DE69804040T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Verbundgussstückes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines VerbundgussstückesInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks von einer hydraulischen Axialkolbenpumpe oder einem hydraulischen Axialkolbenmotor und einen nach diesem Verfahren zum gedeckten Gießen gegossenen Zylinderblock.
- Fig. 3 ist eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines konventionellen Verfahrens zum gedeckten Gießen, die eine vergrößerte Schnittansicht eines von mehreren in einem Zylinderblock vorgesehenen Zylindern zeigt. Bei einem solchen Zylinderblock wird an einer inneren Wand eines Zylinders 32 und einer Gleitfläche 33, die an der Gegenseite des Kolbens des Zylinders 32 ausgebildet ist, gedecktes Dünnwandgießen unter Verwendung eines Deckmaterials wie beispielsweise einer Kupferlegierung durchgeführt. Um bei einem solchen gedeckten Gießen das Deckmaterial und den Zylinderblock-Hauptteil 31 sicher zu verschmelzen, muß die Metallschmelze des Deckmaterials nach dem Vorheizen des Zylinderblock-Hauptteils 31 eingegossen werden. Wenn jedoch der Zylinderblock-Hauptteil 31 direkt beheizt wird, oxydiert die Oberfläche und wird inert, und das Verschmelzen des Deckmaterials, der inneren Wand und der Gleitfläche 33 wird unzureichend. Daher wurde bisher ein durch den Zylinder 32 und einen Kern 36 gebildeter Hohlraum 37 mit einer Flußmittelschmelze aus einer Borax-Borsäuremischung gefüllt, und die Metallschmelze des Deckmaterials wurde eingegossen, während das Flußmittel eine Oxidation der inneren Wand des Zylinders 32 durch die Erwärmung verhinderte.
- DE-C-80 42 27 offenbart ein Verfahren zum Überziehen der inneren Wand eines Zylinders mit einem Lagerwerkstoff; dabei wird ein Kern in den Zylinder von dessen Unterseite her eingeführt, um einen Hohlraum zwischen Zylinder und Kern zu bilden, das untere Ende des Zylinders verschlossen, die obere Seite des Zylinders mit einem eine Durchgangsbohrung aufweisenden Graphitdeckel abgedeckt, ein das Deckmetall enthaltender Schmelztiegel auf dem Deckel angeordnet, um das Loch zu verschließen, die so gebildete Baugruppe zum Schmelzen des Metalls in den Ofen gebracht, und der Tiegel angehoben, damit die Metallschmelze durch das Loch im Deckel fließen kann und den Hohlraum füllt.
- USA-3,937,268 offenbart ein weiteres Verfahren zum Überziehen der inneren Wand eines Zylinders mit einer Bronze; dabei wird ein Kern in einen Zylinder eingesetzt, um einen Hohlraum zwischen dem Zylinder und dem Kern zu bilden, das untere Ende des Zylinders verschlossen, die Bronze von der Oberseite des Zylinders her in den Hohlraum eingefüllt, und die so gebildete Baugruppe in einen Ofen mit einer nicht oxydierenden Atmosphäre eingebracht und zum Schmelzen der Bronze erwärmt.
- Wie Fig. 3 zeigt, ist jedoch der Hohlraum 37 für das gedeckte Dünnwandgießen sehr eng. Es gibt daher beim Versuch, Metallschmelze durch ein Verbindungsloch 35 von der Seite der Gleitfläche 3 her einzugießen, keine Möglichkeit für das vorhandene Flußmittel zu entweichen, und es ist schwierig, Metallschmelze und Flußmittel zu ersetzen. Daher wurde beim Stand der Technik das Verfahren zum gedeckten Gießen in den folgenden zwei Schritten durchgeführt. Zuerst wurde das in Fig. 3 gezeigte Zylinderblock-Hauptteil umgedreht, und die Metallschmelze zum gedeckten Gießen des inneren Zylinders 32 in den Zylinder 32 eingegossen. Anschließend wurde der Zylinderblock-Hauptteil vertikal angeordnet, wie in Fig. 3 gezeigt, die Metallschmelze auf die Gleitfläche 33 gegossen, und so in einem zweiten Schritt das gedeckte Gießen der Gleitfläche 33 ausgeführt. Dadurch war das Gießverfahren kompliziert, und es war schwierig, die Kosten des Zylinderblocks zu reduzieren. In der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 6-131 40 wird beispielsweise ein Verfahren vorgeschlagen, in dem der Unterschied zwischen den spezifischen Gewichten von Flußmittelschmelze und Metallschmelze durch eine aufgebrachte Zentrifugalkraft verstärkt wird, und die Flußmittelschmelze durch die Metallschmelze mittels der verstärkten spezifischen Gewichtsdifferenz ersetzt wird. In diesem Fall ist eine zusätzliche Schleudergußmaschine erforderlich, und es wird ein Verfahrensschritt benötigt, in dem die Zentrifugalkraft durch die Schleudergußmaschine erzeugt wird.
- Die Erfindung soll daher die Probleme des Standes der Technik lösen, und eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum gedeckten Gießen darzustellen, mit dem das gedeckte Gießen eines Zylinderblocks in einem einfachen Verfahren möglich ist, und einen Zylinderblock darzustellen, dessen Kosten durch dieses Verfahren zum gedeckten Gießen reduziert werden können.
- Beim Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks gemäß Anspruch 1 zum Abdecken eines Zylinderblock-Hauptteils 1, der mehrere vertikal verlaufende, unten offene Zylinder 2, eine zur Oberseite der Zylinder 2 offene Gleitfläche 3 und mehrere Verbindungslöcher 5 zur Verbindung zwischen dem oberen Bereich der Gleitfläche und den inneren Bereichen der Zylinder 2 aufweist, und die Gleitfläche 3 und die Innenwände der Zylinder 2 mit einem Deckmaterial 9 versehen sind, wird ein Kern 6 von unten in der Zylinder 2 eingeführt, so daß zwischen dem Zylinder 2 und dem Kern 6 ein Hohlraum 14 entsteht, das untere Ende des Zylinders 2 abgedichtet, und durch Erhitzen in einer nicht oxydierenden Gasatmosphäre, wie Inertgas und Reduktionsgas, eine Metallschmelze 8 des Deckmaterials 9 von der Gleitfläche 3 her durch die Verbindungslöcher 5 in den Hohlraum 14 eingegossen.
- Da bei dem Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach Anspruch 1, das Aufheizen des Zylinderblock- Hauptteils 1 und das Eingießen der Metallschmelze 8 in einer nicht oxydierenden Gasatmosphäre vorgenommen werden, ist die sonst übliche Verwendung eines Flußmittels nicht notwendig. Daher kann durch Eingießen der Metallschmelze 8 von der Gleitfläche 3 her die Metallschmelze 8 auch leicht durch die Verbindungslöcher 5 in den Hohlraum 14 gegossen werden. So können die Innenwand des Zylinders 2 und die Gleitfläche 3 in einem einfachen einstufigen Gußverfahren abgedeckt werden.
- Beim Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach Anspruch 2 erfolgt die Erwärmung zusammen mit dem Festen Deckmaterial 9, und das Eingießen erfolgt dadurch, daß durch die Erwärmung das Deckmaterial 9 allmählich schmilzt und die Metallschmelze 8 in den Hohlraum 14 gelangt.
- Da bei dem Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach Anspruch 2 das Deckmaterial allmählich von dem durch Erwärmung geschmolzenen Teil in den Hohlraum abfließt, ist es möglich, die Metallschmelze 8 in den Hohlraum einzugießen, während das nicht oxydierende Gas ungestört aus dem Hohlraum 14 entweicht. Folglich ist kein besonderer Gießschritt erforderlich, so daß das Gußverfahren noch weiter vereinfacht werden kann.
- Beim Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach Anspruch 4 ist der Zylinderblock-Hauptteil 1 aus einem eisenhaltigen Material gebildet und das. Deckmaterial 9 ist eine Kupferlegierung.
- Das Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach Anspruch 4 ist einfach auszuführen. Hier ist gemäß Anspruch 5 eine Erwärmungstemperatur von etwa 920 bis 1050ºC ideal zum ungestörten Gießen, indem die Metallschmelze 8 allmählich in den Hohlraum 14 gelangt. Bei einer Erwärmungstemperatur die unterhalb des spezifizierten Temperaturbereichs liegt, schmilzt das Deckmaterial 9 sehr langsam. Wenn hingegen die Erwärmungstemperatur den spezifizierten Temperaturbereich überschreitet, fließt die Metallschmelze 8 sehr schnell in den Hohlraum 14, ein turbulenter Fluß tritt im nicht oxydierenden Gas auf, und es können Blasen in die Metallschmelze 8 eingemischt werden.
- Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks erfolgt die Erwärmung zusammen mit einem Kohlenstoffmaterial 10, und die nicht oxydierende Gasatmosphäre wird durch Verbrennung des erwärmten Kohlenstoffmaterials 10 gebildet.
- Da beim Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks die nicht oxydierende Gasatmosphäre durch Erwärmung des Zylinderblock-Hauptteils 1 gebildet wird, kann der Herstellprozeß weiter vereinfacht werden.
- Ein Zylinderblock nach Anspruch 6 ist mittels eines Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach einem der Ansprüche 1 bis 5 gegossen.
- Bei dem Zylinderblock nach Anspruch 6 können die Kosten durch das vereinfachte Gußverfahren reduziert werden.
- Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines Zylinderblocks zur Erläuterung eines Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks gemäß dem Ausführungsbeispiel 1.
- Fig. 2 ist eine Schnittansicht eines Zylinderblocks zur Erläuterung eines Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks gemäß dem Ausführungsbeispiel 2.
- Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt zur Erläuterung eines konventionellen Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks.
- 1 Zylinderblock-Hauptteil
- 2 Zylinder
- 3 Gleitfläche
- 4 Gleitstück
- 5 Verbindungsloch
- 6 Kern
- 8 Metallschmelze
- 9 Deckmaterial
- 10 Kohlenstoffdeckel
- 14 Hohlraum
- Einige spezifische Ausführungsbeispiele des Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks und eines erfindungsgemäßen Zylinderblocks werden nachfolgend mit Bezug auf die Begleitzeichnungen detailliert beschrieben.
- Fig. 1 ist eine Schnittansicht zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks gemäß Ausführungsbeispiel 1 und eines Zylinderblocks. Ein Zylinderblock-Hauptteil 1 wird aus einem eisenhaltigen Werkstoff wie SCM440 Chrom-Molybdän-Stahl gebildet. Dieser Zylinderblock-Hauptteil 1 weist eine axial zentriert ausgebildete Kopplungsbohrung 19 zur Aufnahme einer (nicht dargestellten) Antriebswelle auf, und mehrere vertikal verlaufende, nach unten offene Zylinder 2 sind um die Kopplungsbohrung herum vorgesehen. Über den Zylindern 2 ist ein Gleitstück 4 vorgesehen, das aus einer an der Oberseite ausgebildeten Gleitfläche 3 und einem um die Gleitfläche 3 herum ausgebildeten, hoch stehenden Rand 15 besteht. Am äußeren Umfang der Gleitfläche 3 ist eine Vertiefung 22 ausgebildet, und die Innenseite jedes Zylinders 2 ist mit der Gleitstückseite verbunden, d. h. mit der oberen Seite der Gleitfläche 3 durch das in die Vertiefung 22 eingebrachte Verbindungsloch 5.
- In so einen Zylinderblock-Hauptteil 1 wird der Kern 6 Von unten in den Zylinder 2 eingeführt. Dieser Kern 6 besteht aus einem feuerfesten Werkstoff unter Verwendung von Äthylsilikat oder ähnlichem als Bindemittel. Durch das Einführen des Kerns 6 wird zwischen dem Zylinder 2 und dem Kern 6 der Hohlraum 14 gebildet, und die Öffnung am unteren Ende des Zylinders 2 wird durch einen am unteren Ende des Kerns 6 ausgebildeten Wulst 16 abgedichtet. An der Unterseite des Kerns 6 ist eine doughnutförmige Platte 7 angeordnet, und der Kern 6 ist im Zylinder 2 fixiert. Auf der anderen Seite ist das feste Deckmaterial auf der Gleitfläche 3 angeordnet. Dieses Deckmaterial 9 ist eine Kupferlegierung wie LBC-3. Um das Deckmaterial 9 von oben abzudecken, wird ein aus Kohlenstoff gefertigter Deckel 10 auf den Zylinderblock-Hauptteil 1 gesetzt. Am Seitenrand 17 des Kohlenstoffdeckels 10 ist eine Stufe 23 ausgebildet, und der hoch stehende Rand 15 des Gleitstücks 4 schließt gegen die Stufe 23 ab, so daß beide Teile dicht aneinanderliegen. Durch Aufsetzen des Kohlenstoffdeckels auf den Zylinderblock-Hauptteil 1 wird so der Hohlraum 14 und der Raum 18 über der Gleitfläche 3 von der Außenluft abgeschirmt.
- Anschließend wird die so zusammengesetzte Gußbaugruppe auf eine Temperatur von etwa 920 bis 1050ºC erwärmt. Dabei verbrennt ein Teil des Kohlenstoffdeckels 10, und der Raum 18 und der Hohlraum 14 wird mit einem Reduktionsgas wie CO gefüllt. Sobald die Gußbaugruppe eine Temperatur von etwa 920 bis 1050ºC erreicht, beginnt das feste Deckmaterial 9 allmählich zu schmelzen. Ein Teil das geschmolzenen Deckmaterials 9 fließt nach unten in die in der Gleitfläche 3 ausgebildete Vertiefung 22 und allmählich durch das Verbindungsloch 5 weiter in den Hohlraum 14. Ein anderer Teil verteilt sich über die Gleitfläche 3. Wenn die Erwärmung für die Dauer von einigen Minuten bis zu mehr als 10 Minuten fortgesetzt wird, ist der Hohlraum 14 und der obere Teil der Gleitfläche 3 mit der Metallschmelze aus dem Deckmaterial 9 gefüllt. Nach der Füllung mit der Metallschmelze des Deckmaterials 9 findet eine Zwangskühlung statt. Nach dem Abkühlen wird der teilweise verbrannte Kohlenstoffdeckel 10, die Platte 7 und der Kern 6 entfernt, so daß man den durch gedecktes Gießen hergestellten Zylinderblock erhält.
- Bei diesem Verfahren zum gedeckten Gießen, bei dem das Aufwärmen und Eingießen des Deckmaterials 9 nach dem Füllen des Hohlraums 14 und des Raums 18 über der Gleitfläche 3 mit Reduktionsgas erfolgt, ist das bisher verwendete Flußmittel nicht erforderlich. Demgemäß kann die Metallschmelze des Deckmaterials 9 leicht durch das Verbindungsloch von der oberen Gleitfläche 3 her in den Hohlraum 14 eingegossen werden. So kann, ohne daß ein kompliziertes Verfahren, wie das zweistufige Gußverfahren oder das unter Verwendung einer Schleudergußmaschine durchgeführte Verfahren, erforderlich wäre, das Gußverfahren vereinfacht werden. Dabei wird das feste Deckmaterial 9 auf die Gleitfläche 3 gelegt, es wird zusammen mit dem Zylinderblock-Hauptteil 1 erwärmt, und die allmählich schmelzende Metallschmelze des Deckmaterials 9 wird allmählich in den Hohlraum 14 eingegossen. Dadurch wird ohne Störung des den Hohlraum 14 füllenden Reduktionsgases ein ungestörter Gießverlauf realisiert, und das Verbleiben von Reduktionsgasblasen in der eingegossenen Metallschmelze kann vermieden werden. Darüber hinaus ist allein durch das Aufbringen und Erwärmen des Deckmaterials 9 kein besonderer Gießprozeß erforderlich, und das Gußverfahren wird zusätzlich vereinfacht. Zusätzlich bewirkt die in der Gleitfläche 3 ausgebildete Vertiefung ein gleichmäßigeres Eingießen. Der Zylinderblock-Hauptteil 1 ist aus einem eisenhaltigen Werkstoff wie SCM440 Chrom-Molybdän-Stahl hergestellt, und das Deckmaterial 9 ist eine Kupferlegierung wie LBC-3. Dadurch kann das Deckmaterial 9 eingegossen werden, ohne daß die Erwärmung den Zylinderblock-Hauptteil 1 beschädigt. Insbesondere wird dadurch, daß die Erwärmungstemperatur im Bereich zwischen etwa 920 bis 1050ºC liegt, die Schmelzgeschwindigkeit des Deckmaterials 9 optimal, so daß die Metallschmelze sicher und gleichmäßig in den Hohlraum 14 fließt. Das Reduktionsgas wird, durch Verbrennung des Kohlenstoffdeckels 10 erzeugt, das die durch diesen Deckel 10 von der Frischluft abgeschirmten Räume 18, 14 füllt. Daher ist zur Bildung eines solchen nicht oxydierenden Gases keine besondere Kammer oder ein besonderes Verfahren erforderlich, und das Gußverfahren ist stark vereinfacht. Durch den Guß des Zylinderblocks nach einem solchen Verfahren zum gedeckten Gießen kann der Zylinderblock zu erheblich reduzierten Kosten bereitgestellt werden.
- Fig. 2 ist eine Schnittansicht zur Erläuterung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks gemäß Ausführungsbeispiel 2 und eines Zylinderblocks. Der Unterschied des Gußverfahrens gemäß Ausführungsbeispiel 2 zum Verfahren des oben dargestellten Ausführungsbeispiels 1 besteht darin, daß die Metallschmelze 8 nach dem Erwärmen von außen durch den Kohlenstoffdeckel 10 eingegossen wird, anstatt das auf der Gleitfläche 3 befindliche feste Deckmaterial 9 zu erwärmen. Dementsprechend ist der Kohlenstoffdeckel 10 bei diesem Ausführungsbeispiel nahe seiner Mitte mit einem Gußloch 21 versehen, und es ist ein Hilfsdeckel 11 zum Schließen des Gußlochs 21 vorgesehen. Der Hilfsdeckel 11 kann entweder aus Kohlenstoff oder einem anderen Werkstoff hergestellt sein. Dies ist möglich, da durch die Verbrennung des Kohlenstoffdeckels 10 hinreichend viel Reduktionsgas entsteht. Beim Verfahren zum gedeckten Gießen gemäß dem Ausführungsbeispiel 2 wird nach der Montage des Kerns 6, der Platte 7 und des Zylinderblock-Hauptteils 1, genau wie beim Ausführungsbeispiel 1, der Kohlenstoffdeckel 10 ohne Aufbringen des festen Deckmaterials 9 auf die Gleitfläche 3 gesetzt, und das Gußloch 21 wird mit dem Hilfsdeckel 11 verschlossen. Die so zusammengesetzte Gußbaugruppe wird auf etwa 900ºC erwärmt. Die Temperatur ist niedriger als beim Ausführungsbeispiel 1, da bei diesem Schritt das Deckmaterial 9 nicht geschmolzen werden muß, und die Temperatur ausreicht, um die Innenwand des Zylinders 2 und die Gleitfläche 3 nur soweit zu aktivieren, daß das Deckmaterial 9 sicher mit dem Zylinderblock-Hauptteil 1 verschmelzen kann. Wenn die Gußbaugruppe auf etwa 900ºC erwärmt ist, wird der Hilfsdeckel 11 entfernt, und die Metallschmelze 8 wird durch das Gußloch 21 eingegossen. Wenn der Gießvorgang abgeschlossen ist und nach dem gleichen Verfahren wie im Ausführungsbeispiel 1 gekühlt wurde, erhält man einen durch gedecktes Gießen hergestellten Zylinderblock.
- Dadurch daß bei diesem Verfahren zum gedeckten Gießen die Füllung mit Reduktionsgas, das durch Verbrennung des Kohlenstoffdeckels 10 erzeugt wird, beim Erwärmen erfolgt, ist kein Flußmittel erforderlich, und das Gußverfahren wird genau wie beim Ausführungsbeispiel 1 vereinfacht. Beim Verfahren zum gedeckten Gießen nach diesem Ausführungsbeispiel benötigt das Eingießen weniger Zeit als beim Ausführungsbeispiel 1, da die Metallschmelze von außen nach dem Erwärmen durch den Kohlenstoffdeckel 10 eingegossen wird. Zusätzlich kann die Erwärmungstemperatur niedriger eingestellt werden, da das Deckmaterial 9 durch die Erwärmung nicht geschmolzen werden braucht. Es kann andererseits, genau wie im Ausführungsbeispiel 1, durch Guß des Zylinderblocks unter Verwendung eines solchen Verfahrens zum gedeckten Gießen ein Zylinderblock zu reduzierten Kosten bereitgestellt werden.
- Besondere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind oben beschrieben, die Erfindung ist jedoch nicht allein auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann innerhalb des Rahmens der Erfindung verändert oder modifiziert werden. In den vorstehenden Ausführungsbeispielen wird der Raum 18 und der Hohlraum 14 durch den Kohlenstoffdeckel 10 gegen Frischluft abgeschirmt, sie können jedoch auch durch einen Deckel aus einem anderen Werkstoff wie Metall oder Keramik abgeschirmt werden, oder ein Kohlenstoffpulver kann in den abgeschirmten Raum 18 eingestreut werden, oder ein Kohlenstoffmaterial kann an der Rückseite des Deckels angebracht werden, oder ein Teil des Deckels kann aus Kohlenstoff bestehen. Im Ausführungsbeispiel 1 wurde das Deckmaterial direkt auf die Gleitfläche 3 gelegt, das Deckmaterial 9 kann jedoch auch auf irgendeinen Ständer oder ähnliches gelegt werden. Selbstverständlich ist der Werkstoff des Zylinderblock-Hauptteils 1 oder das Deckmaterial 9 nicht allein auf den SCM440 Chrom-Molybdän-Stahl oder die LBC-3 Kupferlegierung beschränkt. Der Werkstoff des Zylinderblocks kann beispielsweise FCD-450 Gußeisen oder ähnliches, und der Werkstoff für das Deckmaterial kann PBC-2 Bronze oder ähnliches sein.
- Beim Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ist das herkömmliche Flußmittel nicht erforderlich, und das gedeckte Gießen des Zylinderblocks ist mit einem einfachen Verfahren möglich. Daneben kann die Automatisierung des gedeckten Gießens durch die Vereinfachung des Verfahrens erleichtert werden.
- Die Kosten des Zylinderblocks nach Anspruch 6 können durch das einfache Verfahren zum gedeckten Gießen erheblich reduziert werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum gedeckten Gießen eines Zylinderblocks,
wobei ein Zylinderblock-Hauptteil (1), der mehrere vertikal
verlaufende, unten offene Zylinder (2), eine an der Oberseite
der Zylinder (2) offene Gleitfläche (3) und mehrere
Verbindungslöcher (5) zwischen dem oberen Teil der
Gleitfläche (3) und dem Innern der Zylinder (2) aufweist, an
der Gleitfläche (3) und den Innenwänden der Zylinder (2) mit
einem Deckmaterial (9) versehen wird, wobei
in jeden Zylinder (2) von dessen Unterseite her ein Kern
(6) eingeführt wird, so daß zwischen dem Zylinder (2) und dem
Kern (6) ein Hohlraum (14) entsteht,
das untere Ende jedes Zylinders (2) abgedichtet wird,
ein bezüglich der zu bedeckenden Teile freiliegendes
Kohlenstoffmaterial (10) erwärmt und durch Verbrennen des
erwärmten Kohlenstoffmaterials (10) eine nicht oxydierende
Gasatmosphäre erzeugt wird, und
von der Seite der Gleitfläche (3) her durch die
Verbindungslöcher (5) geschmolzenes Deckmaterial (8; 9) in
den Hohlraum (14) gegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Erwärmung auf
festes Deckmaterial (2) angewandt wird und der Guß dadurch
erfolgt, daß das durch diese Erwärmung allmählich schmelzende
Deckmaterial (9) in den Hohlraum (14) gelangt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das feste Deckmaterial
(9) auf die Gleitfläche (3) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Zylinderblock-Hauptteil (1) aus eisenhaltigem Material
gebildet wird und das Deckmaterial (9) eine Kupferlegierung
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die
Erwärmungstemperatur bei etwa 920 bis 1050ºC liegt.
6. Nach dem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche hergestellter Zylinderblock einer Axialkolbenpumpe
oder eines Axialkolbenmotors.
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