DE698498C - Verfahren zur Reduktion von Rohphenolen - Google Patents
Verfahren zur Reduktion von RohphenolenInfo
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- DE698498C DE698498C DE1935K0137782 DEK0137782D DE698498C DE 698498 C DE698498 C DE 698498C DE 1935K0137782 DE1935K0137782 DE 1935K0137782 DE K0137782 D DEK0137782 D DE K0137782D DE 698498 C DE698498 C DE 698498C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C15/00—Cyclic hydrocarbons containing only six-membered aromatic rings as cyclic parts
- C07C15/02—Monocyclic hydrocarbons
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Description
- Verfahren zur Reduktion von Rohphenolen Bei der Abwasserreinigung auf den Zechen und Kokereien fallen erhebliche Mengen Rohkresol an, die nur zum . Teil Verwendung finden können. Seit langem wird versucht, Rohkresol in wertvollere Produkte, z. B. Toluol, zu überführen; insbesondere die katalytische Hydrierung zeigt vielversprechende Erfolge. Die industrielle Ausnutzung der bisher bekanntgewordenen Verfahren scheiterte am hohen Preis und an der Empfindlichkeit der verwendeten Katalysatoren sowie an der geringen Umsatzgeschwindigkeit. Da für die katalytische Hydrierung des Rohkresols aus wirtschaftlichen Gründen nur Koks- oder Leuchtgas in Frage kommt, mußten bisher sog: giftfeste Katalysatoren verwendet werden, d. h. solche, die durch die auch im gereinigten Koks-oder Leuchtgas noch vorhandenen Schwefelverbindungen in ihrer Wirksamkeit nicht beeinflußt werden. Als giftfeste Katalysatoren sind bekannt die Oxyde des Molybdäns und des Wolframs. Molybdän- und Wolframkatalysatoren sind jedoch teuer, tempeiaturempfmdlich und nach dem Gebrauch meist nur schwierig zu regenerieren; auch ist die mit diesen Katalysatoren im Laboratorium erreichte Umsatzgeschwindigkeit für die Praxis durchaus unzureichend.
- Es wurde gefunden, daß alle erwähnten Nachteile vermieden werden, wenn statt der bisher üblichen Katalysatoren Aluminiumoxyd verwendet wird. Zur Herstellung dieses Katalysators geht man erfindungsgemäß von dem Chlorid des Metalls aus, da käufliches Aluminiumoxyd keine oder nur geringfügige katalytische Eigenschaften besitzt. Zweckmäßig wird das Chlorid in zo bis x5 °/oiger wäßriger Lösung auf einen Träger (Bimsstein, Schamotte usw.) gebracht und durch langsames Erhitzen von Wasser befreit. Die Temperatur darf nur, langsam gesteigert werden und eine bestimmte Höchsttemperatur nicht überschreiten, da sonst der Katalysator unwirksam wird. Zweckmäßig wird eine Höchsttemperatur von 8oo ° nicht überschritten. Wenn aus dem Reaktionsrohr keine Chlorwasserstoffnebel mehr entweichen, ist der Katalysator arbeitsfertig.
- Leitet man bei einer Temperatur von etwa 47o bis 500' ein Gemisch von Kresoldampf und Koksgas über den so hergestellten Katalysator, so wird das Rohkresol nahezu quantitativ in Benzolkohlenwasserstoffe - umgewandelt. Es zeigte sich, daß der Katalysator giftfeste Eigenschaften besitzt, d. h. durch die im Gas befindlichen Schwefelverbindungen in seiner katalytischen Wirkung nicht beeinträchtigt wird. Unwirksam gewordene Katalysatoren können durch Rösten bei -erhöhter Temperatur vollständig regeneriert werden. Überraschend war ferner, daß der stündliche Durchsatz sich gegenüber den früher gebrauchten Molybdänkatalysatoren bis etwa zum Dreifachen der sonst gebräuchlichen Menge steigern ließ. Bisher war man der Ansicht, daß ein Aluminiumoxydkatalysator einem Molybdänoxydkatalysator unterlegen sei oder höchstens in geeigneter Form dem Molybdänoxydkatalysator in der Wirksamkeit gleichkommen könne. Somit konnte nicht erwartet werden, daß durch Verwendung des Aluminiumoxydkatalysators die Umsetzung beträchtl;cli^ gesteigert wird.
- Beispiel Durch ein mit etwa Zoo g Molybdänoxydkatalysator beschicktes Reaktionsrohr wurde bei 39o 'ein Kresoldampf-Koksgas-Gemisch geleitet. Die Durchsatzgeschwindigkeit war 8 bis io cm3 Kresol in der Stunde. An Benzolkohlenwasserstoffen wurden erhalten 66 °/o der Theorie. Bei erhöhter Durchsatzgeschwindigkeit sank die Umsetzung. Bezogen auf ein Liter Katalysatorvolumen, betrug die Durchsatzmenge 37 bis 46 cm3 Kresol und 115 Liter Koksgas.
- Die gleiche Menge eines nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Aluminiumoxydkatalysators ermöglicht es, bei 00' bei gleicher Ausbeute die Umsetzung bis auf 2,4 cm3 in der Stunde zu erhöhen. Bezogen auf ein Liter Katalysatorvolumen,betrug die Durchsatzmenge iii cm3 Kiesol und 278 Liter Koksgas.
- Während eines Arbeitsabschnitts von 1q. Tagen konnte ein Nachlassen der katalytischen Eigenschaften des Katalysators nicht beobachtet werden. Das Verfahren bringt somit neben einer beträchtlichen wirtschaftlichen Ersparnis auch einen erheblichen technischen Fortschritt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reduktion von Rohphenolen, gegebenenfalls im Gemisch mit Benzolkohlenwasserstoffen, mittels Wasserstoffhaltiger Gase bei gewöhnlichem Druck und erhöhter Temperatur unter Verwendung von Aluminiumoxyd als Katalysator,. dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart von Aluminiumoxyd gearbeitet wird, welches aus in wäßriger Lösung auf einen Trägerstoff aufgebrachtem Aluminiumchlorid durch Erhitzen bei langsam gesteigerter Temperatur, die 8oo ° nicht übersteigt, hergestellt worden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935K0137782 DE698498C (de) | 1935-05-01 | 1935-05-01 | Verfahren zur Reduktion von Rohphenolen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1935K0137782 DE698498C (de) | 1935-05-01 | 1935-05-01 | Verfahren zur Reduktion von Rohphenolen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE698498C true DE698498C (de) | 1940-11-11 |
Family
ID=7248962
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---|---|---|---|
DE1935K0137782 Expired DE698498C (de) | 1935-05-01 | 1935-05-01 | Verfahren zur Reduktion von Rohphenolen |
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DE (1) | DE698498C (de) |
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1935
- 1935-05-01 DE DE1935K0137782 patent/DE698498C/de not_active Expired
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