-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein vorgesteuertes Dreistellungsmagnetumschaltventil,
bei dem mit Hilfe eines Magnetvorsteuerventils ein Schieber zwischen
drei Schaltstellungen hin- und hergestellt
wird.
-
Ein
herkömmliches
Dreistellungsumschaltventil ist im Allgemeinen als ein Ventil mit
Federrückstellung
in die Mittelstellung ausgelegt, das mit mindestens einer Rückstellfeder
versehen ist, von der ein Schieber in der Mittelstellung gehalten
wird. Wie schematisch in 4 gezeigt ist, sind Rückstellfedern 3a und 3b in
Betätigungskammern 2a und 2b komprimiert,
die an den beiden Seiten eines Schiebers 1 angeordnet sind,
so dass, wenn der Schieber 1 stillsteht, die Federn 3a und 3b den
Schieber 1 in einer Mittelstellung halten. Wenn ein Vorsteuerventil 4 bewirkt,
dass den zwei Betätigungskammern 2a und 2b ein
Vorsteuermedium zugeführt
bzw. aus diesen abgegeben wird, so wird der Schieber 1 in
Querrichtung bewegt, wie der Figur zu entnehmen ist, während die
Rückstellfeder
in der Betätigungskammer
auf der Austrittsseite komprimiert wird.
-
Wie
vorstehend beschrieben wurde, ist das herkömmliche Dreistellungsumschaltventil
so ausgelegt, dass der Schieber mit Hilfe von an den beiden Seiten
eingesetzten Rückstellfedern
in Mittelstellung gehalten wird. Wird der Schieber in eine Stellung
bewegt, so wird demzufolge eine der Rückstellfedern komprimiert,
so dass die Druckkraft als eine Rückstellkraft wirkt. Um den
Schieber zuverlässig
gegen die Kraft der komprimierten Rückstellfeder zu bewegen, muss
ein Vorsteuermedium mit entsprechend hohem Druck zugeführt werden,
wodurch der minimale Arbeitsdruck des Schiebers erhöht wird,
was zu einer Verringerung des Arbeitsdruckbereichs des Mediums führt. Zudem
wächst
die Rückstellkraft
der Rückstellfeder
in dem Maße,
wie die mit dem Umschaltprozess des Schiebers verbundene Kompression
zunimmt, so dass der Umschaltprozess leicht instabil wird.
-
Obwohl
durch den Einsatz von Rückstellfedern
mit kleineren Federkräften
die Nutzung eines Versteuermediums mit entsprechend niedrigerem Druck
möglich
wird, kann der Schieber auf Grund einer geringeren Federkraft leichter
auf das Arbeits- oder Vorsteuermedium reagieren, wodurch der Prozess
der Rückstellung
und des Haltens in Mittelstellung instabil wird.
-
In
der Patentschrift
US-A-4319609 wird
eine hydraulische Stelleinheit mit digitaler Eingabe beschrieben,
zu der ein verstellbares Ausgangsglied mit Federrückstellung
in die Mittelstellung gehört,
das unter Einwirkung einander entgegenwirkender hydraulischer Elemente,
die ihrerseits durch Binärsteuerelemente
gesteuert werden, in verschiedene Arbeitsstellungen bewegt werden
kann, und um für
das verstellbare Ausgangsglied zwei zusätzliche Arbeitsstellungen zu
schaffen, sieht die Erfindung vor, dass jedes der Betätigungselemente
mit zwei aktiven Flächen
(s
1, s'
1; s
2, s'
2),
die nacheinander auf das Ausgangsglied einwirken, und den Elementen
(EV
1, EV
2) ausgeführt wird,
während
die andere Fläche,
ausgelöst
durch das zusätzlich
vorgesehene Steuerelement, erst dann zur Wirkung kommt, wenn das
Ausgangsglied bereits einen ersten Bewegungsschritt in die erforderliche
Richtung ausgeführt
hat, wobei die Anwendung insbesondere zur Steuerung von doppeltwirkenden
hydraulischen Stellgliedern mit zwei Bewegungsschritten in jede
Richtung vorgesehen ist.
-
Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein vorgesteuertes Dreistellungsmagnetumschaltventil bereitzustellen,
bei dem während
der Zufuhr eines Mediums mit einem Druck, der innerhalb eines Arbeitsdruckbereichs
liegt, der Druck des Vorsteuermediums einen Schieber in einer Mittelstellung
hält, so dass
der Schieber ohne Einwirkung der Rückwirkungskraft von einer der
Rückstellfedern
verstellt werden kann.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Dreistellungsumschaltventil zur
Verfügung,
das einen Ventilinnenraum aufweist, in den ein Schieber eingesetzt ist.
Auf beiden Seiten des Ventilinnenraums sind jeweils eine Betätigungskammer,
in die und aus denen ein Vorsteuermedium zugeführt bzw. abgeleitet wird, um
den Schieber zu betätigen,
und jeweils eine Kolbenkammer vorgesehen, die einen kleineren Durchmesser
als die Betätigungskammer
hat und in die kontinuierlich ein Vorsteuermedium geleitet wird,
wobei die Kammern unmittelbar nebeneinander angeordnet sind. Zwischen
dem Schieber und einem jeweils in die Kolbenkammer eingesetzten
Kolben ist ein Verbindungselement vorgesehen, und zwischen dem Verbindungselement
und dem Kolben ist eine Rückstellfeder
angeordnet. Die Druckkraft der Rückstellfeder
wird so eingestellt, dass sie kleiner als oder gleich dem Wert des
Vorsteuermediumdrucks ist, die den Kolben bewegt.
-
Bei
einem Dreistellungsumschaltventil mit diesem Aufbau werden die Kolben,
während
dem Umschaltventil ein Druckmedium zugeführt wird, durch die Kraft des
kontinuierlich in die Kolbenkammern geleiteten Vorsteuermediums
in Richtung der Verbindungselemente gedrückt, so dass die Rückstellfedern
komprimiert werden. In dieser Phase liegen die Kolben an den Verbindungselementen
an und drücken
von beiden Seiten über
die Verbindungselemente auf den Schieber, so dass sie den Schieber
in seiner Mittelstellung halten. Die Rückstellfedern werden vollständig komprimiert
und erfüllen
dabei nicht die Aufgabe, den Schieber in Mittelstellung zu halten,
so dass der Schieber allein durch die Arbeitskraft des Vorsteuermediums
in seiner Stellung gehalten wird.
-
Wird
von einem Vorsteuerventil einer der Betätigungskammern ein Vorsteuermedium
zugeführt, so
ist die Kraft des Vorsteuermediums, die auf den Schieber auf der
Seite der Betätigungskammer
einwirkt, größer als
die auf der entgegengesetzten Seite wirkende Kolbenkraft, da die
Betätigungskammer
einen größeren Durchmesser
als die Kolbenkammer hat. Zum Zu- und Abschalten der Kanäle bewegt
sich der Schieber in eine Richtung, während er dabei den Kolben über das
Verbindungselement rückwärts bewegt.
Der Kolben liegt weiterhin an dem Verbindungselement an, wodurch
verhindert wird, dass die Kraft der zwischen dem Kolben und dem
Verbindungselement eingesetzten Rückstellfeder auf den Schieber
wirkt.
-
Wird
das Vorsteuermedium aus der Betätigungskammer
abgegeben, bewirkt der Kolben, der rückwärts bewegt wurde, die Rückstellung
des Schiebers in die Mittelstellung.
-
Wird
dem Umschaltventil kein Druckmedium oder Druckmedium mit einem Druck
unter dem Arbeitsdruck zugeführt,
schiebt die Federkraft der Rückstellfedern
beide Kolben nach hinten, vom Verbindungselement weg zur anderen
Seite der Kolbenkammer, während
der Schieber in der Mittelstellung gehalten wird.
-
Entsprechend
einer speziellen Ausführungsform
sind beide Betätigungskammern
an den beiden Seiten des Ventilinnenraums so ausgebildet, dass sie an
die Seitenfläche
des Schiebers angrenzen, die als eine Druck aufnehmende Fläche dient,
und beide Kolbenkammern auf der Außenseite der Betätigungskammern
ausgebildet, wobei eine als Auflage dienende Trennwand zwischen
ihnen vorgesehen ist. Das Verbindungselement ist so angeordnet,
dass es durch die Trennwand hindurchgeführt ist, so dass seine Enden
jeweils in die Kolben und die Betätigungskammern hervorstehen
und ein Flanschabschnitt an der Seite der Kolbenkammer eines jeden Verbindungselements
so ausgebildet ist, dass er an der Trennwand anliegt, so dass, wenn
der Kolben auf das Verbindungselement drückt, der Flanschabschnitt an
der Trennwand anliegt und dadurch der Schieber in der Mittelstellung
gehalten wird.
-
Jeder
Kolben und jedes Verbindungselement ist zur Stabilsierung der Gleitbewegung
des Kolbens jeweils mit einem Führungszapfen
bzw. einer Führungsöffnung versehen.
-
Das
Ventilgehäuse
des Umschaltventils kann mit einem Fremdsteueranschluss für die Zufuhr eines
Vorsteuermediums in ein Ventilgehäuse von außen ausgeführt sein, so dass mit Hilfe
einer Vorsteuerkanalumschalteinrichtung der Fremdsteueranschluss
oder ein Zulaufanschluss wahlweise mit den Betätigungskammern und den Kolbenkammern
verbunden werden kann.
-
In
diesem Falle können
zu den Bestandteilen der Vorsteuerkanalumschalteinrichtung eine
an einer Aufnahmefläche
des Ventilgehäuses
verschiebbar eingebaute Umschaltplatte, drei zur Aufnahmefläche in einer
Reihe herausgeführte
Kanäle
und eine in der Umschaltplatte ausgebildete Aussparung gehören, die
dazu dient, den mittleren Kanal mit einem der zwei seitlichen Kanäle zu verbinden,
wenn die Umschaltplatte verschoben wurde. Hierbei ist der mittlere
Kanal ein Vorsteuermediumzuführungskanal,
der zu den Betätigungs-
und den Kolbenkammern führt, während einer
der seitlichen Kanäle
ein zum Zulaufanschluss führender
Eigenvorsteuerkanal und der andere seitliche Kanal ein zum Fremdsteueranschluss
führender
Fremdsteuerkanal ist.
-
Die
Erfindung soll nun anhand eines Beispiels und unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 einen
Schnitt der Gesamtbaugruppe einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, eines Dreistellungsumschaltventils,
-
2 einen
Schnitt des Dreistellungsumschaltventils von 1 in einer
anderen Betriebsstellung,
-
3 einen
Schnitt des Dreistellungsumschaltventils von 1 in einer
weiteren Betriebsstellung und
-
4 einen
Schnitt, der schematisch ein herkömmliches Dreistellungsumschaltventil
zeigt.
-
1 veranschaulicht
ein 5-Wege-Ventil in einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen vorgesteuerten
Dreistellungsmagnetumschaltventils. Als Bestandteile gehören zu diesem
Umschaltventil ein Hauptventilteil 1 zum Umschalten eines
Arbeitsmediums wie Druckluft und ein Vorsteuerventilteil 2 zur
Betätigung
des Hauptventilteils 1.
-
Der
Hauptteil 1 wird von einem Ventilgehäuse 4 mit rechteckigem
Querschnitt gebildet. Im Ventilgehäuse 4 an der Unterseite
sind ein Zulaufanschluss P, über
den ein Arbeitsmedium strömt, zwei
Ablaufanschlüsse
A und B auf beiden Seiten des Zulaufanschlusses und zwei Austrittsanschlüsse EA und
EB auf beiden Seiten der Ablaufanschlüsse vorhanden. Im Inneren des
Ventilgehäuses 4 ist
ein Ventilinnenraum 5 ausgebildet, mit dem jeder dieser Anschlüsse in Verbindung
steht, und im Ventilinnenraum 5 wird gleitend ein Schieber 6 aufgenommen, der
dazu dient, diese Anschlüsse
zu- und abzuschalten.
-
An
beiden Enden des Ventilinnenraums 5 sind in axialer Richtung
zwischen dem Ventilinnenraum und einem Nebenblock 8a bzw. 8b,
der jeweils an den Seiten des Ventilgehäuses 4 montiert ist,
eine erste und eine zweite Betätigungskammer 10a bzw. 10b so
ausgebildet, dass die Betätigungskammer
an die Seitenfläche
des Schiebers 6 angrenzt, die als Druck aufnehmende Fläche dient.
Zudem sind in den Nebenblocks 8a und 8b jeweils
angrenzend an die Betätigungskammern 10a und 10b eine
erste und eine zweite Kolbenkammer 12a bzw. 12b mit
dazwischen angeordneten und als Auflage dienenden Trennwänden 11a und 11b ausgebildet.
In den Kolbenkammern 12a und 12b sind gleitend
ein erster und ein zweiter Kolben 13a bzw. 13b aufgenommen.
-
Der
Durchmesser D1 der Betätigungskammern 10a und 10b ist
größer als
der Durchmesser D2 der Kolbenkammern 12a und 12b,
während
die Durchmesser sowohl der zwei Betätigungskammern 10a und 10b als
auch der Kolbenkammern 12a und 12b gleich groß sind.
Jedoch müssen
die Durchmesser der Betätigungskammern 10a und 10b und
die der Kolbenkammern 12a und 12b nicht notwendigerweise
gleich groß sein.
-
Zwischen
dem Schieber 6 und den Kolben 13a und 13b sind
jeweils zylindrische Verbindungselemente 14a und 14b angeordnet,
die mit den Kolben 13a und 13b zusammenwirken
und den Schieber 6 in Mittelstellung halten, wobei die
Verbindungselemente sich bewegen können und durch die Trennwände 11a und 11b hindurchgeführt sind.
Jedes Verbindungselement 14a und 14b ist an den äußeren Enden,
wo das Verbindungselement jeweils in die Kolbenkammer 12a und 12b hineinreicht,
mit einem Flanschabschnitt 15 versehen, so dass dieser
Flanschabschnitt 15 dem Druck des Kolbens 13a bzw. 13b ausgesetzt
ist und in Richtung Schieber 6 gedrückt wird, bis der Flanschabschnitt
an der Trennwand 11a oder 11b anliegt, während das
vordere Ende des Verbindungselements, das in die Betätigungskammer 10a bzw. 10b hineinreicht,
am Schieber 6 anliegt und diesen in der Mittelstellung
hält.
-
Zwischen
dem Kolben 13a bzw. 13b und dem Verbindungelement 14a bzw. 14b wird
eine Rückstellfeder 18 mit
einer nur kleinen Rückstellkraft komprimiert.
Die Rückstellkraft
der Rückstellfeder 18 ist
auf einen Wert eingestellt, der kleiner als die Arbeitsdruckkraft
des Kolbens 13a bzw. 13b oder dieser gleich ist,
wobei die Arbeitsdruckkraft von einem Vorsteuermediumdruck abhängig ist,
der einem Arbeitsdruckbereich entspricht. Während auf den Kolben 13a bzw. 13b ein
Vorsteuermedium wirkt, ist die Rückstellfeder 18 vollständig komprimiert,
so dass der Kolben 13a bzw. 13b an dem Verbindungselement 14a bzw. 14b anliegen
kann, wodurch das Verbindungselement 14a oder 14b gegen
die Trennwand 11a bzw. 11b gepresst wird, wie
in 1 dargestellt ist.
-
Wenn
das Umschaltventil außer
Betrieb ist und kein Vorsteuermedium auf den Kolben 13a bzw. 13b einwirkt
oder wenn ein Vorsteuermedium mit einem Druck unter dem Arbeitsdruck
zugeführt
wird, wird der Kolben 13a bzw. 13b von der Druckkraft
der Rückstellfeder 18 jeweils
vom Verbindungselement 14a bzw. 14b weg nach hinten
in Richtung der entgegengesetzten Seite der Kolbenkammer 12a bzw. 12b gedrückt, während der
Schieber 6 in der Mittelstellung gehalten wird, wie in 3 gezeigt
ist.
-
Zur
Stabilisierung der Bewegung des Kolbens 13a bzw. 13b ist
in dem Kolben 13a bzw. 13b und dem Verbindungselement 14a bzw. 14b eine Führungsmöglichkeit
vorgesehen, die von einem Führungszapfen 20 im
Kolben 13a bzw. 13b und einer Führungsöffnung 21 im
Verbindungselement 14a bzw. 14b gebildet wird,
wobei die Führungsöffnung den
Führungszapfen 20 gleitend
aufnimmt, wie in 3 dargestellt ist.
-
Zwei
im Vorsteuerventilteil 2 eingebaute elektromagnetisch betätigte Vorsteuerventile 23a und 23b bewirken
die Zufuhr eines Vorsteuermediums in jede Betätigungskammer 10a und 10b einzeln und
die Abgabe aus diesen. Gleichzeitig werden die zwei Kolbenkammern 12a und 12b kontinuierlich
mit Vorsteuermedium versorgt. Die spezielle Ausführung dieser Bestandteile wird
nachfolgend erläutert.
-
Im
Ventilgehäuse 4 ist
ein Vorsteuermediumzuführungskanal 26 ausgebildet,
der mittels Vorsteuerkanalumschalteinrichtung 25 wahlweise
mit dem Zulaufanschluss P oder dem Fremdsteueranschluss X verbunden
werden kann. Der Vorsteuermediumzuführungskanal 26 steht
ständig über eine
im Nebenblock 8a vorhandene Durchgangsbohrung 27,
eine im Vorsteuerblock 9 vorhandene Durchgangsbohrung 28,
einen Handbetätigungsmechnismus 29a und
eine im Nebenblock 8b vorhandene Durchgangsbohrung 30 mit
der ersten Kolbenkammer 12a in Verbindung. Zudem steht
der Vorsteuermediumzuführungskanal 26 ständig über eine
im Nebenblock 8b vorhandene Durchgangsbohrung 32,
einen zwischen dem Nebenblock 8b und einer Endkappe 33 vorhandenen
Kanal 34 und eine im Nebenblock 8b vorhandene
Durchgangsbohrung 35 mit der zweiten Kolbenkammer 12b in
Verbindung.
-
Von
den zwei Betätigungskammern 10a und 10b ist
die erste Betätigungskammer 10a über eine im
Nebenblock 8a ausgebildete Durchgangsbohrung 37 mit
dem Vorsteuermediumzuführungskanal 26 verbunden,
wobei der Handbetätigungsmechanismus 29a und
das Vorsteuerventil 23a zwischengeschaltetet sind. Die
zweite Betätigungskammer 10b ist über eine
im Ventilgehäuse 4 ausgebildete
(nicht gezeigte) Durchgangsbohrung mit dem Vorsteuermediumzuführungskanal 26 verbunden,
wobei ein zweiter, parallel zum Handbetätigungsmechanismus 29a vorgesehener
Handbetätigungsmechanismus 29b und
ein weiteres parallel zum Vorsteuerventil 23a vorgesehenes
Vorsteuerventil 23b zwischengeschaltet sind. Die den Betätigungskammern 10a und 10b entsprechenden
Vorsteuerventile 23a und 23b werden zu- und abgeschaltet
bzw. die Handbetätigungsmechanismen 29a und 29b betätigt, um
den Betätigungskammern 10a und 10b ein
Vorsteuermedium zuzuführen
oder es aus ihnen abzulassen.
-
Von
Vorteil ist, wenn zwischen die zwei Vorsteuerventile 23a und 23b und
die Betätigungskammer 10a bzw. 10b Verstärkungsventile 24a und 24b geschaltet
werden, so dass die Vorsteuerventile kleiner Kapazität einen
großen
Vorsteuermediumdurchsatz in Richtung der Betätigungskammern ermöglichen.
Der Aufbau der Vorsteuer- und Verstärkungsventile steht nicht in
direkter Beziehung zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung, weshalb
auf eine ausführliche
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
-
Die
Handbetätigungsmechanismen 29a und 29b sind
zur manuellen Betätigung
bestimmt, um den Vorsteuermediumzuführungskanal 26 direkt
und unter Umgehung des Vorsteuerventils 23a bzw. 23b mit den
Betätigungskammern 10a bzw. 10b zu
verbinden. Die Handbetätigungsmechanismen 29a und 29b sind
allgemein bekannt, ihr Aufbau steht nicht unmittelbar im Zusammenhang
mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung, weshalb auf eine
ausführliche
Beschreibung verzichtet wird.
-
Durch
die Vorsteuerkanalumschalteinrichtung wird das Umschaltventil entweder
auf ein Umschaltventil mit Eigenvorsteuerung oder eines mit Fremdsteuerung
umgestellt, zu ihren Bestandteilen gehören eine Umschaltplatte 40,
die an einer am Ventilgehäuse 4 so
ausgebildeten Aufnahmefläche 4a eingebaut
ist, dass die Umschaltplatte in unterschiedliche Richtungen bewegt
werden kann. Auf der Innenseite der Umschaltplatte 40 ist
eine einen Kanal bildende Aussparung 41 so ausgebildet,
dass der Hauptteil des Kanals auf einer Seite der Umschaltplatte
angeordnet ist. An die Aufnahmefläche 4a ist der Vorsteuermediumzuführungskanal 26 in
der Mitte herausgeführt,
beidseitig des Vorsteuermediumzuführungskanals 26 sind
ein zum Zulaufanschluss P führender
Eigenvorsteuerkanal 42 und ein zum Fremdsteueranschluss
X führender
Fremdsteuerkanal 43 herausgeführt.
-
Befindet
sich die Umschaltplatte 40 auf der Seite, wie in 1 gezeigt
ist, so stellt die Aussparung 41 eine Verbindung zwischen
dem Vorsteuermediumzuführungskanal 26 und
dem Eigenvorsteuerkanal 42 her, wodurch das Umschaltventil
als Umschaltventil mit Eigenvorsteuerung betrieben wird und bewirkt,
dass ein Teil des über
den Zulaufanschluss P zugeführten
Arbeitsmediums abgezweigt und als Vorsteuermedium genutzt wird.
Befindet sich die Umschaltplatte 40 auf der anderen Seite, so
stellt die Aussparung 41 eine Verbindung zwischen dem Vorsteuermediumzuführungskanal 26 und
dem Fremdsteuerkanal 43 her, wodurch das Umschaltventil
als Umschaltventil mit Fremdsteuerung betrieben wird und bewirkt,
dass ein Vorsteuermedium, das ausschließlich als solches dient, getrennt vom
Arbeitsmedium über
den Fremdsteuerkanal X zugeführt
wird.
-
Bei
einem Dreistellungsumschaltventil mit diesem Aufbau werden, wie
in 3 dargestellt ist, beide Kolben 13a und 13b,
wenn dem Umschaltventil kein Arbeitsmedium oder ein Arbeitsmedium
mit einem niedrigeren Druck als dem Arbeitsdruck zugeführt wird,
durch die Druckkraft der Rückstellfeder 18 vom
Verbindungselement 14a bzw. 14b weg jeweils nach
hinten in Richtung entgegengesetzte Seite der Kolbenkammern 12a bzw. 12b bewegt,
wobei der Schieber 6 in der Mittelstellung gehalten wird.
-
Wird
dem Umschaltventil ein Arbeitsmedium mit einem Druck zugeführt, der
innerhalb eines Arbeitsdruckbereichs liegt, so wird kontinuierlich
ein Vorsteuermedium in die Kolbenkammer 12a bzw. 12b geleitet,
wodurch der Kolben 13a bzw. 13b, wie in 4 gezeigt,
gegen das Verbindungselement 14a bzw. 14b gedrückt wird.
Der Kolben 13a bzw. 13b komprimiert jeweils die
Rückstellfeder 18,
die nur eine geringe Druckkraft ausübt, so dass das Verbindungselement 14a bzw. 14b bis
zum Anliegen des Flanschabschnitts 15 an der Trennwand 11a bzw. 11b bewegt
wird, wobei der Schieber 6 in Mittelstellung gehalten wird.
In diesem Zustand ist die Rückstellfeder 18 vollständig komprimiert,
dabei erfüllt
sie nicht die Aufgabe, durch ihre Druckkraft den Schieber 6 in
Mittelstellung zu halten. So kann der Schieber 6 trotz
des Vorhandenseins der Rückstellfeder 18 nur durch
den Druck des Vorsteuermediums in Mittelstellung gehalten werden.
-
Wird
das Vorsteuerventil 23a betätigt, so dass der ersten Betätigungskammer 10a ein
Vorsteuermedium zugeführt
wird, übersteigt
der Arbeitsdruck des auf den Schieber 6 einwirkenden Vorsteuermediums
in der ersten Betätigungskammer 10a den
Arbeitsdruck des zweiten Kolbens 13b, der auf die entgegengesetzte
Seite des Schiebers 6 wirkt, da die erste Betätigungskammer 10a einen
größeren Durchmesser
als die Kolbenkammer hat. Deshalb bewegt sich, während der zweite Kolben 13b über das
Verbindungselement 14b nach hinten verschoben wird, der
Schieber 6 nach rechts und in eine erste Stellung, in der
der Schieber auf der Seite der zweiten Kolbenkammer 12b an
der Trennwand 11b, wie in 2 gezeigt,
anliegt. Bei dieser Stellung liegen der zweite Kolben 13b und
das Verbindungselement 14b weiter aneinander an, wodurch
ausgeschlossen wird, dass die Druckkraft der zwischen ihnen eingeschlossenen
Rückstellfeder 18 als
Rückwirkungskraft
wirksam wird. Zudem liegt auch der erste Kolben 13a an
dem an der Trennwand 11a anliegenden Verbindungselement 14a an,
wobei der Kolben zusammen mit dem Verbindungselement 14a diese
Stellung vorerst beibehält.
-
Wird
das Vorsteuerventil 23a gesperrt, so dass das Vorsteuermedium
aus der ersten Betätigungskammer 10a abgegeben
werden kann, so wird der Schieber 6 vom zweiten Kolben 13b über das Verbindungselement 14b nach
links in die Mittelstellung geschoben.
-
Wird
das andere Vorsteuerventil 23b betätigt, so dass der zweiten Betätigungskammer 10b ein Vorsteuermedium
zugeführt
und aus dieser abgegeben wird, so wird der Schieber 6 zwischen
der Mittelstellung und einer zweiten Schaltstellung bewegt, in der
er an der Trennwand 11b auf der Seite der ersten Kolbenkammer 12a anliegt.
-
Bei
dem Dreistellungsumschaltventil mit dem vorstehend beschriebenen
Aufbau wird der Schieber mit Hilfe des Arbeitsdrucks eines Vorsteuermediums so
lange in Mittelstellung gehalten, wie dem Umschaltventil ein Druckmedium
mit einem Druck zugeführt
wird, der im Arbeitsdruckbereich liegt. Daher kann der Schieber
nur mit Hilfe der Arbeitsdruckkraft des Mediums, nicht aber durch
die Rückwirkungskraft
der Rückstellfeder
verstellt werden, wodurch das Verstellen des Schiebers stabilisiert
und der zur Erhöhung
des Arbeitsdruckbereichs des Mediums erforderliche kleinste Arbeitsdruck
verringert wird. Zudem kann durch die erhöhte Arbeitsdruckkraft des Vorsteuermediums
der Schieber zuverlässig
in Mittelstellung gehalten und dann stabilisiert werden.
-
Wird
dem Umschaltventil kein Druckmedium zugeführt oder wird ein Druckmedium
zugeführt,
dessen Druck unter dem Arbeitsdruck liegt, ermöglicht zudem die Kraft der
Rückstellfeder,
dass der Schieber in Mittelstellung gehalten wird. Folglich kann
der Schieber unabhängig
davon, ob ein Mediumdruck anliegt oder wie hoch der Mediumdruck
ist, zuverlässig
in der Mittelstellung gehalten werden.