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DE698442C - ken fuer Eisen- und Stahlbaeder - Google Patents

ken fuer Eisen- und Stahlbaeder

Info

Publication number
DE698442C
DE698442C DE1935S0117635 DES0117635D DE698442C DE 698442 C DE698442 C DE 698442C DE 1935S0117635 DE1935S0117635 DE 1935S0117635 DE S0117635 D DES0117635 D DE S0117635D DE 698442 C DE698442 C DE 698442C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
blocks
furnace
iron
coke
fuel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1935S0117635
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRITZ WIRTH
Original Assignee
FRITZ WIRTH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRITZ WIRTH filed Critical FRITZ WIRTH
Priority to DE1935S0117635 priority Critical patent/DE698442C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE698442C publication Critical patent/DE698442C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/0025Adding carbon material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von großen Kohlungsblöcken für Eisen- und Stahlbäder Für Eisen- und Stahlbäder verwendet man Kohlungsmittel in Form von Blöcken, die dadurch hergestellt werden, daß entgaste Kohle oder Koks oder Gemische dieser Stoffe - gegebenenfalls unter Zusatz von eisernen Reschwerungsstoffen ' mit Bindemitteln verpreßt und dann in einem Ofen verkokt, d.h. entgast werden. Für das Entgasen solcher Preßlinge hat man gelegentlich die nicht ausgenutzten Ofenkammern der für die Elektrodenherstellung bestimmten Ringöfen herangezogen, und zwar insbesondere, soweit es sich um Blöcke kleinerer Abmessungen (z.B. 5okg Ge:wicht) handelte. Die Preßlinge wurden hierbei in größerer Anzahl unter Einbettung- in den fein zerkleinerten Brennstoff in im Ofen untergebrachten geschlossenen, mit einer Abzugsöffnung versehenen Muffeln oder Kassetten angeordnet. Bei großen Kohlungsblöcken (z-B. von einem Gewicht von 40o bis 5oo kg und einer Höhe und einem Durchmesser von etwa i m) liegt es nahe, diese Blöcke in der bei großen El#ektroden bekannten Weise einzeln in die in der Ofenkamme# angeordneten gemauerten Kassetten einzubringen, wobei ein zwischen dein Block und der'Kassetten-%,#,andung verbleibender Spalt mit Koksgrus o. dgl. ausgefüllt wird, um eine unmittelbare Berührung zwischen Block und Kassettenwandung zu vermeiden. Bei diesen grundsätzlich für die Elektrodenherstellung bestimmten Ringöfen handelt es sich um teuere Sonderbauarten mit indirekter Gas- oder elektrischer Beheizung, die aus wirtschaftlichen Gründen für die Massenherstellung so billiger Produkte wie Kohlungsblöcke nicht in Frage kommen.
  • Man hat weiter versucht, große Kbhlungsblöcke im Tunnelofen herzustellen, wobei die auf einen'Wagen gestellten Blöcke mit einer besonderen Umhüllung in Form eines Blechmantels`oder einer aus feuerfestem Werkstoff bestehenden besonderen Retorte versehen wurden, ohne aber brauchbare Ergebnisse zu erzielen.
  • Die Erfindung hat sich die -Aufgabe gestellt, große Kohlungsblöcke von fester und rißfreier Beschaffenheit in einfachen, unmittelbar beheizten und für die Massenherstellung geeigneten Kammeröfen herzustellen. Diese Aufgabe wi rd dadurch gelöst, daß die Blöcke ohne_ irgendwelche Sonderumhüllung in der freien Kammer eines mit unmittelbarer Seitenfeuerung ausgerüsteten Ofens in fein zerkleinertem Brennstoff (z, B. Koks-, grus) so eingebettet werden, daß über der Kammerbeschickung genügend freier Raum zur Befeuerung von oben verbleibt. Für das Verfahren nach der Erfindung kann ein gewöhnlicher stilliegender Ziegeleiofen benutzt werden, dessen Urabau - d. h. die Umstellung auf Seitenfeuerung -- mit g-eringen Kosten -und in kurzer Zeit raGg-]ich ist Das Verfahren nach der Erfindung hat dege besonderen Vorteil, daß in wesentlich kr-'.. zerer Zeit als bisher feste, rißfreie Blöcke hergestellt werden können. Die hohe Festig,-keit und Rißfreiheit der Blöcke,erklären sich dadurch, daß infolge der ermöglichten schnelleren Temperatursteigerung unter Vermeidung einer Destillation des Peches bzw. einer Schwelung eine schnelle Krackung und dadurch eine verstärkte Graphitanlagerung in den Blöcken stattfindet. Diese Graphitisierung der Blöcke wird noch dadurch verstärkt, daß infolge der schnellen Temperatursteigerung eine große Menge von Kohlenoxyd entsteht, welches anschließend unter Bildung von Kohlensäure und Kohlenstoff zerfällt, wobei der letztere sich auf dem bei der Krackung gebildeten Graphit ebenfalls in Form von Graphit anlagert.
  • Die schnelle Durchführung des Verkokungsvorganges und die dadurch bedingte Graphitisierung der Blöcke erfordern das Zusammenwirken sämtlicher Merkmale der Erfindung. Bei Verwendung der üblichen Sonderumhüllung der großen Blöcke (z. B. Blechmäntel) würde auch die unmittelbare Seitenfeuerung die erforderliche schnelle Ternperatursteigerung nicht ermöglichen.
  • Die Verwendung der unmittelbaren Seitenfeuerung in Verbindung mit dem oberhalb der Blöcke frei gelassenen Gasführungs- und Verteilungsraum bringt hierbei den weiteren wichtigen Vorteil mit sich, daß der Verkokungsvorgang in den Blöcken - unter Vermeidung einer zu starken Erweichung - sich in der Richtung von oben nach unten vollzieht, wodurch Verfornrungen, die zu einer nachträglichen Rißbildung Anlaß geben können, vermieden werden. Diese Wirkung ist bei den für die Herstellung von Kohlenstüffsteinen bekannten Erdringöfen, bei welchen die_ Beheizung von unten her angreift, nicht erreichbar.
  • Öfen mit Seitenfeuerungen und einem oberen Gasführungsraum sind auf anderen Gebieten der Technik z. B. als Schweißöfen bekannt. Bei diesen Öfen liegt aber die Aufgabe der Erfindung nicht vor.
  • Die Blöcke erhalten zweckmäßig eine zylindrische Form, damit sie durch Fortrollen befördert und auf diese Weise bequem in den Ofen eingebracht und aus diesem wieder entfernt werden können. Die Blöcke werden hierbei zweckmäßig mit ihrer zylindrischen Umfläche auf die Sohle des Ofens, - selbstverständlich unter Zwischenschaltung von Einbettungsstoffen (z. B, Koksgrus) - auf-&el.egt. ' # - Bei Beginn des Entgasungsvorganges entzündet sich zunächst die obere Brennstoffabdeckung, die beispielsweise 2o bis 30 cm JWrk sein kann, und bildet eine glühende, -Aiheschicht, welche die Blöcke vor Verjfn inen schützt, gleichzeitig aber eine Ent-#M ung der aus den Blöcken ausgetriebenen flüchtigen Bestandteile bewirkt, welche somit für die Beheizung des Ofens ausgenutzt werden.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert, Fig. i zeigt einen Ofen nach Art eines bekannten Ziegeleiringofens im Grundriß. Fig.:2 ist ein Querschnitt im größeren Maßstabe.
  • Fig. 3 zeigt einen Kohleblock- in Aufriß und #Seitenansicht.
  • Der Ringofen nach Fig. i und 2 besitzt zwei Verk:okungskammern i und :2 und ist in an sich bekannter Weise mit Seitenfeuerungen 3 ausgeriistet. In den Kammern werden die Preßlinge 4 in der durch Fig. i und 2 dargestellten Weise reihenweise nebeneinander in Abständen angeordnet und in Koksgrus oder einen andern Brennstoff 5 allseitig eingebettet, derart, daß beispielsweise die obere Abdeckung 2o bis 30 cm hoch ist.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen die Preßlinge 4 gleiche Höhe und Durchmesser. Infolge ihrer zylindrischen Form können sie bequem durch Fortrollen in den Ofen hineingebracht und aus diesem wieder entfernt werden. Zum Herausnehmen der Blöcke werden die teuerungen 3 und die Seitenwände 6 entfernt.-Wie die Zeichnungen erkennen lassen, sind die Feuerungen so angeordnet, daß die Flammen bzw. Feuergase nur über die Oberfläche der Koksgrusabdeckung hinwegstreichen, so daß der Verkokungsvorgang sich von oben nach unten fortpflanzt.
  • Nach Durchlaufen der einen Kammer werden die Feuergase durch einen Kanal 7 dem Schornstein 8 zugeführt. Natürlich kann die Abführung der Gase auch auf andere Weise, z. B. unter Durchströmen der anderen Kammer:2, erfolgen. Auch kann selbstverständlich der Ofen baulich in anderer Weise ausgestaltet sein.
  • Das Verkokungsverfah ren gestaltet sich wie folgt: Nach Einbringen der Preßlinge 4 wird durch die Seitenfeuerungen der Brennvorgang eingeleitet, der verhältnismäßig schnell die obere Schicht des Brennstoffes ergreift, welche nach etwa :24 Stunden in voller Rotglut ist. Der Brenn- bzw. Verkokungsvorgang setzt sich dann allmählich nach unten fort, bis die Preßlinge ebenfalls Rotglutannehmen. Hierbei entwickeln die Kohleblöcke selbst durch die in ihnen enthaltenen brennbaren Bestandteile eine solche Wärnie, daß der Ofen etwa vom zweiten oder dritten Tage an nur- noch sehr schwach von den Seitenfeuerungen 3 aus beheizt werden braucht.
  • Nach Verbrennen der oberen Koksgrusabdeckung bildet diese eine durchlässige glühende Ascheschicht, welche die Blöcke vor Abbrennen schützt und die entweichenden brennbaren Bestandteile zur Entzündung und restlosen Verbrennung bringt.
  • Das Brennverfahren ist nach etwa io bis 14 Tagen beendet und die Blöcke- können dann nach etwa 2#stündiger Abkühlung nach Entfernen der Seitenwand 6 und der Feuerung 3 unter Zuhilfenahme von langen Eisenhaken herausgerollt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: fVerfahren zum Herstellen von großen Kohlungsblöcken für Eisen- und Stahlbäder durch Verpressen von Kohle oder Koks oder Gemisch-en -dieser Stoffe mit Bindemitteln, gegebenenfalls unter Zusatz von Beschwerungsstoffen, und Verkoken der in Brennstoff eingebetteten Preßlinge in einem Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß di# Blöcke ohne irgendwelche Sonder-.umhüllunk in der freien Kammer eines mit unmittelbarer Seitenfeuerung ausgerüstäen Ofens in fein zerkleinertem Brennstoff (z.B. Koksgrus) so eingebettet werden, daß übler der Kammerbesthickuing. genügend freier Raum zur Befeuerung von oben verbleibt.
DE1935S0117635 1935-03-22 1935-03-22 ken fuer Eisen- und Stahlbaeder Expired DE698442C (de)

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