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Hintergrund
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1. Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich auf intravaskuläre Katheter,
die zur Strahlenbehandlung einer Verengung in verschiedenen Blutgefäßen oder anderen
Körperkanälen verwendet
werden, um eine Wiederverengung zu verhindern, z.B. nach einer Angioplastie
oder anderen kardiovaskulären
Verfahren, und insbesondere auf einen intravaskulären Katheter,
der mit zumindest einem Versteifungsdorn verstärkt ist, um die Schiebbarkeit
und die Manövrierbarkeit
des Katheters zu verbessern, wenn er sich durch das Kreislaufsystem
bewegt.
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2. Hintergrund
des Stands der Technik
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Es
sind verschiedene Techniken zum Behandeln von vielen verschiedenen
Kanälen
im Körper entwickelt
worden, wenn diese Kanäle
durch das Vorhandensein einer Verengung in ihrer Größe verringert
oder vollständig
verstopft sind. Diese Techniken schließen das Einführen eines
abgeblasenen Ballonkatheters zum Ort der Verengung oder Verstopfung ein,
das einmalige oder mehrfache Aufblasen des Ballons, um die Größe der Verengung
zu verringern, das Abblasen des Ballons und anschließend das
Entfernen des Ballonkatheters vom Behandlungsort.
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In
Bezug auf Gefäßbahnen
wird die Angioplastie routinemäßig zum Öffnen einer
Arterie oder eines Blutgefäßes in dem
Bereich verwendet, wo die Verengung oder Verstopfung aufgetreten
ist. Ein typisches Angioplastie-Verfahren umfasst das Anbringen eines
kleinen Schnitts durch den Körper
und in das Blutgefäß hinein
und danach das Manövrieren
eines Führungsdrahts
durch das Gefäßsystem
bis zu einem Punkt jenseits der Verengung oder Verstopfung. Ein
hohler Katheter mit einem abblasbaren Ballon in der Nähe seines
distalen Endes wird über
den Führungsdraht
gefädelt
und bis zum Punkt der Verengung oder Verstopfung vorgerückt. Anschließend wird
der Ballon mehrmals aufgeblasen und abgeblasen, um den verengten
Bereich zu weiten, und wird danach aus dem Körper entnommen.
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Obwohl
das Angioplastie-Verfahren den Bereich einer Verengung oder Verstopfung
merklich verringert, zeigt sich bei vielen Patienten innerhalb weniger
Monate seit dem ursprünglichen
Verfahren leider ein Wiederauftreten der Verengung. Obwohl die ursprüngliche
Verengung durch Plaquebildung über
eine relativ lange Zeitspanne hervorgerufen wird, haben Studien
viele dazu gebracht zu glauben, dass das Wiederauftreten der Verengung
nach dem ursprünglichen
Angioplastie-Verfahren mit der Ursache der ursprünglichen Verengung nichts zu
tun hat. Man glaubt, dass das Aufblasen des beim Angioplastie-Verfahren
verwendeten Ballonkatheters oder das Anbringen eines Stents im Bereich
der Verengung eine Reizung des Blutgefäßes hervorruft. Diese Reizung
erzeugt einen Hyperplasie genannten Aktionsmechanismus, bei welchem
die innere Schicht der Blutgefäßzellen
dazu veranlasst wird, sich schnell zu reproduzieren, wodurch eine
Wiederverengung verursacht wird. Es ist entdeckt worden, dass der
Hyperplasie verursachende Mechanismus verhindert werden würde, ohne
dem Blutgefäß selbst
zu schaden, wenn das Blutgefäß sofort
im Anschluss an das Angioplastie-Verfahren am Punkt der Verengung
mit einer radioaktiven Dosis bestrahlt wird.
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Demzufolge
wird der Führungsdraht
im Anschluss an das Angioplastie-Verfahren typischerweise im Patienten
belassen und ein intravaskulärer
Katheter über
den Führungsdraht
eingeführt.
Der intravaskuläre
Katheter wird durch das Kreislaufsystem geschoben und manövriert,
bis sich ein distales Ende des Katheters in der Nähe des Orts
des Angioplastie-Verfahrens befindet. Ein Quellendraht, der an einem
distalen Ende zumindest eine radioaktive Dosis aufweist, wird danach
durch den Innenraum des intravaskulären Katheters vorgerückt, bis
das distale Ende den Ort des Angioplastie-Verfahrens erreicht. Die
radioaktive Dosis wird dann für
eine bestimmte Zeitspanne im Inneren des Katheters belassen, um den
Bereich der ursprünglichen
Verengung zu behandeln.
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Es
ist oft schwierig, den intravaskulären Katheter innerhalb des
Kreislaufsystems zu manövrieren,
insbesondere in engen Blutgefäßen, wie
beispielsweise den Koronararterien. Um beim Steuern und Manövrieren
des intravaskulären
Katheters durch das Kreislaufsystem zu helfen, besteht eine Notwendigkeit,
zumindest einen Abschnitt des intravaskulären Katheters zu versteifen,
um es dem intravaskulären
Katheter zu erlauben, ohne faltende Verformung durch das Kreislaufsystem
manövriert
zu werden.
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Darüber hinaus
ist es wichtig, während
des Bestrahlungsvorgangs den auf die Blutgefäßwand gerichteten Betrag an
Strahlung genau zu kontrollieren, da zuviel Strahlung Gewebeschäden hervorrufen
könnte,
wohingegen bei zuwenig Strahlung die Verhinderung der Hyperplasie
misslingen könnte. Deshalb
besteht eine weitere Notwendigkeit für das genaue Positionieren
der radioaktiven Dosis innerhalb des Blutgefäßes, um diese Gewebe anzusteuern.
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Ein
Katheter, der einen Durchtritt zum Abgeben einer radiographischen
Kontrastflüssigkeit
aufweist, ist in der
US 4,323,071 offenbart.
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Abriss
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Katheter, wie er in
den beiliegenden Ansprüchen
definiert ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Hierin
sind verschiedene bevorzugte Ausführungen mit Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben:
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1 ist
eine seitliche Querschnittsansicht eines Katheters mit einer Abstandsstruktur
gemäß einer
ersten Ausführung
der vorliegenden Offenbarung;
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht
des distalen Endes des in 1 gezeigten
Katheters;
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3 ist
eine Seitenansicht eines Versteifungsdorns, der im Katheter mit
der Abstandsstruktur von 1 eingeführt ist;
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4 ist
eine Seitenansicht eines Dehnkatheters, der mit dem proximalen Ende
des in 1 gezeigten Katheters verbunden ist;
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5 ist
eine Perspektivansicht einer Abstandsstruktur eines Katheters einer
zweiten Ausführung,
wobei der Abstandsballon abgeblasen ist;
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6 ist
eine Perspektivansicht des Abstandsballons der in 5 gezeigten
Katheterausführung,
bei welcher er aufgeblasen ist.
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7 ist
eine entlang der Linie 7-7 in 6 genommene
Querschnittsansicht;
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8 ist
eine seitliche Querschnittsansicht der in 5 gezeigten
Katheterausführung
in einem Blutgefäß;
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9 ist
eine seitliche Querschnittsansicht des distalen Endes eines Katheters
einer dritten Ausführung
in einem Blutgefäß;
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10 ist
eine seitliche Querschnittsansicht des distalen Endes eines Katheters
einer vierten Ausführung
in einem Blutgefäß;
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11 ist
eine entlang der Linie 11-11 in 10 genommene
Querschnittsansicht;
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12 ist
eine seitliche Querschnittsansicht des distalen Endes eines Katheters
einer fünften Ausführung in
einem Blutgefäß; und
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13 ist
eine entlang der Linie 13-13 in 12 genommene
Querschnittsansicht.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen
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Obwohl
der hierin offenbarte Katheter zum Vorsehen einer Strahlenbehandlung
an vielen Körperkanälen im Anschluss
an eine Angioplastie oder anderen kardiovaskulären Verfahren verwendet werden
kann, wird der Katheter zum einfacheren Erklären in Bezug auf das Vorsehen
einer zeitlich bestimmten Strahlenbehandlung an einem Blutgefäß, wie beispielsweise
einer Koronararterie, erörtert,
um das Wiederverschließen
oder Wiederverengen des Gefäßes aufgrund
einer Hyperplasie oder einer feinen Muskelzellenproliferation zu
verhindern.
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1 ist
eine seitliche Querschnittsansicht des Katheters der vorliegenden
Offenbarung, der im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist.
Der Katheter selbst ist aus einem hohlen, im Allgemeinen zylindrischen
Glied 12 gebildet, welches aus einem ziemlich biegsamen
Material, wie beispielsweise Polyethylenglycol, konstruiert ist,
sodass er im Körper
einfach manövriert
und über
einen Führungsdraht
geführt
werden kann, welcher zuvor in das Blutgefäß an eine Position jenseits
des tatsächlichen
Orts der Verengung manövriert
worden ist. Der Innenraum 14 des zylindrischen Glieds 12 kann
aus einem reibungsverringernden Material, wie beispielsweise Polytetrafluorethylen,
hergestellt oder mit diesem überzogen
sein, um beim Hindurchführen
eines Drahts mit radioaktiver Quelle zum Behandlungsort zu helfen.
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Auf
die 1 und 2 Bezug nehmend weist der Katheter 10 an
einem distalen Ende 18 des Katheters 10 eine Einkerbung 16 auf,
die mit einer Bohrung 20 in offener Verbindung steht, welche
sich vom zylindrischen Glied 12 aus erstreckt. Die Bohrung 20 führt zu einer Öffnung 22,
von welcher aus der Führungsdraht
aus dem zylindrischen Glied 12 austreten kann, um den Katheter 10 an
die richtige Stelle im Blutgefäß zu führen. Die
Außenseite
des zylindrischen Glieds 12 schließt über der Bohrung 20 eine
Spitzenhülse 24 ein,
die aus einem Polyethylen mit niedriger Dichte gefertigt ist.
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Der
Katheter 10 ist ungefähr
120 cm lang und an seinem distalen Ende 18 leicht verjüngt, um das
Bewegen durch Blutgefäße oder ähnliche
Kanäle oder
Leitungen zu erleichtern. Sowohl der Führungsdraht als auch der Katheter 10 sollten
genügend
lang sein, um zu dem Ort zu gelangen, wo die Angioplastie durchgeführt worden
ist. Die Abstandsstruktur 26 mit einem Abstandsballon 28 umgibt
einen Abschnitt 30 der äußeren Fläche des
Katheters 10. Der Abstandsballon 28 ist ungefähr 20 mm
lang und enthält in
den hierin nachstehend beschriebenen Ausführungen vorzugsweise eine Anzahl
von Falten oder Lappen. Der Abstandsballon 28 ist vorzugsweise
aus einem Polyethylen mit niedriger Dichte gefertigt. Der in der
Abstandsstruktur 26 angeordnete Abschnitt des zylindrischen
Glieds 12 ist vorzugsweise aus einem Polyethylen mit niedriger
Dichte gefertigt und kann einen oder mehrere Anschlüsse (nicht
gezeigt) einschließen,
um eine Fluidverbindung zwischen dem Innenraum 14 des zylindrischen
Glieds 12 und dem Abstandsballon 28 vorzusehen.
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Wie
in 2 gezeigt, schließt der Katheter 10 zwei
strahlenundurchlässige
Marker 34 und 36 ein, die aus ungefähr 90 %
Platin und 10 % Iridium gebildet sind. Die Marker 34 und 36 sind
vorzugsweise 3 cm von einander beabstandet und befinden sich unterhalb
der Abstandsstruktur 26. Das distale Ende 18 des
Katheters 10 schließt
ferner einen inneren Lumenstopfen 38 und einen distalen
Dorn 40 ein, der sich durch den inneren Lumenstopfen 38 hindurch zum
distalen Ende des zylindrischen Glieds 12 erstreckt. Der
innere Lumenstopfen 38 ist vorzugsweise aus einem Polyethylen
mit niedriger Dichte gefertigt.
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Der
distale Dorn 40 ist aus einer Formgedächtnislegierung gefertigt,
wie beispielsweise einer Nickel-Titan-Legierung, um den Katheter 10 zu
versteifen, wenn der Katheter 10 in das Blutgefäß eingeführt wird.
Dadurch wird verhindert, dass das distale Ende 18 des Katheters 10 faltend
verformt wird, wenn der Katheter 10 durch das Kreislaufsystem
geschoben und manövriert
wird. Der distale Dorn 40 verläuft zur Bohrung 20 ausreichend
parallel, um für den
die Bohrung 20 umgebenden Abschnitt des zylindrischen Glieds 12 eine
Halterung bereitzustellen. Vorzugsweise wird der Katheter 10 in
einer Weise manövriert,
die dazu ausgelegt ist, den distalen Dorn 40 ausreichend
parallel zum Blutgefäß zu halten.
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Es
ist vorgesehen, dass sich der distale Dorn 40 proximal über den
inneren Lumenstopfen 38 hinaus erstreckt, um einen größeren Abschnitt
des Katheters 10 zu versteifen. Ferner ist vorgesehen,
dass der distale Dorn 40 einen distalen Abschnitt aufweist, der
kleinere querverlaufende Abmessungen aufweist als ein proximaler
Abschnitt. Bevorzugte querverlaufende Abmessungen des distalen Dorns 40 betragen ungefähr 0,0085 – 0,0095
Inches für
das proximale Ende und 0,0035 – 0,0045
Inches für
das distale Ende. Ferner beträgt
die Länge
des distalen Dorns 40 vorzugsweise ungefähr 0,587
bis 0,987 Inches.
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Darüber hinaus
ist weiter vorgesehen, dass mehr als ein distaler Dorn 40 mit
dem distalen Ende des zylindrischen Glieds 12 verbunden
ist. Es ist ebenfalls vorgesehen, dass der distale Dorn 40 zylinderförmig ist
und das distale Ende des zylindrischen Glieds 12 umschließt.
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Da
der Katheter der vorliegenden Offenbarung als ein Kanal wirken kann,
der das Einführen
einer wiederverwendbaren Strahlenquelle zum Ort der ursprünglichen
Verengung erlaubt, ist das zylindrische Glied 12 an einem
Punkt in der Nähe
seines distalen Endes 18 abgedichtet, wohingegen es einem Führungsdraht
erlaubt ist, am distalen Ende 18 auszutreten. Deshalb sind
die Abstandsstruktur 26, die Spitzenhülse 24 und der distale
Dorn 40 miteinander vereint oder verbunden, z.B. durch
Schmelzen oder Schweißen,
um eine verbundene distale Spitze 42 zu bilden, wie in 2 gezeigt,
um den Katheter 10 an einem Punkt in der Nähe seines distalen
Endes 18 abzudichten, wohingegen es dem Führungsdraht
erlaubt ist, am distalen Ende 18 des Katheters 10 durch die
Bohrung 20 (oder die Einkerbung 16) auszutreten.
Es ist zu beachten, dass während
des Verbindungsvorgangs zur Bildung der verbundenen distalen Spitze 42 auch
der innere Lumenstopfen 38 gebildet wird.
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Die
verbundene distale Spitze 42 dichtet das hohle, zylindrische
Glied 10 des Katheters 10 wirkungsvoll ab, um
jegliches Blut oder Verunreinigungen daran zu hindern, in den Innenraum 14 des
zylindrischen Glieds 12 einzudringen, wodurch der Innenraum 14 steril
gehalten wird. Dies ist notwendig, da Blut oder Verunreinigungen
innerhalb des zylindrischen Glieds 12 das ordnungsgemäße Anordnen
der radioaktiven Quelle verhindern und die wiederverwendbare radioaktive
Quelle verunreinigen können.
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Der
Katheter 10 schließt
an einem proximalen Ende 46 des zylindrischen Glieds 12 ferner
ein Zugentlastungsglied 44 ein, um Biegsamkeit vorzusehen,
wenn das zylindrische Glied 12 in ein Blutgefäß eingeführt wird
(1). Das Zugentlastungsglied 44 ist vorzugsweise
aus einem Polyethylen mit niedriger Dichte gefertigt. Ein Abschnitt
des Zugentlastungsglieds 44 und das proximale Ende 46 des
zylindrischen Glieds 12 sind in ein Luer-Anschlussstück 48 eingeführt und
vorzugsweise durch einen Klebstoff chemisch an das Luer-Anschlussstück 48 geklebt.
Das Luer-Anschlussstück 48 schließt einen Trichteranschluss 50 ein,
der auf den Innenraum 14 des zylindrischen Glieds 12 ausgerichtet
ist, und einen Aufblasanschluss 52.
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Der
Trichteranschluss 50 erlaubt das Einführen eines entfernbaren Versteifungsdorns 54,
wie in 3 gezeigt, der eine Luer-Kappe 56 durch
den Innenraum 14 des zylindrischen Glieds 12 aufweist. Der
Versteifungsdorn 54 ist an seinem distalen Ende 58 leicht
verjüngt
und ist aus einer Formgedächtnislegierung
gefertigt, wie beispielsweise einer Nickel-Titan-Legierung [Nitinol].
Die Luer-Kappe 56 ist vorzugsweise aus Lexan und einem
Polycarbonat gefertigt.
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Der
Versteifungsdorn 54 erstreckt sich durch den Innenraum 14 des
zylindrischen Glieds 12, um den Katheter 10 mit
Schiebbarkeit und Festigkeit zu versehen, wenn er über den
Führungsdraht
geführt wird,
um es dem Katheter 10 zu erlauben, ohne faltende Verformung
durch das Kreislaufsystem manövriert
zu werden. Wenn die Abstandsstruktur 26 des Katheters 10 den
Ort der ursprünglichen
Verengung erreicht, wird der Versteifungsdorn 54 vom Katheter 10 entfernt.
Anschließend
wird eine Flüssigkeit,
vorzugsweise eine Kochsalzlösung
oder eine fluoroskopisch sichtbare Kochsalzlösungsmischung, innerhalb des
zylindrischen Glieds 12 durch den Aufblasanschluss 52 in
ein mit dem Innenraum 14 konzentrisches Aufblaslumen (nicht
gezeigt) eingeführt,
um den Abstandsballon 28 aufzublasen und den Katheter 10 im
Blutgefäß ordnungsgemäß zu positionieren, um
die radioaktive Quelle beim ursprünglichen Ort der Verengung
einzuführen.
Eine solche Auslegung von Aufblaslumen ist bei Kathetern des "Über-den-Draht"-Typs bekannt; ein
Beispiel eines konzentrischen Aufblaslumens ist nachstehend in Bezug
auf die zumindest in 7 gezeigte Ausführung erläutert.
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Es
ist vorgesehen, dass der Versteifungsdorn 54 dauerhaft
in einer Bohrung im Katheter 10 befestigt sein kann. Ferner
ist vorgesehen, dass der Versteifungsdorn 54 mit dem distalen
Dorn 40 integral ist.
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Vorzugsweise
weist der Abstandsballon 28 im aufgeblasenen Zustand einen
kleineren Umfang auf als das Blutgefäß, sodass der aufgeblasene
Ballon von der Innenfläche
des Blutgefäßes absteht,
um einen gewissen Raum zwischen dem aufgeblasenen Ballon und dem
Blutgefäß vorzusehen.
Dies würde es
erlauben, dass Blut während
der Strahlenbehandlung durch den Raum strömt. Dieser Blutfluss würde das
Vorkommen eines Herzinfarkts oder Herzanfalls beträchtlich
herabsetzen und würde
es erlauben, die Strahlenbehandlung so lange wie nötig durchzuführen, ohne
den Blutfluss durch das Blutgefäß hindurch vollständig zu
blockieren.
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Auf
die 4 Bezug nehmend ist eine im Allgemeinen mit dem
Bezugszeichen 60 bezeichnete Kathetererweiterung gezeigt,
welches ein aus Polyethylen gefertigtes, freies zylindrisches Rohr 62 aufweist,
um den darin eingeführten
Quellendraht sichtbar machen zu können. Die Kathetererweiterung 60 schließt einen
männlichen
Adapter 64 ein, der dazu ausgelegt ist, mit dem Trichteranschluss 50 des
Luer-Anschlussstücks 48 in
Passeingriff zu treten. Die Kathetererweiterung 60 schließt an einem
dem männlichen
Adapter 64 gegenüberliegenden
Ende ferner einen weiblichen Adapter 66 zur Verbindung mit
einem Quellendrahtbehälter
ein, wie beispielsweise einem Afterloader. Die Zugentlastungsglieder 68 und 70 sind
in der Nähe
der männlichen
bzw. weiblichen Adapter 64 bzw. 66 vorgesehen
und sind vorzugsweise aus einem Polyethylen mit niedriger Dichte
gefertigt. Der Quellendraht wird durch den weiblichen Adapter 66 eingeführt und
durch das Luer-Anschlussstück 48 und
den Innenraum 14 des zylindrischen Glieds 12 geführt.
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Um
das Wiederauftreten der Verengung zu verhindern, kann der hierin
beschriebene Abstandsballonkatheter auf die nachfolgende Art und
Weise verwendet werden. Sobald der Ort einer Verengung durch geeignete
diagnostische Verfahren bestimmt und die Angioplastie durchgeführt ist,
wird der Katheter 10 mit dem abgeblasenen Abstandsballon 28 über den
Führungsdraht
gefädelt
und derart vorgerückt, dass
die Abstandsstruktur 26 zum Bereich manövriert wird, wo die Angioplastie
durchgeführt
worden ist. Die sich an beiden Enden der Abstandsstruktur 26 befindenden
strahlenundurchlässigen
Marker 34 und 36 erlauben es, den Katheter 10 mittels
Fluoroskopie abzubilden. Sobald überprüft ist,
dass sich der Abstandsballon 28 in Position befindet, wird
der Abstandsballon 28 aufgeblasen und im aufgeblasenen Zustand
gehalten, damit der Katheter 10 von den Gefäßwänden absteht.
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Eine
oder mehrere radioaktive Quellen sind auf oder im distalen Ende
eines biegsamen Quellendrahts vorgesehen, der durch den Innenraum 14 des zylindrischen
Glieds 12 des Katheters 10 vorgerückt wird,
bis er die richtige Stelle erreicht. Die radioaktive Quelle wird
dann für
eine bestimmte Zeitspanne im Inneren des Katheters 10 belassen,
um den Bereich der ursprünglichen
Verengung zu behandeln. Die Zeit, während der die Quelle im Inneren
des Katheters 10 verbleibt, hängt von der Stärke der
radioaktiven Quelle und dem Abstand zwischen der Quelle und den
inneren Blutgefäßwänden ab.
Beispiele von Strahlenquellen, die bei diesem Verfahren verwendet werden
können,
wären Cäsium 137,
Kobalt 60, Jod 125, Jod 131, Kobalt 57, Iridium 192, Gold 198, Palladium
103, Strontium 89, Strontium 90, Yttrium 90 und Phosphor 32 usw.
Typischerweise können
die Behandlungszeiten zwischen ungefähr vier Minuten bis zu ungefähr dreißig Minuten
oder länger
dauern. Da Iridium 192 ein wohl-definiertes Energieniveau mit einer
Stärke
von 1 bis 2 Curies aufweist, ist es besonders gut geeignet, den
Bereich der ursprünglichen
Verengung mit dem vorstehend beschriebenen Abstand zu behandeln.
In diesem Fall würde
die Behandlungszeit im Bereich von 5 bis 10 Minuten liegen. Nachdem
die Strahlenbehandlung abgeschlossen ist, werden der Quellendraht
und die Strahlenquelle entfernt, wobei der Katheter 10 mit
dem abgeblasenen Ballon nachfolgt.
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Auf
die 5 bis 13 Bezug nehmend werden zusätzliche
Ausführungen
von Kathetern mit Abstandsstrukturen erläutert, die in derselben Weise wie
der vorstehend erörterte
Katheter 10 zu verwenden sind, um eine Wiederverengung
in einem Bereich in einem Blutgefäß zu verhindern, in welchem die
Angioplastie durchgeführt
worden ist. Es ist vorgesehen, dass die nachfolgenden zusätzlichen
Ausführungen
aus denselben Materialien gefertigt sind, die zum Fertigen des Katheters 10 verwendet
worden sind, und dass sie einen distalen Dorn einschließen können.
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Die 5 bis 8 erläutern eine
zweite Ausführung
eines Katheters mit einer Abstandsstruktur, der im Allgemeinen mit
dem Bezugszeichen 200 bezeichnet ist. Der Katheter 200 ist
ein Katheter des "Über-den-Draht"-Typs, da der Führungsdraht
die gesamte Länge
des zylindrischen Glieds 202 durchläuft und sich durch eine Öffnung 204 am
distalen Ende 206 des Katheters 200 erstreckt.
Der Katheter 200 schließt eine Abstandsstruktur 208 in
Form eines Abstandsballons 210 ein, der durch ein Aufblaslumen 209 abgeblasen
(5) oder aufgeblasen (6) werden
kann.
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Wie
in 7 gezeigt, ist der Abstandsballon 210 im
aufgeblasenen Zustand im Wesentlichen kreisförmig. Wie in 7 gezeigt,
gibt es ferner ein zweites zylindrisches Glied 212, welches
sich im Wesentlichen über
die Länge
des Katheters 200 erstreckt, um darin einen Quellendraht
aufzunehmen, der an einem distalen Ende eine radioaktive Quelle aufweist.
Das zylindrische Glied 212 ist an seinem distalsten Ende
abgedichtet, um zu verhindern, dass Blut oder Verunreinigungen hinein
gelangen. 8 erläutert den Katheter 200 innerhalb
eines Blutgefäßes 214 und
stellt einen Abstandsballon 210 aufgeblasen und von den
Seitenwänden 216 des
Gefäßes 214 abstehend
dar, um das zylindrische Glied 212 von den Seitenwänden 216 weg
zu positionieren.
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9 erläutert eine
dritte Ausführung
eines Katheters, der im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 300 bezeichnet
ist. Der Katheter 300 weist eine Abstandsstruktur 302 auf,
die einen Abstandsballon 304 einschließt. 9 erläutert den
Durchtritt des Führungsdrahts 305 durch
ein Blutgefäß 306 und durch
eine Einkerbung 308 und eine Bohrung 310 am distalen
Ende 312 des Katheters 300. Der Katheter 300 schließt auch
ein zylindrisches Glied 314 zum Aufnehmen eines Quellendrahts
ein und ein mit dem zylindrischen Glied 314 konzentrisches
Aufblaslumen 316.
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10 erläutert eine
vierte Ausführung
eines Katheters, der im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 400 bezeichnet
ist. Der Katheter 400 ist ähnlich wie die zweite Ausführung, enthält jedoch
eine Abstandsstruktur 402 mit einem Abstandsballon 404, der
vier Lappen 406 aufweist, wie in 11 gezeigt, um
das Durchströmen
von Blut zwischen den Lappen 406 zu erlauben, wenn der
Ballon 404 aufgeblasen ist. Der Katheter 400 schließt auch
ein zylindrisches Glied 414 zum Aufnehmen eines Führungsdrahts ein,
sowie ein Quellendrahtlumen 416 zum Aufnehmen eines Quellendrahts
mit einer radioaktiven Quelle und ein Aufblaslumen 418.
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Die 12 bis 13 erläutern eine
fünfte Ausführung eines
Katheters, der im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 500 bezeichnet
ist. Der Katheter 500 ist ähnlich wie die dritte Ausführung, enthält jedoch
eine Abstandsstruktur 502 mit einem Abstandsballon 504,
der vier Lappen 506 aufweist, wie in 13 gezeigt,
um das Durchströmen
von Blut zwischen den Lappen 506 zu erlauben, wenn der
Ballon 504 aufgeblasen ist. Der Katheter 500 schließt auch ein
zylindrisches Glied 514 zum Aufnehmen eines Quellendrahts
und ein mit dem zylindrischen Glied 514 konzentrisches
Aufblaslumen 516 ein.
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Obwohl
die Ausführungen
hierin in Bezug auf ein Angioplastie-Verfahren erklärt worden
sind, können
sie auch zur Behandlung von Krebs in verschiedenen Bereichen des
Körpers
verwendet werden, wie beispielsweise dem Hauptgallengang, der Harnblase,
der Leber, den Lungen usw., wobei die gleichen, in den Figuren gezeigten
Ballonkatheter mit Abstandsstrukturen verwendet werden. Fachleute werden
weitere Abwandlungen innerhalb des Schutzbereichs der beiliegenden
Ansprüche
vorsehen.