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Die
vorliegende Erfindung betrifft generell Gasturbinenmaschinen und
insbesondere ein kühlbares
Strömungsprofil
für den
Turbinenabschnitt einer derartigen Maschine, welches Kühlfluid
mit Teilchen benutzt und für
das Abtrennen der Teilchen von dem Kühlfluid sorgt.
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Eine
Axialströmungsrotationsmaschine,
beispielsweise eine Gasturbinenmaschine für ein Flugzeug, weist einen
Verdichterabschnitt, einen Verbrennungsabschnitt und einen Turbinenabschnitt
auf. Ein Strömungsweg
für heiße Arbeitsmediumgase
erstreckt sich axial durch die Maschine. Der Strömungsweg für heiße Gase ist generell von ringförmiger Gestalt.
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Wenn
Arbeitsmediumgase entlang des Strömungswegs strömen, werden
die Gase in dem Verdichterabschnitt verdichtet, was die Temperatur
und den Druck der Gase ansteigen lässt. Die heißen, druckbeaufschlagten
Gase werden mit Brennstoff in dem Verbrennungsabschnitt verbrannt,
um den Gasen Energie zuzuführen.
Diese Gase lässt
man durch den Turbinenabschnitt expandieren, um Nutzarbeit und Schub
zu erzeugen.
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Sowohl
der Verdichterabschnitt als auch der Turbinenabschnitt weisen alternierende
Reihen oder Stufen von rotierenden und stationären Strömungsprofilen auf. Jedes Strömungsprofil
weist einen Strömungsprofilbereich
mit einer Vorderkante und einer Hinterkante auf. Die rotierenden
und stationären Strömungsprofile,
die auch als Laufschaufeln bzw. Leitschaufeln bezeichnet werden,
ragen axial nach außen,
um Energie von den heißen
Arbeitsmediumgasen aufzunehmen. Somit arbeiten die Bauteile der Turbine
in einer besonders feindlichen Umgebung, die durch extrem hohe Temperaturen
gekennzeichnet ist.
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Die
Temperatur der heißen
Verbrennungsgase, welche in die Turbine gelangen, überschreiten generell
die Schmelzpunkttemperaturen der Legierungen, aus denen die Turbinenströmungsprofile
hergestellt sind. Da die Strömungsprofile in
den heißen Arbeitsmediumgasen
während
des Betriebs baden, kommt es zu Wärmebelastungen in den Strömungsprofilen.
Diese Wärmebelastungen
beeinflussen die strukturelle Integrität und die Nutzungsdauer der Strömungsprofile.
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Somit
müssen
die Turbinenströmungsprofile gekühlt werden,
um korrekt in den harschen Umgebungen in dem Turbinenabschnitt Leistung
zu bringen. Die ersten Stufen der Turbinenströmungsprofile bedürfen deutlich
mehr Kühlung
als die nachfolgenden Stufen, weil die Temperatur und der Druck
der gasförmigen
Verbrennungsprodukte an dem Turbineneintritt am höchsten sind
und fortschreitend davon abnehmen. Außerdem benötigt jedes Strömungsprofil
mehr Kühlung
an der Vorderkante als an der Hinterkante, weil die Temperatur und
der Druck der Verbrennungsprodukte an der Vorderkante des Strömungsprofils
höher sind
als an der Hinterkante.
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Somit
werden Strömungsprofile
typischerweise gekühlt,
um Wärmebelastungen
zu verringern und so die Strömungsprofile
mit zufriedenstellender struktureller Integrität und Nutzungsdauer zu versorgen.
Ein Beispiel eines derartigen Strömungsprofils ist in dem US-Patent
Nr. 5,498,126 gezeigt, welches den Titel "Airfoil with dual source cooling" trägt, Pighetti
et al. erteilt wurde und der vorliegenden Anmelderin übertragen
wurde. In Pighetti et al. werden die Strömungsprofile durch Kanalisieren
von Verdichterzapfluft bei einem höheren Druck durch die Vorderkantenpassage
des Strömungsprofils
und Kanalisieren von Verdichterzapfluft bei einem niedrigeren Druck
durch die Hinterkantenpassage des Strömungsprofils gekühlt. Der
höhere
Druck in der Vorderkantenpassage eines jeden Strömungsprofils unterbindet die
Strömung
von Verbrennungsprodukten von dem Arbeitsmediumströmungsweg
in die internen Passagen des Strömungsprofils.
Die Vorderkante wird durch Aufprallkühlung durch Abzapfen der Verdichterluft
von den Hochdruckverdichterstufen gekühlt. Die Verwendung von Hochdruckverdichterluft
statt einer Mischung von Hochdruck- und Niederdruckluft ist unerwünscht, weil
sie direkt Luft von dem Verbrennungsprozess abzweigt und so die
Gesamtleistung der Maschine verringert. Deshalb wird Hochdruckverdichterluft
lediglich zum Kühlen
des Vorderkantenbereichs des Strömungsprofils
verwendet, während
der Hinterkanten bereich durch Luft gekühlt wird, die von den Niederdruckstufen
des Verdichters geliefert wird.
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Jedoch
hat die Hochdruckverdichterluft mehr Teilchen in sich eingefangen
verglichen mit der Niederdruckverdichterluft, die zum Kühlen des
Hinterkantenbereichs des Strömungsprofils
verwendet wird. Die Hochdruckverdichterluft kann Teilchen aufweisen,
beispielsweise Schmutzteilchen, Silikateilchen und Keramikbeschichtungsteilchen,
die in dieser Quelle von Kühlluft
gefangen sind. Diese Teilchen stammen primär von der äußeren Dichtung des Verdichters
und vom Verschleiß des
Verdichters. Im Gegensatz wird die Niederdruckverdichterluft zu
dem Hinterkantenbereich der Turbinenströmungsprofile vor der Brennereinrichtung
umgeleitet. In der Folge ist die Niederdruckverdichterluft relativ
sauber und somit relativ frei von Teilchen.
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Die
Anwesenheit von Schmutz oder anderen Teilchen in der Kühlluft kann
eine korrekte Kühlung unterbinden
und schließlich
eine vorzeitige Zerstörung
der Turbinenströmungsprofile
zur Folge haben. Kühlpassagen
und Kühlöffnungen
in den Turbinenströmungsprofilen
haben extrem kleine Durchmesser. Teilchen lagern sich tendenziell
in den Passagen oder in den Kühlöffnungen
in den Strömungsprofilen ab
und blockieren sie. Selbst Teilchen von Mikrometergröße können ziemlich
schnell die Luftströmung verringern
und den erforderlichen Wärmeübertrag
für das
Kühlen
behindern. In der Folge ist die Menge an durch die Passagen strömender Kühlluft verringert und
in manchen Fällen
ist die Kühlluftströmung vollständig eingeschränkt, wenn
die Passagen vollständig
versperrt sind. Eine verringerte oder keine Kühlung hat einen zerstörerischen
Effekt auf die Lebensdauer der Turbinenströmungsprofile während des Triebwerksbetriebs
und ist somit eine direkte Ursache für hohe Wartungs- und Austauschkosten.
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Obwohl
normalerweise Mittel verwendet werden, um größere Schmutzteilchen zu entfernen, bevor
die Luft in den Verdichter gelangt, verbleiben nichts desto trotz
kleinere Teilchen in der Kühlluft, selbst
nachdem sie eine beträchtliche
Strecke von dem Verdichter zu der Turbine zurückgelegt hat. Es besteht auch die
Möglichkeit,
dass Teilchen, die von der Maschine selbst stammen, in die Kühlluft eingefangen
werden.
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Ein
früher
Ansatz zum Entfernen von Teilchen aus einem Kühlluftstrom zugehörend zu
dem Kühlsystem
für Turbinenlaufschaufeln
einer Gasturbinenmaschine ist im US-Patent Nr. 4,309,147 gezeigt,
welches Koster et al. erteilt wurde und den Titel "Foreign Particle
Separator" trägt. In Koster
et al. ist ein Drehkammer in dem Strömungsweg angeordnet und daran
angepasst, um die Mittellinie der Maschine zu rotieren. Kühlluft,
die mit Fremdteilchenpartikeln, beispielsweise Sand verschmutzt
ist, wird der Drehkammer zugeführt,
wo der in der Kühlluft
eingebundene Sand radial nach außen zentrifugiert wird. Saubere
Kühlluft
verlässt
die Kammer an einem radialen Abstand, der geringer ist als der radiale
Abstand der Einlässe
in die Kammer von der Maschinenmittellinie. Diese saubere Kühlluft strömt dann,
um die Turbinenlaufschaufeln zu kühlen.
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Ein
weiterer Ansatz zum Entfernen von Teilchen in einem kühlbaren
Strömungsprofil
ist in dem US-Patent Nr. 4,775,296 gezeigt, welches Schwarzmann
et al. erteilt wurde und auf die vorliegende Anmelderin übertragen
wurde. Bei Schwarzmann et al. befindet sich die Kühlpassage
in dem Vorderkantenbereich in Strömungsverbindung mit dem Hinterkantenbereich
durch eine Drehpassage und eine Öffnung,
welche die Drehpassage mit dem Hinterkantenbereich zum Abgeben von
Teilchenmaterie von der Kühlpassage
verbindet. Somit ist die Nutzungslebensdauer des Strömungsprofils
durch Entfernen von Teilchenmaterie von dem Spitzenbereich des Strömungsprofils
durch eine Leitung, welche Kühlluft durch
Niedrigströmungsbereiche
des Strömungsprofils
führt,
verbessert.
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US-A-4,820,122
beschreibt eine Schmutzentfernungseinrichtung für gekühlte Laufschaufeln.
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US-A-4,527,387
beschreibt einen Einlass-Teilchenseparator für eine Gasturbinenmaschine.
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Moderne
Maschinen mit hohem Schub erfordern Kühlschemata, die reinere, unverschmutzte Kühlluft verwenden,
als sie zuvor in Turbinenströmungsprofilen
verwendet wurde, insbesondere für die
Turbinenleitschaufeln der zweiten Stufe. Moderne Verdichter beinhalten
zusätzliche
Strömungsprofilstufen,
was zu höheren
Temperaturen und Drücken der
Verbrennungsprodukte führt,
die in die Turbine gelangen. Die Turbinenströmungsprofile benötigen mehr
Kühlung
als Strömungsprofile
des Standes der Technik, um zerstörerisches Verbrennen der Strömungsprofilwände zu vermeiden.
Insbesondere benötigt
die Vorderkante der Strömungsprofile
mehr Kühlung
als die Hinterkante, weil die äußeren Drücke und
Temperaturen an der Vorderkante höher sind. In der Folge benötigen modernen
Maschinen höheren Schubs
Verdichterkühlluft
mit höherem
Druck, um die Vorderkante zu kühlen,
haben gewundene Passagen mit kleinen Öffnungen und benötigen reinere
Luft als in der Vergangenheit.
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Obwohl
Kühlen
mit Verdichterluft höheren Drucks
für das
Strömungsprofil
erforderlich ist, um ein Verbrennen der Vorderkante zu vermeiden,
verbleibt der Hauptnachteil der Verwendung von Luft höheren Drucks
bei den eingefangenen Teilchen in der Kühlluft, welche die Kühlpassagen
und -öffnungen
in den Strömungsprofilen
blockieren, wie vorangehend ausgeführt. Somit besteht ein Bedürfnis, für das Entfernen
von Teilchen in kühlbaren
Strömungsprofilen zu
sorgen.
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Folglich
sind Wissenschaftler und Ingenieure, die unter der Anleitung der
vorliegenden Anmelderin arbeiten, auf der Suche nach der Entwicklung von
kühlbaren
Strömungsprofile
für moderne
Maschinen höheren
Drucks, die Mittel zum Entfernen von Teilchen von der solchen Strömungsprofilen
zugeführten
Kühlluft
haben.
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Gemäß einem
breiten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein kühlbares
Strömungsprofil nach
Anspruch 1.
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Somit
weist gemäß der vorliegenden
Erfindung ein kühlbares
Strömungsprofil
mit einer sich in Erstreckungsrichtung erstreckenden vorderen Passage
und einer sich in Erstreckungsrichtung erstreckenden hinteren Passage
zum Abgeben von in der Kühlluft
gefangenen Teilchen einen sich in Profilsehnenrichtung erstreckenden
Kanal auf, der sich an der vorderen Passage vorbei zu der hinteren
Passage erstreckt, so dass Impulseffekte die Strömung eines Teils der Kühlluft zu
dem Eingang der vorderen Passage vorzugsweise zum Kühlen einer
Kante des Strömungsprofils
lenken und den Rest der Kühlluft und
Teilchen in die hintere Passage lenken.
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In
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung weist der Kanal eine sich in Profilsehnenrichtung
erstreckende Einlasspassage und eine sich in Profilsehnenrichtung
erstreckende Expansionskammer auf, die sich axial hinter der Einlasspassage
befindet. Teilchen enthaltende Kühlluft
strömt
in die Expansionskammer und dann entweder in die vordere oder in
die hintere sich in Erstrekkungsrichtung erstreckende Passage, die
sich in Strömungsverbindung
mit der Expansionskammer befinden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die sich in Profilsehnenrichtung erstreckende
Einlasspassage in Erstreckungsrichtung mit einem Winkel weg von
der sich in Erstreckungsrichtung erstreckenden vorderen und hinteren
Passage angeordnet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die dem Profilsehnenmittenbereich des Strömungsprofils
benachbarte Expansionskammer dem Hinterkantenbereich benachbart
durch eine Wand begrenzt, die bezogen auf die ankommende Kühlluftströmung und
in Richtung zu dem Eingang der hinteren Passage mit einem Winkel
angeordnet ist, so dass ein Teil der Kühlluftströmung und Teilchen durch die
mit Winkel angeordnete Wand in Richtung zu dem Eingang der hinteren
Passage gedrängt
werden.
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Somit
ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ein kühlbares Strömungsprofil mit einem sich
in Profilsehnenrichtung erstreckenden Kanal. Ein weiteres Merkmal
ist eine sich in Erstreckungsrichtung erstreckende vordere Versorgungspassage.
Ein weiteres Merkmal ist eine sich in Erstreckungsrichtung erstreckende
hintere Passage. Vorzugsweise ist die vordere Versorgungspassage
in Strömungsverbindung
mit einem gewundenen Passagenweg vorzugsweise in dem Vorderkantenbereich.
Der gewundene Passagenweg hat Kühlluftöffnungen.
Ein weiteres bevorzugtes Merkmal ist, dass die hintere Passage in Strömungsverbindung
mit dem Äußeren des
Strömungsprofils über eine
Spülöffnung und
Kühlluftöffnungen
ist. Die Spülöffnung hat
vorzugsweise einen größeren Querschnittsströmungsquerschnitt
als die Kühlluftöffnungen
in der Spülpassage
und in dem gewundenen Passagenweg. In einer detaillierten Ausführungsform
hat der Kanal eine sich in Profilsehnenrichtung erstreckende Einlasspassage
und eine sich in Profilsehnenrichtung erstreckende Expansionskammer
axial hinter der Einlasspassage. Die Expansionskammer ist dem Profilsehnenmittenbereich
des Strömungsprofils
benachbart. Die Expansionskammer hat zwei Auslässe. In einer detaillierten
Ausführungsform
ist die sich in Profilsehnenrichtung erstreckende Einlasspassage
in Erstreckungsrichtung weg von der sich in Erstreckungsrichtung
erstreckenden vorderen und hinteren Passage mit einem Winkel angeordnet.
In einer detaillierten Ausführungsform
ist die Expansionskammer dem Hinterkantenbereich durch eine Wand
begrenzt, die in Richtung zu dem Eingang der hinteren Passage mit
einem Winkel angeordnet ist.
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Vorzugsweise
erstreckt sich die Einlasspassage zu etwa fünfundsechzig Prozent der Profilsehnenlänge (gemessen
bei Erstreckungsmitte) des Strömungsprofils.
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Ein
Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung zumindest in ihren bevorzugten
Ausführungsformen ist
das Niveau der Haltbarkeit und der Nutzungslebensdauer, die sich
aus dem Kühlen
des Strömungsprofils
mit sauberer Kühlluft
ergeben, wenn die Teilchen von dem Eingang in den Vorderkantenbereich weg
abgelenkt werden. Diese Teilchen könnten die inneren Kühlpassagen
und Kühlöffnungen
blockieren. Ein weiterer Vorteil ist die Einfachheit der Wartung
und der Reparierbarkeit der Strömungsprofile, welche
sich daraus ergeben, dass eine Passage mit einer relativ großen Spülöffnung vorgesehen
ist, um Reinigungsfluide während
Wartungsaktivitäten
zu spülen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird nun nur beispielhaft mit Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, für
die gilt:
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1 eine schematische Seitenansicht
einer Gasturbinenmaschine, wobei Bereiche zur Klarheit weggebrochen
sind;
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2 ist eine vergrößerte Schnittansicht
eines Teils einer Turbine der Gasturbinenmaschine von 1, die ein Strömungsprofil
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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3 ist eine vergrößerte Seitenansicht,
zur Klarheit zum Teil weggebrochen, des in 2 gezeigten Strömungsprofils;
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4 ist eine Querschnittsansicht,
die entlang der Linie 4–4
des in 3 gezeigten Strömungsprofils
genommen ist; und
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5 ist eine vergrößerte Ansicht
eines Teils des in 3 gezeigten
Strömungsprofils.
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Es
wird auf die 1 Bezug
genommen. Eine Gasturbinenmaschine 10 weist einen Verdichterabschnitt 12,
einen Verbrennungsabschnitt 14 und einen Turbinenabschnitt 16 auf.
Arbeitsmediumgase 18 strömen axial durch die Abschnitte 12, 14 und 16 der
Maschine 10. Der Verdichter 12 weist eine Mehrzahl
von alternierenden Reihen oder Stufen von rotierenden bzw. stationären Strömungsprofilen 20, 22 auf.
Die Turbine 16 weist auch alternierende Stufen von stationären bzw.
rotierenden Strömungsprofilen 24, 26 auf.
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Es
wird auf die 2 Bezug
genommen. Ein erstes Plenum 30 wird mit einer Quelle von
relativ konstanter Hochdruckluft druckbeaufschlagt, die von einer
Hochdruckstufe des Verdichterabschnitts 12 abgezapft wird
und den Brenner 14 umströmt. Ein zweites Plenum 32 erhält eine
Quelle von relativ konstanter Luft niedrigeren Drucks, die von einer
Niederdruckstufe des Verdichterabschnitts 12 strömungsaufwärts von
der höheren
Stufe zu dem ersten Plenum 30 gezapfter Verdichterluft
gezapft wird.
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Die
erste Stufe von Strömungsprofilen
an dem Turbineneingang weist eine Mehrzahl von Leitschaufeln 38 der
ersten Stufe gefolgt von rotationsfähigen Laufschaufeln 40 der
ersten Stufe, gefolgt von Leitschaufeln 42 der zweiten
Stufe und Laufschaufeln 44 der zweiten Stufe auf. Die Leitschaufel 38 der ersten
Stufe weist einen Strömungsprofilbereich 46 auf.
Die Leitschaufel der ersten Stufe hat eine innere Plattform 48 und
eine äußere Plattform 50.
Die äußere Plattform 50 ist
von dem Gehäuse
radial nach innen beabstandet, um das erste Plenum 30 dazwischen
zu lassen. Die Leitschaufel 42 der zweiten Stufe weist
einen Strömungsprofilbereich 52 auf.
Die Leitschaufel der zweiten Stufe hat eine innere Plattform 54 und
eine äußere Plattform 56.
Die äußere Plattform 56 ist
von dem Gehäuse
radial nach innen beabstandet, um das zweite Plenum 32 dazwischen zu
lassen.
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Es
wird auf die 3 Bezug
genommen. Der Strömungsprofilbereich 52 der
Leitschaufel 42 der zweiten Stufe weist eine Vorderkante 60 und
eine Hinterkante 62 auf. Das Strömungsprofil weist auch ein
erstes Ende 64 und ein zweites Ende 66 auf. Eine Sogseitenwand 67 und
eine Druckseitenwand 68 sind an der Vorderkante und der
Hinterkante verbunden. Die Druckseitenwand 68 ist von der
Sogseitenwand 67 beabstandet, um einen Hohlraum dazwischen
zu bilden. Ein Vorderkantenbereich 69 erstreckt sich in
Profilsehnenrichtung von der Vorderkante 60 nach hinten.
Der Vorderkantenbereich 69 hat eine erste Rippe 70,
die in Erstreckungsrichtung ragt und nach hinten von der Vorderkante 60 beabstandet
ist, um eine erste Kammer 71 dazwischen zu bilden. Die
erste Rippe 70 ist in Erstreckungsrichtung von dem zweiten
Ende 66 beabstandet, um einen Einlass 72 in den
Vorderkantenbereich 69 zu lassen. Eine zweite Rippe 74 erstreckt
sich in Erstreckungsrichtung in dem Vorderkantenbereich 69.
Die zweite Rippe 74 ist in Profilsehnenrichtung von der
ersten Rippe 70 nach vorne beabstandet und lässt eine
erste Passage 76 dazwischen. Die zweite Rippe 74 ist
in Erstreckungsrichtung von dem ersten Ende 64 beabstandet,
um eine Drehpassage 78 dazwischen zu lassen. Diese Drehpassage 78 befindet
sich in Strömungsverbindung
mit der ersten Passage 76. Der Vorderkantenbereich 69 hat
ferner eine dritte Rippe 80, die in Erstreckungsrichtung
ragt und in Profilsehnenrichtung von der zweiten Rippe 74 nach
vorne beabstandet ist und eine zweite Passage 82 dazwischen
lässt.
Die Rippe 80 ist in Profilsehnenrichtung von der Vorderkante 60 nach
hinten beabstandet und definiert eine dritte Pas sage 84 dazwischen.
Die dritte Rippe 80 hat eine Mehrzahl von Aufprallöffnungen 86.
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Das
Strömungsprofil
hat einen Profilsehnenmittenbereich 87 benachbart zu dem
Vorderkantenbereich 69. Eine vierte Rippe 88 erstreckt
sich in Erstrekkungsrichtung in den Profilsehnenmittenbereich 87.
Die vierte Rippe 88 ist von der ersten Rippe 70 nach
hinten beabstandet und bildet eine zweite Kammer 89 dazwischen.
Eine fünfte
Rippe 90 ist in der zweiten Kammer 89 angeordnet
und erstreckt sich in Erstreckungsrichtung, um die zweite Kammer 89 in zwei
Passagen 92, 94 zu teilen. Die erste Versorgungspassage 92 befindet
sich in Strömungsverbindung
mit dem Einlass 72 in den Vorderkantenbereich. Eine zweite
Spülpassage 94 hat
eine Spülöffnung 96 an
dem zweiten Ende 66, was es erlaubt, dass das Strömungsprofil 52 in
Strömungsverbindung
mit dem Äußeren des
Strömungsprofils
ist.
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Das
Strömungsprofil
hat einen Hinterkantenbereich 97, der dem Profilsehnenmittenbereich
nach hinten benachbart ist. Dieser Bereich hat eine Einlasspassage 98 zum
Liefern von Kühlluft
zu dem Hinterkantenbereich 97. Die Einlasspassage 98 in
dem Hinterkantenbereich befindet sich in Strömungsverbindung mit den internen
Kühlkammern
in dem Hinterkantenbereich 97.
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Das
Strömungsprofil 52 hat
auch einen Kanal 100, der sich in der Profilsehnenrichtung
in dem ersten Ende 64 erstreckt. Der Kanal 100 erstreckt sich
vorzugsweise über
etwa 65% der Profilsehnenlänge
bei Erstreckungsmitte des Strömungsprofils. Der
Kanal 100 hat eine Einlasspassage 102, welche sich
in Profilsehnenrichtung in dem Vorderkantenbereich 69 erstreckt.
Diese Einlasspassage 102 macht das Strömungsprofil 52 daran
angepasst, Kühlluft von
einer Quelle von Kühlluft
zu erhalten. Der Kanal hat auch eine Expansionskammer 108,
welche sich in Profilsehnenrichtung erstreckt und dem Profilsehnenmittenbereich 87 benachbart
ist.
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4 ist eine Schnittansicht,
die entlang der Linien 4–4
des Strömungsprofils,
welches in der 2 gezeigt
ist, genommen ist. Die Ansicht zeigt die erste Passage 76,
die zweite Passage 82 und die dritte Passage 84 in
dem Vorderkan tenbereich 69. Die dritte Passage 84 ist
in Strömungsverbindung
mit dem Äußeren des
Strömungsprofils
durch die Kühlfilmöffnungen 114.
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Außerdem zeigt
die Ansicht die erste Versorgungspassage 92 und die zweite
Spülpassage 94 in dem
Profilsehnenmittenbereich 87 des Strömungsprofils 52. Die
zweite Spülpassage
befindet sich in Strömungsverbindung
mit dem Äußeren des
Strömungsprofils über die
Spülöffnung 96.
Die zweite Spülpassage 94 hat
auch eine Mehrzahl von Kühlfilmöffnungen 116 entlang
der Druckseitenwand 68. Der Querschnittsströmungsquerschnitt
der Spülöffnung 96 ist
größer als
der Querschnittsströmungsquerschnitt
einer Kühlluftöffnung 116.
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5 ist eine vergrößerte Ansicht
eines Teils des Strömungsprofils,
insbesondere des Kanals 100, welcher in 3 gezeigt ist. Die Einlasspassage 102 in
den Kanal 100 ist durch eine erste Wand 104 in dem
ersten Ende 64 und eine zweite Wand 106, die in
Erstreckungsrichtung weg von der ersten Wand 104 beabstandet
ist, begrenzt. Die erste und die zweite Wand 104, 106 sind
in Erstrekkungsrichtung weg von der sich in Erstreckungsrichtung
erstreckenden ersten Versorgungspassage 92 und der zweiten Spülpassage 94 mit
einem Winkel angeordnet. Die Expansionskammer 108 ist dem
Hinterkantenbereich 87 benachbart durch eine Wand 118 begrenzt,
welche mit einem Winkel in Richtung zu dem Eingang der zweiten Spülpassage 94 angeordnet
ist. Die Expansionskammer 108 ist auch dem ersten Ende 64 benachbart
durch eine sich in Profilsehnenrichtung erstreckende Wand 120 begrenzt.
Außerdem
hat die Expansionskammer 108 zwei Auslässe. Der erste Auslass 110 befindet
sich in Strömungsverbindung mit
der ersten Versorgungspassage 92, und ein zweiter Auslass 112 ist
in Strömungsverbindung
mit der zweiten Spülpassage 94.
Außerdem
ist der obere Bereich 122 der fünften Rippe 90 weg
von dem Eingang der zweiten Spülpassage 94 mit
einem Winkel angeordnet.
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Während des
Betriebs der Gasturbinenmaschine werden Arbeitsmediumgase 18 in
dem Verdichter 12 verdichtet, wobei deren Temperatur und Druck
ansteigen, wenn die Gase durch eine Mehrzahl von alternierenden
Reihen oder Stufen von rotierenden bzw. stationären Strömungsprofilen 20, 22 strömen. Die
verdichteten Gase werden mit Brennstoff vermischt und in dem Brenner 14 verbrannt.
Die Verbrennungsprodukte, welche den Brenner verlassen, sind bei
höchster
Temperatur und höchstem Druck,
wenn sie in die Turbine 16 gelangen, welche alternierende
Stufen von stationären
bzw. rotierenden Strömungsprofilen 24, 26 aufweist.
Wenn die Arbeitsmediumgase in der Turbine 16 expandieren, nehmen
Temperatur und Druck der Verbrennungsprodukte allmählich ab.
Die heißen
Gase erzeugen Vortriebsschub und treiben die Turbine 16 um
ihre Rotationsachse A, an, was wiederum den Verdichter 12 antreibt.
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Man
lässt Kühlluft von
dem Sammelraum 30 zu dem Kanal 100 in dem ersten
Ende 64 des Strömungsprofils 52 strömen. Kühlluft gelangt
in das Strömungsprofil
durch die Einlasspassage 102 in dem ersten Ende. Diese
Kühlluft
hat darin eingebunden Teilchen verschiedener Größen. Die Strömung von
Kühlluft
und die durch die gewinkelten Wände 104, 106 definierte
Geometrie der Kanalwand drängt diese
Teilchen in Richtung zu der zweiten Wand 106 in der Einlasspassage 102.
Die Teilchen treffen auf die zweite Wand 106 in dieser
Einlasspassage 102 und werden weg von dem Eingang 110 in
die erste Zuführpassage 92 und
in Richtung zu der Expansionskammer 108 hinter der Einlasspassage 102 gelenkt.
In der Expansionskammer 108 prallen die in der Kühlluft eingebundenen
Teilchen von den Wänden 118, 120,
welche die Expansionskammer 108 begrenzen, ab. Außerdem prallen
die Teilchen auch von dem oberen Bereich 122 der in der 5 in dem Profilsehnenmittenbereich 87 gezeigten
fünften
Rippe 90 ab. Somit werden die in die Kühlluft eingebundenen Teilchen
gelenkt, dass sie in die hintere Spülpassage 94 strömen. Impulseffekte
und Effekte des Aufprallens auf die Expansionskammerwände 118,122 und
den oberen Bereich 122 der fünfte Rippe 90 drängen die
Bewegung einer Vielzahl von Teilchen in die hintere Passage 94.
Somit wird ein Teil der Kühlluft
mit darin eingebundenen Teilchen von dem Strömungsprofil 52 durch
die Spülöffnung 96 in die
Spülpassage 94 abgegeben.
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Ein
größerer Teil
der Kühlluft
strömt
in die vordere Versorgungspassage 92 und liefert in den Vorderkantenbereich 69 des
Strömungsprofils 52 Kühlluft.
Als Folge ist die Luft in der vorderen Zuführpassage 92 relativ
frei von Teilchen und ist somit sauber.
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In
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung ist das Strömungsprofil
derart konfiguriert, dass etwa sechzig Prozent (60 %), das ist ein
Bereich von achtundfünfzig
bis zweiundsechzig Prozent (58 bis 62 %), der Kühlluft in die erste Versorgungspassage 92 geleitet
werden, während
vierzig Prozent (40 %), d.h. ein Bereich von achtunddreißig bis
zweiundvierzig Prozent (38 bis 42 %) der Kühlluft mit Teilchen in die
zweite Spülpassage 84 als
Spülkühlluftströmung geleitet
werden.
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Außerdem ist
in einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung die Spülöffnung 96 in
der Spülpassage 94 derart
bemessen, dass etwa sechzig Prozent (60 %) der Spülkühlluftströmung das Strömungsprofil
durch die Spülöffnung 96 verlassen. Die
verbleibende Spülkühlluftströmung, etwa
vierzig Prozent (40 %), verlässt
das Strömungsprofil 52 durch
die Kühlfilmöffnungen 116,
die entlang der Druckseitenwand 68 vorhanden sind und schafft
so einem größeren Oberflächenbereich
des Äußeren des
Strömungsprofils
eine weitere Kühlung.
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Außerdem ist
bei einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung die Kanalwandgeometrie und die Spülöffnung bemessen, um eine maximale Teilchenseperation
zu erzielen. Eine Teilchenseperationseffizienzcharakteristik ist
folgendermaßen
definiert:
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Etwa
fünfundneunzig
Prozent (95 %) der Teilchen, definiert als ein Bereich zwischen
dreiundneunzig Prozent (93 %) und siebenundneunzig Prozent (97 %),
der in der Kühlluft
eingebundenen Teilchen werden von dem Strömungsprofil durch die Spülpassage 94 abgegeben.
Die verbleibenden etwa fünf
Prozent (5 %) von Teilchen gelangen zusammen mit Kühlluft in
die erste Versorgungspassage 92.
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Ein
spezieller Vorteil dieser Konstruktion zumindest in den bevorzugten
Ausführungsformen
ist, dass die Mehrzahl der in der Kühlluft eingebundenen Teilchen
das Strömungsprofil
durch die zweite Spülpassage
verlässt.
Diese Teil chen könnten
interne Kühlpassagen
und Kühlöffnungen
blockieren. Eine relativ saubere Kühlluft wird dem Vorderkantenbereich
zugeführt
und sorgt für
das Kühlen
der Vorderkante. Somit ist das Niveau an Haltbarkeit und Lebensdauer,
welches sich aus dem Kühlen
des Strömungsprofils
mit sauberer Kühlluft
ergibt, verbessert. Ein weiterer Vorteil ist die Einfachheit der
Wartung und der Reparierbarkeit der Strömungsprofile, welche sich daraus
ergeben, dass eine Passage mit einer relativ großen Spülöffnung vorgesehen ist, um Reinigungsfluide
während
Wartungsaktivitäten
zu spülen.
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Obwohl
die Erfindung mit Bezugnahme auf detaillierte Ausführungsformen
davon gezeigt und beschrieben wurde, sollte der Fachmann verstehen, dass
verschiedene Änderungen
in deren Form und Detail vorgenommen werden können, ohne von dem Umfang der
beanspruchten Erfindung abzuweichen.