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DE69833868T2 - Verfahren zur gewinnung von gold und/oder silber - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von gold und/oder silber Download PDF

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DE69833868T2
DE69833868T2 DE69833868T DE69833868T DE69833868T2 DE 69833868 T2 DE69833868 T2 DE 69833868T2 DE 69833868 T DE69833868 T DE 69833868T DE 69833868 T DE69833868 T DE 69833868T DE 69833868 T2 DE69833868 T2 DE 69833868T2
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DE
Germany
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alcohol
silver
ion exchange
solution
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Harold William Doncaster JAY
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Oretek Ltd
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    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Gold- und/oder Silberthiosulfat aus Lösungen und Aufschlämmungen sowie den Einsatz von Ionenaustauschmaterialien zur Durchführung der Gewinnung von Gold und/oder Silber.
  • Die hydrometallurgische Extraktion von Edelmetallen wird üblicherweise unter Verwendung oxygenierter, alkalischer, cyanidhaltiger Lösungen und insbesondere unter Verwendung von Natriumcyanid durchgeführt. Da Cyanidlösungen hochtoxisch sind und zu Umweltproblemen führen können, wird die Verwendung dieses Auslaugmittels zunehmend kritisch gesehen. Die Zerstörung von restlichem Cyanid über Verfahren wie den Inco-SO2/Luftprozess kann das Cyanid in Abwässern zerstören, aber das führt zu zusätzlichen, mit dem Gewinnungsprozess verbundenen Kosten. Außerdem zerstört dieser Prozess toxische Thiocyanate nicht, die durch die Reaktion des Cyanidions mit sulfidischen Mineralien erzeugt werden, wenn diese Mineralien im Erz vorhanden sind.
  • In vielen goldhaltigen Erzen kann das Gold eng mit sulfidischen Mineralien, wie Pyrit, Pyrrhotit, Arsenopyrit, Marcasit, Chalcopyrit, Chalcocit, Bornit, Enargit etc., assoziiert sein. Das mit diesen sulfidischen Mineralien assoziiert vorliegende Gold kann mittels Cyanid häufig nicht auf ökonomische Weise gewonnen werden, wenn das Erz nicht vorbehandelt wird, zum Beispiel durch Rösten, eine Druckoxidation oder eine bakterielle Oxidation.
  • Kupfer, in Form von nativem Kupfer oder von Mineralien auf Kupferbasis, oder Mangan führt, wenn es in Erzen vorhanden ist, zu einen hohen Reagenzienverbrauch, generell zu einer schlechten Goldgewinnung und zur möglichen Abgabe stabiler, hochtoxischer Kupfercyanidspezies in die Waschbergdämme. Dieser hohe Reagenzienverbrauch kann dazu führen, dass die Goldgewinnung unökonomisch wird. Außerdem hat das Vorliegen von Kupfercyanid in den Waschbergen zu größeren Vogelsterben und zum Verbot der Goldgewinnung in Gebieten, die in der Nähe der Lebensräume von Vögeln liegen, geführt.
  • Weiterhin kann kohlenstoffhaltiges Material ebenfalls in goldhaltigen Erzen vorhanden sein, und seine Gegenwart bei einem Verfahren zur Goldgewinnung über eine Carbon-in-Pulp (CIP)- oder Carbon-in-Leach (CIL)-Cyandierung kann zum Verlust von Gold aufgrund eines „Preg-Robbing" führen. Das Preg-Robbing kann einfach als die Adsorption von Goldcyanid an die Oberfläche eines beliebigen Materials beschrieben werden, dessen Teilchengröße kleiner als die Größe der Löcher eines Siebs ist, das zur Gewinnung der mit Goldcyanid beladenen Aktivkohle aus dem CIP/CIL-Kreislauf eingesetzt wird. Somit wird das Gold als Folge eines Preg-Robbing nicht aus dem Kreislauf gewonnen und geht an die Waschberge verloren. Die komplexen kohlenstoffhaltigen Materialien können langkettige Kohlenwasserstoffe und organische Säuren, zum Beispiel Huminsäuren, umfassen. Für sie wurde berichtet, dass sie sowohl bezüglich ihrer physikalischen als auch ihrer chemischen Form variieren, und dass sie auch von einem Erzlager zum nächsten variieren. Es sind viele Verfahren zur Behandlung des kohlenstoffhaltigen Materials zur Minimierung der Goldcyanidverluste vorgeschlagen worden. Prozesse wie die Zugabe eines Abdeckmittels wie Kerosin oder Natriumlaurylsulfat als Vorbehandlung, eine saure oder alkalische Druckoxidation, ein Rösten (einschließlich eines Röstens der gesamten Erzmasse), eine Entfernung des kohlenstoffhaltigen Materials über eine Flotation, eine chemische Oxidation, wie sie von Clough et al. im US-Patent 4 801 329 gelehrt wird und die eine wässrige Chlorierung und eine Oxidation mit Salpetersäure umfasst, und eine bakterielle Oxidation, wie sie von Brierley et al. im US-Patent 5 127 942 vorgeschlagen wurde, wurden von der Industrie übernommen oder erforscht.
  • Es sind verschiedene andere Auslaugmittel für Gold, wie Halide (Chlor, Brom und Iod), Thioharnstoff, Nitrile (Malonitril, Lactonitril), Thiocyanate, Ammoniak, Natriumpolysulfid und Natriumsulfit, für die Behandlung dieser Erze vorgeschlagen worden. Abgesehen von Chlor sind diese alternativen Auslaugmittel kaum für kommerzielle Zwecke eingesetzt wurden.
  • Im US-Patent 4 070 182 beschreiben Genik-Sas-Berezowsky et al. ein Verfahren, durch das Gold aus kupferhaltigen Erzen über den Einsatz einer oxygenierten Ammoniumthiosulfatlösung in Gegenwart von Ammoniak und Kupferionen als sekundäre Auslaugung zur Gewinnung von Silber und Gold gewonnen werden konnte. Bei diesem Prozess wird die Goldthiosulfatlösung vom festen Erzrückstand abgetrennt und dann einem Zementierungsprozess zugeführt, in dem Zinkstaub dazu eingesetzt wird, eine Ausfällung des Silbers und des Goldes zu bewirken. Das Gold und das Silber werden dann mittels konventioneller Verfahren gewonnen.
  • Kerley Jr. beschriebt im US-Patent 4 269 622 ein Verfahren, bei dem eine Ammoniumthiosulfatlösung, die Kupfer enthält, und eine Menge Ammoniak, die ausreicht, einen pH von wenigstens 7,5 aufrechtzuerhalten und wenigstens 0,05 % Sulfitionen vereinigt werden, um eine bessere Stabilität der Thiosulfatgruppe bereitzustellen, als ein geeignetes Auslaugmittel für schwer zu behandelnde Erze, insbesondere solche, die Mangan enthalten, eingesetzt werden kann. Die vorgeschlagene Reaktionstemperatur liegt bei 40 – 60°C, und vorzugsweise bei 50 – 60°C. Die Gewinnung des Goldes aus der Auslaugflüssigkeit erfolgte über den Einsatz von metallischem Zink, Eisen oder Kupfer für die Zementierung, über eine Elektrolyse, oder über den Zusatz löslicher Sulfide zur Gewinnung eines Niederschlags aus Goldsulfid.
  • Im US-Patent 4 654 078 beschreibt Kerley Jr. ein Verfahren, bei dem das Thiosulfat über eine chemische Reaktion in situ unter Einsatz von lediglich elementarem Schwefel als Ausgangsmaterial erzeugt wird, wobei die anderen grundsätzlichen Reagenzien, Ammoniak und Kupfer, für eine Wiederverwendung recyclisiert werden und nur sehr geringe Mengen neu zugefügt werden müssen. Das Verfahren zur Goldgewinnung war wieder das gleiche, das er zuvor im US-Patent 4 269 622 beschrieben hatte.
  • Perez et al. beschreiben im US-Patent 4 654 087, dass die Anwendung der von Kerley Jr. vorgeschlagenen Verfahren auf Erze, die Mangan und/oder Kupfer enthielten, in der kommerziellen Praxis scheiterte, und zwar trotz extensiver Konsultierung des Erfinders, Herrn Kerley. Der von Perez beschriebene Prozess erfordert einen pH von wenigstens 9,5, und vorzugsweise von 10,0 – 10,5, der in der Auslauglösung aufrechterhalten werden muss, damit die chemische Reaktion gehemmt wird, die durch die Anwesenheit substanzieller Mengen an metallischem Eisen, die aus dem Mahlen des Erzes in einer Kugelmühle vor dem Auslaugschritt herrühren, verursacht wird. Bei pH-Werten von unter 9,5 wird das Eisen in die Auslauglösung gelöst, wobei es den Kupfer-Ammoniumthiosulfat-Komplex zerstört und den Tetrathionat-Komplex bildet. Das Tetrathionat-Ion zeigt weder für Gold noch für Silber eine auslaugende Wirkung. Perez lehrt, dass die beladene Lösung, die die Gold- und Silberthiosulfatanionen enthält, von den ausgelaugten Feststoffen abgetrennt werden kann, und die Edelmetalle werden dann mittels herkömmlicher Ausfällungsverfahren unter Verwendung von Zink, Eisen, metallischem Kupfer oder löslichen Sulfiden gewonnen. Kupferzement war das bevorzugte Metall für diesen Zementierungsschritt.
  • Gemäß Wan et al. im US-Patent 5 354 359 können hochschmelzende kohlenstoffhaltige Erze, die Edelmetalle enthalten, mit Thiosulfaten bei pH-Werten von wenigstens ungefähr 9 behandelt werden, ohne dass irgendeine zusätzliche Vorbehandlung vorgenommen werden muss, und zwar prinzipiell deshalb, weil Goldthiosulfat nicht an Kohlenstoff bindet. Diese Unfähigkeit des Kohlenstoffs zur Adsorption von Goldthiosulfat war zuvor von Gallagher et al. in J. Electrochem. Soc. (1989), 136(9), 2546-2551, berichtet worden. Wan et al. schlugen vor, dass Auslaugmittel auf Thiosulfatbasis als alternatives Auslaugmittel zu Cyanid für das Auslaugen von Gold und Silber in dem gut eingeführten Prozess der Haufwerk-Laugung eingesetzt werden können. Edelmetalle wurden aus der Auslauglösung vorzugsweise durch Ausfällung mit Kupfer, Zink, Aluminium oder löslichen Sulfiden gewonnen. Wan et al., in Research and development activities for the recovery of gold from noncyanide solutions in: Hydrometallurgy Fundamentals, Technology and Innovations, Hrsg. J.B. Hiskey und G.W. Warren, SME, Littleton, Colo. (1993), 415-436, berichteten, dass es unwahrscheinlich ist, dass Anionenaustauschharze für die Gewinnung von Goldthiosulfat geeignet sind, außer möglicherweise aus sehr verdünnten Thiosulfatkonzentrationen, und dass die Konzentrationen von Thiosulfat in Systemen zur Goldauslaugung für eine Gewinnung mittels dieser Technik zu hoch seien.
  • Die Druckoxidation hochschmelzender kohlenstoffhaltiger Erze, die sulfidische Mineralien enthalten und Preg-Robbing-Charakteristika aufweisen, vor der Auflösung des in ihnen enthaltenen Goldes mittels Thiosulfat wurde von Marchbank et al. im US-Patent 5 536 297 offenbart. Die Druckoxidation kann unter Einsatz von Hitze im Sauren durchgeführt werden, wie es von Thomas et al. im US-Patent 5 071 477 offenbart wurde, oder unter Einsatz von Hitze im Alkalischen, wie es von Mason et al. im US-Patent 4 522 589 offenbart wurde. Die oxidierte Erzaufschlämmung wird dann bei einer Temperatur zwischen 40 und 55°C und einem pH zwischen 7 und 8,7 und in einem gerührten Tankreaktor ausgelaugt. Gold wird aus der goldhaltigen Auslauglösung durch eine Zementierung auf Zink, Kupfer oder Eisen gewonnen; oder nach dem Zusatz von Ammoniak zur Verhinderung der Bildung von Kupfercyanid wird dann Cyanid zur Erzeugung eines Aurocyanidanions zugesetzt, das anschließend an ein geeignetes Adsorbens, vorzugsweise Aktivkohle, adsorbiert wird; oder Cyanid und Adsorbens werden zum letzten Thiosulfat-Auslaugtank gegeben, und das Aurocyanid wird in einem gleichzeitigen Schritt gewonnen. Das Goldcyanid wird mittels einer heißen, alkalischen Cyanidlösung von der Aktivkohle gestrippt. Alternativ kann die beladene Lösung von den ausgelaugten Feststoffen abgetrennt werden, und das Goldthiosulfat kann dann unter Verwendung entweder eines geeigneten Ionenaustauschharzes oder eines geeigneten Solvent-Extraktionsmittels gewonnen werden.
  • Gold in einem refraktären Sulfidmineral wurde über die Oxidation des Sulfidminerals mit einem chromolithotropen Bakterium, gefolgt vom Auslaugen unter Verwendung einer leicht alkalischen Lösung, die Aminosäuren mikrobiellen Ursprungs und Thiosulfat als Komplexierungsmittel für das Gold enthielt, gewonnen [Groudev et al., Two-stage microbial leaching of a refractory gold-bearing pyrite ore, Miner. Eng. (1996), 9(7), 707-713]. Diese Forscher vertreten die Meinung, dass die Gegenwart der Aminosäuren die Geschwindigkeit des Auflösens nicht veränderte, aber dazu diente, den Gesamtverbrauch an Thiosulfat zu vermindern.
  • Die Gewinnung von Elementen der Platingruppe (PGEs), von Gold und Silber aus Playa-Evaporit-Sedimenten mit einer heißen, stark ätzenden Natriumthiosulfat-Auslaugflüssigkeit wurde von Groves et al. im US-Patent 5 405 430 offenbart. Es wird gesagt, dass die Gegenwart von Natriumsulfit im Auslaugmittel als ein Lösemittel für die Jarosite des Ausgangsmaterials dient, und zwar auf die Weise, auf die Gips in Natriumthiosulfatlösungen löslich ist. Nach der Filtration wird die beladene Lösung einem selektiven Ausfällungsprozess zur Gewinnung der Edelmetalle unterzogen. Bleiacetat von ungefähr 60°C wird für die Ausfällung von Gold aus der beladenen Lösung empfohlen.
  • Die Gewinnung von Goldthiosulfat aus Lösungen und Aufschlämmungen wurde unter Verwendung von Zink- oder Kupfermetall in einem Zementierungsprozess durchgeführt. Das erfordert eine Fest-Flüssig-Trennung der beladenen Goldthiosulfatlösung und des ausgelaugten festen Rückstandes, wodurch zusätzliche Kosten für den Prozess entstehen, und zwar wegen der Notwendigkeit, die Feststoffe mit zusätzlicher Lösung zu waschen, um möglicherweise noch auf dem Feststoff vorhandenes restliches Goldthiosulfat zu entfernen. Weiterhin führt die Adsorption oder Ausfällung des Goldthiosulfatanions an bzw. auf die Feststoffe, die in der Aufschlämmung vorhanden sind, zu einem Goldverlust durch ein Preg-Robbing.
  • Aktivkohle als Mechanismus für eine Fest-Flüssig-Trennung wurde für die Gewinnung des Goldthiosulfats auf eine Weise, die derjenigen des CIP/CIL-Verfahrens ähnlich ist, vorgeschlagen. Goldthiosulfat bindet nicht ohne weiteres an Aktivkohle, im Gegensatz zu Goldcyanid. Deshalb erforderte das von Lulham und Lindsay in PCT/GB91/00114 (Internationale Patentanmeldung Nr. WO 91/11539) umrissene Verfahren die Zugabe wenigstens einer stöchiometrischen Menge an Cyanidionen zu einer Goldthiosulfatlösung und die Adsorption des resultierenden Goldkomplexes an ein Adsorbens, wie Aktivkohle oder ein Ionenaustauschharz. Es wird gesagt, dass die Zugabe des Cyanids das Goldthiosulfat in Goldcyanid überführt, so dass es dann an das Sorbens gebunden wird. Diese chemische Reaktion zwischen dem Cyanidanion und dem Goldthiosulfatanion ist jedoch nicht vollständig ab, und deshalb kann nicht das gesamte Goldthiosulfat in Goldcyanid umgewandelt werden, und nichtumgewandeltes Goldthiosulfat geht dann in die Waschberge verloren. Außerdem weiß man, dass die Aktivkohle in diesem Gewinnungsprozess unter einer schlechten Widerstandsfähigkeit gegenüber einer Pulverisierung sowie einer langsameren Beladungskinetik im Vergleich zu Ionenaustauschharzen leidet, dass er zur Reaktivierung eine thermische Regeneration erfordert, dass er Calcium- und Magnesiumionen bindet, was zu einer Verstopfung der Poren führt, und dass er organische Materialien aus der Lösung adsorbiert, was zu einer geringeren Ausbeute an von Goldcyanid führt.
  • In pflanzlichen Aufschlämmungen kommt die Aktivkohle mit Siliciumdioxid und Aluminiumoxid in Kontakt, so dass der Kohlenstoff in weniger als drei Stunden mit feinen Teilchen der Aufschlämmung gesättigt werden kann. Es wurde beobachtet, da die Gleichgewichtsbeladung feiner Teilchen unabhängig von ihrer Konzentration in der Aufschlämmung war. Weiterhin verringert das Vorliegen dieser Teilchen im Inneren eines Adsorbens die effektive Diffusion von Goldkomplexen in die Adsorbensmatrix.
  • Für Ionenaustauschharze als eine Alternative zu Aktivkohle für den Einsatz als Material zur Fest-Flüssig-Trennung in einem Resin-in-Pulp (RIP)-Prozess wurden die folgenden Vorteile beschrieben:
    • a) Anionenaustauschharze sind derzeit verfügbarer Aktivkohle sowohl bezüglich der Beladungskinetik als auch bezüglich der Gleichgewichtsbeladung mit Goldthiosulfat überlegen;
    • b) Harze können bei Raumtemperatur eluiert werden, während Aktivkohle bei Temperaturen in der Gegend um 100°C eluiert werden muss;
    • c) Aktivkohle erfordert eine thermische Reaktivierung;
    • d) Harze werden anscheinend nicht durch organische Spezies, wie Flotationsreagenzien, Maschinenöle und Schmiermittel, Lösemittel etc., vergiftet, die eine nachteilige Wirkung auf Kohlenstoff haben;
    • e) Harze binden Calciumcarbonat nicht im gleichen Ausmaß wie Aktivkohle, und deshalb erfordern sie im Gegensatz zu dieser keine Waschung mit Salzsäure zur Entfernung von ausgefälltem Calcit;
    • f) Mineralien wie Tone, Schiefer, Hämatit, Aluminiumoxid etc. können die Leistungsfähigkeit von Aktivkohle beeinträchtigen, während Harze nicht im gleichen Ausmaß unter diesem Problem leiden;
    • g) Harze werden nicht im gleichen Ausmaß wie Aktivkohle zerrieben. Die Kohlenstoffverluste liegen in der Größenordnung von 10 bis 50 g/t des behandelten Erzes, während erwartet wird, dass die Harzverluste bei unter 10 g/t liegen; und
    • h) Harze werden während des Adsorptionsschrittes nicht im gleichen Ausmaß wie Aktivkohle durch die Temperatur beeinträchtigt.
  • Ionenaustauschharze werden im allgemeinen aus Polystyrol-Divinylbenzol, Acrylaten oder Phenol-Formaldehyd-Harzen in Form von Kügelchen hergestellt. Ionenaustauschfasern können entweder aus Polyacrylnitril, an dem aktive Liganden befestigt werden können, oder aus Polypropylenfasern, auf die Polystyrol-Divinylbenzol gepfropft werden kann, hergestellt werden. Es können dann Liganden an der Oberfläche dieser Harze oder Fasern befestigt werden, indem eine oder mehrere geeignete chemische Reaktion(en) durchgeführt wird bzw. werden. Alternativ können Flüssigkeiten, die Ionenaustauscheigenschaften aufweisen (und generell als „Solvent Lösemittelextraktionsmittel" bezeichnet werden), in bestimmte dieser Polymere aufgesaugt werden, oder diese Polymere können mit ihnen imprägniert werden.
  • Die im Hinblick auf die Gewinnung von Goldcyanid untersuchten Harze hatten mehrere Nachteile, einschließlich einer kleinen Teilchengröße zur Bereitstellung eines großen Verhältnisses von Oberfläche zu Volumen, einer geringeren Selektivität für Goldcyanid im Vergleich zu anderen Metallcyaniden, die in Auslaugflüssigkeiten vorherrschen, und von pKa-Werten, die das Harz daran hindern, Goldcyanid bei pH-Werten von über 10 zu binden. Zwar wurden verschiedene Harze bezüglich einer Gewinnung von Goldcyanid erprobt, aber es wurden keine Harze identifiziert, die für die Gewinnung von Goldthiosulfat auf zufriedenstellende Weise eingesetzt werden können. Die Beladung von kommerziell verfügbaren Ionenaustauschharzen mit Goldthiosulfat wird als zu gering für industrielle Anwendungen angesehen.
  • Wir haben nun gefunden, dass Gold- und/oder Silberthiosulfat aus einer Lösung über den Einsatz einer Polyurethanmatrix gewonnen werden kann, die ein Ionenaustauschharz mit Aminfunktionalität, das in der gesamten genannten Polyurethanmatrix dispergiert oder verteilt ist, enthält.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Extraktion von Gold- und/oder Silberthiosulfaten aus einer Lösung bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Kontaktieren einer Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat enthaltenden Auslaugmittellösung mit einer Polyurethanmatrix, die ein Ionenaustauschharz mit einer Aminfunktionalität in der gesamten genannten Polyurethanmatrix dispergiert oder verteilt aufweist, um die genannte Polyurethanmatrix mit Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat zu beladen;
    • b) Abtrennen der beladenen Polyurethanmatrix; und
    • c) Gewinnen des Gold- und/oder Silber-Edelmetallgehalts durch Elution aus der Polyurethanmatrix.
  • Vorteilhafterweise haben wir auch gefunden, dass das oben beschriebene Verfahren durch das Kontaktieren der Auslaugmittellösung mit der Polyurethanmatrix in Gegenwart eines wasserunlöslichen Alkohols auf überraschende Weise verbessert wird. Demgemäß wird in einer bevorzugten Ausführungsform ein Verfahren zur Extraktion von Gold- und/oder Silberthiosulfaten aus einer Lösung bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Kontaktieren einer Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat enthaltenden Auslaugmittellösung mit einer Polyurethanmatrix, die ein Ionenaustauschharz mit einer Aminfunktionalität in der gesamten genannten Polyurethanmatrix dispergiert oder verteilt aufweist, in Gegenwart eines Alkohols, wobei der genannte Alkohol in der genannten Auslaugmittellösung im wesentlichen unlöslich ist, um die genannte Polyurethanmatrix mit Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat zu beladen;
    • b) Abtrennen der beladenen Polyurethanmatrix; und
    • c) Gewinnen des Gold- und/oder Silber-Edelmetallgehalts durch Elution von der Polyurethanmatrix.
  • Wir haben ferner gefunden, dass die überraschenden Verbesserungen, die beim Kontaktieren der Auslaugmittellösung mit dem Ionenaustauschmaterial in Gegenwart eines wasserunlöslichen Alkohols gefunden wurden, nicht nur bei Polyurethanmatrices auftreten, in denen ein Ionenaustauschharz verteilt oder dispergiert ist, sondern generell bei Ionenaustauschharzen, einschließlich von Ionenaustauschkügelchen, wie denjenigen, die in Verfahren nach dem Stande der Technik eingesetzt werden. Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Verfahren zur Extraktion von Gold- und/oder Silberthiosulfaten aus einer Lösung bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Kontaktieren einer Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat enthaltenden Auslaugmittellösung mit einem Ionenaustauschharz mit einer Aminfunktionalität in Gegenwart eines Alkohols, wobei der genannte Alkohol in der genannten Auslaugmittellösung im wesentlichen unlöslich ist, um die genannte Polyurethanmatrix mit Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat zu beladen;
    • b) Abtrennen des beladenen Ionenaustauschharzes; und
    • c) Gewinnen des sorbierten Gold- und/oder Silber-Edelmetallgehalts durch Elution vom Ionenaustauschharz.
  • Überraschenderweise haben wir ferner gefunden, dass die Verbesserungen, die durch den Einsatz eines wasserunlöslichen Alkohols bereitgestellt werden, auch in Flüssig-Flüssig-Extraktionen erhalten werden können. Gemäß einem dritten Aspekt wird ein Verfahren zur Extraktion von Gold- und/oder Silberthiosulfaten aus einer Lösung bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Kontaktieren einer Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat enthaltenden Auslaugmittellösung mit einer flüssigen Extraktionsmittelmischung, wobei die genannte flüssige Extraktionsmittelmischung ein organisches Extraktionsmittel und einen Alkohol umfasst, wobei die genannte flüssige Extraktionsmittelmischung im wesentlichen nicht mit der genannten Auslaugmittellösung mischbar ist, um das organische Extraktionsmittel mit Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat zu beladen;
    • b) Abtrennen der beladenen flüssigen Extraktionsmittelmischung; und
    • c) Gewinnen des Gold- und/oder Silber-Edelmetallgehalts aus der beladenen flüssigen Extraktionsmittelmischung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf jede beliebige zweckmäßige Weise durchgeführt werden. Die Lösung und/oder das Silberthiosulfat kann bzw. können mit dem Ionenaustauschharz oder dem flüssigen Extraktionsmittel auf jede beliebige zweckmäßige Weise, die Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind, in Kontakt gebracht werden, in Abhängigkeit von der Form des verwendeten Ionenaustauschharzes und flüssigen Extraktionsmittels. Wir haben gefunden, dass es vorzuziehen ist, die Lösung des Gold- und/oder Silberthiosulfats bei einem alkalischen pH zu halten. Das beladene Ionenaustauschharz oder das beladene flüssige Extraktionsmittel kann von der Lösung auf jede beliebige zweckmäßige Weise abgetrennt werden, die von der Form des verwendeten Ionenaustauschharzes oder flüssigen Extraktionsmittels abhängig ist.
  • Die Gewinnung des Goldthiosulfats und/oder Silberthiosulfats kann auf jede beliebige zweckmäßige Weise erfolgen. Das Strippen des erfindungsgemäßen Ionenaustauschharzes oder flüssigen Extraktionsmittels kann mittels eines geeigneten Lösemittels erfolgen, wie zum Beispiel Natrium- oder Ammoniumthiocyanat, die häufig Dimethylformamid enthalten, mit angesäuertem Thioharnstoff, Zinkcyanid oder, in bestimmten Fällen, über eine Steuerung des pH durch ein Strippen bei einem pH von über 12 und, wenn es erforderlich ist, zusätzlich in Gegenwart von Natriumbenzoat.
  • Es wurde überraschenderweise gefunden, dass, wenn die Ionenaustauschharze in einer Polyurethanmatrix dispergiert oder verteilt sind, wie es in PCT/AU93/00312 und PCT/AU/94/00793 beschrieben wird, und die Ionenaustauschharze mit einer Aminfunktionalität versehen sind, herausragende Extraktionsergebnisse erzielt werden. Die besonders herausragenden Ergebnisse wurden basierend auf einer Übersicht über den Stand der Technik nicht erwartet.
  • Polyurethanharze sind für ihre Verschleißfestigkeit und ihre chemische Beständigkeit bekannt. Diese Harze können in Form von Kügelchen oder von Fasern produziert werden, aber insbesondere können sie unter Bildung von Schäumen expandiert werden, wobei die zellulären Eigenschaften von einem mikrozellulären expandierten Produkt bis zu stark expandierten Schäumen mit einer Dichte von 10 kg/m3 reichen. Bei richtiger Auswahl der Polyole, der Blasmittel und der Mittel zur Steuerung der Zellen können diese Zellen offen oder geschlossen sein. Bei einem Produkt mit offenen Zellen werden die meisten der Zellfenster während der Produktion entfernt, wobei nur die Streben zurückbleiben. Wenn ein stärker offenzelliges Produkt gewünscht ist, dann kann der Polyurethanschaum weiter durch eine „Retikulierung" verbessert werden, einen Mechanismus, der Fachleuten auf dem Gebiet der Produktion von Polyurethanschäumen gut bekannt ist. Weiterhin können, wenn es gewünscht ist, dem Polyurethan Teilchen zugesetzt werden, einschließlich von Metallpulvern, Teilchen aus Metalllegierungen, anorganischen Materialien (wie Baryten) oder Metalloxiden (wie Magnetit oder Ferrosilicium), um seine letztendliche Dichte zu modifizieren und, wenn es erforderlich ist, die Gewinnung des Harzes aus den wässrigen Lösungen oder Aufschlämmungen zu unterstützen.
  • Die Polyurethanmatrix, in der das Ionenaustauschharz verteilt oder dispergiert ist, bietet eine außerordentliche Verschleißfestigkeit sowie eine Widerstandsfähigkeit gegenüber einem osmotischen Schock. Diese Polyurethanharze können zu Teilchen mit einer Größe geformt werden, dass sie leicht aus den Goldthiosulfat- und/oder Silberthiosulfatkreisläufen gewonnen werden können. Diese Teilchengröße kann erheblich größer sein als diejenige herkömmlicher Ionenaustauschharze. Wie zuvor festgestellt wurde, erfordern herkömmliche Ionenaustauschharze eine kleine Teilchengröße, damit sie eine ausreichende Austauschkapazität haben. Herkömmliche Harze werden üblicherweise auch makroretikulär hergestellt, um ihrer Kapazität zu erhöhen. Es wurde berichtet, dass dieses Verfahren zu Poren führen kann, die im Ionenaustauschharz erzeugt werden, und die seine Kapazität zur Entfernung von Metallionen aus einer Lösung blockieren und vermindern können. Die Polyurethanmatrix kann ein retikulierter Schaum mit offenen Zellen sein, durch den das Auslaugmittel geleitet wird.
  • Die Polyurethanmatrix enthält ein Ionenaustauschharz mit Aminfunktionalität, das in der gesamten Matrix dispergiert oder verteilt ist. Der Begriff „dispergiert oder verteilt" schließt, wenn er hier verwendet wird, eine Dispersion diskreter Teilchen ein sowie Netzwerke von Polymeren, die auf den oder in die Oberflächen, extern und intern, der Polyurethanmatrix integriert sind, wie in sich durchdringenden Polymersystemen.
  • Die Aminfunktionalität kann vorzugsweise durch ein zweites Polymer bereitgestellt werden, das auf den äußeren und/oder inneren Oberflächen der Polyurethanmatrix polymerisiert ist. Die Polyurethanharze können mit einem zweiten Polymer während oder nach ihrer Herstellung durchdrungen werden. Eine solche Durchdringung kann über die Bildung eines Polystyrol-Divinylbenzol-Harzes, von Polyacrylnitril, von Polyacrylaten oder eines anderen gewünschten Polymers erfolgen. Alternativ kann dieses zweite Polymer im Polyol vor der Produktion des Polyurethanharzes gebildet werden.
  • Dieses zweites Polymer kann dann über chemische Modifizierungen, wie eine Chlormethylierung, weiter umgesetzt werden. Der die chlormethylierten Stellen enthaltende Polyurethanschaum kann dann einer weiteren chemischen Modifizierung, wie einer Aminierung, unterzogen werden, damit er die Aminfunktionalität bereitstellt.
  • Als eine weitere Ausführungsform kann Chlormethylstyrol das Polystyrol ersetzen, und somit kann ein durchdrungenes Polyurethanharz, das chlormethyliertes Polystyrol enthält, das mit Divinylbenzol oder einem anderen geeigneten Monomer vernetzt ist, erzeugt werden. Dieses Harz kann dann einer weiteren chemischen Modifizierung, wie einer Aminierung, unterzogen werden, damit es die Aminfunktionalität bereitstellt.
  • Es können Monomere, insbesondere reaktive Monomere, wie Hydroxyethylmethacrylat, Octendiol, Hexen-1,2-diol und Polybutadiendiol, in das Polyurethan während dessen Herstellung inkorporiert werden, damit im gehärteten Polyurethan reaktive ungesättigte Stellen bereitgestellt werden. Dann kann ein anderes ungesättigtes Monomer oder können mehrere andere ungesättigte Monomere in das gehärtete Polyurethan eingearbeitet und polymerisiert werden. Das resultierende Polymer ist somit chemisch an die Polyurethanmatrix gebunden. Vinylpyridin, 1-Vinylimidazol, Diallyldimethylammoniumchlorid, [3-(Methacryloylamino)propyl]trimethylammoniumchlorid und Styrylguanidin sind Beispiele für derartige Monomere, die eine ungesättigte funktionelle Gruppe enthalten. Zwar wird bevorzugt, dass das Monomer oder die Monomere oder das Blend eines Monomers oder von Monomeren und eines Comonomers oder von Comonomeren in eine Polyurethanmatrix mit einer ungesättigten Gruppe eingearbeitet wird bzw. werden, aber es ist es für die Erfindung nicht erforderlich, dass eine solche reaktive Gruppe in der Polyurethanmatrix vorhanden ist.
  • Das durchdrungene Polyurethan, das einen geeigneten Liganden enthält, kann dazu gebracht werden, eine weitere chemische Reaktion, wie eine Alkylierung, zu durchlaufen. Zum Beispiel kann ein Polyurethan mit einem zweiten Polymer, wie Vinylpyridin (möglicherweise in Gegenwart eines Comonomers wie Divinylbenzol), durchdrungen werden, und dann könnte die Pyridinstelle über eine Umsetzung mit einem Methylhalogenid methyliert werden.
  • Copolymerpolyole können über die Pfropfpolymerisation ungesättigter Monomere auf Poly(ethylenoxid) (EO)- oder Poly(propylenoxid) (PO)- oder gemischtes EO-PO-enthaltende Polyole erzeugt werden. Zu typischen Monomere würden Vinylpyridin, 1-Vinylimidazol, [3-(Methacryloylamino)propyl]trimethylammoniumchlorid gehören. Dieses Polymerpolyol kann dann als Ausgangsmaterial bei der Herstellung eines Polyurethans eingesetzt werden. Bei bestimmten Polymeren ist es auch möglich, dass sie dazu gebracht werden können, weitere chemische Reaktionen zu durchlaufen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die Polyurethanschäume Polystyrol-Divinylbenzol. Der Benzolring ist dann vorzugsweise chlormethyliert. Nach dieser Reaktion kann es erwünscht sein, eine weitere Reaktion durchzuführen, bei der Gruppen mit Aminfunktionalität in den Polyurethanschaum inkorporiert werden. Alkylketten unterschiedlicher Länge sind inkorporiert worden. Dimethylamin, Trimethylamin, Triethylamin, Tributylamin, Dimethylethanolamin sind typisch für solche Alkylamine.
  • Bei einer weiteren Modifikation kann ein gewünschter Ligand in das Polyurethan durch dessen Umsetzung mit einem Diisocyanat unter Bildung eines Präpolymers oder Addukts inkorporiert werden und dieses Präpolymer kann in das Polyurethan inkorporiert werden. In Abhängigkeit vom jeweils ausgewählten Isocyanat und/oder den jeweiligen Eigenschaften des erzeugten Polyurethans kann das Isocyanat-Präpolymer dazu gebracht werden, mit den Amidgruppen und möglicherweise im Polyurethanharz vorhandenen freien Hydroxygruppen zu reagieren.
  • Alternativ kann ein ausgewähltes Diisocyanatmonomer, wie Hexamethylendiisocyanat (HDI), oder ein Isocyanat-terminiertes Präpolymer mit Amidgruppen oder nichtumgesetzten Hydroxygruppen oder sowohl Amid- als auch Hydroxygruppen, die in einem Polyurethanpolymer vorhanden sind, umgesetzt werden. Gewünschte Liganden können dann mit den nichtumgesetzten Isocyanatgruppen umgesetzt werden.
  • Es kann jede beliebige geeignete Aminfunktionalität eingeführt werden, zum Beispiel durch eine Aminierung. Eine geeignete Aminfunktionalität kann durch Alkylamine bereitgestellt werden, bei denen die Alkylkette eine Länge von 1 bis 6 Kohlenstoffatomen hat oder unter Bildung eines Imidazolinliganden umgesetzt werden kann, oder die ein Guanidin, Pyridin, Chinolin, Pyrrolidin, Diallylamin, Dibenzylamin oder ein anderes geeignetes Amin, einschließlich von heterocyclischen Aminen, sein können. Es wird besonders bevorzugt, dass die Aminfunktionalität von einem quaternären Amin bereitgestellt wird, wobei solche quaternären Amine vorzugsweise Alkyl- oder gemischte Alkyl-Trimethylammoniumsalze, einschließlich von Dodecyl, Tetradecyl und Hexadecyl, sind. Eine Methylgruppe oder mehrere Methylgruppen kann bzw. können durch Alkylgruppen ersetzt werden, die 2 bis 16 Kohlenstoffatome enthalten und/oder substituierte oder unsubstituierte aromatische Ringstrukturen, einschließlich von Benzyl, Naphthenyl, Cyclohexyl oder heterocyclischen Gruppen.
  • Im zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann eine große Vielzahl bekannter Ionenaustauschharze durch das Inkontaktbringen der Auslaugmittellösung mit dem Ionenaustauschharz in Gegenwart eines wasserunlöslichen Alkohols viel wirksamer gemacht werden. Zu derartigen Ionenaustauschharzen gehören Anionenaustauschharze mit Aminfunktionalität, vorzugsweise ein stark basisches Harz, das aus einem quaternären Amin, das an einem Polymerrückgrat (z.B. Polystyrolkügelchen) befestigt ist, besteht. Ein stark basisches Harz wird gegenüber einem schwach basischen Harz bevorzugt, da, während die Wirksamkeit eines stark basischen Harzes nicht vom pH der Umgebung abhängt, ein schwach basisches Harz typischerweise einen pH der Umgebung benötigt, der unter oder bei ungefähr 7 liegt. Die Kapazität eines stark basischen Harzes ist auch größer als diejenige eines schwach basischen Harzes, so dass ein geringeres Harzvolumen benötigt wird. Weiterhin sind stark basische Harze, da sie weiter verbreitet sind, typischerweise leichter erhältlich und ökonomischer als schwach basische Harze. Gelharze und makroporöse Harze sind beide geeignet, wobei makroporöse Harze bevorzugt werden, weil sie haltbarer sind und weil das Harz bei diesem Verfahren keinen nennenswerten pH-Veränderungen ausgesetzt ist, die, wenn es zu ihnen kommen würde, Gelharze anstelle makroporöser Harze erforderlich machen würden. Das bevorzugte Harz umfasst Kügelchen mit einem mittleren Durchmesser von wenigstens ungefähr 0,8 mm, um ein Sieben zu erleichtern. Zu geeigneten Harzen gehören alle kommerziellen, stark basischen Harze, entweder vom Typ I (Gruppen mit Triethylamin-Funktionalität) oder vom Typ II (Gruppen mit Triethylethanolamin-Funktionalität), insbesondere diejenigen, die auf einer mit 8 – 10 % Divinylbenzol vernetzten, makroporösen Polystyrolmatrix basieren. Zu spezifischen stark basischen Ionenaustauschharzen für den Einsatz in dieser Erfindung gehören Dowex M-41 und Dowex-MSA-1 (Typ I), Dowex M-42, Dowex MSA-2 (Typ II), Dowex SBR, Dowex M-41, die von Dow Chemical hergestellt werden, und Amberlite IRA-9000, Amberlite IRA-904 (Typ I) und Amberlite IRA-910 (Typ II), die von Rohm & Haas hergestellt werden. Zufriedenstellend sind auch Lewaitit-M-600-Harze, MP 500, das von Bayer hergestellt wird und das Harz 21K vom Geltyp, das von Dow Chemical hergestellt wird. Ein geeignetes schwach basisches Harz ist A7, das von Rohm & Haas bezogen werden kann.
  • Verschiedene Gruppen mit Guanidinfunktionalität können ebenfalls in den Polyurethanschaum eingeführt werden. Zum Beispiel sind Guanidin, Di-o-tolylguanidin, Di-n-alkylguanidin und N-(6-Aminohexl)-N'-butylguanidin Beispiele für derartige Liganden. Zu diesen gehören zum Beispiel Guanidinkomplexe, wie ste in GB 2 186 563A , den US-Patenten 4 814 007, 4 895 597, 4 992 200, 5 028 259, 5 198 021, 5 340 380, in WO 93/19 212 und WO 97/10 367 offenbart werden, oder wie sie in ZA 89/2733 offenbart werden, wobei diese hier mit den entsprechenden Quellenangaben aufgenommen werden.
  • Zur weiteren eingeführten Aminfunktionalitäten gehören Pyridin, Chinolin, Benzylamin, Dibenzylamin, Pyrrolidin, Diallylamin, Aminodiacetat und Aminophosphonsäuren.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird Polyacrylnitril in den Polyurethanschaum eingearbeitet. Dann wird vorzugsweise eine Aminfunktionalität in das Polymer eingeführt. Zum Beispiel sind Diethylentriamin und Ethylendiamin mit der in den Polyurethanschaum eingeführten Nitrilgruppe umgesetzt worden. Über die Wahl der Reaktionsbedingungen können auf diese Weise Imidazolingruppen gebildet werden.
  • Epoxidharze können in einem geeigneten Lösemittel gelöst und mit aliphatischen Aminen, wie DETA (Diethylentriamin), TETA (Triethylentetramin), Poly(oxypropylentriamin) und dergleichen gemischt und in die Polyurethanmatrix eingebracht und gehärtet werden.
  • Modifikatoren in Form von Lewis-Basen, wie Alkylphosphorester, Trialkylphosphat, Dialkylalkylphosphonat, Alkyldialkylphosphinat, Trialkylphosphinoxide, Sulfone und Sulfoxide, können mit den Extraktionsmitteln auf Aminbasis vereinigt werden, um die Extrahierbarkeit dieser organischen Komplexe weiter zu modifizieren. Es wird angenommen, dass die induktiven Effekte der Alkylketten und die Solvation des Amins oder des Aminsalzes die Verfügbarkeit des Elektronenpaars des Stickstoffs erhöhen, was wiederum eine Protonierung des Amins fördert. Hohe Temperaturen und niedrige Ionenstärken können eine Lösemittelextraktion hemmen.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Ionenaustauschharz mit der Auslaugmittellösung in Gegenwart eines Alkohols, der im wesentlichen in der Auslauglösung unlöslich ist, in Kontakt gebracht. Es dürfte klar sein, dass der Begriff Alkohol auch Phenole und organische Moleküle, die die -OH-Gruppe enthalten, einschließt. Es sollte klar sein, dass der Begriff „im wesentlichen unlöslich" bedeutet, dass der Alkohol in der Auslaugmittellösung unlöslich ist, auch wenn sich eine kleine oder unbedeutende Menge des Alkohols in der Auslaugmittellösung lösen kann. Zu geeigneten Alkoholen gehören n-Pentanol, n-Hexanof, 2-Ethylhexanol, Isodecanol, Dodecanol, Tridecanol, Hexadecanol, Octadecanol und Phenole wie Heptylphenol, Octylphenol, Nonylphenol und Dodecylphenol. Vorzugsweise ist der Alkohol ein nichtaromatischer Alkohol. Zu bevorzugten nichtaromatischen Alkoholen gehören Pentanol und Tridecanol.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem eine flüssige Extraktionsmittelmischung verwendet wird, wird bevorzugt, dass das Molverhältnis zwischen dem organischen Extraktionsmittel und dem wasserunlöslichen Alkohol im Bereich von 1:100 bis 100:1 liegt. Das bevorzugte Verhältnis liegt bei 1:3. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird es bevorzugt, dass der wasserunlösliche Alkohol aus einem nichtaromatischen Alkohol oder Mischungen von solchen besteht. Bei dieser Ausführungsform sollte jeder beliebige aromatische Alkohol, der in der flüssigen Extraktionsmittelmischung vorhanden ist, als Bestandteil des organischen Extraktionsmittels angesehen werden, wenn die molaren Verhältnisse berechnet werden. Möglicherweise vorhandene inerte Träger, wie zum Beispiel makroretikuläres Polystyrol-Divinylbenzol, sollten vernachlässigt werden, wenn das Molverhältnis bestimmt wird.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Menge des Alkohols im Vergleich zu der eines beliebigen Ionenaustauschharzes vorzugsweise im Bereich von 10 Gew.-% bis 300 Gew.-% des Ionenaustauschharzes.
  • Die vorliegende Erfindung ist besonders für die Extraktion von Gold- und/oder Silberthiosulfaten aus Lösungen geeignet. Das Verfahren kann dazu eingesetzt werden, Goldthiosulfat aus einer Goldthiosulfat enthaltenden Lösung, die ein Teil einer Trübe oder einer Aufschlämmung ist, zu extrahieren.
  • Bei dem Verfahren des dritten Aspektes der vorliegenden Erfindung wird eine flüssige Extraktionsmittelmischung zur Extraktion von Gold- und/oder Silberthiosulfat aus einer Lösung eingesetzt. Die flüssige Extraktionsmittelmischung umfasst ein organisches Extraktionsmittel und einen Alkohol, wobei die flüssige Extraktionsmittelmischung in der Auslaugmittellösung im wesentlichen unlöslich ist. Gegebenenfalls kann die flüssige Extraktionsmittelmischung ein organisches Lösemittel enthalten.
  • Geeignete organische Extraktionsmittel enthalten eine Aminfunktionalität, und zu ihnen gehören Trioctylamin, eine Guanidinfunktionalität, Tri-(C8-C10)alkylmethylammoniumchlorid, und insbesondere Trimethylhexadecylammoniumchlorid, oder ein anderes Extraktionsmittel, einschließlich von Phosphinoxiden, Sulfonen, Sulfoxiden, Tri(2-ethylhexyl)phosphat, Tributylphosphat und Dibutylbutylphosphonat. Vorzugsweise ist das organische Extraktionsmittel Trimethylhexadecylammoniumchlorid.
  • Die im wesentlichen unlöslichen Alkohole, auf die hier Bezug genommen wird, können mit dem organischen Extraktionsmittel unter Bildung der flüssigen Extraktionsmittelmischung gemischt werden. Eine große Vielzahl im wesentlichen nicht wassermischbarer Kohlenwasserstofflösemittel kann in der flüssigen Extraktionsmittelmischung eingesetzt werden. Zu geeigneten Kohlenwasserstofflösemitten gehören aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe. Vorzugsweise sind die Kohlenwasserstofflösemittel im wesentlichen chemisch inert und haben Flammpunkte von über 60°C. Das bevorzugte Kohlenwasserstofflösemittel ist ein Kerosin eines engen Fraktionierschnittes.
  • Die flüssige Extraktionsmittelmischung kann vorteilhafterweise in ein Ionenaustauschharz eingesaugt werden, oder dieses kann mit ihr imprägniert werden, oder sie kann in einen geeigneten nichtreaktiven Träger inkorporiert werden. Zu derartigen nichtreaktiven Trägern können Aktivkohle, ein Polymer in einer geeigneten Form, wie ein makroretikuläres Polystyrol-Divinylbenzol, ein Acrylat, Polyvinylalkohol, Polyvinylchlorid, Polyurethan, ein Wachs (einschließlich von Paraffinwachs und Bienenwachs) gehören, die in dem wasserunlöslichen Alkohol unlöslich sind. Ein derartiger Träger wird generell in Form von Kügelchen vorliegen, und vorzugsweise enthält er ein großes inneres Hohlraumvolumen. Das innere Hohlvolumen wird generell erhalten, indem ein geeignetes Porogen oder eine Mischung von Porogenen während des Schrittes der Polymerisation der Kügelchen zugegeben wird. Diese imprägnierten Polymere können auch in die Polyurethanmatrix, die die Ionenaustauschfunktionalität enthält, inkorporiert werden, zum Beispiel in den Schaum während dessen Herstellung.
  • Die Inkorporation dieser Extraktionsmittel in eine Polyurethanmatrix kann modifiziert werden, indem ein Diisocyanat oder ein Diisocyanat-Präpolymer vorher oder nachher in den Polyurethanschaum inkorporiert wird und man es aushärten lässt, zum Beispiel indem man Dampf durch den mit Isocyanat imprägnierten Polyurethanschaum, der das organische Extraktionsmittel enthält, leitet. Alternativ kann das organische Extraktionsmittel mit der Diisocyanatkomponente gemischt werden (vorausgesetzt, dass der organische Reaktionspartner nicht mit dem Diisocyanat reagiert), wodurch ein festes Produkt gebildet wird, ehe dieses in den Polyurethanschaum inkorporiert wird.
  • Die Ionenaustauschharze für den Einsatz in der vorliegenden Erfindung können auch mit flüssigen Extraktionsmittelmischungen imprägniert werden, die imstande sind, die Entfernung von Gold- und/oder Silberthiosulfatanionen aus der Auslaugmittellösung zu verstärken.
  • Die Auslaugmittellösungen können geklärt werden, wie es normalerweise bei Verfahren der Goldgewinnung über eine Haufwerk-Laugung der Fall ist. Auslaugmittellösungen können auch aus Aufschlämmungen erhalten werden, wie sie in Carbon-in-Pulp-, Carbon-in-Leach-, Resin-in-Pulp- oder Resin-in-Leach-Prozessen auftreten.
  • Bei dem gut etablierten Prozess der Haufwerk-Laugung zur Goldgewinnung werden geklärte goldhaltige Lösungen erzeugt. Weiterhin werden, wenn ein Fest-Flüssig-Trennschritt im Goldauslaugkreislauf enthalten ist, geklärte goldhaltige Lösungen erhalten. Goldthiosulfat kann, wenn es in diesen geklärten Lösungen vorliegt, durch den Einsatz der Lösemittelextraktionstechnologie gewonnen werden. Bei diesem Prozess wird Goldthiosulfat, das in der wässrigen Phase vorliegt, mit einem geeigneten Amin in Kontakt gebracht, dass in einer im wesentlichen wasserunlöslichen organischen Trägerflüssigkeit dispergiert sein kann. Das Goldthiosulfat wird dann von der wässrigen Phase in die organische Phase übertreten. Nach einer geeigneten Kontaktzeit lässt man eine Phasenentmischung, gefolgt von einer Phasentrennung, ablaufen. Das in die organische Phase übergetretene Goldthiosulfat wird dann gestrippt, indem die organische Phase wieder mit einer geeigneten wässrigen Strippinglösung in Kontakt gebracht wird. Das Gold wird dann mittels eines beliebigen geeigneten Verfahrens, wie einer Reduktion, Ausfällung, Zementierung oder einer elektrolytischen Extraktion, aus der gestrippten Lösung gewonnen. Das umrissene Verfahren wird Fachleuten auf dem Gebiet der Lösemittelextraktionstechnologie vollkommen klar sein.
  • Die imprägnierten Harze und Polymere auf Polyurethanbasis können gegebenenfalls dazu verwendet werden, das Goldthiosulfat aus eben diesen Lösungen der Haufwerk-Laugung zu gewinnen. Das so gewonnene Goldthiosulfat kann dann auf die zuvor offenbarte Weise aus diesen festen Sorbenzien eluiert werden.
  • In der gesamten vorliegenden Beschreibung und den folgenden Ansprüchen soll das Wort „umfassen", oder sollen Variationen wie „umfasst" oder „umfassend", so verstanden werden, dass es, sofern der Zusammenhang nichts anderes erfordert, den Einschluss einer festgestellten ganzen Zahl oder Gruppe ganzer Zahlen, aber nicht den Ausschluss beliebiger anderer ganzer Zahlen oder Gruppen ganzer Zahlen impliziert.
  • BEISPIELE
  • BEISPIEL 1
  • 100 ml einer wässrigen Lösung, die 10 ppm Gold in Form des Thiosulfatanions enthielt, wurden unter Verwendung von 0,005 M Natriumthiosulfat hergestellt. Der pH der Ausgangslösung wurde mit Ammoniak eingestellt, und die Lösung wurde dann 5 Minuten mit 10 ml einer organischen Lösung in Kontakt gebracht, die wie folgt hergestellt worden war:
    • a) 5 g/l einer 28,5%igen aktiven wässrigen Lösung von Trimethylhexadecylammoniumchlorid (APS Specialties Quatramine C 16/29) in Pentanol
    • b) 5 g/l Aliquat 336 in Pentanol
  • Es wurden die folgenden Extraktionen (in g/l) erhalten:
    Figure 00190001
  • BEISPIEL 2
  • 100 ml einer wässrigen Lösung, die 5 ppm Goldthiosulfat enthielt, wurden 5 Minuten mit 10 ml einer organischen Lösung in Kontakt gebracht, die wie folgt hergestellt worden war:
    • a) 5 g/l einer 28,5%igen aktiven wässrigen Lösung von Trimethylhexadecylammoniumchlorid (APS Specialties Quatramine C 16/29) in Pentanol
    • b) 5 g/l Aliquat 336 in Pentanol
  • Es wurden die folgenden Extraktionen (in g/l) erhalten:
    Figure 00190002
  • BEISPIEL 3
  • 100 ml einer wässrigen Lösung von pH 10, die 10,2 ppm Goldthiosulfat plus 1 M Ammoniumthiosulfat enthielt, wurden 5 Minuten mit 10 ml einer organischen Lösung in Kontakt gebracht, die wie folgt hergestellt worden war:
    • a) 5 g/l einer 28,5%igen aktiven wässrigen Lösung von Trimethylhexadecylammoniumchlorid (APS Specialties Quatramine C 16/29) in Pentanol
    • b) 5 g/l Aliquat 336 in Pentanol
  • Es wurden die folgenden Extraktionen (in g/l) erhalten:
    Extraktionsmittel a 2,8
    Extraktionsmittel b 0,6
  • BEISPIEL 4
  • 100 ml einer wässrigen Lösung von pH 10, die 10,2 ppm Goldthiosulfat plus 1 M Ammoniumthiosulfat plus 1 M Natriumthiosulfat enthielt, wurden 5 Minuten mit 10 ml einer organischen Lösung in Kontakt gebracht, die wie folgt hergestellt worden war:
    • a) 5 g/l einer 28,5%igen aktiven wässrigen Lösung von Trimethylhexadecylammoniumchlorid (APS Specialties Quatramine C 16/29) in Pentanol
    • b) 5 g/l Aliquat 336 in Pentanol
  • Es wurden die folgenden Extraktionen (in g/l) erhalten:
    Extraktionsmittel a 7,8
    Extraktionsmittel b 5,6
  • BEISPIEL 5
  • Das Extraktionsmittel a der Beispiele 1, 2, 3 und 4 wurde im Verhältnis 1:3 mit Pentanol gemischt, und dann wurden die folgenden Polymere mit der Mischung imprägniert:
    XAD 7 (hydrophile Kügelchen)*
    XAD 16 (hydrophobe Kügelchen)* (* Produkt von Rohm & Haas)
    Aktivkohle
    retikulierter Polyurethanschaum
  • Die obigen imprägnierten Polymere wurden dann jeweils bei Raumtemperatur mit 100 ml einer Lösung, die 10,2 ppm Goldthiosulfat in 0,005 M Natriumthiosulfat, das auf einen Ausgangs-pH von 10 eingestellt worden war, enthielt, 2 Stunden in Kontakt gebracht. Es wurden die folgenden Beladungen mit Goldthiosulfat erhalten:
    50 mg des imprägnierten XAD 7 (hydrophile Kügelchen) banden 19,8 g Au/kg des imprägnierten Polymers,
    50 mg des imprägnierten XAD 16 (hydrophobe Kügelchen) banden 20,0 g Au/kg des imprägnierten Polymers,
    100 mg der imprägnierten Aktivkohle banden 0,5 g Au/kg des imprägnierten Kohlenstoffs,
    100 mg des imprägnierten und retikulierten Polyurethanschaums banden 5,4 g Au/kg des imprägnierten Polyurethanschaums.
  • Die schlechte Bindung des Goldthiosulfats an Aktivkohle erhöht die Möglichkeit, Goldthiosulfat aus Erzen, die kohlenstoffhaltiges Material enthalten, zu gewinnen.
  • BEISPIEL 6
  • 100 ml einer wässrigen Lösung, die 10 ppm Gold in Form des Thiosulfatanions enthielt, wurden unter Verwendung von 0,005 M Natriumthiosulfat hergestellt. Der Ausgangs-pH der Lösung wurde mit Ammoniak eingestellt, und die Lösung wurde dann bei Raumtemperatur mit 0,1 eines Feststoffs in Kontakt gebracht, der durch die Polymerisation von Diallylamin hergestellt worden war. Nach 6 Stunden wurde gefunden, dass das Harz 4900 mg Gold/kg Polymer gebunden hatte.
  • BEISPIEL 7
    • a) Ein mit DMAPMA-BA (N[3-(Dimethylamino)propyl]methacrylamid-butylacrylat) modifiziertes Polymer wurde in einen Polyurethanschaum eingebracht.
    • b) Eine Epoxy-DETA (Diethylentriamin)-Mischung wurde in einen Polyurethanschaum eingebracht.
  • Beide Schäume wurden dann 2 Stunden bei Raumtemperatur mit einer Lösung in Kontakt gebracht, die 10,4 ppm Goldthiosulfat in 0,2 M Natriumthiosulfat, das auf einen Ausgangs-pH von 7,5 eingestellt worden war, enthielt.
  • Das Polymer a band 2,7 g Au/kg modifizierter Polyurethanschaum, das Polymer b band 1,2 g Au/kg modifizierter Polyurethanschaum.
  • BEISPIEL 8
  • Eine wässrige Lösung, die 10,3 ppm Goldthiosulfat plus 0,2 M Natriumthiosulfat von pH 9 enthielt, wurde 5 Minuten mit dem gleichen Volumen eines organischen Extraktionsmittels, das 10 % Aliquat 336 in Toluol enthielt, in Kontakt gebracht. Es wurden 4,9 g Au/I organisches Material erhalten.
  • BEISPIEL 9
  • IRA 400, ein stark basisches Ionenaustauschharz, das von Rohm und Haas hergestellt wird, Aktivkohle, die mit 45,6 % Aliquat 336 imprägniert war, und ein retikulierter Polyurethanschaum, der mit 155 % Aliquat 336 imprägniert war, wurden jeweils separat 2 Stunden bei Raumtemperatur mit einer wässrigen Lösung in Kontakt gebracht, die 10 ppm Goldthiosulfat plus 0,5 M Natriumthiosulfat, das auf pH 10 eingestellt war, enthielt. Es wurden die folgenden Beladungen erhalten:
    IRA 400 1,1 g Au/kg Polymer
    Aktivkohle + Aliquat 336 0,056 g Au/kg Produkt
    Polyurethanschaum + Aliquat 336 1,3 g Au/kg Produkt
  • BEISPIEL 10
  • 100 ml einer wässrigen Lösung, die 10,5 ppm Gold in Form des Thiosulfatanions enthielt, wurden unter Verwendung von 0,005 M Natriumthiosulfat hergestellt. Der pH der Lösung wurde mit Ammoniak auf 10 eingestellt, und dann wurde die Lösung 5 Minuten mit 10 ml einer organischen Lösung in Kontakt gebracht, die wie folgt hergestellt worden war:
    • a) 5 g/l einer 28,5%igen aktiven wässrigen Lösung von Trimethylhexadecylammoniumchlorid in einer 1:1-Mischung von Nonylphenol und Shellsol 2046
    • b) 5 g/l Aliquat 336 in einer 1:1-Mischung von Nonylphenol und Shellsol 2046
    • c) 5 g/l Alamine 336 (ein tertiäres Amin, hergestellt von Henkel) in einer 1:1-Mischung von Nonylphenol und Shellsol 2046
    • d) 5 g/l Primene JMT (ein primäres Amin, hergestellt von Rohm und Haas) in einer 1:1-Mischung von Nonylphenol und Shellsol 2046
    • e) 5 g/l Primene JMT (ein primäres Amin, hergestellt von Rohm und Haas) plus 5 g/l Tributylphosphat in einer 1:1-Mischung von Nonylphenol und Shellsol 2046.
  • BEISPIEL 11
  • 100 ml einer wässrigen Lösung, die 10,7 ppm Goldthiosulfatanionen enthielt, wurden unter Verwendung von 0,005 M Natriumthiosulfat hergestellt. Der pH der Lösung wurde mit Ammoniak eingestellt, und dann wurde die Lösung 5 Minuten mit 10 ml einer organischen Lösung in Kontakt gebracht, die wie folgt hergestellt worden war:
    • a) 5 g/l einer aktiven wässrigen Lösung von Trimethylhexadecylammoniumchlorid in Pentanol
    • b) 5 g/l Aliquat 336 in Pentanol
    • c) 5 g/l Alamine 336 (ein tertiäres Amin, hergestellt von Henkel) in Pentanol
    • d) 5 g/l Primene JMT (ein primäres Amin, hergestellt von Rohm und Haas) in Pentanol
    • e) 5 g/l Primene JMT (ein primäres Amin, hergestellt von Rohm und Haas) plus 5 g/l Tributylphosphat in Pentanol.

Claims (29)

  1. Verfahren zur Extraktion von Gold- und/oder Silberthiosulfaten aus einer Lösung, das die Schritte umfaßt: a) Kontaktieren einer Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat enthaltenden Auslaugmittellösung mit einer Polyurethanmatrix, die in der Polyurethanmatrix ein Ionenaustauschharz mit einer Aminfunktionalität dispergiert oder verteilt aufweist, in Gegenwart eines Alkohols, wobei der Alkohol in der Auslaugmittellösung im wesentlichen unlöslich ist, um die Polyurethanmatrix mit Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat zu beladen; b) Abtrennen der beladenen Polyurethanmatrix; c) Gewinnen des Gold- und/oder Silber-Edelmetallgehalts durch Elution aus der Polyurethanmatrix.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Alkohol, der in der Auslaugmittellösung im wesentlichen unlöslich ist, aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus n-Pentanol, n-Hexanol, 2-Ethylhexanol, Isodecanol, Dodecanol, Tridecanol, Hexadecanol, Octadecanol, Phenolen wie Heptylphenol, Octylphenol, Nonylphenol und Dodecylphenol, vorzugsweise n-Pentanol und Tridecanol.
  3. Verfahren nach entweder Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der Alkohol, der in der Auslaugmittellösung im wesentlichen unlöslich ist, ein nichtaromatischer Alkohol ist.
  4. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Menge an Alkohol im Verhältnis zu dem gesamten Ionenaustauschharz im Bereich von 10 bis 300 Gew.-% des Ionenaustauschharzes liegt.
  5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Polyurethanmatrix ausgewählt ist aus expandiertem Polyurethanschaum und retikuliertem Polyurethanschaum.
  6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Aminfunktionalität von einem zweiten Polymer bereitgestellt wird, das auf die externen und/oder internen Oberflächen der Polyurethanmatrix aufpolymerisiert ist.
  7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das zweite Polymer ausgewählt ist aus Polystyrol-Divinylbenzol mit einer Aminfunktionalität, die nachträglich reaktiv auf das zweite Polymer aufgebracht wurde, und Polyacrylnitril mit Aminfunktionalität, die nachträglich reaktiv auf das zweite Polymer aufgebracht wurde.
  8. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das zweite Polymer ein Epoxyharz ist, das in einem geeigneten Lösemittel aufgelöst und mit aliphatischen Aminen wie beispielsweise DETA (Diethylentriamin), TETA (Triethylentetramin), Poly(oxypropylentriamin) vermischt ist und das man in die Polyurethanmatrix eindringen und härten ließ.
  9. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Polyurethanmatrix mit einem organischen Extraktionsmittel imprägniert ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das organische Extraktionsmittel Aminfunktionalität aufweist und aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Trioctylamin, Guanidinen, Tri-(C8-10)-alkylmethylammoniumchlorid, Trimethylhexadecylammoniumchlorid, Phosphinoxiden, Sulfonen, Sulfoxiden, Tri(2-ethylhexyl)phosphat, Tributylphosphat und Dibutylbutylphosphonat, vorzugsweise Trimethylhexadecylammoniumchlorid.
  11. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das organische Extraktionsmittel mit einem mit Wasser nicht mischbaren Kohlenwasserstofflösemittel vermischt ist.
  12. Verfahren zur Extraktion von Gold- und/oder Silberthiosulfaten aus einer Lösung, das die Schritte umfaßt: a) Kontaktieren einer Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat enthaltenden Auslaugmittellösung mit einem Ionenaustauschharz mit einer Aminfunktionalität in Gegenwart eines Alkohols, wobei der Alkohol in der Auslaugmittellösung im wesentlichen unlöslich ist, um das Ionenaustauschharz mit Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat zu beladen; b) Abtrennen des beladenen Ionenaustauschharzes; und c) Gewinnen des sorbierten Gold- und/oder Silber-Edelmetallgehalts durch Elution von dem Ionenaustauschharz.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Alkohol, der in der Auslaugmittellösung im wesentlichen unlöslich ist, aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus n-Pentanol, n-Hexanol, 2-Ethylhexanol, Isodecanol, Dodecanol, Tridecanol, Hexadecanol, Octadecanol, Phenolen wie Heptylphenol, Octylphenol, Nonylphenol und Dodecylphenol, vorzugsweise n-Pentanol und Tridecanol.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei der Alkohol, der in der Auslaugmittellösung im wesentlichen unlöslich ist, ein nichtaromatischer Alkohol ist.
  15. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die Menge an Alkohol im Verhältnis zu dem gesamten Ionenaustauschharz vorzugsweise im Bereich von 10 bis 300 Gew.-% des Ionenaustauschharzes liegt.
  16. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 12 bis 15, wobei in das Ionenaustauschharz ein organisches Extraktionsmittel einimprägniert ist.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei das organische Extraktionsmittel eine Aminfunktionalität aufweist und aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Trioctylamin, Guanidinen, Tri-(C8-10)-alkylmethylammoniumchlorid, Trimethylhexadecylammoniumchlorid, Phosphinoxiden, Sulfonen, Sulfoxiden, Tri(2-ethylhexyl)phosphat, Tributylphosphat und Dibutylbutylphosphonat, vorzugsweise Trimethylhexadecylammoniumchlorid.
  18. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 16 oder 17, wobei das organische Extraktionsmittel mit einem mit Wasser nicht mischbaren Kohlenwasserstofflösemittel vermischt ist.
  19. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 12 bis 18, wobei das Ionenaustauschharz ein Anionenaustauschharz mit Aminfunktionalität ist, vorzugsweise ein stark basisches Harz, das aus quaternärem Amin besteht, das an ein Polymerrückgrat angefügt ist.
  20. Verfahren zur Extraktion von Gold- und/oder Silberthiosulfaten aus einer Lösung, das die Schritte umfaßt: a) Kontaktieren einer Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat enthaltenden Auslaugmittellösung mit einer flüssigen Extraktionsmittelmischung, wobei die flüssige Extraktionsmittelmischung ein organisches Extraktionsmittel und einen im wesentlichen wasserunlöslichen Alkohol umfaßt, der in einen geeigneten nichtreaktiven Träger einimprägniert ist oder von diesem aufgesaugt ist, wobei die flüssige Extraktionsmittelmischung mit der Auslaugmittellösung im wesentlichen unmischbar ist, um das organische Extraktionsmittel mit Goldthiosulfat und/oder Silberthiosulfat zu beladen, b) Abtrennen der beladenen flüssigen Extraktionsmittelmischung; und c) Gewinnen des Gold- und/oder Silber-Edelmetallgehalts aus der beladenen flüssigen Extraktionsmittelmischung.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei der im wesentlichen wasserunlösliche Alkohol aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus n-Pentanol, n-Hexanol, 2-Ethylhexanol, Isodecanol, Dodecanol, Tridecanol, Hexadecanol, Octadecanol, Phenolen wie Heptylphenol, Octylphenol, Nonylphenol und Dodecylphenol, vorzugsweise n-Pentanol und Tridecanol.
  22. Verfahren nach entweder Anspruch 20 oder 21, wobei der im wesentlichen wasserunlösliche Alkohol ein nichtaromatischer Alkohol ist.
  23. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 22, wobei das molare Verhältnis von organischem Extraktionsmittel zu wasserunlöslichem Alkohol im Bereich von 1:100 bis 100:1 liegt, und das molare Verhältnis des organischen Extraktionsmittels zu wasserunlöslichem Alkohol vorzugsweise 1:3 beträgt.
  24. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 23, wobei der nichtreaktive Träger aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Aktivkohle, einem Polymer in Form eines makroretikulären Polystyrol-Divinylbenzols, Acrylats, Polyvinylalkohols, Polyvinylchlorids, Polyurethans, Wachses (einschließlich Paraffinwachs, Bienenwachs), das in dem wasserunlöslichen Alkohol unlöslich ist.
  25. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 24, wobei der nichtreaktive Träger in teilchenförmiger Perlenform vorliegt und ein großes internes freies Volumen aufweist.
  26. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 25, wobei in das Ionenaustauschharz organisches Extraktionsmittel einimprägniert ist.
  27. Verfahren nach Anspruch 26, wobei das organische Extraktionsmittel eine Aminfunktionalität enthält und aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Trioctylamin, Guanidinen, Tri-(C8-10)-alkylmethylammoniumchlorid, Trimethylhexadecylammoniumchlorid, Phosphinoxiden, Sulfonen, Sulfoxiden, Tri(2-ethylhexyl)phosphat, Tributylphosphat und Dibutylbutylphosphonat, vorzugsweise Trimethylhexadecylammoniumchlorid.
  28. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 26 oder 27, wobei das organische Extraktionsmittel mit einem mit Wasser nicht mischbaren Kohlenwasserstofflösemittel vermischt ist.
  29. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 28, wobei die Gold- und/oder Silberthiosulfatlösung auf einem alkalischen pH gehalten wird.
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