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Die
Erfindung betrifft eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe,
versehen mit einem Entladungsgefäß,
welches
Entladungsgefäß einen
mit einer Füllung aus
Quecksilber und einem Edelgas versehenen Entladungsraum gasdicht
umschließt,
in
dem Entladungsraum angeordneten Elektroden zum Erzeugen und Aufrechterhalten
einer Entladung in dem Entladungsraum, und
einer Elektrodenabschirmung,
die zumindest eine der Elektroden zumindest im Wesentlichen umgibt.
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Quecksilber
ist eine primäre
Komponente für eine
(wirksame) Erzeugung von ultraviolettem Licht (UV-Licht) in Quecksilberdampfentladungslampen. Eine
Leuchtschicht mit einem Leuchtstoff (beispielsweise ein fluoreszierendes
Pulver) kann sich an der Innenwand des Entladungsgefäßes befinden,
um UV in anderen Wellenlängen
umzuwandeln, beispielsweise in UV-B und UV-A für Bräunungszwecke (Solariumlampen)
oder in sichtbare Strahlung für
allgemeine Beleuchtungszwecke. Solche Entladungslampen werden daher
auch als Leuchtstofflampen bezeichnet. Das Entladungsgefäß einer
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
ist im Allgemeinen kreisförmig
und es gibt sowohl längliche
als auch kompakte Ausführungsformen.
Im Allgemeinen umfasst das röhrenförmige Entladungsgefäß so genannter
Kompaktleuchtstofflampen eine Menge verhältnismäßig kurzer geradliniger Abschnitte
mit verhältnismäßig kleinem
Durchmesser, wobei die geradlinigen Abschnitte miteinander über Brückenabschnitte
oder mittels gekrümmter
Abschnitte verbunden sind. Kompaktleuchtstofflampen sind im Allgemeinen
mit (integrierten) Lampensockeln versehen.
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Eine
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe der eingangs erwähnten Art
ist aus dem englischen Abstract der japanischen Patentanmeldung
JP-A 62-208 536 bekannt. Bei der bekannten Lampe ist die die Elektrode
umgebende Elektrodenabschirmung zylinderförmig und mit einer engen Öffnung in
Richtung der so genannten positiven Säule versehen. Die bekannte
Elektrodenabschirmung ist aus Glas hergestellt und von der Elektrode
elektrisch isoliert. Die Verwendung der bekannten Elektrodenabschirmung,
auch Anodenabschirmung oder Kathodenabschirmung genannt, bewirkt,
dass ein Teil der hochenergetischen Elektronen in dem so genannten negativen
Glimmlicht an einer Innenfläche
der Elektrodenabschirmung rekombiniert, während ein weiterer Teil dieser
Elektronen durch die Öffnung
diffundiert. Daher werden das negative Glimmlicht und die positive
Säule aneinander
gekoppelt und der Wirkungsgrad der bekannten Entladungslampe wird
verbessert.
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Ein
Nachteil der Verwendung der bekannten Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
ist, dass ihr Quecksilberverbrauch verhältnismäßig hoch ist. Daher ist für die bekannte
Lampe eine verhältnismäßig hohe
Quecksilberdosis erforderlich, wenn eine genügend lange Lebensdauer realisiert
werden soll. Bei einer nichtfachkundigen Verarbeitung nach dem Ende
der Lebensdauer der Lampe ist dies für die Umwelt schädlich.
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
der eingangs erwähnten
Art zu verschaffen, die verhältnismäßig wenig
Quecksilber verbraucht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenabschirmung die Form
eines Schneckengehäuses
hat.
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Um
eine guten Betrieb von Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
zu erhalten, umfassen die Elektroden solcher Entladungslampen nicht
nur ein Material mit einem hohen Schmelzpunkt (ein viel verwendetes
Metall ist Wolfram), sondern auch ein (Emitter-)Material mit einer niedrigen
so genannten Austrittsarbeit (verringertes Emissionspotenzial),
um der Entladung (mittels Emission) Elektronen zuzuführen (Kathodenfunktion) und
um Elektronen aus der Entladung zu empfangen (Anodenfunktion). Bekannte
Emitter-Materialien mit einer niedrigen Austrittsarbeit sind beispielsweise Oxide
von Erdalkalimetallen. Es ist beobachtet worden, dass beim Betrieb
derartiger Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
(Emitter-)Material ausgelöst
wird, beispielsweise infolge von Verdampfung oder Zerstäubung dieser
Erdalkalimetalle aus der (den) Elektrode(n). Im Allgemeinen findet
man, dass diese Materialien auf einer Innenwandung des Entladungsgefäßes abgeschieden werden.
Es hat sich weiterhin gezeigt, dass die anderswo in dem Entladungsgefäß abgeschiedenen Erdalkalimetalle
nicht mehr an dem Prozess der Lichterzeugung teilnehmen. Das abgeschiedene
(Emitter-)Material bewirkt so genannte Schwärzung (Vergrauungswirkung)
während
der Lebensdauer der Lampe, die häufig
in Form von schwärzlichen
Ringen nahe den Elektroden der Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
sichtbar ist. Eine solche Schwärzung
ist aus ästhetischen
Gründen
unerwünscht.
Chemische Analyse zeigt auch, dass bei den Schwärzungsflecken quecksilberhaltige
Amalgame auf der Innenwandung gebildet werden. Die Menge an Quecksilber,
das für
die Entladung zur Verfügung
steht, nimmt infolge der Bildung dieser Quecksilberamalgame (allmählich) ab,
was die Lampenlebensdauer nachteilig beeinflusst. Um einem derartigen
Quecksilberverlust während
der Lebensdauer der Lampe entgegenzuwirken, ist in der Lampe eine verhältnismäßig hohe
Quecksilberdosis notwendig, was aus Umweltgründen unerwünscht ist.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil der Verwendung einer Elektrodenabschirmung in Form eines
Schneckengehäuses
ist, dass die Verringerung der Schwärzung auf der Innenwandung
des Entladungsgefäßes die
Lichtausbeute während
der Nutzlebensdauer der Entladungslampe im Vergleich zu der der bekannten
Entladungslampe verbessert.
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Bei
der bekannten Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe wird die
Quecksilberabsorption im Bereich um die Elektrode herum durch das Vorhandensein
der zylindrischen Elektrodenabschirmung verringert. Bei der bekannten
Elektrodenabschirmung macht das Vorhandensein der verhältnismäßig großen Öffnung zum
Entladungsraum hin (in Richtung der positiven Säule) es jedoch noch immer möglich, dass
ein erheblicher Teil des im Betrieb der Lampe ausgelösten Emitter-Materials
auf der Innenwandung des Entladungsgefäßes abgeschieden wird.
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Wenn
in der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
eine Elektrodenabschirmung in Form eines Schneckengehäuses verwendet
wird, wird die (das Emitter-Material auf der) Elektrode in Richtung
des Entladungsraums vollständig
durch die Elektrodenabschirmung überschattet.
Eine solche Elektrodenabschirmung in Form eines Schneckengehäuses bewirkt
gleichsam, dass die Elektrode in der dem Entladungsraum zugewandten
Richtung keine direkte „Sicht" auf die Innenwandung
des Entladungsgefäßes hat.
Die erfindungsgemäße Maßnahme verringert
das Risiko, dass von der Elektrode beim Betrieb in Richtung des Entladungsraums
emittiertes Material auf der Innenwandung des Entladungsgefäßes abgeschieden wird,
erheblich.
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Es
ist besonders günstig,
wenn die Elektrodenabschirmung im Querschnitt im Wesentlichen spiralförmig ist.
Eine solche spiralförmige
Elektrodenabschirmung verschafft einen guten Durchgang für die Entladung
von der Elektrode zum Entladungsraum.
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Weiterhin
ist eine spiralförmige
Elektrodenabschirmung leicht herzustellen, beispielsweise indem
einer Folie aus geeignetem Material die gewünschte Spiralform gegeben wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenabschirmung zu einer
Spirale gewickelt ist, sodass diese Spirale zumindest eine vollständige Umdrehung
umfasst. Der Durchgang der Entladung von der Elektrode zum Entladungsraum
verläuft durch
die Umdrehungen der spiralig gewickelten Elektrodenabschirmung.
Sofern die Spirale zumindest eine volle Umdrehung umfasst, wird
die Elektrode in Richtung des Entladungsraums nirgendwo die Wandung
des Entladungsgefäßes „sehen", mit anderen Worten,
die Gefahr, dass Emitter-Material auf der Wandung des Entladungsgefäßes abgeschieden wird,
wird erheblich verringert.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
hat die Elektrodenabschirmung eine enge Öffnung, wobei die Größe dieser Öffnung so
angepasst ist, dass die Elektrode hindurchpasst. Der Vorteil dieser
Maßnahme
ist, dass die Elektrodenabschirmung bei der Herstellung der Entladungslampe
um die Elektrode herum angebracht werden kann, wenn die Elektrode
bereits (beispielsweise mit Hilfe eines Schweißvorgangs) auf dem so genannten Träger, der
Stromzuführleiter
umfasst, die durch Endabschnitte der Entladungslampe nach außerhalb des
Entladungsgefäßes geführt worden
sind, montiert worden ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
ist dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Elektrode ein
Erdalkalimetall umfasst, das im Betrieb teilweise aus der Elektrode
ausgelöst
wird, und dass die Elektrodenabschirmung ein Material umfasst, das
mit dem aus der zumindest einen Elektrode stammenden Erdalkalimetall
reagiert oder damit eine Legierung bildet. Experimentell hat sich
gezeigt, dass die Erdalkalimetalle in metallischer Form mit Quecksilber
Amalgame bilden und dass Oxide von Erdalkalimetallen nicht mit Quecksilber
reagieren. Somit bilden Erdalkalimetalle in Form von beispielsweise
BaO, SrO, Ba3WO6,
Sr3WO4 usw. mit Quecksilber
keine Amalgame, während
sich metallische Erdalkalimetalle unter ähnlichen Bedingungen mit Quecksilber
verbinden, wobei sie beispielsweise Ba-Hg- oder Sr-Hg-Amalgame bilden. Das Anbringen einer
Elektrodenabschirmung, die ein Material umfasst, das mit dem aus
der (den) Elektrode(n) stammenden Erdalkalimetall reagiert oder
damit eine Legierung bildet, verringert das Risiko, dass Quecksilber
amalgamiert, er heblich, sodass das Quecksilber für die Entladung verfügbar bleibt
und der Quecksilberverbrauch der Entladungslampe verringert wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Elektrodenabschirmung
ein Oxid eines Materials umfasst, das das Erdalkalimetall oxidiert. Der
Quecksilberverbrauch der Entladungslampe wird dadurch reduziert,
dass die aus den Elektroden stammenden und auf der Elektrodenabschirmung
abgeschiedenen Erdalkalimetalle ihren chemischen Zustand von metallisch
in den eines geeigneten Metalloxids verändern. Geeignete Materialien
sind oxidische Materialien mit mehr als einem Oxidationszustand,
wobei das Material sich nicht in seinem niedrigsten Oxidationszustand
befindet. Weitere geeignete Materialien sind Materialien mit einem
Sauerstoffdefizit. Vorzugsweise ist das Erdalkalimetall Barium oder
Strontium und ist das Oxid aus der von MnO2, TiO2, Fe2O3,
In2O3, SnO2, SnO2:Sb, ZrO2, Nb2O5, V2O5, Tb4O7 und ZnO gebildeten Gruppe gewählt. Kontakt
mit metallischem Erdalkalimetall (aus der Elektrode) wird zur Bildung
des entsprechenden Oxids des Erdalkalimetalls führen, d.h. BaO und/oder SrO.
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Die
Elektrodenabschirmung selbst braucht keine merkliche Menge von Quecksilber
zu absorbieren. Hierzu umfasst das Material der Elektrodenabschirmung
beispielsweise zumindest ein Oxid aus zumindest einem Element aus
der Serie, die durch Magnesium, Silicium, Aluminium, Titan, Zirconium, Yttrium
und den seltenen Erden gebildet wird, oder die Elektrodenabschirmung
wird aus einem Metall hergestellt, beispielsweise Eisen oder Titan.
Vorzugsweise wird die Elektrodenabschirmung aus einem Keramikmaterial
hergestellt, das Aluminiumoxid umfasst. Eine besonders geeignete
Elektrodenabschirmung ist eine solche, die aus dicht gesintertem Al2O3 herstellt worden
ist, auch als PCA (Poly-Crystalline Alumina) bezeichnet. Ein zusätzlicher
Vorteil der Verwendung von Aluminiumoxid ist, dass eine aus einem
solchen Material herstellte Elektrodenabschirmung gegen verhältnismäßig hohe
Temperaturen (> 250 °C) beständig ist.
Die Gefahr, dass die (mechanische) Festigkeit der Elektrodenabschirmung
beeinträchtigt
wird, steigt bei solchen verhältnismäßig hohen
Temperaturen an, wodurch die Dauerhaftigkeit der Form der Elektrodenabschirmung
negativ beeinflusst wird. Material (d.h. Emitter), das aus der (den)
Elektrode(n) stammt und auf einer Elektrodenabschirmung abgeschieden
wird, die aus Aluminiumoxid hergestellt ist, das sich auf solcher
erheblich höheren
Temperatur befindet, kann wegen dieser höheren Temperatur mit dem in
der Entladung vorhandenen Quecksilber nicht oder nahezu nicht reagieren,
sodass die Bildung von Quecksilberamalgamen zumindest im Wesentlichen
verhindert wird. Die Verwendung einer keramischen Elektrodenabschirmung
in Form eines Schneckengehäuses
gemäß der Erfindung
dient somit einem doppelten Zweck. Einerseits wird wirksam verhindert,
dass aus der (den) Elektrode(n) stammendes Material auf der Innenwandung
des Entladungsgefäßes abgeschieden wird,
während
andererseits verhindert wird, dass (Emitter-)Material, das auf der
Elektrodenabschirmung abgeschieden ist, mit in der Entladungslampe vorhandenen
Quecksilber Amalgame bildet. Vorzugsweise ist eine Temperatur der
Elektrodenabschirmung im Betrieb höher als 250 °C. Ein Vorteil
einer solchen verhältnismäßig hohen
Temperatur ist, dass die Elektrodenabschirmung heißer wird
als die in der bekannten Lampe, besonders in der Anfangsphase, wodurch
jegliches noch an die Elektrodenabschirmung gebundenes Quecksilber
schneller und einfach ausgelöst
wird.
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Ein
weiterer Vorteil der Verwendung einer Elektrodenabschirmung aus
Aluminiumoxid in Form eines Schneckengehäuses tritt in Lampen auf, die auf
einem regelbaren Vorschaltgerät
betrieben werden, beispielsweise einem so genannten dimmbaren HFR-Vorschaltgerät (HFR:
high frequency regulating), wo insbesondere bei niedrigeren Lichtniveaus eine überschüssige Verdampfung
von (Emitter-)Material der Elektrode auftreten kann, wobei die Elektrode
unter diesen Bedingungen im Allgemeinen durch Verwendung eines Vorstroms
zusätzlich
aufgeheizt wird. Die Elektrodenabschirmung fängt dieses Material ein und
bewirkt, dass der Bildung von Amalgamen wirksam entgegengewirkt
wird. Der Quecksilberverbrauch der Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
wird dadurch verringert.
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Die
Verwendung einer keramischen Elektrodenabschirmung verringert weiterhin
die Reaktivität von
Materialien in den Elektrodenabschirmungen, d.h. ihre Tendenz, mit
in dem Entladungsgefäß vorhandenem
Quecksilber zu reagieren, um Amalgame (Hg-Ba, Hg-Sr) zu bilden. Die Verwendung
eines elektrisch isolierenden Materials verhindert außerdem einen
Kurzschluss von Zuführdrähten der
Elektrode(n) und/oder Kurzschluss einer Anzahl von Windungen der
Elektrode(n).
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Die
Form der Elektrodenabschirmung und ihre Positionierung hinsichtlich
der Elektrode beeinflussen die Temperatur der Elektrodenabschirmung. Vorzugsweise
liegt eine Symmetrieachse der Elektrodenabschirmung zumindest im
Wesentlichen parallel zur Längsachse
der Elektrode oder fällt
im Wesentlichen mit dieser zusammen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Quecksilberdampfentladungslampe
in einem Längsschnitt;
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2 ein
Detail von 1 in Perspektivansicht;
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3A eine
Querschnittsansicht der Schneckengehäuse- Elektrodenabschirmung
von 2;
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3B einen
Querschnitt einer alternativen Ausführungsform der Schneckengehäuse-Elektrodenabschirmung
von 3A und
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4 den
Quecksilberverbrauch einer mit einem gedimmten Vorschaltgerät mit so
genanntem langem Zyklus betriebenen Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
mit einer Elektrodenabschirmung gemäß der Erfindung im Vergleich
zum Quecksilberverbrauch einer bekannten Entladungslampe.
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Die
Zeichnung ist rein schematisch und nicht maßstabsgetreu. Einige Abmessungen
sind der Deutlichkeit halber besonders übertrieben dargestellt. Gleiche
Komponenten haben in der Zeichnung soweit möglich gleiche Bezugszeichen.
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1 zeigt
eine Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe, die mit einem
Glasentladungsgefäß 10 mit
einem röhrenförmigen Abschnitt 11 um
eine Längsachse 2 herum
versehen ist, welches Entladungsgefäß in dem Entladungsgefäß 10 erzeugte
Strahlung überträgt und mit
einem ersten und einem zweiten Endabschnitt 12a; 12b versehen ist.
In diesem Beispiel hat der röhrenförmige Abschnitt 11 eine
Länge von
120 cm und einen Innendurchmesser von 24 mm. Das Entladungsgefäß 10 umschließt gasdicht
einen Entladungsraum 13, der mit einer Füllung aus
Quecksilber und einem Edelgas versehen ist, beispielsweise Argon.
Die Wandung des röhrenförmigen Abschnitts
ist im Allgemeinen mit einer Leuchtschicht beschichtet (in 1 nicht
abgebildet), die einen Leuchtstoff umfasst (beispielsweise ein fluoreszierendes
Pulver), der die ultraviolette (UV-) Strahlung, die durch eine Rückkehr auf
den Grundzustand des angeregten Quecksilbers erzeugt wird, in (üblicherweise)
sichtbares Licht umwandelt. Die Endabschnitte 12a; 12b tragen
je eine Elektrode 20a; 20b, die im Entladungsraum 13 angeordnet
ist. Die Elektrode 20a; 20b umfasst eine Wicklung
aus Wolfram, die mit einer Elektronen emittierenden Substanz beschichtet
ist, in diesem Fall mit einer Mischung aus Oxiden von Barium, Calcium
und Strontium. Von den Elektroden 20a; 20b aus
erstrecken sich Stromzuführleiter 30a, 30a'; 30b, 30b' durch die Endabschnitte 12a; 12b nach
außerhalb
des Entladungsgefäßes 10.
Die Stromzuführleiter 30a; 30a'; 30b, 30b' sind mit jeweiligen
Kontaktstiften 31a, 31a'; 31b, 31b' verbunden,
die an Lampensockeln 32a; 32b befestigt sind.
Um jede Elektrode 20a; 20b ist üblicherweise
ein Elektrodenring (in 1 nicht abgebildet) angeordnet,
an dem eine Glaskapsel festgeklemmt ist, mit der Quecksilber dosiert
worden ist. Bei einer alternativen Ausführungsform ist in einem Pumprohr,
das mit dem Entladungsgefäß 10 in
Verbindung steht, ein Quecksilber und eine PbBiSn- oder Biln-Legierung
umfassendes Amalgam vorgesehen.
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Bei
der Ausführungsform
von 1 ist die Elektrode 20a; 20b von
einer Elektrodenabschirmung 22a; 22b umgeben,
die erfindungsgemäß die Form
eines Schneckengehäuses
hat (stark schematisch dargestellt). 2 zeigt
ein Detail von 1 in Perspektivansicht, wobei
der Endabschnitt 12a die Elektrode 20a mit Hilfe
der Stromzuführleiter 30a, 30a' trägt. Um die
Elektrode 20a herum befindet sich eine Schneckengehäuse-Elektrodenabschirmung 22a,
die durch Befestigungsmittel 27a getragen wird, welche
mittels Trägermitteln 26a in
dem Endabschnitt 12a gehaltert sind. 3A zeigt
einen Querschnitt der Schneckengehäuse-Elektrodenabschirmung 22a von 2.
Die Elektrode 20a ist sehr schematisch dargestellt, hier
als Abschnitt einer Wicklung mit einem Außenumfang, der mit de angedeutet wird. Die Schneckengehäuse-Elektrodenabschirmung 22a hat
eine enge Öffnung,
die mit ds angedeutet wird. Bei der alternativen
Ausführungsform von 3B hat
die Schneckengehäuse-Elektrodenabschirmung 22a' (regelmäßige) Polygonformen.
Alternative Ausführungsformen
des Schneckengehäuses
umfassen Elektrodenabschirmungen aus im Wesentlichen kubischen oder
hexagonalen Formen. An der der Entladung zugewandten Seite der Entladungslampe
ist die Elektrodenabschirmung 22a, 22a' mit einer seitlichen
engen Öffnung 25a, 25a' mit einer durch
ds angegebenen Abmessung versehen. Bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
hat die Elektrode 20a einen Außendurchmesser de =
1,8 mm und ist die Abmessung der Öffnung ds ≥ 1,8 mm, vorzugsweise
ist ds zumindest im Wesentlichen gleich
2 mm.
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Die
Schneckengehäuse-Elektrodenabschirmung
verringert die Gefahr, dass (Emitter-)Material aus der Elektrode
auf der Innenwandung des Entladungsgefäßes abgeschieden wird und dort
unerwünschte
Schwärzung
verursacht. Wenn eine solche Elektrodenabschirmung aus einem Keramikmaterial hergestellt
wird (beispielsweise einem dicht gesinterten Aluminiumoxid), wird
weiterhin erreicht, dass (Emitter-)Material, das im Betrieb der
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe auf der Keramikelektrodenab schirmung
abgeschieden wird, eine so hohe Temperatur hat, dass das Material
keine Quecksilberamalgame bilden kann, wodurch eine erhebliche weitere
Verringerung des Quecksilberverbrauchs in der Lampe erreicht wird.
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Es
wurden Experimente ausgeführt,
bei denen mit Schneckengehäuse-Elektrodenabschirmungen
versehene Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen gemäß der Erfindung
mit einem dimmbaren regelbaren Hochfrequenz-Vorschaltgerät, einem
so genannten HFR-Vorschaltgerät
(HFR: high frequency regulating) betrieben wurden und der Quecksilberverbrauch
im Bereich der Elektrode gemessen und mit dem einer mit der bekannten
Elektrodenabschirmung versehenen Bezugslampe verglichen wurde. 4 zeigt
den Quecksilberverbrauch als Funktion der Anzahl Betriebsstunden
von Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen
mit Schneckengehäuse-Elektrodenabschirmungen,
die aus dicht gesintertem Aluminiumoxid hergestellt sind und je
mit einer Schicht aus Fe2O3 versehen
sind, wobei jede Elektrodenabschirmung um die Elektrode herum angebracht
ist, im Vergleich zum Quecksilberverbrauch einer bekannten Entladungslampe.
Die Entladungslampen wurden hier 1250 Stunden lang in einem so genannten
langen Schaltzyklus von 165 Minuten EIN abwechselnd mit 15 Minuten
AUS betrieben. Nach 1000 Betriebsstunden wies die mit einer Schneckengehäuse-Elektrodenabschirmung
aus Aluminiumoxid, beschichtet mit einer Schicht aus Fe2O3, ausgerüstete
Elektrode am Ort der Elektrode (für jede Elektrode gemessen)
einen Quecksilberverbrauch von 7 μg
auf (Kurve a'),
während
die bekannte Lampe am Ort der Elektrode einen Quecksilberverbrauch
von 225 μg
aufwies (Kurve b').
Es ergibt sich aus diesem Vergleich, dass bekannte Entladungslampen
während
ihrer Lebensdauer erheblich mehr Quecksilber verbrauchen als Entladungslampen,
die mit erfindungsgemäßen Elektrodenabschirmungen ausgerüstet sind.
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Es
wird deutlich sein, dass für
den Fachkundigen im Rahmen der Erfindung viele Varianten möglich sind.
Die Form des Entladungsgefäßes braucht nicht
notwendigerweise länglich
und röhrenförmig zu sein,
sondern kann auch anders sein. Insbesondere kann das Entladungsgefäß eine gebogene
Form haben (beispielsweise eine Mäanderform). Der kompakte Aufbau
der Elektrodenabschirmung ermöglicht es,
die Erfindung vorteilhaft in Kompaktleuchtstofflampen zu verwenden.
Weiterhin kann das Schneckengehäuse
auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein.
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INSCHRIFT
DER ZEICHNUNG
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