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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung.
Genauer gesagt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine thermoplastische
Elastomerzusammensetzung mit wohlausgeglichenen, ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften, wie etwa Flexibilität und elastische Erholung und
hervorragende Formbarkeit, während
geformte Produkte mit hervorragendem Erscheinungsbild produzierbar
sind.
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Beschreibung des verwandten
Stands der Technik
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Da
ein olefinbasiertes thermoplastisches Elastomer, das durch dynamische
Behandlung eines ethylenbasierten Copolymerkautschuks und eines
olefinbasierten Harzes mit Wärme
in Gegenwart eines Vernetzungsmittels erhalten wird, nicht eine
Vulkanisationsbehandlung erfordert, kann ein solches Elastomer mittels eines
Formverfahrens geformt werden, das für herkömmliche thermoplastische Harze
angewendet wird, wie etwa eine Injektionsformung, eine Profilextrusionsformung,
eine Kalanderverarbeitung und eine Blasformung. Jedoch besitzt ein
solches olefinbasiertes thermoplastisches Elastomer im Vergleich
zu vulkanisierten Kautschuken den Nachteil einer verschlechterten
elastischen Erholung.
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Herkömmlicherweise
wurde zum Überkommen
dieses Nachteils eine Steigerung der Vernetzungsdichte des ethylenbasierten
Copolymerkautschuks oder eine Förderung
der Mooneyviskosität
des ethylenbasierten Copolymerkautschuks eingesetzt. Obwohl die
elastische Erholung durch diese Verfahren verbessert werden kann,
ist die resultierende Fließfähigkeit
der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung deutlich verschlechtert.
Der Zusatz eines mit einem Peroxid zersetzbaren, olefinbasierten
Kautschuks zur Verbesserung der Formbarkeit führt zu einer verschlechterten
elastischen Erholung. Die Fließfähigkeit
einer thermoplastischen Elastomerzusammensetzung kann durch Zugabe
einer großen
Menge an Weichmacher aus Mineralöl verbessert
werden, wenn das Elastomer dynamisch mit Wärme in Gegenwart eines Vernetzungsmittels
behandelt wird. Dieses Verfahren verschlechtert jedoch die Formbarkeit
und erzeugt extrusionsgeformte Produkte mit einem schlechten Erscheinungsbild.
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Es
war somit schwer, eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung
mit wohlausgeglichener und hervorragender elastischen Erholung und
hervorragender Formbarkeit zu erhalten, während das Erzeugen von geformten
Produkten mit hervorragendem Erscheinungsbild möglich ist.
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Die
EP-A-0 452 089 beschreibt
eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung mit einer Shore-A-Härte von
weniger als 45, welche ein selektiv hydriertes Blockcopolymer, einen
mit Öl
gestreckten olefinischen Copolymerkautschuk, ein Polyolefinharz
und einen Weichmacher vom Mineralöltyp umfasst.
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Die
EP-A-0574040 beschreibt
eine olefinische thermoplastische Elastomerzusammensetzung, die eine
Mischung aus einem mit Öl
gestreckten olefinischen Copolymerkautschuk und einem olefinischen
Kunststoff umfasst. Der ölgestreckte
olefinische Copolymerkautschuk umfasst einen ethylenbasierten olefinischen Copolymerkautschuk
mit einer Mooneyviskosität
(ML
1+4 100°C) von 150–350 und ein Mineralöl (siehe
Ansprüche
1 und 2 aus D2).
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Die
EP-A-0577255 beschreibt
eine Elastomerzusammensetzung mit einer ausgezeichneten Lichtbeständigkeit
und Formbarkeit, welche eine teilweise vernetzte Mischung umfasst,
die aus einem olefinischen Copolymerkautschuk mit einer Mooneyviskosität von 30–350 besteht.
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Die
EP-A-0872517 ist
ein Dokument gemäß Artikel
54(3), (4), und beschreibt eine Mischung aus verschiedenen polymeren
Verbindungen, die Polymere, Kautschuke oder Harze sind.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine thermoplastische
Elastomerzusammensetzung mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften
wie etwa Flexibilität
und elastische Erholung vorzusehen, während sie eine ausgezeichnete
Formbarkeit besitzt und geformte Produkte mit einem hervorragenden
Erscheinungsbild erzeugt werden können.
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Als
ein Ergebnis von intensiven Studien haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung herausgefunden, dass die erwünschte thermoplastische Elastomerzusammensetzung
folgendermaßen
erhalten werden kann: (a) Ein ölgestreckter
ethylenbasierter Copolymerkautschuk, umfassend einen ethylenbasierten
Copolymerkautschuk mit einer spezifischen intrinsischen Viskosität [η] und einem
Weichmacher aus Mineralöl
und (b) einem olefinbasierten Harz, und zwar durch dynamische Behandlung
dieser Materialien mit Wärme
in der Gegenwart eines Vernetzungsmittels.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung
vorzusehen, die durch dynamische Behandlung einer die folgenden
Komponenten (a) und (b) umfassenden Polymerzusammensetzung mit Wärme in Gegenwart
eines Vernetzungsmittels hergestellt wird:
- (a)
Ein ölgestreckter,
ethylenbasierter Copolymerkautschuk, welcher einen ethylenbasierten
Copolymerkautschuk mit einer intrinsischen Viskosität [η] im Bereich
von 4,3 bis 6,8 dl/g, gemessen bei 135°C in Decalin, und einen Mineralölweichmacher
umfasst, und
- (b) ein olefinbasiertes Harz, wobei der Gehalt der Komponenten
(a) und (b) in der Polymerzusammensetzung wenigstens 70 Gewichtsprozent
ist, und das Vernetzungsmittel ein organisches Peroxid umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorstehenden thermoplastischen Elastomerzusammensetzung umfasst
das ölgestreckte
ethylenbasierte Copolymer (a) 100 Gewichtsteile des ethylenbasierten
Copolymerkautschuks und 20–300
Gewichtsteile des Mineralölweichmachers.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die vorstehende thermoplastische
Elastomerzusammensetzung das ölgestreckte,
ethylenbasierte Copolymer (a) und das olefinbasierte Harz (b) in
einem Gewichtsverhältnis
im Bereich von 20:80 bis 95:5.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird das ölgestreckte,
ethylenbasierte Copolymer (a) durch Entfernung eines Lösungsmittels
aus einer Mischung des ethylenbasierten Copolymerkautschuks und
des Mineralölweichmachers
hergestellt.
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Andere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden hierin nachstehend
aus der folgenden Beschreibung leichter ersichtlich.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung und von bevorzugten Ausführungsformen
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Der ölgestreckte,
ethylenbasierte Copolymerkautschuk, welcher die Komponente (a) der
thermoplastischen Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung ist,
umfasst einen ethylenbasierten Copolymerkautschuk mit einer intrinsischen
Viskosität
[η] im
Bereich von 4,3 bis 6,8 dl/g, gemessen bei 135°C in Decalin, und einen Mineralölweichmacher.
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Als
der ethylenbasierte Copolymerkautschuk können Copolymere angegeben werden,
die durch statische Copolymerisation von Ethylen, einen α-Olefin mit
3 oder mehr und bevorzugt 3–8
Kohlenstoffatomen und einem nicht konjugierten Dien erhalten werden.
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Propylen,
1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hegten, 1-Octen und 1-Decen sind als α-Olefin mit
3 oder mehreren Kohlenstoffatomen, welche mit Ethylen copolymerisierbar
sind, angegeben. Diese α-Olefine
können entweder
alleine oder in Kombination von zweien oder mehreren eingesetzt
werden.
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Als
Beispiele des nicht-konjugierten Diens, welches copolymerisierbar
ist, können
die Folgenden angegeben werden: Dicyclopentadien, 1,4-Hexadien,
Cyclooctadien, Methylennorbornen, Ethylidennorbornen, 5-Methyl-1,4-hexadien, 4-Methyl-1,4-hexadien,
6-Methyl-1,5-heptadien und Methyl-1,6-octadien.
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Es
ist möglich,
das ethylenbasierte statistische Copolymer mit einer verzweigten
Struktur gemäß einem
bekannten Verfahren bereitzustellen. Als Beispiele von bevorzugten
Dienen zur Bereitstellung einer verzweigten Struktur sind 1,5-Hexadien,
1,7-Octadien, 1,9-Decadien und Norbornadien angebbar.
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Diese
nicht-konjugierten Diene können
entweder alleine oder in Kombination von zweien oder mehreren eingesetzt
werden.
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Zur
Sicherstellung einer adäquaten
mechanischen Festigkeit und Flexibilität des ethylenbasierten statistischen
Copolymerkautschuks sollte das molare Verhältnis von Ethylen und α-Olefin in
dem ethylenbasierten statistischen Copolymer im Bereich von 50:50
bis 95:5 und bevorzugt von 60:40 bis 90:10 liegen. Der Gehalt an
nicht konjugiertem Dien ist 12 Gewichtsprozent oder weniger, bevorzugt
1 bis 10 Gewichtsprozent.
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Die
intrinsische Viskosität
des ethylenbasierten Copolymerkautschuks, gemessen in Decalin bei
einer Temperatur von 135°C,
liegt im Bereich von 4,3 bis 6,8 dl/g, bevorzugt von 4,3 bis 6,0
dl/g und weiter bevorzugt von 4,4 bis 5,7 dl/g. Wenn die intrinsische
Viskosität
geringer als 4,3 dl/g ist, wird die elastische Erholung ungenügend; wenn
sie mehr als 6,8 dl/g beträgt,
wird die Formbarkeit verschlechtert.
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Der
Mineralölweichmacher,
der in dem ölgestreckten
ethylenbasierten Copolymerkautschuk (a) eingesetzt wird, versieht
die Elastomerzusammensetzung nicht nur mit einer ausgezeichneten
Formbarkeit und Flexibilität,
sondern versieht die geformten Produkte mit einem ausgezeichneten
Erscheinungsbild. Aromatische, naphtenische und paraffinische Öle können als
Mineralölweichmacher
eingesetzt werden. Von diesen sind paraffinische und naphthenische Öle wünschenswert.
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Zur
Sicherstellung einer wohl ausgeglichenen hervorragenden Formbarkeit,
Flexibilität,
Wärmebeständigkeit
und mechanischer Festigkeit der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung liegt die eingebaute Menge des Mineralölweichmachers bevorzugt im
Bereich von 20 bis 300 Gewichtsteilen, bevorzugt von 30 bis 200
Gewichtsteilen, weiter bevorzugt von 50 bis 150 Gewichtsteilen und
idealer Weise von 80 bis 150 Gewichtsteilen, je 100 Gewichtsteilen
des ethylenbasierten Copolymerkautschuks.
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Der ölgestreckte,
ethylenbasierte Copolymerkautschuk (a) gemäß der vorliegenden Erfindung
kann durch Entfernen eines Lösungsmittels
aus der Mischung, die den ethylenbasierten Copolymerkautschuk und den
Mineralölweichmacher
enthält,
hergestellt werden. Obwohl es keine spezielle Beschränkung des
Verfahrens zur Herstellung des ölgestreckten,
ethylenbasierten Copolymerkautschuks (a) gibt, umfasst ein bevorzugtes
Verfahren die Zugabe einer speziellen Menge des Mineralölweichmachers
zu der ethylenbasierten Copolymerkautschukmischung, welche durch
Polymerisation, Vermischung der Mischung und Entfernen des Lösungsmittels
durch Dampfstrippen, Flashen oder dergleichen erhalten wurde.
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Es
ist möglich,
ein gutes Lösungsmittel,
wie etwa ein Kohlenwasserstofflösungsmittel
(z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Heptan, Cyclohexan) oder ein
halogeniertes Kohlenwasserstofflösungsmittel
(z. B. Chlorbenzol) zu dem nach der Polymerisation erhaltenen, ethylenbasierten Copolymerkautschuk
zu geben, um den Kautschuk in dem Lösungsmittel homogen zu lösen, und
dann eine vorgeschrieben Menge des Mineralölweichmachers hinzuzugeben,
gefolgt von einer Lösungsmittelentfernung
mittels Dampfstrippen oder Flashen.
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Obwohl
es möglich
ist, den ethylenbasierten Copolymerkautschuk mit einem Öl unter
Verwendung einer herkömmlicherweise
zur Anlage, wie etwa einem Banbury-Mischer, einer Knetmaschine unter Druck
oder einer Walzenmühle,
zu strecken, ist bei Verwendung einer solchen Anlage eine homogene
Dispersion des ethylenbasierten Copolymerkautschuks in dem Mineralölweichmacher
prozessbedingt schwierig, und zwar auf Grund des großen Molekulargewichts
des Kautschuks vor der Streckung mit Öl.
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Es
ist deshalb erwünscht,
den Mineralölweichmacher
zu einer Mischung des ethylenbasierten Copolymerkautschuks zu geben,
wie es vorstehend beschrieben ist. Da der Weichmacher homogen in
dem Kautschuk dispergiert ist, kann ein Ausbluten des Weichmachers
von der Oberfläche
des geformten Gegenstands verhindert werden.
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Der
ethylenbasierte Copolymerkautschuk kann mittels eines bekannten
Polymerisationsverfahrens in Gegenwart eines Katalysators, wie etwa
eines Katalysators vom Vanadiumtyp, Titantyp oder Metallocentyp, polymerisiert
werden. Es ist bei der praktischen Anwendung erwünscht, ein geringes Verhältnis von
Monomeren zu Polymerisationslösungsmittel
einzusetzen.
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Die
ethylenbasierten Copolymerkautschuke können entweder alleine oder
in Kombination von zweien oder mehreren eingesetzt werden. Halogenierte
ethylenbasierte Copolymerkautschuke mit teilweise durch Halogenatome,
wie Chlor- oder Bromatomen, ersetzten Wasserstoffatomen in den ethylenbasierten
Copolymerkautschukenoder gepfropfte ethylenbasierte Copolymere,
die durch Pfropfen von ungesättigten
Monomeren wie etwa Vinylchlorid, Vinylacetat, (Meth)acrylsäure oder
ihre Derivate (z. B. Methyl(meth)acrylat, Glycidyl(meth)acrylat,
(Meth)acrylamid, Maleinsäure
oder ihre Derivate (z. B. Maleinsäureanhydrid, Maleimid, Dimethylmaleat)
und konjugierten Dienen (z. B. Butadien, Isopren, Chloropren) modifiziert
sind, können
ebenso eingesetzt werden.
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Der ölgestreckte,
ethylenbasierte Copolymerkautschuk (a) kann jede Form wie etwa eine
Muschel (clam), einen Ballen oder ein Pellet annehmen.
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Es
ist erwünscht,
dass ein solcher ölgestreckter,
ethylenbasierter Copolymerkautschuk (a) nicht kristallin oder wenig
kristallin ist, und zwar hinsichtlich der verbesserten Flexibilität und elastischen
Erholung der resultierenden Zusammensetzung. Da der Kristallisationsgrad
von der Dichte abhängt,
ist es möglich,
einfach die Dichte als eine Größe für den Kristallisationsgrad
zu nehmen. Es ist erwünscht,
dass der ölgestreckte
ethylenbasierte Copolymerkautschuk (a) gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Dichte von 0,89 g/cm3 oder weniger
besitzt.
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Das
olefinbasierte Harz der Komponente (b) wird nun detaillierter beschrieben.
Obwohl es keine spezielle Beschränkung
gibt, sind bevorzugte olefinbasierte Harze ein Ethylenhomopolymer,
kristallines Ethylencopolymer mit einem Ethylengehalt von 90 mol%
oder mehr, kristallines Propylenhomopolymer und kristallines Propylencopolymer
mit einem Propylengehalt von 90 mol% oder mehr.
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Spezielle
Beispiele sind kristalline Ethylenpolymere wie etwa Polyethylen
mit hoher Dichte, Polyethylen mit geringer Dichte, Ethylen/1-Guten-Copolymer,
Ethylen/1-Hexen-Copolymer
und Ethylen/1-Octen-Copolymer; kristalline Propylenpolymere, in
welchen die Hauptkomponente Propylen ist, wie etwa isotaktisches
Polypropylen, Propylen/Ethylen-Copolymer,
Propylen/1-Guten-Copolymer, Propylen/1-Penten-Copolymer, Propylen/3-Methyl-1-buten-Copolymer,
Propylen/1-Hexen-Copolymer,
Propylen/3-methyl-1-penten-Copolymer, Propylen/4-Methyl-1-penten-Copolymer,
Propylen/3-Ethyl-1-penten-Copolymer,
Propylen/1-Octen-Copolymer, Propylen/1-Decen-Copolymer, Propylen/1-Undecen-Copolymer
terneres Propylen/1-Guten/Ethylen-Copolymer, terneres Propylen/1-Hexen/1-Octen-Copolymer
und terneres Propyen/1-Hexen/4-Methyl-1-penten-Copolymer.
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Das
Gewichtsverhältnis
((a)/(b)) des ölgestreckten,
ethylenbasierten Copolymerkautschuks (a) und des olefinbasierten
Harzes (b) liegt gewöhnlicherweise
von 20/80 bis 95/5, bevorzugt von 30/70 bis 90/10 und noch weiter
bevorzugt von 40/60 bis 90/10. Die thermoplastische Elastomerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit wohl ausgeglichenen mechanischen Eigenschaften (wie etwa
Flexibilität,
elastische Erholung und Formbarkeit), welche geformte Produkte mit
ausgezeichneten Erscheinungsbild erzeugen kann, kann durch Vermischen
des ölgestreckten
ethylenbasierten Copolymerkautschuks (a) und des olefinbasierten Harzes
(b) in einem Verhältnis
in dem vorstehenden Bereich sichergestellt werden.
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Vernetzungsmittel
werden nachstehend detaillierter beschrieben.
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(1) Schwefel und Schwefelverbindungen
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Als
erfindungsgemäß eingesetzte
Schwefel und Schwefelverbindungen können solche angegeben werden,
die für
die Vulkanisation verwendet werden. Solche Schwefel und Schwefelverbindungen
schließen kommerziell
erhältliche
Schwefelprodukte wie etwa pulverförmigen Schwefel, sublimierten
Schwefel, präzepitierten
Schwefel, kolloidalen Schwefel, oberflächenbehandelten Schwefel und
unlöslich
gemachten Schwefel; Schwefelverbindungen, wie etwa Schwefelchlorid,
Schwefeldichlorid, Morpholindisulfid, Alkylphenoldisulfid, Thioharnstoffe
(z. B. Dibutylthioharnstoff), Thiazole (z. B. Mercaptobenzothiazol,
Dibenzothiazyldisulfid, 2-(4-Morpholinodithio)benzothiazol) und
Dithiocarbamate (z. B. Zinkdiethyldithiocarbamat, Zinkdimethyldithiocarbamat
und Natriumdimethyldithiocarbamat) mit ein.
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(2) Organische Peroxide
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Die
folgenden Verbindungen können
als Beispiele der organischen Peroxide angegeben werden: Dicumylperoxid,
Ditert-butylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tertbutylperoxy)hexan,
2,5-Dimethyl-di-(tert-butylperoxy)hexin-3, 1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyi)benzol,
1,1-Bis(tertbutylperoxy)-3,3, 5-trimethylcyclohexan, N-Butyl-4,4-bis(tert-butylperoxy)valerat,
Benzoylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid,
2,4-Dichlorbenzolylperoxid, tert-Butylperoxybenzoat,
tert-Butylperoxyisopropylcarbonat, Diacetylperoxid, Lauroylperoxid
und tert-Butylperoxid.
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Unter
diesen organischen Peroxiden sind bevorzugte Verbindungen solche,
welche eine milde Zersetzungsreaktion verursachen, um nach der homogenen
Vermischung der Kautschuk- und Harzkomponenten eine Vernetzungsreaktion
zu durchlaufen und zu bewirken. Die Eigenschaften eines organischen
Peroxids, durch welches eine milde Zersetzungsreaktion durchlaufen
wird, können
zum Beispiel durch eine Halbwertstemperatur pro Minute als Index
angegeben werden. Die organischen Peroxide mit einer hinreichend
hohen Halbwertstemperatur pro Minute (150°C oder höher) sind erwünscht.
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Als
Beispiel von solchen organischen Peroxiden können die Folgenden angegeben
werden: 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)-hexin-3,2, 5-Dirnethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexan
und 1,3-Bis(tertbutylperoxiisopropyl)benzol. Von diesen ist 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)-hexin-3
mit einer hohen Zersetzungstemperatur besonders bevorzugt.
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Die
Verwendung eines geeigneten Vernetzungshilfsmittels zusammen mit
dem organischen Peroxid als ein Vernetzungsmittel kann eine homogene
und milde Vernetzungsreaktion sicherstellen. Als Beispiel von solchen
Vernetzungshilfsmitteln können
die folgenden angegeben werden: p-Chinondioxim, p,p'-Dibenzoylchinondioxim,
Ethylenglykol-dimethacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat,
Tetraethylendimethacrylat, Polyethylenglykoldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat,
Diarylphthalat, Diarylphthalat, Tetraaryloxyethan, Triarylcyanurat,
Diarylphthalat, Tetraaryloxyethan, Triarylcyanurat, N,N-m-Phenylenbismaleimid,
Maleinsäureanhydrid,
Divinylbenzol, Zinkdi(meth)acrylat, Aluminiumtri(meth)acrylat und Magnesiumdi(meth)acrylat.
Von diesen Vernetzungshilfsmitteln sind N,N-m-Phenylenbismaleimid,
p,p'-Dibenzylchinondioxim
und Divinylbenzol bevorzugt.
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Diese
Vernetzungshilfsmittel können
entweder alleine oder in Kombination von zweien oder mehreren eingesetzt
werden.
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Zur
Sicherstellung einer homogenen und milden Vernetzungsreaktion werden
die organischen Peroxide in einer Menge von bevorzugt 0,02 bis 1,5
Gewichtsteilen, weiter bevorzugt von 0,05 bis 1,0 Gewichtsteilen,
pro 100 Gewichtsteilen der gesamten Menge des ethylenbasierten Copolymerkautschuks
und der Polyolefinharzkomponente hinzugegeben werden.
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Das
Vernetzungshilfsmittel wird in einer Menge von bevorzugt 3 Gewichtsteilen
oder weniger und weiter bevorzugt von 0,2 bis 2 Gewichtsteilen,
bezüglich
100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des ethylenbasierten Copolymerkautschuks
und Polyolefinharzes hinzugegeben.
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Eine
thermoplastische Elastomerzusammensetzung mit einer gleichförmigen Phasenstruktur
(See-Insel-Struktur), welche eine ausgezeichnete Formbarkeit sicherstellt,
kann durch Zugabe des Vernetzungsmittels und des Vernetzungshilfsmittels
in diesen Bereichen erhalten werden. Die Zugabe einer überschüssigen Menge
dieser Komponenten sollte vermieden werden, weil die Zugabe einer übermäßigen Menge
diese Komponenten in der resultierenden thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
als nicht abreagierte Monomere zurücklassen kann, welche die Eigenschaften
der Zusammensetzung auf Grund der Wärmehistorie während des
Formungsprozesses variieren kann.
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(3) Phenolharzartige Vernetzungsmittel
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Bevorzugte
phenolharzartige Vernetzungsmittel sind die durch die folgende Formel
gezeigten Verbindungen.
wobei m eine ganze Zahl von
0 bis 10 ist, X und Y individuell eine Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom
sind und R eine gesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen ist.
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Diese
Verbindungen werden herkömmlicherweise
als Vernetzungsmittel für
Kautschuke, wie sie in dem
US-Patent
Nr. 3,287,440 und dem
US-Patent
Nr. 3,709,840 beschrieben sind, eingesetzt. Diese Vernetzungsmittel
können
durch Kondensationspolymerisation eines substituierten Phenols und
eines Aldehyds in der Gegenwart eines Alkalikatalysators hergestellt
werden.
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Zur
Sicherstellung eines zweckmäßigen Vernetzungsgrads,
einer zweckmäßigen Ölbeständigkeit, zweckmäßigen Eigenschaften
der Gestaltserholung und einer zweckmäßigen Flexibilität der thermoplastischen
Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung sollten diese phenolharzartigen Vernetzungsmittel in einer
Menge von bevorzugt 0,1 bis 10 Gewichtsteilen und weiter bevorzugt
von 0,3 bis 5 Gewichtsteilen und noch weiter bevorzugt von 0,4 bis
2 Gewichtsteilen, bezüglich
100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge an ethylenbasierten Copolymerkautschuk
und olefinbasiertem Harz, hinzugegeben werden.
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Die
phenolharzartigen Vernetzungsmittel können in Kombination mit einem
Vernetzungsbeschleuniger zur Einstellung der Vernetzungsrate eingesetzt
werden. Als die Vernetzungsbeschleuniger können Metallhalogenide, wie
etwa Zinnchlorid oder Eisenchlorid, ein organisches Halogenid wie
etwa chloriertes Polypropylen, bromiertes Polypropylen, ein bromierter
Butylkautschuk oder Chloroprenkautschuk und dergleichen angegeben
werden. Außerdem
kann das gewünschte
Ergebnis durch den kombinierten Einsatz eines Dispergiermittels,
wie etwa eines Metalloxids (z. B. Zinkoxid), und Stearinsäure erhalten
werden.
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(4) Chinoidartige Vernetzungsmittel
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Als
bevorzugte chinoidartige Vernetzungsmittel können Derivate von p-Chinondioxim
angegeben werden. Speziell schließen solche Derivat p-Benzochinondioxim
und p-Dibenzoylchinondiamid
mit ein.
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Aus
den gleichen Gründen
wie im Falle des phenolharzartigen Vernetzungsmittels liegt die
Menge des eingesetzten chinoidartigen Vernetzungsmittels im Bereich
von bevorzugt 0,2 bis 10 Gewichtsteilen, weiter bevorzugt von 0,5
bis 7 Gewichtsteilen und noch weiter bevorzugt von 0,8 bis 3 Gewichtsteilen,
bezüglich
100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge an ethylenbasiertem Copolymerkautschuk
und olefinbasiertem Harz.
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Die
phenolharzartigen Vernetzungsmittel können in Kombination mit einem
Vernetzungsbeschleuniger zur Einstellung der Vernetzungsgeschwindigkeit
eingesetzt werden. Als die Vernetzungsbeschleuniger können oxidierende
Mittel, wie etwa Rotblei, Dibenzothiazoylsulfid und Tetrachlorbenzochinon
eingesetzt werden. Außerdem
kann das gewünschte
Ergebnis durch den kombinierten Einsatz eines Dispergiermittels,
wie etwa eines Metalloxids (z. B. Zinkoxid), und Stearinsäure erhalten
werden.
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(5) Metallacrylatartige Vernetzungsmittel
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Die
metallacrylatartigen Vernetzungsmittel sind Salze eines Metalls
(wie etwa Zink der Calzium) von Acrylsäure oder Methacrylsäure. Diese
werden gewöhnlich
durch die Reaktion von Zinkoxid oder Zinkcarbonat und Acrylsäure oder
Methycrylsäure
erhalten. Spezielle Verbindungen schließen Zinkdimethacrylat, Calciumdimethacrylat,
Magnesiumdimethacrylat, Monohydroxyaluminiumdimetharylat, Aluminiumtrimethacrylat,
Calciumdiacrylat, Magnesiumdiacrylat, Monohydroxyaluminiumdiacrylat,
Aluminiumtriarcrylat und dergleichen mit ein. Die Menge des metallacrylatartigen
Vernetzungsmittels, die zur dynamischen Behandlung der Komponenten
der vorliegenden Erfindung mit Wärme
eingesetzt wird, liegt im Bereich von bevorzugt 1 bis 20 Gewichtsteilen
und weiter bevorzugt von 4 bis 12 Gewichtsteilen, bezüglich 100
Gewichtsteilen der Gesamtmenge an ethylenbasiertem Copolymerkautschuk
und olefinbasiertem Harz.
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(6) Bismaleimidartige Vernetzungsmittel
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Die
Verbindung, welche gewöhnlicherweise
als ein bismaleimidartiges Vernetzungsmittel eingesetzt wird, ist
N,N'-m-Phenylenbismaleimid.
Das bismaleimidartige Vernetzungsmittel wird optional als ein Vernetzungshilfsmittel
in Kombination mit einem Vernetzungsmittel aus einem organischen
Peroxid eingesetzt.
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Die
Menge des zugegebenen bismalemidartigen Vernetzungsmittels liegt
im Bereich von bevorzugt 0,05 bis 10 Gewichtsteilen, weiter bevorzugt
von 0,1 bis 5 Gewichtsteilen und noch weiter bevorzugt von 0,2 bis
2 Gewichtsteilen, bezüglich
100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des ethylenbasierten Copolymerkautschuks
und des olefinbasierten Harzes.
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Zusätzlich zu
den vorstehend beschriebenen Komponenten können verschiedene Additive
zu der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung hinzugegeben werden, und zwar so viel, dass die Charakteristik
der Zusammensetzung nicht nachteilig beeinflusst wird. Solche Additive umfassen
Antioxidantien, antistatische Mittel, Stabilisierungsmittel gegen
Abnützung,
UV-Absorber, Gleitmittel, Blockierschutzmittel, Versiegelungsverbesserer,
Kristallkeime, flammenhemmende Mittel, Antiseptika, Fungizide, Klebemittel,
Weichmacher, Plastifiziermittels, Färbemittel (z. B. Titanoxid,
Ruß) und
Füllmittel
(z. B. Glasfasern, Kohlefasern, Metallfasern, Alamidfasern, Glaskügelchen,
Glimmer, Calciumcarbonat,, Kaliumtitanatwhisker, Talk, Bariumsulfat,
Glasflocken, Fluorharze). Ferner können optional Polymere, wie
etwa Kautschukpolymere (z. B. Isobutylen/Isopren-Kautschuk, Butadien/Acrylnitril-Kautschuk),
thermoplastische Harze, thermoplastische Elastomere (z. B. niederkristallines
propylenbasiertes Polymer, hydriertes Dienpolymer) und dergleichen
hinzugegeben werden. Diese Polymere können entweder während der
dynamischen Behandlung der Komponenten (a) und (b) mit Wärme in Gegenwart
eines Vernetzungsmittels oder nach Abschluss der dynamischen Wärmebehandlung
hinzugegeben werden. Die Menge dieser Polymere neben den Komponenten
(a) und (b) liegt bei weniger als 30 Gewichtsprozent, bezüglich 100
Gewichtsprozent der gesamten Polymerkomponenten in der Zusammensetzung.
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Zusätzlich kann
dieser Weichmacher in einem solchen Ausmaß hinzugegeben werden, dass
der vorstehend erwähnte
Mineralölweichmacher
nicht ausblutet, und zwar während
die thermoplastische Elastomerzusammensetzung dynamisch mit Wärme behandelt
wird.
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Die
thermoplastische Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird durch dynamische Behandlung des vorstehend erwähnten (a) ölgestreckten,
ethylenbasierten Copolymerkautschuks und (b) Polyolefinharzes mit
Wärme in
der Gegenwart eines Vernetzungsmittels erhalten.
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Der
Ausdruck "dynamische
Behandlung mit Wärme" bedeutet erfindungsgemäß eine Behandlung,
die ein Schmelzkneten und ein Dispergieren der Komponenten (a) und
(b) bewirkt und gleichzeitig die Vernetzungsreaktion der Komponente
(a) in Gegenwart eines Vernetzungsmittels bewirkt. Diese Behandlung
erzeugt eine olefinbasierte thermoplastische Elastomerzusammensetzung
mit einer See-Insel-Struktur, die eine zum Teil oder vollständig vernetzte
Komponente (a), umfasst, welche in der Matrix der Komponente (b)
dispergiert vorliegt.
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Eine
gewünschte
Temperaturbedingung für
die dynamische Wärmebehandlung
zur Bewirkung der wohl ausgeglichenen Schmelz- und Vernetzungsreaktion
der Komponente (b) liegt von 150°C
bis 250°C.
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Die
für die
dynamische Wärmebehandlung
eingesetzte Anlage ist aus absatzweisen Knetmaschinen wie etwa Druckknetern,
Banbury-Mischern, monoaxialen Extrudern oder biaxialen Extrudern
und kontinuierlichen Knetmaschinen wie etwa einem kontinuierlichen
Kneter oder einer Aufgabevorrichtung und Kombinationen aus diesen
ausgewählt.
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Die
thermoplastische Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann beispielsweise unter Verwendung der Anlage und des in ➀ bis ➂ nachstehend
beschriebenen Verfahrens erhalten werden.
- ➀ Ein
Verfahren, welches das Kneten der Komponenten (a) und (b) unter
Einsatz einer absatzweisen Knetmaschine, das Erwärmen der Mischung auf eine
Temperatur, die zum Schmelzen der Komponenten (a) und (b) hoch genug
liegt, und dann durch Zugabe des Vernetzungsmittels zur Bewirkung
einer dynamischen Wärmebehandlung
umfasst.
- ➁ Ein Verfahren, welches einen ersten Schritt der hinreichenden
Vermischung der Komponenten (a) und (b) unter Einsatz einer absatzweisen
Knetmaschine bei einer Temperatur, die zum Schmelzen der Komponenten
(a) und (b) hoch genug ist, und einen zweiten Schritt der Zugabe
des Vernetzungsmittels zu der in dem ersten Schritt erhaltenen Mischung
und die dynamische Behandlung der Mischung mit Wärme umfasst.
- ➂ Ein Verfahren, welches das Zuführen der Komponente (a), der
Komponente (b) und des Vernetzungsmittels in eine kontinuierliche
Knetmaschine und die dynamische Behandlung der Mischung mit Wärme umfasst.
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Der
zusätzliche
Mineralölweichmacher
und verschiedene Additive können
in irgendwelchen optionalen Schritten der vorstehenden Verfahren
hinzugegeben werden.
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Diese
Verfahren ➀, ➁ und ➂ sind als bevorzugte
Ausführungsformen
angegeben und die Verfahren sind nicht auf diese beschränkt, solange
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung der dynamischen Behandlung
der Komponenten (a) und (b) mit Wärme in Gegenwart eines Vernetzungsmittels
erzielt wird.
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Beispiele
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In
den hierin nachstehenden Beispielen geben "Teile" und "%" jeweils "Gewichtsteile" und "Gewichtsprozent" an, außer es ist
anderweitig angegeben.
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Verschiedene
Eigenschaften in den Beispielen wurden gemäß der folgenden Verfahren gemessen.
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(1) JIS-A-Härte
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Die
Härte wurde
gemäß der JIS
K6301 gemessen.
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(2) Elastische Erholung
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Die
Druckverformung, gemessen an bei 70°C für 22 Stunden um 25% komprimierten
Proben, wurde als Index für
die elastische Erholung eingesetzt. Je kleiner die Druckverformung,
desto größer ist
die elastische Erholung.
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(3) Bruchfestigkeit und maximale Ausdehnung
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Die
JIS-K6301 wurde befolgt.
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(4) Fließfähigkeit
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Die
Schmelzflussrate, gemessen unter den folgenden Bedingungen, wurde
als ein Standard für
die Fließfähigkeit
hergenommen.
- Temperatur: 230°C; Last: 10 kg
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(5) Formbarkeit
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Die
Formbarkeit wurde durch Extrusionsformung und Injektionsformung
ausgewertet.
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➀ Injektionsformung:
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Eine
flache Platte wurde durch Injektionsformung unter Verwendung einer
6,5 Unzen-Injektionsformmaschine, hergestellt von The Japan Stell
Works, Ltd., geformt.
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Die
Vertiefungs-, Verbrennungs- und Formübertragungseigenschaft wurde
ausgewertet und gemäß dem folgenden
Standard eingestuft.
- O: Es gab keine Vertiefung und kein
Verbrennen und die Formenspiegelfläche wurde hinreichend übertragen.
- Δ: Irgendeines
von einer leichten Vertiefung, einem Verbrennen und einer inadäquaten Formenübertragung trat
auf.
- X: Irgendeines aus einer signifikanten Vertiefung, einem Verbrennen
und einer inadäquaten
Formenübertragung
trat auf.
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➁ Extrusionsformung:
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Ein
Blatt wurde mit einem 30 mm Extruder, ausgestattet mit einer T-Düse, hergestellt
von Naktami Machinery Co., Ltd., geformt. Die Oberfläche des
Blatts wurde ausgewertet und gemäß dem folgenden
Standard eingestuft.
- O: Die Oberfläche war hinreichend glatt.
- Δ: Die
Oberfläche
war leicht rau oder eine Haifischhaut wurde erzeugt.
- X: Ein Schmelzbruch wurde erzeugt.
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Die
folgenden Komponenten wurden in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
eingesetzt.
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(1) Ölgestreckter,
ethylenbasierter Copolymerkautschuk
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Statistische
Copolymerkautschuke aus Ethylen/Propylen/Dien und eingesetzte Mineralölweichmacher sowie
die Ölstreckungsmenge
sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
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Der ölgestreckte,
statistische Copolymerkautschuk aus Ethylen/Propylen/Dien (EP-1
bis EP-6) in Tabelle 1 wurde durch das folgende Verfahren hergestellt.
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Ein
abtrennbarer 3-Liter-Kolben, dessen innere Atmosphäre im Voraus
durch Stickstoff ausgetauscht worden war, wurde mit 2 Liter n-Hexan
befüllt.
Ethylengas, Propylengas und Wasserstoffgas, die durch Hindurchleiten
durch Molekularsiebe gereinigt worden waren, wurden in einem Volumenverhältnis von
6/4/1 zugeführt
und für
10 Minuten während
Rührens
bei Raumtemperatur gelöst.
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Als
nächstes
wurden die Dienkomponenten, 5 mmol Aluminiumsesquichlorid (AlEt1,5Cl1,5) und 0,1 mmol
Vanadiumoxytrichlorid (VOCl3) zur Initiierung
der Polymerisationsreaktion hinzugegeben. Die Reaktion wurde durch
Zuführung
von Ethylengas, Propylengas und Wasserstoffgas während des Kontrollierens der Temperatur
auf 20°C
fortgeführt.
Nach 20 Minuten wurde der Katalysator durch Zuführen von Isopropylalkohol, gm
dadurch die Polymerisationsreaktion zu beenden. Eine vorgeschriebene
Menge an Mineralölweichmacher wurde
mit der resultierenden Copolymerlösung vermischt. Die Mischung
wurde zu Methanol hinzugegeben, um ein Präzipitat zu erhalten, welches
unter Verwendung einer Wärmewalzenmühle bei
100°C getrocknet
wurde, um einen ölgestreckten
Copolymerkautschuk zu erhalten.
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(2) Polyolefinharz
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- PP-1: Polypropylen (MA-03, hergestellt von Japan Polychem
Co., Ltd.)
- PP-2: Statistisches Polypropylen (MG-03A, hergestellt von Japan
Polychem Co., Ltd.)
- P2-3: Blockpolypropylen (BC-03C, hergestellt von Japan Polychem
Co., Ltd.)
- P2-4: Statistisches Polypropylen (EX-6, hergestellt von Japan
Polychem Co., Ltd.)
- PE: Lineares Polyethylen mit geringer Dichte (UJ370, hergestellt
von Japan Polychem Co., Ltd.)
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(3) Mineralölweichmacher
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- Öl-1:
Paraffinöl
(PW-380, hergestellt von Idemitsu Kosan Co., Ltd.)
- Öl-2:
Naphthenöl
(NS-100, hergestellt von Idemitsu Kosan Co., Ltd.)
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(4) Vernetzungsmittel
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- Vernetzungsmittel 1: 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)-hexin-3
(PERHEXYNE 25B, hergestellt von Nippon Oil und Fats Co., Ltd.)
- Vernetzungsmittel 2: N,N-m-Phenylenbismaleimid (Vulnoc PM, hergestellt
von Ouchi Shinko Chemical Co., Ltd.)
- Vernetzungsmittel 3: Alkylphenolformaldehyd (Tackyrole 201,
hergestellt von Taoka Chemical Co., Ltd.)
- Vernetzungsmittel 4: Bromiertes Alkylphenolformaldehyd (Tackyrole
250, hergestellt von Taoka Chemical Co., Ltd.)
- Vernetzungsmittel 5: p-Benzochinondioxim (Actor Q, hergestellt
von Kawaguchi Chemical Co. Ltd.)
- Vernetzungsmittel 6: Tetrachlorbenzochinon (Acor CL, hergestellt
von Kawaguchi Chemical Co., Ltd.)
- Vernetzungsmittel 7: Zinkdimethycrylat (hergestellt von Asada
Chemical Co., Ltd.)
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(5) Additive
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- Additiv 1: Divinylbenzol (hergestellt von Sankyo Chemical
Co., Ltd.)
- Additiv 2: Chloriertes Polyethylen (Elaslen 301A, hergestellt
von Showa Denko Co., Ltd.)
- Additiv 3: Zinkweiß Nr.
1 (Type 2 zinc White, hergestellt von Hakusui Chemical Co., Ltd.)
- Additiv 4: Stearinsäure
(Lunac S30, hergestellt von KAO Corp.)
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(6) Weitere Polymere
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- (i) Hydrierte Diencopolymere
- Hydrierter Butadien/Styrol-Kautschuk: (Dynaron 13202, hergestellt
von JSR Corp.)
- CEBC: (Dynaron 62002, hergestellt von JSR Corp.)
- SEES: (Krayton G 1657, hergestellt von Shell Chemical Co., Ltd.)
- SEPS: (SEPTON 2007, hergestellt von Kuraray Co., Ltd.)
- (ii) Niederkristallines α-Olefinpolymer
- APAO: (Ubetack APAO 2528, hergestellt von Ube Rexene Co., Ltd.)
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Beispiele 1 bis 25, Vergleichsbeispiele
1–10
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Die
Zusammensetzungen wurden aus den in den Tabellen 2 bis 6 gezeigten
Komponenten gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt.
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Speziell
wurden die Polymere und die Weichmacher in einem Kneter unter Druck
(Volumen: 101, hergestellt von Moriyma Manufacturing Co., Ltd.)
bei einer inneren Temperatur von 180°C schmelzgeknetet. Die aus dem
Kneter ausgestoßene
Zusammensetzung wurde kontinuierlich aus einer Aufgabevorrichtung
extrudiert und in Masterbatch-Pellets geschnitten.
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Die
Masterbatch-Pellets und die Vernetzungsmittel wurden dynamisch mit
Wärme durch
kontinuierliches Extrudieren aus einem biaxialen Extruder (PCM-45,
hergestellt von Ikegai, Co., Ltd.) behandelt, um dadurch eine thermoplastische
Elastomerzusammensetzung zu erhalten.
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Um
die Proben zu erhalten, wurden Blätter mit einer Dicke von 2
mm aus den resultierenden thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen
für die
Beispiele und Vergleichsbeispiele, außer für Beispiel 4, unter Verwendung
einer Injektionsformmaschine mit 6,5 Unzen (184 g) hergestellt.
Für die
Zusammensetzung des Beispiels 4 wurden Blätter mit einer Dicke von 2
mm unter Verwendung einer 6-Inch-Walzenmühle mit elektrischer
Heizung (Temperatur: 180°C),
gefolgt von einer elektrisch beheizten Presse, hergestellt.
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Proben
für die
Auswertung der JIS-A-Härte
und der Druckverformung wurden durch Ausstechen von Teststücken aus
einem Blatt mit einer Dicke von 2 mm, welches unter Verwendung der
vorstehend erwähnten Injektionsformmaschine
oder einer Pressformmaschine hegestellt worden war, und durch Herauslösen der ausgestochenen
Stücke
in einer vorgeschriebenen Größe hergestellt.
Für die
Auswertung der Bruchfestigkeit und der maximalen Ausdehnung wurden
Teststücke
aus den Blättern
unter Verwendung eines Hantelmessers (dumbbell cutter) herausgestochen.
Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2 bis 6 gezeigt.
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Die
Beispiele 1 bis 8 zeigen die Zusammensetzungen unter Verwendung
verschiedener ethylenbasierter Copolymerkautschuke, entsprechend
der vorliegenden Erfindung, und verschiedener Propylenharze für das Polyolefinharz.
Von diesen wurde die Zusammensetzung des Beispiels 4 insbesondere
für die
Profilextrusion hergestellt. Beim Vergleich dieser Zusammensetzungen
mit den Zusammensetzungen der Vergleichsbeispiele 1, 3, 8 und 9
(die Zusammensetzungen der Vergleichsbeispiele 1 und 3 wurden für die Injektionsformung und
die Zusammensetzungen der Vergleichsbeispiele 8 und 9 für die Profilextrusion
ausgestaltet) unter Verwendung der ethylenbasierten Copolymerkautschuke
außerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung und der Propylenharze zeigt,
dass die Zusammensetzungen der Beispiele innerhalb des Umfangs der
vorliegenden Erfindung eine ausgezeichnete Druckverformung und Bruchfestigkeit
besitzen.
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Die
Zusammensetzungen der Beispiele 1 und 9–11 wurden so hergestellt,
dass sie unterschiedliche Härten
besaßen,
und zwar unter Verwendung eines ethylenbasierten Copolymerkautschuks
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung. Der Vergleich
dieser Zusammensetzungen mit den Zusammensetzungen der Vergleichsbeispiele
1 und 5–7
mit entsprechenden Härten,
die aber aus ethylenbasierten Copolymerkautschuken außerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung hergestellt worden waren,
zeigt, dass die thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen innerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung eine hervorragende Druckverformung,
Bruchfestigkeit und Formbarkeit im Vergleich zu den Zusammensetzungen der
Vergleichsbeispiele besitzen.
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Die
Zusammensetzungen der Beispiele 12 bis 14, 17 und 18, die unter
Verwendung der gleichen Polymere wie in Beispiel 2 unter Zugabe
verschiedener Vernetzungsmittel für die teilweise Vernetzung
hergestellt wurden, zeigten im gleichen Grad wie die thermoplastische
Elastomerzusammensetzung des Beispiels 2 eine ausgezeichnete elastische
Erholung, mechanische Festigkeit, Formbarkeit, obwohl es einige
Unterschiede auf Grund des Einsatzes unterschiedlicher Vernetzungsmittel
gab.
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Die
Zusammensetzungen der Bezugsbeispiele 15, 16 und 19 wurden unter
Verwendung eines ethylenbasierten Copolymerkautschuks und einem
Vernetzungsmittel vom Typ der vollständigen Vernetzung hergestellt.
Von diesen wurden bei den Zusammensetzungen der Beispiele 15 und
16 ein Polypropylenharz für das
Polyolefinharz eingesetzt und bei der Zusammensetzung des Beispiels
19 wurde ein Polyethylenharz für das
Polyolefinharz eingesetzt. Der Vergleich dieser Zusammensetzungen
mit den Zusammensetzungen der Vergleichsbeispiele 2, 4 und 10 unter
Verwendung der ethylenbasierten Copolymerkautschuke außerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung (im Vergleichsbeispiel 2
und 4 wurde ein Polypropylenharz eingesetzt und in Vergleichsbeispiel
10 wurde ein Polyethylenharz eingesetzt) zeigte, dass die thermoplastischen
Elastomerzusammensetzungen sich sowohl in der elastischen Erholung
als auch in der mechanischen Festigkeit auszeichnen.
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Die
Beispiele 20 bis 25 zeigen die Zusammensetzungen mit der gleichen
Polymerzusammensetzung wie die Zusammensetzung des Beispiels 1,
außer
dass die Zusammensetzungen, welche zusätzlich weitere Polymere und
Mineralölweichmacher
enthielten, dynamisch mit Wärme
behandelt wurden. Diese Zusammensetzungen zeigten ebenso die gleiche
ausgezeichnete elastische Erholung, mechanische Festigkeit und Formbarkeit
wie die Zusammensetzung des Beispiels 1.
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Basierend
auf diesen Vergleichen wurde die thermoplastische Elastomerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung als eine Zusammensetzung bestätigt, die eine wohl ausgeglichene,
hervorragende elastische Erholung, mechanische Festigkeit und Formbarkeit
aufwies, während
die Erzeugung von geformten Produkten mit einem ausgezeichneten
Erscheinungsbild möglich
war. Unter den Komponenten, die in den Vergleichsbeispielen eingesetzt
wurden, ist die EP-6 ein ethylenbasiertes Copolymer mit einer intrinsischen
Viskosität
[η] von
weniger als dem Wert, der für
die vorliegende Erfindung definiert wurde. Die Zusammensetzung des
Vergleichsbeispiels 1 entspricht der Zusammensetzung des Beispiels
1, außer
dass EP-6 an Stelle von EP-1 eingesetzt wurde. Auf Grund der geringen
intrinsischen Viskosität
[η] des
eingesetzten ethylenbasierten Copolymerkautschuks (EP-6), zeigte
diese Zusammensetzung eine schlechtere Druckverformung, Bruchfestigkeit
und maximale Ausdehnung. EP-7 ist ein ethylenbasierter Copolymerkautschuk,
der nicht mit einem Mineralöl
gestreckt worden ist. Die Zusammensetzungen der Vergleichsbeispiele
3, 4 und 9, welche annährend den
Zusammensetzungen der Beispiele 8, 16 bzw. 4 entsprachen, enthielten
das EP-7 als einen ethylenbasierten Copolymerkautschuk. Es wurde
bestätigt,
dass diese Zusammensetzungen nur eine schlechte Druckverformung,
Bruchfestigkeit und maximale Ausdehnung zeigten, und zwar obwohl
ein Mineralölweichmacher während der
dynamischen Vernetzungsbehandlung hinzugegeben worden war.
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Eine
thermoplastische Elastomerzusammensetzung mit einer wohl ausgeglichenen
und ausgezeichneten elastischen Erholung und Formbarkeit wird gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt. Zusätzlich können geformte
Gegenstände
mit einem ausgezeichneten Erscheinungsbild aus den thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen
unter Verwendung der gleichen Anlagen, wie sie für die Formung von herkömmlichen
thermoplastischen Harzen eingesetzt werden, hergestellt werden.
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Die
thermoplastische Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann deshalb zweckmäßigerweise
für die
Herstellung von Innen- und Außenteilen
für Automobile,
elektronischen Teilen wie etwa Dichtungen und Gehäuse, industriellen
Teilen, wasserdichten Blättern
und Dichtungsringen eingesetzt werden, für welche weiche Polyvinylchloridharze
und vulkanisierte Kautschuke herkömmlicherweise eingesetzt wurden.
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Selbstverständlich können zahlreiche
Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung hinsichtlich
der vorstehenden Lehren gemacht werden. Es ist deshalb selbstverständlich,
dass die Erfindung anders als besonders hierin beschrieben, innerhalb
des Umfangs der angehängten
Ansprüche,
durchgeführt
werden kann.
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Eine
thermoplastische Elastomerzusammensetzung, die durch dynamische
Behandlung mit Wärme (a)
eines ölgestreckten,
ethylenbasierten Copolymerkautschuks, welcher einen ethylenbasierten
Copolymerkautschuk mit einer intrinsischen Viskosität [η] im Bereich
von 4,3 bis 6,8 dl/g, gemessen bei 135°C in Decalin, und einen Mineralölweichmacher
umfasst, und (b) ein olefinbasiertes Harz in der Gegenwart eines
Vernetzungsmittels, das ein organisches Peroxid umfasst, hergestellt
wird. Die Zusammensetzung zeigt eine wohlausgeglichene und ausgezeichnete
elastische Erholung und Formbarkeit und kann geformte Artikel mit
hervorragendem Erscheinungsbild erzeugen.