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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Radialverdichter nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Bisher
hat man in weitem Umfang so genannte Ölfilmdichtungen verwendet,
von denen jede einen Dichtungsring hat, der auf eine Welle mit einem Spielraum
dazwischen aufgesetzt ist, wobei dem Außenumfang des Dichtungsrings über einen Ölzuführkanal Öl zugeführt wird,
der in der Gehäuseseite
ausgebildet ist, um Arbeitsgas und Lagerschmieröl in dem Radialverdichter abzudichten.
Beispielsweise offenbart das japanische offengelegte Patent H8-12109
eine Vorrichtung, die, wie vorstehend erwähnt, eine Ölfilmdichtung benutzt.
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Diese Ölfilmdichtung
hat die folgenden Merkmale:
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- (a) Ein in dem Ölfilmdichtungssystem ausgebildeter Ölfilm kann
das Arbeitsgas in einem Radialverdichter vollständig abdichten, so dass ein
Abfluss aus dem Verdichter verhindert wird.
- (b) Diese Ölfilmdichtung
ist eine Dichtung in kontaktfreier Bauweise, so dass keine Gleitteile
mit einer mechanischen Dichtung oder einer Lippendichtung vorhanden
und somit Reibung und Abrieb geringer sind, so dass sich ein fortlaufender Betrieb über lange
Zeit ergibt. Aufgrund der kontaktfreien Bauweise kann sie auch dann
eingesetzt werden, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Welle eines
Dichtungsteils hoch ist (etwa 80 m/s), und dementsprechend kann
sie in einer Maschine mit hoher Leistung verwendet werden.
- (c) Durch Ändern
des zuzuführenden Öldrucks kann
das Arbeitsgas in dem Verdichter so abgedichtet werden, dass es
daran gehindert wird, in die Außenseite
des Kompressors zu strömen, auch
wenn der Druck des Gases hoch ist.
- (d) Die Ölfilmdichtung
kann in dem Dichtungsteil erzeugte Wärme über das Dichtungsöl abführen, und
somit ist die Dichtung extrem sicher und zuverlässig.
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Die Ölfilmdichtung
bildet zwischen dem Dichtungsring und der Welle einen Ölfilm mit
einem Druck, der etwas größer ist
als der Druck des Arbeitsgases im Verdichter, so dass das Gas abgedichtet wird.
Außerdem
hat ein einziges Ölfilmdichtungssystem
zwei Dichtungsringe, von denen sich einer auf der Innenseite (Gasseite)
des Radialverdichters und der andere auf der Außenseite (Atmosphärenseite) des
Verdichters befindet. Diese Dichtungsringe sind in einen Dichtungsmantel
eingeschlossen, der in einem Gehäuse
so ausgebildet ist, dass extrem schmale Spielräume zwischen ihnen und einer
Welle gebildet werden und einer feinen Bewegung der Welle gefolgt
wird. Einem Raum zwischen Dichtungsringen, von denen sich einer
auf der Innenseite des Verdichters und der andere auf der Außenseite
des Verdichters befindet, wird Öl
mit einem Druck zugeführt, der
etwas größer als
der des Gases in dem Verdichter ist. Etwas von dem zugefügten Öl strömt zu dem atmosphärenseitigen
Dichtungsring, während
der Rest davon in die Kompressorseite über den ringförmigen Spielraum
zwischen dem Dichtungsring auf der Innenseite des Verdichters und
der Welle mit einer geringen Menge fließt. Dadurch ist es möglich zu verhindern,
dass Arbeitsgas in dem Verdichter in die Atmosphärenseite strömt.
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Bei
diesem herkömmlichen Ölfilmdichtungssystem
wird aus der Gasseite abgeführtes Öl in Kontakt
mit Gas in dem Verdichter gebracht. Dementsprechend wird die Öldichtung übermäßig durch
das Gas in dem Verdichter verunreinigt, sofern es sich um Gas einer
bestimmten Art handelt. Abgeführtes Öl, das möglicherweise
in großem
Ausmaß verunreinigt ist,
wird in eine Abführfalle
geführt,
wo das Gas aus dem Öl
getrennt wird, wonach das Öl
zurückgeholt oder
abgeführt
wird. Um die Menge an abgeführtem Öl, dem so
genannten "sauren
Abfluss", zu minimieren,
werden herkömmlicherweise
die folgenden Methoden verwendet:
- 1) Der Differenzdruck
zwischen dem zugeführten Öl und dem
zuzuführenden
Gas im Kompressor wird abgesenkt, und
- 2) der Spielraum zwischen dem gasseitigen Dichtungsring und
der Welle wird verringert.
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Wenn
der Differenzdruck in dem Kompressor, wie im Punkt 1) angegeben,
extrem klein ist, ist es wahrscheinlich, dass Gas nach außen aus
dem Verdichter fließt,
und wenn der Spielraum, wie in Punkt 2) angegeben ist, extrem klein
ist, steigt die Temperatur an der Innenfläche des gasseitigen Dichtungsring
stark an, was dazu führt,
dass der Dichtungsring durch Brennen beschädigt wird oder dass die Möglichkeit
einer Gefahr zunimmt, dass der Dichtungsring in Kontakt mit der
Welle kommt. Tatsächlich wurden
viele dahingehende Störfälle berichtet,
dass der gasseitige Dichtungsring durch Verbrennen beschädigt wird.
Wenn insbesondere in einem Radialverdichter, der eine der wesentlichen
Komponenten irgendeiner von verschiedenen Anlagen ist, wozu eine
Erdölraffinieranlage
und eine chemische Anlage gehören,
irgendeine Schwierigkeit auftritt, würde eine solche Anlage in dem
System nicht mehr arbeiten. Es ist deshalb äußerst wichtig, die Betriebssicherheit des
Wellendichtungssystems einschließlich des Ölfilmdichtungssystems zu gewährleisten.
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Der
Dichtungsring ist auf die Welle mit einem dazwischen gebildeten
Spielraum aufgesetzt, und die so genannte Dichtungshülse sitzt
normalerweise in einem Schrumpfsitz auf der Welle in einem Teil,
der dem äußeren Dichtungsring
zugewandt ist, um die Wellenoberfläche zu schützen. Da bei der Ölfilmdichtung
auf der äußeren Umfangsseite
Dichtungsöl
zugeführt
wird, ist dieser Dichtungsring durch das Dichtungsöl erhitzt,
so dass es expandiert und somit möglicherweise eine nicht ausgeglichene
Belastung an der Welle anliegen würde. Als Folge würde sich
ein Nachteil dahingehend ergeben, dass an dem Rotor einschließlich der
Welle eine Unwuchtvibration auftritt.
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Die
japanische Offenlegungsschrift S58-85394 offenbart
ein Wellendichtungssystem, das in der Lage ist, ein Verstopfen eines
Dichtungsteils auszuschließen
und das eine Druckausgleichskammer, die mit einem oberen Teil eines
Falltanks verbunden ist, eine Dichtungsölzuführkammer, die mit dem unteren
Teil des Falltanks verbunden ist, und eine Atmosphärenkammer,
die mit der Atmosphäre
in Verbindung steht, wobei die Kammern in der Reihenfolge in Axialrichtung
angeordnet sind, und Dichtungsringe aufweist, die in der Dichtungsölzuführkammer
mit einem Spielraum angeordnet sind, der zwischen ihnen und einer
Welle gebildet wird. Bei dieser Ausgestaltung des Wellendichtungssystems wird
im Falle eines Verstopfens des Spielraums zwischen dem Dichtungsring
und der Welle durch Fremdstoffe ein Ventil, das sich auf der Verstopfungsseite
befindet, geschlossen, um die Druckausgleichskammer zur Atmosphäre hin zu öffnen. Die
Wellendichtungs-Ölzuführungskammer
wird mit einem Druck beaufschlagt, der die Summe aus dem Druck in
der Druckausgleichskammer auf der Seite, auf der das Ventil geöffnet ist,
und aus dem Druck ist, der der Drucksäule des Öls in dem Falltank entspricht.
Auf der Seite, auf der das Ventil geschlossen ist, wird eine große Druckdifferenz
zwischen dem Atmosphärendruck
und dem Druck in der Wellendichtungs-Ölzuführkammer
bewirkt und somit der Durchsatz gesteigert, was zum Beseitigen des
Verstopfens führt. Bei
dieser Lösung
ist jedoch die Möglichkeit
eines Leckstroms von der Maschine nach außen umso höher, je kleiner die Druckdifferenz
ist, während
der Temperaturanstieg an der Innenfläche des gasseitigen Dichtungsrings
umso größer ist,
je kleiner der Spielraum ist.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die vorstehend erwähnten Probleme
und Nachteile gemacht, die dem Stand der Technik innewohnen, wobei
ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin besteht, eine Ölfilmdichtung
bereitzustellen, die in einem Radialverdichter mit einer erhöhten Betriebssicherheit
verwendet wird. Insbesondere ist es weiterhin ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein Ölfilm-Dichtungssystem
bereitzustellen, das verhindern kann, dass ein gasseitiger Dichtungsring
durch Verbrennen beschädigt
wird, wodurch die Betriebssicherheit dementsprechend gesteigert
wird, sowie einen Radialverdichter mit einem Ölfilmdichtungssystem bereitzustellen,
das die Unwuchtvibration eines Rotors verursacht durch das Ungleichgewicht
eines Dichtungsteils mit einem sehr einfachen Aufbau verringern
kann.
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Erfindungsgemäß wird ein
Radialverdichter mit einer Welle, einem daran über Lagereinrichtungen für die Drehlagerung
der Welle befestigten Gehäuse,
mit wenigstens einem Radiallaufrad, das an der Welle befestigt ist,
und mit einem Wellendichtungssystem bereitgestellt, das verhindert,
dass von dem Laufrad verdichtetes Gas durch einen Spalt zwischen
der Welle und dem Gehäuse
austritt, wobei das Wellendichtungssystem einen gasseitigen Dichtungsring,
der axial außerhalb
des Laufrads mit einem radialen Spielraum zwischen sich und dem
Gehäuse
angeordnet ist, sowie einen atmosphärenseitigen Dichtungsring aufweist,
der sich außerhalb
von dem gasseitigen Dichtungsring mit einem radialen Spielraum zwischen
dem Gehäuse
befindet, und wobei zum Zuführen
von Öl
zu beiden Dichtungsringen in der Welle ein Ölzuführkanal ausgebildet ist, der eine Öffnung an
einer Stelle hat, die dem vorstehend erwähnten gasseitigen Dichtungsring
entspricht.
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Vorzugsweise
- – sind
die Lagereinrichtungen an zwei Positionen in der Axialrichtung vorgesehen,
während
zwei Wellendichtungssysteme innerhalb von den Lagereinrichtungen
in der Axialrichtung des Verdichters vorgesehen sind, oder
- – hat
alternativ der in der Welle ausgebildete Ölkanal eine Öffnung an
einem Ende der Welle, wobei eine durch den zentralen axialen Teil
der Welle hindurchgehende Ölzuführbohrung
eine Vielzahl von Ölzuführlöchern aufweist,
die mit der Ölzuführbohrung
in Verbindung stehen und in der Welle so ausgebildet sind, dass
sie sich radial nach außen
erstrecken, wobei die Vielzahl der Zuführlöcher an einer axialen Position
angeordnet ist, die sich in einem axialen Zwischenteil des gasseitigen
Dichtungsrings befindet,
- – ist
die Welle daran mit Dichtungshülsen
zum Abdecken der Welle entsprechend Positionen, an denen der gasseitige
Dichtungsring und der atmosphärenseitige
Dichtungsring jeweils vorgesehen sind, eingeschlossen,
- – ist
die Welle mit einer Kammer zur Speicherung von aus der Ölzuführbohrung
zugeführtem Öl an der
einen Endseite versehen, wo die Ölzuführbohrung
endet,
- – wobei
die Dichtungshülsen
ein radial durchgehendes Loch an Stellen haben, die der Öffnung des Ölzuführkanals
entsprechen,
- – ist
eine Kammer zur Aufnahme von aus der Ölzuführbohrung zugeführtem Öl an dem Öffnungsende
der Ölzuführungsbohrung
in der Welle vorgesehen und
- – ist
eine mechanische Dichtungseinrichtung zum Abdichten zwischen der
Welle und dem Gehäuse axial
innerhalb von der Kammer vorgesehen.
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Zum
Erreichen der vorstehend erwähnten Ziele
wird bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Radialverdichter mit Ölfilmdichtungssystemen
bereitgestellt, die an zwei Positionen in der Axialrichtung der
Welle vorgesehen sind, wobei eine erste Bohrung in dem zentralen
axialen Teil der Welle und zweite Bohrungen in der Welle an Stellen
ausgebil det sind, an denen die Ölabdichtungssysteme
befestigt sind, wobei die zweiten Löcher mit der ersten Bohrung
in Verbindung stehen und an dem Außenumfang der Welle münden.
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Vorzugsweise
sind ein Falltank zum Speichern von Öl, der für die Zuführung in die Ölabdichtungssysteme
angepasst ist, sowie eine Steuereinrichtung zum Steuern des Ölspiegels
in dem Falltank vorgesehen. Alternativ hat das Ölfilmdichtungssystem einen
gasseitigen Dichtungsring und einen atmosphärenseitigen Dichtungsring,
eine Entgasungseinrichtung zum Abkühlen des gasseitigen Dichtungsrings,
so dass Arbeitskomponenten aus dem mit ihnen gemischten Öl entfernt
werden, sowie einen Speicher zum Mischen des Öls, mit welchem der atmosphärenseitige
Dichtungsring gekühlt
worden ist, und des Öls
miteinander, aus dem das Arbeitsgas durch die Entgasungseinrichtung
entfernt worden ist.
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Zum
Erreichen der vorstehend erwähnten Ziele
entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist ein Wellendichtungssystem für
einen Radialverdichter bereitgestellt, das einen gasseitigen Dichtungsring
und einen atmosphärenseitigen
Dichtungsring aufweist, die lose in ein Gehäuse eingepasst sind, wobei
sich Dichtungshülsen
auf den inneren Durchmesserseiten dieser Dichtungsringe befinden
und jeder von ihnen eine Vielzahl von Löchern hat, die sich radial
durch die Hülsen hindurch
erstrecken, während
die Vielzahl von Löchern
in den Dichtungshülsen
diejenigen mit einschließen,
die an Stellen ausgebildet sind, die wenigstens dem gasseitigen
Dichtungsring entsprechen.
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Vorzugsweise
sind zum Speichern von Öl, das
an beide Dichtungsringen durch die Vielzahl von Löchern auf
der inneren Durchmesserseite geführt werden
soll, ein Falltank sowie eine Steuereinrichtung zum Steuern des Ölspiegels
des Falltanks vorgesehen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Längsschnittansicht,
die einen mehrstufigen Radialverdichter nach der vorliegenden Erfindung
darstellt.
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2 ist
eine Ansicht zur Veranschaulichung einer Ausführungsform des Radialverdichters nach
der vorliegenden Erfindung, bei welchem ein Ölzuführsystem und ein Dichtungsteil
im Einzelnen in einem Längsschnitt
gezeigt sind.
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3 ist
eine weitere Ausführungsform
des Radialverdichters nach der vorliegenden Erfindung, bei dem ein Ölzuführungssystem
und ein Dichtungsteil im Einzelnen in einem Längsschnitt gezeigt sind.
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4 ist
eine teilweise geschnittene Ansicht, die eine Welle in einem Radialverdichter
nach der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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BESTE ART DER AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Es
werden mehrere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung unter
Bezug auf die Zeichnungen erläutert. 1 ist
eine Längsschnittansicht, die
einen mehrstufigen Radialverdichter nach der vorliegenden Erfindung
zeigt, während 2 eine Ansicht
ist, die eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, bei welcher das Ölzuführsystem
und ein Ölfilmdichtungsteil
in dem mehrstufigen Radialverdichter im Einzelnen im Schnitt gezeigt sind.
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In
einer Chemieanlage oder dergleichen ist ein mehrstufiger Verdichter 100 mit
einer einzigen Welle angeordnet, der eine Vielzahl von Radiallaufrädern 30 aufweist,
die auf die einzige Welle 1 aufgepasst sind, die von Lagervorrichtungen 50, 52 gelagert
wird, die in gegenüberliegenden
Endteilen der Welle 1 vorgesehen sind, und die für den Antrieb
mit hoher Drehzahl durch einen Hauptmotor, der nicht gezeigt ist,
angepasst ist, und der auf verschiedene Arten von Gasen, wie Verbrennungsgase
und giftige Gase einwirken kann. Bei diesem Einwellen-Mehrstufenverdichter
wird durch einen Ansaugkanal 31 angesaugtes Arbeitsgas
verdichtet, wenn sich die Welle 1 dreht, so dass sich ein
gewünschter
Druck ergibt, bevor es einer Verbrauchsquelle zugeführt wird. Der
Einzelwellen-Mehrstufenverdichter 100 hat eine sehr hohe
Fördermenge
und erfordert außerdem Dichtungseinrichtungen,
um zu verhindern, dass Arbeitsgas aus dem Verdichter 100 im
Leckstrom abfließt,
wenn viel aus einem Förderkanal 32 gefördertes
Arbeitsgas vorhanden ist. Hinsichtlich der Hochdruckdichtungseinrichtung
besteht die Ölfilmdichtung,
wie sie vorstehend erörtert
ist, vorzugsweise und dementsprechend insgesamt aus Ölfilmdichtungssystemen,
die innerhalb der Wellendichtungssysteme 50, 52 vorgesehen
sind. Bei dieser Anordnung sind die Ölfilmdichtungssysteme 60, 62 miteinander
durch eine Ausgleichsrohrleitung verbunden, die nicht gezeigt ist,
um so den Druck des Atmosphärengases
beider Ölfilmdichtungssysteme 60, 62 auf einen
Wert einzustellen, der im Wesentlichen gleich dem Ansaugdruck des
Arbeitsgases ist. Zu erwähnen
ist, dass den Lagervorrichtungen 50, 52 und den Wellendichtungssystemen 60, 62 ein
und dieselbe Ölart
zugeführt
wird.
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2 zeigt
im Einzelnen einen Teil A des Einwellen-Mehrstufenverdichters von 1,
in welchem ein Ölzuführsystem
und die Dichtungssysteme 60, 62 vorgesehen sind.
In einem Ölspeicher 12,
der gesondert von dem Gehäuse
des Einzelwellen-Mehrstufenverdichters 100 vorgesehen ist,
befindet sich ein Dichtungsöl 8 für die Einspeisung
in die Dichtungssysteme 60, 62. Das Dichtungsöl 8 in
dem Ölspeicher 12 wird
durch eine Ölpumpe 13 druckbeaufschlagt
und anschließend
durch einen Ölkühler 14 gekühlt. Dann
wird das Dichtungsöl 8 durch
einen Ölfilter 14 zum
Entfernen von Brennstoffen für
die Zirkulation und Verwendung als frisches Schmieröl und Dichtungsöl hindurchgeführt. Das Öl, aus dem
Verunreinigungen entfernt sind, wird auf einen für die Ölfilmdichtungssysteme 60, 62 erforderlichen
Druck eingestellt, bevor es in eine Kammer 7 zugeführt wird,
die in einem Endteil der Welle 1 auf der Ansaugseite vorgesehen
ist.
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Zu
erwähnen
ist, dass die Höhe
der Flüssigkeitsoberfläche des Öls in dem
Falltank 18 durch eine Ölspiegelmesseinrichtung
erfasst wird, die einen Messwert an eine Steuerung 17 liefert,
um den Druck des Öls
einzustellen. Die Steuerung 17 stellt den Öffnungsgrad
eines Steuerventils 16 ein, um die Höhe der Flüssigkeitsfläche des Öls in dem Falltank 18 auf einem
konstanten Wert zu halten. Die Höhe
der Flüssigkeitsfläche des Öls wird
so eingestellt, dass die Druckdifferenz zwischen dem Druck des Dichtungsöls und dem
Ansaugdruck des Arbeitsfluids etwa 0,5 kg/cm2 beträgt. Da die
Höhe der
Flüssigkeitsoberfläche des Öls in dem
Falltank 18 konstant gehalten wird, kann immer ein konstanter
Differenzdruck an die beiden Dichtungsringe 2, 3 angelegt
werden, die lose in das Gehäuse 9 eingepasst
sind, auch wenn sich der Druck in dem Einwellen-Mehrstufenverdichter 100 ändert, so
dass es möglich
ist, eine vorgegebene Dichtungsfunktion stabil aufrechtzuerhalten. Ein
Rückschlagventil 19,
das zwischen dem Steuerventil 16 und dem Falltank 18 vorgesehen
ist, kann verhindern, dass Dichtungsöl 8 in den Falltank 18 im Gegenstrom
zum Speicher 12 fließt
und dadurch einen Ölmangel
in den Ölfilmdichtungssystemen 60, 62 verursacht.
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Das
Dichtungsöl 8,
das in die an dem einen Teil der Welle 1 vorgesehene Kammer 7 eingeführt wird,
wird durch eine Ölzuführbohrung 4,
die tief in dem zentralen axialen Teil der Wel le 1 so ausgebildet ist,
dass sie sich in der Axialrichtung der Welle 1 bis zum
förderseitigen
Dichtungssystem 60 erstreckt, durch Ölzuführlöcher 5, die mit der Ölzuführbohrung 4 in
Verbindung stehen und radial in der Welle 1 ausgeführt sind,
und dann in den gasseitigen Dichtungsring 2 über Löcher geführt, die
in Dichtungshülsen 20 ausgebildet
sind, die auf die Welle 1 aufgeschrumpft sind. Bei dieser
Anordnung wird eine mechanische Dichtung 6 an der Welle 1 in
der Nähe
eines axialen Endes vorgesehen, um zu verhindern, dass Dichtungsöl aus dem
Verdichter in der Nähe
der Ölzuführbohrung 4 im
Leckstrom austritt. Daneben fließt ein Teil des in dem Radialverdichter
verdichteten Gases im Leckstrom in Dichtungsvorrichtungen 60, 62 durch Labyrinthe 24, 25,
wird jedoch mit dem Dichtungsöl 8 vermischt,
das den gasseitigen Dichtungsring 2 gekühlt hat, und dann durch ein Ölabführloch 22 in
einen Abflussbehälter 10 geführt, der
außerhalb
des Verdichters vorgesehen ist. Dadurch ist es möglich, einen Leckstrom des
Arbeitsgases zu unterbinden.
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Inzwischen
absorbiert das restliche Dichtungsöl 8, das in die Ölfilmdichtsysteme 60, 62 eingeführt ist,
Wärme aus
dem gasseitigen Dichtungsring 2 und deren Umgebung, so
dass eine Temperatur bis auf einen hohen Wert ansteigt. Dann strömt es durch den
Spielraum zwischen dem atmosphärenseitigen Dichtungsring 3 und
der Welle 1 in das Ölabführloch 23,
das in einem axialen Ende der Welle ausgebildet ist, bevor es in
den Ölspeicher 12 zurückkehrt.
Das abgeführte Öl, das eine
Mischung aus einmal in einem Abzugskanal 10 gespeicherten
Arbeitsgas und dem Dichtungsöl 8 ist,
wird in einen Entgasungsbehälter 11 geführt. In
dem Entgasungsbehälter 11 werden
aus der Mischung des Arbeitsgases und des Dichtöls 8 Arbeitsgaskomponenten
entfernt, so dass nur Dichtungsöl 8 in
den Ölspeicher 12 zurückgeführt und
dann wiederverwendet oder abgeführt
wird. Das in dem Entgasungsbehälter 11 aus
der Mischung entfernte Arbeitsgas wird geeignet behandelt, wenn
es schädlich
oder brennbar ist, um das Auftreten von Verunreinigungsproblemen
und Unfällen
zu verhindern.
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Zu
erwähnen
ist, dass das Dichtungsöl 8 durch
die Ölzuführbohrung 4 und
die Löcher 5 zugeführt wird,
die in der Welle ausgebildet sind, so dass das Öl 8 in den zentralen
Teil des gasseitigen Dichtungsrings 2 geführt werden
kann. Deshalb kann die axiale Länge
des gasseitigen Dichtungsrings 2 größer als herkömmlich sein.
Da außerdem
der gasseitige Dichtungsring 2 im Wesentlichen in seiner
Gesamtheit gleichförmig
gekühlt
werden kann, kann dadurch der Effekt der Wärmeabstrahlung größer werden.
Da darüber
hinaus der Temperaturgradient des Dichtungsringteils verringert
werden kann, kann der Spielraum zwischen dem Dichtungsring 2 und
der Welle 1 auf einem im Wesentlichen passenden Wert gehalten
werden. Mit der Anordnung dieser Ausgestaltung ist es somit möglich, das
Auftreten eines Problems eines Schadens an dem atmosphärenseitigen
Dichtungsring durch Verbrennen zu verhindern, was konventionell
häufig
auftritt.
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Bei
der vorstehend erwähnten
Ausgestaltung, bei der das Dichtungsöl 8 aus dem Inneren
der Welle 1 zugeführt
wird, können
außerdem
die Welle 1 und die Dichtungshülse 20 im Wesentlichen
auf ein und dieselbe Temperatur heruntergekühlt werden. Auf konventionelle
Weise wurde das Dichtungsöl vom äußeren Umfang
der Welle aus zuführt,
was zur Folge hat, dass die Dichtungshülse 20 mit einer Dicke
von etwa 3 mm auf eine hohe Temperatur erwärmt wird, so dass sie sich
zuerst durch die Temperatur des Arbeitsgases und die Reibungswärme thermisch
ausdehnt, während
jedoch die Welle, die einen Durchmesser von etwa 100 mm hat, ihre
Temperatur nicht stark erhöht.
Dadurch könnte
sich die Schrumpfpassung dazwischen möglicherweise lockern und sich
die Dichtungshülse
frei bewegen, was eine Unwuchtvibration der Welle verursachen könnte. Im
Gegensatz dazu ist es bei der vorliegenden Erfindung mit der vorstehend
erwähnten
Anordnung möglich,
das Auftreten einer solchen Unwuchtvibration grundsätzlich zu
verhindern.
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In 3 ist
eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung gezeigt. In 3 werden
die Ölzuführung vom
Außenumfang
der Welle, wie sie konventionell eingesetzt wird, und die Ölzuführung, wie
sie bei der vorstehend erwähnten
Ausführungsform
erläutert
wurde, zusammen verwendet. Bei den Ölfilmdichtungssystemen dieser
Ausführungsform werden
Dichtungsölzuführkanäle zum Zuführen von Dichtungsöl 8,
das durch die Ölpumpe 13 mit
Druck beaufschlagt ist, zu den Dichtungsringen 2, 3 zusätzlich ausgebildet.
In dieser Anordnung können
das Abdichten und das Kühlen
verglichen mit der vorstehend erwähnten Ausgestaltung sicher
ausgeführt werden.
Weiterhin wird das Dichtungsöl
aus der Innenseite der Welle ähnlich
wie bei der vorstehend erwähnten,
in 2 gezeigten Ausführungsform zugeführt, so
dass es möglich
ist, das Auftreten einer Rotorvibration, die nur durch Wärmeausdehnung
des gasseitigen Dichtungsrings 2 und der Dichtungshülse 20 verursacht
wird, zu vermeiden.
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4 zeigt
die Welle 1, die bei den vorstehenden beiden Ausführungsformen
verwendet wird, im Einzelnen. Um das Öl von der Innenseite der Welle 1 in
die Ölfilmdichtungsteile
zu führen,
ist die Ölzuführbohrung 4 längs der
Mittelachse des axialen Mittelteils der Welle 1 ausgebildet.
Um den Dichtungsringen das Öl
zuzuführen,
sind weiterhin die radialen Ölzuführlöcher 5 in
der Welle 1 an einer Vielzahl von axialen Positionen ausgebildet,
die den Dichtungsringen entsprechen. Wie in der Schnittansicht längs der Linie
B-B in 4 gezeigt ist, sind diese Ölzuführlöcher 5 in der Welle 1 radial
so ausgebildet, dass sie sich in der Radialrichtung der Welle von
deren Mittelachse aus erstrecken und in Winkelabständen mit gleichen
Teilungen angeordnet sind. Zu erwähnen ist, dass das Dichtungsöl 8,
das durch diese radialen Löcher 5 geführt wird,
sowohl die Welle 1 als auch die Dichtungshülsen 20 gleichzeitig
kühlt und
somit die Temperaturen der Welle und der Dichtungsringe 20, wie
vorstehend erwähnt,
im Wesentlichen auf ein und demselben Wert gehalten werden können.
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Wie
vorstehend erläutert,
kann nach der vorliegenden Erfindung der Dichtungsring an einer
Beschädigung
durch Verbrennen dadurch gehindert werden, dass die Ölfilmdichtung
vorgesehen ist, während
eine Vibration verursacht durch Wärmeausdehnung der Dichtungshülsen am
Rotor unterbunden werden kann. Dadurch ist es möglich, die Zuverlässigkeit,
die Sicherheit und die Stabilität
des Radialverdichters sowie die Zuverlässigkeit und Sicherheit der
gesamten Anlage wesentlich zu erhöhen.
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Zu
erwähnen
ist, dass, obwohl ein und dieselbe Ölart sowohl als Schmieröl für die Lagerteile
als auch als Dichtungsöl
verwendet wird, das in die Ölfilmdichtungsteile
bei der vorstehend erwähnten
Ausführung
eingespeist wird, als Schmieröl
bzw. Dichtungsöl
auch verschiedene Ölarten
verwendet werden können.
In diesem Fall kann sich der Vorteil ergeben, dass jeweils für ihre Zwecke
optimale Ölarten verwendet
werden können.
Obwohl das Dichtungsöl an
der ansaugseitigen Stirnfläche
der Welle zugeführt
wird, ist es natürlich
auch möglich,
dass das Öl an
der förderseitigen
Stirnfläche
oder an beiden Stirnfläche
der Welle zugeführt
wird. Ferner kann sich die Ölzuführbohrung
durch die ganze Welle erstrecken. Obwohl nur eine axiale Position,
an der die radialen Ölzuführlöcher an
der Welle ausgeführt
sind, für
jede der Ölfilmdichtungen
eingesetzt ist, kann weiterhin eine Vielzahl von Positionen dafür vorgesehen werden.
Es wurde erwähnt,
dass, obwohl die Ölfilmdichtungen
in dem Einwellen-Mehrstufenradialverdichter
bei der vorstehend erwähnten
Ausführungsform
vorgesehen werden, die vorliegende Erfindung jedoch weiterhin auch
bei anderen Verdichterarten eingesetzt werden kann, beispielsweise
einem einstufigen Kompressor oder einem Kompressor mit einer Mehrwellenbauweise.