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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft das Gebiet
der sog. Ringkammeröfen
(engl. "ring furnace") zum Brennen von Kohlenstoffblöcken und
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung solcher Öfen.
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STAND DER TECHNIK
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Methoden zur Steuerung dieser Art
von Öfen,
wie in den französischen
Anmeldungen FR 2 600 152 und FR 2 614 093 im Namen der Anmelderin und
in der internationalen Anmeldung WO 91/19147 angegeben, sind bereits
bekannt.
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Diese Art von Ofen, auch Ofen mit
"offener Brennkammer" genannt, weist, wie in den genannten Druckschriften
beschrieben, in Längsrichtung
eine Vielzahl von Vorwärm-,
Brenn- und Kühlkammern auf,
wobei jede Kammer in Querrichtung aus abwechselnd nebeneinander
angeordneten, hohlen Heizwänden,
in denen die Verbrennungsgase zirkulieren, und Zellen bestehen,
in denen die zu brennenden Kohlenstoffblöcke gestapelt sind, wobei die
Blöcke
in Kohlenstaub eingebettet sind.
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Diese Ofenart weist zwei Felder auf,
deren Gesamtlänge
mehr als hundert Meter erreichen kann. Jedes Feld weist eine Aufeinanderfolge
von Kammern auf, die durch Quermauern getrennt und an ihrem oberen
Teil offen sind, um das Laden der Rohblöcke und das Entladen der gekühlten gebrannten
Blöcke
zu ermöglichen.
Jede Kammer weist eine Reihe von parallel zur Längsrichtung des Ofens, d. h. zur
Hauptachse des Ofens angeordneten, dünnwandigen Hohlwänden auf,
in denen die Heiß-
oder Verbrennungsgase zum Brennen zirkulieren und die sich in Querrichtung
des Ofens mit Zellen abwechseln, in denen die zu brennenden Blöcke gestapelt
werden.
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Die Hohlwände sind an ihrem oberen Teil
mit verschließbaren Öffnungen,
sog. "Arbeitsöffnungen" versehen.
Sie weisen außerdem
Umlenkbleche auf, um den Weg der Heiß- oder Verbrennungsgase zu verlängern oder
gleichmäßiger zu
verteilen.
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Das Heizen des Ofens wird durch Brennerrampen
gewährleistet,
deren Länge
der Breite der Kammern entspricht, wobei die Einspritzdüsen dieser Brenner über die
Arbeitsöffnungen
in die Hohlwände der
jeweiligen Kammern eingeführt
werden. Oberhalb der Brenner (in Bezug auf die Fortbewegungsrichtung
des Feuers) sind Stutzen zum Einblasen von Verbrennungsluft vorgesehen,
die auf einer mit Lüftern
versehenen Blasrampe montiert sind, wobei diese Einblasstutzen über die
Arbeitsöffnungen
mit den Wänden
verbunden sind. Unterhalb der Brenner sind Stutzen zum Absaugen
der Verbrennungsgase vorgesehen, die auf einer Rauchabscheidungsanlagen speisenden
Absaugrampe montiert und mit Klappen versehen sind, mit denen die
Absaugstutzen in der gewünschten
Höhe verschlossen
werden können. Das
Erhitzen erfolgt sowohl durch die Verbrennung des in die Brennkammern
eingeleiteten Brennstoffs als auch durch die Verbrennung der Pechdämpfe, die von
den Blöcken
während
des Brennens in den Vorwärmkammern
abgegeben werden, welche Dämpfe angesichts
des Unterdrucks in den Vorwärmkammern
die Zellen durch die Hohlwand hindurch verlassen und mit dem restlichen
Sauerstoff in den Verbrennungsgasen, die in den Hohlwänden dieser Kammern
zirkulieren, verbrennen.
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Typischerweise sind etwa zehn Kammern gleichzeitig
"aktiv": vier in der Kühlzone,
drei in der Heizzone und drei in der Vorwärmzone.
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Mit fortschreitendem Brennen wird
die Anordnung "Einblasstutzen-Brenner-Absaugstutzen" beispielsweise alle 24
Stunden um eine Kammer vorgerückt,
so dass jede Kammer nacheinander oberhalb der Vorwärmzone eine
Ladefunktion der rohen Kohlenstoffblöcke, in der Vorwärmzone durch
die Verbrennungsgase und die Verbrennung der Pechdämpfe eine
natürliche
Vorwärmfunktion,
dann in der Brennzone eine Erhitzungsfunktion der Blöcke auf 1100–1200°C und schließlich in
der Kühlzone
eine Abkühlungsfunktion
der Blöcke
durch Kaltluft und dadurch bedingt eine Vorwärmfunktion der Luft ausübt, die
den Brennstoff des Ofens darstellt, wobei sich unterhalb der Kühlzone eine
Entladezone für
die abgekühlten
Kohlenstoffblöcke
anschließt.
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Die gebräuchlichste Methode zur Steuerung dieser
Art von Ofen besteht darin, die Temperatur und/oder den Druck einer
bestimmten Zahl von Ofenkammern zu regeln. Von 10 gleichzeitig
aktiven Kammern haben typischerweise 4 Temperaturmessungen und 2 Druckmessungen.
Dabei werden einerseits die drei Brennerrampen in Abhängigkeit
von der Temperatur der Verbrennungsgase geregelt, wobei die Kraftstoffeinspritzung
so angepasst wird, dass eine Temperaturanstiegskurve eingehalten
wird, typischerweise die Temperatur der Verbrennungsgase, aber eventuell
auch die der Kohlenstoffblöcke.
Andererseits wird die Geschwindigkeit der Lüfter der Blasrampe typischerweise
in Abhängigkeit
von einem oberhalb der Brenner gemessenen statischen Druck geregelt,
sie kann jedoch auch konstant belassen werden. Schließlich werden
die Klappen der Saugrampe in Abhängigkeit
von einem Unterdruck geregelt, der in einer zwischen den Brennern
und den Absaugstutzen liegenden Kammer gemessen wird. Aber in den
meisten Fällen,
insbesondere bei den modernsten Öfen,
wird dieser Unterdruck selbst durch eine vorgegebene Temperatur
gesteuert, typischerweise die Temperatur der Verbrennungsgase, so
dass die Klappen durch eine Temperaturmessung und ihren Vergleich
mit einem Sollwert gesteuert werden.
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Für
die Ofensteuerung können
auch andere zusätzliche
Mittel eingesetzt werden:
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- – in
der französischen
Anmeldung FR 2 600 152 ist eine Vorrichtung zur Optimierung der
Verbrennung in der Brennzone beschrieben, die es ermöglicht,
die Opazität
der Rauchgase in den Absaugstutzen zu messen und diese Absaugung
entsprechend zu steuern.
- – in
der französischen
Anmeldung FR 2 614 093 ist eine Methode zur Optimierung der Verbrennung
im Ofen beschrieben, bei der kontinuierlich die notwendige und hinreichende
Luftmenge zur vollständigen Verbrennung
der beim Brennen der Kohlenstoffblöcke freigesetzten flüchtigen
Bestandteile wie auch des in die Brenner eingespritzten Brennstoffs
eingeblasen wird.
- – in
der Anmeldung WO 91/19147 wird auch das Sauerstoff-Kraftstoff-Verhältnis im
Ofen kontrolliert, indem der Sauerstoffgehalt im Ofen gemessen wird.
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AUFGABENSTELLUNG
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Die derzeit verwendeten Steuerungsmethoden
basieren weitgehend auf Temperaturmessungen und Druckmessungen in
zahlreichen Kammern und in den einzelnen Wänden einer selben Kammer. Zusätzliche
Maßnahmen,
wie im zitierten Stand der Technik angegeben, können diese grundlegenden Maßnahmen
ergänzen.
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Darüber hinaus sind die Temperatur-
und Drucksollwerte jeder Kammer bekannt, die zu berücksichtigen
sind, um Kohlenstoffblöcke
mit der geforderten Qualität
herzustellen und einen korrekten Betrieb des Ofens zu erhalten,
insbesondere in der Vorwärmzone.
Die im Pech enthaltenen flüchtigen Bestandteile
werden nämlich
beim Vorwärmen
der zu brennenden Kohlenstoffblöcke
entfernt. Dabei ist es wichtig, dass diese Gase oder Dämpfe zu
den Hohlwänden
hin abgesaugt werden und in Anwesenheit des in den Verbrennungsgasen
vorliegenden restlichen Sauerstoffs sofort verbrennen. Andernfalls
besteht die Gefahr, dass die Pechdämpfe die Stutzen, die Saugrampe
und die Rohrleitungen, die zum Abzug führen, verschmutzen. Diese Schmutzablagerungen
können
sich beim Kontakt mit den glühenden Kohlenstaubteilchen
entzünden.
Das entstehende Feuer beschädigt
die Rohrleitungen und seine heißen
Dämpfe
verbrennen die Filter und die Lüfter der Rauchabzugsanlagen.
Angesichts dieser Gefahren werden Sicherheitsspannen vorgesehen,
indem die abgesaugten Verbrennungsgasmengen, Mengen, die ihrerseits
einen erhöhten
Kraftstoffverbrauch und eine Senkung der Energieleistungen des Ofens
bewirken, erhöht
werden.
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Des Weiteren wird festgestellt, das
die derzeitige Steuerung der Öfen
zu Instabilitäten
führt und plötzliche,
ungewisse Veränderungen
der abgesaugten Verbrennungsgasmengen und Kraftstoffmengen bewirkt,
derart, dass der Ofen instabile Wärmetransferbedingungen aufweist,
was für
den Wirkungsgrad des Wärmeaustauschs
oder -transfers zwischen den Verbrennungsgasen und den Kohlenstoffblöcken schädlich ist.
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Schließlich zieht diese Dispersion
der unterschiedlichen Mengen eine Dispersion der Brenngrade nach
sich, so dass ein Teil der Kohlenstoffblöcke oder Anoden übergebrannt
werden muss, um die Mindestqualität der Anodenanordnung zu gewährleisten,
was automatisch zu einer Verschlechterung der Energieleistungen
des Ofens führt.
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Letzten Endes ist der Beirieb und
die derzeitige Steuerung der Öfen
einerseits durch eine beträchtliche
Erhöhung
der Zahl der Messsensoren gekennzeichnet und andererseits durch
die Einbeziehung großer
Sicherheitsspannen für
jeden der drei Parameter, die den Betrieb des Ofens gewährleisten: das
Einblasen von Luft oberhalb der Kühlkammern, die Kraftstoffeinspritzung
in die Brennkammern und das Absaugen der Verbrennungsgase unterhalb
der Vorwärmkammern.
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Dieser Sachverhalt hat zur Folge,
dass:
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- – einerseits
die gesamten Mess- und Steuermittel zu einem nicht unwesentlichen
Teil in die Investitions- und Betriebskosten des Ofens eingehen,
da viele Sensoren angesichts der besonders schwierigen Temperatur-
und Umgebungsbedingungen eine geringe Lebensdauer haben und deswegen
als Hilfsmittel angesehen werden können.
- – andererseits
dadurch, dass diese gesamten Mess- und Steuermittel den Ofenbetrieb
nicht zu stabilisieren vermögen,
ein variabler Energieverbrauch entsteht, mit einem durchschnittlichen
Verbrauch, der angesichts der vorgesehenen Sicherheitsspannen zur
Gewährleistung
der Qualität
der hergestellten Kohlenstoffblöcke
und zur Gewährleistung
der Unversehrtheit und der langen Lebensdauer des Ofens relativ
weit vom Optimum entfernt ist.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt
durch Senkung der Investitions- und Betriebskosten der Kontroll-
und Steuereinrichtungen sowie auch des Energieverbrauchs des Ofens
dieses zweifache Problem zu lösen
und einen automatisierten und optimierten Betrieb des Ofens zu gewährleisten.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Ein erster Gegenstand der Erfindung
ist ein Steuerungsverfahren für
einen Ringkammerofen zum Brennen von Kohlenstoffblöcken, mit
einer Aufeinanderfolge von gleichzeitig, aber auf unterschiedliche
Weise aktiven Kammern Ci , nämlich von
oben nach unten und in Längsrichtung
Kühlkammern,
von denen die erste, am Anfang gelegene mittels Einblasstutzen Sj mit Atmosphärenluft gespeist wird, Brennkammern,
die mit mindestens einer, mit kraftstoffgespeisten Injektorbrennern
Ij bestückten
Rampe ausgestattet sind, und Vorwärmkammern, von denen die letzte,
am Ende gelegene mit Absaugstutzen Aj für die Verbrennungsgase
versehen ist, und mit in Querrichtung und abwechselnd angeordnet
einer Aufeinanderfolge von hohlen heizenden Trennwänden Clij sowie Zellen Alij ,
in denen die zu brennenden Kohlenstoffblöcke gestapelt sind, wobei die
mit Öffnungen
zur Aufnahme der Einblasstutzen Sj und/oder
der Injektoren Ij und/oder der Absaugstutzen
Aj und/oder der Messmittel versehenen Trennwände Clij einer gegebenen Kammer Ci mit den hohlen Trennwänden Cli–lj und
Cli+lj der vorhergehenden Kammer Ci–l und nachfolgenden
Kammer Ci+l verbunden sind, um die Zirkulation
von oben nach unten eines die Atmosphärenluft und/oder die Verbrennungsgase
enthaltenden Gasflusses zu gewährleisten,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mengendurchfluss DGj der jeweiligen, die Absaugstutzen
Aj am Ende der Vorwärmkammern durchströmenden Verbrennungsgasflüsse Gj durch Messen des Mengendurchflusses DGj und
der Temperatur Tj der jeweiligen
Verbrennungsgasflüsse Gj unter Berechnung der entsprechenden Enthalpieflüsse Ej, typischerweise durch das Produkt R gleich
DGj·(Tj–Ta)·Cg, wobei Tj und Ta jeweils die Temperatur der Verbrennungsgase
Gj und die der Umgebungsluft sind und Cg die spezifische Wärme der Verbrennungsgase bei
der Temperatur Tj ist, so gesteuert
wird, dass der Enthalpiefluss Ej für die jeweiligen Verbrennungsgasflüsse Gj auf einem vorbestimmten Sollwert Eoj gehalten wird.
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Dieser Sollwert Eoj kann
entweder eine vorbestimmte Konstante oder eine vorbestimmte Zeitfunktion
f(t) sein. Die beweglichen Einrichtungen des Ofens (Brennerrampen,
Einblasstutzenrampe, Absaugstutzenrampe, usw.) werden typischerweise
alle 24 Stunden um eine Kammer vorgerückt. Folglich werden die zeitabhängigen Sollwerte über diesen Zeitraum
T definiert, wie dies bei Eoj der Fall sein kann.
Es kann dabei vorteilhaft sein, während dieser Verweilzeit T
des Feuers über
einer gegebenen Kammer einen Sollwert Eoj zu
haben, der entweder eine Rampe, d. h. eine regelmäßige Veränderung
dieses Sollwertes Eoj während der Verweilzeit, oder
besondere Sollwerte am Anfang oder am Ende der Verweilzeit T umfasst.
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Das wesentliche Mittel der Erfindung
besteht somit darin, den Energiefluss Ej der
durch die Absaugstutzen Aj abgesaugten Verbrennungsgase
zu kontrollieren, um die Bedienungsorgane des Ofens zu steuern,
während
laut älterer
Technik die Absaugstutzen wie auch die Brenner in Abhängigkeit von
einer Temperaturkurve gesteuert werden, die generell selbst Funktion
der Zeit über
dem Zeitraum T ist.
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Der Energiefluss Ej jedes
Verbrennungsgasflusses ist im Grunde ein Enthalpiefluss, dessen
Wert von R (= DGj·(Tj – Ta)·Cg) eine gute Näherung darstellt. Ein genauerer
Wert kann erzielt werden, wenn "(Tj – Ta)·Cg" durch den Wert des Integrals ∫Cg(T)·dT für T zwischen Ta und Tj oder
durch ein beliebiges, diesem Integral angenähertes Polynom ersetzt wird.
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Die Anmelderin stellte überraschend
fest, dass dieses wesentliche Mittel nach der Erfindung, obwohl
es weitaus einfacher ist als die im Stand der Technik verwendeten
Mittel, in der Tat die Lösung
für das
gestellte Problem darstellt. Sie konnte nämlich nachweisen, dass dieses
Mittel insbesondere ermöglicht:
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- – einen
stabilisierten Betrieb des Ofens anstelle eines Betriebs mit plötzlichen
Parameterveränderungen,
- – einen
wirtschaftlichen Betrieb, was den Kraftstoffverbrauch betrifft,
- – eine
Vereinfachung der Kontroll- und Steuereinrichtungen.
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Insgesamt ergibt sich dabei eine
Herstellung gebrannter Kohlenstoffblöcke mit konstanterer Qualität und geringeren
Kosten. Aus welchen Gründen das
erfindungsgemäße Mittel
zu diesen überraschenden
Ergebnissen führt,
ist unklar. Allerdings wäre
es nach einer Hypothese der Anmelderin möglich, dass die Außenluft,
die in einem Ofen mit offener Kammer in die Vorwärmkammern eindringt, in denen Unterdruck
herrscht, mit dem Ofenbetrieb interferiert und ein Störelement
darstellt, das zur verstärkten Veränderung
der Ofenparameter beiträgt.
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Ausgehend von dieser Hypothese kam
der Anmelderin die Idee, als Steuerungsparameter einen Parameter
zu wählen,
der von der mehr oder weniger hohen Außenluftzufuhr unabhängig ist.
Diesbezüglich
fand sie heraus, dass ein Parameter wie der Parameter R, der einem
Energiefluss in Bezug auf die Umgebungstemperatur entspricht, folglich
vollkommen unabhängig
von der mehr oder weniger hohen, in den Ofen eingedrungenen Luftmenge
ist und dadurch eine wirksame Steuerung des Ofens mit einem stabilen
und wirtschaftlichen Ofenbetrieb ermöglichen kann.
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Erfindungsgemäß wird für den mit Eoj bezeichneten
Sollwert für
die Energieflüsse
Ej der Verbrennungsgase Gj ein
möglichst
niedriger Wert gewählt,
der mit den üblichen
Anforderungen an die Qualität
der hergestellten Kohlenstoffblöcke
und den Betrieb des Ofens kompatibel ist.
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Erfindungsgemäß ist es auch möglich, nicht alle
Energieflüsse
f zu steuern, sondern nur eine beschränkte Zahl, zum Beispiel jeden
zweiten. In diesem Fall wird dem nicht gesteuerten Energiefluss
Ek der gemittelte Wert der benachbarten
gesteuerten Energieflüsse
Ek–1 und
Ek+1 zugeordnet.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Die 1, 1a, 1b, 2, 3, 3a, 6 und 7, die sich auf die Erfindung
beziehen, sind in dem erfindungsgemäßen Beispiel oder in der Beschreibung
erläutert.
Die 4 und 5 zeigen bereits bekannte
Elemente der efindungsgemäßen Öfen.
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1 zeigt
in Draufsicht den "aktiven" Teil eines erfindungsgemäßen Ringkammerofens
(1). 1a entspricht
der 1 und zeigt dabei eine Schnittansicht
des Ofens (1) in vertikaler Ebene und in Längsrichtung,
und insbesondere die Aufeinanderfolge von hohlen heizenden Trennwänden, Cl1j bis Cl10j ,
welche die Zirkulation der verschiedenen Gasströme gewährleisten. 1 b
zeigt die Kurve für
den Luftdruck (34) und/oder die Verbrennungsgase (35) in
den verschiedenen Heizwänden.
In 1c sind die mit den
vorhergehenden Figuren zusammenhängenden
Informatikmittel (5) zur Bedienung und Steuerung schematisch
dargestellt.
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2 ist
eine perspektivische, teilweise explodierte Ansicht eines Ofens
(1) mit erfindungsgemäßen Mitteln.
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3 stellt
im Längsschnitt
einen Durchflusssensor dar. 3a zeigt
eine Variante der Erfindung, bei der die Temperatur Tj im Absaugstutzen (210), vorzugsweise
unterhalb des Durchflusssensors (214) gemessen wird.
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4 zeigt
im Schnitt in der XZ-Ebene eine Heizwand (3) einer Kammer Ci (2) nach dem Stand der Technik,
welche die Zirkulation der Gasflüsse
(34, 35) sicherstellt. Jede Kammer Ci weist Umlenkbleche (31) auf,
die den Weg der Gasflüsse
(34, 35) verlängern,
und ist von der vorhergehenden Kammer Ci–1 und
der nachfolgenden Kammer Ci+1 durch
eine Quermauer (32) getrennt. Die Trennwand (3)
weist mit Deckeln (36) versehene Öffnungen (30) auf,
vor denen sich ein Schacht (39) befindet, d. h. ein vertikaler
Raum ohne Umlenkblech (31) und ohne Steg (33),
so dass in dieser Hohlwand die für
den Betrieb des Ofens erforderlichen beweglichen Einrichtungen, insbesondere
die Absaugstutzen (210) und die Einblasstutzen (230)
hinabgelassen werden können.
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5 ist
eine Schnittansicht in der XY-Ebene einer zum Vorwärmen bestimmten
Kammer Ci nach dem Stand der Technik,
die die abwechselnde Anordnung von Hohlwänden (3) und Zellen
(4) zeigt. Jede Zelle (4) enthält die zu brennenden Kohlenstoffblöcke (40),
die mit Kohlenstaub (42) bedeckt sind, wobei jede Zelle Alij (4) durch die zwei angrenzenden Heizwände Clij und Clij+1 geheizt
wird. Die beim Erhitzen der Kohlenstoffblöcke entstehenden Pechdämpfe (41)
verteilen sich in den Trennwänden
(3), in denen Unterdruck herrscht, und entzünden sich
in Anwesenheit des restlichen Sauerstoffs der Verbrennungsgase (35)
oder des Luftstroms (38).
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In 6 ist
eine Punktgrafik dargestellt, wobei jeder Punkt einer Aufnahme von
Versuchsmessungen entspricht, die von der Anmelderin an den nach
dem Stand der Technik gesteuerten Öfen durchgeführt wurden.
In der Grafik ist auf der Ordinate die verbrauchte Energie Ec (Kraftstoff)
in MJ pro produzierte Tonne Kohlenstoffblöcke und auf der Abszisse die
in die Verbrennungsgase abgeführte
Energie Eg in MJ pro produzierte Tonne aufgetragen.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung der efindungsgemäßen Steuerung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung geht von der Idee der
Anmelderin aus, den Betrieb der nach dem Stand der Technik gesteuerten Öfen unter
dem Blickwinkel eines Vergleichs zwischen verbrauchter Energie und
verlorener Energie zu untersuchen, wie durch die Grafik der 6 dargestellt. Aus dieser
Grafik geht hervor, dass die verbrauchte Energie zwischen den äußeren Geraden
(61, 62) erheblich schwankt, nämlich zwischen 2200 und 2900
MJ/t. Die Anmelderin beobachtete dabei eine starke Korrelation zwischen
den Werten von Ec und Eg, was sich in einer Regressionsgeraden (6) äußert.
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Mit dem erfindungsgemäßen Steuerungsverfahren
entschließt
man sich dazu, den Ofen mit einem vorbestimmten, möglichst
niedrigen, experimentell bestimmten Wert von Eg und mit einem Wert
von Ec zu fahren, der gleich dem Korrelationswert dieses Wertes
von Eg auf dem Abschnitt (63) der Regressionsgeraden (6)
ist oder nahe bei ihm liegt.
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Den Werten von Eg-Ec, ausgedrückt in MJ/t, entsprechen
proportionale Werte von Eo-DCo mit der Dimension einer Energie pro
Zeiteinheit, so dass sich mit dem Regressionsgeradenabschnitt (63)
nach erfolgter experimenteller Bestimmung der Sollwerte Eo für die Gesamtenergie
der Verbrennungsgase oder Eoj für die Energie
der Verbrennungsgase an jedem Absaugstutzen Aj auch
der entsprechende Sollwert für
die Kraftstoffdurchflüsse
DCo für
die gesamten Brenner oder für
die den Trennwänden
Clj bzw. Clj entsprechenden
Durchflüsse
DCo bzw. DCo; bestimmen lässt,
je nachdem, ob eine oder mehrere Brennerrampen vorhanden sind.
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Vorzugsweise wird somit der die Brenner
Ij speisende Kraftstoffdurchfluss DCj auf einem vorbestimmten Niveau DCoj gehalten, wie in den 1 und 1c und in 7 dargestellt.
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Die Erfindung gestattet es somit,
auf eine Temperaturmessung der Verbrennungsgase zur Regelung des
Kraftstoffdurchflusses DCj zu verzichten, allerdings
ist für
diesen Kraftstoffdurchfluss, der generell unter mehreren Brennerrampen
verteilt ist, typischerweise unter drei bis vier Brennerrampen,
die an aufeinanderfolgenden Kammern Ci bis
Ci+2 oder bis Ci+3 angebracht
sind, ein eventuell zeitabhängiger,
vorbestimmter Wert DCoj festgelegt, der
insbesondere bei den Inbetriebnahmeversuchen des Ofens und in Abhängigkeit
vom Energieniveau Eoj eingestellt wird,
wie dies bereits im Zusammenhang mit den 6 und 7 erwähnt wurde,
wobei dieser Sollwert DCoj gemäß dem Abschnitt
(63) der experimentellen Regressionsgeraden der 6 mit dem vorbestimmten
Wert des Produkts R korreliert ist, das dem Energiefluss Eo bzw.
Eoj der Verbrennungsgase entspricht, Es
handelt sich hierbei um ein Mittel, das völlig im Gegensatz zur Lehre
nach dem Stand der Technik steht, wo in herkömmlicher Weise der Kraftstoffdurchfluss
typischerweise durch die Temperatur der Verbrennungsgase in den
Brennkammern geregelt wird.
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Allerdings kann der vorbestimmte
Kraftstoffdurchflusswert DCoj für eine gegebene
Hohlwand Clij (3) einer
gegebenen Brennkammer Ci (22)
eines gegebenen Ofens so gewählt
werden, dass die gemessene Temperatur der Verbrennungsgase (35)
in dieser Hohlwand Clij (3)
einen vorbestimmten Wert hat, der typischerweise zwischen 1000 und
1300°C liegt.
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Es versteht sich von selbst, dass
in der Einstellphase eines Ofens oder beim Wiederanfahren eines
Ofens geprüft
werden sollte, ob die vorgesehenen Temperaturen in jeder der Kammern
auch wirklich erreicht sind, was von der eigentlichen Steuerung eines
routinemäßig betriebenen
Ofens zu unterscheiden ist.
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Im Rahmen der Erfindung kann der
Luftdurchfluss DAj der Einblasstutzen
Sj (230) vor den Kühlkammern
(23) gesteuert werden, entweder so, dass der Druck in den
hohlen Trennwänden Clij der Brennkammern Ci (22)
niedriger als der Atmosphärendruck
ist und in einem vorbestimmten Druckbereich liegt, wobei der statische
Druck Pj hinter den Kühlkammern
(23) im Wesentlichen gleich dem Atmosphärendruck ist, oder so, dass
die Geschwindigkeit des Luftstroms (34) oder die des Lüfters, der
diesen Luftstrom in Bewegung versetzt, am Eingang der Brennkammern
konstant ist und einen vorbestimmten Wert hat, wie in den 1, 1a, 1b und 1c dargestellt.
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Erfindungsgemäß wird der Luftdurchfluss DAj jedoch vorzugsweise auf einen vorbestimmten Wert
festgelegt, derart, dass der statische Druck vor den Brennkammern
(22) niedriger als der Atmosphärendruck ist. In diesem Fall
kann die Druckmessung Pj eventuell
dazu verwendet werden, in regelmäßigen Zeitabständen, zum
Beispiel ein Mal pro Tag oder ein Mal pro Woche, den ordnungsgemäßen Ablauf
des Verfahrens zu überprüfen.
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Erfindungsgemäß werden die Sollwerte, insbesondere
Eo, der dem Energiefluss der Verbrennungsgase entspricht, die außerhalb
des Ofens abgesaugt werden, und der entsprechende Wert von DCo,
der dem Kraftstoffverbrauch in den Brennern entspricht, für jede der
Trennwände Clij des Ofens bestimmt und in Querrichtung
des Ofens durch den tiefgesetzten Buchstaben "j" sowie über die
gesamte Länge
des Ofens durch den tiefgesetzten Buchstaben "i" gekennzeichnet,
um eine Kartographie der Sollwerte zu haben, welche die Kanteneffekte
sowohl auf den Seiten des Ofens als auch an seinen Enden bei der
Feuerverschiebung berücksichtigt.
Denn es ist im Hinblick auf die Qualitätskonstanz der Erzeugnisse
mit möglichst
geringem Kostenaufwand von Vorteil, die Kanteneffekte zu berücksichtigen,
d. h. in Abhängigkeit
von "i" und "j" für
jede Trennwand Clij die optimalen Sollwerte
zu bestimmen, was ein für
allemal beim Anfahren des Ofens geschehen kann, wobei dann während der
Ofenreise Sollwertkorrekturen vorgenommen werden können, beispielsweise wegen
der Alterung der Werkstoffe oder eventueller Änderungen in der Dichtigkeit
des Ofens. Der Sollwert DCoj kann während des
Brennens korrigiert werden, damit er optimal bleibt. Es erwies sich
insbesondere als vorteilhaft, DCoj mit Hilfe
einer Messung des Kohlenmonoxidgehalts in den Rauchgasen am Austritt
des Ofens zu korrigieren. Dabei kann die Messung des Kohlenmonoxidgehalts
auf der Saugrampe oder am Eingang der Rauchgasaufbereitungsanlage durchgeführt werden.
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Vorzugsweise verwendet man in sich
bekannte Informatikmittel (5, 50) zum Speichern
von Sollwerten oder Bereichen dieser Sollwerte verschiedener Parameter
für jede
Trennwand Clij auf dem gesamten
Ofen, insbesondere Eoij, zwecks Vergleich dieser
Werte mit den gemessenen Werten dieser Parameter, gegebenenfalls
nach Berechnung, sowie durch die Informatikmittel gesteuerte Schalter,
um die Steuerungsparameter insbesondere durch Änderung der Luftdurchflüsse DAij gegebenenfalls so zu korrigieren,
dass die Messwerte gleich den Sollwerten sind oder in den Sollwertbereichen
liegen.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
besteht aus einer Ofensteuerungsvorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens,
mit:
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- – Mitteln
zum Messen der Durchflussmengen DGj der Verbrennungsgasflüsse Gj,
- – Informatikmitteln
(5, 50) zum Speichern von Sollwerten oder Sollwertbereichen
der Energieflüsse
Eoj, um diese Werte nach erfolgter Berechnung
des Wertes von R insbesondere in Abhängigkeit von der Durchflussmenge DGj und der Temperatur Tj der
Verbrennungsgase mit den gemessenen Energieflusswerten Ei zu vergleichen,
- – und
durch die Informatikmittel gesteuerten Schaltern (213),
um den gemessenen Energieflusswert Ej durch Änderung
der Durchflussmenge DGj des Verbrennungsgasflusses
gegebenenfalls- so zu korrigieren, dass die Messwerte Ej gleich
den Sollwerten Eoj sind oder in den Sollwertbereichen
liegen.
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Diese Vorrichtung kann zusätzlich die
Speicherung der Korrelationsfunktion (63) zwischen den Sollwerten
der Energieflüsse
Eo und Eoj und den Sollwerten der Kraftstoffdurchflüsse DCo
und DCoj und die entsprechende Steuerung
dieser Durchflüsse
auf Grund einer beliebigen Veränderung
von Eo oder Eoj umfassen.
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Sie kann eventuell Informatikmittel
(5) zum Speichern von Sollwerten oder Sollwertbereichen
für den
Druck Poj zwecks Vergleich dieses Wertes
mit dem gemessenen Druckwert Pj sowie durch
die Informatikmittel gesteuerte Schalter umfassen, um die Steuerungsparameter
durch Änderung
des Luftdurchflusses DAj gegebenenfalls
so zu korrigieren, dass die Messwerte gleich den Sollwerten sind
oder in den Sollwertbereichen liegen. Bevorzugt jedoch werden die
Luftdurchflüsse DAj , wie bereits gesagt, auf einem vorbestimmten,
konstanten Wert gehalten.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen,
als Mittel zum Messen der Durchflussmengen DGj der
Verbrennungsgase Gj ein Venturi-Rohr (214)
zu wählen, das
in jedem der Absaugstutzen Aj (210)
angeordnet ist. Vorzugsweise sind die verwendeten Venturi-Rohre
klein dimensioniert, damit sie im Innern der Absaugstutzen Aj untergebracht werden können und nur eine bestimmte
Fraktion des Gasstroms Gj, typischerweise
1/5tel bis 1/20tel dieses Stroms auffangen; die Anmelderin stellte
nämlich
fest, dass die Verwendung solcher Rohre im Vergleich zum Gebrauch eines
Venturi-Rohrs, durch das der gesamte Gasfluss strömen würde, große Vorteile
bietet, nämlich geringe
Kosten, geringen Druckverlust, geringe Verschmutzung, wenig Platzbedarf
und vor allem eine sehr gute Genauigkeit der Durchflussmessung.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
die Luftdurchflussmengen DAj und
die abgesaugten Mengen DGj der
Verbrennungsgase (35) durch Verstellung von Verschlussklappen
moduliert werden, welche mit VAj (232)
bzw. VGj (212) bezeichnet
sind und auf jedem der mit einer Lufteinblasrampe (231)
verbundenen Einblasstutzen Sj (230)
bzw. auf jedem der mit einer Absaugrampe (211) verbundenen
Absaugstutzen Aj (210) angeordnet
sind.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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Die 1, 1a, 1b, 1c, 2, 3, 3a, 6 und 7 erläutern
die Erfindung.
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1 nach
der Erfindung zeigt in Draufsicht den "aktiven" Teil eines Ringkammerofens
(1), mit in Längsrichtung 10 Kammern Ci (2) mit i = 1 bis 10 und von
links nach rechts einer Aufeinanderfolge von 3 Vorwärmkammern
(21) (C1 à C3), 3 Brennkammern (22) (C4 à C6) und 4 Kühlkammern (23) (C7 à C10), und mit in Querrichtung und abwechselnd
angeordnet einer Aufeinanderfolge von hohlen heizenden Wänden Clij (3) sowie Zellen Alij (4), in welchen die zu brennenden
Kohlenstoffblöcke
(40) gestapelt sind, mit i = 1 bis 10 und j = 0 bis 6 für Clij und 1 bis 6 für Alij .
-
Die Heizwände Clij (3)
sind mit Öffnungen (30)
versehen, durch welche in diese Wände die erforderlichen beweglichen
Vorrichtungen eingeführt werden
können,
mit von rechts nach links, d. h. von oben nach unten in Strömungsrichtung
der Gasflüsse (34, 35):
-
- – einer
Lufteinblasrampe (231), die am oberen Ende der Kühlkammer
C10 quer angeordnet und mit Lufteinblasstutzen
Sj (230) versehen ist, wobei jeder
Lufteinblasstutzen Sj in die entsprechende
Heizwand Cl10j eine Luftmenge DAj einbläst, die durch eine Verschlussklappe VAj (232) und einen Schalter
(233) für diese
Klappe geregelt wird.
- – drei
Brennerrampen (220), die auf den Brennkammern C4 bis C6 quer angeordnet
sind, wobei jede Rampe zwei Brennerreihen (221) mit Kraftstoffinjektoren
Iij (222) mit i = 4 bis 6 und j
= 0 bis 6 aufweist, wobei jeder Kraftstoffinjektor Iij einen
Kraftstoffdurchfluss DCij gewährleistet.
- – einer
Absaugrampe (211), die am unteren Ende der Vorwärmkammer C1 quer angeordnet und mit Absaugstutzen
Aj (210) versehen ist, wobei jeder
Stutzen in der Heizwand Cl1j einen
Verbrennungsgasstrom Gj mit einem Mengendurchfluss DGj absaugt, welcher durch eine Verschlussklappe VGj (212) und einen Schalter
(213) für
diese Klappe variierbar ist.
-
Im Hinblick auf die erfindungsgemäße Steuerung
ist jeder Absaugstutzen Aj mit einem Messgerät (214)
vom Typ "Venturi-Rohr", wie in den 3 und 3a beschrieben, zum Messen
des Mengendurchflusses DGj des
Verbrennungsgasstroms und mit einem Messgerät zum Messen der Temperatur Tj dieses Gasstroms versehen, wobei ein
weiteres Gerät die
Temperatur Ta der Umluft misst. Diese Geräte sind
in 1 selbst nicht dargestellt. Das
Temperaturmessgerät
weist einen Gastemperatursensor (215) auf, der die Temperatur Tj der
in den Absaugstutzen Aj (210) zirkulierenden Gase vorzugsweise
unterhalb des Gerätes
(214) zum Messen des Mengendurchflusses misst. Die Temperaturmessung wird
typischerweise mit Hilfe von Thermoelementen durchgeführt.
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Eine an der Kammer C0 positionierte
Klappverschlussrampe (217) verschließt die Hohlwände Clij unterhalb der an der Kammer C1 positionierten Absaugrampe (211),
damit der Verbrennungsgasfluss nicht mit einer aus den unterhalb
des Feuers gelegenen Kammern kommenden Luftzufuhr verdünnt wird.
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An der Kammer C7 ist
eine Drucksensorrampe (234) angeordnet, um den Druck Pj zu messen und auf diese Weise zu überprüfen, ob
die erste Brennkammer C6 tatsächlich unter
einem Druck steht, der geringfügig
niedriger ist als der Atmosphärendruck.
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1a entspricht
der 1 und zeigt dabei eine Schnittansicht
des Ofens (1) in vertikaler Ebene und in Längsrichtung,
und insbesondere die Aufeinanderfolge von hohlen heizenden Trennwänden, Cl1j bis Cl10j ,
welche die Zirkulation der verschiedenen Gasströme, d. h. des Luftstroms (34)
in den Kühlkammern
C7 bis C10 und des
Verbrennungsgasstroms (35) in den Verbrennungskammern C4 bis C6 und in den
Vorwärmkammern C1 bis C3 sicherstellen.
Da in den Kammern C7 bis C10 Überdruck
herrscht, tritt aus diesen Kammern ein Luftstrom (37) aus,
während
in die Kammern C1 bis C6, in denen Unterdruck herrscht, ein Luftstrom
(38) eintritt, wie in 1b dargestellt.
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Bei der 1b handelt es sich um die Luftdruck-
(34) bzw. Verbrennungsgasdruckkurve (35) in den
verschiedenen Heizwänden:
die Kammer C7 oberhalb der Verbrennungskammern
steht unter Atmosphärendruck
Pa, während
der Druck oberhalb der Kammer C10 gleich
Pa + p mit p = 50 bis 60 Pa und der Druck unterhalb der Kammer C1 gleich Pa – p' mit p' = 100 bis 200 Pa
ist.
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In 1c sind
die Informatikmittel (5) zur Bedienung und Steuerung schematisch
dargestellt, die es ermöglichen:
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- – vorzugsweise
im oberen Bereich einen vorbestimmten Wert für die in die hohlen Heizwände Cl10j eingeblasene Luftdurchflussmenge DAj festzulegen oder eventuell diese Luftdurchflussmenge DAj durch die Verschlussklappe VAj (232) und ihren Schalter (233)
zu regeln, derart, dass der unmittelbar vor den Verbrennungskammern
gemessene Druck Pj konstant gehalten
wird und in einem Sollwertbereich von Poj ± po liegt.
- – im
Bereich der Verbrennungskammern die Kraftstoffdurchflüsse der
drei Injektorrampen I4j, I5j und
I6j festzulegen, wobei die Durchflussmenge DCij eines Injektors Iij gleich
einem Sollwert DCoij sein muss.
- – im
unteren Bereich die abgesaugten Verbrennungsgasströme (35)
zu regeln, indem die Werte jedes Gasdurchflusses DGj seiner
Temperatur Tj , der Umgebungstemperatur Ta gemessen
werden, der Wert des Produkts R, d. h.
- der Wert der im abgesaugten Rauchgasstrom Gj enthaltenen
Energie Ej = DGj ·Cg·(Ti – Ta) berechnet wird und jede
Durchflussmenge DGj so geregelt
wird, dass Ei gleich einem Sollwert Eoj ist.
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2 ist
eine perspektivische, teilweise explodierte Ansicht eines Ofens
(1) nach dem Stand der Technik mit erfindungsgemäßen Mitteln.
Sie zeigt insbesondere in der mit Y-Y' bezeichneten Querrichtung
die Aufeinanderfolge von hohlen heizenden Wänden (3), die mit Öffnungen
(30) und Umlenkblechen (31) versehen sind, sowie
Zellen (4), welche die zu brennenden gestapelten Kohlenstoffblöcke (40) enthalten.
Sie zeigt in der mit X-X' bezeichneten Längsrichtung eine explodiert
dargestellte erste Kammer (Kammer C2 )
und eine zweite Kammer (Kammer C1 )
mit Absaugstutzen (210), welche mit einer Absaugrampe (211)
verbunden sind, wobei jeder Stutzen einen Durchflusssensor (214),
eine Verschlussklappe (212) und einen Schalter (213)
für diese
Klappe aufweist.
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Die 3 und 3a stellen im Längsschnitt
einen erfindungsgemäßen Durchflusssensor
dar, der aus einem im Innern jedes Absaugstutzens Aj (210) angeordneten
Rohr vom Typ "Venturi-Rohr" besteht und einen statischen Druck Ps
sowie einen Differenzdruck Pd misst, woraus die Durchflussmenge DGj bestimmt werden kann. Diese Durchflussmenge
ist gleich K·(Ps·Pd/T)1/2, wobei K eine Konstante ist, die insbesondere
geometrische Faktoren berücksichtigt, da
nur eine Fraktion des Stroms der Verbrennungsgase (35)
das Venturi-Rohr durchströmt.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Steuerung. Dabei weist
jeder an der Absaugrampe (211) angeschlossene Absaugstutzen
(210) einen Durchflusssensor (214) vom Typ Venturi-Rohr
und eine durch einen Schalter (213) bewegte Verschlussklappe
(212) auf. Mittel (50) zur Regelung und Steuerung
der Verbrennungsgasdurchflussmengen DGj ermöglichen
es, insbesondere aus den Druckmessungen, die vom Durchflusssensor
(214) bereitgestellt werden, die Durchflussmenge DGj des Verbrennungsgasstroms (35)
zu bestimmen, dann den Wert von R, d. h. der entsprechenden Energie
Ej unter Berücksichtigung entweder der notwendigen
Temperaturmessungen Ta und Tj oder
der anderen abgespeicherten Daten, wie zum Beispiel der spezifischen
Wärme der
Rauchgase C9 in Abhängigkeit von ihrer Temperatur
und ihrem Druck, zu berechnen, ihn mit einem Sollwert Eoj oder einem Sollwertbereich zu vergleichen
und die Verschlussklappe (212) so zu schalten, dass DGj im gewünschten
Sinne verändert
und somit der Wert von R oder Ej korrigiert
wird.
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In 7 sind
auch die Brenner (221) mit dem vorbestimmten Kraftstoffdurchfluss
DCo dargestellt. Eine gestrichelte Linie (630) verbindet
die Werte von DCo oder DCoj mit denen von
Eo oder Eoj, wobei die Beziehung zwischen
beiden aus einer Korrelation zwischen Ec und Eg besteht, die durch
den Abschnitt (63) der Regressionsgeraden (6)
der 6 dargestellt ist.
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VORTEILE DER
ERFINDUNG
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Die Erfindung weist gewaltige Vorteile
auf. Sie ermöglicht
es:
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- – einerseits
die Steuerung der Ringkammeröfen
zu vereinfachen und dadurch die Investitions- oder Wiederbeschaffungskosten
für die
Messgeräte
zu reduzieren, was angesichts der Tatsache, dass die Steuerung eines
Ofens etwa 10% der Gesamtinvestition ausmacht, einen erheblichen
Gewinn darstellt. Mit einer erfindungsgemäßen Steuerung, bei der insbesondere
die Brenner durch eine vorgegebene Leistung (Energiefluss Eo – Eoj) und nicht mehr durch eine vorgegebene
Temperatur wie nach dem Stand der Technik gesteuert werden, werden
somit pro Ofen 50 bis 100 Thermoelemente mit einer
Lebensdauer von drei Monaten eingespart.
- – andererseits
den Energieverbrauch der Öfen
um mindestens 10 herabzusetzen, der dadurch von 2450 MJ/t im Durchschnitt
auf weniger als 2200 MJ/t absinkt.
- – eine
Qualitätskonstanz
der gebrannten Kohlenstoffblöcke
wegen des Verschwindens plötzlicher
Temperaturschwankungen in den Öfen
zu gewährleisten,
- – sich
an existierende Öfen
anzupassen und somit den Betrieb dieser Öfen ohne großen Investitionsaufwand
zu verbessern.