[go: up one dir, main page]

DE69804040T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Verbundgussstückes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Verbundgussstückes

Info

Publication number
DE69804040T2
DE69804040T2 DE1998604040 DE69804040T DE69804040T2 DE 69804040 T2 DE69804040 T2 DE 69804040T2 DE 1998604040 DE1998604040 DE 1998604040 DE 69804040 T DE69804040 T DE 69804040T DE 69804040 T2 DE69804040 T2 DE 69804040T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cylinder block
casting
cylinder
sliding surface
cavity
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1998604040
Other languages
English (en)
Other versions
DE69804040D1 (de
Inventor
Kanji Akashi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AKASHI GOHDOH Inc
Original Assignee
AKASHI GOHDOH Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AKASHI GOHDOH Inc filed Critical AKASHI GOHDOH Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE69804040D1 publication Critical patent/DE69804040D1/de
Publication of DE69804040T2 publication Critical patent/DE69804040T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product
    • B22D19/0009Cylinders, pistons

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Cylinder Crankcases Of Internal Combustion Engines (AREA)
  • Compressor (AREA)
  • Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)

Description

    Hintergrund der Erfindung Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks von einer hydraulischen Axialkolbenpumpe oder einem hydraulischen Axialkolbenmotor und einen nach diesem Verfahren zum gedeckten Gießen gegossenen Zylinderblock.
  • Beschreibung des Standes der Technik
  • Fig. 3 ist eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines konventionellen Verfahrens zum gedeckten Gießen, die eine vergrößerte Schnittansicht eines von mehreren in einem Zylinderblock vorgesehenen Zylindern zeigt. Bei einem solchen Zylinderblock wird an einer inneren Wand eines Zylinders 32 und einer Gleitfläche 33, die an der Gegenseite des Kolbens des Zylinders 32 ausgebildet ist, gedecktes Dünnwandgießen unter Verwendung eines Deckmaterials wie beispielsweise einer Kupferlegierung durchgeführt. Um bei einem solchen gedeckten Gießen das Deckmaterial und den Zylinderblock-Hauptteil 31 sicher zu verschmelzen, muß die Metallschmelze des Deckmaterials nach dem Vorheizen des Zylinderblock-Hauptteils 31 eingegossen werden. Wenn jedoch der Zylinderblock-Hauptteil 31 direkt beheizt wird, oxydiert die Oberfläche und wird inert, und das Verschmelzen des Deckmaterials, der inneren Wand und der Gleitfläche 33 wird unzureichend. Daher wurde bisher ein durch den Zylinder 32 und einen Kern 36 gebildeter Hohlraum 37 mit einer Flußmittelschmelze aus einer Borax-Borsäuremischung gefüllt, und die Metallschmelze des Deckmaterials wurde eingegossen, während das Flußmittel eine Oxidation der inneren Wand des Zylinders 32 durch die Erwärmung verhinderte.
  • DE-C-80 42 27 offenbart ein Verfahren zum Überziehen der inneren Wand eines Zylinders mit einem Lagerwerkstoff; dabei wird ein Kern in den Zylinder von dessen Unterseite her eingeführt, um einen Hohlraum zwischen Zylinder und Kern zu bilden, das untere Ende des Zylinders verschlossen, die obere Seite des Zylinders mit einem eine Durchgangsbohrung aufweisenden Graphitdeckel abgedeckt, ein das Deckmetall enthaltender Schmelztiegel auf dem Deckel angeordnet, um das Loch zu verschließen, die so gebildete Baugruppe zum Schmelzen des Metalls in den Ofen gebracht, und der Tiegel angehoben, damit die Metallschmelze durch das Loch im Deckel fließen kann und den Hohlraum füllt.
  • USA-3,937,268 offenbart ein weiteres Verfahren zum Überziehen der inneren Wand eines Zylinders mit einer Bronze; dabei wird ein Kern in einen Zylinder eingesetzt, um einen Hohlraum zwischen dem Zylinder und dem Kern zu bilden, das untere Ende des Zylinders verschlossen, die Bronze von der Oberseite des Zylinders her in den Hohlraum eingefüllt, und die so gebildete Baugruppe in einen Ofen mit einer nicht oxydierenden Atmosphäre eingebracht und zum Schmelzen der Bronze erwärmt.
  • Aufgabenstellung der Erfindung
  • Wie Fig. 3 zeigt, ist jedoch der Hohlraum 37 für das gedeckte Dünnwandgießen sehr eng. Es gibt daher beim Versuch, Metallschmelze durch ein Verbindungsloch 35 von der Seite der Gleitfläche 3 her einzugießen, keine Möglichkeit für das vorhandene Flußmittel zu entweichen, und es ist schwierig, Metallschmelze und Flußmittel zu ersetzen. Daher wurde beim Stand der Technik das Verfahren zum gedeckten Gießen in den folgenden zwei Schritten durchgeführt. Zuerst wurde das in Fig. 3 gezeigte Zylinderblock-Hauptteil umgedreht, und die Metallschmelze zum gedeckten Gießen des inneren Zylinders 32 in den Zylinder 32 eingegossen. Anschließend wurde der Zylinderblock-Hauptteil vertikal angeordnet, wie in Fig. 3 gezeigt, die Metallschmelze auf die Gleitfläche 33 gegossen, und so in einem zweiten Schritt das gedeckte Gießen der Gleitfläche 33 ausgeführt. Dadurch war das Gießverfahren kompliziert, und es war schwierig, die Kosten des Zylinderblocks zu reduzieren. In der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 6-131 40 wird beispielsweise ein Verfahren vorgeschlagen, in dem der Unterschied zwischen den spezifischen Gewichten von Flußmittelschmelze und Metallschmelze durch eine aufgebrachte Zentrifugalkraft verstärkt wird, und die Flußmittelschmelze durch die Metallschmelze mittels der verstärkten spezifischen Gewichtsdifferenz ersetzt wird. In diesem Fall ist eine zusätzliche Schleudergußmaschine erforderlich, und es wird ein Verfahrensschritt benötigt, in dem die Zentrifugalkraft durch die Schleudergußmaschine erzeugt wird.
  • Die Erfindung soll daher die Probleme des Standes der Technik lösen, und eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum gedeckten Gießen darzustellen, mit dem das gedeckte Gießen eines Zylinderblocks in einem einfachen Verfahren möglich ist, und einen Zylinderblock darzustellen, dessen Kosten durch dieses Verfahren zum gedeckten Gießen reduziert werden können.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Beim Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks gemäß Anspruch 1 zum Abdecken eines Zylinderblock-Hauptteils 1, der mehrere vertikal verlaufende, unten offene Zylinder 2, eine zur Oberseite der Zylinder 2 offene Gleitfläche 3 und mehrere Verbindungslöcher 5 zur Verbindung zwischen dem oberen Bereich der Gleitfläche und den inneren Bereichen der Zylinder 2 aufweist, und die Gleitfläche 3 und die Innenwände der Zylinder 2 mit einem Deckmaterial 9 versehen sind, wird ein Kern 6 von unten in der Zylinder 2 eingeführt, so daß zwischen dem Zylinder 2 und dem Kern 6 ein Hohlraum 14 entsteht, das untere Ende des Zylinders 2 abgedichtet, und durch Erhitzen in einer nicht oxydierenden Gasatmosphäre, wie Inertgas und Reduktionsgas, eine Metallschmelze 8 des Deckmaterials 9 von der Gleitfläche 3 her durch die Verbindungslöcher 5 in den Hohlraum 14 eingegossen.
  • Da bei dem Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach Anspruch 1, das Aufheizen des Zylinderblock- Hauptteils 1 und das Eingießen der Metallschmelze 8 in einer nicht oxydierenden Gasatmosphäre vorgenommen werden, ist die sonst übliche Verwendung eines Flußmittels nicht notwendig. Daher kann durch Eingießen der Metallschmelze 8 von der Gleitfläche 3 her die Metallschmelze 8 auch leicht durch die Verbindungslöcher 5 in den Hohlraum 14 gegossen werden. So können die Innenwand des Zylinders 2 und die Gleitfläche 3 in einem einfachen einstufigen Gußverfahren abgedeckt werden.
  • Beim Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach Anspruch 2 erfolgt die Erwärmung zusammen mit dem Festen Deckmaterial 9, und das Eingießen erfolgt dadurch, daß durch die Erwärmung das Deckmaterial 9 allmählich schmilzt und die Metallschmelze 8 in den Hohlraum 14 gelangt.
  • Da bei dem Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach Anspruch 2 das Deckmaterial allmählich von dem durch Erwärmung geschmolzenen Teil in den Hohlraum abfließt, ist es möglich, die Metallschmelze 8 in den Hohlraum einzugießen, während das nicht oxydierende Gas ungestört aus dem Hohlraum 14 entweicht. Folglich ist kein besonderer Gießschritt erforderlich, so daß das Gußverfahren noch weiter vereinfacht werden kann.
  • Beim Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach Anspruch 4 ist der Zylinderblock-Hauptteil 1 aus einem eisenhaltigen Material gebildet und das. Deckmaterial 9 ist eine Kupferlegierung.
  • Das Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach Anspruch 4 ist einfach auszuführen. Hier ist gemäß Anspruch 5 eine Erwärmungstemperatur von etwa 920 bis 1050ºC ideal zum ungestörten Gießen, indem die Metallschmelze 8 allmählich in den Hohlraum 14 gelangt. Bei einer Erwärmungstemperatur die unterhalb des spezifizierten Temperaturbereichs liegt, schmilzt das Deckmaterial 9 sehr langsam. Wenn hingegen die Erwärmungstemperatur den spezifizierten Temperaturbereich überschreitet, fließt die Metallschmelze 8 sehr schnell in den Hohlraum 14, ein turbulenter Fluß tritt im nicht oxydierenden Gas auf, und es können Blasen in die Metallschmelze 8 eingemischt werden.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks erfolgt die Erwärmung zusammen mit einem Kohlenstoffmaterial 10, und die nicht oxydierende Gasatmosphäre wird durch Verbrennung des erwärmten Kohlenstoffmaterials 10 gebildet.
  • Da beim Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks die nicht oxydierende Gasatmosphäre durch Erwärmung des Zylinderblock-Hauptteils 1 gebildet wird, kann der Herstellprozeß weiter vereinfacht werden.
  • Ein Zylinderblock nach Anspruch 6 ist mittels eines Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach einem der Ansprüche 1 bis 5 gegossen.
  • Bei dem Zylinderblock nach Anspruch 6 können die Kosten durch das vereinfachte Gußverfahren reduziert werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines Zylinderblocks zur Erläuterung eines Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks gemäß dem Ausführungsbeispiel 1.
  • Fig. 2 ist eine Schnittansicht eines Zylinderblocks zur Erläuterung eines Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks gemäß dem Ausführungsbeispiel 2.
  • Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt zur Erläuterung eines konventionellen Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks.
  • Bezugszeichen
  • 1 Zylinderblock-Hauptteil
  • 2 Zylinder
  • 3 Gleitfläche
  • 4 Gleitstück
  • 5 Verbindungsloch
  • 6 Kern
  • 8 Metallschmelze
  • 9 Deckmaterial
  • 10 Kohlenstoffdeckel
  • 14 Hohlraum
  • Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
  • Einige spezifische Ausführungsbeispiele des Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks und eines erfindungsgemäßen Zylinderblocks werden nachfolgend mit Bezug auf die Begleitzeichnungen detailliert beschrieben.
  • Ausführungsbeispiel 1
  • Fig. 1 ist eine Schnittansicht zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks gemäß Ausführungsbeispiel 1 und eines Zylinderblocks. Ein Zylinderblock-Hauptteil 1 wird aus einem eisenhaltigen Werkstoff wie SCM440 Chrom-Molybdän-Stahl gebildet. Dieser Zylinderblock-Hauptteil 1 weist eine axial zentriert ausgebildete Kopplungsbohrung 19 zur Aufnahme einer (nicht dargestellten) Antriebswelle auf, und mehrere vertikal verlaufende, nach unten offene Zylinder 2 sind um die Kopplungsbohrung herum vorgesehen. Über den Zylindern 2 ist ein Gleitstück 4 vorgesehen, das aus einer an der Oberseite ausgebildeten Gleitfläche 3 und einem um die Gleitfläche 3 herum ausgebildeten, hoch stehenden Rand 15 besteht. Am äußeren Umfang der Gleitfläche 3 ist eine Vertiefung 22 ausgebildet, und die Innenseite jedes Zylinders 2 ist mit der Gleitstückseite verbunden, d. h. mit der oberen Seite der Gleitfläche 3 durch das in die Vertiefung 22 eingebrachte Verbindungsloch 5.
  • In so einen Zylinderblock-Hauptteil 1 wird der Kern 6 Von unten in den Zylinder 2 eingeführt. Dieser Kern 6 besteht aus einem feuerfesten Werkstoff unter Verwendung von Äthylsilikat oder ähnlichem als Bindemittel. Durch das Einführen des Kerns 6 wird zwischen dem Zylinder 2 und dem Kern 6 der Hohlraum 14 gebildet, und die Öffnung am unteren Ende des Zylinders 2 wird durch einen am unteren Ende des Kerns 6 ausgebildeten Wulst 16 abgedichtet. An der Unterseite des Kerns 6 ist eine doughnutförmige Platte 7 angeordnet, und der Kern 6 ist im Zylinder 2 fixiert. Auf der anderen Seite ist das feste Deckmaterial auf der Gleitfläche 3 angeordnet. Dieses Deckmaterial 9 ist eine Kupferlegierung wie LBC-3. Um das Deckmaterial 9 von oben abzudecken, wird ein aus Kohlenstoff gefertigter Deckel 10 auf den Zylinderblock-Hauptteil 1 gesetzt. Am Seitenrand 17 des Kohlenstoffdeckels 10 ist eine Stufe 23 ausgebildet, und der hoch stehende Rand 15 des Gleitstücks 4 schließt gegen die Stufe 23 ab, so daß beide Teile dicht aneinanderliegen. Durch Aufsetzen des Kohlenstoffdeckels auf den Zylinderblock-Hauptteil 1 wird so der Hohlraum 14 und der Raum 18 über der Gleitfläche 3 von der Außenluft abgeschirmt.
  • Anschließend wird die so zusammengesetzte Gußbaugruppe auf eine Temperatur von etwa 920 bis 1050ºC erwärmt. Dabei verbrennt ein Teil des Kohlenstoffdeckels 10, und der Raum 18 und der Hohlraum 14 wird mit einem Reduktionsgas wie CO gefüllt. Sobald die Gußbaugruppe eine Temperatur von etwa 920 bis 1050ºC erreicht, beginnt das feste Deckmaterial 9 allmählich zu schmelzen. Ein Teil das geschmolzenen Deckmaterials 9 fließt nach unten in die in der Gleitfläche 3 ausgebildete Vertiefung 22 und allmählich durch das Verbindungsloch 5 weiter in den Hohlraum 14. Ein anderer Teil verteilt sich über die Gleitfläche 3. Wenn die Erwärmung für die Dauer von einigen Minuten bis zu mehr als 10 Minuten fortgesetzt wird, ist der Hohlraum 14 und der obere Teil der Gleitfläche 3 mit der Metallschmelze aus dem Deckmaterial 9 gefüllt. Nach der Füllung mit der Metallschmelze des Deckmaterials 9 findet eine Zwangskühlung statt. Nach dem Abkühlen wird der teilweise verbrannte Kohlenstoffdeckel 10, die Platte 7 und der Kern 6 entfernt, so daß man den durch gedecktes Gießen hergestellten Zylinderblock erhält.
  • Bei diesem Verfahren zum gedeckten Gießen, bei dem das Aufwärmen und Eingießen des Deckmaterials 9 nach dem Füllen des Hohlraums 14 und des Raums 18 über der Gleitfläche 3 mit Reduktionsgas erfolgt, ist das bisher verwendete Flußmittel nicht erforderlich. Demgemäß kann die Metallschmelze des Deckmaterials 9 leicht durch das Verbindungsloch von der oberen Gleitfläche 3 her in den Hohlraum 14 eingegossen werden. So kann, ohne daß ein kompliziertes Verfahren, wie das zweistufige Gußverfahren oder das unter Verwendung einer Schleudergußmaschine durchgeführte Verfahren, erforderlich wäre, das Gußverfahren vereinfacht werden. Dabei wird das feste Deckmaterial 9 auf die Gleitfläche 3 gelegt, es wird zusammen mit dem Zylinderblock-Hauptteil 1 erwärmt, und die allmählich schmelzende Metallschmelze des Deckmaterials 9 wird allmählich in den Hohlraum 14 eingegossen. Dadurch wird ohne Störung des den Hohlraum 14 füllenden Reduktionsgases ein ungestörter Gießverlauf realisiert, und das Verbleiben von Reduktionsgasblasen in der eingegossenen Metallschmelze kann vermieden werden. Darüber hinaus ist allein durch das Aufbringen und Erwärmen des Deckmaterials 9 kein besonderer Gießprozeß erforderlich, und das Gußverfahren wird zusätzlich vereinfacht. Zusätzlich bewirkt die in der Gleitfläche 3 ausgebildete Vertiefung ein gleichmäßigeres Eingießen. Der Zylinderblock-Hauptteil 1 ist aus einem eisenhaltigen Werkstoff wie SCM440 Chrom-Molybdän-Stahl hergestellt, und das Deckmaterial 9 ist eine Kupferlegierung wie LBC-3. Dadurch kann das Deckmaterial 9 eingegossen werden, ohne daß die Erwärmung den Zylinderblock-Hauptteil 1 beschädigt. Insbesondere wird dadurch, daß die Erwärmungstemperatur im Bereich zwischen etwa 920 bis 1050ºC liegt, die Schmelzgeschwindigkeit des Deckmaterials 9 optimal, so daß die Metallschmelze sicher und gleichmäßig in den Hohlraum 14 fließt. Das Reduktionsgas wird, durch Verbrennung des Kohlenstoffdeckels 10 erzeugt, das die durch diesen Deckel 10 von der Frischluft abgeschirmten Räume 18, 14 füllt. Daher ist zur Bildung eines solchen nicht oxydierenden Gases keine besondere Kammer oder ein besonderes Verfahren erforderlich, und das Gußverfahren ist stark vereinfacht. Durch den Guß des Zylinderblocks nach einem solchen Verfahren zum gedeckten Gießen kann der Zylinderblock zu erheblich reduzierten Kosten bereitgestellt werden.
  • Ausführungsbeispiel 2
  • Fig. 2 ist eine Schnittansicht zur Erläuterung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks gemäß Ausführungsbeispiel 2 und eines Zylinderblocks. Der Unterschied des Gußverfahrens gemäß Ausführungsbeispiel 2 zum Verfahren des oben dargestellten Ausführungsbeispiels 1 besteht darin, daß die Metallschmelze 8 nach dem Erwärmen von außen durch den Kohlenstoffdeckel 10 eingegossen wird, anstatt das auf der Gleitfläche 3 befindliche feste Deckmaterial 9 zu erwärmen. Dementsprechend ist der Kohlenstoffdeckel 10 bei diesem Ausführungsbeispiel nahe seiner Mitte mit einem Gußloch 21 versehen, und es ist ein Hilfsdeckel 11 zum Schließen des Gußlochs 21 vorgesehen. Der Hilfsdeckel 11 kann entweder aus Kohlenstoff oder einem anderen Werkstoff hergestellt sein. Dies ist möglich, da durch die Verbrennung des Kohlenstoffdeckels 10 hinreichend viel Reduktionsgas entsteht. Beim Verfahren zum gedeckten Gießen gemäß dem Ausführungsbeispiel 2 wird nach der Montage des Kerns 6, der Platte 7 und des Zylinderblock-Hauptteils 1, genau wie beim Ausführungsbeispiel 1, der Kohlenstoffdeckel 10 ohne Aufbringen des festen Deckmaterials 9 auf die Gleitfläche 3 gesetzt, und das Gußloch 21 wird mit dem Hilfsdeckel 11 verschlossen. Die so zusammengesetzte Gußbaugruppe wird auf etwa 900ºC erwärmt. Die Temperatur ist niedriger als beim Ausführungsbeispiel 1, da bei diesem Schritt das Deckmaterial 9 nicht geschmolzen werden muß, und die Temperatur ausreicht, um die Innenwand des Zylinders 2 und die Gleitfläche 3 nur soweit zu aktivieren, daß das Deckmaterial 9 sicher mit dem Zylinderblock-Hauptteil 1 verschmelzen kann. Wenn die Gußbaugruppe auf etwa 900ºC erwärmt ist, wird der Hilfsdeckel 11 entfernt, und die Metallschmelze 8 wird durch das Gußloch 21 eingegossen. Wenn der Gießvorgang abgeschlossen ist und nach dem gleichen Verfahren wie im Ausführungsbeispiel 1 gekühlt wurde, erhält man einen durch gedecktes Gießen hergestellten Zylinderblock.
  • Dadurch daß bei diesem Verfahren zum gedeckten Gießen die Füllung mit Reduktionsgas, das durch Verbrennung des Kohlenstoffdeckels 10 erzeugt wird, beim Erwärmen erfolgt, ist kein Flußmittel erforderlich, und das Gußverfahren wird genau wie beim Ausführungsbeispiel 1 vereinfacht. Beim Verfahren zum gedeckten Gießen nach diesem Ausführungsbeispiel benötigt das Eingießen weniger Zeit als beim Ausführungsbeispiel 1, da die Metallschmelze von außen nach dem Erwärmen durch den Kohlenstoffdeckel 10 eingegossen wird. Zusätzlich kann die Erwärmungstemperatur niedriger eingestellt werden, da das Deckmaterial 9 durch die Erwärmung nicht geschmolzen werden braucht. Es kann andererseits, genau wie im Ausführungsbeispiel 1, durch Guß des Zylinderblocks unter Verwendung eines solchen Verfahrens zum gedeckten Gießen ein Zylinderblock zu reduzierten Kosten bereitgestellt werden.
  • Besondere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind oben beschrieben, die Erfindung ist jedoch nicht allein auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann innerhalb des Rahmens der Erfindung verändert oder modifiziert werden. In den vorstehenden Ausführungsbeispielen wird der Raum 18 und der Hohlraum 14 durch den Kohlenstoffdeckel 10 gegen Frischluft abgeschirmt, sie können jedoch auch durch einen Deckel aus einem anderen Werkstoff wie Metall oder Keramik abgeschirmt werden, oder ein Kohlenstoffpulver kann in den abgeschirmten Raum 18 eingestreut werden, oder ein Kohlenstoffmaterial kann an der Rückseite des Deckels angebracht werden, oder ein Teil des Deckels kann aus Kohlenstoff bestehen. Im Ausführungsbeispiel 1 wurde das Deckmaterial direkt auf die Gleitfläche 3 gelegt, das Deckmaterial 9 kann jedoch auch auf irgendeinen Ständer oder ähnliches gelegt werden. Selbstverständlich ist der Werkstoff des Zylinderblock-Hauptteils 1 oder das Deckmaterial 9 nicht allein auf den SCM440 Chrom-Molybdän-Stahl oder die LBC-3 Kupferlegierung beschränkt. Der Werkstoff des Zylinderblocks kann beispielsweise FCD-450 Gußeisen oder ähnliches, und der Werkstoff für das Deckmaterial kann PBC-2 Bronze oder ähnliches sein.
  • Beim Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ist das herkömmliche Flußmittel nicht erforderlich, und das gedeckte Gießen des Zylinderblocks ist mit einem einfachen Verfahren möglich. Daneben kann die Automatisierung des gedeckten Gießens durch die Vereinfachung des Verfahrens erleichtert werden.
  • Die Kosten des Zylinderblocks nach Anspruch 6 können durch das einfache Verfahren zum gedeckten Gießen erheblich reduziert werden.

Claims (6)

1. Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks, wobei ein Zylinderblock-Hauptteil (1), der mehrere vertikal verlaufende, unten offene Zylinder (2), eine an der Oberseite der Zylinder (2) offene Gleitfläche (3) und mehrere Verbindungslöcher (5) zwischen dem oberen Teil der Gleitfläche (3) und dem Innern der Zylinder (2) aufweist, an der Gleitfläche (3) und den Innenwänden der Zylinder (2) mit einem Deckmaterial (9) versehen wird, wobei
in jeden Zylinder (2) von dessen Unterseite her ein Kern (6) eingeführt wird, so daß zwischen dem Zylinder (2) und dem Kern (6) ein Hohlraum (14) entsteht,
das untere Ende jedes Zylinders (2) abgedichtet wird,
ein bezüglich der zu bedeckenden Teile freiliegendes Kohlenstoffmaterial (10) erwärmt und durch Verbrennen des erwärmten Kohlenstoffmaterials (10) eine nicht oxydierende Gasatmosphäre erzeugt wird, und
von der Seite der Gleitfläche (3) her durch die Verbindungslöcher (5) geschmolzenes Deckmaterial (8; 9) in den Hohlraum (14) gegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Erwärmung auf festes Deckmaterial (2) angewandt wird und der Guß dadurch erfolgt, daß das durch diese Erwärmung allmählich schmelzende Deckmaterial (9) in den Hohlraum (14) gelangt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das feste Deckmaterial (9) auf die Gleitfläche (3) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zylinderblock-Hauptteil (1) aus eisenhaltigem Material gebildet wird und das Deckmaterial (9) eine Kupferlegierung ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Erwärmungstemperatur bei etwa 920 bis 1050ºC liegt.
6. Nach dem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellter Zylinderblock einer Axialkolbenpumpe oder eines Axialkolbenmotors.
DE1998604040 1997-04-09 1998-04-09 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Verbundgussstückes Expired - Fee Related DE69804040T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP10808097A JP3733437B2 (ja) 1997-04-09 1997-04-09 シリンダブロックの被覆鋳造方法及びシリンダブロック

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69804040D1 DE69804040D1 (de) 2002-04-11
DE69804040T2 true DE69804040T2 (de) 2002-11-07

Family

ID=14475372

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1998604040 Expired - Fee Related DE69804040T2 (de) 1997-04-09 1998-04-09 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Verbundgussstückes

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP0873806B1 (de)
JP (1) JP3733437B2 (de)
DE (1) DE69804040T2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102802840B (zh) * 2010-01-20 2014-10-29 麦格纳国际公司 双金属部件及其制造方法

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE804227C (de) * 1948-10-02 1951-04-19 Ver Deutsche Metallwerke Akt G Angussvorrichtung fuer Maschinenteile, insbesondere Lagerstuetzschalen
DE1558233A1 (de) * 1967-04-13 1970-03-19 Hohenzollern Huettenverwalt Verfahren zum Ausgiessen der Zylinderbohrungen und/oder Steuerflaechen von Zylindertrommeln fuer Axialkolbenmaschinen
US3937268A (en) * 1974-08-05 1976-02-10 Caterpillar Tractor Co. Method for bonding a bronze bushing on a metallic member
US4445258A (en) * 1982-01-26 1984-05-01 General Signal Corporation Method of sealing interfaces of bearing surfaces to steel barrels of piston pumps
JPH0613140B2 (ja) * 1988-12-06 1994-02-23 株式会社明石合銅 被覆鋳造法

Also Published As

Publication number Publication date
JPH10277725A (ja) 1998-10-20
EP0873806B1 (de) 2002-03-06
EP0873806A1 (de) 1998-10-28
JP3733437B2 (ja) 2006-01-11
DE69804040D1 (de) 2002-04-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60218217T2 (de) Verfahren zur herstellung eines rotors eines elektromotors
DE69814023T2 (de) Schreckplatten-Entlüftungsventil für Druckgiessformen
DE3240732A1 (de) Zusammengesetzter feuerfester gegenstand und verfahren zur herstellung desselben
DE4116073A1 (de) Verfahren zum giessen von dentalmetallen
DE2951202A1 (de) Verfahren zum von unten her erfolgenden bzw. bodenseitigen einblasen von gas in eine stahlschmelze
DE2929267A1 (de) Verfahren zum elektronenstrahlschweissen von gesinterten metallteilen
DE1958089A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur halbautomatischen Vorerhitzung und Thermitverschweissung von Profilen
DE3826245C2 (de)
DE69804040T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Verbundgussstückes
DE10036481A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkolben
DE3200641A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum giessen von, eine abriebbestaendige einlage aufweisenden leichtmetall-kolben
DE10219779A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kolbens und nach dem Verfahren hergestellter Kolben
WO2003076108A1 (de) Verfahren zum giessen von zylinderkurbelgehäusen und kernpaket für das giessen von zylinderkurbelgehäusen, kernkasten und kernpaket
DE69517111T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Spritzgiessdüse
DE10061173A1 (de) Verfahren, Vorrichtung und Eisengußlegierung zum Herstellen einer Nockenwelle sowie Nockenwelle mit angegossenen Nocken
DE2703148C3 (de) Anfahrstrang für eine Stranggießkokille
DE4100779A1 (de) Verfahren zum giessen von nockenwellenrohlingen aus unterschiedlichen eisenwerkstoffen
DE4109308C1 (de)
EP0398378A2 (de) Anordnung zum Anbinden eines neuen Giessstranges beim Stranggiessen
DE2816569A1 (de) Verfahren zum herstellen von metallgusstuecken, vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens zum herstellen von hohlen metallgusstuecken mit einem boden und nach diesem verfahren hergestellte metallgussstuecke mit einem boden
DE3405733C2 (de)
DE804227C (de) Angussvorrichtung fuer Maschinenteile, insbesondere Lagerstuetzschalen
DE1945141A1 (de) Einrichtung zum horizontalen Stranggiessen
WO2013023866A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum giessen eines kolbens für einen verbrennungsmotor
DE1519748A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrischen Schmelzen und Erstarren von schwer schmelzbaren Stoffen

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee