-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Bestimmen der Lagestelle eines Merkmals in einem Bildprojektionssystem.
-
Ein
Bildprojektionssystem, beispielsweise ein Eingabescanner oder eine
Kamera, weisen herkömmlicherweise
eine Anzahl verschiedener optischer Teile (beispielsweise Linsen,
Lichtquellen, Spiegel usw.) auf, die Licht auf einen Detektor projizieren.
Auf dem Detektor wird jedes Merkmal (beispielsweise ein Fehler)
abgebildet, welches von einem dieser optischen Teile getragen wird.
In vielen Fällen
kann es erwünscht
sein, die Lagestelle eines Merkmals zu ermitteln, was jedoch bisher
nicht möglich
ist.
-
Gemäß einer
ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Bestimmen der Lagestelle eines Merkmals in einem Bildprojektionssystem
geschaffen, wobei das Verfahren folgendes umfasst:
- 1) Projizieren eines ersten Bildes des Merkmals auf einen Detektor
mit einer Linse in einer ersten Position;
- 2) Abfühlen
der Position des ersten Bildes des Merkmals mit dem Detektor;
- 3) Projizieren eines zweiten Bildes des Merkmals auf einen Detektor
mit einer Linse in einer von der ersten Position seitlich beabstandeten
zweiten Position;
- 4) Abfühlen
der Position des zweiten Bildes des Merkmals mit dem Detektor; und
- 5) Schlussfolgern der Lagestelle des Merkmals aus der Differenz
zwischen den in den Schritten 2) und 4) abgefühlten Positionen.
-
Mit
der Erfindung wird effektiv die Parallaxe des Merkmals gemessen,
wodurch mithin der Abstand zwischen dem Merkmal und dem Detektor
abgeleitet werden kann.
-
Das
Verfahren kann zu Lokalisieren jedes Merkmals verwendet werden,
jedoch umfasst das Merkmal typischerweise einen Fehler des optischen
Teils, beispielsweise einen Kratzer oder eine Ablagerung auf einer Linse,
einem Spiegel, einer Trägerplatte
oder einer Lichtquelle.
-
Die
Positionen des ersten und des zweiten Bildes können in den Schritten 2) und
4) mit Hilfe eines einzigen Detektorelements gemessen werden, das über einem
Projektionsbereich der Linse abgetastet werden kann. Jedoch umfasst
der oder jeder Detektor vorzugsweise eine Anordnung von Detektorelementen,
und die Positionen werden in den Schritten 2) und 4) gemäß der Position
des Bildes des Merkmals auf der Anordnung abgefühlt.
-
Es
können
zwei seitlich beabstandete, feste Linsen verwendet werden, die jeweils
ein Bild des Merkmals von einer der zwei Positionen projizieren.
Typischerweise werden die Bilder des Merkmals jedoch in den Schritten
1) und 3) mit der gleichen Linse projiziert, und das Verfahren umfasst
des Weiteren das Bewegen der Linse zwischen der ersten und der zweiten
Position.
-
In ähnlicher
Weise können
zwei seitlich beabstandete Detektoren verwendet werden, die jeweils
die Positionen von einem der zwei Bilder abfühlen. Typischerweise werden
die Bilder des Merkmals jedoch in den Schritten 1) und 3) auf den
gleichen Detektor projiziert. In diesem Fall kann eine einzige feste
Anordnung von Detektorelementen verwendet werden, wobei jedes Bild
auf einen anderen Teil der Anordnung projiziert wird. Jedoch umfasst
das Verfahren des Weiteren das Bewegen des Detektors zwischen den
Schritten 1) und 3).
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Linse und der Detektor zwischen den Schritten 1) und
3) gemeinsam bewegt. Dadurch können
die Linse und der Detektor zusammen in einer kompakten Kameraeinheit
untergebracht werden.
-
In
den Schritten 2) und 4) können
die absoluten Positionen des ersten und des zweiten Bildes abgefühlt werden.
Alternativ können
zwei Merkmale auf den Detektor projiziert werden, wobei die jeweiligen
Positionen der entsprechenden Bilder abgefühlt werden. In diesem Fall
kann eines der Merkmale eine Referenzmarke an einem der optischen
Teile in dem Bildverarbeitungssystem umfassen.
-
Bei
einem Beispiel wird die Lagestelle des Merkmals (beispielsweise
auf einem Sichtanzeigefeld oder über
ein Lautsprecher) einfach an einen Benutzer ausgegeben. Dadurch
kann der Benutzer jede geeignete Handlung ausführen.
-
Gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Erzeugen einer elektronischen Darstellung eines eingegebenen
Bildes geschaffen, wobei das Verfahren folgendes umfasst:
- a) Projizieren des eingegebenen Bildes auf
einen Detektor mit einem Projektionssystem, wodurch der Detektor
die elektronische Darstellung des eingegebenen Bildes erzeugt;
- b) Bestimmen der Lagestelle eines Merkmals in dem Projektionssystem
mit einem Verfahren gemäß der ersten
Ausgestaltung der Erfindung; und
- c) Korrigieren der elektronischen Darstellung des eingegebenen
Bildes gemäß der in
Schritt b) bestimmten Lagestelle des Merkmals.
-
Der
Korrekturschritt kann "fliegend" ausgeführt werden,
d.h. wenn in Schritt a) die elektronische Darstellung erzeugt wird.
Alternativ kann die Korrektur ein Schritt nach der Verarbeitung
sein, der ausgeführt
wird, nachdem die Darstellung gespeichert ist.
-
Das
Verfahren kann in einem Kamerasystem ausgeführt werden, das die elektronische
Darstellung aus einer in natürlicher
Weise beleuchteten Szene erzeugt. Jedoch wird das eingegebene Bild
typischerweise auf den Detektor projiziert, indem ein Substrat mit
einem Originalbild darauf beleuchtet wird und eine Strahlung von
dem beleuchteten Substrat auf den Detektor gerichtet wird.
-
Typischerweise
wird die elektronische Darstellung des eingegebenen Bildes in Schritt
c) korrigiert, indem das Merkmal gemäß der in Schritt b) ermittelten
Lagestelle einem optischen Teil zugeordnet wird; und indem die elektronische Darstellung
des Signals des eingegebenen Bildes demgemäß korrigiert wird, welches optisches
Teil dem Merkmal zugeordnet wurde.
-
Das
gesamte eingegebene Bild kann gleichzeitig auf den Detektor projiziert
werden. Jedoch umfasst das Verfahren des Weiteren vorzugsweise das
Bewirken einer relativen Abtastbewegung zwischen dem Detektor und
dem eingegebenen Bild. Dann kann in einer Anzahl von Weisen erreicht
werden, zu denen auch das Bewegen des Detektors und/oder der Linse
oder das Bewegen des Substrats mit dem Originalbild darauf gehört.
-
Gemäß einer
dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Bestimmen der Lagestelle eines Merkmals in einem Bildprojektionssystem
geschaffen, wobei die Vorrichtung einen Detektor; eine oder mehrere
Linsen zum Projizieren eines ersten und eines zweiten Bildes des
Merkmals von seitlich beabstandeten Positionen aus auf den Detektor;
ein Mittel zum Abfühlen
der Positionen des ersten und des zweiten Bildes des Merkmals; und
ein Mittel zum Schlussfolgern der Lagestelle des Merkmals aus der
Differenz zwischen den Positionen des ersten und des zweiten Bildes
umfasst.
-
Gemäß einer
vierten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Erzeugen einer elektronischen Darstellung eines eingegebenen
Bildes geschaffen, wobei die Vorrichtung folgendes umfasst:
- a) ein Projektionssystem zum Projizieren des
eingegebenen Bildes auf einen Detektor, wodurch der Detektor die
elektronische Darstellung des eingegebenen Bildes erzeugt;
- b) eine Vorrichtung gemäß der dritten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zum Bestimmen der Lagestelle
eines Merkmals in dem Projektionssystem; und
- c) ein Mittel zum Korrigieren der elektronischen Darstellung
des eingegebenen Bildes gemäß der Lagestelle des
Merkmals.
-
Typischerweise
umfasst das Projektionssystem eine Strahlungsquelle zum Beleuchten
eines Substrats mit einem Originalbild darauf und ein Mittel zum
Richten einer Strahlung von dem beleuchteten Substrat auf den Detektor.
-
Nunmehr
wird eine Anzahl von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung an Hand der anliegenden Zeichnungen beschrieben,
in denen:
-
1 eine
seitliche Querschnittsansicht eines Flachbettscanners ist;
-
2 eine
Draufsicht auf den Flachbettscanner gemäß 1 ist;
-
3 eine
schematische Darstellung der Verarbeitungselektronik ist;
-
4 ein
Ablaufschema ist, das die Hauptprozessschritte in einem Eingabeabtastvorgang
darstellt;
-
5 eine
grafische Darstellung ist, welche die Veränderung des Weißabgleichsfaktors über den
Detektor darstellt;
-
6 eine
schematische Ansicht dreier Fehler ist, die von einer ersten Position
aus auf dem Detektor abgebildet werden;
-
7 eine
schematische Ansicht der drei Fehler ist, die von einer zweiten
Position aus auf dem Detektor abgebildet werden;
-
8 ein
Ablaufschema ist, das den Fehlerbeseitigungsvorgang darstellt.
-
9 ein
Ablaufschema ist, welches das Verfahren zum Kompilieren von Spitzenwerttabellen
von Fehlern darstellt;
-
10 eine
grafische Darstellung ist, welche den Weißabgleichsfaktor f nach Beseitigung
der Spitzenwerte darstellt; und
-
11 ein
Ablaufschema ist, das einen alternativen Eingabeabtastvorgang darstellt.
-
In
den 1 und 2 umfasst ein Flachbett-Eingabescanner 1 ein
Gehäuse 2 mit
einer ebenen, transparenten oberen Fläche 3, die gewöhnlich als "Trägerplatte" bekannt ist. Auf
einem bewegbaren Schlitten 4 werden eine Leuchtstoffröhre 4,
eine Kamerahalterung 6 und ein Spiegel 11 getragen.
An der Kamerahalterung 6 wird an einem Haltearm 10 eine
Kamera 7 mit einer CCD-Detektoranordnung 8 und
einer Bilderzeugungslinse 9 getragen.
-
Auf
die Trägerplatte 3 wird
ein abzutastendes Farbdiapositiv 12 aufgelegt. Die Leuchtstoffröhre 5 erleuchtet
einen quer über
die gesamte Trägerplatte 3 verlaufenden
Streifen mit einem Lichtstrahl 13, der von dem schräg angebrachten
Spiegel 11 in Richtung zu der Kamera 7 reflektiert
wird.
-
Um
das gesamte Diapositiv 12 auf eine Eingabe abzutasten,
wird der Schlitten 4 in der bei 14 angegebenen
Weise in der Langsamabtastrichtung bewegt. Wenn die Röhre 5 über das
Diapositiv 12 wandert, läuft der Lichtstrahl 13 durch
das Diapositiv 12 hindurch und wird gemäß dem auf dem Diapositiv 12 getragenen Bild
moduliert. Dann wird der modulierte Strahl zu der Kamera 7 hin
reflektiert, und durch die Bilderzeugungsline 9 wird ein
(aus dem beleuchteten Streifen des Diapositivs abgeleitetes) Eingabebild
auf den Detektor 8 fokussiert.
-
Die
Kamerahalterung 6 kann in der bei 16 angegebenen
Weise in der Langsamabtastrichtung bewegt werden, um die Vergrößerung zu ändern. Wenn
sich die Kamerahalterung 6 an dem hinteren Ende 17 des Schlittens 4 befindet,
besitzt die Bilderzeugungslinse 9 ein Blickfeld, das über die
gesamte Trägerplatte 3 verläuft. Des
Weiteren lässt
sich die CCD-Kamera 7 in der bei 15 angegebenen
Weise in der Schnellabtastrichtung bewegen, wenn der Haltearm 10 entlang
der Kamerahalterung 6 geschoben wird. Durch diese seitliche Bewegung
kann die Kamera mit hoher Vergrößerung ein
Diapositiv betrachten, das nicht mittig auf der Trägerplatte 3 liegt.
In der Draufsicht gemäß 2 ist
die Kamera 7 derart positioniert, dass ein Streifen der
Trägerplatte
zwischen den Rändern
des Diapositivs 12 abgebildet wird.
-
In 3 ist
das Steuerungssystem für
den Eingabescanner 1 dargestellt. Ein Mikroprozessor 20 steuert
einen quer verschiebbaren Antriebsmotor 21 (der den Schlitten 4 antreibt),
einen Ansteuermotor 22 (der die Kamera 7 entlang
dem Haltearm 6 ansteuert) und einen Vergrößerungsansteuermotor 23 (der
den Haltearm 6 entlang dem Schlitten 4 zum Einstellen
der Vergrößerung ansteuert).
-
Die
Detektoranordnung 8 umfasst eine Reihe von 8000 CCD-Elementen,
von denen jedes eine Folge digitaler Bilddatenwerte empfängt, die
sich auf die von dem Element empfangene Lichtstärke beziehen. Die Bilddatenwerte
werden als Bildsignal 26 aus der Anordnung ausgelesen.
-
In
dem Ablaufschema gemäß 4 ist
der Bilderzeugungsvorgang dargestellt. In einem ersten Schritt 24 legt
ein Benutzer ein oder mehrere Diapositive auf die Trägerplatte 3 auf.
Im Fall der 1 und 2 ist nur
ein einziges Diapositiv 12 gezeigt, im allgemeinen kann
jedoch jede Anzahl von Diapositiven auf die Trägerplatte 3 aufgelegt
werden.
-
In
Schritt 25 lässt
der Mikroprozessor 20 den Scanner 1 eine niedrig
auflösende
Abtastung der gesamten Trägerplatte 3 vornehmen.
Das heißt,
die Kamerahalterung 6 wird zum hinteren Ende 17 des
Schlittens 4 getrieben, so dass sich das Blickfeld der
Detektoranordnung 8 quer über die ganze Trägerplatte 3 erstreckt, der
Schlitten 4 entlang der gesamten Länge der Trägerplatte 3 getrieben
wird und das Bildsignal 26 von dem Detektor 7 in
einem niedrig auflösenden
Bildspeicher 27 gespeichert wird. Dann analysiert der Mikroprozessor 20 das
Bild in dem niedrig auflösenden
Bildspeicher 27, um die Koordinaten von jedem der Diapositive
auf der Trägerplatte 3 zu
lokalisieren. Im Fall von 2 bestimmt
der Mikroprozessor 20 die Koordinaten zweier einander gegenüberliegender
Ecken 28, 29 des Diapositivs 12.
-
In
Schritt 28 wird der Schlitten 4 derart in eine
Weißabgleichsposition
am Ende der Trägerplatte 3 bewegt,
dass die Leuchtstoffröhre 5 einen
Weißabgleichsbereich 30 beleuchtet,
in dem sich keine Diapositive befinden. In Schritt 31 wird
die Kamera 7 in eine zum Abtasten des ersten Diapositivs
(in diesem Fall des Diapositivs 12) geeignete Position
bewegt. Des Weiteren ist die Schnellabtastposition der Kamera 7 um
einen Abstand von etwa 5mm gegen die Mitte des Diapositivs 12 versetzt,
so dass die Kamera 7 einen bei 32 in 2 angegebenen
Teil des Weißabgleichsbereiches
abbildet.
-
In
Schritt 90 führt
der Mikroprozessor einen ersten Weißabgleichs-Bilderzeugungsvorgang aus. In dem Weißabgleichs-Bilderzeugungsvorgang 90 empfängt der
Mikroprozessor 20 eine einzige Reihe von 8000 Bilddatenwerten
von dem Detektor 8 und speichert die Bilddatenwerte in
einem Bildspeicher 99. Dann werden die Bilddatenwerte in
dem Speicher 99 verarbeitet, um für jedes CCD-Element einen Weißabgleichsfaktor f zu erzeugen.
Wenn der Bilddatenwert hoch ist (einer hohen Lichtstärke entspricht),
ist der Faktor f niedrig, und wenn der Bilddatenwert niedrig ist
(einer niedrigen Lichtstärke
entspricht), ist der Faktor f hoch. Mithin liefert der Weißabgleichsfaktor
f die notwendige Verstärkung,
um alle Signale von den CCD-Elementen auf gleiche Werte unter voller
Beleuchtung zu bringen. Ein Beispiel für die Veränderung des Faktors f über die
Detektoranordnung 8 mit 8000 Elementen ist in 5 dargestellt.
Die horizontale Achse von 5 korrespondiert
zu dem Abstand quer über
den Detektor 8 zu den mit 1 – 8000 nummerierten CCD-Elementen.
Die vertikale Achse von 5 gibt den Weißabgleichsfaktor
f in willkürlichen
Einheiten an. An den rechten und linken Rändern 33, 34 des
Detektors 8 nimmt die Bilderzeugungslinse 9 weniger
Licht auf, und deshalb ist der Faktor f höher. In der Mitte 36 der
Anordnung 8 sammelt die Bilderzeugungslinse 9 das
Licht effektiver, und deshalb ist der Faktor f entsprechend niedriger.
Die 8000 Werte des Korrekturfaktors f werden in einem Weißabgleichsspeicher 35 gespeichert.
-
An
den in den 1 und 2 dargestellten
optischen Teilen ist eine Anzahl von Fehlern vorhanden. Insbesondere
hat die Trägerplatte 3 zwei
Fehler 36, 37 auf sich, die Röhre 5 hat zwei Fehler 38, 39 auf
sich, und der Spiegel 11 hat zwei Fehler 40, 41 auf
sich. Die Fehler 36 – 41 können beispielsweise
Kratzer oder Ablagerungen wie Staubflecke, Haare usw. sein. Die
Fehler 36 – 41 bewirken,
dass das an dem Detektor 8 anlangende Licht gemindert ist,
was in der in 5 gezeigten Weise zu Spitzenwerten
in dem Faktor f führt. Durch
die Fehler 36, 37 auf der Trägerplatte 3 werden
scharfe Spitzen 36', 37' von hoher Größe erzeugt.
Die Spitzen 36', 37' sind schärfer und
höher als
die anderen Spitzen, da die Fehler 36, 37 auf
der Trägerplatte
auf der Fokalebene der Kamera 7 liegen. Die Fehler 38, 39 in
der Leuchtstoffröhre 5 erzeugen
entsprechende Spitzen 38', 39' in dem Faktor
f In ähnlicher
Weise erzeugen die Fehler 40, 41 in dem Spiegel 11 entsprechende Spitzen 40', 41' in dem Korrekturfaktor
f. Die Spitzen 38' – 41' sind breiter
und niedriger als die Spitzen 36', 37', da der Spiegel 11 und
die Röhre 5 von
der Fokalebene der Kamera 7 entfernt liegen.
-
Wieder
in 4 bewegt der Antriebsmotor 22 in Schritt 50 die
Kamera um 5mm nach rechts in eine Abtastposition in Ausrichtung
mit dem Diapositiv 12. In Schritt 60 führt der
Mikroprozessor 20 einen (zu dem ersten Weißabgleichs-Bilderzeugungsvorgang 90 identischen)
zweiten Weißabgleichs-Bilderzeugungsvorgang
aus, um eine zweite Gruppe von Faktoren f zu erzeugen, die in dem
Speicher 35 gespeichert werden.
-
Durch
die seitliche Bewegung der Kamera 7 entsteht eine Änderung
der scheinbaren Winkelpositionen der Fehler 36 – 41.
Das Prinzip ist in den 6 und 7 dargestellt.
-
In 6 trägt jedes
der drei optischen Elemente in dem Projektionssystem (d.h. die Röhre 5,
die Trägerplatte 3 und
der Spiegel 11) jeweils einen Fehler 51 – 53 auf
sich. Die optische Achse der Linse 9 (d.h. eine Linie,
die senkrecht zu der Linse liegt und durch deren Mitte läuft) liegt
auf einer Linie 54. Zum Zweck der Darstellung sind die
Fehler 51 – 53 mit
der optischen Achse ausgerichtet, obwohl sich die Fehler in den
meisten Fällen
nicht in Linie befinden. Ein fokussiertes Bild 52' des Trägerplattenfehlers 52 und
die defokussierten Bilder 51', 53' des Röhrendefekts 51 und
des Spiegelfehlers 53 werden alle auf die gleiche Position
in der Mitte der Anordnung 8 projiziert.
-
In 7 wurde
die Kamera 7 nach der Seite bewegt, so dass die optische
Achse der Linse 9 entlang einer zweiten Linie 55 liegt,
die von der Linie 54 um 5mm seitlich beabstandet ist. Die
scheinbare Winkelposition der Fehler 51 – 53 in
Bezug auf die optische Achse sind nunmehr verschieden. Infolgedessen
sind die Bilder 51'', 52'' und 53'' der
Fehler 51 – 53 entlang
der Detektoranordnung 8 beabstandet, und der Abstandsunterschied
kann genutzt werden, um die Lagestelle von jedem der Fehler zu schlussfolgern.
-
In
Schritt 61 (4) führt der Mikroprozessor 20 einen
Fehlerbeseitigungsvorgang aus, der ausführlicher in den 8 und 9 dargestellt
ist. In den Schritten 71 und 72 analysiert der
Mikroprozessor 20 die zwei Gruppen von Faktoren f in dem
Speicher 35, um zwei Spitzenwerttabellen zu erzeugen. Der
Analysevorgang ist in 9 dargestellt. In Schritt 62 wählt der
Mikroprozessor 20 den nächsten
Faktor f aus. In Schritt 63 wird der Faktor f mit den sechs
umgebenden Faktoren summiert. In Schritt 63 werden die
zwei größten Werte in
den sieben summierten Werten vom Gesamtwert abgezogen. In Schritt 65 wird
der Gesamtwert (nach dem Subtrahieren) durch fünf geteilt, um einen laufenden
Durchschnittswert zu erzeugen. In Schritt 66 wird der laufende
Durchschnittswert mit einem vorgegebenen Faktor (beispielsweise
1,2) multipliziert, um einen Schwellwert zu ergeben. Der entstandene
Schwellwert ist in 5 durch die Strichellinie 67 dargestellt.
In Schritt 68 stellt der Mikroprozessor 20 fest,
ob der derzeitige Faktor f höher
als der Schwellwert 67 ist. Wenn der derzeitige Faktor
unterhalb des Schwellwerts liegt, dann ist der Faktor kein Teil
des Spitzenwertes, und es wird der nächste Faktor verarbeitet. Wenn
der derzeitige Faktor f wirklich höher als der Schwellwert 67 ist,
dann ist der derzeitige Faktor Teil eines Spitzenwertes. Für jeden
Spitzenwert werden ein Maximalwert und ein Wert für volle
Breite und halbes Maximum (FWHM) errechnet. Der Maximalwert wird
bei 69 aktualisiert, und in Schritt 70 wird der
FWHM-Wert aktualisiert. Bei 96 wird der nächste Faktor
gewählt,
bis der Faktor bei 68 unter den Schwellwert abfällt. Die
endgültigen Maximal-
und FWHM-Werte werden in einer Spitzenwerttabelle in dem Spitzenwertspeicher 91 gespeichert.
-
Die
in Schritt 71 zusammengestellte Spitzenwerttabelle ist
im Folgenden in Tabelle 1 dargestellt.
-
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt ist, ist jeder Spitzenwert in dem Korrekturfaktor
einer Spitzenwertnummer und einer CCD-Position zugeordnet.
-
Der
Vorgang gemäß 8 wird
in Schritt 72 für
die zweite Position wiederholt, um einen zweite Spitzenwerttabelle
zu schaffen, wie sie im Folgenden in Tabelle 2 aufgeführt ist.
-
-
In 8 werden
Tabelle 1 und Tabelle 2 verglichen, um die Differenz in der scheinbaren
Winkelposition der Fehler zwischen den zwei Positionen zu ermitteln.
In Schritt 73 wird der erste Spitzenwert in Tabelle 2 gewählt. In
Schritt 74 vergleicht der Mikroprozessor 20 die
Maximum- und die FWHM-Werte des ersten Fehlers in Tabelle 2 (Spitzenwert
7) mit dem ersten Spitzenwert in Tabelle 1 (Spitzenwert 1). Wenn
sich die Werte ähneln,
dann wird die Differenz in den CCD-Positionen (A1 – X2) berechnet und in Schritt 75 in
dem Speicher 92 gespeichert. Der Inhalt des Speichers 92 ist
im Folgenden in Tabelle 3 dargestellt.
-
-
Eine
Nachschlagetabelle 76 wird in der im Folgenden in Tabelle
4 dargestellten Weise mit einem Wert für jedes optische Element vorgefüllt.
-
-
Wie
in Tabelle 4 zu sehen ist, bewegt sich bei einem Vergrößerungsfaktor
von Eins für
jeden mm Bewegung in der Schnellabtastungsrichtung der Kamera 7 jeder
Fehler auf der Röhre 20 um
zwanzig CCD-Elemente, jeder Fehler auf dem Spiegel 11 bewegt
sich um dreißig
CCD-Elemente, und jeder Fehler auf der Trägerplatte 3 bewegt
sich um vierzig CCD-Elemente.
-
In
Schritt 79 wird der derzeitige Spitzenwert unter Verweis
auf Tabelle 4 einem der optischen Teile zugeordnet. Das zugeordnete
Teil wird in die dritte Spalte in Tabelle 3 oben eingetragen. Beispielsweise
beträgt X1 – X2 im
Fall der Spitzenwerte 1 und 7 100 CCD-Elemente. Da sich die Kamera 7 um
5 mm bewegt hat und der Vergrößerungsfaktor
Eins beträgt,
muss dann der Fehler 1 auf der Röhre 5 vorhanden sein.
-
Bei
einer Abtastung des Diapositivs 12 müssen die Fehler 38 – 41 auf
dem Spiegel 11 und der Röhre 5 (die sich mit
dem Schlitten bewegen) berücksichtigt
werden. Deshalb müssen
ihre zugeordneten Spitzenwerte 38' – 41' in dem Weißabgleichsfaktor f beibehalten
werden. Bei einer Abtastung sind jedoch die Fehler 36, 37 auf
der Trägerplatte
in dem Weißabgleichsbereich 30 nicht
vorhanden, und deshalb müssen
ihre zugeordneten Spitzenwerte 36, 37 in dem Faktor
f beseitigt werden. Mit dem Verfahren gemäß 8 können die
Trägerplattenfehler
identifiziert und beseitigt werden.
-
Wenn
sich der Fehler auf der Trägerplatte
befindet (Schritt 77), dann wird der Spitzenwert in dem
in dem Speicher 35 gespeicherten Faktor f beseitigt (Schritt 78),
und die Zwischenfaktoren werden durch Interpolierung ersetzt. Dann
wird in Schritt 73 der nächste Spitzenwert gewählt und
in ähnlicher
Weise verarbeitet.
-
In 10 ist
der Weißabgleichsfaktor
f (nach der Beseitigung des Spitzenwerts) dargestellt. Die der Trägerplatte 3 zugeordneten
Spitzenwerte 36', 37' wurden entfernt,
und die dem Spiegel 11 und der Röhre 5 zugeordneten
Spitzenwerte 38' – 41' sind beibehalten.
-
Wieder
in 4 wird der Schlitten 4 nach dem Fehlerbeseitigungsvorgang
in Schritt 61 an der Trägerplatte 3 hinunter
getrieben, um das Diapositiv 12 auf eine Eingabe abzutasten
(Schritt 94). Während
der Eingabenabtastung 94 wird das Bildsignal (nach der
Beseitigung des Spitzenwerts 10) mit
dem Weißabgleichsfaktor
f multipliziert, und das korrigierte Bildsignal wird in dem Bildspeicher 99 gespeichert.
-
In 11 ist
ein alternativer Abtastvorgang dargestellt. Die meisten der Schritte
entsprechen 4, und es wurden die gleichen
Bezugsziffern als geeignet verwendet. Anstatt jedoch die Spitzenwerte
aus dem Weißabgleichsfaktor
f zu beseitigen, teilt das System dem Benutzer lediglich die Lagestelle
etwaiger Fehler mit. Das heißt,
auf die Schritte 77 und 78 in 8 wird
verzichtet, und nach der Zuordnung der Spitzenwerte zu ihren jeweiligen
optischen Teilen in Schritt 76 lässt der Mikroprozessor auf
einem Anzeigefeld 100 die Meldung "ZWEI FEHLER AUF DER TRÄGERPLATTE,
ZWEI FEHLER AUF DEM FENSTER UND ZWEI FEHLER AUF DER RÖHRE" ausgeben.
-
Dann
kann der Benutzer geeignete Schritte unternehmen, d.h. die Röhre 5 oder
den Spiegel 11 reinigen oder auswechseln.