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DE69815409T2 - Normalisiertes Zündaussetzererkennungsverfahren - Google Patents

Normalisiertes Zündaussetzererkennungsverfahren Download PDF

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DE69815409T2 DE69815409T DE69815409T DE69815409T2 DE 69815409 T2 DE69815409 T2 DE 69815409T2 DE 69815409 T DE69815409 T DE 69815409T DE 69815409 T DE69815409 T DE 69815409T DE 69815409 T2 DE69815409 T2 DE 69815409T2
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Description

  • Technischer Hintergrund und Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen von Zündaussetzern in einem Verbrennungsmotor und im Einzelnen auf eine Vorrichtung und ein Verfahren, das unter Verwendung von Motor-Zylinderdrucksensordaten das Vorliegen oder Ausbleiben von Zündaussetzern feststellt.
  • Bei Viertakt-Verbrennungsmotoren werden eine Anzahl Zylinder in einem Kreislauf mit vier Zuständen betrieben, der einen Ansaughub, einen Verdichtungshub, einen Arbeitshub und einen Auslasshub aufweist. Während dieses Verfahrens wird ein Kraftstoff-Luftgemisch in eine Verbrennungskammer eingebracht und durch einen beweglichen Kolben verdichtet. Durch Anlegen einer Hochspannung an eine Zündkerze wird ein Funken erzeugt und wird die Mischung gezündet und verbrannt, wodurch der Kolben zwangsläufig bewegt wird und Leistung abgibt. Ein teilweise oder vollständiger Ausfall der Einleitung der Verbrennung der Luft-/Kraftstoffmischung wird als Zündaussetzer bezeichnet. Schädliche Folgen fortdauernder Zündaussetzer, sei es teilweiser oder vollständi ger, bedeuten einen Verlust an Motorleistung, aber auch ein unerwünschtes Einströmen von Kraftstoff in die Auspuffanlage.
  • Zu den verschiedenen Vorschlägen zum Feststellen von Zündaussetzern bei Verbrennungsmotoren zählen Überwachen der Winkelgeschwindigkeit der Motorkurbelwelle, Messen der Zeitspanne zwischen aufeinanderfolgenden Verbrennungsvorgängen, optisches Überprüfen des Auftretens von Zündfunken, Messen der Auspuffgastemperatur und Überwachen der elektrischen Merkmale von Zündsignalen.
  • Ein weiterer Vorschlag, der sich als teilweise durchaus wirkungsvoll erwiesen hat, beinhaltet das Messen des Drucks in den einzelnen Verbrennungskammern des Motors. Diese Druckmessungen werden normalerweise unter Verwendung elektronischer Druckwandler vorgenommen, die durch einen Zugang in der Verbrennungskammer montiert sind und die ein für den Zylinderdruck kennzeichnendes elektrisches Signal abgeben. Die so erhaltenen Druckmesswerte werden mit einem oder mehreren vorbestimmten Grenzwerten verglichen unterhalb welcher Zündaussetzer vermutet werden. Dieses Verfahren erfordert aber ein hohes Maß an Genauigkeit bei der Drucksensoranzeige, das in einer Umgebung wie bei einem Motorzylinder, nur schwer zu erreichen ist.
  • Ein Verfahren zur Verwendung von Druckdaten zur wirkungsvollen Feststellung von Zündaussetzern ohne dass eine hohe Sensorgenauigkeit erforderlich ist, wird von Brosi et al in der US-Patentschrift Nr. 5,020,360 sowie von Herden und Kusell in einer einschlägigen SAE-Veröffentlichung mit dem Titel „A New Combustion Pressure Sensor for Advanced Engine Management", 1994, gelehrt. Brosi und Herden et al erreichen eine Kompensation kleiner Ungenauigkeiten bei den Daten eines empfindlichen Drucksensors, indem sie ein Differenzdruckintegral (dpi) berechnen anstatt absolute Druckmessungen zu verwenden.
  • Die Berechnung dieses Differenzdruckintegrals beginnt mit der Messung des in der Verbrennungskammer eines Motorzylinders während des Ansaug- und Verdichtungshubes herrschenden Druckes vor und ohne Beeinflussung durch einen Zündvorgang. Dieser „Verdichtungsdruck" wird als Funktion des Kurbelwellendrehwinkels bis zu einem Kurbelwellendrehwinkel gemessen, der der oberen Totpunktstellung (TDC) des Kolbens entspricht. Für Kurbelwellenwinkel oberhalb TDC werden die Verdichtungsdruckdaten an einer durch den oberen Totpunkt verlaufenden vertikalen Linie gespiegelt oder reflektiert, um eine gespiegelte Druckkurve zu erzeugen (vgl. 2). Diese gespiegelten Druckwerte werden in einem Speicher abgespeichert und von dem während des Verbrennungs- und Arbeitshubes im Motorbetrieb tatsächlich gemessenen Verbrennungskammerdruck abgezogen, um „Verbrennungsdruck"-Werte zu erzeugen, die für die von der Verbrennung der Luft-/Kraftstoffmischung hervorgerufene inkrementale Druckzunahme in der Kammer kennzeichnend sind. Die Verbrennungsdruckwerte werden dann über einen vorbestimmten Bereich von Kurbelwellendrehwinkeln integriert, um das Differenzdruckintegral zu erhalten. Bei sich ergebenden Integralwerten, die extrem niedrig oder von negativen Vorzeichen sind, werden Zündaussetzer angenommen.
  • Die so erhaltenen Verbrennungsdrücke hängen jedoch notwendigerweise von der Drehzahl und der Belastung des Motors ab. Offensichtlich sind der Verbrennungsdruck und damit das Differenzdruckintegral normalerweise bei höheren Belastungen größer und bei geringen Belastungen kleiner als während des Motorleerlaufs. Um die Möglichkeit zu schaffen, sowohl teilweise als auch vollständige Zündaussetzer über einen Bereich von Motordrehzahlen und -belastungen genau festzustellen, können eine Anzahl Differenzdruckintegral-Grenzwerte erforderlich sein, wobei für jedes Belastungsniveau ein unterschiedlicher Grenzwert verwendet wird. Um einen einzigen Grenzwert zu liefern, unterhalb von dem teilweise oder vollständige Zündaussetzer einfach festgestellt werden können, nimmt die vorliegende Erfindung den Einfluss der Motordrehzahl und/oder -belastung dadurch heraus, dass sie das Differenzdruckintegral normalisiert. Dadurch dass das Differenzdruckintegral durch den nach dem TDC erreichten maximalen Verbrennungskammerdruck geteilt wird, werden belastungsabhängige Veränderungen im Wesentlichen eliminiert.
  • Die vorliegende Erfindung schafft somit ein verbessertes Motor-Zündaussetzerfeststellungsverfahren, das die Auswirkungen von Drucksensorungenauigkeiten minimiert, während es gleichzeitig über einen weiten Bereich von Drehzahlen und Motorbelastungen einsetzbar ist. Sowohl teilweise als auch vollständige Zündaussetzer können unter Verwendung eines einzigen Grenzwertes einfach ermittelt werden. Dies ist insbesondere beim Einsatz an Bord eines Kraftfahrzeuges zweckmäßig, bei dem es darauf ankommt, Zündaussetzer in Echtzeit festzustellen und unter Kontrolle zu halten, während gleichzeitig lediglich ein Minimum von Computerleistung in Anspruch genommen wird.
  • Diese und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • 1 ist eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäß gestalteten Zündaussetzererkennungssystems,
  • 2 ist eine graphische Darstellung der bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Druckwerte,
  • 3 ist ein Diagramm des Differenzdruckintegrals nach der Lehre von Brosi und Herden, aufgenommen bei verschiedenen Motorbelastungen,
  • 5 ist ein Diagramm ähnlich jenem nach 3, in dem das nach der erfindungsgemäßen Lehre erhaltene, normalisierte Differenzdruckintegral über der Motorausgangsleistung aufgetragen ist.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Bezugnehmend auf die Zeichnung und hier insbesondere auf 1 ist ein das erfindungsgemäße Verfahren bei einem Vierzylindermotor benutzendes Zündaussetzerkennungssystem allgemein mit 10 bezeichnet. Wenngleich zu Veranschaulichungszwecken hier ein Vierzylindermotor benutzt wird, so versteht sich doch, dass die vorliegende Erfindung in gleicher Weise auch in Verbindung mit einem Motor mit einer beliebigen Anzahl von Zylindern und auch bei jeder beliebigen Anzahl oder bei allen Zylindern eines Motors zweckdienlich ist. Die vorliegende Erfindung lässt sich auch leicht auf die Anwendung sowohl bei Zweitakt- als auch bei Vier taktmotoren einrichten.
  • Das System 10 enthält vier Zylinderdrucksensoren 12a bis 12d, von denen jeder an jeweils einem der vier Motorzylinder 14a bis 14d in geeigneter Weise montiert ist. Wenngleich jeder für die Erzeugung eines für ein Zylinderdruck kennzeichnenden elektrischen Signals geeignete Sensor verwendet werden kann, sind die Sensoren 12a bis 12d vorzugsweise der Bauart wie sie in der US-Patentschrift Nr. 5,559,280 Kovacich et al erläutert sind, die auf die Inhaberin der vorliegenden Erfindung lautet. Sensoren dieser Art sind Druckwandler, die über einen in die Verbrennungskammer führenden Kanal, etwa eine Gewindebohrung in dem Zylinderkopf eingefügt sind. Diese Sensoren enthalten in der Regel ein druckempfindliches Glied, das in Abhängigkeit auf dem in der Verbrennungskammer erfassten Druck an einem piezzoresistiven Stab zur Anlage kommt, was bewirkt, dass eine Anzahl Piezzowiderstände ein elektrisches Signal erzeugen, das für die auf das Glied einwirkenden Druckkräfte und damit für den Verbrennungskammerdruck kennzeichnend ist.
  • Jeder Druckfühler 12 ist elektrisch an eine Datenerfassungsplatine 16 angeschlossen, wie sie handelsüblich von National Instruments Type DHS 1802HC zu beziehen ist. Die Platine 16 enthält oder weist an sie angekuppelt einen Speicher oder eine Datenspeichervorrichtung 18 auf, die eine Anzahl Datenspeicherstellen zum Speichern der von den Drucksensoren 12 erhaltenen Druckdaten wie auch zum Halten von Zwischenwerten hat, die während des Rechenvorgangs erzeugt werden. Diese Berechnungen werden, ebenso wie verschiedene andere Aufgaben, von einem angeschlossen Mikroprozessor 20 ausgeführt. Wenn das vorliegende Zündausset zererkennungssystem 10 dazu eingesetzt wird, Zündaussetzer in dem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges zu erkennen, ist der Prozessor 20 vorzugsweise an Bord des Kraftfahrzeugs angeordnet, doch könnten von den Sensoren 12 erhaltene Messdaten alternativ auch für eine spätere Verarbeitung außerhalb des Kraftfahrzeuges gespeichert werden.
  • Für jeden Zylinder werden für die jeweils augenblickliche Winkelstellung der Kurbelwelle (Kurbelwellenwinkel θ) kennzeichnende Pulse in an sich bekannter Weise von einem Kurbelwellenwinkelfühler 22 erhalten. Die Kurbelwellenwinkelangaben werden der Platine 16 zugeleitet, ebenso wie für die obere Totpunktstellung (TDC) des Kolbens kennzeichnende Pulse, die von einem ein-Puls-pro-Umdrehung-Fühler 24, etwa einem Halleffekt-Fühler, erhalten wurden, einer Timer-/Zählerplatine 26 zugeleitet werden , wie sie handelsüblich von National Instruments, Type PC-T10-10 erhältlich ist. Jede der von einem Drucksensor 12 erhaltenen Druckangaben wird in dem Speicher dem Kurbelwellenwinkel zugeordnet bei dem die Druckangabe aufgenommen wurde. Bei der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Druckmessung bei jedem Grad eines zunehmenden Kurbelwellenwinkels erhalten oder erfasst, doch könnte alternativ auch jedes andere geeignete Inkrement verwendet werden.
  • Bezugnehmend auf 2 sind dort die bei einem typischen Arbeitszyklus eines Zylinders eines Verbrennungsmotors auftretenden verschiedenen Drücke über dem Kurbelwellenwinkel aufgetragen. Während eines einzigen Motorzyklus steigt der Verbrennungskammerdruck (Pθ) üblicherweise auf ein Maximum an und fällt dann ab. Der bei Kurbelwellenwinkeln vor dem oberen Totpunkt auftretende Verdichtungsdruck wird in der Verbrennungskammer durch die Bewegung des Kol bens in den Zylinder vor der Zündung erzeugt. Während dieser Zeitspanne wirkt der Motor als Verdichter, wobei er die Brennstoff-/Kraftstoffmischung für die Zündung komprimiert. Dieser Druck wird von dem System 10 mit zunehmendem Kurbelwellenwinkel so lange gemessen bis der obere Totpunkt des Kolbens erreicht ist.
  • Um einen vollständigen „Verdichtungsdruck" -Messbereich sowohl während des Ansaug- als auch während des Arbeitshubes zu erhalten, wie dies für das hier gelehrte Verfahren erforderlich ist, wird die von diesen, bei Kurbelwellenwinkeln vor Erreichen des TDC erzielten Messwerten gebildete Kurve an einer Vertikalachse gespiegelt oder reflektiert, die durch den oberen Totpunkt verläuft. Mit anderen Worten, es wird jede Druckmessung in einem einem vorbestimmten Kurbelwellenwinkel zugeordneten Speicherplatz gespeichert, und bei Kurbelwellenwinkeln oberhalb jenes Winkels bei dem der Kolben den oberen Totpunkt erreicht, werden die gemessenen Druckwerte in einer umgekehrten Folge oder nacheinander in zusätzlichen Speicherplätzen abgespeichert, von denen jeder einem Kurbelwellenwinkel zugeordnet ist, der größer ist als jener der sich im oberen Totpunkt ergab.
  • Aus den von den Sensoren 12 während des Verdichtungs- und Auslasshubs des Motors erhaltenen aktuellen Verbrennungskammerdruckmesswerten und den gespiegelten Verdichtungsdruckwerten kann ein „Verbrennungsdruck" bestimmt werden. Bei jedem Kurbelwellenwinkel (θ) hinter dem oberen Totpunkt wird der dem jeweiligen Winkel entsprechende gespiegelte Druckwert von dem bei dem gleichen Kurbelwellenwinkel auftretenden aktuellen Verbrennungskammerdruckmesswert abgezogen. Da die gespiegelten Drücke einfach die in umgekehrte Reihenfolge verwendeten Verdichtungsdrücke sind, kann dieser Verbrennungsdruck als (Pθ – P(TDC-θ) ausgedrückt werden.
  • Um diese Verbrennungsdruckdaten beim Erkennen und Unter-Kontrollehalten von Zündaussetzern möglichst wirkungsvoll einsetzen zu können, wird eine Integration des Verbrennungsdrucks über einen Kurbelwellenwinkelbereich vorgenommen, der sich von dem oberen Totpunkt bis zu einem Winkel nach dem oberen Totpunkt erstreckt. Wenn das Vorzeichen dieses Differenzdruckintegrals negativ wird, wird ein Zündaussetzer angenommen. Wenngleich dieses Verfahren sowohl einen wirksamen Weg zum Erkennen von Zündaussetzern als auch für ein Verfahren zum Nachsteuern der Motorzündung über Verstellungen des Kurbelwellen-Zündwinkels auf der Grundlage des so erhaltenen Differenzdrucksignals liefert, so kann dieses Verfahren doch an sich in Bezug auf Motorbelastungsniveaus empfindlich sein. Wenn es auch in der Regel vollständige Motorzündaussetzer erkennen kann, so hat sich doch herausgestellt, dass teilweise Zündaussetzer, insbesondere bei geringen Belastungsbedingungen, etwa wenn ein Motor nahe des Leerlaufzustandes arbeitet, schwieriger festzustellen sind.
  • Dies rührt daher, dass die auf verschiedenen Belastungsniveaus erhaltenen Differenzdruckintegrale sich generell mit der Belastung verändern. Bei verhältnismäßig niederen Motorbelastungsniveaus steigt der Druck in der Verbrennungskammer nicht wesentlich über den Verdichtungsdruck im TDC an. Dies ergibt ein verhältnismäßig geringen Unterschied zwischen dem aktuellen Druck und dem gespiegelten Druck und deshalb einen kleinen dpi-Wert. Wie aus dem das Niveau von dpi im Leerlauf und in einem Belastungszustand veranschaulichenden Diagramm nach 3 zu entnehmen, kann die Einstellung eines Grenzwertes auf ein Niveau, das tief genug ist, um Zündaussetzer bei Niedriglastbedingungen zu erfassen dazu führen, dass nicht ganz vollständige Motorzündaussetzer bei höheren Drehzahlen und Belastungsniveaus nicht mehr erkannt werden können.
  • Die erfindungsgemäßen Systeme und Verfahren liefern jedoch einen Weg um das Differenzdruckintegral zu normalisieren, um es damit weniger belastungsempfindlich zu machen. Dies ergibt auch die Möglichkeit lediglich einen einzigen Grenzwert einzustellen, der wirkungsvoll dazu verwendet werden kann sowohl teilweise als auch vollständige Zündaussetzer über verschiedene Motorbelastungsniveaus hinweg wirkungsvoll zu identifizieren und unter Kontrolle zu halten.
  • Unter der Annahme des Differenzdruckintegrals (dpi):
    Figure 00100001
    und des maximalen oder Spitzendrucks (PMAX), vorzugsweise indem die von dem Sensor 12 für Kurbelwellenwinkel innerhalb von 60° nach dem TDC erhaltene Maximaldruckangabe ermittelt wird, ergibt sich die nachfolgende Normalisierung des Differenzdruckintegrals (dp ^i):
    Figure 00100002
  • Da der Maximaldruck betrachtet wird, ist dieser normalisierte Differenzdruckintegralwert unempfindlich gegenüber Motorbelastungsniveaus geworden und ermöglicht es deshalb eine Grenzwertschwelle einzustellen unter der entweder ein vollständiger oder ein teilweiser Zündaussetzer angezeigt ist. Der Faktor N ist fakultativ eingefügt, um sich ergebende dp ^i-Werte in einem gewünschten und zweckmäßigen Bereich zu erhalten. N kann deshalb eins oder jede natürliche oder ganze Zahl sein. Bei einer bevorzugten Kraftfahrzeug-Ausführungsform der Erfindung legt dieser Grenzwert allgemein in dem Bereich von 0 bis 50% eines maximalen dp ^i. Bei dieser beispielhaften Ausführungsform ist ein θ-Bereich für die dp ^i Berechhung gleich (TDC + 180°), wie oben angegeben, doch können alternativ auch andere geeignete Winkelbereiche verwendet werden. Der Kurbelwellenwinkelbereich wird jedoch vorzugsweise so gewählt, dass er den ganzen Arbeitshub des Motors umfasst, aber nicht so groß ist, dass er den nächstfolgenden Ansaug- und/oder Verdichtungshub enthält.
  • Die Konsistenz oder Reproduzierbarkeit der normalisierten Differenzdruckintegralwerte kann aus 4 entnommen werden, die graphisch eine Folge normalisierter Druckintegralwerte wiedergibt, welche unter zunehmenden Leistungs- und Motorbelastungsbedingungen erzielt wurden. Da alle dp ^i-Werte, unabhängig von Leistung und Belastung, in dem gleichen Bereich liegen, wobei die Gesamtgröße der dp ^i-Werte durch die Wahl von N bestimmt ist, kann ein einziger Zündaussetzererkennungsgrenzwert gewählt werden. Für einen Motor, der ordnungsgemäß arbeitet und dp ^i-Werte ähnlich jenen wie sie in 4 veranschaulicht sind hat, wird der Grenzwert vorzugsweise so eingestellt, dass er unter den niedrigsten erwarteten, normalen dp ^i-Wert fällt. Abhän gig von der jeweils gewünschten Funktionsweise und Genauigkeit des Zündaussetzererkennungssystems kann dieser Grenzwert auch höher eingestellt werden, um kleinere teilweise Zündaussetzer zu erfassen oder niedriger, um lediglich vollständigere Zündaussetzer zu erkennen. Die Normalisierung des Differenzdruckintegrals ergibt, unabhängig von der Motordrehzahl und Belastung, einen fast konstanten Bereich von dp ^i-Werten. Dies erlaubt es lediglich einen einzigen Grenzwert einzustellen, im Gegensatz zu der Notwendigkeit verschiedene Grenzwertschwellen für die einzelnen unterschiedlichen Betriebsbedingungen des Motors vorzusehen, wie das für dp ^i-Werte erforderlich wäre, die, wie in 3 dargestellt, nicht gemäß dem vorliegenden Verfahren normalisiert wären. Diese Fähigkeit ist insbesondere bei Kraftfahrzeuganwendungsfällen wertvoll, bei denen unter veränderlichen Motorbelastungen, wie sie typischerweise im normalen Fahrbetrieb auftreten, Zündaussetzer in Echtzeit für bis zu 8 oder mehr Zylinder gleichzeitig erkannt werden müssen. Außerdem können die unter Verwendung der vorliegenden Erfindung erhaltenen normalisierten Differenzdruckintegraldaten dazu verwendet werden, den Motor in ähnlicher Weise wie von Brosi angegeben oder nach einem beliebigen anderen geeigneten Verfahren zu steuern.
  • Im Vorstehenden wurde lediglich eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung geoffenbart und beschrieben.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Feststellen von Zündaussetzern in einem Verbrennungsmotor, das die Schritte aufweist: Erfassen einer Folge von Druckmesswerten in wenigstens einer Verbrennungskammer des Motors, wobei jeder Messwert einem inkremental zunehmenden Winkel einer Kurbelwelle zugeordnet ist; Erzeugen einer Folge von gespiegelten Verdichtungsdruckwerten, indem die bei vor der oberen Totpunktstellung des sich in der Verbrennungskammer bewegenden Kolbens liegenden Kurbelwellenwinkeln erhaltenen Druckmesswerte in umgekehrter Reihenfolge für Winkel hinter der oberen Totpunktstellung des Kolbens benutzt werden, Integrieren der Differenz zwischen den Druckmesswerten und den gespiegelten Druckmesswerten über einen Bereich von Kurbelwellenwinkeln hinweg; Teilen des sich ergebenden Integrals durch den größten der erhaltenen Druckmesswerte; Definieren eines Grenzwerts;: und Vergleichen des normalisierten Integrals mit dem Grenzwert, wobei ein Zündaussetzer dann festgestellt wird, wenn das normalisierte Integral unter den Grenzwert abfällt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, das außerdem den Schritt des Multiplizierens des Integrals mit einem vorbestimmten Faktor enthält.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Faktor eine ganze Zahl ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Verfahren in einem Kraftfahrzeuganwendungsfall eingesetzt wird und das Grenzwertniveau auf zwischen 0 und 50% eines maximal erwarteten normalisierten Druckintegralwerts eingestellt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Verfahren in einem Kraftfahrzeuganwendungsfall eingesetzt wird und das Grenzwertniveau so eingestellt wird, dass es niedriger als ein minimal erwarteter normalisierter Druckintegralwert ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der größte Druckmesswert der innerhalb von 60° von der oberen Totpunktstellung erhaltene größte Messwert ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Kurbelwellenwinkelbereich mit dem Winkel an der oberen Totpunktstellung des Kolbens beginnt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der Kurbelwellenwinkelbereich sich über 180° erstreckt.
  9. System zum Erkennen von Zündaussetzern in einem Verbrennungsmotor, der einen Kolben aufweist, welcher sich in einem Zylinder bewegt, wobei das System das Verfahren nach Anspruch 1 benutzt und aufweist: einen Druckwandler, der bezüglich des Zylinders so angeordnet ist, dass er ein für den Druck in dem Zylinder kennzeichnendes elektrisches Signal abgibt; einen Kurbelwellenwinkelfühler, der dazu eingerichtet ist ein für einen augenblicklichen Winkel einer mit dem Kolben verbundenen Kurbelwelle kennzeichnendes elektrisches Signal zu erzeugen; eine Speichervorrichtung, die dazu eingerichtet ist von dem Druckwandler gelieferte Druckmesswerte zu speichern, wobei jeder Druckmesswert einem augenblicklichen Kurbelwellenwinkelmesswert zugeordnet ist (und) die Speichervorrichtung außerdem dazu eingerichtet ist eine Folge gespiegelter Druckwerte zu speichern; und einen Prozessor, der elektrisch mit der Speichervorrichtung gekuppelt ist, um die Differenz zwischen den Druckmesswerten und den gespiegelten Druckwerten über einen vorbestimmten Bereich von Kurbelwellenwinkeln zu integrieren und das Integral dadurch zu normalisieren, dass das Integral durch einen in dem Speicher gespeicherten maximalen Druckwert geteilt wird.
  10. System nach Anspruch 9, bei dem das System an Bord eine Kraftfahrzeugs installiert ist.
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