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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Messung der Verwendung
von Systembetriebsmitteln in einem Kommunikationsnetz. Ferner bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Dimensionierung
von Systembetriebsmitteln für
eine Verwendung durch Übertragungen
in einem System.
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Relevanter
Stand der Technik
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Auf dem Gebiet der mobilen Telekommunikation
besteht im Augenblick die Gelegenheit zur Bereitstellung neuer mobiler
Dienste, die über
eine Sprachübertragung
hinausgehen. Diese Nachrichtendienste sind jedoch gegenwärtig auf
eine Übertragungsrate
von 9,6 kBit/s beschränkt.
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Daher sind Vorschläge für neue Technologien
unterbreitet worden, wie die Übertragungsbitraten zu
steigern sind. Die Lösung
für eine
paketvermittelte Datenzuführung
wird aller Wahrscheinlichkeit nach der allgemeine paketvermittelnde
Funkdienst (GPRS bzw. General Packet Radio Service) sein, der hauptsächlich für die Verbindung
mit paketvermittelten Netzen wie beispielsweise dem Internet vorgesehen ist.
Für die
Verbindungsfähigkeit
mit den vorhandenen leitungsvermittelten Netzen, dem diensteintegrierenden
digitalen Fernmeldenetz (ISDN bzw.
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Integrated Services Digital Network)
und dem öffentlichen
Fernsprechwählnetz
(PSTN bzw. Public Switched Telephone Network), ist die Technologie
der leitungsvermittelten Datenübertragung
mit hoher Geschwindigkeit (HSCSD bzw. High Speed Circuit Switched
Data) eine der am meisten favorisierten Lösungen.
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Der Grund dafür besteht darin, daß HSCSD die
Zuordnung von mehreren Vollratenverkehrskanälen zusammen in einer HSCSD-Konfiguration
ermöglicht.
Das Ziel von HSCSD besteht darin, eine Mischung von Diensten mit
verschiedenen Luftschnittstellenbenutzerraten durch eine Struktur
einer einzelnen physikalischen Schicht bereitzustellen. Die verfügbare Kapazität einer
HSCSD-Konfiguration
beträgt
mehrere Male die Kapazität
eines Vollratenverkehrskanals, was zu einer deutlichen Erhöhung der Luftschnittstellendatentransferrate
führt.
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Außerdem verwendet HSCSD ein
neues Kanalcodierungsschema zur Erhöhung der Bitrate eines Zeitschlitzes
von 9,6 kBit/s auf 14,4 kBit/s. Diese Steigerung wird erreicht,
indem Fehlerkorrekturbits der Kanalcodierung mit 9,6 kBit/s punktiert
werden. Folglich ist die Übertragungsgeschwindigkeit
lediglich eines Zeitschlitzes 50% schneller.
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Somit wird durch die Kombination
dieser zwei Merkmale von HSCSD eine maximale HSCSD-Bitrate von unkomprimiert
57,6 kBit/s verfügbar,
was mit einem B-Kanal von ISDN vergleichbar ist. Entsprechend sind
bei einer Einführung
von HSCSD GSM-Daten vorhandenen PSTN-Modem-Diensten ebenbürtig. Für die technische
Spezifikation von HSCSD wird auf das Dokument GSM 03.34 des europäischen Normungsinstituts
für die Fernmeldetechnik
(European Standards Telecommunications Institute) Bezug genommen.
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Die HSCSD-Technologie ist jedoch
unglücklicherweise
mit einigen Problemen verbunden. Da HSCSD mehrere Zeitschlitze für eine einzelne
Kommunikationssitzung verwendet, bedeutet diese Mehrschlitzbelegung
eine hohe Last für
eine einzelne Zelle. Entsprechend muß bei der Planung der Bereitstellung
von Betriebsmitteln für
die Zellen eines Netzes die Verkehrsdichte des Netzes berücksichtigt
werden. Da bis heute eine statistische Verteilung der Verkehrsdichte über Zeit
und Raum angenommen wird, leidet dies unter einem anderen bedeutsamen
Nachteil: Falls viele Teilnehmer gleichzeitig HSCSD verwenden und
somit eine eher große
Menge von Zeitschlitzen belegen, kann sich die tatsächliche
Verkehrsverteilung beträchtlich ändern, was
möglicherweise
keinen Zeitschlitz für
einen späteren
Anrufer übrigläßt.
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Darüber hinaus erfordert eine Einführung neuer
Kanalcodierungen im allgemeinen eine Realisierung jeweiliger Fähigkeiten
(z. B. Hardware) an einer geeigneten Stelle in einem Kommunikationsnetz.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Daher besteht ein Ziel der vorliegenden
Erfindung darin, eine Vorrichtung zur Messung der Verwendung von
Systembetriebsmitteln in einem Kommunikationsnetz bereitzustellen,
die frei von den vorstehenden Nachteilen ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird dieses Ziel durch eine Vorrichtung zur Messung einer Verwendung
von Systembetriebsmitteln in einem Kommunikationsnetz erreicht,
mit einer Einrichtung zum Messen, welche Funkbetriebsmittel durch
eine Übertragung
in einem System verwendet werden; einer Einrichtung zum Messen,
welche Datendiensteinheiten für
die Übertragung
in einem System verwendet werden; und einer Einrichtung zum Messen, welche Übertragungseigenschaften
durch die Übertragung
in einem System verwendet werden, wobei alle die Einrichtungen für eine jeweilige
kollektive Messung eingerichtet sind.
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Ferner wird das Ziel durch ein Verfahren
zur Messung einer Verwendung von Systembetriebsmitteln in einem
Kommunikationsnetz erreicht, mit dem Schritt des Messens von Parametern
von Umständen
einer Übertragung
in einem System, wobei die Parameter zumindest durch die Übertragung
in einem System verwendete Funkbetriebsmittel, für die Übertragung in einem System
verwendete Datendiensteinheiten und durch die Übertragung in einem System
verwendete Übertragungseigenschaften sind,
wobei das Messen kollektiv ausgeführt wird.
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Vorteilhafte weitere Entwicklungen
der vorliegenden Erfindung stellen sich dar wie in den jeweiligen
abhängigen
Patentansprüchen
definiert.
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Folglich besteht ein Vorteil der
vorliegenden Erfindung darin, daß die Vorrichtung und das Verfahren
zur Messung einer Verwendung von Systembetriebsmitteln in einem
Kommunikationsnetz durch eine Übertragung
eine kollektive und somit abhängige
Messung der Lastverteilung in dem Kommunikationsnetz bereitstellen.
Somit werden gemäß der Erfindung
genaueste Informationen über
irgendwelche Systembetriebsmittelabhängigkeiten in dem Kommunikationsnetz
während
einer Übertragung
bereitgestellt. Folglich kann die Verteilung der Last auf die Systembetriebsmittel
während
einer Übertragung erreicht
werden, insbesondere mit Bezug auf die Abhängigkeiten. Anders ausgedrückt kann
die Erfindung eine unzweideutige Identifizierung der Systembetriebsmittelverwendung
durch eine Übertragung
in einem System bereitstellen.
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Entsprechend stellt die Erfindung
ein hilfreiches Werkzeug zur Dimensionierung von Systembetriebsmitteln
in Kommunikationsnetzen durch eine Auswertung dieser Gesamteigenschaften
bereit. Insbesondere kann den Problemen, auf die durch die Verwendung
der leitungsvermittelten Datenübertragung
mit hoher Geschwindigkeit oder anderer einzuführender neuer Kanalcodierungen
gestoßen
wird, wirkungsvoll begegnet werden, wenn die Erfindung angewendet
wird. Daher kann eine Integration einer Analyse gemäß der Erfindung
bei dem vorhandenen GSM-Netz dabei helfen, den Weg für die Einführung von
HSCSD und anderen einzuführenden
neuen Kanalcodierungen zu ebnen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung sind dabei nachstehend beispielhaft unter Bezugnahme auf
die beigefügte
Zeichnung ausführlich
beschrieben.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
eine Kommunikationsnetzarchitektur zur Unterstützung von leitungsvermittelter
Datenübertragung
mit hoher Geschwindigkeit, bei der die Vorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung integriert ist.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Gemäß der Erfindung wird eine Verwendung von
Systembetriebsmitteln in einem Kommunikationsnetz kollektiv gemessen,
wodurch alle auftretenden Abhängigkeiten
unter den verwendeten Systembetriebsmitteln wie beispielsweise Hardware,
Frequenzbändern,
Verkehrskanälen
oder dergleichen erfaßt
werden. Der Ausdruck "System" wird in dieser Beschreibung
als ein einem Netz übergeordneter Ausdruck
verwendet, d. h. ein System kann z. B. aus zwei oder mehr ein Kommunikationssystem
bildenden Netzen bestehen.
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Umstände einer Übertragung in einem System
sind zumindest durch durch die Übertragung
in einem System verwendete Funkbetriebsmittel, durch die Übertragung
in einem System verwendete Datendiensteinheiten und durch die Übertragung
in einem System verwendete Übertragungseigenschaften
definiert. Andere Parameter zur Definition der Umstände einer Übertragung
in einem System sind vorstellbar, aber die Beschreibung der Erfindung
soll hier der Klarheit halber auf diese drei Beispiele für Parameter der
Umstände
einer Übertragung
in einem System beschränkt
bleiben. Es ist zu beachten, daß der
Ausdruck Umstände
einer Übertragung
in einem System es auch bedeutet, daß auch Trägerdiensteigenschaften umfaßt sind.
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Aus später angegebenen Beispielen
für die Parameter
und ihrer Beschreibung ist es leicht ersichtlich, daß die Verwendung
von Systembetriebsmitteln in dem System stark von den vorstehend
angeführten
Parametern der Umstände
einer Übertragung
in einem System abhängt.
Anders ausgedrückt verwendet
jeder andere Typ von Übertragung
die verfügbaren
Systembetriebsmittel in einem Kommunikationsnetz in einem anderen
Ausmaß.
Bis heute sind bereits sehr viele Übertragungstypen wie Sprachanrufe,
E-Mails, Dateitransfer und dergleichen vorhanden, deren Systembetriebsmittellast
vorhersehbar sein kann, aber eher von Eigenschaften des jeweiligen
Sender-Empfänger-Paars
abhängt.
Jedenfalls ist das Verhältnis
aller denkbaren Übertragungstypen und
der jeweiligen Umstände
ihrer Übertragung
in einem System zueinander hinsichtlich ihrer Verteilung über Zeit
und Raum sicher nicht vorhersehbar und benötigt somit eine genaue Analyse,
insbesondere wenn zusätzlich
die vorstehend angeführten
Probleme mit einer Einführung
von HSCSD oder anderen neuen Kanalcodierungen berücksichtigt
werden.
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Die grundlegende Idee zur Bereitstellung
einer derartigen Analyse besteht darin, eine Vorrichtung zur Messung
der Verwendung der Systembetriebsmittel in dem System zu dem jeweiligen
Kommunikationsnetz hinzuzufügen.
Darin wird die Messung kollektiv durchgeführt, so daß eine jeweilige Abhängigkeit
der Systembetriebsmittelverwendung erfaßt und identifiziert wird.
Durch eine Auswertung der so bereitgestellten Analysedaten kann
man ein sehr genaues Dimensionierungsverfahren für Systembetriebsmittel in einem
Kommunikationsnetz durchführen,
insbesondere im Hinblick auf die Einführung von Neuigkeiten irgendwelcher
Art bei dem Kommunikationsnetz.
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Abgesehen von dem Beispiel des HSCSD, auf
das nachstehend Bezug genommen ist, ist ein weiteres Beispiel eines
als erhöhte
Datenraten für
die Weiterentwicklung des GSM-Mobilfunks
(EDLE bzw. Enhanced Data rates for GSM Evolution) bezeichneten neuen
Kanalcodierungsverfahrens vorhanden. Die Erfindung ist auch darauf
anwendbar, da die EDGE-Kanalcodierung auch eine dynamische Systembetriebsmittellast
verwendet und Architekturvorschläge
in ETSI-Änderungsanforderungen HSCSD-Prinzipien
wiederverwenden. Somit können sehr ähnliche
Probleme und jeweilige Lösungen
gemäß der Erfindung
wie dabei erörtert,
für die EDGE-Kanalcodierung
gelten.
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Wie es aus dem Vorstehenden ersichtlich
ist, weist die Erfindung einen breiten Bereich für eine Anwendung in einem auf
die vorstehend umrissenen Probleme stoßenden Kommunikationsnetz/-system auf.
Die weitere Beschreibung der Erfindung ist jedoch der Erläuterung
halber anhand des Beispiels der leitungsvermittelten Datenübertragung
mit hoher Geschwindigkeit HSCSD in GSM-Netzen gestaltet. Dennoch
ist es ausdrücklich
zu erwähnen,
daß die Erfindung
nicht darauf beschränkt
ist.
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Unter Bezugnahme auf die vorstehend
angeführten
Erläuterungen über HSCSD
und dessen Funktionalität
in GSM-Netzen sind nachstehend einige Beispiele für Umstände des
Betriebs der Vorrichtung gemäß der Erfindung
und ihres entsprechenden Meßverfahrens
angegeben, so daß die
Idee der Erfindung offensichtlicher wird.
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Nachstehend auf 1 Bezug nehmend ist eine GSM-Netzarchitektur zur
Unterstützung
von leitungsvermittelter Datenübertragung
mit hoher Geschwindigkeit HSCSD gezeigt, bei der die Vorrichtung
gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der
Erfindung integriert ist. Wie es daraus zu entnehmen ist, ist bei
einer (ganz links gezeigten) Mobilstation MS eine Endgerätanpassungsfunktion
TAF integriert, die Einrichtungen zum Ermöglichen von mit abwechselnd
Sprache/Daten, Sprache gefolgt von Daten und leitungsvermittelten
Datendiensten verbundenen manuellen oder automatischen Anrufsteuerfunktionen
bereitstellt. Es sind mehrere Funktionen in der Endgerätanpassungsfunktion
TAF enthalten, von denen an diesem Punkt lediglich wichtig ist,
daß HSCSD
unterstützt
wird.
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Die Mobilstation MS ist über die
Luft-Schnittstelle LUFT-I/F
mit ihrer jeweiligen Basisstation verbunden. Gemäß HSCSD wird die Verbindung
der Mobilstation MS durch n Vollratenkanäle oder n Zeitschlitze pro
Rahmen des zeitgesteuerten Mehrfachzugriffs (TDMA bzw. time division
multiple access) bereitgestellt, wobei n eine ganze Zahl ist. Obwohl diese
n Kanäle
physikalisch verschiedene Kanäle sind,
gehören
gemäß HSCSD
die n Vollratenverkehrskanäle
bei der Funkschnittstelle logisch zu der gleichen HSCSD-Konfiguration.
Entsprechend werden die Kanäle
für den
Zweck von zellularen Operationen als eine Funkverbindung gesteuert.
Entsprechend der Anzahl von Kanälen
werden die Datenströme
vor ihrer Zuführung
in n getrennte Datenströme aufgespalten
und danach wieder zusammengefaßt.
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Die Verbindung zwischen der Basisstation BTS
und einer jeweiligen Basisstationssteuerung BSC wird durch eine
Abis-Schnittstelle Abis-I/F hergestellt und weist ebenfalls n Verkehrskanäle auf. Eine
Aufspaltung und Zusammenfassung von Datenströmen wird in der Mobilstation
MS und in der Basisstationssteuerung BSC ausgebildet, während durch die
Basisstationssteuerung BSC eine Zuordnung von Kanälen in einem
jeweiligen Basisstationsuntersystem (BSS) bereitgestellt wird.
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Wenn sie das Basisstationsuntersystem (BSS)
verläßt, wird
eine Übertragung
jedoch über eine
A-Schnittstelle A-I/F einer entsprechenden Mobilfunkvermittlung
(MSC bzw. mobile services switching center) zugeführt, wobei
eine jeweilige Verwendung von Betriebsmitteln auf eine A-I/F-Schaltung einer A-Schnittstelle
mit 64 kBit/s beschränkt
ist. Somit werden die Datenströme
der Übertragung
in die Schaltung gemultiplext.
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Da ein Hauptgrund für die geplante
Einführung
von HSCSD darin besteht, einen sehr guten und schnellen Datenaustausch
mit potentiellen Datendienstunterstützungsnetzen wie dem PSTN und ISDN
zu begründen,
ist bei dem in 1 dargestellten
Beispiel eine Zusammenarbeitsfunktion (IWF bzw. Inter Working Function)
in der Mobilfunkvermittlung MSC integriert. Diese Zusammenarbeitsfunktion IWF
kann jedoch im Prinzip Verbindungen zu einem anderen Netz bereitstellen,
bei dem es sich um ein anderes PLMN, aber wahrscheinlicher ein ISDN,
ein PSTN, ein paketvermitteltes öffentliches
Datennetz PSPDN (Packet Switched Public Data Network) oder ein leitungsvermitteltes öffentliches
Datennetz (Circuit Switched Public Data Network) oder dergleichen handelt.
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Hinsichtlich HSCSD spielt die Zusammenarbeitsfunktion
IWF für
eine sichere und schnelle Übertragung
von oder zu dem Netz eine wichtige Rolle. Wenn eine Übertragung
zu der Zusammenarbeitsfunktion IWF geleitet wird, wählt sie
ein freies und geeignetes Betriebsmittel aus dem in der Zusammenarbeitsfunktion
IWF enthaltenen Datendiensteinheitsbetriebsmittelpool für die Verbindung
mit dem anderen Netz aus. Daraufhin wird die Übertragung in der Zusammenarbeitsfunktion
IWF angepaßt
und gewandelt und schließlich
zu dem begrenzten externen Netz wie ISDN oder PSTN geleitet.
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Gemäß der Erfindung befindet sich
eine Vorrichtung MD zur Messung der Verwendung von Systembetriebsmitteln
in einem Netz vorzugsweise in der Mobilfunkvermittlung MSC, kann
sich jedoch optional auch an einer anderen zur Messung der vorstehend
angeführten
Parameter geeigneten Stelle befinden, z. B. in dem Basisstationsuntersystem
(BSS).
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Jedenfalls mißt diese Meßvorrichtung MD die drei vorstehend
angeführten
Parameter der Umstände
der Übertragung.
Durch die Übertragung
verwendete Funkbetriebsmittel können
z. B. die Anzahl von durch das Basisstationsuntersystem (BSS) zugeordneten
Verkehrskanälen
oder die während
des Datenanrufs verwendete Kanalcodierung sein. Ferner bedeuten
die ausgewählten
Datendiensteinheiten z. B. eine in der Zusammenarbeitsfunktion IWF,
in der Mobilfunkvermittlung MSC selbst und/oder in der Basisstation
BTS enthaltene Funktionalität
(z. B. Hardware). Schließlich
kann es sich bei den Übertragungseigenschaften
um den Parameter Informationstransferfähigkeiten ITC (Information
Transfer Capabilities) handeln, der ein Teil von Oktett 3 eines
Trägerfähigkeitsinformationselements
BCIE (bearer capability information element) ist, das in der technischen
Spezifikation GSM 04.08, Kapitel 10.5.4.5 "bearer capability" beschrieben ist und derzeit folgende Werte
aufweisen kann: Sprache; unbeschränkte digitale Informationen;
Audio von 3,1 kHz aus PLMN; Faksimile Gruppe 3; andere ITC. Abgesehen
davon sind in der Zukunft weitere Erweiterungen möglich.
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Mit dem Wissen um die Natur dieser
Parameter sind mehrere Entwürfe
einer Einrichtung zu ihrer Messung denkbar. Es ist zu beachten,
daß der Entwurf
der Einrichtung zur Messung der Parameter des Umstands der Übertragung
nicht zu drei getrennten Einheiten führen muß. Wenn Einrichtungen für jeden
Parameter getrennt erwähnt
werden, soll dies lediglich ausdrücken, daß die Funktionalität zur getrennten
Messung jedes Parameters vorhanden ist. Dies trifft auf eine ziemlich ähnliche
Weise für
eine Einrichtung zur Erfassung und Identifizierung jeder jeweiligen
Abhängigkeit
der Systembetriebsmittelverwendung durch eine Übertragung in einem System zu.
Dies soll auch eine Funktionalität
ausdrücken,
mit der die jeweiligen Meßergebnisse
in der gewünschten
Art und Weise ausgewertet werden können.
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In diesem Zusammenhang ist es weiter
zu beachten, daß das
Vorhandensein der Auswertungseinrichtung in der Meßvorrichtung
nicht absolut erforderlich ist, im Gegensatz zu der Meßeinrichtung
und ihrer Natur der kollektiven Messung mit Bezug aufeinander. Obwohl
die Funktionalität
der Auswertungseinrichtung für
die Bestimmung der Gesamteigenschaften einer Systembetriebsmittelverwendung in
einem Kommunikationsnetz sehr vorteilhaft ist, ist es vorstellbar,
daß diese
Funktionalität
an einer Stelle woanders in dem Netz vorhanden ist. Der enge Zusammenhang
zwischen einer kollektiven Messung und der Auswertung von Abhängigkeiten
zwischen den Meßergebnissen
läßt jedoch
eine enge physikalische Anordnung wünschenswert erscheinen. Von einer
derartigen Anordnung ausgehend scheint z. B. eine Verringerung der
von der Meßvorrichtung
zuzuführenden
Informationsdaten möglich
zu sein.
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Mit der auf die eine oder andere
Weise derart vorhandenen Meßvorrichtung
wird die kollektive Messung der vorstehend angeführten drei Parameter des Umstands
der Übertragung
durchgeführt.
Danach werden abhängig
von dem Vorhandensein der Auswertungseinrichtung zuerst jede jeweilige
Abhängigkeit
einer Systembetriebsmittelverwendung durch Übertragungen in einem System
erfaßt
und identifiziert und daraufhin jeweilige Daten zugeführt, oder die
Daten werden unmittelbar zugeführt.
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Der Empfänger dieser zugeführten Daten
ist gemäß der Erfindung
nicht auf ein spezielles Ziel beschränkt. Es handelt sich jedoch
um eine Stelle (physikalisch oder logisch), an der die Daten für eine Analyse
der Verwendung von Systembetriebsmitteln in dem Kommunikationsnetz
zu handhaben sind, und dies ist die Stelle, an der eine geeignete
Systembetriebsmittelkonfiguration für die daraufhin vorhandene
Gesamtlast auf dem Netz dimensioniert werden kann.
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Um genau zu sein, werden die Umstände der Übertragungen
gemäß dem Vorstehenden
bestimmt, d. h. die Bestimmung basiert auf durch die Meßvorrichtung
mit der oder ohne die Auswertungseinrichtung bereitgestellten Ergebnissen.
Ferner werden dabei auch Änderungen
der Umstände
während
der Übertragungen
bestimmt. Als nächstes
wird eine Intensität
des Datenverkehrs in dem Kommunikationsnetz aus Reservierungszeiten
der durch die Übertragungen
verwendeten Datendiensteinheiten und aus Freigabezeiten der Übertragungen
berechnet, wobei auch eine Änderung
einer Funkkanalkonfiguration darin berücksichtigt wird, indem die
Berechnung aktualisiert wird. Gemäß der Erfindung kann diese
Berechnung getrennt für
jeden der Umstände
der Übertragungen
oder getrennt für
jeden Parameter der Umstände
der Übertragungen
durchgeführt
werden. Jedenfalls wird danach jede zwischen den Ergebnissen der
Messungen, der Bestimmungsschritte und der Berechnungsschritte vorhandene
Abhängigkeit
bestimmt. Daraufhin werden die die Ergebnisse der Messungen, der
Bestimmungsschritte und der Berechnungen umfassenden Statistiken
erzeugt, und diese erzeugten Statistiken werden für die Dimensionierung
geeigneter Systembetriebsmittel für eine Verwendung durch Übertragungen
in einem System verarbeitet, insbesondere unter Berücksichtigung von
in das Kommunikationsnetz einzuführenden Neuigkeiten.
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Aus dem Vorstehenden ist es vollständig ersichtlich,
daß die
Erfindung dazu in der Lage ist, ein wirkungsvolles Instrument zur
Befassung mit der Einführung
von Neuigkeiten in ein Kommunikationsnetz mit Bezug auf die Dimensionierung
von wahrscheinlich zusätzlich
erforderlichen Systembetriebsmitteln in dem Kommunikationsnetz bereitzustellen.
Insbesondere können
auch die erforderlichen Systembetriebsmittel mit Bezug auf dynamische
Laständerungen
in dem Netz, wie sie mit einer leitungsvermittelten Datenübertragung
mit hoher Geschwindigkeit HSCSD oder anderen einzuführenden
neuen Kanalcodierungen auftreten können, in einer sehr genauen Art
und Weise bestimmt werden.
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Entsprechend schlägt die Erfindung wie vorstehend
beschrieben eine Vorrichtung zur Messung einer Verwendung von Systembetriebsmitteln
in einem Kommunikationsnetz, mit einer Einrichtung zum Messen, welche
Funkbetriebsmittel durch eine Übertragung
in einem System verwendet werden; einer Einrichtung zum Messen,
welche Datendiensteinheiten für
die Übertragung
in einem System verwendet werden; und einer Einrichtung zum Messen,
welche Übertragungseigenschaften
durch die Übertragung in
einem System verwendet werden, wobei alle die Einrichtungen für eine jeweilige
kollektive Messung eingerichtet sind, und ein Verfahren zur Messung
einer Verwendung von Systembetriebsmitteln in einem Kommunikationsnetz,
mit dem Schritt des Messens von Parametern von Umständen einer Übertragung in
einem System, wobei die Parameter zumindest durch die Übertragung
in einem System verwendete Funkbetriebsmittel, für die Übertragung in einem System
verwendete Datendiensteinheiten und durch die Übertragung in einem System
verwendete Übertragungseigenschaften
sind, wobei das Messen kollektiv ausgeführt wird, vor. Gemäß der Erfindung
ist es möglich,
ein Verfahren zur Dimensionierung von Systembetriebsmitteln für eine Verwendung
durch Übertragungen
in einem Kommunikationsnetz mit dieser Vorrichtung und diesem Verfahren
zur Messung der Verwendung von Systembetriebsmitteln in einem Kommunikationsnetz
bereitzustellen.
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Es ist selbstverständlich,
daß die
vorstehende Beschreibung und beigefügte Figuren die Erfindung lediglich
beispielhaft veranschaulichen sollen. Die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung können
somit innerhalb des Bereichs der beiliegenden Patentansprüche variieren.