DE699140C - UEberstromtraege kurzschlusssichere Sicherungspatrone - Google Patents

Description

• überstromträge kurzschlußsrchere Sicherungspalröne Die Erfindung bezieht sich auf ü4erstromträge kurzschlußsichere Sicherungspatronen, die eine besonders hohe Trägheit aufweisen und bei denen Vorsorge getroffen ist, daß sie auch kurzschlußsicher sind.
• Es ist bekannt, überstromträge Sicherungen dadurch herzustellen, daß man in die Stromleitung- zwei Metallstücke- einschaltet, die zusammengelötet sind und bei denen eine Zugfeder oder eine Druckfeder versucht, die Metallstücke voneinander zu trennen. Erwärmt sich eine derartige Sicherung auf die Schmelztemperatur des Lotes, so wird das Lot flüssig, und die Feder trennt die beiden Metallstücke; so daß eine Stromunterbrechung eintritt. Es ist ferner bekannt, zur Erzeugung der Schmelztemperatur Heizspiralen anzuwenden; durch welche der Strom, der durch die Sicherung abzuschalten ist, geleitet wird. Patronen, wie vorstehend beschrieben, sind wohl. überstromträge, jedoch nicht kurzschlußsicher. Da derartige Patronen nicht kurzschlußsicher sind, hat man sie mit einem in Serie geschalteten Schmelzdraht ausgerüstet, der bei Kurzschluß schmilzt: Es ist weiter bekannt, Patronen, -bestehend aus'einer Heizwicklung und einem Schmelzdraht, so auszubilden, daß der Spulenkörper, der die Heizwicklung trägt, zwischen einer Zugfeder und dem Schmelzdraht aufgehängt ist. Derartige Patronen weisen jedoch nur einen Schmelzdraht auf, nicht aber eine. Lötstelle.
• Bei Patronen, welche sowohl eine Lötstelle mit einer Heizwicklung als auch einen Schmelz= leiter aufweisen, besteht eine gewisse Schwierigkeit darin, die Unterbrechung der Sicherung anzuzeigen, sowohl beim Auflöten der Lötstelle als auch beim Durchschmelzen des Schmelzleiters.
• Gemäß der Erfindung wird bei einer überstromträgen kurzschlußsicheren Sicherungspatrone, bei der bei Erhitzung durch eine Heizspule eine unter Federspannung stehende- Lötstelle aufgelötet und dadurch der Strom unterbrochen wird und bei der ein bei Kurzschluß abschmelzender Schmelzleiter vorhanden ist, das aus Heizwicklung und Heizspulenkörper bestehend Heizaggregat zusammen mit der Lötstelle zwischen einer Zugfeder und dem Schmelzdraht -in seiner Lage gehalten.
• In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Eine rohrförmige Patrone i ist an ihren beiden Stirnflächen durch eine Stirnkappe 2 und eine Fußkappe 3: abgeschlossen. Im Innern des Hohlraumes 4 befindet sich ein Spuienkörper 5, durch dessen. innere Höhlung ein Metallstab 6 durchgesteckt ist: Der Spulenkörper 5 trägt die Heizwicklung 7. Auf der unteren Stirnseite 8 des Spulenkörpers 5 ist ein Metallstück, beispielsweise eine Metallplatte 9; angeordnet, die in der Mitte ein Loch besitzt, in weiches der Metallstab 6 hineinragt. Der Metallstab 6 und die Platte 9 sind bei =o mit einem Lot, beispielsweise Weichlot; . miteinander verlötet. Von der Fußkappe 3 führt zu dem Spulenkörper 5 mit der Heizwicklung 7 ein Schmelzleiter =i. Der Schmelzleiter =z steht mit dem unteren Ende der Heizwicklung 7 in leitender Verbindung. Es ist auch möglich, Heizdraht und Schmelzdraht aus einem Stück zu machen. Das andere Ende der Heizwicklung ist durch einen Verbindungsdraht i2 leitend mit der Metallplatte 9 und damit über die Lötstelle =o mit dem Metallstab 6 verbunden. Aus Symmetriegründen kann der Schmelzleiter =i bei 13 verzweigt sein, so daß ein mit der Wicklung 7 verbundener Ast 14 und ein im Spulenkörper blind endender Ast 15 vorhanden ist. Der Metallstab 6 kann bei 16 verdickt sein, so daß eine Zugfeder 17 an ihm befestigt werden kann. Die Zugfeder 17 ist in ihrem oberen. Ende- in. Nocken 18 befestigt; die in die Stirnkappe 2 eingepreßt sind. Die Stirnkappe 2 hat ein mittleres, Loch i9, in welches der verlängerte. Teil 20 des- Metallstabes besonders. hineinragt.
• Bei Überstrom erreicht die Lötstelle =o Schmelztemperatur, Durch die Kraft der Feder 1,7 wird der Metallstab 6 aus der Öffnung bei io herausgezogen und unterbricht damit den Strom. Der Teil 2o dringt durch das Loch bei i9 nach außen und kommt- in die in der Figur punktiert gezeichnete Lage. Man erkennt also sofort, daß die Sicherung unterbrochen ist. Bei Kurzschluß schmilzt der Schmelzdraht =i ab, so daß: das äug den Teilen 5, 7, =o, 14 und. i5, bestehende Heizaggregat-mitsamt den Teilen 6 und 2o durch die Feder 17 axial in Richtung auf die Stirnkappe verschoben wird. Auch in diesem Falle tritt der Teil 2o nach außen und kommt in die in der Figur punktiert gezeichnete Lage. Die Verwendung eines Zapfens o. dgl., der beim Auslösen der Sicherung nach außen stößt, ist bei :Sicherungen anderer Bauart bekannt.
• -" An einer der Kappen, und zwar zweckmäßig an der Fußkappe 3, können an sich bekannte Unverwechselbarkeitsorgane vorgesehen sein, z. B. seitliche Nocken, Abstufungen des Durchmessers des Zapfens oder verschiedene Zapfenlängen: Als besonderer Vorteil der Sicherungspatronen nach der Erfindung ist ihre Erschütterungssicherheit und ihre Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur zu nennen. Gerade diese Abhängigkeit ist für viele Zwecke erwünscht, da viele Stromverbraucher bezüglich ihrer Belastbarkeit von der Umgebungstemperatur abhängig sind.

Claims (1)

1. " PATENTANSPRÜCHE: i.. Überstromträge kürzschlußsiehere Sicherungspatrone, bei der bei Erhitzung durch eine Heizspule eine unter Federspannung stehende Lötstelle auflötet und-da.-durch der Strom unterbrochen wird und bei der ein bei Kurzschluß abschmelzender Schmelzleiter vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet; daß das ans Heizwicklung und Heizspulenkörper bestehende Heizaggregat zusammen mit der Lötstelle zwischen einer Zugfeder und dem Schmelzdraht in seiner Lage gehalten wird. a. Sicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Heizwicklung und Schmelzdraht aus einem Stück bestehen. 3. Sicherungspatrone nach Anspruch i und 2; gekennzeichnet durch einen in axialer Richtung durchbohrten Heizspulenkörper, der an seinem unteren Ende eine Metallplatte (9) mit einem Loch (=o) trägt; in das ein durch den Spulenkörper gesteckter Metallstab (6) eingelötet ist, der unter dem Einfluß einer Zugfeder (z7). steht, die bei Weichwerden des Lotes den Metallstab von der Metallplatte (9) trennt. 4.. Sicherungspatrone nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, däß- das Heizaggregat in der Iröhlüng des Patronenkörpers ,axial. verschiebbar ist. 5. Sicherungspatrone nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (i7) in Häkchen (i8) der Stirnkappe befestigt ist: