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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein durch Spritzen bzw. Sprühen geformte
Bauteile und insbesondere spritzgeformte Bauteile mit Eigenschaften,
die denjenigen entsprechender geschmiedeter Bauteile vergleichbar
sind.
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Schmieden
wurde lange zur Herstellung von Bauteilen für anspruchsvolle Anwendungen
verwendet, z. B. für
Bauteile, die eine Kombination von hoher Festigkeit und anderen
erwünschten
Eigenschaften wie geringen Risswachstumsgeschwindigkeiten und hoher
Spannungsrissfestigkeit erfordern. In der Luft- und Raumfahrtindustrie
wird Schmieden zur Herstellung rotierender und statischer Teile,
von denen jedes typischerweise eine Kombination von hoher Festigkeit,
geringen Risswachstumsgeschwindigkeiten und hoher Spannungsrissfestigkeit
erfordert, verwendet. Solche können
komplizierte Formen haben wie Laufschaufeln und Leitschaufeln und
auch ringförmige
Bauteile wie Maschinengehäuse,
-Flansche und -Dichtungen umfassen.
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Was
insbesondere das Schmieden ringförmiger
Bauteile betrifft, wird ein Vorblock aus Material mit einer Zusammensetzung,
die der gewünschten
Zusammensetzung des fertigen Bauteils entspricht, erhalten. Der
Vorblock muss typischerweise speziell aus Blöcken des Materials hergestellt
werden. Der Vorblock wird zuerst gelocht und wird dann thermomechanisch
bearbeitet wie durch mehrfaches Ringwalzen, um das Vorblockmaterial
in die ungefähre
Bauteilgestalt umzuformen. Das Bauteil kann auch wärmebehandelt
werden, um die Kombination gewünschter
Eigenschaften, z. B. ein bestimmtes Maß an Beständigkeit gegen Ermüdungsrisswachstum,
zu erhalten, und dann nachbearbeitet werden, z. B. poliert oder
maschinell bearbeitet werden, um dem Bauteil die genauen Abmessungen
oder Merkmale zu verleihen.
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Die
Herstellung von Bauteilen durch Schmieden ist ein teures, zeitaufwändiges Verfahren
und ist daher typischerweise nur für Bauteile vertretbar, die
ein besonders hohes Maß an
verschiedenen Eigenschaften erfordern, z. B. hohe Fes tigkeit mit
geringen Risswachstumsgeschwindigkeiten und hoher Spannungsrissfestigkeit.
Was das Erhalten der Vorblöcke
zum Schmieden betrifft, erfordern bestimmte Materialien Vorbereitungszeiten,
die sich in Monaten bemessen. Während
der Bauteil-Fertigung wird vieles von dem ursprünglichen Vorblockmaterial entfernt
und stellt keinen Teil des fertigen Bauteils dar, z. B. ist es Abfall.
Die Komplexität der
Gestalt des hergestellten Bauteils trägt lediglich zur Mühe und den
Kosten bei, die zur Fertigung des Bauteils erforderlich sind. Zusätzlich können fertiggestellte
Bauteile noch eine umfangreiche maschinelle Bearbeitung oder andere
Nachbearbeitung erfordern. Überdies
sind, um Gasturbinenmaschinen bei höheren Temperaturen zu betreiben,
um den Wirkungsgrad oder die Leistung oder beide zu erhöhen, aus
zunehmend fortschrittlicheren Legierungen gefertigte Bauteile erforderlich.
Viele dieser fortschrittlicheren Legierungen sind zunehmend schwierig
oder unmöglich
schmiedbar, was weiter zu den Kosten der Bauteile beiträgt oder
die Bauteile so teuer macht, dass es ökonomisch nicht durchführbar ist,
bestimmte Fortschritte in der Maschinentechnologie auszunutzen oder
bestimmte Legierungen für
gewisse Bauteile zu benutzen.
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Spritzformen
wurde bisher nicht verwendet, um Bauteile, die nicht nur hohe Festigkeit,
sondern auch geringe Risswachstumsgeschwindigkeiten und eine hohe
Spannungsrissfestigkeit zeigen, direkt aus massivem Material, z.
B. Material in Blockform, herzustellen. In dem Fall eines Superlegierungsmaterials
auf Nickelbasis mit einer nominellen Zusammensetzung, in Gewichtsprozent,
von etwa 19,5 w/o (Gew.-%) Chrom (Cr), 4,3 w/o Molybdän (Mo),
13,5 Cobalt (Co), 3,0 w/o Titan (Ti), 1,4 w/o Aluminium (Al), 0,05
w/o Zirconium (Zr), 0,006 w/o Bor (B), Rest im wesentlichen Nickel
und geringe Mengen an anderen Elementen (manchmal als "Waspaloy" bezeichnet), entspricht
hohe Festigkeit, geringe Risswachsstumgsgeschwindigkeiten und hohe Spannungsrissfestigkeit
der Erfüllung
der Erfordernisse, die dargelegt sind in Aerospace Material Specification AMS
5707 (Rev. H., veröffentlicht
im August 1994), veröffentlicht
von SAE Int'l aus
Warrendale, PA, und durch Bezugnahme hierin aufgenommen werden.
Es ist diese Kombination von Eigenschaften, die gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt wird.
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Eine
typische Spritzformvorrichtung ist in 1 veranschaulicht.
Metall wird in Blockform bereitgestellt und in einem Tiegel 12 geschmolzen,
bevorzugt in einer Vakuumschmelzkammer 14 bei niedrigem
Druck und/oder in einer nicht-reaktiven
Umgebung. Das geschmolzene Metall 16 wird in einen Zwischenbehälter 18 überführt und
geht dann durch einen Zerstäuber 20 hindurch,
der ein inertes Trägergas
wie Argon verwendet, um zerstäubte
Metalltröpfchen
mitzuführen.
Das zerstäubte
Material 22 trifft auf einen Kühldorn oder ein Substrat 24,
das in einer Sprühkammer 26 angeordnet
ist, auf und wird darauf abgeschieden. Zur Herstellung eines ringförmigen Bauteils
ist der Dorn zylindrisch und kann gedreht werden, und der Strom
des zerstäubten
Metalls und der Dorn können
relativ zueinander bewegt werden (scanned). Das Metall trifft auf
das Substrat und auf vorher abgeschiedenes Metall auf und wird schnell
fest. Dann bauen sich Schichten aus dem fest gewordenen Metall aufeinander
auf, um den gewünschten
Gegenstand zu bilden. Siehe z. B. US-Patent Nr. 4 830 084. Der Gegenstand
kann dann weiter behandelt werden, z. B. durch heißisostatisches
Pressen (HIPen, HIP'ing) und/oder
durch thermomechanisches Bearbeiten wie durch Ringwalzen, um das
Material zu verdichten und zu festigen. Superlegierungen wurden
auf diese Weise geschmolzen und spritzgeformt, um Teile herzustellen, wenn
auch diesen Teilen, wie hergestellt, Eigenschaften wie hohe Festigkeit,
geringe Risswachstumsgeschwindigkeiten oder Spannungsrissfestigkeit
fehlen und sie daher nicht wie hergestellt bei anspruchsvollen Anwendungen
wie Gasturbinenmaschinen oder anderen Hochtemperatur- und Hochdruck-Umgebungen
verwendet werden können.
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Das
oben beschriebene Waspaloy-Material wurde in breitem Umfang bei
der Herstellung geschmiedeter Teile zur Verwendung in anspruchsvollen
Anwendungen eingesetzt. Wie oben angegeben, umfassen beispielhafte
Teile für
Gasturbinenmaschinen Gasturbinenmaschinengehäuse, -Flansche und -Dichtungen
sowie Laufschaufeln und Leitschaufeln. Sobald sie hergestellt sind,
müssen
diese Teile typischerweise noch maschinell bearbeitet und wärmebehandelt
werden, um gewünschte
Eigenschaften zu erhalten. AMS 5707 enthält eine konventionelle Wärmebehandlung
für aus
diesem Material geschmiedete Teile und wird durch Bezugnahme hierin
aufgenommen.
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Nach
AMS 5707 wird ein geschmiedetes Bauteil in drei Schritten wärmebehandelt.
Der erste Schritt umfasst eine Lösungswärmebehandlung
bei einer Temperatur von zwischen 1825 bis 1900°F (996 bis 1037°C) für etwa 4
h, und dann ein Abkühlen
mit einer Luftkühlung
entsprechenden oder einer schnelleren Geschwindigkeit. Der zweite
Schritt umfasst eine Stabilisierungswärmebehandlung bei einer Temperatur
von etwa 1550°F
(843°C)
für etwa
4 h und dann Luftkühlung.
Der dritte Schritt umfasst eine Ausscheidungswärmebehandlung bei einer Temperatur
von etwa 1400°F
(760°C)
für etwa
16 h. Die sich ergebenden Teile haben Dehngrenzen von mindestens
etwa 110 ksi (0,76 GPa) bei Raumtemperatur und zeigen eine relativ
geringe Kerbempfindlichkeit und eine hohe Spannungsrissfestigkeit.
Dementsprechend sind Teile, die durch Schmieden von Waspaloy hergestellt
und gemäß AMS 5707
wärmebehandelt
wurden, geeignet zur Verwendung als Gasturbinenmaschinengehäuse, -Flansche
oder -Dichtungen, Laufschaufeln und Leitschaufeln, sowie für andere anspruchsvolle
Anwendungen. Geschmiedete Bauteile zeigen jedoch auch oft signifikante
Anteile an groben Carbiden und anderen Einschlüssen, deren Anteile von Bauteil
zu Bauteil signifikant variieren. Geschmiedete Bauteile haben die
Tendenz, schwierig maschinell zu bearbeiten und zu überprüfen zu sein.
Darüber
hinaus ist die genaue Reproduzierbarkeit ebenfalls ein Problem – Schmieden
führt nicht
immer zu Bauteilen mit Abmessungen, die von Teil zu Teil identisch
sind. Nach der Überprüfung müssen viele
Teile noch nachgearbeitet werden. Als eine allgemeine Regel geht
man davon aus, dass geschmiedete Teile zu etwa 20% weggeworfen oder
nachgearbeitet werden müssen.
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In
einem Bemühen,
Bauteile wiederholbarer und mit weniger Kosten herzustellen, haben
wir Testproben unter Verwendung von Waspaloy spritzgeformt. Wie
spritzgeformt und heißisostatisch
gepresst haben diese Teile eine beträchtliche Festigkeit, zeigen
aber hohe Risswachstumsgeschwindigkeiten und eine mindere Spannungsrissfestigkeit,
und man glaubte, dass derartige Teile thermomechanisch bearbeitet,
z. B. geschmiedet oder ringgewalzt, werden müssen, um diese Eigenschaften
zu erhalten. Der Aufwand eines derartigen zusätzlichen Schritts war nicht
attraktiv.
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Wie
oben angegeben, ist in AMS 5707 eine konventionelle Standard-Wärmebehandlung
für Bauteile, die
aus geschmiedetem Waspaloy bestehen, dargelegt. Es wurde jedoch
gefunden, dass Teile, die aus spritzgeformtem Waspaloy, heißisostatisch
gepresst und wärmebehandelt
gemäß AMS 5707
oder anderen konventionellen Wärmebehandlungen,
bestehen, geschmiedeten Teilen ähnliche
Dehngrenzen und Zugfestigkeiten zeigen, aber relativ minderwertige
Risswachstumsgeschwindigkeiten, Spannungsrissfestigkeit und andere
Eigenschaften zeigen, so dass die Bauteile nicht in anspruchsvollen
Anwendungen, wenn diese Erwägungen
berücksichtigt
werden müssen,
verwendet werden können.
Artikel von P. D. Pritchard und R. P. Dalal mit dem Titel "Spraycast-XTM Superalloy for Aerospace Applications", Proceedings 7th International Symposium Superalloys, 1992,
Seiten 205–214,
und "Thermomechanical
Processing of Spraycast-XTM Superalloys", Proceedings International
Spray Forming 2, 1993, Seiten 141–153, beschreiben bestimmte
spritzgeformte Waspaloy-Gegenstände.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt zur Herstellung eines
Gegenstands aus Superlegierung auf Nickelbasis mit:
einer 0,2%-Dehngrenze
bei Raumtemperatur von mindestens 100 ksi (0,68 GPa);
einer
0,2%-Dehngrenze bei 1200°F
(649°C)
von mindestens 85 ksi (0,58 GPa);
einer Zugfestigkeit bei Raumtemperatur
von mindestens 150 ksi (1,02 GPa); und
einer Zugfestigkeit
bei 1200°F
(649°C)
von mindestens 130 ksi (0,89 GPa), bei dem der Gegenstand gebildet wird
durch:
aufeinander Aufbauen von Tröpfchen aus Metall, wobei die
Metalltröpfchen
eine Zusammensetzung in Gewichtsprozent von 18 bis 21 Cr, 3,5 bis
5 Mo, 12 bis 15 Co, 2,75 bis 3,25 Ti, 1,2 bis 1,6 Al, 0,04 bis 0,075
C, 0,01 bis 0,08 Zr, 0,003 bis 0,010 B, gewünschtenfalls bis zu 0,15 Mn,
bis zu 0,175 Si, bis zu 0,01 S, bis zu 0,02 P, bis zu 2,25 Eisen,
bis zu 0,15 Cu, bis zu 0,00075 Pb, bis zu 0,000035 Bi, bis zu 0,0005
Ag, bis zu 0,01 O und bis zu 0,01 N, Rest Ni und zufällige Verunreinigungen,
haben;
Verdichten des Gegenstands; und
Wärmebehandeln
des Gegenstands, wobei die Wärmebehandlung
eine Lösungswärmebehandlung
mit einem Abschrecken in Öl
oder Wasser, eine Stabilisierungswärmebehandlung bei einer Temperatur
von zwischen 1500 bis 1600°F
(816 bis 871°C)
für etwa
4 h und dann eine Abkühlung
mit einer Luftkühlung
entsprechenden oder einer schnelleren Geschwindigkeit, und eine
Ausscheidungswärmebehandlung
bei einer Temperatur von zwischen 1350 bis 1450°F (732 bis 788°C) für mindestens
etwa 16 h aufweist, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist,
dass der Gegenstand bei zwischen 1925 bis 2025°F (1052 bis 1107°C) etwa 2
h lang lösungswärmebehandelt
wird.
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So
wird ein aus Waspaloy bestehender Metallgegenstand durch aufeinander
Aufbauen von Metalltröpfchen
beispielsweise durch Spritzformen gebildet. Dann wird der Gegenstand
wärmebehandelt,
um den Gegenstand mit hoher Festigkeit und Beständigkeit gegen Spannungsriss
und Risswachstum auszustatten, wobei die Risswachstumsgeschwindigkeiten
und die Spannungsrissfestigkeit den Werten für geschmiedete Bauteile, die
gemäß AMS 5707
wärmebehandelt
wurden, vergleichbar sind. Der Gegenstand ist auch typischerweise
durch Material mit einer isotropen Mikrostruktur gekennzeichnet,
kann aber insoweit, als die spritzgeformten Gegenstände als
Vorformen verwendet werden, d. h. die Gegenstände spritzgeformt und thermomechanisch
bearbeitet werden, Fließlinien
enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verfahren
folgende Schritte auf: Spritzformen eines Gegenstands, wobei der
Gegenstand so, wie gebildet, durch eine Porosität von bis zu etwa 3 Vol.-%
gekennzeichnet ist; und ausreichendes Wärmebehandeln des Gegenstands,
um die Porosität
zu verringern und einen Gegenstand bereitzustellen, der Risswachstumsgeschwindigkeiten
und eine Spannungsrissfestigkeit hat, die vergleichbar sind mit
den Werten für
geschmiedete Bauteile, die gemäß AMS 5707
wärmebehandelt
wurden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
wird nun lediglich beispielhaft und unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben werden, in denen:
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1 eine schematische, teilweise
weggebrochene Ansicht ist, die eine Vorrichtung zum Spritzformen eines
Gegenstands veranschaulicht;
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2 ein Arbeitsablaufbild
zur Wärmebehandlung
von Gegenständen
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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3 eine Mikrofotografie eines
spritzgeformten Gegenstands, der gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wärmebehandelt
wurde, ist,
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4 eine Mikrofotografie einer
Mikrostruktur, die geschmiedetes Material nach einer konventionellen Wärmebehandlung
zeigt, ist;
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5 und 6 Mikrofotografien der Mikrostruktur
spritzgeformter Gegenstände,
die nach dem Spritzformen und der Wärmebehandlung thermomechanisch
bearbeitet wurden, sind;
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7 eine grafische Darstellung
ist, die für
Gegenstände
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung 0,5% Kriechen in Relation zu aufgebrachter
Spannung und Temperatur veranschaulicht; und
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8 eine grafische Darstellung
des Spannungsreißens
bei verschiedenen Temperaturen für
Gegenstände,
die gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, ist.
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Wendet
man sich 1 zu, wird
ein spritzgeformter, heißisostatisch
gepresster und wärmebehandelter
Gegenstand zuerst auf eine in der Technik bekannte Weise spritzgeformt.
Siehe z. B. US-Patent Nr. 4 515 864 von Singer mit dem Titel "Solid Metal Articles
From Built Up Splat Particles",
und US-Patent Nr. 3 900 921 von Brooks mit dem Titel "Method and Apparatus
for Making Shaped Metal Articles From Sprayed Metal or Metal Alloy". Was das bevorzugte
Material betrifft, für
das die vorliegende Erfindung eingesetzt wird, hat das Material
eine breite Zusammensetzung (in Gew.-%) von etwa 18 bis 21 Cr, 3,5
bis 5 Mo, 12 bis 15 Co, 2,75 bis 3,25 Ti, 1,2 bis 1,6 Al, 0,01 bis
0,08 Zr, 0,003 bis 0,010 B, Rest im wesentlichen Ni; bevorzugter
etwa 19,5 Cr, 4,3 Mo, 13,5 Co, 3,0 Ti, 1,4 Al, 0,05 Zr, 0,006 B,
Rest im wesentlichen Nickel und geringe Mengen an anderen Elementen
(das Material wird manchmal als "Waspaloy" bezeichnet und wird
hierin so verwendet). Das Material kann auch etwa 0,04 bis 0,075
C, bis zu etwa 0,15 Mn, bis zu etwa 0,175 Si, bis zu etwa 0,01 S,
bis zu etwa 0,02 P, bis zu etwa 2,25 Eisen, bis zu etwa 0,15 Cu,
bis zu etwa 0,00075 Pb, bis zu etwa 0,000035 Bi, bis zu etwa 0,0005
Ag, bis zu etwa 0,01 O, bis zu etwa 0,01 N enthalten. Kurz, die
Gegenstände
werden spritzgeformt und heißisostatisch
gepresst und gemäß der vorliegenden
Erfindung wärmebehandelt,
wie weiter unten beschrieben. Die sich ergebenden Gegenstände sind
bezüglich
Dehngrenze und Zugfestigkeit bei Raumtemperatur und bei erhöhten Temperaturen
(z. B. bis zu mindestens etwa 1300°F (704°C)) und auch bezüglich geringer
Risswachstumtsgeschwindigkeiten und hoher Spannungsrissfestigkeit
mit geschmiedeten Teilen vergleichbar – alles bei beträchtlich
weniger Kosten, Abfall, Mühe
und wesentlich verringerten Vorbereitungszeiten im Vergleich zu
geschmiedeten Teilen.
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Wie
oben diskutiert, wird zum Spritzformen zu verwendendes Metall durch
Schmelzen eines Elementgemisches, durch erneutes Schmelzen von Abfallmaterial
oder in anderer Weise bereitgestellt, z. B. in Blockform. Das Material
wird in einem Tiegel 12, der bevorzugt in einer Vakuum-Schmelzkammer 14,
die bei niedrigem Druck und/oder in einer nicht-reaktiven Umgebung
gehalten wird, angeordnet ist, geschmolzen. Das geschmolzene Metall 16 wird
in einen Zwischenbehälter 18 überführt und
geht dann durch einen Zerstäuber 20, der
ein inertes Trägergas
wie Argon verwendet, um das zerstäubte Metall mitzuführen, hindurch.
Das zerstäubte
Material 22 wird zu einem gekühlten Dorn oder Substrat 24 gerichtet,
der (das) in einer Sprühkammer 26, die
bevorzugt bei niedrigem Druck und/oder in einer nicht-reaktiven
Umgebung gehalten wird, angeordnet ist. Zur Bildung eines ringförmigen Bauteils
ist der Dorn zylindrisch und kann gedreht werden, und der Strom
von zerstäubtem
Metall und der Dorn können
relativ zueinander bewegt werden (scanned). Das Metall trifft zuerst auf
das Substrat und dann auf vorher abgeschiedenes Metall auf und wird
schnell fest, was eine feinere Korngröße als bei geschmiedeten Teilen
schafft. Es bauen sich Schichten des fest gewordenen Metalls auf,
um den gewünschten
Gegenstand zu bilden. Außerdem
werden Fachleute auch erkennen, dass es andere Verfahren zur Abscheidung
von geschmolzenen oder halb geschmolzenen Tröpfchen von Material auf einem
Substrat mit gleicher Wirkung gibt, wie Plasmaspritzen in einer
Niederdruck- oder Vakuum-Umgebung, die zur Bildung des Gegenstands
eingesetzt werden könnten.
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Wir
glauben zwar, dass die speziellen Spritzform-Parameter für die vorliegende
Erfindung nicht kritisch sind, bevorzugen aber, dass die Tröpfchen eher
kleiner als größer sind,
und bevorzugter in der Größenordnung von
etwa 10 bis 10.000 μm
im Durchmesser sind. Wir bevorzugten auch, dass die Tröpfchen bei
einer Temperatur aufgebracht werden, die eher niedriger als höher ist.
Die Tröpfchen
sollten bevorzugt nicht heißer
sein als nötig,
um bis zum Auftreffen auf das Substrat und vorher abgeschiedenes
Material in einem halb geschmolzenen Zustand zu bleiben, aber heiß genug,
um vor dem Auftreffen nicht im wesentlichen fest zu werden. Die Geschwindigkeit
der Tröpfchen
muss schnell genug sein, um die Tröpfchen in einem geschmolzenen
Zustand zuzuführen,
aber langsam genug, so dass die Tröpfchen in der Lage sind, an
dem Substrat und vorher abgeschiedenen Tröpfchen anzuhaften. Der Abstand
zwischen der Spritzdüse
und dem Substrat kann ebenfalls eingestellt werden, wie auch die
Geschwindigkeit, mit der das Material abgeschieden wird.
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Spritzgeformte
Gegenstände,
wie gebildet, sind gekennzeichnet durch das Vorhandensein von Porosität, typischerweise
etwa 1 bis 3 Vol.-% (v/o). Im Gegensatz dazu zeigen geschmiedete
Gegenstände
keine Porosität.
Porosität
hat die Tendenz, die Festigkeit eines Gegenstands zu verringern.
Die spritzgeformten Gegenstände
werden behandelt, um das Material zu verdichten. Im Zusammenhang
mit 2 werden die Gegenstände, die
durch Spritzformen grob geformt wurden, bevorzugt zuerst durch HIPen
verdichtet. Die speziellen HIP-Parameter variieren zwar in Abhängigkeit
von dem zu HIPenden Material und dem Ausmaß, in dem die Porosität verringert
werden soll, aber für
spritz geformtes Waspaloy wird das Teil bevorzugt etwa vier Stunden
lang bei zwischen etwa 1800 bis 2000°F (982 bis 1093°C) und 15.000
bis 25.000 psi (103 GPa bis 172 GPa), bevorzugter in einer inerten
Atmosphäre
wie Argon, heißisostatisch
gepresst. Der Druck und die Temperatur werden überwacht, z. B. mindestens
einmal alle fünf
Minuten, um ein gleichmäßiges HIPen
sicherzustellen. 2 veranschaulicht
zwar, dass jedes nachfolgende Bearbeiten oder maschinell Bearbeiten
nach der Wärmebehandlung
stattfindet, aber die Gegenstände
können
zu irgendeiner Zeit nach dem HIPen durch maschinelle Bearbeitung
auf die Endabmessungen gebracht werden.
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Die
Gegenstände,
wie spritzgeformt, zeigen eine Spannungsrissfestigkeit und Risswachstumsgeschwindigkeiten,
die entsprechenden geschmiedeten Gegenständen beträchtlich unterlegen sind. HIPen
der Gegenstände
verbessert jene Eigenschaften nicht beträchtlich. Wärmebehandeln dieser Gegenstände unter Verwendung
von Industrienormen für
geschmiedete Gegenstände,
wie AMS 5707 für
Waspaloy, bringt diese Eigenschaften nicht wieder auf geschmiedete
Niveaus. Dementsprechend können
die Gegenstände,
wie spritzgeformt und nur heißisostatisch
gepresst, nicht in anspruchsvollen Anwendungen wie Gasturbinenmaschinen
verwendet werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die spritzgeformten und heißisostatisch gepressten Gegenstände wärmebehandelt,
um eine Ausgewogenheit von Festigkeit, geringen Risswachstumsgeschwindigkeiten
und hoher Spannungsrissfestigkeit zu schaffen und dadurch die Gegenstände zur
Verwendung in zumindest diesen anspruchsvollen Anwendungen geeignet
zu machen. Wie weiter unten diskutiert wird, enthält die Wärmebehandlung
eine Lösungswärmebehandlung 32,
eine Stabilisierungswärmebehandlung 34 und eine
Ausscheidungswärmebehandlung 36.
Die speziellen Temperaturen, Zeiten und Kühlraten, die unten beschrieben
sind, variieren entsprechend dem jeweiligen zu behandelnden Material.
Die bevorzugte Wärmebehandlung
schafft einen spritzgeformten Gegenstand mit einer Mikrostruktur,
die beträchtlich
feiner und gleichmäßiger ist
als diejenige eines konventionell geschmiedeten Materials. Vergleiche
die Mikrostruktur der 3 und 4. Die Gegenstände werden
auch wie erforderlich nachbearbeitet 38 (2), z. B. maschinell bearbeitet. Die Nachbearbeitung
wird bevorzugt, aber nicht notwendigerweise, nach dem HIPen durchgeführt.
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Die
Lösungswärmebehandlung 32 umfasst
den ersten Teil der Wärmebehandlung
und variiert in Abhängigkeit
von dem jeweiligen zu behandelnden Material. 3 ist eine Mikrofotografie, die die Mikrostruktur eines
Gegenstands veranschaulicht, nachdem der Gegenstand gemäß der vorliegenden
Erfindung wärmebehandelt
wurde. Für
das Waspaloy-Material der Zusammensetzung, die allgemein in AMS
5707 beschrieben ist, wird das Teil etwa zwei Stunden lang auf eine
Lösungswärmebehandlungs-Temperatur
zwischen etwa 1925 bis 2025°F
(1052 bis 1107°C),
und bevorzugt bei etwa 1975°F
(1080°C),
erhitzt und in Öl
oder Wasser abgeschreckt. Die Kombination von Lösungswärmebehandlungs-Temperatur und
-Zeit wird so ausgewählt,
dass sie niedriger ist als die Temperatur und Zeit, bei der die
Korngröße des Materials
signifikant wachsen würde,
da größere Korngrößen nicht
die gewünschten
Eigenschaften liefern. Wir haben gefunden, dass spritzgeformtes Material
für Kornwachstum
bei erhöhten
Wärmebehandlungstemperaturen
weniger anfällig
zu sein scheint als entsprechendes geschmiedetes Material, und dementsprechend
kann die Lösungswärmebehandlung
bei höheren
Temperaturen durchgeführt
werden als eine entsprechende Lösungswärmebehandlung,
die in AMS 5707 für
geschmiedete Gegenstände
vorgesehen ist.
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Nach
der Lösungswärmebehandlung
wird das Teil einer Stabilisierungswärmebehandlung 34 unterzogen,
deren Einzelheiten in Abhängigkeit
von dem jeweiligen behandelten Material variieren. Für aus Waspaloy gefertigte
Gegenstände
wird der Gegenstand auf eine Temperatur von zwischen etwa 1500 bis
1600°F (816 bis
871°C),
und bevorzugt etwa 1550°F
(843°C),
erhitzt und etwa vier Stunden lang bei der Stabilisierungswärmebehandlungs-Temperatur
gehalten und dann mit einer Luftkühlung entsprechenden oder einer
schnelleren Geschwindigkeit abgekühlt.
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Nach
der Stabilisierungswärmebehandlung
und dem Abkühlen
wird das Teil einer Ausscheidungswärmebehandlung 36 unterzogen,
die in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Material, das behandelt wird, variiert. Für Waspaloy
wird das Teil mindestens etwa sechzehn Stunden lang auf eine Temperatur
von zwischen 1350 bis 1450°F
(732 bis 788°C),
und bevorzugt bei etwa 1400°F
(760°C),
erhitzt, gefolgt von Abkühlen
mit einer Luftkühlung
entsprechenden oder einer schnelleren Geschwindigkeit.
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Wie
oben angegeben, ermöglicht
die veranschaulichte Anwendung der bevorzugten Wärmebehandlungen die Herstellung
spritzgeformter Gegenstände,
die nicht nur eine gute Festigkeit haben, sondern auch andere Eigenschaften
haben, die vergleichbar mit oder besser als die geschmiedeter Bauteile
sind, z. B. geringe Risswachstumsgeschwindigkeiten und hohe Spannungsrissfestigkeit.
Proben aus dem spritzgeformten Waspaloy, heißisostatisch gepresst und gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wärmebehandelt,
wurden getestet, um Dehngrenze und Zerreißfestigkeit sowie die Verformbarkeit
zu bestimmen. Was die Zugfestigkeitseigenschaften betrifft, wurden
die Proben sowohl bei Raumtemperatur (etwa 68°F (20°C)) als auch bei erhöhter Temperatur
(etwa 1200°F
(649°C)),
die vor dem Testen eine Zeit lang gehalten wurde, getestet. Die
Proben wurden einer Dehnungsgeschwindigkeit von zwischen 0,005 in/in/min
(8,3 × 10–5 m/m/s)
bis zur Dehngrenze (etwa 110 ksi (0,75 GPa) bei Raumtemperatur und
93,5 ksi (0,64 GPa) bei 1200°F
(649°C))
unterzogen. Die folgenden Eigenschaften wurden erhalten:
-
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Die
Minimalwerte für
diese Eigenschaften können
in Abhängigkeit
von der jeweiligen Anwendung des Teils höher oder niedriger sein. Die
obigen Werte entsprechen beispielsweise den oben erwähnten Teilen
wie Gasturbinenmaschinen-Gehäusen,
Flanschen und Dichtungen. Die obigen Eigenschaften sind für spezielle Teile
wie Maschinen-Gehäuse
und -Ringe konzipiert.
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Die
oben angegebenen Eigenschaften sind vergleichbar mit denjenigen
für geschmiedetes
Material, wärmebehandelt
gemäß AMS 5707,
die die folgenden Eigenschaften fordert:
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Wie
in AMS 5707 angegeben, sollten die Eigenschaften für geschmiedetes
Material vergleichbar sein, unabhängig davon, ob die Proben in
Längsrichtung
oder in Querrichtung getestet werden.
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Zusätzlich wurde
eine Normkombination glatter und eingekerbter Spannungsriss-Testproben
(Material aufweisend, das gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hergestellt worden war) getestet, z.
B. gemäß ASTM E292.
Die Proben wurden bei 1350°F
(732°C)
gehalten und kontinuierlich belastet, nachdem eine Anfangs-Axialspannung
von zwischen etwa 75 ksi (0,51 GPa) erzeugt worden war. Die Proben
rissen erst nach mindestens 23 Stunden. Die obigen Werte für Waspaloy,
das gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bearbeitet worden war, sind vergleichbar
mit geschmiedetem Material, das gemäß AMS 5707 wärmebehandelt
worden war.
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Ein
Beispiel für
die oben erwähnte
nachfolgende Bearbeitung ist Ringwalzen. In Kürze, Ringwalzen wird typischerweise
für ringförmige Gegenstände wie
Maschinengehäuse
und Maschinendichtungen eingesetzt und umfasst ein Erhitzen des
Gegenstands und ein wiederholtes Hindurchführen des Gegenstands zwischen
einer Reihe von Walzen, um den Gegenstand auf die gewünschte Größe zu formen
und zu vergrößern. Die 5 und 6 (jede bei etwa 100facher Vergrößerung;
die Körner
in 6 sind grob ASTM
8) veranschaulichen die sich ergebende Mikrostruktur spritzgeformter
Gegenstände,
die ringgewalzt sind, um eine mäßige Abnahme
bzw. eine hohe Abnahme zu erzeugen.
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Wir
haben festgestellt, dass spritzgeformte (und ringgewalzte) Gegenstände aus
Waspaloy, die gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, allgemein durch eine
Mikrostruktur gekennzeichnet sind, die derjenigen geschmiedeter
Gegenstände
aus Waspaloy ähnlich
ist, aber weniger Kantenriss zeigen und zu signifikant weniger Abschleifverlusten
während
der Nachbearbeitung führen als
geschmiedetes Waspaloy. Darüber
hinaus zeigt spritzgeformtes, ringgewalztes Waspaloy bei Raumtemperatur
und bei erhöhten
Temperaturen eine überlegene
Festigkeit. Bei Raumtemperatur haben spritzgeformte und ringgewalzte
Gegenstände
aus Waspaloy, die gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, eine 0,2%-Dehngrenze
von mindestens etwa 140 ksi (0,95 GPa) und bevorzugter über etwa
155 ksi (1,06 GPa), und eine Zerreißfestigkeit von mindestens
etwa 180 ksi (1,26 GPa) und bevorzugter mindestens etwa 200 ksi
(1,36 GPa). Bei erhöhten
Temperaturen (etwa 1200°F
(649°C))
haben derartige Gegenstände
eine 0,2%-Dehngrenze von mindestens etwa 90 ksi (0,61 GPa) und bevorzugter über etwa
93 ksi (0,63 GPa), und eine Zerreißfestigkeit von mindestens
etwa 135 ksi (0,92 GPa) und bevorzugter mindestens etwa 140 ksi
(0,95 GPa).
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Wendet
man sich nun den 7 und 8 zu, wurde gemäß AMS 5707
hergestelltes, geschmiedetes Waspaloy-Material für verschiedene Temperaturen
und Spannungen bis 0,5% Kriechdehnung (die gestrichelten Linien
in 7) und hinsichtlich
Spannungsreißen
bei verschiedenen Temperaturen und Spannungen (die gestrichelten
Linien in 8) getestet.
Wir haben entsprechende Waspaloy-Proben, die gemäß bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung behandelt worden waren, getestet und
haben festgestellt, dass derartige Proben unter denselben Bedingungen,
z. B. Temperatur und Spannung, getestetes geschmiedetes Waspaloy
erreichen und typischerweise signifikant übertreffen.
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Außerdem sind
Proben aus spritzgeformtem Waspaloy, heißisostatisch gepresst und wärmebehandelt gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, durch relativ kleine Körner gekennzeichnet.
Nach der Vorschrift ASTM E112 gemessen, betragen die Korngrößen etwa
ASTM 3 (drei) und bevorzugter etwa ASTM 5 oder feiner, was mit den
Körnern
in entsprechendem geschmiedeten Material, das gemäß AMS 5707
wärmebehandelt
wurde, vergleichbar ist. Die Mikrostruktur des fertigen Materials
ist in den Eigenschaften wesentlich homogener und isotroper als
geschmiedetes Material. Die Mikrostruktur ist auch durch das Fehlen von
Element-Entmischung (im Gegensatz zu Schmiedestücken) gekennzeichnet, außer das
Material wird danach plastisch verformt, und dementsprechend sind
Abschnitte des Materials typischerweise durch ein Fehlen von Fließlinien,
d. h. die die Richtung des plastischen Fließens anzeigen, gekennzeichnet.
Darüber
hinaus zeigt das fertige Material geringe Risswachstumsgeschwindigkeiten
und eine gute Spannungsrissfestigkeit zusätzlich zu einem Fehlen von
Porosität.
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Die
vorliegende Wärmebehandlung
ist nicht allgemein durch Standardwärmebehandlungen wie AMS 5707
austauschbar. Wie oben diskutiert, ergeben Standardwärmebehandlungen
für Waspaloy,
wie AMS 5707, keine zufrieden stellenden Ergebnisse, wenn sie auf
spritzgeformte Gegenstände
angewendet werden. Beispielsweise ist die Lösungswärmebehandlung in AMS 5707 beträchtlich
kühler
als diejenige der vorliegenden Erfindung, und das Kühlen erfolgt
durch Luft anstatt durch Abschrecken. Gemäß AMS 5707 wärmebehandelte, spritzgeformte
Gegenstände
zeigen, verglichen mit entsprechenden geschmiedeten Gegenständen, die
gemäß AMS 5707
behandelt wurden, eine verringerte Kriechfestigkeit.
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Zusammengefasst
schafft die vorliegende Erfindung andere signifikante Vorteile gegenüber Schmiedestücken. Allgemein
ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, dass Spritzformen bei der direkten
Herstellung von Bauteilen, die dem Schmieden vergleichbare Eigenschaften
haben, verwendet wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Teile sind gleichmäßiger mit homogeneren Mikrostrukturen.
Die einzelnen Teile zeigen eine isotrope Mikrostruktur, außer die
Gegenstände
werden danach thermomechanisch bearbeitet wie durch Ringwalzen.
Die Teile sind auch durch eine Mikrostruktur, in der Entmischung
fehlt, insbesondere in Beziehung zu Schmiedestücken, gekennzeichnet. Diese
Eigenschaften ergeben auch gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gefertigte Bauteile, die leichter maschinell
zu bearbeiten und zu überprüfen sind.
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Darüber hinaus
beseitigt die vorliegende Erfindung das Erfordernis, speziell vorbereitete
Vorblöcke von
Material zu erhalten, und lange Vorbereitungszeiten, die mit dem
Erhalten von Vorblöcken
verbunden sind, werden daher minimiert oder beseitigt. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht
es, dass massives Material direkt in Bauteile umgewandelt wird,
die zur maschinellen Bearbeitung oder zur Verwendung bereit sind.
Daher wird ein wesentlicher Anteil der Mühe, der Kosten und des Abfalls,
der mit dem Schmieden verbunden ist, wesentlich verringert oder
beseitigt.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung behandelte spritzgeformte Gegenstände zeigen
nicht nur Festigkeiten ähnlich
denen der konventionellen geschmiedeten Gegenstände, sondern haben auch eine
Spannungsrissfestigkeit und widerstehen einem Risswachstum mindestens
so gut wie geschmiedete Gegenstände.
Darüber
hinaus werden Gegenstände,
die gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, mit beträchtlich
verringerter Zeit und verringerten Kosten gefertigt. Unter dem Gesichtspunkt
der Mikrostruktur zeigen spritzgeformte Gegenstände gleichförmigere, im allgemeinen feinere
Körner
als Schmiedestücke,
und wichtigerweise zeigen sie auch im Zustand wie hergestellt eine
beträchtlich
geringere Veränderlichkeit
in den Eigenschaften, d. h. die Eigenschaften der Teile liegen innerhalb
eines engeren Bereichs als es die entsprechender geschmiedeter Gegenstände tun.
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Daher
kann man zumindest bei den veranschaulichten Ausführungsformen
sehen, dass die vorliegende Erfindung spritzgeformte Gegenstände bereitstellen
kann, die den Eigenschaften entsprechender geschmiedeter Gegenstände vergleichbare
Eigenschaften haben; die eine Ausgewogenheit von Festigkeit, Risswachstumsgeschwindigkeiten
und Spannungsrissfestigkeit haben, die derjenigen entsprechender
geschmiedeter Gegenstände
vergleichbar ist; bei denen die Risswachstumsgeschwindigkeiten der
Gegenstände
gering sind und die Spannungsrissfestigkeit der Gegenstände hoch
ist; und dass sie darüber
hinaus eine derartige Wärmebehandlung
bereitstellt, um aus spritzgeformtem Waspaloy bestehende Gegenstände mit
Eigenschaften auszustatten, die denjenigen entsprechender, aus Waspaloy
geschmiedeter Gegenstände
vergleichbar sind.