsmittel mit Enteropathogenen zu reduzieren, wäre es wünschenswert,
die Menge an menschlichen enteropathogenen Bakterien, die im Darmtrakt
von Hühnern
im Verkaufsalter vorhanden sind, zu vermindern. Anstrengungen, diese
Kontamination zu reduzieren, konzentrierten sich auf verbesserte
Hygiene während
der Produktion und Verarbeitung (J.S. Bailey, Poult. Sci. 72, 1169-1173 (1993)),
doch solche Techniken sind zeitaufwendig und kostspielig und außerdem nicht
absolut effizient bei der Vermeidung sporadisch auftretender Kontamination
(siehe z.B. Food Borne Disease Outlook Annual Summary (1982); und
Salmonella Surveillance Annual Survey (1992); beide erhältlich beim
Center for Disease Control, U.S. Department of Health and Human
Services, Atlanta, GA). Verfahren, die von der Hygiene während der Verarbeitung
abhängen,
müssen
häufig
wiederholt werden, da die Vorrichtungen zur Verarbeitung und das
verarbeitende Personal durch jedes einzelne infizierte Huhn, das
verarbeitet wird, neu infiziert werden können. Verfahren, die von der
Hygiene während
der Produktion abhängen,
erfordern permanente Vorsicht aufgrund der hohen Infektionsgefahr
in der Produktionsumgebung. Aus diesem Grund wäre ein einfaches und kostengünstiges
Verfahren zur Kontrolle enteropathogener Mikroben im Geflügel während des
Wachstums eine zentrale Verbesserung zur Reduktion der Infektion
der geschlachteten Tiere während
des Verarbeitungsprozesses.
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Promosopone
et al., J. Food Protect. 61(2), 176-180 (1998), berichteten, dass
S.-typhimurium-Kolonisation
des Darmtraktes von Geflügel
durch Verabreichung eines Geflügel-spezifischen
Probiotikums in Kombination mit S.-typhimurium-spezifischen Antikörpern reduziert
werden kann. Lactobacillus-acidophilus-, Streptococcus-faecium- und S.-typhimurium-spezifische
Antikörper
wurden durch Besprühen
der 1 Tag alten Hühner,
gefolgt von oraler Verabreichung über das Trinkwasser von Tag
1 bis Tag 3, verabreicht. Die Hühner wurden
durch orale Verabreichung von S. typhimurium an Tag 1 gereizt, und
signifikant reduzierte Mengen von S. typhimurium wurden aus dem
Caecum und dem Colon nach probiotischer Behandlung an den Tagen
31, 38 und 43 entnommen. Obwohl die Verabreichung von Probiotika
und Antikörper
bereits am 1. Lebenstag einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der
Kolonisation des Darms durch S. typhimurium lieferte, geht aus diesem Bericht
nicht eindeutig hervor, ob die anfängliche Sprüh-Verabreichung von Probiotika
und Antikörper
oder die üblicherweise
verwendete orale Verabreichung im Trinkwasser an den Tagen 1-3 für den Rückgang der
S.-typhimurium-Kolonisation verantwortlich war.
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Vakzinen
zur Verwendung bei der Prävention
von Geflügelerkrankungen
wurden bereits untersucht, und manche dieser Vakzinen sind für Salmonellen
spezifisch (siehe z.B. die US-Patente Nr. 5.294.441, 5.389.368,
5.468.485 und 5.387.744). Die Verfahren zur Verabreichung von Vakzinen
an Geflügel
variieren je nach der beabsichtigen Wirkungsstelle des Wirkstoffs.
Es wird nun allgemein angenommen, dass die Art der Impfung unter
Berücksichtigung
der vom Mikroorganismus bevorzugten Stelle für Lokalisierung und Replikation
ausgewählt
werden sollte. Somit wäre
beispielsweise im Fall der Newcastle-Krankheit und bei infektiösen Bronchitisviren,
die sich im Atmungsapparat fortpflanzen, das bevorzugte Impfverfahren
eine Verabreichung über
Augentropfen ins Auge, über
den Nasengang und das Atmungssystem des Huhns oder mittels Spray (Giambrone,
World Poultry-Misset
13, 19-23 (1997)). Da zahlreiche andere wichtigere Geflügelkrankheiten auch über den
Atmungsapparat auftreten, wurden in Studien, die über die
Verabreichung von Spray-Impfungen gegen diese Krankheiten berichteten,
die Verabreichung mittels Spray eingesetzt, da ein Aerosol oder
ein Spray vom Vogel leicht inhaliert wird und dadurch die Schleimhäute des
oberen Atmungstraktes leicht kontaktieren kann. Die Verabreichung
von Vakzinen gegen andere Erkrankungen als Atemwegserkrankungen,
wie beispielsweise Erkrankungen der Gewebe, des Blutkreislaufs oder
des Darms, erfolgt üblicherweise
durch subkutane Injektion oder durch orale Verabreichung, entweder
durch Inokulation oder durch Vermischen mit dem Trinkwasser.
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Die
Quellen, die die Verwendung der Spray-Verabreichung von Vakzinen
offenbaren, beschäftigten sich
beinahe ausschließlich
mit der Immunisierung gegen Viren, die über die Atemwege in das Tier
eindringen, wie beispielsweise zur Prävention von Newcastle-Krankheit,
aviärer
Enzephalomyelitis, Mareksche Krankheit, Laryngotracheitis, infektiöser Bronchitis
und dergleichen.
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Bakterielle
Vakzinen, insbesondere abgeschwächte
Lebendmutanten, die aus äußerst virulenten
Elternbakterienstämmen
stammen, wurden auch bereits für
Geflügel
verwendet (K. Roland et al., Efficacy of Salmonella typhimurium
vaccine strains expressing Escherichia coli 078 lipopolysaccharide
to protect against E. coli challenge in chickens, Abstrakt einer
Präsentation
im Rahmen der Conf. Of Res. Workers in Animal Diseases, Chicago,
IL, 10. November 1997). Die Abstammung des abgeschwächten mutierten
Stamms von einem äußerst virulenten
Elternstamm erhöht
die Wahrscheinlichkeit, dass die abgeschwächte Mutante nicht nur den
Darmtrakt kolonisiert, sondern auch das mit dem Darm eng verbundene
lymphatische Gewebe ("gut
associated lymphoid tissue",
GALT) und dadurch Schutzimmunität
hervorruft (siehe z.B. Curtiss III et al., in: Colonization Control
of Human Bacterial Enteropathogens in Poultry, Blankenship et al.
(Hrsg.), Academic Press, Inc., New York, 169-198 (1991)). Dahingegen
können
Bakterien, die den Darm kolonisieren, jedoch nicht in das GALT eindringen
und es kolonisieren, keine Immunreaktion hervorrufen. Beispielsweise
zeigten Studien an Mäusen,
dass Lipopolysaccharid- (LPS-) O-Antigen-Wiederholungen an der Oberfläche von
S. typhimurium nicht nur wichtig sind, um nicht-spezifischen Wirt-Abwehrmechanismen
standzuhalten (Microbial Toxins, Bd. V, Roantree et al. (Hrsg.),
Academic Press, New York (1971)), sondern auch für effiziente Invasion durch
das Mucin und die Glykokalix, die den Darmtrakt bedecken. Dadurch
sind rohe Mutanten, denen LPS-O-Antigene fehlen,
wenn sie oral verabreicht werden, nicht in der Lage, in das GALT
einzudringen und es zu kolonisieren (siehe z.B. Curtiss et al.,
(1991) s.o.).
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Manche
Quellen berichteten über
die Verabreichung von bakteriellen Vakzinen an Geflügel mittels
oraler oder subkutaner Injektion. Beispielsweise umfasst eine im
Handel erhältliche
Vakzine zur Prävention
von Paratyphus bei Tauben getötete
S. typhimurium, verabreicht mittels subkutaner Injektion (Vetafarm
Paratyphoid Vaccine, Vetafarm Pty. Ltd., Wagga Wagga, Australien).
Darüber
hinaus berichten Curtiss et al. (1991), s.o., über die Verwendung eines avirulenten
Derivats einer pathogenen Salmonelle als eine oral verabreichte
Vakzine für
Hühner.
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Sprühimpfung
wurden auch für
bakterielle Vakzinen untersucht, die Atemwegserkrankungen verursachen.
Hertman et al. berichten über
orale und Aerosol-Verabreichung
einer Pasteurella-multocida-Vakzine an Hühner und Truthähne zur
Prävention
von Geflügelcholera,
einer Atemwegserkrankung (US-Patent Nr. 4.169.886). Ley et al. berichten über Augentropfen-
und Aerosolverabreichung einer Vakzine, die lebendes Mycoplasma
gallisepticum enthält,
das eine Atemwegserkrankung hervorruft (Ley et al., Avian Diseases
41, 187-194 (1997)). Eine im Handel erhältliche Vakzine empfiehlt die
Verabreichung einer Vakzine, die einen avirulenten Stamm von E.
coli Serotypus 078 enthält,
um gegen die durch den verwandten Wildtyp verursachte Atemwegserkrankung
zu immunisieren (siehe Product Bulletin for GARAVAX®-T,
Schering-Plough Animal Health Corp., Omaha, NE). Für all diese
Vakzinen würde
die Verwendung einer Aerosolverabreichung ausgewählt werden, da die Krankheiten,
gegen die das Geflügel
geimpft würde,
eine Infektion der Atemwege einbinden.
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Eine
andere Quelle berichtete, dass eine Vakzine, die einen Stamm des
nichtpathogenen E. coli K-12, dem O-Antigen fehlt, enthielt, in
Form eines Aerosols verabreicht werden könnte (US-Patent Nr. 4.404.186). Nichtsdestoweniger
ist der K-12-Stamm
ein im Labor adaptierter Stamm und ist kein Enteropathogen, und
da diese Mikrobe nicht die Fähigkeit
besitzt, in das mit dem Darm eng verbundene lymphatische Gewebe
einzudringen und es zu kolonisieren, ist es wahrscheinlich, dass
jegliche Immunität,
die durch diese Vakzine hervorgerufen wird, durch Immunisierung über die
Atemwege erlangt werden muss.
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Lokales
Sprühen
bakterieller Vakzinen wie beispielsweise durch einen Nasenspray
oder einen Augenspray wurde ebenfalls in manchen Quellen vorgeschlagen
(siehe z.B. das US-Patent Nr. 5.294.441). Weiters wurde von einem
Impfverfahren für
Hühner
berichtet, das die Verabreichung eines lebenden avirulenten Salmonellatyphimurium-Vakzinenstamms
entweder über
den oralen Weg oder mittels eines groben Sprays umfasst. Die abgeschwächte S.-typhimurium-Vakzine
kann genetisch modifiziert sein, um fremde Antigene zu exprimieren,
die durch klonierte Gene aus anderen Pathogenen spezifiziert sind
(R. Curtiss et al., "Nonrecombinant
and recombinant avirulent Salmonella vaccines for poultry", Veterinary Immunology
and Immunopathology, Amsterdam, NL, Bd. 54, 365-372, ISSN: 0165-2427
(01.11.1996)). Dennoch schlug keine dieser früheren Arbeiten die Verwendung
eine Verabreichung von enteropathogenen bakteriellen Vakzinen mittels
Ganzkörpersprays
vor.
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Während also
Arbeiten über
mittels Spray verabreichte Vakzinen als nützliche Mittel zur Kontrolle
von Atemwegserkrankungen bei Geflügel veröffentlicht wurden, wurde die
Verabreichung eines Ganzkörpersprays als
Vakzinen für
Geflügel
zur Bekämpfung
menschlicher Pathogene, die häufig
in Geflügel
zu finden sind und durch Geflügel übertragen
werden, die jedoch keine Erreger von Atemwegserkrankungen bei Geflügel sind, noch
nicht vorgeschlagen.
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Demgemäß wäre es wünschenswert,
ein Verfahren zur Reduktion der Infektion von Geflügel durch
enteropathogene Mikroben, insbesondere durch Salmonella spp., bereitzustellen,
die einfach und unter geringen Kosten unter normalen kommerziellen
Geflügelproduktionsbedingungen
zu verabreichen sind; die frisch geschlüpften Hühnern ohne individuelle Behandlung
verabreicht werden können;
und die Infektion von viszeralen und lymphatischen Geweben und des
Darmtrakts von Geflügel
durch enteropathogene Mikroben reduzieren oder unterbinden könnten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde erkannt, dass Vakzinen Hausvögeln durch Ganzkörperbesprühen der
Vögel mit
der Vakzine verabreicht werden können.
Die Vakzinen werden über
diese Art der Ganzkörperbesprühung in
einer Menge verabreicht, die zum Hervorrufen einer Immunantwort,
d.h. Antikörper und/oder
Zellimmunität,
wirksam ist. Während
prinzipiell jede Vakzine mittels dieses Verfahrens verabreicht werden
kann, ist die Verabreichung mittels Ganzkörperspray überraschend wirksam für Vakzinen,
die ein lebendes avirulentes Derivat einer enteropathogenen Bakterie
enthalten. Solche enteropathogenen Bakterien sind vorzugsweise Salmonella-Spezies.
Diese Spray-Verabreichung von enteropathogenen Bakterien umgeht manche
der Nachteile anderer Arten der Verabreichung, und zwar dadurch,
dass sie keine individuelle Behandlung der Hühner erfordert, dass sie am
Tag des Schlüpfens
verabreicht werden kann und dass sie unter den normalerweise vorzufindenden
Bedingungen bei kommerzieller Geflügelzucht leicht anzuwenden
ist.
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Die
wirksamen Dosen, die eine Immunantwort hervorrufen, sind entgegen
den Erwartungen gering und sind ungefähr vergleichbar mit Dosen,
die bei oraler Verabreichung wie beispielsweise der Verabreichung im
Trinkwasser wirksam sind. Typischerweise betragen die Dosen zur
Verabreichung der lebenden Vakzinen der vorliegenden Erfindung etwa
105 bis etwa 108 koloniebildende
Einheiten.
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Die
Verabreichung der Vakzinen mittels Spray ist bei der Impfung von
Vögeln
wie z.B. Hühnern
in jedem beliebigen Alter anwendbar, in dem sie für die positiven
Wirkungen der Vakzine empfänglich
sind, ist jedoch besonders bei Vögeln
im Alter von 3 Wochen oder weniger, und vorzugsweise bei Vögeln im
Alter von weniger als 1 Tag, anwendbar.
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In
manchen Ausführungsformen
kann der Spray-Verabreichung eine Verabreichung der Vakzine in zumindest
einer Auffrischungsdosis folgen. Vorzugsweise kann eine solche Auffrischungsdosis
oral über
das Trinkwasser oder durch einen Spray etwa 14 Tage nach der Verabreichung
mittels Spray verabreicht werden.
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Vorzugsweise
ist der Spray ein grober Spray aus Tröpfchen mit einem Durchmesser
im Bereich von etwa 50 μm
bis etwa 150 μm.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
auch das Reduzieren mikrobieller Infektion von Geflügel durch Immunisieren
des Geflügels
gegen einen mikrobiellen Erreger mittels Ganzkörperspray-Verabreichung einer immunogenen
Zusammensetzung. Der mikrobielle Erreger kann für das Geflügel selbst pathogen sein oder nicht,
solche mikrobiellen Erreger können
jedoch, sofern sie im Geflügel
vorhanden sind, zu Krankheitssymptomen bei Menschen führen, die
das Fleisch oder andere Nahrungsmittelprodukte, die aus dem Geflügel hergestellt
werden, konsumieren: Der mikrobielle Erreger kann jeder beliebige
solcher Erreger, insbesondere Mikroben, sein, die den Magendarmtrakt
des Geflügels
kolonisieren.
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Die
immunogene Zusammensetzung wird in einer Menge verabreicht, die
zum Hervorrufen einer Immunantwort, d.h. von Antikörpern oder
Zellimmunität
gegen den mikrobiellen Erreger, wirksam ist. Vorzugsweise umfasst
die immunogene Zusammensetzung ein lebendes avirulentes Derivat
einer enteropathogenen Bakterie. Solche enteropathogenen Bakterien
sind vorzugsweise Salmonella-Spezies.
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Die
immunologische Zusammensetzung wird in Dosen verabreicht, die zum
Hervorrufen einer Immunantwort wirksam sind. Solche Dosen sind ungefähr vergleichbar
mit Dosen, die bei oraler Verabreichung wirksam sind. Typischerweise
umfassen Dosen zur Verabreichung der lebenden Vakzinen der vorliegenden
Erfindung etwa 105 bis etwa 108 koloniebildende
Einheiten.
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Die
Verabreichung mittels Spray der immunogenen Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung ist bei Impfungen von Vögeln in jedem Alter anwendbar,
in dem sie auf die positiven Wirkungen der Vakzine empfänglich sind,
ist jedoch insbesondere bei Vögeln
wie z.B. Hühnern
im Alter von 3 Wochen oder weniger, und vorzugsweise bei Vögeln in
einem Alter von weniger als 1 Tag, anwendbar.
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In
manchen Ausführungsformen
kann nach Verabreichung des Sprays eine Verabreichung der immunogenen
Zusammensetzung in zumindest einer Auffrischungsdosis mittels oraler
Verabreichung im Trinkwasser, vorzugsweise etwa 14 Tage nach Verabreichung
des Sprays, erfolgen.
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Der
Spray ist vorzugsweise ein grober Spray aus Tröpfchen mit einem Durchmesser
im Bereich von etwa 50 μm
bis etwa 150 μm.
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Zu
den zahlreichen Vorteilen, die dank der vorliegenden Erfindung erreicht
werden können,
zählen
daher die Bereitstellung eines neuen Verfahrens zur Impfung eines
Hausvogels unter Verwendung einer enteropathogenen Bakterie; die
Bereitstellung eines Verfahrens zur Reduktion des Ausmaßes an Kolonisation
des Darmtrakts, der lymphatischen Gewebe und der viszeralen Gewebe
durch enteropathogene Mikroben; die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Reduktion der mikrobiellen Infektion von Geflügel, das
für den
menschlichen Verzehr bestimmt ist; die Bereitstellung eines Verfahrens,
das unter normalen kommerziellen Geflügelproduktionsbedingungen einfach
und kostengünstig
durchzuführen
ist; und die Bereitstellung eines Verfahrens, das die Verabreichung
an junge, insbesondere am selben Tag geschlüpfte Küken, ohne individuelle Behandlung ermöglicht.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen:
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1 zeigt die Gewinnung von S.-typhimurium-χ3985-Vakzinenstamm
aus der Milz und den Bursageweben, dem Kot und den Caecuminhalten
von White-Leghorn-Hühnern 7
Tage nach Verabreichung von (a) 105 KBE,
(b) 107 KBE oder (c) 109 KBE
von χ3985
durch groben Spray oder durch direkte orale Verabreichung am Tag
des Schlüpfens;
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2 zeigt die Gewinnung von S.-typhimurium-χ3985-Vakzinenstamm
aus der Milz und den Bursageweben, dem Kot und den Caecuminhalten
von White-Leghorn-Hühnern 20
Tage nach Verabreichung von (a) 105 KBE,
(b) 107 KBE oder (c) 109 KBE
von χ3985
durch groben Spray oder durch direkte orale Verabreichung an den
Tagen 1 und 14; und
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3 zeigt die IgM-, IgA- und IgG-Antworten
am 20. Lebenstag, nachgewiesen durch Verwendung von gereinigtem
S.-typhimurium-LPS in White-Leghorn-Hühnern, die mit (a) 105 KBE, (b) 107 KBE
oder (c) 109 KBE von S. typhimurium χ3985 durch
groben Spray oder durch direkte orale Verabreichung an den Tagen
1 und 14 immunisiert und geboostet wurden.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen:
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass Ganzkörperspray-Verabreichung verwendet
werden kann, um Vakzinen oder immunogene Zusammensetzungen von lebendem
avirulentem Derivat einer enteropathogenen Bakterie an Hausvögel zu verabreichen
und auf wirksame Weise eine Immunantwort hervorzurufen.
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Die
Ganzkörperspray-Verabreichung
der vorliegenden Erfindung ermöglicht
das Zuführen
der Vakzine oder immunogenen Zusammensetzung in den Magendarmtrakt
des Geflügels.
Spray-Verabreichung oder Spray-Impfung wie hierin verwendet bezeichnet
die Zufuhr von Tröpfchen
einer Flüssigkeit,
die eine Vakzine oder immunogene Zusammensetzung umfasst. Ganzkörperspray-Verabreichung
bezeichnet somit die Verteilung solcher Tröpfchen der Vakzine oder immunogenen
Zusammensetzung über
einen großen
Teil des gesamten Körpers
des Geflügels.
Dies steht im Gegensatz zu einer lokalen Spray-Verabreichung wie
beispielsweise durch intranasales Sprühen bei Menschen, bei dem die
Verabreichung nur an einen spezifischen, kleinen, lokalen Zielbereich
erfolgt. Der Ansatz des Ganzkörpersprays
zur Verabreichung enteropathogener Bakterien der vorliegenden Erfindung
führt die
Vakzinenmikrobe ohne zu differenzieren einem Großteil der Körperoberfläche des Geflügels zu,
die einen Teil der gesamten Körperfläche ausmacht,
die für
die Sprühvorrichtung
zugänglich
ist (siehe z.B. die US-Patente Nr. 4.316.464 und 4.449.968, die
hierin durch Verweis aufgenommen sind). Solche Ganzkörperspray-Verabreichung der
Vakzinen oder immunogenen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
ist besonders gut zur Verabreichung an zahlreiche Hühner zugleich
geeignet.
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Spray-Verabreichung
der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise die Verabreichung
eines groben Sprays, der die Vakzine oder immunogene Zusammensetzung
enthält,
an das Huhn. Obwohl hier keine Einschränkung auf eine bestimmte Theorie
beabsichtigt ist, wird angenommen, dass die Verabreichung einer Vakzine
oder immunogenen Zusammensetzung in Form eines groben Sprays ermöglicht,
dass die Spray-Tröpfchen
die Körperoberfläche kontaktieren,
während
die Menge der Vakzine, die in das untere Atemwegssystem inhaliert
wird, äußerst gering
gehalten wird. Dies stellt den Unterschied zu einem Spray in Form von
sehr feinen Tröpfchen
oder Nebel dar, der üblicherweise
als Aerosol bezeichnet wird, in dem die Tröpfchen einen Durchmesser von
weniger als etwa 40 μm
aufweisen. Im Gegensatz zu Aerosol-Sprays wird von dem groben Spray
der vorliegenden Erfindung angenommen, dass er nicht tief inhaliert
wird, was das Verhindern der Entwicklung von Atemwegsinfektionen,
wie sie bei manchen Spray-Impfungen zu beobachten ist, erleichtert
(siehe beispielsweise das US-Patent Nr. 4.449.968; Clarke et al.,
Austr. Vet. J. 56, 424-428 (1980)). Ein grober Spray wie hierin
verwendet bezeichnet einen Spray, der sich aus flüssigen Tröpfchen mit
einem Durchmesser, der ausreichend ist, um das Inhalieren der Tröpfchen in
das untere Atemwegssystem des Vogels im Wesentlichen zu verhindern,
zusammensetzt, der jedoch trotzdem die flüssigen Tröpfchen mit der Körperoberfläche des
Vogels in Kontakt bringt. Die Konsistenz eines solchen groben Sprays
wurde als "dunstiger
Regen" bezeichnet,
und es wird bevorzugt, dass der Spray weniger als etwa 1% der Tröpfchen in
einem Größenbereich
von weniger als etwa 12 μm
aufweist. Vorzugsweise besteht der grobe Spray aus Tröpfchen mit
einem mittleren Durchmesser von etwa 40 bis etwa 400 μm; noch bevorzugter
von etwa 40 μm
bis etwa 200 μm,
noch bevorzugter von etwa 50 μm
bis etwa 150 μm
und am meisten bevorzugt von etwa 50 bis etwa 100 μm. Alternativ
dazu kann der grobe Spray etwa 80% der Tröpfchen in einem Bereich von
etwa 90 bis etwa 190 μm
aufweisen.
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Der
Typ der Spray-Impfvorrichtung, die zur Verabreichung der Vakzine
verwendet wird, ist nicht maßgeblich,
und beinahe jeder Typ von Spray-Impfvorrichtung, der in der Lage
ist, einen groben Spray zu verteilen, kann verwendet werden (siehe
z.B. die US-Patente Nr. 4.316.464, 4.449.968, 4.674 und 5.312.353).
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Die
Spray-Verabreichung der vorliegenden Erfindung führt eine Vakzine zu, die ein
lebendes avirulentes Derivat einer enteropathogenen Bakterie umfasst.
Die Vakzinenmikrobe ist eine Enterobakterie, die in der Lage ist,
den Darmtrakt und das mit dem Darm eng verbundene lymphatische Gewebe
(GALT) des Geflügels zu
kolonisieren. Solche Mikroben dienen als die immunogene Komponente
der Vakzine oder immunogenen Zusammensetzung und umfassen Mitglieder
der Enterobacteriaceae-Familie wie beispielsweise Escherichia, Klebsiella,
Proteus, Yersinia und Erwinia. Insbesondere sind Salmonella, Escherichia
und Salmonella-Escherichia-Hybride
in der vorliegenden Erfindung nützlich,
einschließlich
vorzugsweise E. coli und Salmonella wie z.B. S. typhimurium, S.
typhi, S. paratyphi, S. enteritidis, S. dublin, S. gallinarum, S.
pullorum, S. arizona und S. choleraesuis.
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Das
avirulente Derivat einer enteropathogenen Bakterie kann auch als
eine Trägerbakterie
dienen, um dem GALT ausgewählte
Antigene zuzuführen.
Solche Trägerbakterien
enthalten und exprimieren ein rekombinantes Gen aus einem pathogenen
Organismus, sodass Antikörper
und/oder zelluläre
Immunität
gegen das antigene Genprodukt, das normalerweise durch den pathogenen
Organismus produziert wird, hervorgerufen wird. Somit ist es möglich, das
avirulente Derivat einer enteropathogenen Bakterie zu verwenden,
das mittels eines Sprays verabreicht wird, um einer großen Vielzahl
an Mikroben Antigene zuzuführen
und eine Immunantwort im Geflügel
gegen Mikroben hervorzurufen, die nicht notwendigerweise in der
Lage sein müssen,
den Magendarmtrakt zu kolonisieren.
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Die
avirulenten Mikroben können
zusätzlich
als Vektoren für
die Synthese verschiedener Proteine im Geflügel verwendet werden. Da die
avirulenten Mikroben dieser Erfindung in der Lage sind, das GALT
nach der Spray-Verabreichung zu durchqueren und in den Magendarmtrakt
des Geflügels
zu gelangen, können
die Mikroben verwendet werden, um Genprodukte wie beispielsweise
Wachstumsfaktoren oder immunregulierende Produkte oder Substanzen,
die verschiedene physiologische Funktionen stimulieren oder unterdrücken, herzustellen
und zu liefern. Solche Mikroben enthalten und exprimieren ein Rekombinationsgen,
das für
das erwünschte
Protein kodiert.
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Die
Bezeichnung enteropathogene Bakterie bezieht sich auf Mikroben,
die in der Lage sind, den Darmtrakt und das mit dem Darm eng verbundene
lymphatische System des Geflügels
zu kolonisieren. Wie hierin verwendet bezieht sich die Bezeichnung
Pathogen auf eine Mikrobe, die in der Lage ist, Erkrankungssymptome
oder eine Beeinträchtigung
normaler physiologischer Funktionen zu verursachen. Die Vakzinen
der vorliegenden Erfindung enthalten avirulente Derivate eines enteropathogenen
Bakterienstamms. Unter Derivat oder derivatisierter Stamm wird ein
Stamm verstanden, der in Bezug auf seinen Elternstamm, von dem er
abstammt, genetisch modifiziert wurde. Unter pathogen wird verstanden,
dass die Mikrobe in der Lage ist, Krankheit oder Beeinträchtigung
normaler physiologischer Funktion zu verursachen. Der Hinweis auf
Avirulenz soll bedeuten, dass ein bestimmter Mikrobenstamm nicht
in der Lage ist, eine vollständige
Reihe an Symptomen des Erkrankungszustandes zu induzieren, die normalerweise
mit seinem virulenten pathogenen Gegenstück in Verbindung gebracht werden.
Somit schließt
Avirulenz einen Zustand von reduzierter Virulenz oder die Fähigkeit,
Erkrankungszustände
zu produzieren, ein, und den avirulenten Mikroorganismen mangelt
es nicht notwendigerweise vollständig
an der Fähigkeit,
normale physiologische Funktionen des Wirts zu beeinträchtigen. Darüber hinaus
ist eine avirulente Mikrobe nicht notwendigerweise unfähig, irgendwann
als ein Pathogen zu funktionieren, doch die bestimmte verwendete
Mikrobe ist in Bezug auf das bestimmte zu behandelnde Lebewesen
avirulent. Vorzugsweise ist die enteropathogene Bakterie, von der
die avirulente Mikrobe abgeleitet wird, zumindest für frisch
geschlüpfte
Vögel pathogen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das lebende avirulente Derivat einer
enteropathogenen Bakterie ein S. typhimurium, wie z.B. χ3985, das Δcya-12/Δcrp-11-Mutationen
aufweist. Diese Konstruktion dieser und anderer Stämme ist
im Detail im US-Patent Nr. 5.294.441 beschrieben.
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Eine
immunologische Reaktion auf eine Zusammensetzung oder Vakzine ist
die Entwicklung einer zellulären
und/oder Antikörper-vermittelten
Immunantwort im Wirt auf die Zusammensetzung oder Vakzine von Interesse. Üblicherweise
besteht eine solche Reaktion darin, dass das Lebewesen Antikörper, B-Zellen,
Helfer-T-Zellen, Suppressor-T-Zellen und/oder zytotoxische T-Zellen
produziert, die spezifisch gegen ein Antigen oder Antigene, das/die
in die Zusammensetzung oder Vakzine von Interesse eingebunden ist/sind,
gerichtet sind.
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Als
Vakzine wird ein Mittel bezeichnet, das verwendet wird, um das Immunsystem
eines Lebewesens zu stimulieren, sodass Schutz gegen ein Antigen
gewährt
wird, das vom Immunsystem nicht als ein Selbst-Antigen erkannt wird.
Immunisierung bezieht sich auf das Verfahren der Induktion einer
kontinuierlich hohen Antikörper- und/oder zellulärer Immunantwort,
worin T-Lymphozyten entweder die einfallende Mikrobe töten und/oder
andere Zellen (z.B. Phagozyten) dazu aktivieren, dies in einem Lebewesen
zu tun, die gegen eine Mikrobe oder ein Antigen gerichtet ist, der/dem
der Organismus davor ausgesetzt wurde. Die Bezeichnung Immunsystem
bezieht sich auf die anatomischen Eigenschaften und Mechanismen,
durch die ein Lebewesen Antikörper
gegen ein antigenes Material produziert, das in die Zellen des Lebewesens
oder die extra-zelluläre Flüssigkeit
des Lebewesens eindringt, und soll auch zelluläre Immunantwort einschließen. Im
Fall von Antikörperproduktion
kann der so produzierte Antikörper
zu jeder beliebigen immunologischen Gruppe, wie z.B. zu den Immunglobulinen
A, D, E, G oder M, gehören.
Von besonderem Interesse sind Vakzinen, die die Produktion von Immunglobulin
A (IgA) stimulieren, da dies das Hauptimmunglobulin ist, das durch
das Sekretionssystem von warmblütigen
Tieren produziert wird, obwohl Vakzinen der Erfindung nicht auf
jene, die IgA-Produktion stimulieren, eingeschränkt sind. Beispielsweise neigen
Vakzinen von hierin beschriebener Beschaffenheit dazu, zusätzlich zur
IgA-Bildung eine breite Palette an Immunantworten, beispielsweise
zelluläre
und humorale Immunität,
zu produzieren. Immunantworten auf Antigene wurden bereits ausführlich untersucht
und in Arbeiten erwähnt.
Eine Immunologiestudie wird in Klaus D. Elgert, Immunology, Wiley
Liss, Inc. (1996); Stites et al., Basic & Clinical Immunology; 7. Auflage,
Appleton & Lange
(1991), die in ihrer Gesamtheit hierin durch . Verweis aufgenommen
sind, bereitgestellt.
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Die
Bezeichnung Lebewesen, das mit einer Vakzine der vorliegenden Erfindung
behandelt wird, bezieht sich auf eine Vogelspezies, einschließlich Hausvögel, insbesondere
jene von landwirtschaftlicher Bedeutung. Hausvögel oder Geflügel wie
hierin verwendet schließt
jede Art domestizierter Vogelspezies oder Lebewesen dieser Spezies
ein, wie z.B. Hühner,
Truthähne,
Enten, Gänse,
Tauben, Perlhühner,
Strauße,
Emus und dergleichen, und insbesondere jene domestizierten Vogelarten
oder Lebewesen, die zur Produktion von Eiern und Fleisch gehalten
werden.
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Die
Vakzine kann durch Züchten
des Vakzinenstamms in geeignetem Wachstumsmedium hergestellt und
dann wie sie ist als Vakzinenzusammensetzung verwendet oder durch
Kombinieren der Zuchtkultur oder der Zelle daraus mit einem geeigneten
Verdünnungsmittel
zu einer Vakzinenzusammensetzung gebildet werden. Geeignete Verdünnungsmittel
sind vorzugsweise Flüssigkeiten
und noch bevorzugter eine Flüssigkeit,
die die Stabilität
und Lebensfähigkeit
der Vakzinenkultur nicht negativ beeinflusst und die eine Viskosität aufweist, die ähnlich jener
von Wasser ist, sodass sie leicht die Tröpfchen eines groben Sprays
bilden kann. Das Verdünnungsmittel
weist vorzugsweise kein Chlor, keine Antibiotika, keine antimikrobiellen
Mittel oder andere Mittel auf, die für die lebenden Vakzinenorganismen
schädlich
sein könnten.
Die Vakzine sollte im Verdünnungsmittel
dispergierbar sein, sodass keine festen Klümpchen oder Bröckchen aus
Vakzine zurückbleiben,
und das Verdünnungsmittel
sollte eine Temperatur aufweisen, die den lebenden Vakzinenmikroben
nicht schadet. Beispiele für
geeignete Verdünnungsmittel
umfassen Wasser, destilliertes Wasser entionisiertes Wasser, Magermilch,
Wasser, das Marekschen Vakzinenstabilisator enthält, gepufferte Salzlösung mit
Gelatine und ähnliche Zusammensetzungen,
die Fachleuten bekannt sind. Die Vakzine wird vorzugsweise in das
Verdünnungsmittel eingeführt, wenn
das Verdünnungsmittel
eine Temperatur von etwa Raumtemperatur oder kühler, noch bevorzugter von
etwa 34°C
bis etwa 15°C,
aufweist.
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In
einer Ausführungsform
wird die Vakzine aus S. typhimurium UK-1 Δcya Δcrp χ3985 hergestellt. Wie hierin
verwendet kann diese Vakzine als χ3985 bezeichnet werden, oder
als Chi3985 oder als χ3985,
Produktionscode 19C1.01. Der Vakzinenstamm kann wie oben beschrieben
frisch hergestellt werden, oder er kann aus einer Kultur gewonnen
werden, die beispielsweise als gefriergetrocknete Kultur, in gefrorener
Form (z.B. bei -70°C,
Arbeits-Impfstamm) oder auch anders gelagert wurde. Ein Inokulum
aus solch einer Kultur wird dann zu einer späten log-Phasen-Kultur in Luria-Nährmedium
bei 37°C
gezüchtet.
Zum Beispiel kann ein -70°C Impfstamm
verwendet werden, um 50 ml Luria-Nährmedium in einem sterilen
250-ml-Kolben, der
leicht mit einer Folie abgedeckt ist, zu inokulieren. Der Kolben
wird als eine statische Kultur bei 37°C über Nacht inkubiert. Nach etwa
12 – 24
h werden 50 ml der statischen Über-Nacht-Kultur
in 450 ml vorgewärmtes
Luria-Nährmedium
in einem 1-l-Kolben ohne Prallflächen
bei 37°C
pipettiert und in einen Inkubatorschüttler von New Brunswick bei
150 U/min platziert. Nachdem die Kultur eine OD600 ≥ 1,0 erreicht
hatte, werden die Zellen durch Zentrifugation (4.400 U/min, 15 min
in einer Centra-MP4-Zentrifuge, IEC-Ausschwing-3224-Rotor) bei Raumtemperatur
pelletiert. Die Zellen werden in 40 ml gepufferter Salzlösung (Raumtemperatur)
mit Gelatine (BSG) resuspendiert. Der Titer der Vakzinenzusammensetzung
kann durch Reihenverdünnen
der Zellsuspension um das 10fache in BSG und Verteilen von 100 μl von 10–6-
und 10–7-Verdünnungen
auf MacConkey-Agar + 1% Maltose zum Plattieren bestimmt werden.
Der Titer des Vakzinenstamms wird dann durch Zählen von Kolonien, die sich
im Laufe der Inkubation der Platten entwickeln, bestimmt werden.
Der Titer wird ausgedrückt
als koloniebildende Einheiten der Vakzinenmikrobe (KBE) pro Einheit
Volumen der Vakzinenzusammensetzung.
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Die
Vakzine zur Verwendung bei Geflügel
wird wie zuvor beschrieben hergestellt, und die Kultur wird auf
die erwünschte
Dosierungsdichte oder den erwünschten
Titer in einem geeigneten Verdünnungsmittel
verdünnt.
Der Puffer des Verdünnungsmittels
wird, sofern verwendet, so eingestellt, dass pH und Ionenstärke erreicht
werden, die für
die Aufrechterhaltung der Stabilität und Lebensfähigkeit
des Vakzinenstamms erforderlich sind. Die Vakzine ist dann fertig,
um in den Sprayer geladen und dem Geflügel verabreicht zu werden.
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Spray-Verabreichung
kann auch so durchgeführt
werden, dass jedem Vogel eine bestimmte Dosierung zukommt. Eine
Vorgehensweise, die verwendet werden kann, um eine exakte Vakzinendosierung
zuzuführen,
ist das Besprühen
der Vögel
in einem geschlossenen Raum über
eine berechnete Zeitspanne und bei einer bekannten volumetrischen
Freisetzungsgeschwindigkeit. Sofern die Anzahl der zu impfenden
Vögel,
die erwünschte
Dosierung der Vakzine pro Vogel, der Titer der Vakzine und die Freisetzungsgeschwindigkeit
der Sprühvorrichtung
bekannt sind, können
Fachleute leicht die erforderliche Sprühdauer berechnen, um die erforderliche
Dosierung pro Vogel bereitzustellen. Weiters ermöglichen manche Modelle von
im Handel erhältlichen
Sprühvorrichtungen
die Vorauswahl des Flüssigkeitsvolumens,
das einer bekannten Anzahl an Vögeln verabreicht
wird.
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Die
Vakzine oder immunogene Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
wird in einer wirksamen Dosis oder einer wirksamen Menge verabreicht.
Wie hierin verwendet bezeichnet eine wirksame Menge jene Menge an
Vakzine oder immunogener Zusammensetzung, die ausreichend ist, um
eine Immunantwort gegen eine Zielmikrobe oder ein Antigen hervorzurufen,
gegen die/das das Geflügel
geimpft werden soll. Solch eine Immunantwort umfasst die Produktion
von Antikörpern
und/oder Zellimmunität.
In einem signifikanten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die
Vakzine oder die immunogene Zusammensetzung in einer Dosis verabreicht
werden, die ungefähr
gleich ist wie jene Dosis, die bei oraler Verabreichung, beispielsweise
bei Verabreichung im Trinkwasser, wirksam ist.
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Vorzugsweise
erfolgt die Spray-Verabreichung bei Vögeln, wenn sie weniger als
einen Tag alt sind, d.h. am Tag des Schlüpfens. Auch ist es oft wünschenswert,
eine oder mehrere Auffrischungsdosen der Vakzine etwas nach der
anfänglichen
Spray-Verabreichung
zu verabreichen. Solche Auffrischungsanwendungen können zu
jedem Zeitpunkt während
der Lebenszeit des Vogels verabreicht werden, zu dem der Vogel für die positiven
Wirkungen der Vakzine aufnahmefähig
ist. Vorzugsweise werden solche Auffrischungen zwischen den Lebenstagen
5 und 21, noch bevorzugter zwischen den Lebenstagen 6 und 15 und
noch bevorzugter zwischen den Lebenstagen 7 und 14, am meisten bevorzugt
am 7. Lebenstag oder am 14. Lebenstag oder sowohl am 7. als auch
am 14. Lebenstag, verabreicht.
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Die
Auffrischungsdosen werden typischerweise oral im Trinkwasser verabreicht,
obwohl die Auffrischungsdosis über
jeden beliebigen Weg, einschließlich
Sprayverabreichung, verabreicht werden kann. Die Verabreichung der
Vakzine im Trinkwasser kann mittels zahlreicher Verfahren, die auf
dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, erfolgen. Beispielsweise
kann die Verabreichung im Trinkwasser unter Verwendung des folgenden
Verfahrens erfolgen. Zuerst werden alle Desinfektionsmittel, Sterilisationsmittel
und antimikrobiellen Mittel aus dem Trinkwasser entfernt, das den
Vögeln
24 Stunden vor der Vakzinenverabreichung gegeben wird. Solches Wasser,
das frei von Desinfektionsmitteln, Sterilisationsmitteln und antimikrobiellen
Mitteln ist, wird auch 24 Stunden nach der Impfung verabreicht.
Die Vakzine kann dann in das saubere Wasser gemischt werden, das
keine Sterilisationsmittel oder antimikrobiellen Mittel enthält. Fünfzig Liter
von Vakzine-hältigem Wasser
können
für 500
Vögel wie
z.B. Hühner
verwendet werden, und es sollte dafür gesorgt werden, dass alle
Vögel ausreichend
Platz haben, um gut trinken zu können.
Wasser, das die Vakzine enthält,
sollte in 2 Stunden oder weniger konsumiert werden. Um sicherzustellen,
dass alle Vögel
trinken, sollte eine oder zwei Stunden vor der Verabreichung des
Trinkwassers den Vögeln
kein Wasser gegeben werden.
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Da
die Dosierungsmenge der Spray-Verabreichung der Vakzine oder immunogenen
Zusammensetzung etwa dieselbe ist wie die orale Dosis im Trinkwasser,
sind beide Dosierungsmengen vorzugsweise etwa dieselben. Werden
also z.B. 107 koloniebildende Einheiten
pro Vogel durch Spray-Verabreichung zugeführt, so werden vorzugsweise
etwa 107 koloniebildende Einheiten pro Vogel
im Trinkwasser verabreicht. Vorzugsweise unterscheiden sich die
anfängliche
Spray-Verabreichungsdosis
und die darauf folgende Auffrischungsdosis, die im Trinkwasser verabreicht
wird, um weniger als das 100fache, noch bevorzugter um weniger als
das 10fache, noch bevorzugter um weniger als das dreifache und am
meisten bevorzugt um weniger als 10%.
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Es
wird bevorzugt, dass das zu impfende Geflügel ein Alter aufweist, in
dem es für
die positiven immunogenen Wirkungen der Vakzine empfänglich ist.
Während
dies zwischen den Spezies variieren kann, wurde erkannt, dass solche
positiven Wirkungen bei Geflügel,
das etwa 104 Wochen (nach dem Schlüpfen) alt ist, erzielt werden.
Es wird bevorzugt, dass das Geflügel
am Tag des Schlüpfens
bis zum Alter von 52 Wochen, noch bevorzugter am Tag des Schlüpfens bis
zum Alter von 3 Wochen, sogar noch bevorzugter am Tag des Schlüpfens bis
zum Alter von 2 Wochen, sogar noch bevorzugter am Tag des Schlüpfens bis
zum Alter von 1 Woche und am meisten bevorzugt am Tag des Schlüpfens geimpft
werden. Wie hierin verwendet kann die Bezeichnung "am Tag des Schlüpfens" synonym mit "weniger als 1 Tag
alt" verwendet werden.
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Ein
Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist, dass es unter Bedingungen
zum Einsatz kommen kann, die normalerweise bei kommerzieller Geflügelzucht
vorherrschen. Typischerweise sind große kommerzielle Hühner- oder
Truthahnzuchten gekennzeichnet durch große Geflügelhäuser mit mehr oder weniger
automatischen Fütterungs-
und Trinkwasserversorgungssystemen und durch die Haltung von über 1.000
Vögeln
pro Haus, häufig über 5.000
Vögeln
pro Haus und manchmal sogar über
20.000 Vögeln
pro Haus.
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Das
vorliegende Verfahren kann in der Brutstätte oder in der Geflügelfarm
an frisch geschlüpften
Küken durch
Besprühen
der Küken
in den Kükenschachteln
oder anderen Schalen oder Schachteln vor dem Freilassen der Küken in das
Bruthennenhaus oder das Geflügelhaus
verwendet werden. Alternativ dazu können auch junge oder ältere Hühner nach
dem Freilassen in das Haus besprüht
werden. (Siehe z.B. Grieve, Poultry Times, 18 (22. September 1997);
und Giambrone, (1997) s.o.)
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Aufgrund
der Einfachheit der Anwendung des vorliegenden Verfahrens können die
Kosten von Geflügelimpfung
sehr gering sein. Die hohen Kosten individueller Hühnerbehandlung
werden durch die Möglichkeit umgangen,
Dutzende an Hühner
zugleich und innerhalb weniger Sekunden zu impfen. Darüber hinaus
minimiert die exakte Verabreichung der Dosierung der Vakzine an
jedes Huhn Überdosierungen
und ineffiziente Anwendung der Vakzine.
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Die
folgenden Beispiele beschreiben bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Andere Ausführungsformen
innerhalb des Schutzumfangs der beiliegenden Ansprüche werden
Fachleuten durch Betrachtung der Beschreibung oder durch die praktische
Durchführung
der Erfindung, wie sie hierin offenbart ist, offensichtlich sein.
Die Beschreibung einschließlich
der Beispiele sind nur als beispielhafte Darstellung gedacht, wobei
der Schutzumfang der Erfindung durch die an die Beispiele anschließenden Ansprüche definiert
ist.
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass Sprühimpfung junger Küken mit
einer S.-typhimurium-Lebendvakzine
bezüglich
des Hervorrufens von Serumimmunität und der Herstellung von Kolonisation
des Darmtraktes und der viszeralen Gewebe durch die Vakzinenmikrobe
und bezüglich
des Hervorrufens von Serumimmunität gleich wirksam war wie direkte
orale Verabreichung der Vakzine.
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Um
die Effizienz von Kolonisation und Hervorrufen von Immunität durch
eine lebende avirulente Δcya-Δcrp-mutierte
S.-typhimurium-Vakzine zu bestimmen, wurde im Rahmen der vorliegenden
Untersuchung die Verwendung eines groben Sprays als ein Mittel zur
Verabreichung der primären
und Auffrischungsimpfungen an 1 Tag alte Küken untersucht. Parallelgruppen
an Vögeln
wurde die Vakzine oral verabreicht. Weiters wurde zwei kleineren
Gruppen an Vögeln
S. typhimurium vom Wildtyp, UK-1 MGN-054s, durch orale oder Spray-Inokulationsverfahren
verabreicht, und LD50's wurden bestimmt. Kolonisation der
Milz, der Bursa, des Darmtrakts und des Caecums durch den Vakzinenstamm
an den Tagen 7 und 20 wurde für
die Vogelgruppen bestimmt, die den Vakzinenstamm über den
groben Spray und mittels direkter oraler Verabreichung zugeführt bekamen.
Serumantikörper-Reaktionen
wurden durch ELISA für
Seren gemessen, die aus 20 Tage alten geimpften Vögeln entnommen
wurden.
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Ziel:
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Die
Ziele der Studie waren: 1) zu bestimmen, ob junge Küken, die
unter Verwendung eines Impfverfahrens mit grobem Spray geimpft wurden,
ebenso effizient durch den Vakzinenstamm kolonisiert werden wie Küken, die
mittels direkter oraler Impfung geimpft wurden, und 2) die Serumimmunität zu bewerten,
die durch steigende Vakzinendosen, verabreicht mittels groben Sprays
oder oraler Zufuhr, hervorgerufen wird. Da ein tödlicher Endpunkt an 1 Tag alten
Küken bestimmt
werden kann (aber nicht an 3 Tage alten oder älteren Küken), wurde der Wildtyp-S.-typhimurium-Elternstamm eingebunden,
um zu bestimmen, ob beide Verabreichungsverfahren wirksam und vergleichbar
einen Krankheitszustand auslösen
können.
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Materialien und Verfahren:
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S.
typhimurium UK-1 Δcya-12 Δcrp-11 χ3985 ist
ein abgeschwächter
Vakzinenstamm (siehe Curtiss III et al., in: Colonization Control
of Human Bacterial Enteropathogens in Poultry, Blankenship et al.
(Hrsg.), Academic Press, New York, 169-198 (1991)). Dieser Stamm
wurde als eine frische Luria-Nährmediumkultur der
späten
log-Phase gezüchtet
und daraufhin in gepufferter Salzlösung mit Gelatine auf die erwünschte Dosendichte
verdünnt.
Die Vakzine wurde so hergestellt, dass steigende Dosen von etwa
105, 107 und 109 KBE (koloniebildende Einheiten) Gruppen
von 4 1 Tag alten White-Leghorn-Küken zugeführt wurden. Die Küken wurden
entweder mit grobem Spray (Tröpfchen
mit etwa 140 μm
Durchmesser) unter Verwendung einer Sprühimpfvorrichtung (Preval Power
Unit, Precision Valve Corporation, Yonkers, NY, 10703) oder durch
direkte orale Impfung, die mit einer Nummer-18 × 7,5 mm Zufuhrnadel mit einem
an das Ende gebundenen 3-mm-Ball verabreicht wurde, behandelt. Die
Vögel wurden
mit "Purina Start
and Grow"-Futter
ohne Kokzidiostatika oder Antibiotika weitergefüttert.
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Gleichzeitig
wurden steigende Dosen des Wildtyp-S.-typhimurium-Elternstamms MGN-054s
in gepufferter Salzlösung
mit Gelatine aus einer frischen Luria-Nährmediumkultur
der späten
log-Phase hergestellt und Gruppen von 3 am selben Tag geschlüpften White-Leghorn-Küken durch
entweder groben Spray oder direkte orale Verabreichung zugeführt.
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Allen
Vogelgruppen, die den Vakzinenstamm am Tag des Schlüpfens erhalten
hatten, wurde eine Auffrischungsimpfung am Tag 14 über denselben
Weg und mit derselben Dosierung verabreicht, wie sie in den einzelnen
Gruppen für
die erste Impfung verwendet wurden. An 7. und 20. Lebenstag wurden
die Vogelgruppen mittels CO2-Erstickung
getötet,
und Nekropsien wurden durchgeführt,
um unter aseptischen Bedingungen Proben aus Milz und Bursa, Exkrementen
und Caecuminhalt für
die Liste der Vakzinenstämme
zu entnehmen.
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Serum
wurde vom Blut getrennt, das im Rahmen der 20-Tag-Nekropsie gesammelt
wurde, und 1:200 für
ELISA verdünnt.
Kurz zusammengefasst wurde gereinigtes LPS aus S. typhimurium als
Testantigen verwendet. Ziege-Anti-Huhn-IgA-, -IgM- und -IgG-affinitätsgerreinigte
polyklonale Antikörper
EC2-001, EC2-005 bzw. EC2-0011 (von Immunovision, Springdale, AR)
wurden in einer Verdünnung
von 1:5.000 verwendet, um Huhn-IgM, -IgA oder -IgG, gebunden an
gereinigtes LPS-Antigen auf ELISA-Platten (Dynatech Laboratories Inc.,
Alexandra, VA) nachzuweisen. Ein Konjugat aus Kaninchen-Anti-Ziegen-IgG
(ganzes Molekül)
und alkalischer Phosphatase (Sigma, St. Louis, MO) wurde in einer
Verdünnung
von 1:3.000 mit P-Nitrophenylsphosphat
(Sigma, St. Louis, MO) (1mg/ml) in Diethanolaminpuffer pH 9,8 als
Substrat verwendet. Die Reaktion wurde nach 30 min Inkubation mit
50 μl von
3M Natriumhydroxid gestoppt. Absorptionswerte wurden bei 405 nm unter
Verwendung eines automatisierten Mikroplattenlesers (Bio-Tek, Winooski,
VT) abgelesen. Die ELISA-Resultate wurden als mittlere Absorption
(405 nm) von vier Hühnern
innerhalb einer Behandlungsgruppe ausgedrückt. Der Cut-off-Punkt wurde
als 2 × der
Absorptionsmittelwert von Seren aus nicht infizierten Hühnern angenommen,
der als Basislinie zur Detektion von Hühnerimmunglobulin-Isotypen
durch ELISA diente.
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Ergebnisse und Schlussfolgerungen:
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Keine
Mortalität
wurde in Vogelgruppen beobachtet, die Dosen der Vakzine bis zu 109 KBE, verabreicht an den Tagen 1 und 14,
erhielten. Die in den Gruppen von 1 Tag alten Küken, die steigende Dosen des virulenten
Wildtyp-Elternstamms durch Verabreichung mittels groben Sprays oder
oraler Zufuhr erhielten, beobachteten LD50's betrugen etwa 103 KBE, beliefen sich also auf denselben Wert,
der davor bei oraler Impfung von 1 Tag alten Küken bestimmt wurde.
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1 (a, b und c) zeigt die Gewinnung des
Vakzinenstamms aus der Milz und den Bursageweben, aus Exkrementen
und Caecuminhalt von Vögeln
7 Tage nach Verabreichung des Vakzinenstamms am Tag des Schlüpfens. 2 (a, b und c) zeigt die Gewinnung des
Vakzinenstamms aus der Milz und den Bursageweben, aus Exkrementen
und Caecuminhalt von Vögeln
20 Tage nach Verabreichung des Vakzinenstamms an den Tagen 1 und
14. Der Vakzinenstamm kolonisierte effizient in 100% der untersuchten
Vögel viszerale
und lymphatische Gewebe sowie den Darmtrakt. In einer anderen Studie,
die diese zwei Verfahren der Vakzinenverabreichung verglich, wurden ähnliche
Ergebnisse bei Hühnerküken beobachtet,
die mit "Purina
Start and Grow"-Futter,
ergänzt
mit den empfohlenen Konzentrationen an Bacitracin (BMD-50) und einem
Kokzidiostatikum (Coban-100), gefüttert wurden. In einem Vergleich
aller Dosierungskonzentrationen zeigten die Daten im Allgemeinen
keine signifikanten Unterschiede zwischen der Verwendung des groben
Sprays oder der direkten oralen Impfung zur Verabreichung des S.-typhimurium-χ3985-Vakzinenstamms
an Leghorn- oder Hühnervögel.
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Die
durch ELISA nachgewiesenen Konzentrationen an Salmonella-spezifischem
IgM, IgA und IgG gegenüber
S.-typhimurium-LPS in Hühnern,
denen die Vakzine χ3985
verabreicht wurde, sind in 3 dargestellt.
Dosen im Bereich von 105 bis 109 KBE
induzierten bei der Verwendung beider getesteten Verfahren signifikante
humorale Antikörper.
Die höchste
Dosis von 109 KBE induzierte im Vergleich
mit den niedrigeren Dosen die stärkste
Antikörperreaktion.
IgM war das vorherrschende Immunglobulin am 20. Lebenstag in allen
Vögeln,
die in allen Dosierungsgruppen getestet wurden. Es wurde berichtet,
dass IgM auch das vorherrschende Isotop 3 Wochen nach Impfung mittels
oraler Verabreichung ist (Hassan & Curtiss,
Res. Microbiol. 141, 839-850 (1990)). Verglichen mit Vögeln, die
107 oder 109 KBE über direkte
orale Verabreichung erhielten, wurden in der vorliegenden Studie
gesteigerte Antikörperreaktionen,
die sich in höheren
OD405-Messungen widerspiegeln, an Vögeln beobachtet,
die 107 oder 109 KBE über Sprayimpfung
erhielten.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel zeigt die Wirksamkeit von Sprayimpfung einer lebenden avirulenten
S.-typhimurium-Vakzine zur Prävention
von Kolonisation des Magendarmtrakts und der Darmorgane durch S.
typhimurium vom Wildtyp.
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55
1 Tag alten SPF-White-Leghorn-Küken
wurden zur Verwendung in diesem Versuch die Flügel zusammengebunden. Am Tag
des Schlüpfens
wurden 30 Vögel
mittels groben Sprays mit 1 × 107 KBE pro Dosis S.-typhimurium-Vakzine, die
in etwa 0,3 ml pro Vogel eingebunden war, unter Verwendung einer
Preval-Power-Unit-Sprühvorrichtung
von Precision Valve Corp., Yonkers, NY 10703, geimpft. Die Vakzine
war χ3985, Produkt-Code
19C1.01 (Maine Biological Laboratories, Inc., Waterville, ME). Zwanzig
Vögel erhielten
0,3 ml destilliertes Wasser pro Vogel, verabreicht mittels groben
Sprays, und dienten als Kontrolle. Fünf zusätzliche Vögel wurden als gleichzeitige
Kontrolle (ohne Impfung) gehalten. Geimpfte Vögel und Kontrollvögel wurden getrennt
voneinander in Horsfal-Isolationseinheiten gehalten. Nach zwei Lebenswochen
wurden die geimpften Tiere mit Trinkwasser, das 1 × 107 KBE pro Dosis derselben Vakzine enthielt,
geboostet. Nach sechs Lebenswochen wurden alle Vögel in beiden Behandlungsgruppen
einzeln mit einer oralen Dosis von 1 × 106 KBE
in 0,1 ml von Wildtyp-S.-typhimurium provoziert.
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Bei
jedem Vogel aus beiden Behandlungsgruppen wurden vor dem Challenge
(der Provokation) und zum Zeitpunkt der Tötung Kloakenabstriche gemacht,
um diese auf Salmonella sp. zu untersuchen. Die Abstriche wurden
in 5 ml TBGH-Nährmedium
gegeben und 24-36 Stunden lang bei 42°C inkubiert. Nach etwa 36 Stunden
wurde das Nährmedium
auf Brillantgrün-Agar
+ 35 μg/ml
Novobiocin (BGAN) ausgestrichen und bei 42°C inkubiert.
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Nach
sieben Lebenswochen wurden alle Vögel getötet, und die Gewebe wurden
entnommen und für S.
typhimurium vom Wildtyp wie folgt kultiviert: Etwa 5 g jeweils von
Milz, Leber, Niere und jedem Organ, das sichtbare Läsionen aufwies,
wurden unter aseptischen Bedingungen aus jedem Vogel entnommen.
Milz-, Leber- und Nierengewebe, das aus einem Vogel erhalten wurde,
wurde gesammelt. Jedes Organ, das sichtbare Läsionen aufwies, wurde gesammelt
und separat verarbeitet. Weiters wurde eine 10-mm-Probe des Duodenum-,
Ileum- und Dickdarmgewebes mit Inhalt unter aseptischen Bedingungen
aus jedem Vogel entnommen und einzeln verarbeitet. Darüber hinaus
wurde jedem Vogel 1 g des Caecums mit Inhalt entnommen und ähnlich verarbeitet.
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Um
für Salmonella
sp. zu kultivieren, wurden die Gewebe in einen sterilen Whirl®pak-Beutel
gegeben, in einem Stomacher-Mischer aufgeschlossen, und 5 ml Tetrathionat-Brillantgrün-Hajna-
(TBGH-) Nährmedium wurde
jedem Beutel zugesetzt. Die Gewebebeutel wurden 24 – 36 Stunden
lang bei 42°C
inkubiert, wonach eine Schlaufe voll aus jeder Kultur auf BGAN ausgestrichen
wurde. Die Platten wurden nach 36 Stunden Inkubation bei 42°C auf charakteristische
KBE auf BGAN-Agar untersucht. Nachdem der Beutel etwa 48 Stunden
lang inkubiert worden war, wurde 1 ml aus dem TBGH aus der Beutelkultur
in ein Röhrchen
mit 4 ml frischem TBGH-Nährmedium übertragen,
das Röhrchen
wurde 5 Tage lang inkubiert und der Inhalt dann auf BGAN-Agar ausgestrichen.
Die Platten wurden nach 36 Stunden Inkubation bei 42°C untersucht.
Ein Agglutinierungstest mit Salmonella-Serum der Gruppe B wurde an zumindest
einer Kolonie pro Platte von allen Platten durchgeführt, um
die Gegenwart des Wildtyp-Challenge-Stamms S. typhimurium F98 zu
bestätigen.
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Tabelle
1. Versuchsmodell für
Impfung mit avirulenter S. typhimurium und Challenge mit S. typhimurium
vom Wildtyp bei Hühnern.
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Ergebnisse:
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Nach
keiner Impfung wurde eine klinische Reaktion auf die Vakzine beobachtet.
Der Vakzinenstamm wurde aus einem der dreißig Vögel 8 Tage nach der Impfung
isoliert, wurde hiernach jedoch von keinem der Vögel bis zum Tag des Challenge
gewonnen. Kein Vogel starb während
der Versuchsdauer.
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Die
Kulturresultate aus allen Kloakenabstrichen vor und nach dem Challenge
sind in der nachstehenden Tabelle 2 dargestellt. Der Vakzinenorganismus
wurde an Tag 8 nach der Impfung aus einem der 30 Vögel isoliert;
alle geimpften Vögel
waren kulturnegativ, als ihnen an Tag 42 nach der ersten Impfung
neuerlich Proben entnommen wurden. Sieben Tage nach dem Challenge
war Wildtyp-S.-typhimurium aus den Kloakenabstrichen von 13% der
geimpften Vögel
kultiviert, im Vergleich zu 40% der nicht geimpften Vögel, die
nur destilliertes Wasser erhalten hatten.
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Tabelle
2. Anzahl an kulturpositiven Kloakenabstrichen von behandelten und
nicht behandelten Vögeln
vor und nach dem Challenge mit Wildtyp-S.-typhimurium.
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Die
geimpften und nicht geimpften Vögel
unterschieden sich auch im Ausmaß der Kolonisation des Magendarmtrakts
und der Milz, Leber bzw. Niere (siehe Tabelle 3). Wildtyp-S.-typhimurium
wurden aus gesammelten Organgeweben von 85% der nicht geimpften
Kontrollvögel
kultiviert, im Vergleich zu 13% der geimpften Vögel (P ≤ 0,05). Eine signifikante Reduktion
der Anzahl an kulturpositiven Ileum- und Dickdarmproben wurde bei
geimpften und nicht geimpften Vögeln
erkannt (P ≤ 0,05).
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Eine
signifikante Reduktion wurde auch bei der Anzahl von kulturpositiven
Caecumproben von geimpften und nicht geimpften Vögeln erkannt (P ≤ 0,05). Keine
Unterschiede konnten zwischen der Anzahl an kulturpositiven Duodenumproben
von geimpften und nicht geimpften Vögeln festgestellt werden.
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Tabelle
3. Kultur von S. typhimurium bei erwachsenen Vögeln, mit avirulenter lebender
S. typhimurium geimpft und mit Wildtyp-S.-typhimurium provoziert.
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Die
modifizierte lebende S.-typhimurium-Vakzine verlieh geimpften Vögeln Schutz
gegen künstlichen Challenge
mit invasiver S. typhimurium vom Wildtyp. Dieser Challenge-Versuch
zeigte, dass Vögel,
die an den Lebenstagen 1 und 14 mit der lebenden S.-typhimurium-Vakzine
geimpft wurden, gegenüber
Kontrollvögeln einen
statistisch signifikanten Vorteil hatten. Es gab eine signifikante
Reduktion der Anzahl an erwachsenen Vögeln in beiden Behandlungsgruppen,
die Kolonisation der inneren Organe durch Wildtyp-S.-typhimurium aufwiesen
(P ≤ 0,05).
Der Schutz der Viscera war offensichtlich, da weniger Vögel aus
den geimpften Gruppen auf Grundlage der Tests an Ileum-, Dickdarm-
und Caecumproben kulturpositiv waren als nicht-geimpfte Vögel, deren
Gewebe ebenfalls untersucht worden waren (P ≤ 0,05). Das Duodenum scheint
kein Zielgewebe für
S. typhimurium zu sein, da nur 10% der nicht geimpften Kontrollvögel durch
den Wildtyp kolonisiert waren. Weiters wurde im Vergleich zu den
nicht behandelten Vögeln
eine signifikante Reduktion der Anzahl an Vögeln, die positive Kloakenkulturabstriche
für den
Wildtyp-Challenge-Organismus
aufwiesen, bei den Vakzinen-behandelten Tieren verzeichnet.
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Die
Daten aus dieser Studie zeigen, dass die S.-typhimurium-Vakzine,
die Hühnern
an Tag 1 mittels groben Sprays und an Tag 14 im Trinkwasser verabreicht
wurde, Kolonisation des Magendarmtrakts und Invasion und Kolonisation
der viszeralen Organe durch Wildtyp-S.-typhimurium bei erwachsenen
Hühnern
signifikant reduziert.
-
BEISPIEL 3
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Wirksamkeit der Spray-Verabreichung
einer lebenden avirulenten S.-typhimurium-Vakzine bei der Prävention
von Kolonisation innerer Organe nach oralem Challenge mit entweder
S. enteritidis oder S. heidelberg vom Wildtyp.
-
Tabelle
4 zeigt das Versuchsmodell der Sprayimpfungsstudien, in denen Hühner mit
entweder S. heidelberg oder S. enteritidis provoziert wurden.
-
Tabelle
4. Versuchsmodell für
Impfung mit S.-typhimurium-Vakzine und Challenge mit S. heidelberg
oder S. enteritidis bei Hühnern.
-
S.-heidelberg-Studie:
-
36
1 Tag alten SPF-White-Leghorn-Küken
(SPAFAS Inc., Storrs, CT) wurden zur Verwendung in diesem Versuch
die Flügel
zusammengebunden. Am ersten Lebenstag wurden 33 Vögel (Gruppe
1) durch groben Spray mit 1 × 107 KBE pro Dosis an Vakzine χ3985, Produkt-Code
19C1.01, geimpft, die in etwa 0,35 ml Volumen pro Vogel unter Verwendung
einer Preval-Power-Unit-Sprühvorrichtung
(Precision Valve Corp., Yonkers, NY) zugeführt wurde. Zwanzig Vögel (Gruppe
2) erhielten 0,3 ml destilliertes Wasser pro Vogel durch groben
Spray und dienten als Kontrolltiere, zehn zusätzliche Vögel (Gruppe 3) wurden als nicht
geimpfte und nicht provozierte Kontrollen gehalten. Geimpfte Vögel und
Kontrollvögel
wurden getrennt voneinander in Horsfal-Isolationseinheiten gehalten.
-
Nach
2 Lebenswochen wurden die geimpften Tiere mit Trinkwasser, das 9,6 × 106 KBE
pro Dosis derselben Vakzine enthielt, geboostet, wobei pro Vogel
5,1 ml Vakzine-hältiges
Wasser zum Trinken bereitgestellt wurden. Serumproben wurden vor
dem Challenge von sechs Wochen alten Vögeln in den Gruppen 1 und 2 entnommen,
um Salmonella-Antikörper
mittels ELISA zu bewerten. Kloakenabstriche wurden auch von jedem Vogel
zu diesem Zeitpunkt genommen, um auf die Gegenwart von Salmonella
sp. zu kultivieren. Nach sechs Lebenswochen wurden alle Vögel der
Gruppen 1 und 2 einzeln mit einer oralen Dosis von 1,6 × 108 KBE in 1,0 ml Nalidixinsäure-resistenter
S. heidelberg vom Wildtyp provoziert. Vier Tage später wurden
bei allen Vögeln Abstriche
genommen, sie wurden getötet,
und Gewebeproben wurden entnommen und für den Wildtyp-S.-heidelberg-Stamm
wie folgt kultiviert. Etwa 10 g jeweils von Milz, Leber, Niere und
jedem Organ, das sichtbare Läsionen
aufwies, wurden unter aseptischen Bedingungen jedem Vogel entnommen.
Milz-, Leber- und Nierengewebe, das von einem Vogel entnommen wurde,
wurde gepoolt. Jedes Organ, das sichtbare Läsionen aufwies, wurde gesammelt
und separat verarbeitet. Darüber
hinaus wurde eine 10-mm-Probe von Duodenum, Ileum und Dickdarm unter
aseptischen Bedingungen jedem Vogel entnommen und ähnlich verarbeitet.
Zusätzlich wurde
jedem Vogel eine 10-mm-Probe
des Caecums mit Inhalt entnommen und ähnlich verarbeitet.
-
Um
für Salmonella
sp. zu kultivieren, wurden die Gewebe in einen sterilen Whirl-Pak-Beutel gegeben, 25
ml Tetrathionat-Brillantgrün-Hajna-
(TBGH) Nährmedium
wurden jedem Beutel zugesetzt, und die Probe wurde in einem Stomacher-Mischer
aufgeschlossen. Die Gewebebeutel wurden 40 h lang bei 42°C inkubiert, woraufhin
eine 10-μl-Impföse aus jeder
Kultur auf Brillantgrün-Agar
+ 35 μg/ml
Novobiocin (BGAN) und Xylose-Lysin-Tergitol-4-Agar + 100 μg/ml Nalidixinsäure (XLT4-Nal)
ausgestrichen wurde. Die Platten wurden nach 24 Stunden Inkubation
bei 42°C
auf charakteristische Kolonien auf XLT4-Nal- und BGAN-Agar untersucht.
Die Anreicherungs-Kulturmedien wurden neuerlich auf XLT4-Nal und
BGAN. ausgestrichen, bei 42°C
24 Stunden lang inkubiert und auf charakteristische Kolonien beobachtet.
Ein Agglutinierungstest mit Salmonella-O-Gruppenspezifischem (Gruppe
B) Antiserum wurde an zumindest einer Kolonie pro Platte aus allen
Platten durchgeführt,
um die Gegenwart des Wildtyp-Challenge-Stamms S. heidelberg zu bestätigen.
-
Kloakenabstriche
wurden von jedem Vogel aus allen Behandlungsgruppen vor dem Challenge
und zum Zeitpunkt der Tötung
abgenommen, um sie auf Salmonella sp. zu beobachten. Die Abstriche
wurden in 5 ml TBGH-Nährmedium
gegeben und 24-40
Stunden lang bei 42°C
inkubiert. Nach etwa 40 Stunden wurde das Nährmedium auf BGAN ausgestrichen
und bei 42°C
inkubiert. Ein Agglutinierungstest mit Salmonella-O-Gruppen-spezifischem
(Gruppe B) Antiserum wurde an zumindest einer Kolonie pro Platte
aus allen Platten durchgeführt,
um die Gegenwart des Wildtyp-Challenge-Stamms S. heidelberg zu bestätigen.
-
Ergebnisse:
-
Nach
keiner Impfung wurden klinische Reaktionen auf die Vakzine beobachtet.
Keine Vögel
starben durch die Vakzine während
der Testdauer. Ein Vogel in der Impfungsgruppe starb durch eine
Verletzung an Tag 49 des Versuchs. Keine der Vakzinen aus den Vögeln der
Gruppe 1, die an Tag 42 nach der Impfung entnommen wurden, zeigten
positive Kloakenkulturen.
-
Alle
Kulturresultate für
Kloakenabstriche vor und nach dem Challenge sind nachstehend in
Tabelle 5 gezeigt. Der Vakzinenorganismus wurde aus keinem der Vögel in Gruppe
1 vor dem Challenge gewonnen. Vier Tage nach Erhalt des Wildtyp-Challenge-Organismus
zeigten 50% der geimpften Vögel
positive Kloakenkulturen des Wildtyp-Organismus, während 70%
der nicht geimpften Kontrollvögel
kulturpositiv waren. Diese Daten zeigen keinen statistischen Unterschied
zwischen den zwei Gruppen bezüglich
positiver Kloakenkulturen für den
Wildtyp-Organismus.
-
Tabelle
5. Anzahl an kulturpositiven Kloakenabstrich-Proben von behandelten
und nicht behandelten Vögeln vor
und nach dem Challenge mit Wildtyp-S.-heidelberg.
-
Gruppen
von geimpften und nicht behandelten Vögeln wurden nach 6 Lebenswochen
mit einer oralen Dosis von lebendem Wildtyp-S.-heidelberg provoziert,
um den Schutz gegen Invasion der Gewebe der inneren Organe und Kolonisation
des Verdauungstrakts zu bewerten (siehe Tabelle 6). Ein signifikanter
Unterschied wurde zwischen den geimpften und nicht geimpften Gruppen
gefunden, die mit Wildtyp-S.-heidelberg provoziert wurden; 25% der
geimpften Vögel,
die mit Wildtyp provoziert wurden, waren kulturpositiv in gesammelten Organgeweben,
im Vergleich zu 70% der nicht geimpften Kontrollvögel (P ≤ 0,05). Ein
signifikanter Rückgang der
Anzahl an gesammelten kulturpositiven Verdauungstraktproben wurde
unter den geimpften Vögeln
im Vergleich zu nicht geimpften Vögeln festgestellt (P ≤ 0,05). Keine
Unterschiede wurden bezüglich
der Anzahl an kulturpositiven Caecumproben zwischen geimpften und
nicht geimpften Vögeln
festgestellt. Nicht behandelte, nicht provozierte Kontrollvögel waren
frei von Salmonella sp.
-
Tabelle
6. Schutz von erwachsenen Vögeln,
die mit lebender avirulenter S. typhimurium geimpft und mit Wildtyp-S.-heidelberg
provoziert wurden.
-
S.-enteritidis-Studie:
-
Tabelle
4 zeigt das Versuchsmodell der S.-enteritidis-Wirksamkeitsstudie.
36 1 Tag alten SPF-White-Leghorn-Küken (SPAFAS Inc., Storrs, CT)
wurden zur Verwendung in diesem Versuch die Flügel zusammengebunden. Am ersten
Lebenstag wurden 33 Vögel
(Gruppe 4) durch groben Spray mit 1 × 107 KBE pro
Dosis an Vakzine χ3985,
Produkt-Code 19C1.01, geimpft, die in etwa 0,35 ml Volumen pro Vogel
unter Verwendung einer Preval-Power-Unit-Sprühvorrichtung (Precision Valve
Corp., Yonkers, NY) zugeführt
wurde. Zwanzig Vögel
(Gruppe 5) erhielten 0,3 ml destilliertes Wasser pro Vogel durch
groben Spray und dienten als Kontrolltiere, zehn zusätzliche
Vögel (Gruppe
6) wurden als nicht geimpfte und nicht provozierte Kontrollen gehalten.
Geimpfte Vögel
und Kontrollvögel
wurden getrennt voneinander in Horsfal-Isolationseinheiten gehalten.
-
Nach
2 Lebenswochen wurden die geimpften Tiere mit Trinkwasser, das 9,6 × 106 KBE pro Dosis derselben Vakzine enthielt,
geboostet, wobei pro Vogel 5,1 ml Vakzine-hältiges Wasser zum Trinken bereitgestellt wurden.
Serumproben wurden vor dem Challenge von sechs Wochen alten Vögeln in
den Gruppen 4, 5 und 6 entnommen, um Salmonella-Antikörper mittels
ELISA zu bewerten. Kloakenabstriche wurden auch von jedem Vogel
zu diesem Zeitpunkt genommen, um auf die Gegenwart von Salmonella
sp. zu kultivieren. Nach sechs Lebenswochen wurden alle Vögel der
Gruppen 4 und 5 einzeln mit einer oralen Dosis von 4,5 × 107 KBE in 1,0 ml Nalidixinsäure-resistenter
S. enteritidis vom Wildtyp provoziert. Sieben Tage später wurden
bei allen Vögeln Abstriche
genommen, sie wurden getötet
und gemäß dem zuvor
in der S.-heidelberg-Wirksamkeitsstudie beschriebenen Verfahren
für den
Wildtyp-S.-enteritidis-Stamm kultiviert, mit der Ausnahme, dass
die Agglutinierungstests mit Salmonella-O-Gruppen-spezifischem (Gruppe
D) Antiserum und nicht mit Gruppe-B-Antiserum durchgeführt wurden.
-
Ergebnisse
-
Nach
keiner der Impfungen wurde eine klinische Reaktion auf die Vakzine
beobachtet. Kein Testtier starb im Laufe des Tests aufgrund der
Vakzine. Ein Vogel der mit Vakzine behandelten Gruppe starb, wahrscheinlich
aufgrund einer Verletzung, die er nach der Herzpunktion zur Abnahme
von Blut zur Serumantikörperbewertung
erlitt.
-
Kulturergebnisse
für alle
Kloakenabstriche vor und nach dem Challenge sind nachstehend in
Tabelle 7 dargestellt. Der Vakzinenorganismus wurde aus keinem der
Vögel aus
Gruppe 4 vor dem Challenge gewonnen. Sieben Tage nach Erhalt des
Wildtyp-Challenge-Organismus zeigten 41% der geimpften Vögel positive Kloakenkulturen
für den
Wildtyp-Organismus, während
63% der nicht geimpften Kontrollvögel kulturpositiv waren. Diese
Daten zeigen, dass zwischen den zwei Gruppen bezüglich der positiven Kloakenkulturen
für den Widltyp-Organismus
kein statistischer Unterschied besteht.
-
Tabelle
7. Anzahl von kulturpositiven Kloakenabstrichproben aus geimpften
und nicht-geimpften Vögeln
vor und nach dem Challenge mit Wildttyp-S.-enteritidis.
-
Die
geimpften und nicht geimpften Vögel
unterschieden sich auch im Ausmaß der Kolonisation des Magendarmtrakts
und der Milz, Leber und Niere zusammen, wie in Tabelle 8 gezeigt
ist. Ein signifikanter Unterschied wurde zwischen den geimpften
und nicht geimpften Gruppen, die mit Wildtyp-S.-enteritidis provoziert wurden,
festgestellt; 9% der geimpften Vögel,
die mit Wildtyp provoziert wurden, waren kulturpositiv in gesammelten
Geweben der inneren Organe, im Vergleich zu 58 der nicht geimpften
Vögel (P ≤ 0,05). Eine
signifikante Reduktion der Anzahl von gesammelten kulturpositiven
Verdauungstraktproben wurde bei geimpften und nicht geimpften Vögeln erkannt
(P ≤ 0,05).
Keine Unterschiede konnten hinsichtlich der Anzahl an kulturpositiven Caecumproben
zwischen geimpften und nicht geimpften Vögeln festgestellt werden. Nicht
behandelte, nicht provozierte Kontrollvögel waren frei von Salmonella
sp.
-
Tabelle
8. Schutz von erwachsenen Vögeln,
die nach oralem Challenge mit Wildtyp-S.-enteritidis mit einer modifizierten
Lebend-S.-typhimurium-Vakzine geimpft wurden.
-
Serumproben
wurden auf IgG-Antikörper
gegen S.-typhimurium-Lipopolysaccharid (-LPS) mittels ELISA gescreent.
Die Proben wurden 1:100 verdünnt
und zu Doppel-Wells,
die mit kommerziell hergestelltem S.-typhimurium-LPS beschichtet
waren, zugesetzt. HRP-konjugiertes Kaninchen-Anti-Huhn-IgG zu 1:30.000 wurde
zur Detektion verwendet. Von den mit S.-typhimurium-Vakzine geimpften
Vögeln
entwickelten 52% eine starke Reaktion auf die Vakzine, mit OD490-Messungen über 0,3; 9% reagierten positiv
im Mittelbereich von 0,2-0,3, und 39% wurden im Niederbereich von
0,05-0,1 gemessen. Kontrollvögeln
entnommene Seren wiesen einen Mittelwert der OD490-Messungen
von 0,005 ± 0,009
auf, also weit unter allen Messungen, die für Seren aus geimpften Vögeln erhalten
wurden.
-
Schlussfolgerung:
-
Sprayimpfung
am Tag des Schlüpfens
mit der lebenden avirulenten S.-typhimurium-Vakzine, χ3985, Produkt-Code 19C1.01,
gefolgt von oraler Verabreichung der Vakzine im Trinkwasser an Tag
14, rief keinerlei negative Reaktion bei den Hühnern hervor. Der Vakzinenstamm
wurde aus Kloakenabstrichen von sprühgeimpften Vögeln nicht
gewonnen, wenn nach der sechsten Lebenswoche oder kurz vor dem Challenge
mit den Wildtyp-S.-enteritidis- oder -S.-heidelberg-Organismen Proben
entnommen wurden. Alle geimpften Vögel, die getestet wurden, brachten
im Vergleich zu nicht geimpften Vögeln eine serologische Reaktion
hervor, wenn sie der S.-typhimurium-Vakzine ausgesetzt wurden.
-
Die
aus diesem Versuch gewonnenen Daten zeigen, dass die S.-typhimurium-Vakzine signifikanten Schutz
zur Reduktion des Ausmaßes
der Kolonisation innerer Organe entweder durch Salmonella heidelberg oder
durch Salmonella enteritidis gewährte.
Obwohl keine Unterschiede im Ausmaß von Kolonisation durch Wildtyp-Challenge-Stämme im Caecum
bei geimpften und nicht geimpften Vögeln festgestellt werden konnte, wurde
signifikanter Schutz vor S.-heidelberg- oder S.-enteritidis-Kolonisation des
Verdauungstrakts durch die Impfung gewährt.
-
BEISPIEL 4
-
Dieses
zeigt die Wirksamkeit von Sprayimpfung unter Verwendung einer lebenden
avirulenten S.-typhimurium-Vakzine zum Schutz von erwachsenen Vögeln gegen
Kolonisation der inneren Organe nach dem Challenge mit Wildtyp-S.-enteritidis.
-
55
1 Tag alten SPF-White-Leghorn-Küken
(HyVac, Adel, IA) wurden zur Verwendung in diesem Versuch die Flügel gebunden.
Am Tag des Schlüpfens
wurden 30 Vögel
(Gruppe 1) mittels groben Sprays mit etwa 1 × 107 KBE
pro Dosis χ3985-Vakzine,
Produkt-Code 19C1.01 (hergestellt von Maine Biological Laboratories, Inc.,
Waterville, ME), eingebunden in etwa 0,3 ml pro Vogel, unter Verwendung
einer Preval-Power-Unit-Sprühvorrichtung
(Precision Valve Corp., Yonkers, NY) geimpft. Zwanzig Vögel (Gruppe
2) erhielten 0,3 ml destilliertes Wasser pro Vogel, verabreicht
mittels groben Sprays, und dienten als Kontrolle, fünf zusätzliche
Vögel (Gruppe
3) wurden als gleichzeitige Kontrolle gehalten. Geimpfte Vögel und
Kontrollvögel
wurden getrennt voneinander in Horsfal-Isolationseinheiten gehalten.
-
Tabelle
9. Versuchsmodell für
Impfung mit S.-typhimurium-Vakzine und Challenge mit Salmonella
enteritidis.
-
Nach
zwei Lebenswochen wurden die geimpften Tiere mit Trinkwasser, das
etwa 1 × 107 KBE pro Dosis derselben Vakzine enthielt
(eine Dosis in 15 ml Wasser pro Vogel), geboostet. Nach sechs Lebenswochen wurden
alle Vögel
der mit Vakzine behandelten und der Kontrollgruppen einzeln mit
einer oralen Dosis von 4 × 107 KBE in 0,5 ml von Wildtyp-S.-enteritidis
provoziert. Kloakenabstriche wurden auch 5 Tage nach dem Challenge
von jedem Vogel gesammelt, um die Anzahl an Wildtyp-Kloakenabstrichen
zu bemessen. Alle Vögel wurden
5 Tage nach dem Challenge getötet,
obduziert, und Gewebeproben wurden für die Wildtyp-S. enteritidis
wie in Beispiel 2 beschrieben kultiviert.
-
Ergebnisse:
-
Keine
klinische Reaktion auf die Vakzine wurde während der Impfphase beobachtet.
In keiner der Behandlungsgruppen starb während der Versuchsdauer ein
Versuchstier.
-
Gruppen
von geimpften und nicht behandelten Vögeln wurden nach sechs Lebenswochen
mit einer oralen Dosis von Wildtyp-S.-enteritidis provoziert, um
Schutz gegen Invasion von Geweben der inneren Organe und Kolonisation
des Magendarmtrakts zu bewerten (siehe Tabelle 10). Ein signifikanter
Unterschied wurde zwischen den geimpften und den nicht geimpften
Gruppen erkannt, die mit Wildtyp-S.-enteritidis provoziert wurden;
95% der nicht geimpften Kontrollvögel, die mit Wildtyp provoziert
wurden, waren kulturpositiv in den gesammelten Organgeweben nach
dem Challenge, im Vergleich zu 20% der geimpften Vögel (P ≤ 0,01). Eine signifikante
Reduktion der Anzahl an kulturpositiven Duodenumproben wurde innerhalb
der Vakzine-behandelten Gruppe und der Kontrollgruppe beobachtet
(P ≤ 0,01).
Keine Unterschiede konnten bezüglich
der Anzahl an S.-enteritidis-positiven
Ileum-, Dickdarm- oder Caecumproben von geimpften und nicht geimpften
Vögeln festgestellt
werden.
-
Tabelle
10. Schutz von erwachsenen Vögeln,
geimpft mit einer modifizierten S.-typhimurium-Lebendvakzine nach oralem
Challenge mit Wildtyp-S.-enteritidis.
-
86%
der mit Vakzine behandelten Vögel
zeigten positive Kloakenkulturen für den Wildtyp-Challenge-Organismus
im Vergleich zu 100% der Vögel
in den nicht geimpften Kontrollgruppen.
-
Schlussfolgerung:
-
Sprayimpfung
am Tag des Schlüpfens
mit der Lebendvakzine χ3985,
Produkt-Code 19C1.01, gefolgt von oraler Verabreichung der Vakzine
im Trinkwasser an Tag 14, führte
zu keinen negativen Reaktionen bei Hühnern.
-
Obwohl
Schutz vor Wildtyp-Kolonisation in den Darmtrakt- und Caecumproben
von geimpften Vögeln nicht
augenscheinlich war, wurde im Vergleich zu nicht geimpften, provozierten
Vögeln
signifikanter Schutz gegen Kolonisation innerer Organe durch Wildtyp-S.-enteritidis
in den inneren Organen von Vakzine-behandelten, provozierten Vögeln bewiesen.
-
BEISPIEL 5
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass Sprayimpfung von Küken mit
modifizierter S.-typhimurium-Lebendvakzine
unter vorliegenden Bedingungen bei normaler, großtechnischer, kommerzieller
Geflügelzucht
ein sicheres und effizientes Mittel zur Reduktion von Salmonella-Infektion
ist.
-
Zweck:
-
Zweck
dieses Versuches ist, die Sicherheit und das Potential der Vakzine χ3985, Produkt-Code 19C1.01,
Salmonella-Infektion unter normalen, großtechnischen, kommerziellen
Geflügelproduktionsbedingungen
zu reduzieren, zu bewerten. Die Sicherheit der Vakzine wurde durch
Messen der Verteilungsfähigkeit des
Produkts und des Überlebens
der Hühner
während
der Wachstumsphase bewertet. Die Wirksamkeit des Produkts wurde
durch bakteriologische Analysen von Spülflüssigkeiten, mit denen die Tierkörper nach
dem Verarbeiten nach dem Kühlen
gespült
wurden, durch das mittlere Gewicht und den Prozentsatz an Infektion bei
der Verarbeitung bewertet.
-
Materialien und Verfahren:
-
Drei
geographisch unterschiedlich gelegene Hühnerfarmen mit zwei nebeneinander
gelegenen Häusern
wurden so ausgewählt,
dass in jedem Geflügelhaus
zumindest 16.000 Vögel
untergebracht waren. Dies ermöglichte
einen dreifach wiederholten Versuch unter Verwendung von mehr als
115.000 Vögeln,
zu denen Kontrollvögel
und Vögel,
die mit der modifizierten S.-typhimurium-Lebendvakzine behandelt
wurden, gehörten. Es
wurde versucht, Versuchs-Hühnerfarmen
zu finden, von denen bekannt war, dass sie mit stetiger Salmonella-Infektion
zu kämpfen
hatten. Tabelle 11 beschreibt die Orts- und Studienparameter der
drei Versuche.
-
Tabelle
11. Beschreibung von Vakzinensicherheits-Feldversuchen.
-
Produktion von vorlizenzierten
Serien:
-
Die
vorlizenzierten Serien modifizierter Lebend-χ-3985-Vakzine, Produkt-Code
19C1.01, wurden gemäß dem Produktionsentwurf,
eingereicht und zugelassen am 20. März 1995, härgestellt.
-
Testverfahren:
-
An
allen Hühnerfarmorten
wurden die normalen handelsüblichen
Impfungs-, Fütterungs-
und Wasserversorgungspläne
dieses bestimmten Geflügelunternehmens
befolgt. Geschlüpfte
Küken erhielten
Mareksche Vakzine entweder in ovo oder am Tag des Schlüpfens und
Newcastlel/Bronchitis-Vakzine mittels Spray am Tag des Schlüpfens. Eine
Boost-Bronchitisimpfung wurde in beiden Häusern an jedem Farmenort an
den Tagen 16-18 der Studie verabreicht.
-
Verfahren zur Anwendung
der S.-typhimurium-Vakzine:
-
1. Sprayanwendung am Tag
des Schlüpfens:
-
Eine
tragbare Sprayschachtelvorrichtung (hergestellt und betrieben von
Merial Select, Atlanta, GA) wurde im Bruthaus so eingerichtet, dass
ankommende Schachteln mit Vögeln
geimpft wurden, bevor die Küken
auf den Boden des Hauses gesetzt wurden. Die Vakzine wurde als eine
gefriergetrocknete Formulierung in einer Glasphiole bereitgestellt.
Die Vakzine wurde gemäß der Gebrauchsanleitung
in sauberes, chlorfreies Wasser gemischt. Die Sprayausstattung wurde
vor dem Einsatz händisch
kalibriert, um etwa 700 ml bis 1 l über 10.000 Küken unter
einem Druck von 1 bar (15 psi) unter Verwendung von 4 ambossförmigen Fächersprühdüsen mit
groben Öffnungen
zur Abgabe von 50-100 μm
großen
Tröpfchen
zu verteilen. Dies ergab eine Dosis von etwa 0,07-0,1 ml pro Küken.
-
2. Trinkwasser-Anwendung
nach zwei Lebenswochen
-
Zwei
Wochen alten Vögeln
wurde zwei bis vier Stunden lang kein Wasser zu trinken gegeben,
bevor den Vögeln
in den Behandlungshäusern
auf jeder Farm Zugang zum Vakzinenwasser gewährt wurde. Das Merial-Select-Bag-Boost-System
wurde für
eine kalibrierte Zufuhr der Vakzine eingesetzt. Die erforderliche
Menge der S.-typhimurium-Vakzine
wurde gemäß der Packungsanleitung
zu einem Endvolumen an Verdünnungsmittel
gemischt, das ausreichend war, um eine Dosis pro Vogel über eine
Zeitspanne von zwei Stunden über die
gesamten Wasserleitungen des Hauses zu verabreichen. Dieses Vakzinenwasser
war in diesen zwei Stunden die einzige Wasserquelle für die Vögel, um
sicherzustellen, dass alle Vögel
die Gelegenheit hatten, über das
Wasser ausreichend Vakzine zu sich zu nehmen. Das in den Häusern aller
Farmen verwendete Quellwasser wurde vor der Impfung getestet, wobei
kein Chlor im Wasser gefunden wurde und der pH in einem Bereich von
6,0 bis 7,0 lag.
-
Probenentnahme und Anreicherungskulturverfahren
während
des Versuchs:
-
Um
die Gegenwart von lokaler Wildtyp-Salmonella spp. in der Umgebung
und im Küken
zu beobachten, wurden Ausgangsproben von Mekonium aus Kükenpapier
im Bruthaus gesammelt, während
Streuabstriche, Futter und Wasser in den Häusern für bakteriologische Analyse
wie nachstehend beschrieben gesammelt wurden. Abstriche von Streu-,
Futter- und Wasserproben wurden periodisch im Lauf der gesamten
Versuchsdauer an jeder Teststelle gesammelt.
-
1. Kükenpapier und Abstriche:
-
Eine
nach dem Zufallsprinzip ausgewählte
Probe von 12 – 18
Kükenpapieren
und Abstrichen aus jeder Gelegeschar wurde aus den einzelnen Küken-Transportschachteln
gesammelt, bevor die Vakzine verabreicht wurde. Jedes ausgewählte Kükenpapier,
das Mekonium enthielt, wurde in einzelne Plastiktüten gegeben,
die versiegelt und beschriftet wurden. Sterile Gaze-Tupfer, befeuchtet
mit steriler Magermilch, wurden verwendet, um zusätzliche
Kükenpapiere
abzutupfen, wurden dann in Kunststoff-Whirl®Pak-Tüten gegeben,
versiegelt und beschriftet. Alle Proben wurden unverzüglich auf
Eis gekühlt
in das Labor zur Analyse auf Salmonella spp. transportiert, um ein
Grundniveau an Infektion im Bruthaus schlüpfender Küken zu bestimmen.
-
2. Futter- und Wasserproben:
-
Bevor
die Studie begonnen wurde, wurde eine 40-g-Probe vom Futter aus
der Futteranlage von jeder Farm entnommen. Diese Proben wurden in
Whirl®Pak-Tüten gegeben
und beschriftet. Weiters wurden 100 ml Wasser an der Quelle nach
dem Filter und 100 ml Wasser vom Sauger des Wasserspenders aus jedem
Haus gesammelt. Das gesammelte Wasser wurde sofort auf Chlorrückstand
und pH-Wert analysiert. Proben von Futter und Wasser wurden alle
zwei Wochen während
der gesamten Versuchsdauer von jeder Farm gesammelt, markiert und
auf Eis gekühlt
in das Labor zur bakteriologischen Analyse transportiert.
-
3. Abstrichproben von
Hausstreu:
-
Vor
Beginn eines jeden Versuchs wurden Abstrichproben von der Streu
aus jedem Haus von jeder Farm gesammelt, um Grundniveaus von Salmonella-Infektion
zu bestimmen. Zusätzliche
Abstrichproben aus jedem Haus von jeder Farm wurden alle zwei Wochen
während
der gesamten Versuchsdauer gesammelt. Abstrichanordnungen wurden
gemäß dem "National Poultry
Improvement Plan and Auxiliary Provisions" (National Poultry Improvement Plan
and Auxiliary Provisions manual. United States Department of Agriculture,
Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS 92-55-017), April
1993) konstruiert. Die Tüten
wurden versiegelt, beschriftet und auf Eis gekühlt für bakteriologische Analysen
in das Labor transportiert.
-
4. Kulturverfahren:
-
Gepuffertes
Peptonwasser (International Bioproducts Inc., Redman, WA; Difco
Inc., Detroit, MI) wurde verwendet, um Futter, Wasser, Kükenabstriche,
Kükenpapier
und Abzugsabstriche zuvor anzureichern, und diente als die Spüllösung zur
Bewertung der bakteriellen Belastung in Tierkörpern. Tetrathionat-Brillantgrün-Hajna-Nährmedium (Northeast Laboratories
Inc., Waterville, ME) wurde als selektives Medium zur Anreicherung
von Salmonella sp. oder der Vakzine verwendet. Tetrathionat-Brillantgrünagar, ergänzt mit
35 μg Novobiocin/ml
(Sigma, St. Louis, MO), wurde verwendet, um charakteristisches Wachstum
von Salmonella sp. oder der Vakzine zu identifizieren. Der Nachweis
von Salmonella erfolgte gemäß den Verfahren,
die in den "FSIS
Sample Collection Guidelines and Procedure for Isolation and Identification
of Salmonella from Raw Meat and Poultry Products" (Richtlinien und Verfahren für Probensammlung
zur Isolation und Identifikation von Salmonella aus rohen Fleisch-
und Geflügelprodukten)
beschrieben werden. Alle positiven Kulturen wurden an das National
Veterinary Laboratory (Ames, IA) zur Feststellung der Serotypen
gesandt.
-
5. Bakteriologische Bewertung
ganzer Tierkörper:
-
Fünfzig Tierkörper wurden
nach dem Zufallsprinzip nach Kühlen
und Verarbeitung aus jedem Haus ausgewählt. Es wurde gemäß den "FSIS Sample Collection
Guidelines and Procedure for Isolation and Identification of Salmonella
from Raw Meat and Poultry Products" (Food Safety Inspection Service Sample
Collection Guidelines and Procedure for Isolation and Identification
of Salmonella from Raw Meat and Poultry Products, Federal Register
Bd. 61, Nr. 144, 38923 (25.07.1996)) vorgegangen, um Spülflüssigkeiten
von ganzen Tierkörpern
zu sammeln und die Gegenwart oder Abwesenheit von Salmonella sp.
und/oder Vakzinenresten zu bewerten. Weiters wurde PCR (BACS System,
Qaulicom, Wilmington, DE) verwendet, um Proben zu überprüfen, die
bezüglich
Agglutinierung durch Antiseren an spezifische Salmonella-O-Antigengruppen
(Difco Inc., Detroit, MI) positive Ergebnisse ergaben, wobei jedoch
keine reinen Kulturen erhalten werden konnten.
-
Statistische Verfahren:
-
Der χ2-Test wurde verwendet, um parametrische
Resultate zwischen Vakzinebehandelten und Kontrollhäusern zu
vergleichen.
-
Ergebnisse und Diskussion:
-
Versuch an Ort Nr. 1:
-
1. Analysen von Ausgangsproben:
-
Analysen
von Ausgangsproben, die aus Kükenpapieren
und Papierabstrichen, Wasser, Futter und Abzugsabstrichen der Hausstreu
bestanden und vor Beginn des Versuchs gesammelt wurden, zeigten
auf, dass das Futter aus dem Kontrollhaus positiv für Salmonella
mbandaka war, und Küken
aus zwei von drei Gelegescharen zeigten positive Kloakenkulturen
für Salmonella
heidelberg. Küken
aus einer der Gelegescharen zeigten positive Kloakenkulturen für Organismen,
von denen angenommen wird, dass sie einem O-Antigen Gruppe C3 entstammen, wobei jedoch kein reines Isolat
gewonnen werden konnte. Keine anderen Salmonella-sp.- oder Vakzinenorganismen
konnten aus Futter, Wasser oder den Abzugsabstrichen der Streu aus
irgendeinem der Häuser
der Farm in der übrigen
sechswöchigen
Wachstumsphase des Versuchs gewonnen werden.
-
2. Lebensfähigkeit:
-
Daten
zur Lebensfähigkeit
wurden wöchentlich
vom Züchter
für jedes
Haus der Farm gesammelt. Tabelle 12 zeigt die Anzahl an Vögeln, die
im Laufe der Wachstumsphase des Versuchs starben. Es konnte kein Unterschied
hinsichtlich des Verlusts an Vögeln
zwischen dem Kontrollhaus und dem Haus der behandelten Vögel festgestellt
werden, da sich der Prozentsatz des Verlusts für beide Häuser auf 2,8% belief. Der durchschnittliche
Mortalitätsprozentsatz
für eine
Zeitspanne, die mit jener des Versuchs übereinstimmt, für die Region
des Landes, in dem Ort Nr. 1 angesiedelt war, betrug 4,4 – 4,7% (The
Poultry Informed Professional, Department of Avian Medicine, University
of Georgia, Athens, GA (Jänner
1998)).
-
Tabelle
12. Mortalität
von Vögeln
während
der Wachstumsphase für
den Versuch an Ort Nr. 1.
-
Der
in den Aufzeichnungen vorhandene Prozentsatz zur Lebensfähigkeit
für Ort
Nr. 1. lag im Bereich von 95,5 bis 99,6 in den Jahren 1996-1997.
Der Lebensfähigkeits-Prozentsatz von 97,2
sowohl für
Kontroll- als auch für
behandelte Vögel
lag innerhalb dieses Bereichs. Auf Grundlage dieser Daten hatte
also die Vakzine keine negativen Auswirkungen auf die Lebensfähigkeit
der Vögel.
-
3. Ausschlussbericht des
Prüfers
des FSIS (Food Safety and Inspection Service) bei der Verarbeitung:
-
Der
Ausschlussbericht des Prüfers
des US-Landwirtschaftsministeriums ist in Tabelle 13 für jedes Haus
dargestellt. Der Bericht des Prüfers
gab eine höhere
Anzahl an Fällen
von Luftsackentzündung
und Entzündungsprozessen
in den Tierkörpern
aus dem behandelten Haus gegenüber
dem Kontrollhaus an. Mittlere Werte für die Region wurden aus dem
Magazin The Poultry Informed Professional erhalten – für eine Woche während des
Versuchs.
-
Tabelle
13. Prozentsätze
für Ausschlussfälle bei
der Verarbeitung im Versuch an Ort Nr. 1.
-
Die
von den Mitarbeitern zur Verfügung
gestellten, älteren
Daten zeigen, dass diese Testfarm zyklisches Auftreten von Atemwegserkrankungen
in den vergangenen zwei Jahren erlebt hatte, da die Prozentsätze für Luftsackentzündung während der
Wintermonate erhöht
waren. Die Hühnerschar,
die vor dieser geimpften Testschar auf der Farm war, wies Prozentsätze für Luftsackentzündungen
von 1,71 auf, verglichen zu 0,51 der Vögel in dem behandelten Haus
aus diesem Versuch. Es gibt keine dokumentierten Fälle für Salmonella spp.,
die Luftsackentzündung
oder Entzündungsprozesse
verursacht. Darüber
hinaus war das Tierkörperinspektionsverfahren
kein Blindverfahren, da der verantwortliche Prüfer des US-Landwirtschaftsministeriums Identifikation
der behandelten Vögel
verlangte. Die Prozentsätze
für Luftsackentzündung und
Entzündungsprozesse
unterschieden sich in zwei aufeinanderfolgenden Tests, die in diesem
Bericht beschrieben werden, nicht zwischen den Kontroll- und den
Vakzinen-behandelten Vögeln.
Aufgrund dessen kann die Ursache für diese Erkrankungszustände nicht
der Verwendung des Vakzinenprodukts zugeschrieben werden.
-
4. Bewertung des Tierkörpergewichts
bei der Verarbeitung.
-
Das
mittlere Gewicht des Vogels bei der Verarbeitung ist ein Indikator
für die
Leistung des Vogels während
seiner Wachstumsphase. Eine Untersuchung von acht Wachstumszyklen
an Ort Nr. 1 zeigte mittlere Vogelgewichte im Bereich von 4,36 bis
4,79 Pfund für
Vögel bis
zum 49. Lebenstag; die Gewichte der behandelten Vögel fielen
in diesen Bereich mit einem Mittel von 4,84 Pfund, verglichen mit
4,85 Pfund für
die Kontrollvögel
bei 48 Lebenstagen. Auf Grundlage dieser mittleren Gewichtsdaten
kann geschlossen werden, dass die Vakzine die Fähigkeit der Vögel, ein
von den Produzenten erwartetes Leistungsniveau zu halten, nicht
beeinflusst.
-
5. Bewertung der Tierkörper-Spülflüssigkeit
-
Die
Ergebnisse der Bewertung der Tierkörper-Spülflüssigkeit sind in Tabelle 14
gezeigt. Die Anzahl an Salmonella-positiven Proben, identifiziert
mittels PCR, und O-Antigen-Antiseren-Agglutinierung
aus Tierkörper-Spülflüssigkeiten
war signifikant niedriger in der Behandlungsgruppe als in der Kontrollgruppe
(P ≤ 0,05). Weder
die modifizierten Lebend-S.-typhimurium-Organismen noch irgendeine
lokale Salmonella sp. wurden in den 50 Tierkörper-Spülflüssigkeitsproben aus der behandelten
Gruppe, analysiert im Labor, identifiziert. 8% der Spülflüssigkeitsproben
jedoch, die von den 50 Tierkörpern
aus der Kontrollgruppe entnommen wurden, waren positiv für Gruppe-C-Salmonella,
was darauf hinweist, dass die Vakzine wirksam lokale Salmonella
aus dem Fleischprodukt eliminierte.
-
Tabelle
14. Bewertung der Tierkörper-Spülflüssigkeiten
von Ort Nr. 1.
-
Versuch an Ort Nr. 2
-
1. Analysen von Ausgangsproben.
-
Analysen
von gesammelten Ausgangsproben zeigten, dass das Futter vom Kontrollhaus
und das Mekonium vom Kükenpapier
Organismen enthielt, von denen angenommen wurde, dass sie dem O-Antigen Gruppe
C3 entstammen, wobei jedoch keine reinen
Isolate gewonnen werden konnten. Im Futter, Wasser oder in Abstrichen
von der Streu aus beiden Häusern
der Farm konnten für
die restliche Zeit der sechswöchigen Wachstumsphase
des Versuchs keine anderen Salmonella sp. oder Vakzinenorganismen
identifiziert werden.
-
2. Lebensfähigkeit
-
Daten
zur Lebensfähigkeit
wurden regelmäßig vom
Züchter
für jedes
Haus der Farm gesammelt. Tabelle 15 zeigt die Mortalitätsdaten
während
der Wachstumsphase des Versuchs. Weniger Vögel starben im Kontrollhaus
als im behandelten Haus während
der ersten Woche des Versuchs. Keine Unterschiede bezüglich der
Anzahl an Vögel,
die starben, wurden zwischen den Gruppen nach der ersten Woche des
Versuchs beobachtet. Der durchschnittliche Mortalitätsprozentsatz
für eine
Woche während
der Versuchsdauer betrug 5,0 – 6,2%
für die
Region des Landes, in dem der Versuch stattfand (The Poultry Informed
Professional, Februar 1998). Die Mortalität in jedem Haus fiel unter
den regionalen Mittelwert für
diese Zeitspanne.
-
Tabelle
15. Mortalität
unter Vögeln
während
der Wachstumsphase für
den Versuch an Ort Nr. 2.
-
Die
Unterschied von 0,6% bei der Mortalität zwischen den behandelten
und den Kontrollvögeln
in der ersten Woche liegt im erwarteten Abweichungsbereich, der
bei frisch geschlüpften
Küken beobachtet
wird. Es gab keinen Unterschied hinsichtlich der Anzahl an Mortalitäts-Kopfzählungen
nach der ersten Woche bis zum Ende des Versuchs. Dieser Unterschied
in der Mortalität
der ersten Woche wurde in zwei der drei Versuche, die mit dem Vakzinenprodukt
durchgeführt
wurden, nicht beobachtet. Faktoren, die das Überleben von frisch geschlüpften Küken beeinflussen
können,
können
Unterschiede des Alters der Legehennen, die Qualität der Legehennen-
und Gelegeaufsicht und die verlängerte
Aussetzung bei einer Temperatur unter 85°F einschließen. Überlebensprozentsätze für 40-42
Tage alte Vögel,
die vorher auf dieser Testfarm im Laufe desselben Jahres, in dem
auch der Versuch stattfand, gezüchtet
wurden, lagen im Bereich von 94,7 bis 97,5. Der Überlebensprozentsatz für die Kontroll-
und behandelten Vögel
fiel mit 96,3 bzw. 95,7% in diesen Bereich.
-
3. Ausschlussbericht des
FSIS-Prüfers
bei der Verarbeitung
-
Der
Ausschlussbericht des Prüfers
des US-Landwirtschaftsministeriums ist in Tabelle 16 dargestellt. Die
Daten für
den mittleren Prozentsatz für
dieselbe Region des Landes für
Ort Nr. 2 wurden aus dem Magazin Poultry Informed Professional (Februar
1998) erhalten. In diesem Versuch wurde kein Unterschied hinsichtlich der
Anzahl an Vögeln,
die in der Kontroll- und der behandelten Gruppe ausgeschlossen wurden,
beobachtet.
-
Tabelle
16. Prozent an Ausschussfällen
im Versuch an Ort Nr. 2.
-
4. Bewertung des Tierkörpergewichts
bei der Verarbeitung.
-
Das
mittlere Gewicht der Vögel
während
neun Wachstumszyklen an Ort Nr. 2 lag im Bereich von 3,35 bis 3,93
Pfund; die behandelten Vögel
lagen mit ihrem Gewicht in diesem Bereich und wiesen ein mittleres Gewicht
von 3,7 Pfund nach 42 Lebenstagen auf. Bei der Verarbeitung lag
das Gewicht der Vögel
aus dem behandelten Haus 6,1% unter dem mittleren Gewicht der Kontrollvögel. Das
Gewicht der behandelten Vögeln kann
jedoch nicht mit dem Gewicht der Kontrollvögel verglichen werden, da erkannt
werden musste, dass während
der vierten Woche des Versuchs zwei der vier Wasserversorgungslinien
im Behandlungshaus blockiert waren. Laut Zuchtleiter kann dieser
Gewichtsunterschied teilweise oder vollständig diesem Problem zuzuschreiben
sein.
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5. Bewertung der Tierkörperspüllösungen
-
Tabelle
17 zeigt Salmonella-positive Proben, die von Tierkörperspüllösungen aus
der Behandlungsgruppe stammen. In keiner der 100 Spüllösungsproben
aus beiden Gruppen wurden Vakzinenorganismen oder Salmonella sp.
vom Wildtyp identifiziert.
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Tabelle
17. Bewertung der Tierkörperspüllösungen von
Ort Nr. 2.
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Versuch an Ort Nr. 3:
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1. Analysen von Ausgangsproben
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Analysen
von gesammelten Ausgangsproben zeigten, dass die Streu-Abzugsabstriche,
die aus dem Kontrollhaus stammen, Organismen enthielten, von denen
angenommen wird, dass sie von einem O-Antigen Gruppe C3 stammen,
wobei jedoch kein reines Isolat gewonnen werden konnte. Die Küken aus
zwei Gelegescharen waren kulturnegativ bezüglich lokaler Salmonella spp.
Aus keinem der Häuser
konnte im Laufe der restlichen 64 Tage Wachstumsphase des Versuchs
eine andere Salmonella spp. oder ein anderer Vakzinenorganismus
aus Futter, Wasser oder von den Abzugsabstrichen von der Streu identifiziert
werden.
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2. Lebensfähigkeit
-
Daten
zur Lebensfähigkeit
wurden wöchentlich
aus jedem Haus gesammelt. Tabelle 18 zeigt die Mortalitätsdaten,
die während
der Wachstumsphase des Versuchs gesammelt wurden.
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Tabelle
18. Vogelmortalität
während
der Wachstumsphase aus Versuch an Ort Nr. 3.
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Es
gilt zu beachten, dass ein Unterschied in der Mortalität zwischen
Kontroll- und behandelten Gruppen nur auf eine Abweichung von fünf Vögeln zurückzuführen ist.
Die Vermutung der Erfinder ist, dass eine Standardabweichung wegen
der signifikanten Anzahl an Fehlern vorhanden sein müsste, die
in den täglichen Mortalitätslisten
gefunden wurden. Unter Berücksichtigung
dieser Unsicherheit der tatsächlichen
Kopfzählungen
könnte
man von einer Fehlergrenze von nur 0,03% ausgehen, die einen signifikanten
Beitrag zu den letztendlichen statistischen Unterschieden beitragen
würde.
Wurden jedoch die Überlebenswerte
am Ende des Versuchs mit den Wachstumszyklen der vorangehenden sechs
Monate des Versuchsjahres verglichen, so lagen die Prozentsätze im Bereich
von 90 bis 95. Die Prozentsätze
zur Lebensfähigkeit
der Kontroll- und behandelten Vögel
aus diesem Versuch betrugen 93,2 bzw. 92,7 und fielen somit in diesen
Bereich.
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3. Ausschlussbericht des
FSIS-Prüfers
bei der Verarbeitung.
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Die
Ausschlussdaten für
die Tierkörper
der zwei behandelten Gruppen von Ort Nr. 3 wurden vom Prüfer des
US-Landwirtschaftsministeriums versehentlich zusammengefasst. Der
Ausschlussbericht des Prüfers für beide
Häuser
ist in Tabelle 19 dargestellt. Die mittleren Werte für die Region
einschließlich
Ort Nr. 3 beziehen sich auf ein 6 Wochen altes Gelege für dieselbe
Zeitspanne wie der Versuch (The Poultry Informed Professional, April
1998). Die Ausschlussraten für
den vorliegenden Versuch in den fünf in Tabelle 19 spezifizierten Kategorien
sind gleich hoch wie oder niedriger als jene für die Region des Landes, in
der Ort Nr. 3 angeordnet war, die für den Zeitraum von einer Woche
während
der Versuchsphase gemessen wurden. Die Behandlung der Vögel mit
der Vakzine beeinflusste in keiner der untersuchten Kategorien die
Ausschlussprozentsätze
in negativer Weise.
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Tabelle
19. Ausschlussprozentsätze
bei der Verarbeitung an Ort Nr. 3.
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4. Bewertung der Tierkörpergewichte
bei der Verarbeitung.
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Eine
Untersuchung von drei vorangehenden Wachstumszyklen von Ort Nr.
3 zeigte, dass die Körpergewichte
der Vögel
in einem Bereich von 6,67 bis 7,2 Pfund lagen. Bei dieser Studie
lag das mittlere Körpergewicht
der Vögel
bei der Verarbeitung bei 7,33 Pfund. Es gilt anzumerken, dass, wenn
auch dieser Produzent im Laufe des letzten Jahres eine Abnahme der
Qualität
der Hühner
erlebte, die er von dem Züchter
erhalten hatte (wie auch bereits bezüglich der hohen Mortalität während der
ersten zwei Wochen des Versuchs angemerkt), unerwartete ausgezeichnete
Leistung und hohes Endgewicht der Vögel bei der Verarbeitung für diesen Versuch
erzielt wurden. Diese mittleren Gewichtsdaten lassen darauf schließen, dass
die Vakzine die Fähigkeit der
Vögel,
ein vom Produzenten erwartetes Leistungsniveau zu halten, nicht
beeinflusste.
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5. Bewertung der Tierkörperspülflüssigkeit
-
Tabelle
20 zeigt die Ergebnisse der Analysen von Tierkörperspülflüssigkeitsproben für jede Gruppe. Weder
die modifizierten Lebend-S.-typhimurium-Organismen noch irgendeine
lokale Salmonella sp. wurden aus den 50 Tierkörperspülflüssigkeitsproben des behandelten
Hauses gewonnen. 12% der Spülflüssigkeitsproben
von den 50 Tierkörpern
aus der Kontrollgruppe waren jedoch PCR- und kulturpositiv für S. heidelberg und
S. hadar.
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Tabelle
20. Bewertung der Tierkörperspülflüssigkeiten
von Ort Nr. 3.
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Schtussfolgerungen:
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Sprühimpfung
mit der S.-typhimurium-Lebendvakzine, χ3985, Produkt-Code 19C1.01,
wurde für
die Verwendung an kommerziellen gezüchteten Hühnern als sicher beurteilt.
Die Vögel
hielten, nachdem sie dem Vakzinenprodukt ausgesetzt worden waren,
vom Produzenten erwartete Gesundheits- und Leistungsniveaus. Die
unmittelbare Testumgebung war frei von Vakzinenresten. Die Vakzine
wurde als wirksam erkannt, da in zwei von drei Versuchen durch ihre
Verwendung im Vergleich zu den Kontrollgruppen eine völlige Elimination lokaler
Salmonella sp. von den Tierkörpern
aus der behandelten Gruppe erreicht werden konnte. Diese Ergebnisse
bestätigen,
dass die Vakzine in den Versuchen, die in Zusammenarbeit mit drei
kommerziellen Hühnerzuchtbetrieben
durchgeführt
wurden, sowohl als sicher als auch als wirksam bewertet werden konnte.
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Alle
in dieser Beschreibung zitierten Verweise sind hierin durch Verweis
aufgenommen. Die Besprechung der hierin zitierten Verweise dient
lediglich einer Zusammenfassung der Behauptungen der Autoren, es wird
nicht eingeräumt,
dass einer dieser Verweistexte Teil des Standes der Technik darstellt.
Die Anmelder behalten sich das Recht vor, die Exaktheit und Sachdienlichkeit
der zitierten Verweise in Frage zu stellen.
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Angesichts
der obigen Beschreibung kann erkannt werden, dass anhand der Erfindung
mehrere Vorteile und vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden können.
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Da
verschiedene Änderungen
an den zuvor beschriebenen Verfahren und Zusammensetzungen gemacht
werden können,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu überschreiten, gilt der gesamte
Inhalt der obigen Beschreibung und der beiliegenden Zeichnungen
als Veranschaulichung und nicht als Einschränkung verstanden zu werden.