-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Hexafluorpropen. 1,1,1,2,3,3-Hexafluorpropan
wird in dem Verfahren der Erfindung ebenfalls hergestellt, welches
Verfahren somit auch für
die Herstellung von 1,1,1,2,3,3-Hexafluorpropan und gegebenenfalls
anderen halogenierten, Fluor enthaltenden Kohlenwasserstoffen, speziell
1,1,1,3,3,3-Hexafluorpropan, verwendet werden kann.
-
HINTERGRUND
-
Kommerzielle
Verfahren für
die Herstellung von Hexafluorpropen (CF3CF=CF2 oder HFP), einem Fluormonomer, sind typischerweise
mit Temperaturen verbunden, die größer als 600°C sind. Die hohen Reaktionstemperaturen
führen
zu der Erzeugung von Perfluorisobutylen, einer außerordentlich
toxischen Verbindung, welche kostspielig zu entfernen und zu zerstören ist
(z.B. siehe die europäische
Patentanmeldung 002098). Verfahren für die Herstellung von HFP bei
tieferen Temperaturen, die auf der Verwendung von acyclischen Kohlenwasserstoffen
mit drei Kohlenstoffatomen oder teilweise halogenierten Kohlenwasserstoffen mit
drei Kohlenstoffatomen basieren, sind in den US-Patentschriften
5043491, 5057634 und 5068472 offenbart.
-
1,1,1,2,3,3,3-Heptafluorpropan
(CF3CHFCF3 oder
HFC-227ea), ein Feuerlöschmittel,
kann durch die Umsetzung von HF mit HFP in Kontakt mit Aktivkohle
hergestellt werden (z.B. siehe die britische Patentbeschreibung
GB 902590). Die Herstellung von HFC-227ea ist in diesem Fall an
die Verfügbarkeit
von HFP gebunden.
-
Die
US-Patentschrift 5573654 berichtet über die Herstellung von 1,1,1,3,3,3-Hexafluorpropan (CF3CH2CF3 oder
HFC-236fa), ein Feuerlöschmittel
und Kühlmittel,
durch die Umsetzung von außerordentlich toxischem
Perfluorisobutylen mit Triethylamin und Wasser. 1,1,1,2,3,3-Hexafluorpropan
(CF3CHFCHF2- oder HFC-236ea)
ist ebenfalls ein Kühlmittel.
-
Es
besteht ein Bedarf an alternativen Verfahren der Herstellung von
HFP und anderen halogenierten, Fluor enthaltenden Kohlenwasserstoffen,
wie beispielsweise die fluorierten Propane HFC-236fa und HFC-236ea.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung stellt ein Verfahren für
die Herstellung von CF3CF=CF2 und
gegebenenfalls mindestens einer Verbindung, ausgewählt aus
CF3CH2CF3 und CF3CHFCHF2, bereit. Das Verfahren umfaßt (a) Inkontaktbringen
einer Reaktorzuführung,
umfassend einen Vorproduktstrom von mindestens einer Verbindung, ausgewählt aus
halogenierten Propanen der Formel CX3CH2CHyX(3-y) und
halogenierten Propenen der Formel CX3CH=CHyX(2-y), wobei jedes
X unabhängig
aus Cl und F ausgewählt
ist und y 0, 1 oder 2 ist, mit der Maßgabe, daß der mittlere Fluorgehalt
des Vorproduktstroms nicht mehr als 5 Fluorsubstituenten pro Molekül beträgt, mit
HF und Cl2 in einer Chlorofluorierungsreaktionszone,
enthaltend einen Fluorierungskatalysator und arbeitend bei einer
Temperatur zwischen 150°C
und 400°C,
um einen Abstrom aus der Reaktionszone, umfassend HF, HCl und ein
Gemisch von Reaktionsprodukten des Vorproduktstroms, welches mindestens
eine Verbindung der Formel C3Cl2F6 einschließlich CClF2CClFCF3 und mindestens eine Verbindung der Formel
C3HClF6 einschließlich CHF2CClFCF3 enthält und einen
mittleren Fluorgehalt hat, welcher mindestens einen Fluorsubstituenten
pro Molekül
mehr als der mittlere Fluorgehalt des Vorproduktstroms beträgt, herzustellen;
(b) Destillieren des Abstromes aus der Reaktionszone von (a), um
(i) eine niedrigsiedende Komponente, umfassend HCl und, wenn sie
in dem Abstrom aus der Reaktionszone vorhanden sind, C3F8, C3ClF7 und
C3HF7, (ii) eine Komponente
der Hydrierungszuführung,
umfassend mindestens eine Verbindung der Formel C3Cl2F6 einschließlich CCIF2CClFCF3 und mindestens
eine Verbindung der Formel C3HClF6 einschließlich CHF2CClFCF3, und (iii) eine unterfluorierte Komponente,
umfassend halogenierte Propane, enthaltend mindestens einen Chlorsubstituenten
und von ein bis fünf
Fluorsubstituenten, herzustellen; (c) Umsetzen des CClF2CClFCF3 und CHF2CClFCF3 von der Komponente der Hydrierungszuführung (ii)
mit Wasserstoff, um ein Gemisch, umfassend CF3CF=CF2 und CF3CHFCHF2, herzustellen; (d) Gewinnen des CF3CF=CF2 aus dem Produktgemisch von
(c); und (e) Zurückführen der
unterfluorierten Komponente (iii) in die Chlorofluorierungsreaktionszone.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
1 ist
ein schematisches Fließdiagramm
einer Ausführungsform
des Verfahrens dieser Erfindung.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Mehrstufenverfahren für die Herstellung
von 1,1,1,2,3,3-Hexafluorpropen,
gegebenenfalls zusammen mit 1,1,1,3,3,3-Hexafluorpropan, 1,1,1,2,3,3-Hexafluorpropan
oder Gemischen davon, aus leicht zugänglichen Ausgangsmaterialien
bereit.
-
Zu
geeigneten Verbindungen des Vorproduktstroms gehören die Chlorkohlenwasserstoffe CCl3CH2CH2Cl,
CCl3CH2CHCl2 und CCl3CH2CCl3. Jedoch können in
bestimmten Ausführungsformen
dieser Erfindung die Verbindungen des Vorproduktstroms von (a) (d.h.
halogenierte Propane der Formel CX3CH2CHyX(3-y) und
halogenierte Propene der Formel CX3CH=CHyX(2-y) durch Umsetzen
von einem oder mehreren dieser Chlorkohlenwasserstoffe (d.h. Verbindungen
der Formel CCl3CH2CClZ2, wobei Z unabhängig aus der Gruppe, bestehend
aus H und Cl, ausgewählt
ist) mit im wesentlichen wasserfreiem HF in einer Reaktionszone
bei einer Temperatur von mindestens 80°C, aber nicht mehr als etwa
250°C, hergestellt
werden, wobei ein Abstrom aus dem Reaktor erzeugt wird, der HF,
HCl, CF3CH=CZ2 und
CF3CH2CZ2F, wobei Z wie vorstehend definiert ist,
umfaßt.
Zu geeigneten Chlorkohlenwasserstoffreaktanten für diese Fluorierung gehört jedes von
CCl3CH2CH2Cl, CCl3CH2CHCl2 und CCl3CH2CCl3.
So kann zum Beispiel CCl3CH2CH2Cl mit HF umgesetzt werden, um CF3CH=CH2 zu erzeugen,
und das Fluorierungsprodukt, umfassend CF3CH=CH2, kann als Vorproduktstrom für (a) verwendet
werden. CCl3CH2CHC12 kann mit HF umgesetzt werden, um CF3CH=CHCl zu erzeugen, und das Fluorierungsprodukt,
umfassend CF3CH=CHCl, kann als Vorproduktstrom
für (a)
verwendet werden. CCl3CH2CCl3 kann mit HF umgesetzt werden, um CF3CH=CCl2 und CF3CH2CCl2F
zu erzeugen, und das Fluorierungsprodukt, umfassend CF3CH=CCl2 und CF3CH2CCl2F, kann als
Vorproduktstrom für
(a) verwendet werden. Von Bedeutung sind Ausführungsformen, wo der Reaktorabstrom
von der Fluorierung, umfassend HCl, HF und die CF3CH=CZ2-Verbindung(en), der Chlorofluorierung von
(a) zugeführt
wird.
-
Die
Herstellung von CCl3CH2CH2Cl ist in der US-Patentschrift 4605802 beschrieben.
Die Herstellung von CCl3CH2CHCl2 und von CCl3CH2CCl3 ist in der
internationalen Patentanmeldung WO 97/05089 beschrieben.
-
Die
Fluorierungsreaktion kann in der flüssigen oder der dampfförmigen Phase
ausgeführt
werden. Das Inkontaktbringen von CCl3CH2CClZ2 mit HF in
der flüssigen
Phase kann auf einem von mehreren Wegen durchgeführt werden. Das Verfahren der
Erfindung kann in chargenartiger, halbkontinuierlicher oder kontinuierlicher
Weise ausgeführt
werden. In der chargenartigen Weise werden flüssiges CCl3CH2CClZ2 und HF in
einem Autoklaven oder einem anderen geeigneten Reaktionsgefäß vereinigt
und auf die gewünschte
Temperatur erhitzt. Vorzugsweise wird das Verfahren der Erfindung
durch Zuführen
von flüssigem
CCl3CH2CClZ2 zu einem Reaktor, enthaltend HF oder ein
Gemisch, enthaltend HF und fluorierte Verbindungen, erzeugt durch
Erhitzen von CCl3CH2CClZ2 und HF, durchgeführt. Alternativ kann HF einem
Reaktor, enthaltend CCl3CH2CClZ2 oder ein Gemisch von CCl3CH2CClZ2 und fluorierten
Verbindungen, erzeugt durch Umsetzen von HF und CCl3CH2CClZ2, zugeführt werden.
In einer Variation dieser Ausführungsform
können
sowohl HF als auch CCl3CH2CClZ2 gemeinsam in dem gewünschten stöchiometrischen Verhältnis einem
Reaktor, enthaltend ein Gemisch von HF und fluorierten Verbindungen,
erzeugt durch Umsetzen von HF und CCl3CH2CClZ2, zugeführt werden.
-
Vorzugsweise
wird die Umsetzung von HF mit CCl3CH2CClZ2 in der Dampfphase
in einem erhitzten Rohrreaktor durchgeführt. Der Reaktor kann leer
sein, ist aber vorzugsweise mit einer geeigneten Packung, wie beispielsweise
Drehspäne
oder Wolle aus MonelTM- oder HastelloyTM-Nickellegierung oder einem anderen Material,
das gegenüber
HCl und HF inert ist, gefüllt,
was ein wirksames Mischen von flüssigem
CCl3CH2CClZ2 und HF-Dampf erlaubt. Die Zuführungsgeschwindigkeit
von CCl3CH2CClZ2 wird durch die Temperatur und den gewünschten
Fluorierungsgrad bestimmt.
-
Geeignete
Temperaturen für
die Fluorierungsreaktion liegen innerhalb des Bereiches von etwa
80°C bis
etwa 250°C,
vorzugsweise von etwa 100°C
bis etwa 200°C.
Höhere
Temperaturen führen
zu größerer Umwandlung
des CCl3CH2CClZ2 und einem größeren Fluorierungsgrad in den
umgewandelten Produkten. Der Fluorierungsgrad widerspiegelt die
Anzahl von Fluorsubstituenten, die Chlorsubstituenten in dem CCl3CH2CClZ2-Ausgangsmaterial
ersetzen. Zum Beispiel stellt das Produkt 3,3,3-Trifluor-1-propen
einen höheren
Fluorierungsgrad als das Produkt 1,3-Dichlor-1,1-difluorpropan dar.
-
Der
in der Fluorierungsreaktion verwendete Druck ist nicht kritisch
und in Chargenreaktionen herrscht üblicherweise der autogene Druck
des Systems bei der Reaktionstemperatur. In einem kontinuierlichen
Verfahren liegen typische Reaktordrucke bei etwa 20 psig (239 kPa)
bis etwa 1000 psig (6994 kPa).
-
In
der bevorzugten Dampfphasenweise der Fluorierungsreaktion kann die
Reaktion bei atmosphärischem
Druck ausgeführt
werden, oder aus Gründen,
wie beispielsweise die Zweckmäßigkeit
von Trennungen später
im Verfahren, können
Drucke bis zu 30 Atmosphären
angewendet werden.
-
Das
Molverhältnis
von HF zu CCl3CH2CClZ2 in der Fluorierungsreaktion ist typischerweise
von etwa 3:1 bis etwa 75:1 und ist vorzugsweise von etwa 3:1 bis
etwa 50:1. Verhältnisse
von etwa 8:1 bis etwa 40:1 werden am meisten bevorzugt, da dies
die Notwendigkeit für
weitere Zugabe von HF in nachfolgenden Reaktionsschritten beseitigt.
-
Zu
Beispielen von in der Fluorierungsreaktion hergestellten Verbindungen
gehören
CF3CH=CH2 (HCF-1243zf),
CF3CH2CH2F (HFC-254fb), CF3CH=CHCl
(HCFC-1233zd), CF3CH2CHCIF
(HCFC-244fa), CF3CH=CC12(HCFC-1223za)
und CF3CH2CCl2F (HCFC-234fb).
-
Zusätzlich können kleine
Mengen anderer halogenierter Propane mit größeren oder kleineren Fluorierungsgraden
als die zuvor erwähnten
Produkte erzeugt werden. Zu Beispielen von Produkten mit einem geringeren
Fluorierungsgrad als die zuvor erwähnten Produkte gehören CF3CH2CH2Cl
(HCFC-253fb), CClF2CH2CH2Cl
(HCFC-252fb), CCl2FCH2CH2Cl (HCFC-251fc), CClF2CH=CH2 (HCFC-1242zf), CF3CH2CHCl2 (HCFC-243fa),
CClF2CH,CHCl2 (HCFC-242fa),
CClF2CH=CHCl (HCFC-1232zd), CF3CH2CCl3 (HCFC-233fb), CClF2CH2CCl2F
(HCFC-233fa), CClF2CH2CCl3 (HCFC-232fb), CCl2FCH2CCl2F (HCFC-232fa),
CCl2FCH2CCl3 (HCFC-231fa) und CCl2FCH=CClF
(HCFC-1222zb).
-
Zu
Beispielen von in der Fluorierungsreaktion hergestellten Verbindungen
mit einem höheren
Fluorierungsgrad als die zuvor erwähnten Produkte gehören CF3CH=CHF (HFC-1234ze), CF3CH2CHF2 (HFC-245fa), CF3CH=CClF (HCFC-1224zb), CF3CH=CF2 (HFC-1225zc), CF3CH2CClF2 (HCFC-235fa)
und CF3CH2CF3 (HFC-236fa).
-
Ein
Fluorierungskatalysator wird für
die Umsetzung von HF mit CCl3CH2CClZ2 nicht benötigt, aber kann, wenn gewünscht, hinzugefügt werden,
um die Umwandlung von CCl3CH2CClZ2, die Geschwindigkeit der Umsetzung oder
den Fluorierungsgrad der hergestellten Verbindungen zu vergrößern. Zu
Flüssigphasenfluorierungskatalysatoren,
die in der Fluorierungsreaktion verwendet werden können, gehören Kohlenstoff,
AlF3, BF3, FeCl3-aFa (wobei a 0
bis 3 ist), FeZ3 (wobei Z Cl, F oder Gemische
davon ist), geträgert
auf Kohlenstoff, SbCl3_aFa, AsF3, MCl5-bFb (wobei b 0
bis 5 ist und M Sb, Nb, Ta oder Mo ist) und M'Cl4-cFc (wobei c 0 bis 4 ist und M' Sn, Ti, Zr oder
Hf ist).
-
Zu
Dampfphasenfluorierungskatalysatoren, die in der Fluorierungsreaktion
verwendet werden können,
gehören
Metallverbindungen (z.B. Metalloxide, Metallhalogenide und/oder
andere Metallsalze). Die Metallverbindungen können ungeträgert oder geträgert sein.
Zu geeigneten Trägern
für den
geträgerten
Katalysator gehören
Aluminiumoxid, Aluminiumfluorid, fluoriertes Aluminiumoxid und Kohlenstoff.
-
Zu
geeigneten Metallverbindungen zur Verwendung als Katalysatoren (gegebenenfalls
auf Aluminiumoxid, Aluminiumfluorid, fluoriertem Aluminiumoxid oder
Kohlenstoff) gehören
diejenigen von Chrom, Eisen, Cobalt, Nickel, Mangan, Magnesium,
Kupfer und Zink. Vorzugsweise beträgt, wenn verwendet auf einem
Träger, der
gesamte Metallgehalt des Katalysators von etwa 0,1 bis 20 Gewichtsprozent;
typischerweise von etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent.
-
Von
Bedeutung sind chromhaltige Katalysatoren (z.B. Cr2O3 für
sich allein oder mit anderen Metallverbindungen, wie beispielsweise
Magnesiumhalogenide oder Zinkhalogenide auf Cr2O3) und Gemische von Chrom-Magnesium-Verbindungen
(einschließlich
Metalloxiden, Metallhalogeniden und/oder anderen Metallsalzen),
gegebenenfalls auf Graphit.
-
Fluoriertes
Aluminiumoxid und Aluminiumfluorid können hergestellt werden, wie
in der US-Patentschrift
4902838 beschrieben ist. Metallverbindungen auf Aluminiumfluorid
und Metallverbindungen auf fluoriertem Aluminiumoxid können durch
Verfahrensweisen hergestellt werden, die in der US-Patentschrift 4766260 beschrieben
sind. Chrom umfassende Katalysatoren sind auf dem Fachgebiet bekannt
(siehe z.B. die US-Patentschrift 5036036). Chromverbindungen, geträgert auf
Aluminiumoxid, können
hergestellt werden, wie in der US-Patentschrift 3541834 beschrieben
ist. Chromverbindungen, geträgert
auf Kohlenstoff, können
hergestellt werden, wie in der US-Patentschrift 3632834 beschrieben
ist. Katalysatoren, umfassend Chrom- und Magnesiumverbindungen,
können
hergestellt werden, wie in der kanadischen Patentschrift 2025145
beschrieben ist. Andere Metall- und Magnesiumverbindungen, gegebenenfalls
auf Graphit, können
in einer der letzteren Patentschrift ähnlichen Weise hergestellt
werden.
-
Vorzugsweise
wird in der Fluorierungsreaktion kein Katalysator verwendet. Von
besonderer Bedeutung sind Ausführungsformen,
wo CCl3CH2CH2Cl mit HF umgesetzt wird, um CF3CH=CH2 in einem Reaktor zu erzeugen, welcher frei
von zugesetztem Katalysator ist.
-
Die
Zuführung
zu der Chlorofluorierungsreaktionszone schließt den Vorproduktstrom ebenso
wie die unterfluorierte Komponente (iii) aus der Destillation (b)
ein.
-
In
(a) des Verfahrens der Erfindung wird der Vorproduktstrom von mindestens
einer Verbindung, ausgewählt
aus halogenierten Propanen der Formel CX3CH2CHyX(3-y) und
halogenierten Propenen der Formel CX3CH=CHyX(2-y), wobei jedes
X unabhängig
aus Cl und F ausgewählt
ist und y 0, 1 oder 2 ist, mit der Maßgabe, daß der mittlere Fluorgehalt
des Vorproduktstroms nicht mehr als 5 Fluorsubstituenten pro Molekül beträgt, in einer
Reaktionszone für
Chlorofluorierung mit HF und Chlor (Cl2)
in Kontakt gebracht.
-
Vorzugsweise
wird das Inkontaktbringen in (a) in der Dampfphase in einem erhitzten
Rohrreaktor dwchgeführt.
Vor dem Reaktor kann eine Mischzone, vorzugsweise gefüllt mit
einer geeigneten Packung, wie beispielsweise Drehspäne oder
Wolle aus MonelTM- oder HastelloyTM-Nickellegierung
oder ein anderes Material, das gegenüber HCl und HF inert ist, angewendet
werden, um ein wirksames Mischen von HF, HCl, CX3CH2CHyX(3-y)-
und CX3CH=CHyX(2-y)-Dampf mit Chlor zu erlauben. Die Strömungsgeschwindigkeiten
in dem Rohrreaktor in der Chlorofluorierungsreaktionszone werden
durch die Temperatur und den gewünschten
Fluorierungsgrad bestimmt. Eine langsamere Zuführungsgeschwindigkeit bei einer
gegebenen Temperatur vergrößert die
Kontaktzeit und neigt zum Vergrößern des
Ausmaßes
der Umwandlung von CX3CH2CHyX(3-y) und CX3CH=CHyX(2-y) und
der Menge von Fluor, die in die Produkte eingeschlossen wird.
-
Geeignete
Temperaturen für
die Chlorofluorierung liegen in dem Bereich von 150°C bis 400°C, vorzugsweise
von 200°C
bis 325°C.
Höhere
Temperaturen führen
zu größerer Umwandlung
von CX3CH2CHyX(3-y) und CX3CH=CHyX(2-y) und
größerem Fluorierungs-
und Chlorierungsgrad in den umgewandelten Produkten. Der Chlorierungsgrad
widerspiegelt die Anzahl von Chlorsubstituenten, die Wasserstoffsubstituenten
in den Ausgangsmaterialien ersetzen. Die Chlorsubstituenten selbst
werden durch die Umsetzung des chlorierten Produkts mit HF in der
Chlorofluorierungsreaktionszone durch Fluor ersetzt. Zum Beispiel
stellt das Produkt 1,1,2-Trichlor-3,3,3-trifluorpropan (HCFC-233da)
einen höheren
Chlorierungsgrad als die Zwischenverbindung 1-Chlor-3,3,3-trifluor-1-propen
(HCFC-1233zd) dar.
-
Da
die Chlorofluorierungsreaktion, die in (a) erfolgt, die netto-Anzahl
von Halogen- (d.h. Chlor- und Fluor-)
Substituenten in den Propanprodukten erhöht, ist es möglich, sich
auf den Halogenierungsgrad der Produkte zu beziehen, welcher die
Gesamtzahl von Chlor- und Fluorsubstituenten widerspiegelt, die
Wasserstoff in dem Ausgangsmaterial ersetzen. So stellt das Produkt
2-Chlor-1,1,1,2,3,3-hexafluorpropan (HCFC-226ba) einen höheren Halogenierungsgrad
dar als die Zwischenverbindung 1,2-Dichlor-3,3,3-trifluorpropan (HCFC-243db).
-
Der
Druck der Chlorofluorierungsreaktion ist nicht kritisch und kann
in dem Bereich von etwa 1 bis etwa 30 Atmosphären liegen. Ein Druck von etwa
20 Atmosphären
kann vorteilhaft angewendet werden, um die Abtrennung von HCl von
anderen Reaktionsprodukten in (b) zu erleichtern.
-
Das
Molverhältnis
von HF zu CX3CH2CHyX(3-y) und/oder
CX3CH=CHyX(2-y) in der Chlorofluorierungsreaktion ist
typischerweise von etwa 3:1 bis etwa 75:1 und ist vorzugsweise von
etwa 3:1 bis etwa 50:1. Verhältnisse
von etwa 8:1 bis etwa 40:1 werden am meisten bevorzugt.
-
Das
Verhältnis
von Cl2 zu CX3CH2CHyX(3-y) und/oder
CX3CH=CHyX(2-y) ist typischerweise von etwa 1:1 bis
etwa 10:1. Die Menge von Chlor, die der Chlorofluorierungsreaktionszone
in (a) zugeführt
wird, hängt
auch von dem Wasserstoffgehalt des (der) Ausgangsmaterials(ien)
ab. Wenn y in der vorstehenden Formel 0 ist, ist ein 1:1-Verhältnis von
Cl2 zu dem (den) Ausgangsmaterialien) für das Verfahren
der Erfindung ausreichend. Wenn y in den vorstehenden Formeln 2
ist, dann ist ein 3:1-Verhältnis von
Cl zu dem (den) Ausgangsmaterialien) für das Verfahren der Erfindung
ausreichend. Ein leichter Überschuß von Chlor über die
stöchiometrische
Menge kann aus praktischen Gründen
notwendig sein, aber große Überschüsse von
Chlor, wie beispielsweise 20:1, führen zu vollständiger Chlorofluorierung
der Produkte, was für
das Verfahren der Erfindung nicht notwendig ist.
-
Zu
Beispielen von Verbindungen, die in der Chlorofluorierungsreaktionszone
(a) hergestellt werden können,
gehören
zusätzlich
zu CF3CClFCHF2 (HCFC-226ba)
und CF3CClFCClF2 (CFC-216ba),
CF3CHFCClF2 (HCFC-226ea),
CF3CF2CHClF (HCFC-226ca),
CF3CHClCF3 (HCFC-226da),
CF3CCl2CF3 (CFC-216aa).
-
Außerdem können kleine
Mengen anderer halogenierter Propane mit größeren Fluorierungsgraden erzeugt
werden. Beispiele von halogenierten Propanen mit größeren Fluorierungsgraden
sind CF3CClFCF3 (CFC-217ba),
CF3CF2CClF2 (CFC-217ca), CF3CHFCF3 (HFC-227ea), CF3CF2CHF2 (HFC-227ca)
und CF3CF2CF3 (FC-218).
-
Außerdem können kleine
Mengen anderer halogenierter Propane mit kleineren Fluorierungs-
und Chlorierungsgraden erzeugt werden. Zu Beispielen von Produkten
mit kleineren Fluorierungs- und Chlorierungsgraden gehören CF3CChCHF2 (HCFC-225aa),
CF3CClFCHClF (HCFC-225ba), CF3CF2CHCl2 (HCFC-225ca),
CF3CHClCClF2 (HFC-225da),
CF3CHClCH2Cl (HCFC-243db),
CF3CCl2CClF, (CFC-215aa), CClF2CClFCClF2 (CFC-215ba),
CF3CClFCCl2F (CFC-215bb),
CF3CCl2CCl2F (CFC-214ab), CF3CCl2CHClF (HCFC-224aa), CF3CClFCHCl2 (HCFC-224ba), CF3CHClCCl2F (HCFC-224db), CF3CClFCH2Cl (HCFC-234bb), CF3CCl2CH2Cl (HCFC-233ab),
CF3CHClCHCl2 (HCFC-233da),
CF3CCl2CHCl2 (HCFC-223aa), CF3CHClCCl3 (HCFC-223db) und CF3CCl=CCl2 (CFC-1213xa).
-
Vorzugsweise
wird die Chlorofluorierungsreaktion von (a) in Anwesenheit eines
Fluorierungskatalysators dwchgeführt.
Zu Beispielen von Fluorierungskatalysatoren, die für die Chlorofluorierung
in (a) geeignet sind, gehören
diejenigen, die vorstehend in Verbindung mit CCl3CH2CClZ2-Fluorierungsreaktionen
beschrieben sind. Bevorzugte Dampfphasenfluorierungskatalysatoren
für (a)
umfassen dreiwertiges Chrom. Von besonderer Bedeutung sind Cr2O3, hergestellt
durch Pyrolyse von (NH4)2Cr2O7, Cr2O3 mit einer Oberfläche größer als etwa 200 m2/g
und Cr2O3, hergestellt
durch Pyrolyse von (NH4)2Cr7O7 oder mit einer
Oberfläche
größer als etwa
200 m2/g, die mit einer verdampfbaren, Fluor
enthaltenden Verbindung wie HF oder einem Fluorkohlenstoff wie CCl3F vorbehandelt ist. Diese vorbehandelten
Katalysatoren werden am meisten bevorzugt.
-
Der
Cr2O3-Katalysator,
hergestellt durch die Pyrolyse von Ammoniumdichromat, der für (a) geeignet ist,
kann durch ein beliebiges Verfahren hergestellt werden, das auf
dem Fachgebiet bekannt ist, einschließlich derjenigen, die in den
US-Patentschriften 4843181 und 5036036 offenbart sind. Zu anderen
Cr2O3-Katalysatoren,
die in (a) verwendet werden, gehören
Katalysatoren mit einer Oberfläche,
die größer als
etwa 200 m2/g ist, einige von ihnen sind
im Händel
erhältlich.
-
Im
allgemeinen wird das resultierende Cr2O3 mit HF vorbehandelt. Diese Vorbehandlung
kann bewerkstelligt werden, indem Cr2O3 in einen geeigneten Behälter gegeben wird, der der
Reaktor sein kann, der zu verwenden ist, um die Reaktion, die in
(a) in der vorliegenden Erfindung beschrieben ist, durchzuführen, und danach
HF über
das getrocknete Cr2O3 geleitet
wird, um so das Cr2O3 teilweise
mit HF zu sättigen.
Dies wird praktischerweise ausgeführt, indem HF für eine Zeitdauer,
zum Beispiel etwa 15 bis 300 Minuten, bei einer Temperatur von zum
Beispiel etwa 200°C
bis etwa 450°C über das
Cr2O3 geleitet wird.
Nichtsdestoweniger ist diese Vorbehandlung nicht wesentlich.
-
In
(b) des Verfahrens der Erfindung wird der Abstrom aus der Reaktionszone
von (a) destilliert. Typischerweise wird mehr als eine Destillationskolonne
angewendet. Der Abstrom von (a) wird an eine Destillationskolonne
geliefert, um eine niedrigsiedende Komponente (i) herzustellen,
die HCl und, wenn sie im Abstrom der Reaktionszone von (a) vorhanden
sind, CF3CF2CF3 (FC-218), CClF2CF2CF3 (CFC-217ca),
CF3CClFCF3 (CFC-217),
CHF2CF2CF3 (HFC-227ca) und CF3CHFCF3 (HFC-227ca) umfaßt. Alle Azeotrope der vorstehenden
Verbindungen mit HCl oder HF werden ebenfalls in der niedrigsiedenden
Komponente sein.
-
Es
wird bemerkt, daß HFC-227ca
und HFC-227ea selbst als Feuerlöschmittel,
wie in der US-Patentschrift
5084190 offenbart, und in Kältetechnik-
und Wärmeübertragungszusammensetzungen,
wie in der US-Patentschrift 5417871 und in der internationalen Anmeldung
WO 95/08603 offenbart, wertvoll sind. Demgemäß können CFC-217ca und CFC-217ca
von der niedrigsiedenden Komponente (i) nach der Abtrennung mit
Wasserstoff umgesetzt werden, um zusätzliches HFC-227ca bzw. HFC-227ea
herzustellen. Die Umsetzung von Wasserstoff mit CFC-217ca und CFC-217ca
wird vorzugsweise in der Dampfphase bei einer Temperatur von mindestens
etwa 100°C
und weniger als 500°C über einem
metallhaltigen Katalysator bei einem Druck von etwa 100 kPa bis
etwa 7000 kPa ausgeführt.
Zu bevorzugten Katalysatoren für
die Hydrogenolyse der C-Cl-Bindungen in CFC-217ca und CFC-217ca
gehören
diejenigen, die hier für
die Hydrierung von CClF2CClFCF3 und
CHF2CClFCF3 beschrieben
sind.
-
Eine
Komponente der Hydrierungszuführung
(ii) wird ebenfalls aus dem Destillationsverfahren von (b) hergestellt.
Die Komponenten (ii) schließen
CClF2CClFCF3 (CFC-216ba)
und CHF2CClFCF3 (HCFC-226ba) ein.
Die Komponente (ii) schließt
typischerweise auch HF und eines oder mehrere von CF3CHFCClF2 (HCFC-226ca), CF3CF2CHClF (HCFC-226ca) und CF3CCl2CF3 (CFC-216ca)
ein. Normalerweise ist es vorzuziehen, die Temperaturen der Chlorofluorierungsreaktion
so einzustellen, daß die
Herstellung von CF3CClFCHF2 und
CF3CClFCClF2 maximiert
wird. Wie in den Beispielen 1 und 2 veranschaulicht ist, können Reaktionstemperaturen über 300°C den Anteil
von CF3CCl2CF3 und CF3CF2CHF2, die auf Kosten
von HCFC-226ca und CFC-216ca erzeugt werden, stark vergrößern. Dementsprechend
sind auch Ausführungsformen,
wo die Chlorofluorierung von (a) CF3CCl2CF3 erzeugt und
wo die Hydrierung von (c) CF3CH2CF3 erzeugt, von Bedeutung.
-
Eine
dritte Hauptfraktion, die aus der Destillation (b) hergestellt wird,
ist eine unterfluorierte Komponente (iii), umfassend halogenierte
Propane, enthaltend mindestens einen Chlorsubstituenten und von
einem bis fünf
Fluorsubstituenten. Zu Beispielen von Verbindungen in Komponente
(iii) gehören
CF3CCl2CHF2 (HCFC-225aa), CF3CClFCHClF
(HCFC-225ba), CF3CF2CHCl2 (HCFC-225ca), CF3CHClCClF2 (HCFC-225da), CF3CHClCH2Cl (HCFC-243db), CF3CCl2CClF2 (CFC-215aa),
CClF2CClFCClF2 (CFC-215ba),
CF3CClFCClzF (CFC-215bb), CF3CCl2CCl2F (CFC-214ab),
CF3CCl2CHClF (HCFC-224aa),
CF3CClFCHCl2 (HCFC-224ba), CF3CHClCCl2F (HCFC-224db),
CF3CClFCH2Cl (HCFC-234bb),
CF3CCl2CH2Cl (HCFC-233ab), CF3CHClCHCl2 (HCFC-233da), CF3CCl2CHCl2 (HCFC-223aa), CF3CHClCCl3 (HCFC-223db) und CF3CCl=CCl2 (CFC-1213xa).
-
In
(c) des Verfahrens der Erfindung wird die Komponente der Hydrierungszuführung (ii),
die aus der Destillationskolonne in (b) entnommen wird, mit Wasserstoff
(H2) in einer Reaktionszone umgesetzt. Die
Komponente der Hydrierungszuführung
(ii) kann ein Gemisch von HF, CF3CClFCHF2 (HCFC-226ba), CF3CHFCClF2 (HCFC-226ea), CF3CF2CHClF (HCFC-226ca), CF3CCl2CF3 (CFC-216aa)
und CF3CClCClF2 (CFC-216ba)
umfassen.
-
Die
Reaktion in (c) wird in der Dampfphase ausgeführt. Geeignete Temperaturen
für die
Reaktion in (c) liegen in dem Bereich von etwa 100°C bis etwa
400°C, vorzugsweise
von etwa 150°C
bis etwa 350°C.
Höhere
Temperaturen führen
zu größerer Umwandlung
von CF3CClFCHF2 (HCFC-226ba),
CF3CHFCClF2 (HCFC-226ea),
CF3CF2CHClF (HCFC-226ca),
CF3CCl2CF3 (CFC-216aa) und CF3CClFCClF2 (CFC-216ba).
-
Der
Druck, der in (c) verwendet wird, ist nicht kritisch und kann in
dem Bereich von etwa 1 bis 30 Atmosphären liegen. Ein Druck von etwa
20 Atmosphären
kann vorteilhaft angewendet werden, um die Trennung von HCl von
anderen Reaktionsprodukten zu erleichtern.
-
Die
Menge von Wasserstoff (H2), die (c) zugeführt wird,
basiert auf der Gesamtmenge von CF3CClFCHF2 (HCFC-226ba), CF3CHFCClF2 (HCFC-226ea), CF3CF2CHCff (HCFC-226ca), CF3CCl2CF3 (CFC-216aa)
und CF3CClFCClF2 (CFC-216ba),
die der Reaktionszone zugeführt
wird. Das Verhältnis
von H2 zu CF3CClFCHF2 (HCFC-226ba), CF3CHFCClF2 (HCFC-226ea), CF3CF2CHClF (HCFC-226ca), CF3CCl2CF3 (CFC-216aa)
und CF3CClFCClF2 (CFC-216ba)
liegt typischerweise in dem Bereich von etwa 1:1 bis etwa 20:1, vorzugsweise
von etwa 2:1 bis etwa 10:1.
-
Zu
Verbindungen, die in der Reaktionszone in Schritt (c) hergestellt
werden, gehören
normalerweise CF3CF=CF2 (HFP),
CF3CHFCHF2 (HFC-236ea)
und CF3CH2CF3 (HFC-236fa). Außerdem werden typischerweise
kleine Mengen von CF3CF2CH2F (HFC-236cb) und CF3CHClCF3 (HCFC-226da) erzeugt.
-
Vorzugsweise
findet die Reaktion in (c) in Anwesenheit eines Katalysators statt.
Zu geeigneten Katalysatoren für
(c) gehören
Eisen, Rhenium, Ruthenium, Osmium, Cobalt, Rhodium, Iridium, Nickel,
Palladium und Platin. Die Katalysatoren werden vorzugsweise auf
Kohlenstoff, einem Metalloxid, wie beispielsweise Aluminiumoxid
oder Chromoxid, fluoriertem Aluminiumoxid oder einem Metallhalogenid,
wie beispielsweise AlF3, CrF3 oder
MgF2, geträgert. Die Herstellung von auf
Kohlenstoff geträgerten
Palladiumkatalysatoren ist in der US-Patentschrift 5523501 beschrieben.
-
Besonders
bevorzugte Katalysatoren für
(c) sind diejenigen, die Rhenium und/oder Ruthenium enthalten. Die
Katalysatoren, die Rhenium und/oder Ruthenium enthalten, können geträgert sein
oder nicht. Bevorzugte Träger
sind Kohlenstoff, Aluminiumoxid, Aluminiumfluorid und fluoriertes
Aluminiumoxid.
-
Die
Herstellung von geträgerten
Rheniumkatalysatoren ist in der US-Patentschrift 5068473 beschrieben.
Spezielle rutheniumhaltige Katalysatoren sind in der internationalen
PCT-Veröffentlichung
WO 97/19751 beschrieben.
-
In
(d) des Verfahrens der Erfindung wird CF3CF=CF2, hergestellt in Schritt (c), gewonnen.
Gegebenenfalls können
CF3CH2CF3 (HFC-236fa) und CF3CHFCHF,
(HFC-236ea) ebenfalls gewonnen werden. Diese Verbindungen werden
typischerweise durch Destillation einzeln oder als ihre HF-Azeotrope
gewonnen. HF kann aus diesen Verbindungen durch herkömmliche
Mittel, wie beispielsweise Waschen mit Base, oder durch azeotrope
Destillation entfernt werden.
-
In
(e) des Verfahrens der Erfindung wird die unterfluorierte Komponente
(iii) aus (b) für
weitere Chlorofluorierung in (a) zurückgeführt.
-
1 ist
veranschaulichend für
eine Methode der praktischen Ausführung dieser Erfindung. Bezugnehmend
auf 1 wird ein Zuführungsgemisch,
umfassend HF und CCl3CH2CClZ2, wobei jedes Z unabhängig aus der Gruppe H und Cl
ausgewählt
ist und wobei das Molverhältnis
HF:CCl3CH2CClZ2 etwa 3:1 oder größer ist, durch die Leitung
(110) in den Reaktor (100) geführt. Die Reaktionstemperatur
beträgt
mindestens 80°C,
aber nicht mehr als 250°C.
-
Der
Reaktorabstrom von dem Fluorierungsreaktor (100), umfassend
HF, HCl, CF3CH=CZ2 und CF3CH2CZ2F,
wird durch die Leitung (120) in die Leitung (420)
geführt,
wo er mit den Kolonnensümpfen
aus der Destillationskolonne (400) vereinigt wird. Die
Sümpfe
der Kolonne (400) umfassen C3Z3+zF5-z, wobei z
0, 1 oder 2 ist. Zu Beispielen von Verbindungen mit der Formel C3Z3+zF5-z gehören CF3CCl2CHF2 (HCFC-225aa), CF3CClFCHClF (HCFC-225ba), CF3CF2CHCl2 (HCFC-225ca),
CF3CHClCClF2 (HCFC-225da), CF3CHClCH2Cl (HCFC-243db),
CF3CCl2CClF2 (CFC-215aa), CClF2CClFCClF2 (CFC-215ba), CF3CClFCCl2F (CFC-215bb), CF3CCl2CCl2F (HCFC-214ab),
CF3CCl2CHClF (HCFC-224aa),
CF3CClFCHCl2 (HCFC-224ba),
CF3CHClCCl2F (HCFC-224db),
CF3CClFCH2Cl (HCFC-234bb),
CF3CCl2CH2Cl (HCFC-233ab), CF3CHClCHCl2 (HCFC-233da), CF3CCl2CHCl2 (HCFC-223aa)
und CF3CHClCCl3 (HCFC-223db).
-
Der
vereinigte Abstrom aus Reaktor (100) und die Sümpfe der
Destillationskolonne (400) werden zum Reaktor (200)
geschickt, der bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches von
etwa 150°C
bis etwa 350°C gehalten
wird. Der Reaktor (200) ist mit einem Fluorierungskatalysator
gepackt. Ein bevorzugter Katalysator ist Cr2O3, hergestellt durch die Pyrolyse von (NH4)2Cr2O7, wie in der US-Patentschrift 5036036 beschrieben
ist. Chlor wird durch die Leitung (210) in den Reaktor
(200) geführt.
Die Menge von Chlor, die dem Reaktor (200) zugeführt wird,
basiert auf der Menge von CCl3CH2CClX2, die dem Reaktor
(100) zugeführt
wird, und der Menge von C3Z3+zF5-z, die zurückgeführt wird. Das Molverhältnis Cl2:CCl3CH2CClX2 liegt innerhalb des Bereiches von etwa
1:1 bis etwa 10:1. Zusätzliches
HF kann, wenn erforderlich, hinzugefügt werden.
-
Der
Abstrom aus dem Chlorofluorierungsreaktor (200), umfassend
HF, HCl, CF3CClFCHF2, CF3CHFCClF2, CF3CClFCClF2, CF3CCl2CF3 und
ein Gemisch von C3ZF7 und
C3Z3+zF5-z,
wobei z 0, 1 oder 2 ist, wird durch die Leitung (220) in
die Destillationskolonne (300) geschickt. HCl, C3HF7, C3ClF7, C3F8 und
alle Azeotrope von HCl oder HF mit C3HF7, C3ClF7 oder
C3F8 werden durch
die Leitung (320) aus dem Abstrom des Reaktors (200)
entfernt und die verbleibenden Komponenten des Abstroms des Reaktors
(200) werden durch die Leitung (310) in eine zweite
Destillationskolonne (400) geschickt.
-
HF,
CF3CClFCHF2, CF3CHFCClF2, CF3CClFCClF, und CF3CCl2CF3 werden aus dem
Kopf der Kolonne (400) durch die Leitung (410)
entfernt und zusammen mit Wasserstoff, der durch die Leitung (510)
geführt
wird, in den Reaktor (500) geschickt. Das Produkt des Reaktors
(500) wird durch die Leitung (520) entfernt und
umfaßt
HCl, HF, Hexafluorpropylen (d.h. CF3CF=CF2 oder HFP), 1,1,1,3,3,3-Hexafluorpropan (CF3CH2CF3 oder HFC-236fa)
und 1,1,2,3,3,3-Hexafluorpropan (HFC-236ea). HFP, HFC-236fa und
HFC-236ea können
durch herkömmliche
Mittel isoliert werden. Die Sumpffraktion aus Kolonne (400),
die C3Z3+zF5-z, wobei z wie vorstehend definiert ist,
umfaßt,
wird durch die Leitung (420) in den Reaktor (200)
geschickt.
-
Der
Fachmann erkennt, daß es,
da die Zeichnungen eine Darstellung der Wirklichkeit sind, notwendig sein
wird, in einer tatsächlichen
kommerziellen Anlage weitere Teile der Ausrüstung, wie beispielsweise Druck- und
Temperatursensoren, Druckentlastungs- und -steuerungsventile, Kompressoren,
Pumpen, Lagerbehälter und
dergleichen, einzubeziehen. Die Bereitstellung derartiger Zusatzteile
der Ausrüstung
würde in Übereinstimmung
mit herkömmlicher
Praxis chemischer Ingenieurtechnik geschehen.
-
Die
für diese
Verfahren verwendeten Reaktoren und ihre damit verbundenen Zuführungsleitungen,
Abstromleitungen und anderen damit verbundenen Einheiten sollten
aus Materialien hergestellt sein, die gegenüber Fluorwasserstoff und Chlorwasserstoff
beständig
sind. Zu typischen Konstruktionswerkstoffen, die auf dem Fachgebiet
der Fluorierung bekannt sind, gehören Edelstähle, insbesondere vom Austenit-Typ,
die bekannten Legierungen mit hohem Nickelgehalt, wie beispielsweise
MonelTM-Nickel-Kupfer-Legierungen, auf Nickel basierende HastelloyTM-Legierungen und InconelTM-Nickel-Chrom-Legierungen
sowie Stahlkupfer.
-
Es
wird ohne weitere Ausführungen
angenommen, daß der
Fachmann unter Verwendung der Beschreibung hier die vorliegende
Erfindung in ihrem vollsten Ausmaß nutzen kann. Die folgenden
Ausführungsformen
sind deshalb als lediglich veranschaulichend aufzufassen und schränken den
Rest der Offenbarung in keiner Weise wie auch immer ein. BEISPIELE LEGENDE
114a
ist CCl2FCF3 | 115
ist CClF2CF3 |
214ab
ist CCl2FCCl2CF3 | 215aa
ist CClF2CCl2CF3 |
215ba
ist CClF2CClFCClF2 | 215bb
ist CCl2FCClFCF3 |
216aa
ist CF3CCl2CF3 | 216ba
ist CClF2CClFCF3 |
216ca
ist CClF2CF2CClF2 | 216cb
ist CF3CF2CCl2F |
217ba
ist CF3CClFCF3 | 217ca
ist CClF2CF2CF3 |
218
ist CF3CF2CF3 | 223aa
ist CF3CCl2CHCl2 |
224aa
ist CF3CCl2CHClF | 224ba
ist CF3CClFCHCl2 |
225aa
ist CHF2CCl2CF3 | 225ba
ist CHClFCClFCF3 |
225ca
ist CHCl2CF2CF3 | 226ba
ist CF3CClFCHF2 |
226ca
ist CF3CF2CHClF | 226da
ist CF3CHClCF3 |
226ea
ist CClF2CHFCF3 | 227ca
ist CF3CF2CHF2 |
227ea
ist CF3CHFCF3 | 232
ist C3H2Cl4F2 |
233ab
ist CF3CCl2CH2Cl | 233da
ist CF3CHClCHCl2 |
234
ist C3H2Cl2F4 | 234bb
ist CF3CClFCH2Cl |
234da
ist CF3CHClCHClF | 235cb
ist CF3CF2CH2Cl |
235da
ist CF3CHClCHF2 | 236fa
ist CF3CH2CF3 |
242
ist C3H3Cl3F2 | 243db
ist CF3CHClCH2Cl |
244
ist C3H3ClF4 | 245fa
ist CF3CH2CHF2 |
252
ist C3H4Cl2F2 | 1213xa
ist CCl2=CClCF3 |
1214
ist C3Cl2F4 | 1215
ist C3ClF5 |
1222
ist C3HCl3F2 | 1223
ist C3HCl2F |
1224
ist C3HClF4 | 1231
ist C3H2Cl3F |
1232
ist CH2Cl2F2 | 1233xf
ist CH2=CClCF3 |
1233zd
ist CHCl=CHCF3 | 1234
ist C3H2F4 |
1234ye
ist CHF=CFCHF2 | 1234ze
ist CHF=CHCF3 |
1243
ist C3H3F3 | 1243zf
ist CH2=CHCF3 |
CT
ist Kontaktzeit | |
-
ALLGEMEINE
VERFAHRENSWEISE FÜR
DIE PRODUKTANALYSE
-
Die
folgende allgemeine Verfahrensweise ist veranschaulichend für die verwendete
Methode. Ein Teil des gesamten Reaktorabstromes wurde on-line als
Probe für
organische Produktanalyse genommen, wobei ein Gaschromatograph Hewlett
Packard HP 5890 verwendet wurde, der mit einer Rohrleitung, 20 Fuß (6,1 m) Länge × 1/8 Zoll
(0,32 cm) Durchmesser, ausgestattet war, die den perfluorierten
Polyether Krytox® auf einem inerten Kohlenstoffträger enthielt.
Der Heliumstrom betrug 30 ml/min. Die gaschromatographischen Bedingungen
waren 60°C
für einen
anfänglichen
Haltezeitraum von drei Minuten und nachfolgende Temperaturprogrammierung
bis 200°C
mit einer Geschwindigkeit von 6°C/Minute.
-
Der
Hauptteil des Reaktorabstroms, der organische Produkte und auch
anorganische Säuren,
wie beispielsweise HCl und HF, enthielt, wurde vor der Entsorgung
mit wässerigem
Alkali behandelt.
-
BEISPIEL 1
-
Chlorofluorierung von
CCl3CH2CH2Cl
-
Chromoxid
(40,0 g, 30 ml, –12
bis +20 Mesh (1,68 bis 0,84 mm)), erhalten aus der Pyrolyse von
Ammoniumdichromat, hergestellt gemäß der Verfahrensweise, beschrieben
in der US-Patentschrift 5036036, wurde in ein Reaktorrohr aus InconelTM-Nickellegierung, 5/8'' (1,58
cm) Durchmesser, gegeben, das in einem Wirbelschicht-Sandbad erhitzt
wurde. Der Katalysator wurde in einem Stickstoffstrom (50 cm3/min) über
den Verlauf von etwa einer Stunde von 60°C bis 175°C erhitzt. HF wurde dann mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von
50 cm3/min in den Reaktor gelassen. Nach
35 Minuten wurde die Stickstoffstrom auf 20 cm3/min
verringert und der HF-Strom auf 80 cm3/min
vergrößert. Die Reaktortemperatur
wurde während
eines Zeitraums von drei Stunden allmählich auf 400°C erhöht und für weitere
55 Minuten bei 400°C
gehalten. Am Ende dieses Zeitraums wurde der HF-Strom gestoppt und
der Reaktor wurde unter einem Stickstoffstrom von 20 scm3 (3,3 × 10-7 m3/s) auf 250°C abgekühlt.
-
Die
Ergebnisse der Chlorofluorierung von CCl3CH2CH2Cl sind in Tabelle
1 angegeben: die analytischen Werte sind in Einheiten von GC-Flächen-% angegeben.
Der gesamte Gasstrom in dem Reaktor betrug 120 scm3 (2,0 × 10-6 m3/s) für eine Kontaktzeit
von 15 Sekunden außer
für die
Werte bei 400°C,
welche mit einer Kontaktzeit von 30 Sekunden durchgeführt wurden.
-
-
-
-
BEISPIEL 2
-
Chlorofluorierung von
CCl3CH2CHCl2
-
Ein
frische Charge von Chromoxid (40,0 g, 30 ml, –12 bis +20 Mesh (1,68 bis
0,84 mm)) wurde in den Reaktor gefüllt und mit HF aktiviert, wobei
der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise gefolgt wurde.
-
Die
Ergebnisse der Chlorofluorierung von CCl3CH2CHCl2 sind in Tabelle
2 angegeben: die analytischen Werte sind in Einheiten von GC-Flächen-% angegeben.
Der gesamte Gasstrom in dem Reaktor betrug 120 scm3 (2,0 × 106 m3/s) für eine Kontaktzeit
von 15 Sekunden außer
für die
Werte bei 400°C,
welche mit einer Kontaktzeit von 30 Sekunden durchgeführt wurden.
-
-
-
-