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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung ist auf die Verwendung von NADPH (Nicotinamidadenindinucleotidphosphat)-
und NADH (Nicotinamidadenindinucleotid)-Analoga als stabile Enzym-Cofaktoren zur Messung
von Enzymaktivitäten
oder von Substraten mit enzymatischen Verfahren gerichtet, in denen
die Verwendung von NADPH- und/oder NADH-Cofaktoren zu deren Bestimmung
erforderlich ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Über die
erste beschriebene Herstellung von NAD(Nicotinamidadenindinucleotid)-Analoga,
deren Modifikation in der Amidgruppe des Pyridinrings von NAD durchgeführt wurde,
ist in der Literatur von Zateman et al., J. Biol. Chem. 209, 453,
1954, und Zateman et al., J. Biol. Chem. 209, 467, 1954, berichtet
worden. Das erste NAD-Analog mit einer Modifikation in der Amidgruppe
des Pyridinrings in funktionalem Zusammenhang mit einem Enzym war
3-Acetylpyridinadenindinucleotid, das von Kaplan et al., J. Biol.
Chem. 221, 823, 1956, synthetisiert wurde. Die NAD-Analoga wurden enzymatisch
mit Säugetier-NAD-Glycohydrolase
(NADase) synthetisiert, mit der zusätzlich zur Hydrolyse der NAD-Pyridinglycosid-Bindung
eine Austauschreaktion zwischen dem Pyridinrest und weiteren substituierten
Pyridinen durchgeführt
werden kann. Seit diesen frühen Studien
sind mindestens 48 NAD/NADP-Analoga hergestellt worden, in denen
die Amidgruppe des Pyridinrings modifiziert worden ist. Bezüglich einer
vollständigen Übersichtsliteratur
von NAD/NADP-Analoga siehe The Pyridine Nucleotide Coenzymes von
J. Everse, B. Anderson und W-S. You, Academic Press, New York, 1982,
S. 92–132,
sowie Pyridine Nucleotide Coenzymes (Coenzymes and Cofactors, Band
III), John Wiley, New York, 1987, S. 324–365, deren Inhalt durch Bezugnahme
hierin aufgenommen wird. Unter den NAD/NADP-Analoga mit einer Modifikation
der Amidgruppe des Pyridinrings stehen allerdings nur wenige in einem
funktionalen Zusammenhang mit Hydrogenase-Enzymen. Das Erfordernis
zum Funktionsvermögen
mit Dehydrogenase-Enzymen beruht darauf, dass eine Carbonyl- oder Thiocarbonylgruppe
an der 3-Position des Pyridinrings vorliegen muss oder die Amidgruppe
an der 3-Position durch ein Halogenatom ersetzt werden (siehe oben
Everse et al.).
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Die
meisten enzymatischen Studien mit den NAD/NADP-Analoga sind mit
den oxidierten Formen zur Aufklärung
der funktionellen Gruppen durchgeführt worden, die zur Bindung
und zum Funktionsvermögen
mit Dehydrogenase-Enzymen wesentlich sind (siehe die obige Übersichtsliteratur).
Kaplan et al., J. Biol. Chem. 221, 833, 1956, untersuchten die Oxidationspotenziale
von an der 3-Position mit einer Aldehydgruppe (-CHO) und einer Acetylgruppe
(-COCH
3) substituierten NAD-Analoga und
ermittelten ein Potenzial für
beide Gruppen von ca. –0,248
V gegenüber –0,320 V
für NAD.
Biellman et al., FEBS Lett. 7, 199, 1970, ermittelten in ähnlichen Studien
ein Potenzial von –0,285
V für das
Thionicotinamid- bzw. Thiocarbonyl-NAD-Analog (-CSNH
2).
Lamos et al. verwendeten in
US
5,037,738 Thionicotinamid-NADP und -NADH in einem gleichzeitigen
Glucose- und Harnstoff-Assay. In deren Verfahren wurde Glucose in
einer enzymatischen Reaktion entweder mit Glucose-Dehydrogenase
oder Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
durch Verfolgung des Absorptionsanstiegs bei 404 nm oder des Fluoreszenzanstiegs
bei 550 nm durch die Bildung von Thionicotinamid-NADPH gemessen, während Harnstoff
in einem gekoppelten enzymatischen Verfahren mit Urease und Glutamat-Dehydrogenase durch
Verfolgung der Absorptionsabsenkung bei 340 nm oder der Fluoreszenzabsenkung
bei 440 nm durch die NADH-Oxidation ermittelt wurde.
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Abraham
et al., Nature 203, 973, 1964; Biochemistry 4, 2616, 1965, untersuchten
die spontanen Reaktionen von NADH mit Orthophosphaten in neutralen
wässrigen
Lösungen
durch Verfolgung und Aufzeichnung der Absorptionsänderungen
im UV-Bereich des Spektrum, worin NADH absorbiert. Sie beobachteten, dass
die NADH-Reaktivität
mit steigenden Orthophosphat-Konzentrationen anstieg, und folgerten
aus diesen UV-Absorptionsänderungen,
dass mindestens 3 Folgereaktionen aus 3 nacheinander aus Orthophosphat
auf NADH übertragenen
Protonen auftraten und abliefen. In einem Versuch in 1,5 molarem
Phosphat bei pH von 6,62 mit NADH und 3-substituierten Pyridin-NADH-Analoga
beobachteten sie, dass die Analoga weniger reaktiv mit Phosphat
als mit NADH waren.
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In
den letzten Jahren ist es mit der zunehmenden Nachfrage nach gesteigerter
Spezifität
bei Analysen der klinischen Chemie üblich und einvernehmlich geworden,
dass Enzym-Assays bzw. -Analysen in einem kinetischen oder kontinuierlichen
Modus während
der Reaktion und für
Metabolit- und Substrat-Assays
bzw. -Analysen ein Enzym direkt oder indirekt mit einem gekoppelten
enzymatischen Verfahren gemessen werden. Solche Verfahren sind den
auf dem Gebiet klinischer Analysen tätigen Fachleuten gut bekannt.
Zur Veranschaulichung von 2 Beispielen kinetischer oder kontinuierlicher
Aufzeichnung und Verfolgung von Enzym-Assays siehe die Messung der
ALT (Alanin-Aminotransferase)- und AST(Aspartat-Aminotransferase)-Enzymaktivitäten:
Die
ALT-Aktivität
wird in typischer Weise mit dem folgenden gut eingeführten Verfahren
gemessen:
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In
diesem Verfahren wird die ALT-Aktivität durch kontinuierliche Verfolgung
der erzeugten Brenztraubensäure
gemessen. Dies wird mit einer gekoppelten enzymatischen Reaktion
mit Lactat-Dehydrogenase zur katalytischen Reduktion der Brenztraubensäure zu Milchsäure bei
einhergehender Oxidation von reduziertem Nicotinamidadenindinucleotid
(NADH) in seine oxidierte NAD-Form bewerkstelligt. Diese Reaktion
wird spektrofotometrisch durch Verfolgung der Absorptionsabsenkung
(gewöhnlich
bei 340 nm) gemäß der NADH-Oxidation gemessen.
NADH weist ein Absorptionsmaximum im UV-Bereich des Spektrum bei
ca. 340 nm auf, während
NAD praktisch keine Absorption bei dieser Wellenlänge aufweist.
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Die
AST-Aktivität
wird in ähnlicher
Weise wie folgt bestimmt:
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In
diesem Verfahren wird die AST-Aktivität durch kontinuierliche Verfolgung
des erzeugten Oxaloacetat gemessen. Dies wird durch eine gekoppelte
enzymatische Reaktion mit Malat-Dehydrogenase zur katalytischen
Reduktion des Oxaloacetats zu Äpfelsäure bei
einhergehender NADH-Oxidation
in seine oxidierte NAD-Form bewerkstelligt. Diese Reaktion wird
spektrofotometrisch durch Verfolgung der Absorptionsabsenkung (gewöhnlich bei
340 nm) gemäß der NADH-Oxidation gemessen.
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Beispiele
von Substrat- oder Metabolit-Analysen, die mit enzymatischen Verfahren
gemessen werden und an die Oxidation von NADH und/oder NADPH gekoppelt
sind, stellen die Bestimmungen von Kohlendioxid (kollektiv gelöstem Kohlendioxid,
Bicarbonat und Carbonat), Ammoniak, Brenztraubensäure, Harnstoff
oder Blut-Harnstoffstickstoff (BUN = blond urea nitrogen), Salicylaten,
Triglyceriden, Adenosin-5'-triphosphat
und von 2,3-Diphosphoglycerat dar. Kohlendioxid und Harnstoff werden
gewöhnlich
mit gekoppelten Enzym-Reaktionen gemessen, während Ammoniak gewöhnlich mit
Enzym-Glutamat-Dehydrogenase und einem reduzierten Cofaktor (gewöhnlich mit
NADPH) und Brenztraubensäure
gewöhnlich
mit Lactat-Dehydrogenase und NADH gemessen werden. Die Verfahren
zur Messung von Kohlendioxid, Harnstoff und Ammoniak werden wie folgt
erläutert: Kohlendioxid-Verfahren:
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Kohlendioxid
wird gewöhnlich
als eine Endpunkt-Reaktion gemessen, obgleich ein Umsatz- oder Kinetik-Assay
unter bestimmten Bedingungen ebenfalls möglich sind. Es besteht eine
stöchiometrische
Beziehung zwischen der Bicarbonatmenge oder dem Gesamt-Kohlendioxidgehalt
in der Probe zur oxidierten NADH-Menge. Somit kann durch Bestimmung
der Absorptionsabsenkung bei gewöhnlich
340 nm gemäß NADH-Oxidation durch Oxaloacetat
die Bicarbonat-Menge in der Probe ermittelt werden.
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In
diesem Verfahren besteht eine direkte Beziehung zwischen der Harnstoffmenge
in der Probe zur oxidierten NADH-Menge. In diesem gekoppelten enzymatischen
Verfahren werden 2 mol NADH für
jedes 1 mol Harnstoff in der Probe oxidiert. Obgleich diese Reaktion
als Endpunkt durchgeführt
werden kann, wobei aller Harnstoff zu Ammoniak und alles Ammoniak
zu L-Glutamat bei einhergehender Oxidation einer stöchiometrischen
NADH-Menge umgesetzt werden, wird sie üblicher als Umsatz- bzw. Geschwindigkeitsassay
in klinischen Analysen durchgeführt.
In diesem Verfahren werden ein Absorptionswert kurz nach Zugabe
der Probe zum Reagens und dann ein zweiter Absorptionswert bei der
gleichen Wellenlänge
kurze Zeit später
(in typischer Weise nach 1 bis 4 min) nach teilweise beendeter Reaktion
abgelesen. Der letztere abgelesene Absorptionswert wird vom ersten
abgelesenen Absorptionswert subtrahiert, um die Delta-Absorption ΔA für das Zeitintervall
des Reaktionsablaufs zu erhalten. Diese ΔA wird mit einem Standard einer
bekannten Harnstoff-Konzentration verglichen, und die unbekannte
Harnstoff-Konzentration kann ermittelt werden. Alternativ dazu,
können
mit dem obigen Verfahren mehrere Absorptionswerte über ein
festgelegtes Zeitintervall abgelesen und daraus eine Linearregression
zur Bestimmung der Durchschnitts-ΔA
pro Zeitdauer durchgeführt
werden, oder es werden typischer die Absorptionswerte in ΔA/min umgerechnet.
Auch werden bei diesem Verfahren Spektralinterferenzen aus der Probeeliminiert,
solange sie sich während
des verfolgten Zeitintervalls nicht verändern, da sie eliminiert werden,
wenn die abgelesenen Absorptionswerte voneinander subtrahiert werden.
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In
klinischen Verfahren zur Messung von Ammoniak wird NADPH gewöhnlich anstatt
NADH verwendet. Dies deshalb, um eine Interferenz aus Brenztraubensäure zu verhindern,
die in der Probe vorhanden sein kann und in der Gegenwart von Lactat-Dehydrogenase, die
ebenfalls in der Probe vorhanden sein kann, die folgende Reaktion
katalysieren könnte:
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Da
Lactat-Dehydrogenase NADPH nicht nutzen kann, wird eine Interferenz
aus Brenztraubensäure vermieden.
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Im
Allgemeinen laufen die obigen Verfahren sehr gut ab. Der Hauptnachteil
bei diesen Verfahren beruht auf der innewohnenden Instabilität des NADH
und NADPH in den wässrigen
Reagenslösungen.
Es ist gut bekannt, dass NADH und NADPH in wässrigen Lösungen erst bei einem pH über 9 beginnen
relativ stabil zu werden (Wu et al., Clin. Chem. 32, 314, 1986;
Lowry et al., J. Biol. Chem. 235, 2756, 1961). Leider werden allerdings
alle obigen Verfahren gewöhnlich
bei tieferen pH-Werten durchgeführt.
Beispielsweise beträgt
der optimale pH-Wert zur Messung der ALT-Aktivität in Serum 7,5 und zur Messung
der AST-Aktivität
in Serum 7,8, zur Messung von Kohlendioxid in Serum ist ein pH-Wert
von 7,0 bis ca. 8,0 bevorzugt, welcher auch das Optimum für die obige
gekoppelte enzymatische Reaktion darstellt, und Harnstoff- und Ammoniak-Assayverfahren werden
in Serum in typischer Weise bei einem pH-Wert von ca. 8,3 gemessen,
der der optimale pH-Wert für
die obigen 2 enzymatischen Verfahren ist. Bezüglich einer umfassenderen Diskussion
der Reaktionsbedingungen für
diese und weitere Analyte siehe Teitz, Textbook of Clinical Chemistry,
1986, W. B. Saunders Co. Philadelphia, PA, dessen Offenbarungsgehalt
durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird. Somit weisen wässrige Lösungen,
die NADH und NADPH enthalten, lediglich eine eingeschränkte Stabilität beim pH-Wert dieser
Lösungen
auf, und die Reagenzien müssen
bei Kühlschranktemperaturen
gelagert und aufbewahrt werden, um die Stabilität während der Aufbewahrungsdauer
zu maximieren.
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Einige
der Produkte, die aus der Instabilität von NADH und NADPH resultieren,
sind die Oxidationsprodukte NAD und NADP, die sich aus einer Oxidation
durch in den wässrigen
Lösungen
gelösten
molekularen Sauerstoff ergeben können.
Zur Verbesserung der Stabilitäten
von NADH und NADPH in wässrigen
Lösungen wandte
Modrovich (
US 4,394,449 )
ein Nucleotid-Regenerierungssystem
an, um den oxidierten Enzym-Cofaktor zurück in die reduzierte Form zu überführen. Obwohl
dies zur Verlängerung
der wässrigen
Aufbewahrungsdauer von NADH- und NADPH-Cofaktoren enthaltenden Reagenzien
hilfreich sein kann, stellt die Oxidation dieser Cofaktoren leider
nicht den einzigen Abbauweg dar. In weiteren Versuchen zur Verbesserung
der Aufbewahrungszeit von NADH und NADPH gab Modrovich (
US 4,372,894 ) die reduzierten
Cofaktoren zu einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
zusammen mit Trocknungspartikeln, um den Wassergehalt unter 0,5%
zu halten. In einem weiteren Verfahren zur Stabilisierung von NADH
verwendeten Crowther et al. (
US
5,116,728 ) ein Puffersystem, um die NADH-Konzentration
in wässriger
Lösung
zu Puffern. In diesem System werden Glucose, Glucose-Dehydrogenase und
NAD zu einer NADH enthaltenden wässrigen
Lösung
gegeben. Durch Wahl eines geeigneten pH-Wertes, der Glucose-, NAD-
und NADH-Konzentrationen und der Glucose-Dehydrogenaseaktivität wird beansprucht, dass ein
relativ konstanter NADH-Spiegel eine Zeit lang gehalten werden kann.
Der Inhalt jeder der vorgenannten USsen wird durch Bezugnahme hierin
aufgenommen.
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Somit
besteht weiterhin ein Bedarf für
eine bessere Stabilität
von Diagnose-Testkits in Laboratorien der klinischen Chemie, bei
denen die Verwendung von NADH- und NADPH-Cofaktoren erforderlich
ist. Sobald die NADH- und NADPH-Cofaktoren in den wässrigen
Lösungen
in den Testkits abgebaut worden sind, ist das Reagens nicht länger funktionsfähig und
muss entsorgt werden, wenn es vor der Verfallszeit nicht aufgebraucht
worden ist, wobei die klinischen Laboratorien die Kosten für die nicht
genutzten Reagenzien und Tests zu tragen haben. Eine bessere Cofaktorstabilität verlängert die
Lagerdauer wässriger
Reagenzien, verringert die Kosten pro Test (wobei alles Reagens
in einem Kit genutzt wird) und steigert die Ergebnisqualität durch
das Fehlen von Reagenzien fragwürdiger
Stabilität.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist durch den beigefügten Anspruchssatz beschrieben.
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Einer
der Vorteile der vorliegenden Erfindung beruht darauf, dass bestimmte
NADH- und NADPH-Analoga wie 3-Acetylpyridin-NADH, 3-Pyridinaldehyd-NADH
und Thionicotinamid-NADH viel stabiler in wässrigen Lösungen bei sauren, neutralen
und alkalischen pH-Werten (d. h. von ca. < 6 bis ca. 10,5) als NADH und NADPH
sind. Somit verfügen
mit diesen Cofaktor-Analoga hergestellte Diagnose-Reagenskits über eine
weit überlegene
Lagerlebensdauer gegenüber
derzeitigen herkömmlichen
Tests mit entweder NADH oder NADPH.
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Ein
weiterer Vorteil der Kits und Verfahren der Erfindung beruht darauf,
dass die NADPH- und NADH-Analoga in der reduzierten Form vorliegen.
Assayverfahren, z. B. wie Lactat-Dehydrogenaseaktivitätsbestimmungen,
können
in umgekehrter Richtung (Pyruvat → Lactat) gemessen werden, wobei
die Aktivität
um das ca. 2-Fache höher
als in der Vorwärtsrichtung
(Lactat → Pyruvat)
mit stabileren Kits und wiederum weniger Reagensabfall ist, da in
der Vorwärtsreaktion
der oxidierte Cofaktor zur Anwendung gelangt, der relativ instabil beim
optimalen pH-Wert (von ca. 9) der Vorwärtsreaktion ist.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der Kits und Verfahren der Erfindung
beruht darauf, dass die NADPH- und NADH-Analoga gesteigerte Empfindlichkeiten
in den Assay- bzw.
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Analysenverfahren
zeigen und ergeben. Dies gilt ganz besonders für die Bestimmung von Ammoniak in
Serum und Plasma, bei der das obere Ende des Bezugsbereichs nur
ca. 60 μmol
pro L beträgt.
Durch die Verwendung von z. B. Thionicotinamid-NADH oder Thionicotinamid-NADPH
anstatt entweder NADH oder NADPH wird die Empfindlichkeit um einen
Faktor von ca. 2 gesteigert. Auch weisen die Thionicotinamid-Analoga Absorptionsmaxima
im sichtbaren Bereich des Spektrum auf und sind weniger empfindlich
gegenüber
einer Trübung
in den klinischen Proben, welche durch hohe Lipidspiegel (von Triglyceriden)
verursacht wird, die mit Absorptionsmessungen bei 340 nm interferieren,
wo NADH und NADPH gewöhnlich
gemessen werden. Auch ermöglicht
die gesteigerte Empfindlichkeit der Thionicotinamid-NADH- und -NADPH-Analoga
ein kleineres Probenvolumen, das in den Assayverfahren dann zur
Anwendung gelangt. Dies ist bei Messung klinischer Proben von Kindern
und Neugeborenen, bei denen das Probenvolumen oft eingeschränkt ist,
besonders wichtig.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Es
werden Diagnosekits offenbart, die NADH- und NADPH-Analoga enthalten.
Die Analoga weisen die Formel auf:
worin
gilt:
R
1 ist
R
2 ist
Aryl oder Heteroaryl;
Q ist C oder S;
T ist O oder S;
X
ist H, OR
3 oder H
2PO
4, worin R
3 H, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Haloalkyl,
substituiertes C
1-4-Alkyl oder Halogen ist;
Y
ist O, S oder NOH; und
Z ist H, C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Halogalkyl, substituiertes C
1-6-Alkyl, NHL, worin L H, OH oder NH
2 ist, Aryl oder Aralkyl, mit der Ausnahme,
dass L nicht H ist, wenn R
2 Adenin ist.
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In
der Formel (I) weisen einige bevorzugte Reste R
1 die
Formeln auf:
worin Q C oder S und Y O,
S oder NOH sind. Bevorzugter ist R
1 aus
der Gruppe ausgewählt:
Alternativ dazu, kann R
1 ausgewählt
sein aus:
bevorzugt aus Cl, J oder
Br oder
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Bevorzugt
ist R
2 Adenin wie:
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Alternativ
dazu, kann R2 ein substituiertes Adenin
oder ein substituiertes oder unsubstituiertes Mitglied der Gruppe
aus Xanthinen, Thioxanthinen, Hypoxanthinen, Guaninen oder aus weiteren
kondensierten heterocyclischen Ringstrukturen, Arylen, substituierten
Arylen usw. sein.
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Auch
sind innerhalb der Formel (I) X bevorzugt OH oder H2PO4 und jedes T O. Bevorzugte Verbindungen
gemäß der Formel
(I) als Bestandteil der hierin beschriebenen Kits und Verfahren
schließen
3-Pyridinaldehyd-NADH, 3-Pyridinaldehyd-NADPH, 3-Acetylpyridin-NADH,
3-Acetylpyridin-NADPH, Thionicotinamid-NADH und Thionicotinamid-NADPH
ein. Diese Verbindungen können
mit organischen Standard-Chemieverfahren synthetisiert oder, gewünschtenfalls,
von kommerziellen Lieferanten wie von Sigma Chemical Co. käuflich erworben
werden. Es ist davon auszugehen, dass die Kits der vorliegenden
Erfindung die Verbindungen der Formel (I) in Mengen von ca. 0,01
bis ca. 1,0 mmol/L enthalten.
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Die
hierin offenbarten Kits und Verfahren eignen sich zur Messung verschiedener
Enzymaktivitäten und
-metaboliten. Eine nicht einschränkende
Liste solcher Materialien, die mit den hierin beschriebenen Syntheseanaloga
gemessen werden können,
schließen
ALT(Alanin-Aminotransferase)-Aktivität, AST(Aspartat-Aminotransferase)-Aktivität, Lactat-Dehydrogenaseaktivität, α-Hydroxybutyrataktivität, Sorbit-Dehydrogenaseaktivität, Kreatin-Kinaseaktivität, 5'-Nucleotidaseaktivität, die Gehaltsbestimmung
von Harnstoff, Ammoniak, Salicylaten, Triglyceriden, Brenztraubensäure, Kohlendioxid,
2,3-Diphosphoglycerat und von Adenosin-5'-triphosphat in Analysenproben ein.
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In
weiteren Ausführungsformen
der hierin enthaltenen Offenbarung können die Diagnose-Kits auch ein
Enzym wie Lactat-Dehydrogenase, Malat-Dehydrogenase, Phosphoenolpyruvat-Carboxylase,
Glutamat-Dehydrogenase, Urease, Salicylat-Hydroxylase, Pyruvat-Kinase,
Phosphoglyceryl-Phosphokinase, Phosphoglycerat-Mutase, Glycerin-Kinase,
Adenosin-Deaminase oder Glyceraldehydphosphat-Dehydrogenase einschließen. Die
Enzyme sind dann in Mengen vorhanden, die hinreichen, um Enzymaktivitäten von
ca. 0,1 bis ca. 150 Einheiten/mL der das Reagens enthaltenden Lösung zu
ergeben. Es sollte klar sein, dass die tatsächlichen Enzymaktivitätsmengen
von dem oder den im Kit enthaltenen Enzym(en) und dem Ziel-Metabolit oder
der Enzymaktivität
abhängen,
die zur Messung gesucht werden.
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Da
die NADH/NADPH-Analoga der Formel (I) nicht die "natürlichen" Cofaktoren darstellen,
die gewöhnlich
in biologischen Systemen vorgefunden werden, sind die Kompatibilität oder Funktionsfähigkeit
der NADH/NADPH-Analoga mit Dehydrogenase-Enzymen zu verifizieren.
Beispielsweise wurde ermittelt und bestimmt, dass es im Fall von
3-Acetylpyridin-NADH mehrere geeignete Lactat-Dehydrogenasen gibt,
einschließlich
derer, die vorgefunden werden in: Hühnchenleber, Kaninchenmuskel,
Schweinemuskel, Rindermuskel, Kaninchenherz, Schweineherz, Leuconostoc
mesenteroides und Staphyloccus sp.. Weitere Lactat-Dehydrogenasen
sind genauso gut in Betracht zu ziehen. Ebenso wurden auch die Eignung
oder Kompatibilität
der NADH/NADP-Analoga mit der Malat-Dehydrogenase (MDH) verifiziert, und
es wurde ermittelt und bestimmt, dass sich für 3-Acetylpyridin-NADH z. B.
die Malat-Dehydrogenasen
aus Thermus sp. und Schweineherz eignen und weitere Enzym-Species
als geeignete zu erwarten sind.
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In
einigen Kits kann z. B. ein Oxamat anstatt eines Enzyms, wie Lactat-Dehydrogenase,
in Mengen von ca. 5 bis ca. 25 mmol/L enthalten sein.
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Die
Kits der vorliegenden Erfindung können entweder in nasser oder
trockener Form, einschließlich einer
lyophilisierten Form, abhängig
von den Bedürfnissen
des Anwenders zubereitet werden. Die Kits können auch einen geeigneten
Puffer wie Tris(hydroxymethyl)aminomethan, Tris(hydroxymethyl)aminomethansulfat, Bicin,
Bis-Tris, Hepes, Imidazol und MES enthalten. Für die auf dem Gebiet tätigen Fachleute
ist erkennbar, dass der enthaltene Puffer von den vom Fachmann gesetzten
Maßstäben abhängt und
auch auf der Grundlage der Metabolit- oder Enzymaktivität, die zur
Messung gesucht werden, ausgewählt
wird. Es ist allerdings davon auszugehen, dass eine Puffermenge
in den Kits, d. h. von ca. 0,01 bis ca. 1,0 mol/L, hinreicht und
die das Analog enthaltende Lösung
einen pH-Wert von ca. 5,5 bis 9,5 aufweist.
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In
noch weiteren Ausführungsformen
der hierin enthaltenen Offenbarung können die Diagnose-Kits ein
Substrat wie L-Alanin, α-Ketoglutarat,
L-Aspartat, Brenztraubensäure, α-Ketobutyrat,
Fructose, Adenosin-5'-triphosphat,
Adenosin-5'-monophosphat,
2-Phosphoglykolsäure,
Phosphoenolpyruvat, Adenosin-5'-diphosphat
und Kreatin enthalten. Die Substrate sind in Mengen von ca. 0,1
bis ca. 1.000 mmol/L vorhanden. Gewünschtenfalls können die
Kits zubereitet werden, um ein geeignetes antimikrobielles Mittel
wie Natriumazid, Kathon, Bronopol oder Parabene einzuschließen. Solche
antimikrobiellen Mittel können
in Mengen von ca. 0,01 bis ca. 0,5 Gew.-% vorhanden sein.
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Die
Kits der vorliegenden Erfindung können auch zubereitet werden,
um Enzym-Stabilisierbestandteile oder -Reagenssysteme, d. h. Enzyme
und Substrate, wie die in
US
4,394,449 angegebenen, einzuschließen, wobei ein oxidierter Cofaktor
in seine ursprüngliche
reduzierte Form mit einem entsprechenden geeigneten Enzym und Substrat
rückreduziert
werden kann. Der Inhalt dieses Patents wird durch Bezugnahme hierin
aufgenommen. Kurz gesagt, dient die enzymatische Regenerierung oxidierter
Cofaktoren zurück
in deren reduzierte Form dazu, die Lebensdauer bereits langlebiger
Reagens-Kits noch zu verlängern.
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Beispiele
Enzym-gekoppelter Reaktionen zur Regenerierung der oxidierten NAD(P)-Analoga
sind die folgenden:
- 1) mit Glucose-6-phosphat
und Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase:
- 2) mit Glucose und Glucose-Dehydrogenase:
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In
den obigen Beispielen bedeutet das (P) entweder das NAD-Analog oder
das phosphorylierte NADP-Analog. Die obigen NAD(P)-Analog-Regenerierungssysteme
sollen nicht exklusiv für
weitere Enzym-Substratsysteme stehen, sondern lediglich als Beispiele
dienen.
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Mit
dem Pyridinnucleotid-Regenerierungssystem hat es sich erwiesen,
dass die Stabilität
reduzierter Pyridinnucleotid-Cofaktoranaloga
in weiteren Reagenzien verlängert
wird. Reagenzien mit NADH/NADPH-Analoga mit verbesserter Analogstabilität wurden
festgestellt mit: Ammoniak, Harnstoff oder BUN, ALT und AST sowie
mit Kohlendioxid.
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Die
Reagenzien gemäß der hierin
enthaltenen Offenbarung können
in mehreren unterschiedlichen Formaten konfiguriert werden. Es kann
ein einzelnes Röhrchen
zubereitet werden, das alle notwendigen Komponenten, einschließlich antimikrobieller Mittel,
Puffer und Komponenten zur Stabilisierung des bzw. der Kopplungsenzym(en),
falls vorhanden, enthält.
Der Einfachheit halber ist ein einzelnes Röhrchen mit gebrauchsfertigem
Flüssig-Reagens
mit einer Lagertemperatur bei ca. +2 bis 8°C (Aufbewahrung im Kühlschrank)
bevorzugt. Alternativ dazu, können
die Reagenzien als 2-Komponenten-System
oder sogar als 3- oder Mehr-Komponenten-System als Pulver (Trockenfüllung) oder
als Lyophilisat zubereitet werden. Bei Vorliegen von Komponenten
des Reagens in getrennten Röhrchen
oder Fläschchen
stellt sich gewöhnlich
eine bessere Komponentenstabilität
ein, was sich aber als weniger bequem für bzw. bei einigen Endanwendern
erweisen könnte.
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Beispiele
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Die
folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele erläutern
bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung. Alle Teile- und Prozentsatzangaben sind auf das Gewicht
bezogen, wenn nichts Anderes ausgesagt ist, und alle Temperaturen
sind in °Celsius
angegeben. Die grundsätzlichen
Reagenzien wurden von kommerziellen Lieferanten wie von Sigma Chemical
Co. erhalten.
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Die
unten angegebenen Reagenszusammensetzungen sind die Endkonzentrationen
aller Bestandteile nach Einbeziehung des Probenvolumen. Es ist klar,
dass die Reagenzien mit variierenden Konzentrationsgraden hergestellt
und zubereitet werden können.
Beispielsweise kann eine konzentrierte Version des Reagens zubereitet
und dann mit destilliertem, entionisiertem, gereinigtem oder mit
nicht gereinigtem Wasser vor Gebrauch des Reagens verdünnt werden.
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Beispiel 1
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Bestimmung der ALT-Aktivität
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Im
Folgenden wird ein Beispiel einer Reagenszusammensetzung zur Bestimmung
der ALT-Aktivität
in einer Analysenprobe mit 3-Acetylpyridin-NADH angegeben und beschrieben.
Es gibt viele Variationen dieses Grundreagens, wobei aber alle den
gleichen Zweck erfüllen,
der auf die Bestimmung der ALT-Aktivität in einer Analysenprobe gerichtet
ist. Die hier gewählte
Formulierung ist die von IFCC (International Federation of Clinical
Chemistry) empfohlene Formulierung, mit der Ausnahme, dass Pyridoxalphosphat
weggelassen und der Cofaktor NADH durch 3-Acetylpyridin-NADH ersetzt
worden sind. Das Pyridoxalphosphat in der IFCC-Reagensformulierung
soll gewährleisten,
dass alles ALT-Holoenzym in der Probe Pyridoxalphosphat gebunden hat,
um alle ALT-Aktivität
in der Probe sicher zu messen.
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Die
gekoppelte Enzym-Reaktion zur Messung der ALT-Aktivität ist die
folgende:
Reagenszusammensetzung (Konzentrationen
der Bestandteile, einschließlich
Probenvolumen)
Bestandteil | Konzentration | zulässig |
Tris(hydroxymethyl)aminomethan | 100 mmol/L | 10–50 mmol/L |
L-Alanin | 500 mmol/L | 200–800 mmol/L |
α-Ketoglutarat | 15 mmol/L | 5–50 mmol/L |
Lactat-Dehydrogenase | 26.000 E/L | > 600 E/L |
Natriumazid | 0,06% G/V | 0,03–0,5% G/V |
3-Acetylpyridin-NADH | 0,5 mmol/L | 0,1–1,0 mmol/L |
pH-Wert | 7,5 | 7–8 |
Verhältnis: | | |
Probenvolumen/Gesamtvolumen | 1/12 | 1/5–1/100 |
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Obwohl
das obige Beispiel mit 3-Acetylpyridin-NADH angegeben ist, könnten Thionicotinamid-NADH in ähnlichen
Mengen sowie weitere Analoga der Formel (I), gegebenenfalls, verwendet
werden. Der phosphorylierte NADH-Cofaktor NADPH ist in typischer
Weise nicht mit Lactat-Dehydrogenase funktionsfähig. Somit wäre für die phosphorylierten
Analoga 3-Acetylpyridin-NADPH, 3-Pyridinaldehyd-NADPH und Thionicotinamid-NADPH
zur Funktionsfähigkeit
im obigen Reaktionsschema eine geeignete Lactat-Dehydrogenase notwendig,
die phosphorylierte Cofaktoren verwendet.
-
Zur
Bestimmung der ALT-Aktivität
mit den Cofaktor-Analoga wird die Absorptionsabsenkung spektrofotometrisch
verfolgt und aufgezeichnet, wie dies auch im Normalfall bei Verwendung
des NADH-Cofaktors gemacht wird. Die Cofaktor-Analoga weisen allerdings
etwas andere Wellenlängenmaxima
und molare Absorptionswerte als NADH auf. Deshalb unterscheiden
sich die Faktoren, die zur Umrechnung der Absorptionsänderung
pro Minute (ΔA/min)
eingesetzt werden, für
jedes Cofaktor-Analog und natürlich
auch von NADH. Das Wellenlängen-Absorptionsmaximum
beträgt
im Nah-UV für
3-Acetylpyridin-NADH ca. 363 nm und für 3-Pyridinaldehyd-NADH ca.
358 nm (Siegel et al., Arch Biochem. and Biophys. 82, 288, 1959).
Für Thionicotinamid-NADH,
das im sichtbaren Bereich des Spektrum absorbiert, beträgt das Wellenlängenmaximum
ca. 398 nm (Stein et al., Biochem. 2, 5, 1015, 1063). Bei diesen
Wellenlängen
betragen die molaren Absorptionswerte ca. 9,1 × 103,
9,3 × 103 bzw. 11,9 × 103 für die 3
Cofaktor-Analoga. Zum Vergleich, beträgt der molare Absorptionswert
von NADH 6,2 × 103 bei 340 nm. Da die meisten Analysengeräte der klinischen
Chemie zur Messung von NADH/NADPH entworfen worden sind, ist die
Wellenlänge
von 340 nm die am nächsten
gelegene Wellenlänge
zum Absorptionsmaximum für
3-Acetylpyridin-NADH und 3-Pyridinaldehyd-NADH, obwohl einige Analysengeräte Wellenlängen zwischen
340 und 405 nm, z. B. zwischen 360 und 380 nm, aufweisen. Bei 340 nm
beträgt
die Absorption von 3-Acetylpyridin-NADH ca. 92% der Absorption von
NADH und ca. 70% des Absorptionsmaximum bei 363 nm. Bei 340 nm beträgt die Absorption
von 3-Pyridinaldehyd-NADH ca. 94% der Absorption von NADH und ca.
82% des Absorptionsmaximum bei 358 nm. Somit muss zur Messung der
Absorptionsabsenkung bei 340 nm der Faktor zur Bestimmung der ALT-Aktivität für das verwendete
Cofaktor-Analog angepasst und eingestellt werden. Für den Thionicotinamid-Cofaktor
weisen allerdings die meisten Analysengeräte der klinischen Chemie eine
Wellenlänge
bei ca. 405 nm auf, die sehr nahe am Wellenlängenmaximum von 398 nm für dieses
Cofaktor-Analog liegt. Somit kann Thionicotinamid-NADH ganz bequem
und einfach mit eigentlich allen Analysengeräten der klinischen Chemie bei
405 nm gemessen werden.
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Bei
Verwendung der NADH-Cofaktor-Analoga in der obigen ALT-gekoppelten
Reaktion muss genügend
Aktivität
des Kupplungsenzyms im Fall von Lactat-Dehydrogenase zugegeben werden,
so dass die Sekundärreaktion
(in diesem Fall der Reduktion von Pyruvat zu Lactat und der einhergehenden
Oxidation des reduzierten Cofaktors) der Geschwindigkeit bzw. dem
Umsatz der primären
Transaminierungsreaktion, besonders bei Proben mit hohen ALT-Aktivitäten, folgt
und damit einhergeht. In der obigen Reagenszusammensetzung wird hinreichend
Lactat-Dehydrogenase zugegeben, um eine Assaylinearität von 700
E/L zu ergeben. Eine Zugabe von weniger Enzymaktivität ergibt
eine niedrigere ALT-Linearität.
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Beispiel 2
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Bestimmung der AST-Aktivität
-
Im
Folgenden wird ein Beispiel einer Reagenszusammensetzung zur Bestimmung
der AST-Aktivität
in einer Analysenprobe mit 3-Acetylpyridin-NADH beschrieben und
angegeben. Wie beim ALT-Reagens,
gibt es viele Variationen dieses Grundreagens. Die hier gewählte Formulierung
beruht auf der IFCC-empfohlenen Formulierung, mit der Ausnahme,
dass Pyridoxalphosphat und Lactat-Dehydrogenase weggelassen und
das NADH durch 3-Acetylpyridin-NADH ersetzt worden sind. Wie beim
ALT-Reagens, ist
das Pyridoxalphosphat zugegeben worden, um zu gewährleisten,
dass alles AST-Holoenzym mit Pyridoxalphosphat gesättigt wird,
so dass alle aktive AST-Aktivität
gemessen wird. Lactat-Dehydrogenase wird zugegeben, um kleine Mengen Brenztraubensäure während der
Verzugsphase der Reaktion zu metabolisieren, die in der Probe, besonders in
Serumproben, vorliegen können.
Als Alternative, kann Natriumoxamat zum Reagens gegeben werden,
das die Lactat-Dehydrogenase, die in der Probe vorliegen kann, inhibiert,
und somit stellt dies eine alternative Vorgehensweise zur Verhinderung
einer Interferenz durch Brenztraubensäure dar.
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Die
gekoppelte Enzym-Reaktion zur Messung der AST-Aktivität ist die
folgende:
Reagenszusammensetzung (Konzentration
der Komponenten einschließlich
Probenvolumen)
Bestandteil | Konzentration | zulässig |
Tris(hydroxymethyl)aminomethan | 80 mmol/L | 10–50 mmol/L |
L-Aspartat | 240 mmol/L | 100–500 mmol/L |
α-Ketoglutarat | 12 mmol/L | 5–50 mmol/L |
Malat-Dehydrogenase | 26.000 E/L | > 600 E/L |
Natriumoxamat | 10 mmol/L | 5–25 mmol/L |
Natriumazid | 0,06% G/V | 0,03–0,5% G/V |
3-Acetylpyridin-NADH | 0,5 mmol/L | 0,1–1,0 mmol/L |
pH-Wert | 7,8 | 7,3–8,2 |
Verhältnis: | | |
Probenvolumen/Gesamtvolumen | 1/12 | 1/5–1/100 |
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Vieles
der gleichen Diskussion wie im obigen Beispiel 1 für ALT gilt
auch für
die Bestimmung der AST-Aktivität.
Als Alternative zu 3-Acetylpyridin-NADH könnten Thionicotinamid-NADH
sowie weitere Analoga der Formel (I), gegebenenfalls, auch verwendet
werden.
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Die
phosphorylierten Derivate der Cofaktor-Analoga könnten verwendet werden, solange
eine geeignete Malat-Dehydrogenase gefunden werden kann, die die
obigen phosphorylierten Cofaktor-Analoga verwendet.
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Zur
Bestimmung der AST-Aktivität
mit den Cofaktor-Analoga wird die Absorptionsabsenkung spektrofotometrisch
verfolgt und aufgezeichnet, wie dies im Normalfall auch bei Verwendung
des NADH-Cofaktors gemacht wird. Da die Cofaktor-Analoga ihre maximale
Absorption bei anderen Wellenlängen
als NADH sowie andere molare Absorptionswerte aufweisen, unterscheidet
sich der Faktor zur Umrechnung der Absorptionsänderung pro Minute (ΔA/min) in
Einheiten pro Liter (E/L) für
jeden Cofaktor und auch von NADH (siehe die Diskussion zur ALT-Aktivitätsbestimmung
bezüglich
Details der molaren Absorptionswerte der Cofaktor-Analoga für deren
Maxima im Nah-UV und deren Empfindlichkeiten im Vergleich mit NADH
bei 340 nm).
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Bei
Verwendung der Cofaktor-Analoga in der AST-gekoppelten Reaktion
muss hinreichende Aktivität des
Kupplungsenzyms, in diesem Fall der Malat-Dehydrogenase, zugegeben
werden, so dass die Sekundärreaktion
(in diesem Fall die Reduktion von Oxaloacetat to Malat) der Geschwindigkeit
bzw. dem Umsatz der primären
Transaminierungsreaktion, besonders in Proben mit hohen AST-Aktivitäten, folgt
und entspricht. In der obigen Reagenszusammensetzung wurde hinreichend
Malat-Dehydrogenase zugegeben, um eine Assay-Linearität von 700
E/L zu ergeben. Die Zugabe von weniger Enzymaktivität ergibt
eine niedrigere AST-Linearität.
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Beispiel 3
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Bestimmung der Ammoniak-Konzentration
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Im
Folgenden wird ein Beispiel einer Reagenszusammensetzung angegeben
und beschrieben, die zur Bestimmung der Ammoniak-Konzentration in einer Analysenprobe
verwendet werden kann. Wie bei den obigen ALT- und AST-Reagenzien
gibt es viele Variationen, das entscheidende Merkmal in dieser Formulierung ist
aber die Verwendung der NADH- und NADPH-Analoga.
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Die
angewandte Vorgehensweise zur Messung des Ammoniak in einer Analysenprobe
beruht auf der folgenden Reaktion:
Reagenszusammensetzung (Konzentration
der Komponenten, einschließlich
Probenvolumen)
Bestandteil | Konzentration | zulässig |
Bicin (N,N-Bis[hydroxyethyl]-glycin) | 0,2 mol/L | 0,01–0,6 mol/L |
EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure | 0,07 mmol/L | 0–10mmol/L |
Adenosin-5'-diphosphat | 3,3 mmol/L | 0–10mmol/L |
Xylit | 20% G/V | 0–30% G/V |
Rinderserumalbumin | 0,07% G/V | 0,01–1% G/V |
Natriumazid | 0,07% G/V | 0,03–0,5% G/V |
Glutamat-Dehydrogenase | 50.000 E/L | > 1.000 E/L |
α-Ketoglutarat | 27 mmol/L | 5–75mmol/L |
3-Acetylpyridin-NADH | 0,4 mmol/L | 0,1 bis 1 mmol/L |
pH-Wert | 8,3 | 6–9,3 |
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Im
obigen Reaktionsschema wurden 3-Acetylpyridin-NADH oder das phosphorylierte
Analog 3-Acetylpyridin-NADPH als Beispiele verwendet. Thionicotinamid-NADH,
Thionicotinamid-NADPH,
3-Pyridinaldehyd-NADH und 3-Pyridinaldehyd-NADPH können z.
B. ebenfalls verwendet werden. Unter den drei NADH/NADPH-Analoga
zeigen und ergeben die Thionicotinamide und 3-Acetylpyridine günstigere
Gleichgewichtsbedingungen zur Reduktion des α-Ketoglutarats. Die Thionicotinamid-Analoga
sind zur Bestimmung von Ammoniak in klinischen Proben wegen ihrer
gesteigerten Empfindlichkeit und der relativ niedrigen Ammoniak-Konzentrationen
in den klinischen Proben bevorzugt.
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Die
Ammoniak-Konzentrationen in den Analysenproben können auf vielen Wegen mit dem
obigen Reaktionsschema bestimmt werden. In typischer Weise wird
der Ammoniakgehalt in einer Probe als Endpunktsreaktion gemessen.
Da alle oben genannten NADH/NADPH-Cofaktor-Analoga Absorptionsmaxima
in den sichtbaren (reduziertes Thionicotinamid)- und Nah-UV-(reduzierte 3-Acetyl-
und 3-Pyridinaldehyd-Analoga)-Bereichen des Spektrum aufweisen,
ist die Absorptionsabsenkung des Reagens nach Zugabe der Probe proportional
zum Ammoniakspiegel in der Probe nach Korrektur bezüglich der Auswirkung
jeglicher absorbierender Verbindungen der Probe selbst. Gewöhnlich lässt man
die Reaktion bis zu ihrer Beendigung oder bis zu ihrer sehr nahen
Beendigung ablaufen. (Siehe die Diskussion unter ALT für die Wahl
der Wellenlängen
und deren molaren Absorptionswerten und -empfindlichkeiten).
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Alternativ
dazu, kann die Ammoniak-Konzentration als Anfangsumsatz-Assay bestimmt
werden. In diesen Verfahren wird die Absorptionsänderung bei einer geeigneten
Wellenlänge
als Funktion der Zeit kurz nach Zugabe der Ammoniak-haltigen Probe
zum Reagens bestimmt. Gewöhnlich
wird die Reaktion nur eine kurze Zeit lang verfolgt, nachdem vielleicht
nur 20 bis 50 Ammoniak verbraucht worden sind. Der metabolisierte
Ammoniakumsatz und somit der Umsatz des Cofaktor-Verbrauchs sind
proportional zum Ammoniakspiegel. Zur Durchführung von Anfangsumsatz-Assayverfahren
müssen
allerdings die Reaktionsbedingungen so gestaltet werden, dass die
Reaktion grundsätzlich
als Reaktion erster Ordnung bezüglich
der Ammoniak-Konzentration abläuft.
Die obige Formulierung wird so entworfen, dass sie als eine Endpunktreaktion
anzuwenden ist.
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Bei
Verwendung der reduzierten 3-Pyridinaldehyd-Analoga ist es bevorzugt,
den Ammoniak mit einem Anfangsumsatz-Assay zu messen, da die Reaktion
dazu neigt, eher einen Gleichgewichtspunkt zu erreichen, als bis
zu ihrer Beendigung abzulaufen.
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Auch
im obigen Reaktionsschema kann es bevorzugt sein, die reduzierten
phosphorylierten Pyridin-Analoga anzuwenden, besonders wenn biologische
Proben analysiert werden, die Brenztraubensäure und Lactat-Dehydrogenase
enthalten können.
Eine mögliche
Nebenreaktion zwischen Brenztraubensäure und den reduzierten Cofaktor-Analoga,
die durch Lactat-Dehydrogenase
katalysiert wird, kann ablaufen, was eine Positivinterferenz verursachen
würde,
um eine Über-Rückgewinnung des Ammoniakgehalts
in der Probe zu ergeben.
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Alternativ
dazu, könnten
die NADH-Cofaktor-Analoga auch in einem Assay für Ammoniak mit den vorhandenden
Species von Brenztraubensäure
und Lactat-Dehydrogenase zur Anwendung gelangen, wobei aber ein
Lactat-Dehydrogenase-Inhibitor, wie Oxamat, zuzugeben wäre, um die
obige Reaktion zu inhibieren und die Oxidation der NADH-Cofaktor-Analoga
durch Brenztraubensäure
zu verhindern. Im obigen Beispiel könnten 3-Pyridinaldehyd-NAD(P)H
und Thionicotinamid-NAD(P)H anstatt 3-Acetylpyridin-NAD(P)H angewandt
werden, wobei Thionicotinamid-NADPH zu Ammoniak-Messung in klinischen
Proben bevorzugt und des Weiteren im Zusammenwirken mit einem Enzym-Regenierungssystem
wie dem hierin offenbarten noch bevorzugter ist.
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Beispiel 4
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Bestimmung der Harnstoff-Konzentration
-
Im
Folgenden ist ein Beispiel einer Reagenszusammensetzung beschrieben
und angegeben, die zur Bestimmung der Harnstoff-Konzentration in einer Analysenprobe
zur Anwendung gelangen kann. Wiederum gibt es viele Variationen
dieses Grundreaktionsschema, das entscheidende Merkmal dieser Formulierung
ist aber die Verwendung der NADH/NADPH-Cofaktor-Analoga. Die zur Messung der Harnstoff-Konzentration
in einer Analysenprobe angewandte Verfahrensweise beruht auf der
folgenden Reaktion:
Reagenszusammensetzung (Konzentrationen
der Komponenten, einschließlich
Probenvolumen)
Bestandteil | Konzentration | zulässig |
Bicin (N,N-Bis[2-hydroxyethyl]-glycin) | 51 mmol/L | 10–500 mmol/L |
EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) | 0,051 mmol/L | 0–10 mmol/L |
Adenosin-5'-diphosphat | 2,56 mmol/L | 0–10 mmol/L |
Rinderserumalbumin | 0,051% G/V | 0,01–1% G/V |
Xylit | 15% G/V | 0–30% G/V |
α-Ketoglutarat | 20,5 mmol/L | 5–75 mmol/L |
Natriumazid | 0,026% G/V | 0,030,5% G/V |
3-Acetalpyridin-NADH | 0,4 mmol/L | 0,1–1 mmol/L |
Urease | 25.800 E/L | 2.500–50.000 E/L |
Glutamat-Dehydrogenase | 7.700 E/L | 2.000–16.000 E/L |
pH-Wert | 8,3 | 6,5–9,3 |
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Im
obigen Reaktionsschema ist 3-Acetylpyridin-NADH als Beispiel angegeben.
Phosphorylierte Analoga, wie 3-Acetylpyridin-NADPH oder 3-Pyridinaldehyd-NAD(P)H
und Thionicotinamid-NAD(P)H, können ebenfalls
zur Anwendung gelangen. Die gleiche Diskussion wie bei der ALT-Reaktion
bezüglich
der Wahl der Wellenlängen,
Absorptionsmaxima und -empfindlichkeiten sowie der molaren Cofaktor-Absorptionswerte
gilt für
diese Reaktion ebenso.
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Bezüglich der
oben erläuterten
Verfahrensweise, werden die Harnstoff-Konzentration oder BUN (Blut-Harnstoffstickstoff,
wie er manchmal bezeichnet wird) spektrofotometrisch durch Verfolgung
der Oxidation (gewöhnlich
des Oxidationsumsatzes) des Cofaktors bestimmt. Obwohl es möglich ist,
die Reaktion bis zu ihrer Beendigung ablaufen zu lassen, ist es üblicher,
Harnstoff-Assayverfahren gemäß Umsatz
bzw. Geschwindigkeit, besonders in biologischen Proben wie von Serum,
durchzuführen,
und es ist somit ein größerer dynamischer
Reaktionsbereich erhältlich.
Zur Durchführung
der Harnstoff-Bestimmung
als Umsatzverfahren werden die Probe mit Reagens vermischt und Absorptionsmessungen
bei einer geeigneten Wellenlänge
als Funktion der Zeit über
ein gegebenes Zeitintervall aufgenommen. Aus der Absorptionsänderung
pro Zeiteinheit, die gewöhnlich
als ΔA pro
Minute ausgedrückt
wird, ist die Harnstoff-Konzentration in einer Analysenprobe erhältlich.
Gewöhnlich
lässt man
einen Standard unter den gleichen Bedingungen für die unbekannte Probe ablaufen,
und aus der ΔA
pro Minute des Standard ist die Harnstoff-Konzentration in der unbekannten Probe berechenbar.
Wie bei der Ammoniak-Bestimmung müssen die Umsatzassay-Bedingungen
für den
Assay so optimiert werden, dass ΔA/min
proportional zur Harnstoff-Konzentration ist.
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Für einen
Harnstoff-Endpunktassay wird die Absorptionsmessung bei einer geeigneten
Wellenlänge entweder
vor Zugabe der Probe oder unmittelbar nach deren Zugabe vorgenommen,
bevor ein signifikanter Cofaktor-Anteil oxidiert wird. Nach einer
Zeitdauer, nachdem die Reaktion ihren Endpunkt erreicht hat, werden eine
zweite Absorptionsmessung bei der gleichen Wellenlänge vorgenommen
und die beiden Absorptionsmessungen voneinander subtrahiert, um ΔA für die Probe
zu erhalten. Weist der Proben-Hintergrund eine messbare Absorption
bei der für
die Absorptionsmessungen gewählten
Wellenlänge
auf, kann eine getrennte Leerprobe für den Fall notwendig sein,
dass die Probe nach der anfänglichen
Absorptionsmessung zugegeben wurde. Typischerweise wird ein Standard
einer bekannten Harnstoff-Konzentration zur Eichung des Assay verwendet.
Die ΔA-Werte
der unbekannten Proben werden dann in Harnstoff-Konzentrationen bei Kenntnis des ΔA-Wertes
und der Harnstoff-Konzentration
des Standard umgerechnet.
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Beispiel 5
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Bestimmung des Kohlendioxidgehalts
-
Im
Folgenden ist ein Beispiel einer Reagenszusammensetzung beschrieben
und angegeben, die zur Bestimmung des Kohlendioxidgehalts in einer
Analysenprobe zur Anwendung gelangen kann. Der Kohlendioxidgehalt
oder "Gesamt-CO2",
wie jener manchmal bezeichnet wird, stellen ein Maß des Bicarbonat,
gelösten Kohlendioxid
und des Carbonat in einer Analysenprobe dar. Es gibt auch hier viele
Variationen der unten angegebenen Verfahrensweise, das hierbei angegebene
entscheidende Merkmal ist aber die Verwendung der NADH-Analoga.
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Die
zur Messung des Kohlendioxidgehalts in einer Analysenprobe angewandte
Verfahrensweise beruht auf der folgenden Reaktion:
Reagenszusammensetzung (Konzentration
der Komponenten, einschließlich
Probenvolumen)
Bestandteil | Konzentration | zulässig |
Tris(hydroxymethyl)aminomethansulfat) | 51 mmol/L | 10–500 mmol/L |
Magnesiumchlorid | 10 mmol/L | 2–20 mmol/L |
EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) | 0,05 mmol/L | 0–10 mmol/L |
Rinder-γ-globulin | 0,05% G/V | 0,01–1% G/V |
Sorbit | 15% G/V | 0–30% G/V |
Phosphoenolpyruvat | 4 mmol/L | 1–10 mmol/L |
Phosphoenolpyruvat-Carboxylase | 3560 E/L | 500–10.000 S/L |
Malat-Dehydrogenase | 30.000 E/L | > 1.000 E/L |
Natriumazid | 0,05% G/V | 0,03–0,5% G/V |
3-Pyridinaldehyd-NADH | 0,5 mmol/L | 0,1–1 mmol/L |
pH-Wert | 7,0 | 5,5–9,0 |
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In
der obigen Formulierung wurde 3-Pyridinaldehyd-NADH als Cofaktor
für die
Malat-Dehydrogenase verwendet, wobei allerdings 3-Acetylpyridin-NADH
und Thionicotinamid-NADH ebenfalls verwendet werden können. Die
reduzierten phosphorylierten Cofaktoren könnten ebenfalls verwendet werden,
falls eine Malat-Dehydrogenase zu finden ist, die mit den phosphorylierten
Analoga funktionsfähig
ist. Weitere zweiwertige Metalle wie Mangan können, gegebenenfalls, anstatt
des Magnesiumdichlorids verwendet werden.
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Die "Gesamt-Kohlendioxid"-Bestimmung in einer
Analysenprobe kann als Endpunkt oder als Umsatzassay mit dem obigen
Reaktionsschema durchgeführt
werden. Für
Umsatzassayverfahren müssen
die Reaktionskomponenten so konfiguriert werden, dass die Reaktion
als Reaktion erster Ordnung bezüglich
des "Gesamt-Kohlendioxid"-Gehalts abläuft. Für den Umsatzassay
werden die Absorption bei gegebener Wellenlänge über ein gegebenes Zeitintervall
unmittelbar nach Zugabe der Probe aufgenommen und ΔA berechnet,
das gewöhnlich
pro Minute ausgedrückt
wird. Durch Analyse eines Kohlendioxid-Standard unter den gleichen
Reaktionsbedingungen verläuft
die Reaktion relativ geradlinig, um die Kohlendioxid-Konzentration
der unbekannten Probe bei Kenntnis der Konzentration und des ΔA des Standard
zu berechnen. Der Endpunktsassay wird in gleicher Weise wie für die oben
diskutierte Ammoniak-Bestimmung
durchgeführt.
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Beispiel 6
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2-Komponenten-Flüssig-Gesamt-Kohlendioxid-Reagens
-
Ein
2-Komponenten-Flüssig-Kohlendioxid-Reagens
wurde wie folgt zubereitet:
- Komponente 1: Zu ca. 50 mL entionisiertem
Wasser werden 3,4 g Tris-Sulfat gegeben, das bis zur Auflösung verrührt wird.
30 g Sorbit werden zusammen mit entionisiertem Wasser auf ein Volumen
von ca. 90 mL zugegeben. 233 mg Magnesiumchlorid und 3,7 mg Na2EDTA × 2H2O werden zugegeben und das Ganze bis zur Auflösung verrührt. Der
pH-Wert wird mit 50%iger NaOH auf 7,0 eingestellt, es werden 100
mg Rinder-γ-globulin
und 90 mg Natriumazid zugegeben und bis zur vollständigen Auflösung verrührt und
mit entionisiertem Wasser auf 100 mL verdünnt. Zu 66 mL dieser Lösung wird
das Folgende gegeben: 4026 Einheiten Malat-Dehydrogenase (Thermus
sp.), 488 Einheiten Phosphoenolpyruvat-Carboxylase (aus Mikroorganismus – Toyobo Co.
Ltd.) und 50 Einheiten Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase. Die Lösung wird
wie folgt aufgeteilt: zu zwei 12,0 mL-Anteilen werden 150 μL wässrige 100 mL/L Glucose-6-phosphat-Lösung und zu einem 30,0 mL-Anteil werden
375 μL der
Glucose-6-phosphat-Lösung gegeben.
Zu der einen 12,0 mL-Lösung
werden 11,0 mg 3-Acetylpyridin-NAD, zu dem anderen 12,0 mL-Anteil
werden 11,3 mg Thionicotinamid-NAD und zum 30,0 mL-Anteil werden
25,1 mg 3-Pyridinaldehyd-NAD gegeben. Zu einem dritten 12,0 mL-Anteil
werden 10,9 mg NADH zum Vergleich gegeben. Die 3-Acetylpyridin-NAD-
und 3-Pyridinaldehyd-NAD-Lösungen
wurden fest verkappt und bei 37°C
gehalten, bis die Absorption konstant bei 340 mm war – ca. 12
h für das
Acetyl-Analog und 24 h für
das Aldehyd-Analog.
- Komponente 2: Zu ca. 5 mL entionisiertem Wasser wurden 94,6
mg Monocyclohexylammoniumsalz von Phosphoenolpyruvat gegeben. Der
pH-Wert wurde mit 50%igem Natriumhydroxid auf 7,0 eingestellt.
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Die
vier Komponente 1-Lösungen
wurden in 4 mL-Polyethylen-Fläschchen überführt und
bei 37°C nach
Bestimmung der vorhandenen Cofaktormenge gehalten. Dies erfolgte
durch Vermischen von 100 μL Komponente
1 mit 33 μL
Komponente 2 und durch Zugabe von 110 μL entionisiertem Wasser und
2 μL 1 mol/L-Natriumcarbonat-Probe.
Die Cofaktormenge, ausgedrückt als
Absorptionsänderung
(ΔA) durch
die vollständige
Oxidation des Cofaktors, wurde durch Subtraktion der Absorption
der Lösung
12 min nach Probenzugabe von der Absorption einer Bezugsküvette 4,5
s nach Zugabe einer entionisierten Wasser-Probe berechnet.
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Die
Ergebnisse der 37°C-Inkubation
sind die folgenden: ΔA
bei 340 nm, außer
für Thionicotinamid-NADH-ΔA bei 405
nm
Tage
bei 37°C | 0 | 7 | 15 | 23 | 29 | 30 | 36 |
3-Pyridinaldehyd-NADH | 1,66 | 1,59 | 1,62 | 1,41 | 1,34 | - | 1,34 |
3-Acetylpyridin-NADH | 1,16 | 0,93 | 0,77 | 0,55 | | 0,30 | |
Thionicotinamid-NADH | 2,03 | 0,96 | 0,45 | | - | - | |
NADH | 1,22 | 0,09 | - | - | - | - | |
-
Wie
aus den Daten ersichtlich, bleiben ca. 7% NADH nach 7 Tagen bei
37°C zurück. Im Vergleich
dazu, bleiben immer noch 96% 3-Pyridinaldehyd-NADH, 80% 3-Acetylpyridin-NADH
und 47% Thionicotinamid-NADH während
der gleichen Zeitdauer zurück.
Sogar nach 36 Tagen sind immer noch 81% 3-Pyridinaldehyd-NADH in
der Lösung
verblieben.
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Die
Leistungsdaten der NADH-Cofaktor-Analoga zur Bestimmung des Kohlendioxidgehalts
in einer Serie wässriger
Natriumcarbonat-Proben seien wie folgt angegeben:
| ΔA bei 340
nm, außer
für Thionicotinamid-NADH
bei 405 nm (Messintervall = 4,5 s nach Probenzugabe zu 975 μL) |
Na2CO3 mmol/L | 3-Pyridin-aldehyd-NADH | 3-Acetyl-Pyridin-NADH | Thionicotinamid-NADH |
10 | 0,281 | 0,371 | 0,306 |
20 | 0,672 | 0,631 | 0,595 |
30 | 1,066 | 0,896 | 0,949 |
40 | 1,436 | 1,158 | 1,268 |
-
Die
Daten belegen eine lineare Beziehung zwischen der Absorptionsänderung ΔA und der
Natriumcarbonat-Konzentration.
-
Beispiel 7
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1-Komponente-Flüssig-Gesamt-Kohlendioxid-Reagens
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Zu
ca. 50 mL entionisiertem Wasser werden 3,4 g Tris-Sulfat gegeben.
30 g Sorbit werden zugegeben und dann das Volumen auf ca. 90 mL
mit entionisiertem Wasser gebracht. 190,4 mg Magnesiumchlorid und 3,7
mg Na2EDTA × 2H2O
werden zugegeben und zur Auflösung
verrührt.
Der pH-Wert wird auf 6,9 eingestellt, und es werden 100 mg Rinder-γ-globulin
und 90 mg Natriumazid zugegeben und nach Auflösung und Einstellung des pH-Wertes
auf 7,0 das Ganze auf 100 mL mit entionisiertem Wasser verdünnt.
-
Zu
10 mL Lösung
wurden 10,7 mg 3-Pyridinaldehyd-NAD, 4,6 mg Glucose-6-phosphat (Natriumsalz), 5
Einheiten Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
gegeben und die Lösung
bei 37°C
24 h lang inkubiert. 16,6 mg Natriumphosphoenolpyruvat-Hydrat und
dann 610 Einheiten Malat-Dehydrogenase und 74 Einheiten Phosphoenolpyruvat-Carboxylase
wurden zugegeben.
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Das
Reagens wurde zur Bestimmung der Gesamt-Kohlendioxid-Konzentration in
einem Satz wässriger
Natriumcarbonat-Proben durch Zugabe von 2,0 μL Probe auf 140 μL Reagens
und 93 μL
entionisiertem Wasser verwendet. Die Absorptionsmessungen wurden
bei 340 nm durchgeführt.
Eine anfängliche
Absorptionsmessung erfolgte 4,5 s nach Zugabe der Probe und von
entionisiertem Wasser, und es wurde eine zweite Absorptionsmessung
ca. 8 min später
nach Beendigung der Reaktion aufgenommen. Die zweite Absorptionsmessung
wurde von der anfänglichen
Absorptionsmessung subtrahiert, um ΔA durch den Metabolismus des Carbonats
in der Probe zu bestimmen. Eine Leerprobe zur Korrektur der ΔAbsorption
bezüglich gelöstem Kohlendioxid
im entionisierten Wasser wurde durchgeführt. Die Ergebnisse seien wie
folgt angegeben:
Natriumcarbonat (mmol/L) | ΔA bei 340 nm |
10 | 0,389 |
20 | 0,842 |
30 | 1,188 |
40 | 1,513 |
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Wie
beim obigen 2-Komponenten-Kohlendioxid-Reagens besteht eine lineare
Beziehung zwischen der Absorptionsänderung ΔA und der Natriumcarbonat-Konzentration.
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Eines
der inhärenten
Stabilitätsprobleme
bei Kohlendioxid-Reagenzien,
besonders für
1-Komponente-Reagenzien, beruht auf der Absorption von Umgebungskohlendioxid
und dem anschließenden
Metabolismus gemäß der obigen
Serie Enzymgekoppelter Reaktionen. Dies führt zum Verfall des reduzierten
Pyridinnucleotid-Cofaktors und zum Verlust der Funktionsfähigkeit
des Reagens zur Messung des Kohlendioxids. Dies stellt ganz besonders
ein Problem dar, wenn die Reagenzien unverkappt über verlängerte Zeiträume stehen
gelassen werden. Zur Verbesserung der Cofaktor-Stabilität kann ein
Pyridinnucleotid-Regenerierungssystem zugegeben werden, das den
oxidierten Cofaktor zurück
in seine reduzierte Form reduziert. Es gibt viele Regenerierungssysteme,
die diese Funktion erfüllen.
Im Allgemeinen stellen eine Dehydrogenase und ein reduziertes Substrat
mit der Befähigung,
vom oxidierten Cofaktor oxidiert zu werden, die Hauptbedingungen
dar. Im Fall der NAD-Analoga müssen
die Analoga allerdings mit der Dehydrogenase funktionsfähig sein.
-
Unten
sind Daten angegeben, die mit dem obigen Reagens mit und ohne das
Vorliegen eines Nucleotid-Regenerierungssystems erhalten wurden.
Das eingesetzte Nucleotid-Regenerierungssystem
beruhte auf Glucose-6-phosphat- Dehydrogenase
(mikrobiell) und Glucose-6-phosphat. Im obigen Reagens wurde beim Nucleotid-Regenerierungssystem
die Glucose-6-phosphat-Konzentration auf 20 mmol/L erhöht. Die
Kohlendioxid-Reagenzien wurden in 4 mL Polyethylen-Röhrchen gegeben
und bei Raumtemperatur (ca. 22°C)
ohne Verkappung der Röhrchen
stehen gelassen. Zu verschiedenen Zeitintervallen wurden die Reagenzien
bezüglich
der Menge an verbliebenem reduzierten 3-Pyridinaldehyd-NADH mit
dem obigen Protokoll getestet, wobei die Absorptionsänderung
bei 340 nm berechnet wurde, nachdem aller verbliebener reduzierter
Nucleotid-Cofaktor
nach Zugabe einer 0,1 oder 1 mol/L-Natriumcarbonat-Probe metabolisiert
worden war.
ΔA
bei 340 nm Stunden oder Tage des Kohlendioxid-Reagens,
aufbewahrt bei ca. 22°C
in unverkappten 4 mL-Röhrchen
Kohlendioxid-Reagens | Zeit
= 0 | 12
h | 24
h | 7
Tage | 14
Tage |
a.
Kein Nucleotid-Regenerierungssystem | 1,12 | 0,74 | 0,50 | | |
b.
Plus Nucleotid-Regenerierungssystem | 1,66 | | | 1,75 | 1,80 |
-
Ohne
das Nucleotid-Regenerierungssystem sind mehr als 50% 3-Pyridinaldehyd-NADH
nach 24 h metabolisiert worden. Mit dem Nucleotid-Regenerierungssystem
ist allerdings eigentlich alles 3-Pyridinaldehyd-NADH sogar nach
14 Tagen zurückgewonnen
worden. Der "scheinbare" Anstieg der Nucleotid-Konzentration
im Zeitablauf in den unverkappten Röhrchen mit dem Nucleotid-Regenerierungssystem
beruht auf der Verdampfung und anschließenden "Konzentrierung" des Reagens und des Nucleotid.
-
Mit
dem Pyridinnucleotid-Regenerierungssystem hat es sich auch erwiesen,
dass die Stabilität
reduzierter Pyridinnucleotid-Cofaktor-Analoga in weiteren Reagenzien verlängert wurde.
Reagenzien mit NADH/NADPH-Analoga, bei denen Verbesserungen der
Analog-Stabilität
beobachtet wurden, ergaben sich mit: Ammoniak, Harnstoff oder BUN,
ALT und mit AST. Das Nucleotid-Regenierungssystem erwies sich als
besonders geeignet mit den ALT- und AST-Reagenzien, da es nahezu
unmöglich
ist, Lactat-Dehydrogenase und Malat-Dehydrogenase zu erhalten, die vollständig ohne
Kontamination durch ALT und AST vorliegen.
-
Beispiel 8
-
1-Komponente-Flüssig-Ammoniak-Reagenz
-
Zu
ca. 100 mL entionisiertem Wasser werden 7,3 g Bicin gegeben. Nach
deren Auflösung
wird der pH-Wert auf ca. 8,0 mit Natriumhydroxid-Pellets eingestellt.
Der Reihe nach werden unter Auflösung
zugegeben: 5,6 mg Na2EDTA × 2H2O, 376 mg Adenosin-5'-diphosphat (Kaliumsalz-Dihydrat), 45
g Xylit, 150 mg Rinderserumalbumin und 135 mg Natriumazid. Das Volumen
wird auf ca. 145 mL mit entionisiertem Wasser gebracht und der pH-Wert
wird auf 8,3 mit 6 mol/L Natriumhydroxid eingestellt, worauf das
Ganze auf 150 mL mit entionisiertem Wasser verdünnt wird. Zu drei 10 mL-Anteilen
dieser Lösung
wurde das Folgende gegeben:
- Lösung 1: 4,2 mg 3-Pyridinaldehyd-NAD
und 1,77 mg Glucose-6-phosphat
(Natriumsalz)
- Lösung
2: 5,1 mg 3-Acetylpyridin-NAD und 1,94 mg Glucose-6-phosphat (Natriumsalz)
- Lösung
3: 3,4 mg Thionicotinamid-NAD und 1,26 mg Glucose-6-phosphat (Natriumsalz)
-
5
Einheiten Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase wurden zu jeder Lösung gegeben
und die Lösung bei
37°C inkubiert.
Nach 6, 22 bzw. 36 h wurden die Lösungen 1, 2 bzw. 3 aus der
Inkubation genommen und zu jeder Lösung 76 mg Dinatrium-α-ketoglutarat
gegeben. Zu den Lösungen
1, 2 bzw. 3 wurden 20, 75 bzw. 100 Einheiten/mL-Glutamat-Dehydrogenase
(Rinderleber) gegeben. Die Lösungen
wurden in einem Ammoniak-Assay mit 100 μL Reagenz und 20 bzw. 30 μL Probe für die Lösungen 3
und 2 bzw. 1 eingesetzt. Entionisiertes Wasser wurde mit den Proben
zugegeben, um ein Gesamtvolumen von 150 μL für jeden Assay zu ergeben. Die
Assays wurden bei 37°C
durchgeführt.
Die angewandten Wellenlängen
waren 340 nm für
3-Pyridinaldehyd-NADH
und 3-Acetylpyridin-NADH sowie 405 nm für Thionicotinamid-NADH. Zur
Berechnung von ΔA
für jede
Probe wurde die Absorptionsmessung 600 s nach Zugabe der Probe und
von entionisiertem Wasser von der Absorptionsmessung 4,5 s nach
Zugabe der Probe mit dem entionisierten Wasser subtrahiert. Die Ergebnisse
seien wie folgt angegeben:
Ammoniak | 3-Pyridinaldehyd-NADH | 3-Acetyl-Pyridin-NADH | Thionicotinamid-NADH |
(μmol/L) | ΔA bei 340
nm | ΔA bei 340
nm | ΔA bei 405
nm |
50 | 0,029 | 0,033 | 0,050 |
100 | 0,063 | 0,055 | 0,093 |
200 | 0,124 | 0,093 | 0,166 |
300 | 0,199 | 0,182 | 0,280 |
400 | 0,259 | 0,229 | 0,363 |
500 | 0,339 | 0,315 | 0,426 |
600 | 0,392 | 0,368 | 0,537 |
-
Die
Daten zeigen eine lineare Beziehung zwischen der Absorptionsänderung ΔA und der
Ammoniak-Konzentration. Dies belegt, dass Ammoniak mit den obigen
NADH-Analoga quantitativ bestimmt werden kann.
-
Beispiel 9
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1-Komponente-Flüssig-Harnstoff-Reagens
-
In
125 mL entionisiertem Wasser wurden 3,26 g Bicin gelöst und der
pH-Wert auf ca. 8,3 mit Natriumhydroxid-Pellets eingestellt. Es
wurden der Reihe nach unter Auflösung
zugegeben: 7,4 mg Na2EDTA × 2H2O, 470 mg Adenosin-5'-Diphosphat
(Kaliumsalz-Dihydrat), 60 g Xylit, worauf das Ganze auf ca. 190
mL mit entionisiertem Wasser verdünnt wurde. Es wurden 200 mg
Rinderserumalbumin und 100 mg Natriumazid zugegeben, worauf das
Ganze nach Einstellung des pH-Wertes auf 8,5 auf 200 mL mit entionisiertem
Wasser verdünnt
wurde.
-
Zu
drei 10 mL-Anteilen wurde das Folgende gegeben:
- Lösung 1:
5,5 mg 3-Pyridinaldehyd-NAD und 2,30 mg Glucose-6-phosphat (Natriumsalz)
- Lösung
2: 6,6 mg 3-Acetylpyridin-NAD und 2,52 mg Glucose-6-phosphat (Natriumsalz)
- Lösung
3: 4,4 mg Thionicotinamid-NAD und 1,64 mg Glucose-6-phosphat (Natriumsalz)
-
5
Einheiten Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase wurden zu jeder Lösung gegeben
und jede Lösung bei
37°C wie
folgt inkubiert: Lösung
1: 6 h, Lösung
2: 36 h, Lösung
3: 44 h. 76 mg Dinatrium-α-ketoglutarat
und 500 Einheiten Urease wurden zu jeder Lösung gegeben, worauf Glutamat-Dehydrogenase
wie folgt zugegeben wurde: Lösung
1: 30 Einheiten/mL, Lösung
2: 15 Einheiten/mL und Lösung
3: 5 Einheiten/mL. Die wässrigen
Harnstoff-Proben wurden durch Zugabe von 2 μL Probe und 92 μL entionisiertem
Wasser zu 100 μL
Lösung
1 oder 2 und zu 200 μL
Lösung
3 gemessen. Die Lösungen
1 und 2 wurden als Umsatzassay über
ein Zeitintervall von 3,75 min kurz nach Zugabe der Probe durchgeführt, während die
Lösung
3 als 75 s-Assay durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse seien wie folgt angegeben:
Harnstoff | 3-Pyridin-aldehyd-NADH | 3-Acetyl-Pyridin-NADH | Thionicotinamid-NADH |
(mmol/L) | ΔA/min bei 340 nm | ΔA/min bei 340 nm | ΔA/75 s bei 405 nm |
5 | 0,0039 | 0,0032 | 0,233 |
10 | 0,0092 | 0,0068 | 0,460 |
20 | 0,0191 | 0,0140 | 0,875 |
30 | 0,0275 | 0,0206 | 1,532 |
40 | 0,0382 | 0,0282 | 1,887 |
50 | 0,0481 | 0,0355 | - |
-
Die
Daten zeigen eine lineare Beziehung zwischen der Absorptionsänderung ΔA und der
Harnstoff-Konzentration. Die Daten belegen, dass Harnstoff mit den
obigen NADH-Analoga quantitativ bestimmt werden kann.
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Beispiel 10
-
1-Komponente-AST-Flussigreagens
-
Zu
ca. 60 mL entionisiertem Wasser wurden unter Auflösung gegeben:
1,45 g Tris, 5,58 g L-Natriumaspartat, 30 g Sorbit, 90 mg Natriumazid
und 100 mg Rinder-γ-globulin.
Der pH-Wert wurde auf 7,80 mit 6 N HCl eingestellt. Zu 10 mL Reagens
wurden 5,6 mg 3-Acetylpyridin-NAD, 14,1 mg Glucose-6-Phosphat (Natriumsalz)
und ca. 1 Einheit Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase gegeben. Nach 12 h Inkubation
bei 37°C
wurden 34,2 mg Dinatrium-α-ketoglutarat,
4,1 mg Na2EDTA × 2H2O
und 500 Einheiten Malat-Dehydrogenase gegeben.
-
Eine
Serie wässriger
AST-Proben wurde durchgeführt
und mit einem handelsüblichen
IFCC-AST-Reagens (ohne Pyridoxalphosphat) verglichen. Jedes Reagens
wurde mit einem 1:12(Probe:Reagensvolumen)-Verhältnis angewandt und die Absorptionsmessungen
bei 37°C
bei 340 nm, bei Anfangsmessungen 50 s nach Probenzugabe und mit
Intervallen von 25 s 10 min lang durchgeführt. Ein lineares Suchprogramm
wurde angewandt, um den Linearanteil der Absorptionsmessungen für jede Probe
zu ermitteln. Die Ergebnisse seien wie folgt angegeben:
Probenverdünnung | E/L:
3-Acetyl-pyridin-NADH | E/L:
Handelsübliches
IFCC-AST-Reagens |
0,01 | 9,3 | 12 |
0,1 | 93 | 96 |
0,2 | 192 | 185 |
0,4 | 370 | 378 |
0,7 | 641 | 665 |
-
Die
Daten belegen, dass 3-Acetylpyridin-NADH im Wesentlichen die gleichen
Ergebnisse wie das handelsübliche
Reagens mit NADH ergibt. Somit kann 3-Acetylpyridin-NADH zur quantitativen
Bestimmung der AST-Aktivität
eingesetzt werden.
-
Beispiel 11
-
1-Komponente-ALT-Flüssigreagens
-
Zu
ca. 30 mL entionisiertem Wasser wurden unter Auflösung gegeben:
1,82 g Tris, 6,42 g L-Alanin, 428 mg α-Ketoglutarat, 90 mg Natriumazid
und 100 mg Rinderserumalbumin. Die Lösung wurde auf ca. 95 mL mit
entionisiertem Wasser verdünnt,
worauf das Ganze nach Einstellung des pH-Wertes auf 7,5 mit 6 N
HCl auf 100 mL mit entionisiertem Wasser verdünnt wurde.
-
Zu
10 mL Reagens wurden 5,7 mg 3-Acetylpyridin-NAD, 2,17 mg Glucose-6-phosphat
(Natriumsalz) und ca. 200 Einheiten Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
gegeben. Die Lösung
wurde bei 37°C
ca. 36 h lang inkubiert, worauf nach Abkühlung auf Raumtemperatur 50
Einheiten Lactat-Dehydrogenase (Staphylococcus sp.) zugegeben wurden.
Eine Serie wässriger ALT-Proben
wurde wie oben für
AST sowie auch mit dem handelsüblichen
IFCC-Reagens (ohne Pyridoxalphosphat) durchgeführt. Die Ergebnisse seien wie
folgt angegeben:
Probenverdünnung | E/L:
3-Acetylpyridin-NADH | E/L:
Handelsübliches
IFCC-AST-Reagens |
0,01 | 11 | 7 |
0,10 | 92 | 90 |
0,20 | 183 | 169 |
0,40 | 359 | 369 |
0,70 | 607 | 664
(× 2 Verdünnung) |
-
Die
Daten belegen, dass 3-Acetylpyridin-NADH im Wesentlichen die gleichen
Ergebnisse wie das handelsübliche
Reagens mit NADH ergibt. Somit kann 3-Acetylpyridin-NADH zur quantitativen
Bestimmung der ALT-Aktivität
verwendet werden.
-
Beispiel 12
-
1-Komponente-Flüssig-Triglycerid-Reagens
-
Die
gekoppelte Enzym-Reaktion zur Messung von Triglyceriden läuft wie
folgt ab:
-
Zu
ca. 80 mL entionisiertem Wasser wurden der Reihe nach unter Auflösung gegeben:
2,60 g (N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethansulfonsäure])natriumsalz,
182 mg Adenosin-5'- triphosphatdinatriumsalz-Trihydrat,
203 mg Magnesiumchlorid-Hexahydrat,
37 mg Na2EDTA × 2H2O,
41 mg Cholinsäure,
50 mg Rinderserumalbumin und 90 mg Natriumazid. Der pH-Wert wurde
auf 7,5 mit 6 N HCl eingestellt und das Volumen wurde auf 100 mL
mit entionisiertem Wasser gestellt. Nach Vermischung wurden drei
10 mL-Anteile entnommen und mit A, B und C markiert. Zu diesen Lösungen wurde
das Folgende gegeben:
- Lösung
A: 2,8 mg 3-Pyridinaldehyd-NAD, 1,18 mg Glucose-6-phosphat (Natriumsalz);
Lösung
B: 3,4 mg 3-Acetylpyridin-NAD, 1,26 mg Glucose-6-phosphat (Natriumsalz);
Lösung
C: 1,9 mg Thionicotinamid-NAD, 0,70 mg Glucose-6-phosphat (Natriumsalz)
-
Nach
Zugabe von ca. 1 Einheit Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase wurden die Lösungen A
bzw. B bei 37°C
36 bzw. 18 h lang und die Lösung
C bei Raumtemperatur (22°C)
24 h lang inkubiert. Zu jeder Lösung wurden
46,6 mg Phosphoenolpyruvattri(monoclyclohexylammonium)salz, 30 Einheiten
Glycerno-Kinase, 100 Einheiten Lipoprotein-Lipase und 30 Einheiten Pyruvat-Kinase
gegeben. 1000 Einheiten Lactat-Dehydrogenase wurden zur Lösung A und
100 Einheiten wurden zu den Lösungen
B und C gegeben. Die Triglycerid-Assayverfahren wurden bei 37°C durchgeführt. Bei
den Lösungen
A und B wurden 3 μL
Probe und 10 μL
entionisiertes Wasser zu 150 μL
Reagens gegeben. Die Absorptionsmessungen bei 340 nm wurden 4,5
s nach Probenzugabe und erneut nach 12,1 und 6,25 min für die Lösungen A
und B aufgenommen. Für
die Lösung
C wurden 2 μl
Probe und 10 μL
entionisiertes Wasser zu 200 μL
Reagens gegeben und die Absorptionsmessungen bei 405 nm 4,5 s nach
Probenzugabe und nach 10 min aufgenommen. Im Folgenden sind die
Ergebnisse mit einer Serie wässriger
Dicaprin-Standards angegeben:
Dicaprin | 3-Pyridinaldehyd-NADH | 3-Acetylpyridin-NADH | Thionicotinamid-NADH |
(mg/dL) | ΔA/12,1 min, 340 nm | ΔA/6,25 min, 340 nm | ΔA/10 min, 405 nm |
45 | 0,046 | 0,065 | 0,043 |
90 | 0,090 | 0,131 | 0,085 |
180 | 0,180 | 0,277 | 0,176 |
319 | 0,300 | 0,461 | 0,300 |
455 | 0,412 | 0,669 | 0,425 |
-
Die
Daten belegen eine lineare Beziehung zwischen der Absorptionsänderung ΔA und der
Dicaprin-Konzentration. Somit können
Triglyceride mit den obigen NADH-Analoga quantitativ bestimmt werden.
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Beispiel 13
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1-Röhrchen-Flüssig-Brenztraubensäure-Reagens
-
Zu
ca. 40 mL entionisiertem Wasser wurden unter Auflösung 1,3
g (N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethansulfonsäure])natriumsalz,
50 mg Rinderserumalbumin und 40 mg Natriumazid gegeben. Der pH-Wert
wurde auf 7,0 eingestellt und die Lösung wurde auf 50 mL mit entionisiertem
Wasser verdünnt.
Zu 10 mL-Anteilen
wurde das Folgende gegeben:
- Lösung A: 2,2 mg Thionicotinamid-NAD
und 0,81 mg Glucose-6-phosphat
(Natriumsalz); Lösung
B: 3,9 mg Pyridinaldehyd-NAD und 1,57 mg Glucose-6-Phosphat (Natriumsalz);
- Lösung
C: 3,5 mg Acetylpyridin-NAD und 1,34 mg Glucose-6-phosphat (Natriumsalz).
-
Nach
Zugabe von ca. 1 Einheit Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase zu jeder Lösung wurde
jede Lösung
wie folgt inkubiert: Lösung
A – 48
h bei Raumtemperatur (ca. 22°C);
Lösung
B – 48
h bei 37°C
und Lösung C – 24 h bei
37°C.
-
Kaninchenmuskel-Lactat-Dehydrogenase
wurde zu jeder Lösung
gegeben, um die folgenden Aktivitäten zu ergeben: Lösung A – 7,5 E/mL;
Lösung
B – 100
E/mL und Lösung
C – 6
E/mL. Eine Serie wässriger Natriumpyruvat-Proben
wurde mit den 3 Lösungen
analysiert. Für
Lösung
A wurden 5 μL
Probe, 15 μL
entionisiertes Wasser und 150 μL
Reagens, für
Lösung
B 10 μL
Probe, 40 μL
entionisiertes Wasser und 100 μL Reagens
sowie für
Lösung
C 10 μL
Probe, 15 μL
entionisiertes Wasser und 150 μL
Reagens verwendet. Die Lösungen
A und C wurden als Endpunkt-Assayverfahren durchgeführt, wobei
die End-Absorptionsmessung von der anfänglichen Absorptionsmessung
4,5 s nach Zugabe der Probe und von entionisiertem Wasser subtrahiert
wurde. Die Lösung
B wurde als Umsatz-Assay durchgeführt. Alle Assayverfahren wurden
bei 37°C durchgeführt. Die
Ergebnisse seien wie folgt angegeben:
Pyruvat | 3-Pyridinaldehyd-NADH | 3-Acetylpyridin-NADH | Thionicotinamid-NADH |
(mmol/L) | ΔA/10 min
bei 340 nm | ΔA/5,8 min
bei 340 nm | ΔA/13,6 min
bei 405 nm |
0,5 | 0,074 | 0,100 | 0,086 |
1,0 | 0,145 | 0,206 | 0,187 |
2,0 | 0,311 | 0,416 | 0,384 |
3,0 | 0,457 | 0,619 | 0,580 |
4,0 | 0,594 | 0,805 | 0,751 |
5,0 | 0,743 | 1,004 | 0,915 |
-
Die
Daten belegen eine lineare Beziehung zwischen der Absorptionsänderung ΔA und der
Pyruvat-Konzentration. Somit kann Brenztraubensäure mit den obigen NADH-Analoga
quantitativ bestimmt werden.
-
Beispiel 14
-
Kreatin-Kinase-Verfahren
-
Kreatin-Kinase
kann mit dem folgenden Verfahren mit NADH-Analoga bestimmt werden:
-
In
diesem gekoppelten Enzym-Verfahren kann die Aktivität der Kreatin-Kinase
durch den Oxidationsumsatz des NADH-Analog in Gegenwart eines zweiwertigen
Metalls wie von Magnesium bestimmt werden. Ein Kit für diese
Messung würde
z. B. Thionicotinamid-NADH, 3-Acetylpyridin-NADH oder 3-Pyridinaldehyd-NADH,
einen Puffer, Kreatin, Pyruvat-Kinase, Lactat-Dehydrogenase, Adencsin-5'-triphosphat und
Phosphoenolpyruvat enthalten.
-
Beispiel 15
-
ATP(Adenosin-5'-triphosphat)-Verfahren
-
AtP
kann mit dem folgenden gekoppelten Enzym-Verfahren mit NADH-Analog
bestimmt werden:
-
In
diesem gekoppelten Enzym-Assay, der in der Gegenwart eines zweiwertigen
Metalls wie von Magnesium durchgeführt wird, ist die Menge des
mit 1,3-Diphosphoglycerat oxidiertem NADH-Analog gleich der ATP-Menge
in der Probe. Ein Kit für
diese Messung würde
z. B. Thionicotinamid-NADH, Thionicotinamid-NADPH, 3-Acetylpyridin-NADH,
3-Acetylpyridin-NADPH,
3-Pyridinaldehyd-NADH oder 3-Pyridinaldehyd-NADPH, einen Puffer,
3-Phosphoglycerat, Phosphoglyceryl-Phosphokinase und Glyceraldehydphosphat-Dehydrogenase
enthalten.
-
Beispiel 16
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Bestimmung der 2,3-Diphosphoglycerylsäure
-
Das
folgende Enzym-gekoppelte Verfahren kann zur Messung der 2,3-Diphosphoglycerylsäure angewandt
werden:
-
In
diesem Verfahren, das in der Gegenwart eines zweiwertigen Metalls
wie von Magnesium durchgeführt
wird, ist die Menge des oxidierten NADH-Analog gleich der Menge
des 2,3-Diphosphoglycerat in der Probe. Ein für diese Bestimmung geeigneter
Kit würde
z. B. Thionicotinamid-NADH, Thionicotinamid-NADPH, 3-Acetylpyridin-NADH,
3-Acetylpyridin-NADPH,
3-Pyridinaldehyd-NADH oder 3-Pyridinaldehyd-NADPH, einem Puffer,
Adenosin-5'-triphosphat,
Phosphoglycerat-Mutase,
2-Phosphoglycolsäure,
Phosphoglyceryl-Phosphokinase und Glyceraldehydphosphat-Dehydrogenase
enthalten.
-
Beispiel 17
-
Sorbit-Dehydrogenase-Bestimmung
-
Die
Sorbit-Dehydrogenaseaktivität
kann mit dem folgenden Verfahren bestimmt werden:
-
In
diesem Verfahren ist die Sorbit-Dehydrogenaseaktivität gleich
dem Oxidationsumsatz des NADH-Analog. Ein für diese Bestimmung geeigneter
Kit würde
z. B. Thionicotinamid-NADH, 3-Acetylpyridin-NADH oder 3-Pyridinaldehyd-NADH,
einen Puffer und Fructose enthalten.
-
Beispiel 18
-
Lactat-Dehydrogenase-Bestimmung
-
Die
Lactat-Dehydrogenaseaktivität
kann mit dem folgenden Verfahren bestimmt werden:
-
In
diesem Verfahren ist die Lactat-Dehydrogenaseaktivität gleich
dem Oxidationsumsatz des NADH-Analog. Ein für diese Bestimmung geeigneter
Kit würde
z. B. 3-Acetylpyridin-NADH, 3-Pyridinaldehyd-NADH
oder Thionicotinamid-NADH, einen Puffer und Brenztraubensäure enthalten.
-
Beispiel 19
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α-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase-Bestimmung
-
Die α-Hydroxybutyrat-Dehydrogenaseaktivität kann mit
dem folgenden Verfahren bestimmt werden:
-
In
diesem Verfahren ist die α-Hydroxybutyrat-Dehydrogenaseaktivität gleich
dem Oxidationsumsatz des NADH-Analog. Ein für diese Bestimmung geeigneter
Kit würde
z. B. 3-Acetylpyridin-NADH, 3-Pyridinaldehyd-NADH oder Thionicotinamid-NADH,
einen Puffer und α-Hydroxybutyrat
enthalten.
-
Beispiel 20
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Verfahren zur Messung von Salicylaten
-
Das
folgende Verfahren kann zur Messung der Salicylate in Proben angewandt
werden:
-
In
diesem Verfahren ist die Salicylatmenge gleich der Menge des oxidierten
NADH-Analog. Ein für
diese Bestimmung geeigneter Kit würde z. B. 3-Acetylpyridin-NADH,
3-Pyridinaldehyd-NADH oder Thionicotinamid-NADH, einen Puffer und
Salicylat-Dehydrogenase enthalten.
-
Beispiel 21
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Verfahren zur Messung der 5'-Nucleotidaseaktivität
-
Das
folgende Verfahren kann zur Bestimmung der 5'-Nucleotidaseaktivität angewandt werden:
-
In
diesem Verfahren ist die 5'-Nucleotidaseaktivität gleich
dem Oxidationsumsatz des NADH-Analog. Ein für diese Bestimmung geeigneter
Kit würde
z. B. Thionicotinamid-NADH, Thionicotinamid-NADPH, 3-Pyridinaldehyd-NADPH,
einen Puffer, Adenosin-5'-monophosphat,
Adenosin-Deaminase, α-Ketoglutarat
und Glutamat-Dehydrogenase enthalten.