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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Inhibierung der Blutkoagulation,
insbesondere bei einer Organabstoßung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
chirurgische Technik der Organtransplantation wird nun seit mehreren
Jahrzehnten erfolgreich durchgeführt
und wegen ihres Erfolges hat sich das Verfahren weit verbreitet
und ist wohl zur Routine geworden. Allerdings können die zur Verfügung stehenden
geeigneten Organtransplantate nicht den ständig steigenden Bedarf decken.
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Wegen
des Mangels an geeigneten menschlichen (allogenen) Organen hat die
Möglichkeit,
(xenogene) Tierorgane in menschlichen Transplantationsoperationen
(„Xenografting" oder „Xenotransplantation") zu verwenden, in
den letzten Jahren erhöhte
Aufmerksamkeit erfahren (z.B. Nature 1997; 385: 285). Spenderorgane
vom Schwein werden für
geeignete Kandidaten gehalten, weil Schweine dem Menschen anatomisch
und physiologisch ähnlich
und reichlich vorhanden sind.
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Xenotransplantationen
werden jedoch durch die schwerwiegenden und gut dokumentierten Abstoßungsprobleme
beeinträchtigt.
Dieser Prozess kann in verschiedene Phasen unterteilt werden, die
erste geschieht innerhalb von Minuten während der Transplantation.
Diese nennt man die hyperakute Reaktion und wird von existierenden
Antikörpern
im Empfänger
verursacht, die die fremden Antigene auf den Endothelzellen (EZ)
des Xenotransplantats erkennen und mit ihnen reagieren. Diese Erkennung
löst die
Komplementkaskade aus, die zur Lysis und zum Tod der EZ des Xenotransplantats
führt.
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Diese
anfängliche
hyperakute Abstoßung
wird dann durch verzögerte
vaskuläre
Reaktion (die auch als akute vaskuläre Abstoßung oder verzögerte Xenograft
Abstoßung
bezeichnet wird) verstärkt.
Lysis und Tod der EZ während
der hyperakuten Reaktion sind durch Ödem und Auftreten von Adventitialzellen
begleitet, die konstitutiv Gewebefaktor (TF) an ihrer Oberfläche exprimieren.
Wie man annimmt, spielt der Gewebefaktor eine Schlüsselrolle
bei der Aktivierung der in vivo Koagulationskaskade und sein Auftreten
im Plasma löst
die Gerinnungsreaktionen aus. Thrombin und TNF-α lokalisieren sich um das beschädigte Gewebe
herum und dieses induziert eine weitere Synthese und Exprimierung
von TF durch EZ.
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Die
Umgebung um ruhende EZ neigt nicht zur Koagulation. Verschiedene
natürliche
Koagulations-Inhibitoren sind mit den extrazellulären Proteoglykanen
der EZ assoziiert, wie der Gewebefaktorinhibitor, Antithrombin III
und Thrombomodulin. Die Erkennung des fremden Gewebes durch xenoreaktive
natürliche
Antikörper
verursacht jedoch den Verlust dieser Moleküle. Zusammen mit dem Auftreten
und der Induktion des Gewebefaktors wird die antikoagulante Umgebung
um die EZ daher pro-koagulant.
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In
den vaskularisierten Regionen des Xenotransplantats bilden sich
deshalb Gebiete mit Blutgerinnseln, ein Charakteristikum für beschädigtes Gewebe.
Die Blutversorgung ist beeinträchtigt
und das transplantierte Organ wird ischämisch. Eine umfassendere Darstellung
der verzögerten
vaskulären
Abstoßung
findet sich in Bach et al. (1996).
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Die
Verwendung von xenogenen Organen in Transplantaten wird deshalb
durch eine initiale hyperakute Abstoßung beeinträchtigt,
gefolgt von einer anhaltenden vaskulären Abstoßung, der wahrscheinlich eine T-Zellen
vermittelte Abstoßung
folgt. Die Inhibierung dieser Mechanismen, die für diese Abstoßung verantwortlich
sind, könnte
die Verwendung von Xenotransplantaten ermöglichen.
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Die
einfache Gabe von geeigneten Inhibitoren ist jedoch gerade keine
geeignete Vorgehensweise. Die vollständige Inhibierung des Komplementsystems
in einem Empfängertier
ist gleichbedeutend mit einer Immunsuppression, die opportunistische
Infektionen zur Folge hat. Die Inhibierung der Koagulationskaskade
in einem Empfänger
macht das Tier dagegen anfällig
für unkontrollierte
postoperative Blutungen. Deshalb sollten die Inhibitoren am besten
am Ort des Xenotransplantats im Empfänger lokalisiert sein.
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Die
Vermeidung der hyperakuten Abstoßung ist Gegenstand des Europäischen Patentes
0495852 (Imutran). Um Gewebe für
Xenotransplantationen geeigneter zu machen, lehrt dieses Patent,
dass sie mit homologen Komplement-Restriktionsfaktoren assoziiert sein
sollten, die die vollständige
Aktivierung des Komplementsystems in dem Empfänger des xenogenen Organs verhindern.
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Diese
Vorgehensweise wurde entwickelt und angewendet um transgene Tiere
mit Organen, die die hyperakute Abstoßung überleben, herzustellen (Squinto,
1996). Transgene Mäuse,
die humanes CD59, ein Komplement-Regulator, aus Herzendothelzellen
exprimieren, sind hergestellt worden. Das humane CD59 behielt seine
biologische Aktivität
und dass Komplementsystem wurde inhibiert, wenn die transgenen Herzen
mit humanem Plasma perfundiert wurden.
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Es
wurde von transgenen Schweinen, die eine humane DAF- und/oder CD59-Expression aufweisen, berichtet
(McCurry, 1996). Das Auftreten kardialer Abstoßung dauerte bei transgenen
Xenotransplantaten doppelt so lange wie bei den Kontrollen.
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Die
Inhibierung der verzögerten
vaskulären
Abstoßung
hat nicht die gleiche Beachtung gefunden, obwohl die Inhibitoren
der Koagulationskaskade sehr wohl im Stand der Technik bekannt sind
und viele von ihnen gut charakterisiert wurden.
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Zum
Beispiel ist beim Gewebefaktorinhibitor (TFPI) bekannt, dass er
die Funktion des aktiven Komplexes hemmt, welcher normalerweise
zwischen dem Gewebefaktor, Faktor VIIa, und Faktor Xa gebildet wird. TFPI
ist ein lösliches
Polypeptid mit 276 Resten, dessen positiv geladener C-Terminus sich
in der Proteoglykan-Schicht der EZ an Heparinsulphat bindet. Es
wird in drei theoretische „Kunitz"-Domänen geteilt:
Kunitz-Domäne
I ist für
die Bindung an Gewebefaktor und Faktor VIIa verantwortlich; Domäne II bindet
an Faktor Xa; während
die Funktion des Domäne
III weniger bekannt ist (Hamamoto, 1993).
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Das
Zecken-Antikoagulans-Peptid (TAP) ist ein spezifischer und potenter
Inhibitor des Faktor Xa. Dieses 60 Aminosäuren-Polypeptid wurde aus der
Weichzecke Ornithodoros moubata isoliert.
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Auch
viele Schlangengifte enthalten Antikoagulans-Polypeptide. Zum Beispiel
wurde ein 231 Aminosäuren
Protein C Aktivator aus dem Gift der Agkistrodon contortrix contortrix
aufgereinigt (McMullen, 1989; Kisiel, 1987).
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Hirudin
ist das Antikoagulans-Protein, was vom Blutegel Hirudo medicinalis
verwendet wird, wenn er das Blut seines Opfers absaugt. Es ist sehr
wirksam und bindet sich an Thrombin in einem 1 : 1 Verhältnis mit einer
Dissoziationskonstante im femtomolaren Bereich. Die aktive Stelle
von Thrombin ist im stabilen Komplex maskiert und auf diese Weise
verhindert Hirudin den Abbau des Fibrinogens, folglich blockiert
es die Bildung von Blutgerinnseln.
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Eine
Möglichkeit
die Antikoagulanzien am Ort der Abstoßung zu platzieren, ist, Hirudin
an Antikörpern zu
binden, die gegen E-Selektin gerichtet sind, welches auf der Oberfläche der
EZ während
der Zell-Aktivierung exprimiert wird. Es konnte bei dieser Vorgehensweise
gezeigt werden, dass sie die Gerinnsel-Bildung effektiv in vitro
hemmt (Kiely, 1995). Andere mögliche
Strategien wurden kürzlich
durch Bach et al besprochen. (1996).
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P-Selektin
(auch bekannt als CD62) wird ebenfalls auf der Oberfläche von
EZ während
der Zell-Aktivierung exprimiert. Während der Synthese wird es
in sekretorische Speichergranula in Plättchen und Endothelzellen durch
Sequenzen zielgesteuert, die in seiner zytoplasmatischen Domäne anwesend
sind. Als Reaktion auf Zellagonisten, wie Thrombin, werden die Granula
schnell wieder verteilt und P-Selektin
auf der Zelloberfläche
exprimiert (Green, 1994).
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, membrangebundene Antikoagulans-Proteine zu liefern.
Diese Proteine sind geeignet für
die Hemmung der Gerinnungskaskade auf der Oberfläche von EZ, folglich für die Hemmung
von in vivo Mechanismen, die für
die Organ-Abstoßung
verantwortlich sind.
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Es
ist eine weitere Aufgabe, eine regulierte Expression solcher Moleküle auf der
Oberfläche
von EZ zu ermöglichen,
so dass die Koagulationshemmung lokal im Verlauf einer Organ-Abstoßung stattfindet.
Die Abstoßung
kann xenogener oder allogener Natur sein.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, biologische Gewebsarten
zu liefern, die zur Transplantation, insbesondere zur Xenotransplantation
geeignet sind.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Hinsichtlich
des ersten Aspekts der gegenwärtigen
Erfindung ist ein Protein vorgesehen, das einen Bereich mit antikoagulatorischer
Wirkung aufweist, einen Bereich, der das besagte Protein an einer
Zellmembran verankern kann und eine Zielsequenz, welche ein entstehendes
Polypeptid in einen sekretorischen Granulus zielsteuern kann, wodurch
das Protein am konstitutiven Exprimiertwerden an der Zelloberfläche gehindert
wird.
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Das
ist vorzugsweise ein chimäres
Protein, was bedeutet, dass die Ankerbereich und die antikoagulante
Region aus verschiedenen Proteinen stammen.
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Die
antikoagulante Region kann die Sequenz jedes antikoagulanten Polypeptids
besitzen. Beispiele solcher antikoagulanten Polypeptide umfassen
Heparin, TAPs, Antithrombin, Hirudin und TFPIs, zuzüglich ihrer
funktionellen Derivate, wie ihre Fragmente oder Derivate, die ihre
antikoagulante Aktivität
behalten. Über antikoagulante
Derivate von Thrombin, normalerweise ein Prokoagulans, ist auch
berichtet worden (Dang, 1997).
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Bevorzugt
besitzt die antikoagulante Region die Sequenz eines Hirudins. Hirudine
umfassen Hirudin, Hirudin-Derivate, Analoga („Hiruloge") und Varianten (z.B. Hirudisine). Zum
Beispiel wurde berichtet, dass Sulfatierung am Tyr-64 die antikoagulatorische
Aktivität
des Hirudins erhöht,
und dass Hirudisin-2 ein potenterer Inhibitor der Thrombinaktivität ist, als
Hirudin selbst (z.B. Knapp, 1992; Skern, 1990).
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Als
Alternative kann der antikoagulante Bereich die Sequenz eines Gewebefaktorinhibitors
(TFPI) besitzen. TFPIs umfassen TFPI selbst und ihre Derivate und
Analoga, welche inhibitorische Aktivität beibehalten. Vorzugsweise
weist die TFPI-Sequenz die Kunitz-Domänen I und II des TFPI selbst
auf.
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Als
eine weitere Alternative kann die antikoagulante Region die Sequenz
eines Zecken-Antikoagulans-Peptid (TAP) besitzen. TAPs umfassen
TAP selbst und seine Derivate oder Analoga, welche inhibitorische Aktivität beibehalten.
Zum Beispiel wurde die Wirksamkeit der FXa-Hemmung durch TAP durch
ortsspezifische Mutagenese gesteigert (z.B. Mao, 1995).
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Weitere
alternative antikoagulante Bereiche wären zum Beispiel die Sequenz
eines Protein C Aktivators, wie die, die aus Schlangengift isoliert
worden sind (z.B. McMullen, 1989, Kisiel, 1987), oder eine Sequenz des
Antikoagulans des Schlangengiftes, welches anders als über die
Aktivierung des Proteins C funktioniert, oder ihre Derivate oder
Analoga, welche inhibitorische Aktivität beibehalten.
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Der
Ankerbereich kann jede beliebige funktionelle Einheit sein, die
in der Lage ist, ein Protein an eine Zellmembran zu binden. Geeignete
Beispiele umfassen transmembrane Sequenzen aus Membran-Proteinen und
GPI-Ankern. Der Ankerbereich ist vorzugsweise eine Sequenz, die
fähig ist,
das Protein an die Lipid-Doppelschicht
zu binden, so wie die transmembranen Regionen der HLA-Klasse I oder
CD4-Proteine. Es kann ebenfalls für das Protein wünschenswert
sein, die zytoplasmatische Domäne
aufzuweisen, welche meistens mit den genannten transmembranen Regionen
assoziiert ist, so wie die zytoplasmatische Domäne des CD4 und/oder die extrazellulären Domänen, die
unmittelbar der Zellmembran angrenzen, wie die CD4 Domänen 3 und
4. Der Ankerbereich kann alternativ eine Sequenz sein, die dem Protein
die Fähigkeit
verleiht, sich extrazellulär
mit einem Membran-Protein zu verbinden, ohne dass das Protein selbst
in die Zellmembran eingefügt ist.
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Vorzugsweise
ist die Zielsequenz eine Polypeptid-Sequenz, welche ein entstehendes
Polypeptid in einen sekretorischen Granulus zielsteuern kann, noch
mehr wird ein sekretorischer Granulus bevorzugt, welcher solange
nicht mit der Zellplasmamembran fuioniert, bis die Zelle hinreichend
stimuliert ist. Zum Beispiel, fusionieren die Weibel-Palade-Körperchen
mit der Plasmamembran solange nicht, bis die endotheliale Zelloberfläche durch
ein Sekretagoge, wie Thrombin oder Fibrin stimuliert worden ist
(Wagner, 1993). Vorzugsweise fusioniert der sekretorische Granulus
mit der Plasmamembran während
der EZ-Aktivierung, welche während einer
Organ-Abstoßung
vorkommt.
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Folglich
wird eine Zielsequenz bevorzugt, welche ein entstehendes Polypeptid
in ein Weibel-Palade-Körperchen
zielsteuert, wie die relevante Sequenz des P-Selektin. Am meisten
wird das erfindungsgemäße Protein
bevorzugt, das eine antikoagulante Sequenz und die transmembranen
und zytoplasmatischen Domänen
des P-Selektin umfasst. Die Domänen
des P-Selektin umfassen deshalb sowohl die Anker-Sequenz als auch
die Zielsequenz.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt dieser Erfindung ist ein Polynukleotid vorgesehen,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Protein kodiert: Dieses Polynukleotid ist vorzugsweise
eine DNA.
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Vorzugsweise
besitzt das Polynukleotid Sequenzen, die für die Regulation der Exprimierung
des Proteins gemäß dieser
Erfindung geeignet sind. Diese Expression kann vorzugsweise kontrolliert
werden, wie eine zellspezifische Kontrolle, induzierbare Kontrolle,
oder zeitliche Kontrolle. Beispielsweise kann die Expression für EZ spezifisch
sein, oder kann als Antwort auf eine Zell-Aktivierung reguliert
werden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt dieser Erfindung ist ein Vektor vorgesehen, der ein
Polynukleotid gemäß dem zweiten
Aspekt besitzt.
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Der
Terminus „Vektor" bezeichnet ein Molekül, welches
fähig ist,
ein Polynukleotid in eine Wirtszelle zu transferieren. Vorzugsweise
ist der Vektor ein DNA-Vektor und bevorzugt ist er zur Exprimierung
einer RNA fähig,
die ein erfindungsgemäßes Protein
kodiert. Zahlreiche geeignete Vektoren sind im Stand der Technik bekannt.
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Vorzugsweise
ist der Vektor zur Produktion von transgenen Tieren geeignet. Zum
Beispiel sind geeignete Vektoren zur Erzeugung transgener Schweine
bei Heckl-Östreicher
(1995), McCurry (1996), White (1995), Yannoutsos (1995) und Langford
(1996) beschrieben. Geeignete Minigen-Vektoren zur Erzeugung transgener
Mäuse sind
bei Diamond (1995) beschrieben.
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Gemäß dem vierten
Aspekt dieser Erfindung ist ein Abgabe-System vorgesehen, das ein
Molekül
nach dem ersten, zweiten oder dritten Aspekt aufweist mit der Bedeutung,
dass das genannte Molekül
an eine Zielzelle abgegeben wird.
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Bestimmten
Vektore nach dem dritten Aspekt können auch als ein geeignetes
Abgabe-System dienen. Bestimmte Abgabe-Systeme gemäß dem vierten
Aspekt können
gleichermaßen
von Natur aus Vektoren sein, dies aber ist nicht immer der Fall.
Zum Beispiel kann ein viraler Vektor ebenfalls als ein Abgabe-System
dienen, während
ein liposomales Abgabe-System kein Vektor ist.
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Das
Abgabe-System kann viral oder nicht-viral sein. Nicht-virale Systeme,
wie Liposome, vermeiden einige der Schwierigkeiten, die mit Virus-basierten
Systemen verbunden sind, wie die Kosten einer Kleinproduktion, geringe
Beständigkeit
der Expression und Sicherheitsaspekte. Das Abgabe-System ist vorzugsweise geeignet
für die
Verwendung in der Gentherapie. Zahlreiche geeignete Abgabe-Systeme
im Stand der Technik bekannt.
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Vorzugsweise
wird das Abgabe-System darauf abzielen, dass die erfindungsgemäßen Moleküle von zur
Transplantation geeigneten Zellen aufgenommen werden, oder von Zellen,
die transplantiert worden sind. Vorzugsweise ist das Abgabe-System
spezifisch für
diese Zellen. Zum Beispiel kann das Abgabe-System auf ein spezifisches Organ abzielen,
wie das Herz oder die Niere, oder ein spezifischer Zelltyp, wie
Endothelzellen.
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Um
dies zu erreichen, kann das Abgabe-System zum Beispiel ein rezeptorvermitteltes
Abgabe-System sein, dass auf Rezeptoren, die man auf Zielzellen
findet, abzielt. Zum Beispiel kann das Abgabe-System auf die Rezeptoren
abzielen, niemand auf Herzzellen findet, vorzugsweise auf Rezeptoren,
die ausschließlich auf
Herzzellen gefunden werden, oder es kann auf die Rezeptoren abzielen,
die auf Endothelzellen gefunden werden, vorzugsweise auf Rezeptoren,
die ausschließlich
auf Endothelzellen gefunden werden, oder auf Rezeptoren, die auf
aktivierten Endothelzellen gefunden werden, wie E-Selektin oder
P-Selektin.
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Das
Abgabe-System ist vorzugsweise zur Erzeugung von transgenen Tieren
geeignet. Zum Beispiel kann das Abgabe-System auf eine Gamete, eine
Zygote oder eine embryonalen Stammzelle abzielen.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt dieser Erfindung ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Einschleusung
eines Vektors in eine nicht-humane Zelle vorgesehen. Dies kann die
Verwendung eines erfindungsgemäßen Abgabe-Systems
einschließen.
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Der
nicht-humane Zelltyp kann prokaryotisch oder eukaryotisch sein.
Die Einschleusung kann in vivo oder ex vivo erfolgen. Wenn die nicht-humane
Zelle für
Transplantation vorgesehene ist, ist die Zelle vorzugsweise eukaryotisch,
vorzugsweise eine Endothelzelle. Die stabile Einschleusung von Endothelzellen
vom Schwein ist zum Beispiel bei Heckl-Östreicher (1995) beschrieben.
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Vorzugsweise
ist die nicht-humane Zelle geeignet zur Erzeugung von transgenen
nicht-humanen Tieren. Vorzugsweise ist die nicht-humane Zelle eine
Gamete, eine Zygote oder eine embryonale Stammzelle. Die Einschleusung
von murinen Eizellen durch Mikroinjektion zur Erzeugung von transgenen
Mäusen
ist beispielsweise bei Diamond (1995) beschrieben worden, und die
Mikroinjektion Zygoten vom Schwein, beispielsweise, um transgene
Schweine zu erzeugen, ist bei Yannoutsos (1995), Langford (1996),
und White (1995) beschrieben.
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Gemäß dem sechsten
Aspekt dieser Erfindung ist eine nicht-humane Zelle vorgesehen,
die gemäß dem fünften Aspekt
transfiziert wurde.
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Um
die Wirksamkeit der Hemmung der Koagulationskaskade zu erhöhen, ist
die nicht-humane Zelle vorzugsweise fähig, zwei oder mehr unterschiedliche
Proteine gemäß der Erfindung
zu exprimieren, wobei jedes von ihnen imstande ist, die Koagulationskaskade
in einer unterschiedlichen Phase zu hemmen. Zum Beispiel kann die
antikoagulante Region in einem Protein ein TFPI aufweisen, während es
in einem anderen ein Hirudin aufweist.
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Gemäß einem
siebten Aspekt dieser Erfindung ist ein nicht-humanes biologisches
Gewebe vorgesehen, das eine erfindungsgemäße Zelle aufweist. Der hier
verwendete Terminus „biologisches
Gewebe" umfasst
Sammlungen von Zellen, Geweben und Organen. Demgemäß umfasst
der Begriff beispielsweise Fibroblasten, eine Kornea, Nervengewebe,
ein Herz, eine Leber oder eine Niere.
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Gemäß einem
achten Aspekt dieser Erfindung ist ein nicht-humanes Tier vorgesehen,
das eine erfindungsgemäße Zelle
und/oder biologisches Gewebe aufweist. Vorzugsweise ist das nicht-humane
Tier zur Herstellung von Organen zur Transplantation in Menschen
geeignet. Vorzugsweise ist das nicht-humane Tier ein Säugetier
und vorzugsweise ein transgenes Schwein oder ein transgenes Schaf.
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Das
nicht-humane Tier kann lebend so behandelt werden, dass es transgenes
biologisches Gewebe enthält
(z.B. durch Gen-Therapie behandelt). Vorzugsweise wird ein lebendes
nicht-humanes Tier mit einem erfindungsgemäßen Vektor transfiziert, um
ein nicht-humanes transgenes Tier herzustellen. Zum Beispiel könnte ein
erfindungsgemäßer Vektor
spezifisch in die Endothelzellen in einem Schwein abgegeben werden, um
zur Xenotransplantation geeignete transgene Organe herzustellen.
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Alternativ
kann das nicht-humanes Tier als ein transgenes Tier geboren sein.
Es sind verschiedene geeignete Vorgehensweisen zur Erzeugung solcher
transgenen Tiere im Stand der Technik bekannt (z.B. Bradley & Liu, 1996; Clarke,
1996; Wheeler, 1994). Zum Beispiel ist die direkte Manipulation
der Zygote oder eines frühen Embryos,
beispielsweise durch Mikroinjektion von DNA, gut bekannt, genauso
wie die in vitro Manipulation von pluripotenten Zellen, wie embryonale
Stammzellen. Retrovirale Infektion von frühen Embryonen war bei einer
Reihe von Spezies nachweislich erfolgreich, und über adenovirale Infektion von
zonafreien Eiern wurde berichtet. Transgenese und Klonen vom Schaf
durch nuklearen Transfer wurde ebenfalls beschrieben (z.B. WO 97/07668).
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Gemäß einem
neunten Aspekt dieser Erfindung, ist ein Verfahren zur Herstellung
biologischen zur Transplantation geeigneten Gewebes vorgesehen,
welches die Exprimierung eines oder mehrerer Proteine gemäß der vorliegenden
Erfindung in biologischem Gewebe, vorzugsweise in seinen Endothelzellen,
aufweist. Das biologische Gewebe kann so entweder in vivo oder ex
vivo hergestellt werden. Zum Beispiel kann ein nicht-humanes Tierorgan
in vivo mit einem erfindungsgemäßen Vektor
transfiziert sein, oder ein Organ könnte ex vivo vor der Transplantation
oder in vivo nach der Transplantation transfiziert sein.
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Gemäß einem
zehnten Aspekt dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Transplantation
vorgesehen, welches die Transplantation von erfindungsgemäßem biologischem
Gewebe von einem nicht-humanen Spendertier in ein nicht-humanes
Empfängertier
umfasst. Vorzugsweise bezieht sich das Verfahren auf die Xenotransplantation
und das biologische Spender-Gewebe ist xenogen in Bezug auf das
Empfängertier.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 zeigt
Karten der erfindungsgemäßen Hirudin-CD4
chimären
Proteine und Strukturen. (A) HLA-Hirudin-CD4 Strukturen mit Glycin
Verbindungen. (B) HLA-Hirudin-CD4
Struktur mit humanem P-Selektin C-Terminus, wobei die spezifische
Zielsequenz unterstrichen ist.
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2 zeigt
FACS Profile für
die in DAP.3 Fibroblasten exprimierte Hirudin-CD4 Struktur.
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3 zeigt
FACS Profile für
in CHO-K1 exprimierte Hirudin-CD4-P-Selektin cDNA Strukturen.
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4 zeigt
Hirudin-CD4 exprimierende Fibroblasten, die Thrombin binden.
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5 zeigt
die Spezifität
der Thrombinbindung an Hirudin-CD4 exprimierende Zellen.
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6 zeigt
die Thrombinbindung an CHO-K1 Zellen, die mit HLA-Hirudin Strukturen
transfiziert sind.
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7 zeigt,
dass die Inaktivierung von Thrombin die Thrombinbindung an Hirudin-CD4 an der Zelloberfläche verhindert.
Hirudin-G2-CD4 exprimierende Zellen wurden mit Thrombin oder inaktiviertem
Thrombin inkubiert und die Bindung des Thrombins mit Anti-Prothrombin-
oder Anti-Thrombin-Hirudin-Antikörpern
angefärbt.
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8 zeigt
Karten von erfindungsgemäßen TFPI-CD4
chimären
Proteinen und Strukturen.
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9 zeigt
Durchflusszytometrie Profile von DAP.3 Zellen, die TFPI exprimieren,
welche an die Zelloberfläche
gebunden sind.
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10 zeigt
die spezifische FXa Bindung an zelloberflächengebundenes TFPI1–276-CD4 und TFPI1–183-CD4.
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11 zeigt
die Blockierung der FXa Bindung durch eine polyklonale Anti-TFPI
Immunoglobulin-Fraktion.
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12 zeigt
die Blockierung der FXa Bindung durch monoklonale Antikörper, die
gegen die Kunitz Domänen
I und II gerichtet sind.
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13 zeigt
die Inhibierung von FXa durch Zellen, die TFPI1–276-CD4
und TFPI1–183-CD4 exprimieren. Die
mittlere Zeit, nach der ein FXa-spezifisches chromogenes Substrat
OD405 = 0,1 erreicht, ist für die transfizierten
DAP.3 Zellen, die mit FXa inkubiert sind, gezeigt. Die Werte für die Kontroll-Zellen
wurden abgezogen und Fehlerbalken zeigen die Standardabweichungen
an.
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14 zeigt,
dass ein aktiver TF1–219/FVIIa Komplex für die maximale
Bindung an TFPI-CD4 chimäre Proteine
benötigt
wird. Genügen
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15 zeigt die Spezifität der Thrombinbindung an immortalisierte
Endothelzellen vom Schwein (IPEC), die Hirudin-CD4 exprimieren und
zeigt ebenso den Effekt der Exprimierung von Zelloberflächen-Hirudin-CD4
auf die Gerinnungszeiten.
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16 zeigt die Verteilung von ACTH und Hirudin
in D16/16 Zellen, wie man sie durch Fluoreszenz erhält.
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17 zeigt die Veränderung der zellulären Verteilung
von Hirudin-CD4-P-Selektin nach PMA-Stimulation.
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18 zeigt, dass in IPEC exprimiertes TFPI-CD4
seine Bindungseigenschaften behält.
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19 zeigt die kompetitive Bindung von Gewebefaktoren
vom Schwein und Menschen.
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20 zeigt, dass TFPI-CD4 verlängerte Gerinnungszeiten
hat, wenn es auf IPEC-Oberflächen exprimiert
wurde.
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21 zeigt den antikoagulanten Effekt einer
gemeinsamen Exprimierung von TFPI-CD4 und Hirudin-CD4.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1. Hirudin, dass mit HLA-Klasse
I Signalpeptid fusioniert und an die Domänen 3 und 4 von humanem CD4
gebunden ist, ist mit der Zellmembran verknüpft.
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Um
heterologe Hirudin-Systeme in Säugetierzellen
zur exprimieren, wurde die cDNA für die Membran-Zielsignalpeptid-Leadersequenz
aus humanem HLA-Klasse I A2.1, Aminosäuren –1 to –24, (Holmes, 1987), unter
Verwendung von PCR mit überlappenden
Bereichen (1) mit der Hirudin Variante
1 fusioniert (Dodt, 1984).
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Die
HLA A2.1 Leadersequenz wurde unter Verwendung folgender Primer amplifiziert:
5'-cagtgtcgacggatccatggccgtcatggcgccccga-3' [hla-1] <SEQ ID 1>
(eingeführte SalI
und BamHI Restriktionsstellen) und:
5'-gtcagtgtaaacaaccgcccaggtctgggtcagg-3' <SEQ ID 2>
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Die
Hirudinsequenz wurde unter Verwendung folgender Primer amplifiziert:
5'-acccagacctgggcggttgtttacactgactgcacc-3' und <SEQ ID 3>
5'-gacgctgcagaattcttgcaggtattcttccgggatt-3' [hir-3] <SEQ ID 4>
(eingeführte distale
EcoRI und PstI Stellen).
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Die
resultierenden PCR Produkte (108 und 228 bp) wurden durch Agarose-Gelelektrophorese
aufgereinigt und dann in einer dritten PCR mit flankierenden hla-1
und hir-3 Primern verwendet. Das resultierende PCR Produkt (300
bp) wurde mit SalI und BamHI geschnitten und in pBluescript SK(+)
(Stratagene) subkloniert.
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Ein
aus für
die CD4 Domänen
3 und 4 kodierende cDNA bestehender Anker (Maddon, 1985) wurde in Verbindung
mit der Stop-Transfer-Sequenz (ST), transmembranen und cytoplasmatischen
Domänen
von CD4 (CD4166–435) zu der HLA-Hirudin-Kassette
hinzugegeben.
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Um
sicherzustellen, dass Hirudin mobil und aktiv blieb, wenn es mit
seinem C-Terminus
an den CD4 Anker gebunden wurde, wurden 3 verschiedenlängige Glycin-Linker hergestellt
(als G1 bis G3 bezeichnet, 1A) und:
- – für Glycin-Linker
1 (G1; GGSGG) bestand das Oligonukleotid-Paar aus 5'-aattaggaggttctggaggctgca-3' <SEQ ID 5> (es enthielt eine mutierte EcoRI-Erkennungssequenz
und eine PstI-Stelle) und 5'-gcctccagaacctcct-3' <SEQ ID 6>;
- – die
Glycin-Linker 2 (G2) and 3 (G3) bestanden aus der Kernsequenz (GGSGG),
die zwei oder beziehungsweise dreimal wiederholt wurde.
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Diese
Linker wurden in das 3'-Ende
des HLA-Hirudin Fragmentes eingeführt.
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Die
Glycin-Linker Oligonukleotide wurden gepaart und jeweils an der
EcoRI/PstI-Stelle
des Plasmids, das die HLA-Hirudin-Kassette enthielt, ligiert, und
zwar vor der Einfügung
des CD4-Ankers.
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CD4166–435 wurde
unter Verwendung folgender Primer amplifiziert:
5'-tgtctgcaggaaccagaagaaggtgtgaattca-3' <SEQ ID 7>
(eingeführte EcoRI und PstI Stellen)
und:
5'-gtgggatccgcctggcctcgtgcctcaa-3' <SEQ ID 8>
(enthält ein distales BamHI).
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Das
resultierende PCR Produkt wurde in ein pBluescript kloniert und
sequenziert. In CD4166–435 war V328 und
in A328 mutiert. Das PstI/BamHI CD4 Fragment
wurde in die HLA-Hirudin-G1, -G2, & -G3 Plasmide subkloniert und diese
Strukturen wurden durch DNA Sequenzanalyse verifiziert.
-
Jeder
der drei cDNA Strukturen wurde in die BamHI-Stelle des Säugetierexpressionsvektors
pHßActpr-1gpt
(Gunning, 1987) subkloniert, dass die humane β-Aktin-Enhancer- und Promotor-Region
in Verbindung mit einem SV40 Enhancer-Element für das GPT Resistenzgen enthielt,
welches die Selektion von Klonen in Gegenwart von Mycophenolsäure erlaubt
(1C & 1D). Die Ausrichtung des endgültigen Konstrukts
wurde durch Restriktionsendonukleasekartierung verifiziert.
-
Vektoren
mit dem individuellen HLA-Hirudin-G1/2/3-CD4-System wurden mit Kalziumphosphat
entsprechend den Standardprotokollen in die Mäuse-Fibroblasten-Zelllinie DAP.3 transfiziert
(Marguelies, 1983). Nach einem Wachstum von 18 Stunden in DMEM Medium
(Gibco) mit 5% fetalem Kälberserum,
Ampicillin, Streptomycin und Glutamin wurden die Zellen für 30 Sekunden
mit Glycerin behandelt. Die Zellen wurden dann zweimal in phosphatgepufferter
Salzlösung
(PBS) gewaschen und neues Medium mit Xanthin, Hypoxanthin und Mycophenolsäure in einer
Endkonzentration von 12 μg/ml
wurde hinzugegeben.
-
Als
Negativkontrolle wurden DAP.3 Zellen, die mit einem HLA-DR (Zelllinie
531) exprimierenden humanen Klasse II System transfiziert waren
(Lechler, 1988), in einem identischen mycophenolsäurehaltigen
Kulturmedium gezüchtet.
-
Überlebende
Klone wurden auf Hirudin und CD4 Expression mit FACS unter Verwendung
muriner monoklonale Antikörper
4158-81-7 (Schlaeppi, 1991) und OKT-4 (Reinherz, 1979) getestet. 105 Zellen wurden mit den murinen Antikörpern für 30 Minuten
auf Eis angefärbt
und ein FITC-konjugierter Schaf Anti-Maus polyklonaler Antikörper wurde
als zweite Schicht zugegeben.
-
Wie
in 2 gezeigt, wurden diese Hirudin-CD4-Systeme an
der Zelloberfläche
von DAP.3 gut exprimiert. Es wurde kein signifikanter Unterschied
hinsichtlich der Exprimierung zwischen Hirudin-CD4 und den drei
unterschiedlichen verschiedenlängigen
Glycin-Linkern nachgewiesen.
-
Daher
können
antikoagulante Polypeptide stabil auf der Zelloberfläche exprimiert
werden.
-
2. Hirudin-CD4 mit einer
Zielsequenz vom C-Terminus von P-Selektin wird an der Zelloberfläche von
CHO-K1 exprimiert
-
Zusätzlich zu
den HLA-Hirudin-G1/2/3-CD4-Systemen wurden zwei weitere Systeme
mit Zielsequenzen synthetisiert, die von humanem P-Selektin abgeleitet
waren ( 1B). Für diese Systeme wurde die transmembrane
Region von CD4 benutzt, wohingegen die Stopp-Transfersequenz und
der C-Terminus durch die korrespondierenden Sequenzen von P-Selektin
ersetzt wurden (Johnston, 1989).
-
Um
die CD4 Domänen
3 und 4 plus der transmembranen Region (CD4166–395)
mit der Stopp-Transfersequenz und den cytoplasmatischen Regionen
1 und 2 von humanem P-Selektin zu fusionieren (P-sel754–789) (McEver
1989), wurde eine PCR mitüberlappenden
Bereichen durchgeführt.
Für die
Amplifikation des CD4 Teils des Moleküls wurden die Primer:
5'-tgtctgcaggaaccagaagaaggtggaattca-3' [CD4-5] <SEQ ID 7>
(eingeführte EcoRI
und PstI Restriktions-Stellen) und:
5'- gtctgaaacgctttctgaagaagatgcctagcccaatgaaaagcaggaggccg-3' <SEQ ID 9>
benutzt. Um die C-terminale Regionen
von P-Selektin zu amplifizieren, wurden die Primer:
5'-tgggctaggcatcttcttcagaaagcgtttcagacaaaaaga-3' und <SEQ ID 10>
5'-gaccaggatccggacaggtctctta-3' [P-selN3] <SEQ ID 11>
(eingeführte distale
BamHI Stelle) benutzt.
-
Nach
der Reinigung der resultierenden PCR Produkte aus Agarose-Gels wurde
eine dritte PCR unter Verwendung der flankierenden Primer CD4-5
und P-selN3 durchgeführt.
Das resultierende PCR Produkt (832 bp) wurde mit PstI und BamHI
geschnitten, in pBluescript subkloniert und sequenziert. Danach
wurde das CD4-Psel Fragment (CD4166–395-P-SeI754–789)
mit PstI/BamHI herausgeschnitten und in HLA-Hirudin-G1 oder -G2-haltige Plasmide
subkloniert.
-
Die
endgültigen
HLA-Hirudin-G1/G2-CD4-P-Selektin-Systeme wurden in die BamHI-Stelle von pHβActpr-1gpt
subkloniert und in CHO-K1 Zellen (ATCC CCL61) transfiziert, die
in RPMI 1640 Medium (Gibco) mit 5% fetalem Kälberserum, Ampicillin, Streptomycin
und Glutamin gezüchtet
waren.
-
Die
Transfektion wurde gemäß Standardprotokollen
durch Elektroporation durchgeführt.
Kurz gesagt wurden 5 × 106 Zellen in 350 μl serumfreies Medium resuspendiert
und in eine 1 ml Elektroporationsküvette mit 0,4 cm Elektrodenabstand überführt (Bio-Rad).
Nach Zugabe von 10 μg
Plasmid DNA in 150 μl
wurden die Proben vorsichtig geschüttelt und auf Eis gelagert.
Die Zellen wurden einer Elektroporation bei unendlichem Widerstand,
960 μF und
350 V in einem Gene Pulser Gerät
ausgesetzt(Bio-Rad). Einen Tag nach der Elektroporation wurden die
Zellen zweimal mit PBS gewaschen und neues Medium mit Mycophenolsäure, Xanthin und
Hypoxanthin wurde hinzugegeben.
-
Es
wurde vor kurzem gezeigt das bei mit P-Selektin cDNA transfizierten
CHO-K1 Zellen das P-Selektin Protein sich nicht intrazellulär kumulierte
sondern an der Zelloberfläche
exprimiert wurde (Disdier, 1992). In den wie oben hergestellten
CHO-K1-Transfektaten
wurden sowohl Hirudin-G1-CD4-P-Selektin als auch Hirudin-G2-CD4-P-Selektin an
der Oberfläche
exprimiert wie eine Anfärbung
mit OKT-4 und 4158-81-7 monoklonalen Antikörpern zeigte (3).
Als Negativkontrolle wurde eine CHO-K1 Zelllinie benutzt, welche
mit den CD4 Domänen
3 und 4 fusioniertes TFPI exprimierte, und welche in demselben mycophenolsäurehaltigen
Medium gezüchtet
wurde.
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Als
Positivkontrolle wurden CHO-K1 Zellen mit dem humanen P-Selektin
in voller Länge
transfiziert (Johnston, 1989), welches als ein 3142bp SalI Fragment
in ein pHβActpr-1
neo, dass ein SV40-gesteuertes Neomycin (G418) Resistenzgen enthielt.
Diese Zellen wurden mit 400 μg/ml
G418 behandelt und nach zwei Wochen wurden zwei individuelle Klone
mit Baumwolltupfern gepickt und auf 12-Well Platten überführt. Überlebende
Klone wurden unter Verwendung von 4158-81-7 bei 10 μg/ml und
unverdünntem
OKT-4 Hybridom-Überstand
auf Hirudin und CD4 Expression getestet.
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Humanes
P-Selektin wurde mit einem Anti-CD62 mAb (Becton Dickinson) entsprechend
den Herstellerangaben nachgewiesen. Eine ähnliches FACS-Profil wie für Hirudin-CD4-P-Selektin
wurde für
diese CD62-markierten Zellen (3E)
beobachtet, was bestätigte,
dass CHO-K1 Zellen P-Selektin an der Plasmamembran exprimieren.
-
Daher
behalten chimäre
Proteine, die die P-Selektin Zielsequenz aufweisen, ihre Funktion,
wenn sie an der Zelloberfläche
exprimiert werden.
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3. An der Zelloberfläche verankertes
Hirudin bindet Thrombin, wie mit spezifischen Antikörpern nachgewiesen wurde
-
Um
zu testen ob auf diese Weise an der Zelloberfläche gebundenes Hirudin er seine
Thrombin bindende Aktivität
behält,
wurde der folgende Bindungs-Assay benutzt.
-
Stabil
transfizierte Zellen ließ man
vor jedem Experiment in T75 Kulturkolben 36 Stunden wachsen. DAP.3
Zellen wurden mit einem Zellschaber abgelöst, während CHO-K1 Zellen vom Plastik
durch zehnminütige
Behandlung mit PBS, EDTA bei 37°C
abgelöst
wurden. Nach viermaligem waschen mit PBS, das 0,1% BSA (Gew./Vol.)
enthielt, wurden 2,5 × 105 Zellen in 150 μl für eine Stunde bei 37° unter steigenden
Thrombin-Konzentrationen inkubiert. Diese Zellen wurden viermal
mit 0,1% BSA haltigem PBS gewaschen und weiter 30 Minuten auf Eis
mit anti-humanen Prothrombin-Immunglobulinen vom Kaninchen (10 μg/ml in 100 μl) (Dakopatts)
inkubiert. Schließlich
wurden die Transfektanten dreimal gewaschen und mittels Durchflusszytometrie
analysiert.
-
Wie
die 4 zeigt, behält
an der Zelloberfläche
exprimiertes Hirudin die Fähigkeit
Thrombin zu binden und die Glycin-Linkerlänge beeinflusst nicht die Thrombin-Bindung.
-
Um
die Menge an Thrombin zu bestimmen, die benötigt wird, um die Hirudin-CD4
exprimierenden Zellen zu sättigen,
wurden zwei Klone mit Thrombin bei 82 U/ml inkubiert. Nach der Analyse
der prozentual positiven Zellen wurden die Transfektanten bei 41
U/ml Thrombin gesättigt
(4C). Nach den mittleren Fluoreszenz-Intensitäten (MFI)
wurden die Zellen jedoch selbst bei 82 U/ml nicht gesättigt (4D). Bei diesen hohen experimentellen
Thrombin-Konzentrationen nahm die Hintergrundbindung an Kontrollzellen,
die HLA-DR exprimieren, signifikant zu.
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Um
die Spezifität
der Thrombin-Bindung an Hirudin-CD4 weiter zu klären, wurden Blockierungs-Experimente
durchgeführt.
DAP.3 HLA-Hirudin-G3-CD4 Transfektanten wurden auf Eis für 30 Minuten
mit 10 μg/ml Anti-Hirudin
mAB oder geeigneten Kontrollen (Maus IgG1 and IgG2a, Dakopatts)
für 30
Minuten auf Eis präinkubiert
und zweimal in 0,1% BSA haltigem PBS gewaschen, vor einer Inkubation
mit Thrombin für
eine Stunde bei 37°C
wie oben beschrieben. Die Thrombin-Bindung wurde wie oben beschrieben
analysiert.
-
Die
Präinkubation
mit 4158-81-7 inhibierte die spezifische Thrombin-Bindung an Hirudin-CD4 (5A). Die Thrombin-Bindung durch Hirudin-CD4
wurde durch Inkubation mit Thrombin und Vergleich der Markierung
mit mAB 4107-76-1 (Schlaeppi, 1991) und Anti-Prothrombin-Immunglobulinen
gezeigt. 4107-76-1 ist direkt gegen den Hirudin-Thrombin-Komplex
gerichtet und weist weder Hirudin ohne Thrombin noch Thrombin nach,
dass an endogene Thrombin-Rezeptoren gebunden ist. Wie in 5B gezeigt wird, lief die mit 4107-76-1
nachgewiesene Thrombin-Bindung
parallel zur mit der Anti-Prothrombin-Immunglobulin-Fraktion nachgewiesenen
Bindung.
-
Daher
behält
an der Oberfläche
von DAP.3 Zellen exprimiertes Hirudin die spezifische Thrombin-Bindung.
-
Immortalisierte
Endothelzellen vom Schwein (IPEC) wurden mit Hirudin-CD4 auf die
gleiche Weise transfiziert. Wie in 15A gezeigt,
banden nur die transfizierten Zellen Thrombin, und dieses wurde
durch das 4158-81-7 in einer dosisabhängigen Weise blockiert (15B). Ein humanes Plasma Rekalzifizerungs-Testsystem
wurde für
die weitere Untersuchung der funktionalen Wirkungen der Exprimierung
von oberflächengebundenem
Hirudin auf IPEC benutzt. Wie in 15C gezeigt,
verkürzte
untransfiziertes IPEC die Gerinnungszeit von rekalzifizertem Plasma
auf ungefähr
170 Sekunden, verglichen mit einer Kontroll-Gerinnungszeit von 370
Sekunden in Abwesenheit von den Zellen. Die Präinkubation mit IL-1, dass die
TF- Expression induziert,
reduziert die Gerinnungszeit weiter unter 100 Sekunden. Im Gegensatz
dazu wurden die Gerinnungszeiten für transfizierte IPEC verlängert, sogar
nach Präinkubation
mit IL-1-induzierter TF Expression. Die Inkubation mit 4158-81-7
reduzierte den antikoagulanten Effekt in einer dosisabhängigen Weise,
was darauf hinweist, dass der Effekt auf der Anwesenheit von Zelloberflächen-Hirudin beruhte (15).
-
Auf
der Oberfläche
von IPEC exprimiertes Hirudin bindet demnach Thrombin und inhibiert
auch die Gerinnung von humanem Plasma.
-
4. Durch CHO-K1 exprimiertes
Hirudin-CD4-P-Selektin bindet Thrombin
-
Um
zu untersuchen ob Hirudin-CD4-P-Selektin auch Thrombin bindet, wenn
es an der Oberfläche
von CHO-K1 Zellen exprimiert wird, wurden diese Zellen eine Stunde
bei 37°C
mit Thrombin inkubiert. Nach Färbung
mit Anti-Prothrombin-Immunglobulinen
und Zugabe einer zweiten FITC-markierten Antikörperschicht wurden die Zellen
mit Durchflusszytometrie untersucht.
-
Ein
unterschiedliches Bindungsprofil wurde entdeckt, wie 6 zeigt.
Mit Anti-Prothrombin-Immunglobulinen
war eine Hintergrund-Thrombin-Bindung an CHO-K1 Zellen, die ein
irrelevantes an CD4 gebundenes Protein exprimierten, nach Inkubation
mit ziemlich geringen Thrombin-Konzentrationen feststellbar. Die
spezifische Bindung von Thrombin an Hirudin wurde jedoch durch Färbung mit
dem spezifischen Anti-Hirudin/Thrombin mAB 4107-76-1 verifiziert
(6B). Mit diesem Antikörper war die Hintergrundbindung
der der Kontroll-CHO-K1 Zellen nicht nachweisbar. Es ist ebenso
aus 6 ersichtlich, dass Hirudin exprimierende Klone
Thrombin unspezifisch in einem unterschiedlichen Ausmaß binden,
was impliziert, dass sie verschiedene Exprimierungsgrade von endogenen
Thrombin-Rezeptoren hatten. Diese Abweichung im unspezifischen Bindungsverhalten
bestätigte
sich mit verschiedenen anderen Klonen.
-
Zum
Vergleich sind die Ergebnisse von zwei CHO-K1 Transfektanten, die
Hirudin-G1-CD4 und
Hirudin-G1-CD4 (das heißt
keine P-Selektin Sequenz) exprimierten, in den 6C und 6D gezeigt. Mit Ausnahme einer leicht erhöhten Thrombin
Bindung auf Grund besser exprimierter chimärer Proteine (höherer MFIs)
wurden im Vergleich mit Transfektanten, die Hirudin exprimierten,
welches an den CD4-P-Selektin
Anker gebunden war, keine größeren Unterschiede
in den Bindungsprofilen nachgewiesen.
-
5. Hirudin-CD4-P-Selektin
wird in sekretorischen Granula gespeichert und kann durch Aktivierung
freigesetzt werden
-
Um
die intrazelluläre
Akkumulation von Hirudin und sein Weg von den sekretorischen Granula
zur Zelloberfläche
zu untersuchen, wurde eine sekretorische murine hypophysäre Zelllinie
(D16/16) vorübergehend mit
cDNA, die entweder Hirudin-CD4-P-Selektin
oder Hirudin-CD4 kodierte, transfiziert. Diese Zelllinie wurde aus
zwei Gründen
ausgewählt.
Zum ersten ist bekannt, dass diese Zellen ACTH in spezifischen Speicher-Granula
exprimieren, die bei Aktivierung durch Phorbolester von der Zelloberfläche freigesetzt
werden. Zum zweiten verlieren Endothelzellen (die als der ideale
Zelttyp zur Untersuchung des intrazellulären Ziels des P-Selektin Systems
erscheinen würden)
in einer vitro Kultur schnell ihre Weibel-Palade-Speichergranula.
-
48
Stunden nach der Transfektion wurden die D16/16 Zellen mit Antikörpern gegen
Hirudin und ACTH gefärbt.
In mit Hirudin-CD4-P-Selektin transfizierten Zellen wurde Hirudin
in Granula gleichmäßig im Cytoplasma
verteilt nachgewiesen (16A).
Dasselbe Muster der Granula-Verteilung wurde mit spezifischer ACTH-Färbung gesehen,
was eine Kolokalisation mit Hirudin bedeutet (16B)., wenn beide Antikörper für die Anfärbung benutzt wurden (16C).
-
Im
Gegensatz dazu akkumulierten sich mit Hirudin-CD4 transfizierte
D16/16 Zellen nicht in den intrazellulären Granula, sondern exprimierten
große
Mengen Hirudin an der Zelloberfläche
(16C). Doppelte Färbung (16F)
ergab lediglich eine leichte Kolokalisation von Hirudin und ACTH.
-
Hirudin-CD4-P-Selektin
exprimierende Zellen wurden mit Phorbolester PMA aktiviert und mit
Durchflusszytometrie analysiert. 4107-76-1 erkannte kein Hirudin
an der Zelloberfläche
in unstimulierten Zellen (17A).
Nach 30 Minuten Stimulation wurde das Hirudin jedoch an der Zelloberfläche nachgewiesen (17B). Des Weiteren banden die aktivierten D16/16
Zellen spezifisch an Thrombin, im Gegensatz zu den nichtaktivierten
Zellen (17C – gefärbt mit 4107-76-1).
-
Deshalb
wurde klar nachgewiesen, dass, bei Verwendung der granulushaltigen
hypophysären
Zelllinie D16/16, Hirudin-CD4-P-Selektin an spezifische intrazelluläre Speichergranula
zielgesteuert werden kann und dass durch Aktivierung funktionelle
chimäre
Moleküle
freigesetzt und an der Zelloberfläche freigelegt werden können.
-
6. Die Interaktion zwischen
Thrombin und Hirudin-CD4 wird aufgehoben, wenn die katalytische
Seite von Thrombin inaktiviert ist.
-
Die
spezifische Thrombinbindung an Hirudin-CD4 mit und ohne P-Selektin
Zielsequenz war eindeutig (4 und 6).
Um die Spezifität
der Thrombin-Hirudin-Interaktion
weiter zu verstärken,
wurde Thrombin (210 mM in 50 μl
Tris-gepufferter Salzlösung
(TBS), 0,1% BSA, pH 7,4) für
eine Stunde bei 37°C
präinkubiert mit:
- – nativem
Hirudin in voller Länge
(Biopharm) im 10-fachen molaren Überschuss;
- – -D-Phe-Pro-Arg
Chloromethyl-Keton-Dihydrochlorid ("PPACK-HCl") (Calbiochem) in einem 100-fachen molaren Überschuss;
oder
- – einem
synthetischen C-terminalen Hirudin-Dodecapeptid Analogon aus den
Hirudinresten 53–64
mit Sulfato-Tyr64 (American Diagnostica) im 100-fachen molaren Überschuss.
Die
thrombinabhängige
Aktivität
wurde mit einem kleinen chromogenen Oligopeptidsubstrat analysiert (H-D-Phe-Pip-Arg-pNA·2HCl ("S-223 8") (Quadratech).
-
Um
zu überprüfen ob Thrombin
durch PPACK-HCl und Hirudin inaktiviert wurde, wurde 5 μl jeder Reaktionsmischung
mit 95 ml TBS, 0,1% BSA verdünnt
und mit 50 μl
4 mM S-2238 für
10 Minuten bei 37°C
inkubiert.
-
Wie
erwartet wurde keine chromogene Umwandlung von mit PPACK-HCl oder
Hirudin inkubiertem Thrombin beobachtet, verglichen mit Thrombin,
das ohne Inhibitor inkubiert worden war, wohingegen das Dodecapeptid
die thrombinabhängige
katalytische Aktivität,
die durch S-2238 Abbau gemessen wurde, nicht beeinflusste.
-
Die
drei unterschiedlichen Präparationen
wurden zu Transfektanten hinzugegeben, die an der Zelloberfläche gebundenes
Hirudin exprimierten. Unter Verwendung der oben beschriebenen Prozedur
wurde die Thrombinbindung mit den Anti-Prothrombin- oder Anti-Hirudin-Thrombin-Antikörpern untersucht.
Wie man in 7A sieht, wurde Thrombin,
das mit Hirudin oder PPACK-HCl inaktiviert war, nicht durch Hirudin
gebunden, was an der Zelloberfläche
von DAP.3 exprimiert wurde. Zusätzlich
wurde nur eine teilweise Thrombin-Dodecapeptid-Komplex Bindung beobachtet.
Im Gegensatz zu DAP.3 Transfektanten, zeigten CHO-K1 Zellen eine
relativ hohe Thrombin-PPACK-HCl-Hirudin Bindung (7B).
Diese Wechselwirkung erwies sich als unspezifisch, wie mit dem Anti-Hirudin-Thrombin
mAB 4107-76-1 gezeigt wurde. Es wurde keine spezifische Thrombin-PPACK-HCl-Hirudin
Bindung nachgewiesen.
-
Dadurch
wird bestätigt,
dass an die Zelloberfläche
gebundenes Hirudin spezifisch und fest an Thrombin an seiner katalytischen
Stelle bindet.
-
7. Vollständiges und
trunkiertes TFPI, das an CD4 Domänen
verankert ist, wird an der Zelloberfläche exprimiert
-
Um
TFPI an die Zellmembran zu binden, wurde ein Fusionsprotein aus
humanem CD4166–435 entweder an ein
TFPI mit voller Länge
einschließlich
aller drei Kunitz Domänen
oder an eine trunkierte TFPI Form ohne die Kunitz Domäne III und
den C-Terminus (TFPI1–183)
(Wun, 1988) (8) gebunden. Diese wurden auf ähnliche
Weise synthetisiert, wie oben für
Hirudin beschrieben ist, wobei die TFPI und CD4 Sequenzen unter
Verwendung eines Kassetten-Klonverfahrens fusioniert wurden, im
Gegensatz zu Hirudin ist TFPI aber ein Säugetierprotein und enthält deshalb
endogene Signalpeptide.
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DNA,
die den N-terminalen Bereich von TFPI einschließlich der Kunitz Domänen I und
II (675 bp) kodiert, wurde unter Verwendung folgender Primer amplifiziert:
5'-catcgtcgacggatcctagatgatttacacaatgaagaaagtacatgcactttgggc-3 ' <SEQ ID 12>
(eingeführte SalI und BamHI Restriktions-Stellen)
und:
5'-ggacctgcagaattcaaaaaggctgg-3' <SEQ ID 13>
(mit den EcoRI und PstI Restriktions-Stellen).
-
DNA,
die die dritte Kunitz Domäne
zusammen mit dem C-terminalen Ende von TFPI (315 bp) kodiert, wurde
unter Verwendung folgender Primer amplifiziert:
5'-agcctttttgaattccacggtccctcat-3' <SEQ ID 14>
(mit einer EcoRI Stelle); und
5'-cattgctataacaactgcagatamttaac-3' <SEQ ID 15>
(mit einer PstI Stelle).
-
CD4166–435 wurde
wie oben beschrieben amplifiziert.
-
Durch
die Einführung
der Restriktionsstellen in das 3'-Ende
von der TFPI1–183 cDNA
und dem 5'-Ende der
TFPI184–276 cDNA
wurden H184 und G185 zu
C184 und R185 in
den rekombinanten Fusionsproteinen mutiert (Figur acht). Weiterhin
wurde P186 in S186 mutiert.
Das Stopcodon von TFPI wurde durch Einführung der PstI Stelle entfernt,
dadurch M276 zu I276 mutiert
und die Aminosäure
C277 hinzugefügt. Im Verlauf der Einführung einer
PstI Stelle an das N-terminale Ende der CD4 Domäne 3 wurden jeweils L164 und Q165 in C164 und R165 mutiert.
Es wurde beobachtet, dass in der TFPI184–276 cDNA
K256 zu E256 und
in CD4166–435 V328 in A328 mutiert
war (wie oben beschrieben).
-
An
der PCR Produkte wurden in pBluescript SK(+) kloniert.
-
Die
kompletten TFPI-CD4 cDNAs wurden in die BamHI Stelle des pHβActpr-1gpt
Expressionsvektors ligiert.
-
Wie
oben beschrieben, wurden die DAP.3 Zellen, die in DMEM mit Zusätzen aufbewahrt
wurden, mit Kalziumphosphat wie oben beschrieben transfiziert. Die
Klone wurden auf TFPI und CD4 Expression durch FACS unter Verwendung
von murinem anti-humanem TFPI mABs 4903 oder 4904 (American Diagnostica),
jeweils bei 10 μg/ml
und einem unverdünnten
OKT-4 Hybridom-Überstand,
analysiert (Reinherz 1979). 4903 ist gegen die Kunitz Domäne I gerichtet,
wohingegen 4904 gegen die Kunitz Domäne II gerichtet ist. Für jede Probe
wurden 105 Zellen analysiert und die Zelllinie
531 als Kontrolle verwendet, wie oben beschrieben.
-
Wie
in 9 gezeigt, können
sowohl TFPI1–276-CD4
als auch TFPI1–183-CD4 an der Zelloberfläche exprimiert
werden.
-
8. An die Zelloberfläche gebundenes
TFPI1–183-CD4
und TFPI1–276-CD4
vermittelt. die FXa Bindung
-
Um
zu überprüfen, ob
auf diese Weise an die Zelloberfläche gebundenes TFPI seine FXa
Bindungs-Aktivität
behält,
wurde der folgende Bindungs-Assay benutzt.
-
Stabil
transfizierte DAP.3 Zellen wurden durch zehnminütige Behandlung bei 37°C mit PBS,
5 mM EDTA abgelöst.
Nach viermaligem Waschen mit PBS im Überschuss, 0,1% BSA (Gew./Vol.),
wurden 2,5 × 105 Zellen in 100 μl für eine Stunde bei 37°C mit steigenden
FXa Konzentrationen inkubiert.
-
Die
Zellen wurden dann zweimal gewaschen und weiter für 30 Minuten
auf Eis bei 10 μg/ml
in 100 μl antihumanen
FXa-Immunglobulinen (RAFX-IG, Enzyme Research Laboratories) vom
Kaninchen inkubiert. Nach zweimaligem zusätzlichem Waschen wurden die
Zellen für
30 Minuten mit FITC-konjugierten Schweine-Anti-Kaninchen polyklonalen
Immunglobulinen inkubiert und mittels Durchflusszytometrie analysiert.
-
Wie 10 zeigt,
binden DAP.3 Zellen, die TFPI1–183-CD4 und TFPI1–276-CD4
an der Zelloberfläche
exprimieren, FXa fest in einer dosisabhängigen Weise (10),
wobei eine signifikante Bindung bei 0,02 nM nachgewiesen wurde.
Kein Unterschied in der FXa Bindung wurde zwischen TFPI-CD4 in voller
Länge und trunkiertem
TFPI-CD4 gemessen.
-
Es
war ebenfalls möglich,
die FXa Bindung mit einer polyklonalen Anti-TFPI Immunglobulin-Fraktion (4901)
oder mit den monoklonalen 4903 und 4904 zu blockieren.
-
Die
Zellen wurden auf Eis für
30 Minuten mit 4901, 4903 oder 4904 bei steigenden Konzentrationen inkubiert,
wobei ein Antihämoglobin-Antiserum
(Dakopatts) als Negativkontrolle benutzt wurde. Die Zellen wurden
dann zweimal in PBS, 0,1% BSA gewaschen und weiter für eine Stunde
bei 37°C
mit 5 nM FXa inkubiert. Die Zellen wurden dann gewaschen und mit
RAFX-IG inkubiert, wie oben beschrieben, und die FXa Bindung mittels
FACS analysiert.
-
Die
FXa Bindung an TFPI1–276-CD4 verringerte
sich um 27% und 55% bei 10 und 80 μg/ml polyklonalem 4901, entsprechend
verglichen mit Zellen, die mit der irrelevanten Antihämoglobin-polyklonalen
Kontrolle inkubiert waren (11A). Die
verringerte FXa Bindung wurde ebenso für TFPI1–183-CD4
Zellen gefunden, die mit 4901 präinkubiert
wurden (11).
-
Wenn
TFPI 1–276-CD4
mit entweder 4903 oder 4904 blockiert wurde, wurde eine 33% geringere
FXa Bindung bei 40 μg/ml
mAB beobachtet, verglichen mit isotypisch übereinstimmenden Maus-Immunglobulinen (12).
Es wurde kein signifikanter Unterschied in der Blockierungsaktivität zwischen
den mABs 4903 und 4904 gefunden.
-
Dies
zeigt zum ersten Mal, dass TFPI seine FXa Bindungsaktivität behält, wenn
es als membrangebundenes Fusionsprotein exprimiert wird.
-
9. TFPI1–183-CD4
und TFPI1–276-CD4
sind beide funktionell aktiv gegen FXa
-
Um
zu bestimmen, ob an die Zelloberfläche gebundenes TFPI seine Fähigkeit
behält,
die Funktion von FXa zu inhibieren, wurde die proteolytische Aktivität von FXa
unter Verwendung des chromogenen Substrates N-a-Z-D-Arg-Gly-Arg-pNA·2HCl ("S-2765")
(Quadratech) analysiert.
-
Transfizierte
DAP.3 Zellen wurden, wie oben beschrieben, abgelöst und viermal mit TBS im Überschuss,
pH 7, 4,0, 1% BSA, gewaschen. 0,5 × 106 Zellen
(in 100 μl)
pro Well wurden für
eine Stunde bei 37°C mit
verschiedenen Konzentrationen von FXa inkubiert. 50 μl 4 mM S-2765
wurde zugegeben und die Zellen wurden weiter für zwei Stunden bei 37°C inkubiert.
OD405 wurde alle 30 Sekunden gemessen und
die Zeit, die benötigt
wurde um ein OD405 = 0,1 zu erreichen, wurde
bestimmt, welche das verbliebene aktive FXa zeigte.
-
Die
FXa Aktivität
wurde durch exprimiertes TFPI-CD4 dosisabhängig inhibiert, wobei die größte Hemmung
beobachtet wurde, wenn geringe Konzentrationen FXa (0,16 nM) zugegeben
wurden (13). In einer Reihe von Experimenten
wurde kein signifikanter Unterschied in der FXa Hemmung zwischen
den Zellen, die TFPI1–183-CD4 oder TFPI1–276-CD4
exprimierten, gefunden.
-
Dies
bedeutet, dass die Kunitz Domäne
II ihre Funktion behält,
wenn sowohl TFPI1–183-CD4 oder auch TFPI1–276-CD4
an der Zelloberfläche
gebunden ist.
-
10. Der TF1–219/FVIIa-Komplex
bindet unabhängig
von der Anwesenheit der dritten Kunitz Domäne
-
Die
Bindung des Gewebefaktors und des Faktors VIIa kann benutzt werden,
um zu bestimmen, ob die Kunitz Domäne I ebenso ihre Funktion behält.
-
Rekombinantes
humanes TF1–219 und
FVIIa wurden jeweils in E. coli und CHO-K1 produziert (O'Brian, 1994). Diese
wurden in äquimolaren
Konzentrationen gemischt und bei 25°C für 15 Minuten inkubiert, um
einen TF1–219/FVIIa-Komplex
zu erhalten.
-
Polyklonale
Kaninchen-Immunglobuline gegen humanes TF wurden gemäß den Standardverfahren produziert.
-
DAP.3
Zellen, die entweder TFPI1–276-CD4 oder TFPI1–183-CD4
exprimierten, wurden mit 5 nM für
eine Stunde bei 37°C
inkubiert. Die Zellen wurden zweimal gewaschen und der TF1–219/FVIIa-Komplex
wurde zu 2,5 × 105 Zellen in 100 μl gegeben. Nach einer Stunde
bei 37°C
wurden die Transfektanten zweimal gewaschen und mit 50 μl polyklonalen
Kaninchen-Anti-TF-Immunglobulinen (2,5 μg/ml) für 30 Minuten auf Eis inkubiert, gefolgt
von zweimaligem Waschen und einer weiteren Inkubation mit FITCkonjugierten
Schweine-Anti-Kaninchen Immunglobulinen. Positive Zellen wurden
mit Durchflusszytometrie analysiert.
-
TF1–219/FVIIa
band gleichermaßen
wirksam an sowohl TFPI1–276-CD4 (14A) als auch an TFPI1–183-CD4
(Figur für
14B), während überhaupt
keine Bindung an die Kontroll-Zelllinie 531 gemessen wurde.
-
Um
eine spezifische Bindungen an die Kunitz Domäne I durch den TFPI1–219/FVIIa-Komplex nachzuweisen,
wurde FVIIa durch Präinkubation
mit 1,5-Dansyl-Glu-Gly-Arg-Chloromethyl-Keton,Dihydrochlorid („1,5-DNS-GGACK·HCL") inaktiviert. Dieses
bindet an die aktive Bindungsstelle von FVIIa und hemmt die Bindung
an TFPI, während
die Bildung des TF1–219/FVIIa-Komplexes
nicht beeinflusst wird (Bajaj, 1992).
-
FVIIa
wurde zuerst mit 100-fachem molaren Überschuss an 1,5-DNS-GGACK·HCL für 18 Stunden
bei 20°C
inkubiert und durch Ionenaustausch-Chromatographie wieder aufgereinigt.
Das an der aktiven Bindungsstelle gehemmte FVIIa (FVIIai) wurde
mit einer äquimolaren
Konzentration von TF1–219 bei 25°C für 15 Minuten inkubiert
und dann zu 2,5 × 105 Zellen in 100 μl hinzugegeben. Die darauf folgenden
Schritte wurden wie oben beschrieben durchgeführt.
-
Wie
aus der 14 ersichtlich, war signifikant
weniger TF1–219/FVIIai-Komplex
an TFPI-CD-4-exprimierende Zellen gebunden als im Vergleich „aktives" TF1–219/FVIIa.
Es konnte kein Unterschied zwischen DAP.3 beobachtet werden, das
mit TFPI1–276-CD-4 oder mit TFPI1–183-CD-4
b transfiziert war.
-
Folglich
behält
die Kunitz Domäne
I ihre Funktion auch, wenn sie an der Zelloberfläche an TFPI1–183-CD-4
und TFPI1–276-CD-4
gebunden ist. Es ist deshalb offensichtlich, dass an der Zelloberfläche gebundenes
TFPI funktionell aktiv als Ganzes ist.
-
11. Auf IPEC exprimiertes
TFPI-CD-4 bindet relevante humane Gerinnungsfaktoren und TF vom
Schwein
-
Wie
in der 18 gezeigt, kann das TFPI-CD-4
Fusionsprotein auf IPEC exprimiert werden und behält die Fähigkeit,
an FXa und FVIIa zu binden. Um zu zeigen, dass TFPI körperlich
mit TF vom Schwein in Wechselwirkung treten kann, wurde eine Methode
zur kompetitiven Hemmung unter Verwendung von löslichem humanen TF durchgeführt. Wie 19A zeigt, war in Gegenwart von Sättigungskonzentrationen
von FXa und FVIIa die Bindung von löslichem humanen TF an TFPI-transfiziertes
IPEC (vorbehandelt mit IL-1 α)
signifikant vermindert, verglichen mit der Bindung durch TF-negative
Kontroll-Transfektanten (nicht-IL-1α-aktiviert). Dieses deutet darauf
hin, dass TF vom Schwein mit löslichem
humanen TF um VIIa konkurriert und deshalb auch um die TFPI-Bindung. 19B unterstützt
dies und zeigt, dass die Bindung von löslichem humanen TF an TFPI-CD-4-transfiziertes
IPEC (IL-1α voraktiviert)
erhöht
wurde, wenn die Transfektanten mit steigenden Konzentrationen von
Antikörpern
gegen TF vom Schwein inkubiert wurden. Der Effekt dieses Antikörpers könnte die
Hemmung der Wechselwirkung zwischen TF vom Schwein und FVIIa oder
zwischen den TF-VIIa-Komplexen vom Schwein und TFPI-CD-4 widerspiegeln.
Auf jeden Fall deutet das Resultat darauf hin, dass das auf der
Oberfläche
von IPEC exprimierte TFPI-CD-4-Fusionsprotein körperlich mit dem TF-FVIIa vom Schwein
interagiert.
-
12. Auf IPEC exprimiertes
TFPI-CD4 hemmt die TF-abhängige
Fibrinbildung
-
20A zeigt das Ergebnis eines einzelnen repräsentativen
Experimentes, um den prokoagulanten Phänotyp von TFPI-CD4-transfizierten
IPEC darzustellen. Die Anwesenheit eines Fusionsproteins auf transfizierten
Zellen verlängerte
konsistenterweise die Gerinnungszeiten verglichen mit Kontroll-IPEC.
Dieser Effekt wurde jedoch nur nach IL-1α Aktivierung beobachtet – die TFPI-CD4
Exprimierung hatte keinen Einfluss auf die Gerinnungszeiten, wenn
TF-negative IPEC verwendet wurden. Daher inhibierte das TFPI-CD4
wie erwartet die TF-abhängige,
aber nicht die TF-unabhängige
Fibrinbildung. Ein Anti-TFPI-Antikörper, der in steigenden Konzentrationen
während
eines Präinkubationsschrittes
verwendet wurde, war in der Lage, die Gerinnungszeiten auf die Werte
zu normalisieren, die man mit nichttransfizierten IL-1α-aktivierten
Kontroll-IPEC sieht (20B), was zeigt, dass die Verlängerung
der Gerinnungszeiten in Anwesenheit von transfizierten Zellen vollständig auf
die inhibierende Wirkung von TFPI zurückzuführen ist.
-
13. Expression
eines Protein C Aktivators an der Zellmembran
-
Um
heterologe Konstrukte, die den aus dem Schlangengift von Agkistrodon
contortrix contortrix (McMullen, 1989; Kisiel, 1987) isolierten
Protein C Aktivator aufweisen, zu exprimieren, wurde eine dieses
Protein kodierende cDNA synthetisiert. Die Proteinsequenz ist <SEQ ID 16>:
-
In Übereinstimmung
mit der Verwendung von Codewörtern
des Schweins (welche für
die meisten Säugetierzellen,
wenn nicht für
alle, anwendbar sind), wurde die folgende einsträngige DNA synthetisiert <SEQ ID 17>:
-
Die
einsträngige
DNA wurde mit komplementären
Oligonukleotiden gepaart, um ein doppelsträngiges zu erhalten. Die Restriktionsstellen
wurden an beiden Enden der doppelsträngigen DNA aber eingefügt, mit der
ein CD4-Anker und eine P-Selektin-Signalsequenz in gleicher Weise wie
oben beschrieben, ligiert wurde. Das resultierende Molekül wurde,
wie oben beschrieben, in den pHβActpr-1
gpt Vektor ligiert.
-
Als
alternative DNA Quelle könnte
eine Schlangen-cDNA-Datenbank auf Basis der bekannten Proteinsequenz
durchsucht werden.
-
14. Die gemeinsame Exprimierung
von TFPI-CD4 und Hirudin-CD4 verursacht die Hemmung von TF-abhängiger und
TF-unabhängiger
Gerinnung
-
Es
wurden stabile Transfektanten, die sowohl TFPI-CD4 als auch Hirudin-CD4
exprimierten, erzeugt. Wie 21A zeigt,
exprimierten die primären
Transfektanten unterschiedliche Mengen an Hirudin und geringer Mengen
an TFPI. Trotz dieser bescheidenen Expression durch die Mehrheit
der Transfektanten, wurde der prokoagulante Phänotyp dieser Zellen verglichen
mit den Kontrollen signifikant reduziert (21B).
Die Zell oberflächen-Anwesenheit
beider antikoagulanter Moleküle
auf IL-1α-aktivierten
IPEC verlängerte
die Plasma-Gerinnungszeit merklich auf ungefähr 300 Sekunden, was der Zeit
nahe kommt, bei der rekalzifiziertes humanes Plasma spontan gerinnt.
Blockierungsstudien mit Anti-Hirudin und Anti-TFPI-Antikörpern bestätigten, dass der veränderte Phänotyp dieser
Doppel-Transfektanten
auf der spezifischen Hemmung der Koagulation durch das exprimierten
Hirudin und TFPI beruhte.
-
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