DE69802445T2 - Verfahren zum Ausnehmen von Schlachttierkörpern - Google Patents
Verfahren zum Ausnehmen von SchlachttierkörpernInfo
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- DE69802445T2 DE69802445T2 DE1998602445 DE69802445T DE69802445T2 DE 69802445 T2 DE69802445 T2 DE 69802445T2 DE 1998602445 DE1998602445 DE 1998602445 DE 69802445 T DE69802445 T DE 69802445T DE 69802445 T2 DE69802445 T2 DE 69802445T2
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausnehmen von Karkassen wie z.B. Schweinekarkassen, die in einer Schlachtlinie oder -straße in Fleischhaken aufgehängt gefördert werden, wobei der Bauch der Karkasse aufgeschnitten, die Hinterkeulen zerteilt, das Fettende gelöst, die Eingeweide der Karkasse entfernt, das Diaphragma und das Bauchfett gelöst und die Innereien entfernt werden.
- Das Ausnehmen von Schweinekarkassen wird in einer Anzahl Unterprozessen durchgeführt, die von Bedienungspersonen ausgeführt werden. Bestimmte Unterprozesse, wie z.B. Lösen des Fettendes und Öffnen des Bruststücks, können durch automatische Ausrüstungen oder durch arbeiter-betätigte Maschinen durchgeführt werden. Trotzdem ist viel Arbeitskraft für den Ausnahmeprozeß erforderlich.
- Die Reihenfolge der individuellen Unterprozesse kann von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein, aber das Erfordernis nach Arbeitskraft wird nicht signifikant verringert. Daneben sind mehrere der Operationen für die Bediener schwere Arbeit.
- Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren mit besserer Hygiene, einer besseren Arbeitsumgebung und einem niedrigeren Bedarf an Arbeitskraft bereitzustellen, als in einem traditionellen Ausnahmeprozeß der Fall ist. Daneben besteht eine Anforderung darin, daß die gleichen Produkte wie durch ein traditionellen Prozeß erhaltbar sind (Innereien, Eingeweide, Bauchfett, etc.) und daß die vorhandenen Fördersysteme für Eingeweide und Innereien einen Teil des Prozesses bilden können.
- Das Verfahren zum Ausnehmen von Karkassen gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß Diaphragma, Bauchfett und Eingeweide maschinell gelöst werden, während sich die Eingeweide und die Innereien in der Karkasse befinden, wobei Diaphragma und Bauchfett durch eine Anordnung mit einem Satz Reifen gelöst werden, der automatisch unter dem Diaphragma plaziert und dann aufwärts geführt wird, so daß Diaphragma und Bauchfett vom Inneren der Karkasse gelöst werden, daß die Eingeweide und die Innereien von der Karkasse in einem Stück entfernt werden, nachdem Diaphragma, Bauchfett und Eingeweide gelöst worden sind, und daß die Eingeweide und die Innereien dann durch Schneiden voneinander getrennt werden.
- Im Verfahren gemäß der Erfindung werden Innereien und Eingeweide getrennt, wenn ihre Verbindung sich außerhalb der Karkasse befindet, nämlich nicht in der Karkasse, wie es im traditionellen Prozeß der Fall ist. Außerdem besteht keine Notwendigkeit, die Eingeweide manuelles zu lösen und herauszuheben, bevor das Diaphragma gelöst wird. Im Verfahren gemäß der Erfindung werden das Diaphragma, das Bauchfett und die Eingeweide maschinell gelöst, während sich die Eingeweide und die Innereien in der Karkasse befinden, und die Trennung von Eingeweiden und Innereien wird erst durchgeführt, wenn die Eingeweide und Innereien (einschließlich Diaphragma und Bauchfett) gelöst und z.B. in eine Eingeweidepfanne überführt worden sind, die sich unter dem Bauch der Karkasse befindet. Die Trennung von Eingeweiden und Innereien und manuell oder mechanisch durchgeführt werden. Die Hygiene wird deutlich verbessert, wenn die Trennung von Eingeweiden und Innereien nicht vorgenommen wird, bis diese aus der Karkasse entfernt wurden.
- In EP 0 755 628 A1 (Stork R.M.S. B. V.) findet sich eine Beschreibung eines Verfahrens und einer Ausrüstung zum Lösen bzw. Befreien der Eingeweide einer Karkasse, die im Bauch aufgeschnitten ist. Ein Element von der Form eines Reifens wird zwischen dem Bauchfell und der Bauchdecke plaziert und im wesentlichen parallel zur Wirbelsäule bewegt, wodurch das Bauchfell mit den darin angeordneten Organen zumindest teilweise von der Bauchdecke befreit wird. Das Reifenelement besteht aus zwei Halbreifen, deren freie Enden in der Betriebsposition praktisch miteinander in verbunden sind. Diese Konstruktion ermöglicht es, das Bauchfell mit Organen in einer einzigen Lösebewegung nahezu vollständig von der Bauchwand zu befreien.
- Das dänische Patent Nr. 166.857 (Slagteriernes Forskningsinstitut) beschreibt ein Verfahren, in dem die Atemwege und der intakte Verdauungskanal gelöst und in einem zusammenhängenden Stück von Maul zu Rektum aus der Karkasse entfernt werden. Nachdem der Bauch der Karkasse aufgeschnitten wurde, werden die Eingeweide gelöst und aus der Bauchhöhle gehoben, das Diaphragma wird freigeschnitten, und die Eingeweide und Innereien werden vollständig aus der Karkasse herausgezogen und zusammen mit dem Kopf entfernt, der vorher von der Karkasse freigeschnitten wurde. Der intakte Satz von Kopf, Innereien und Verdauungssystem wird dann in eine spezielle Vorrichtung oder in eine raumgeteilte Pfanne gelegt, die unter der Karkasse plaziert ist. Erst dann werden die inneren Organe getrennt. Das Bauchfett wird in einen speziellen Prozeß entfernt. Der beschriebene Prozeß resultiert in einem erheblichen Anstieg der schweren Arbeitslast für die Bediener.
- EP-A-0 601 812 (University of Bristol) beschreibt ein Verfahren zum Entfernen der inneren Organe aus Schweinekarkassen. Die Karkasse wird an Bauch und Brust aufgeschnitten. Danach wird das Fettende gelöst. Ein Schneidwerkzeug mit zwei Sammelfingern wird als nächstens entlang der Wirbelsäule bewegt, wobei es die Eingeweide freischneidet, die durch die Bauchöffnung herausfallen. Das Werkzeug schafft eine Öffnung im Diaphragma, durch die vertikale Messer eingeführt und um das Innere der Karkasse geführt werden, wobei sie das Diaphragma herausschneiden. Eine Bürsteneinrichtung reißt die Lungen der Karkasse heraus, und schließlich wird der Kopf abgeschnitten. Bauchfett wird nicht gelöst oder herausgezogen.
- Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-19 aufgeführt.
- In Verbindung mit dem Entfernprozeß können die Eingeweide in eine Eingeweidepfanne gelegt werden, die sich unter dem Bauch der Karkasse befindet.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die Innereien aus der Karkasse entfernt, während oder nachdem die Eingeweide in eine Pfanne gelegt sind. Die Innereien können dann über das Niveau der Pfanne gezogen werden, und anschließend werden die Innereien und Eingeweide getrennt, indem die Verbindung zwischen den Innereien und den Eingeweiden zerschnitten wird.
- In einer weiteren Ausführungsform werden Luft- und Speiseröhre durchgeschnitten, während die Eingeweide und die Innereien sich noch in der Karkasse befinden. Direkt nach diesem Schneiden können Luftröhre/Speiseröhre aus der Karkasse herausgezogen und an einen Haken gehängt werden, der von einem Innereienförderer gefördert wird. Nach dem Entfernen kann der Haken in einen solchen Abstand von der Eingeweidepfanne geführt werden, daß die Innereien zwischen dem Haken und den Eingeweiden gestreckt werden, und dann kann die Verbindung zwischen den Innereien und den Eingeweiden durchgeschnitten werden.
- Die folgenden Unterprozesse 1-4 können durchgeführt werden:
- 1. Lösen von Diaphragma, Bauchfett, Eingeweide und gegebenenfalls Innereien durch eine mechanische Vorrichtung,
- 2. Entfernen von Eingeweiden aus der Karkasse in eine Eingeweidepfanne entfernt, während die Verbindung zwischen den Innereien und den Eingeweiden beibehalten bleibt,
- 3. Entfernen der Innereien aus der Karkasse, und
- 4. Trennen der Innereien von den Eingeweiden außerhalb der Karkasse.
- Die folgenden Unterprozesse 1-6 können durchgeführt werden:
- 1. Durchschneiden von Luftröhre und Speiseröhre,
- 2. Herausziehen von Luftröhre/Speiseröhre auf einen Haken auf dem Innereienförderer,
- 3. Lösen von Eingeweiden, Bauchfett und Diaphragma durch eine mechanische Vorrichtung,
- 4. Entfernen der Eingeweide aus der Karkasse in eine Eingeweidepfanne, während die Verbindung zwischen den Innereien und den Eingeweiden beibehalten bleibt,
- 5. Entfernen der Innereien aus der Karkasse, und
- 6. Trennung der Innereien von den Eingeweiden außerhalb der Karkasse.
- Lösen von Diaphragma, Bauchfett, Eingeweiden und gegebenenfalls Innereien sowie Entfernen der Eingeweide in eine Eingeweidepfanne können maschinell in derselben Arbeitsstation durchgeführt werden. Das Freischneiden des Fettendes, die Trennung des Schambeins und das Zerteilen der Hinterkeulen werden bevorzugt maschinell in einer anderen Arbeitsstation durchgeführt, die stromaufwärts von der ersten Arbeitsstation plaziert ist.
- Die Eingeweide und das Diaphragmateil an der Wirbelsäule können durch eine weitere Anordnung mit einem Schneidwerkzeug gelöst werden, das automatisch entlang der Wirbelsäule der Karkasse bewegt wird, wobei es die Eingeweide freischneidet und das Diaphragmateil vor, während oder nach dem Lösen von Diaphragma und Bauchfett durchschneidet.
- Im Löseprozeß kann ein Satz Reifen verwendet werden, die am Abschnitt gegenüber der Wirbelsäule der Karkasse über einen Abstand von 1 bis 5 cm offen sind.
- Im Prozeß des Lösens der Eingeweide und des Diaphragmateils an der Wirbelsäule kann ein Werkzeug verwendet werden, das hauptsächlich die Form einer Zange mit Backen hat, die geschlossen werden können und auf den nach innen gerichteten Seiten der Backen Schneidkanten aufweisen.
- Das Werkzeug kann in seiner offenen Position mit den Backen vorn nach unten auf das Diaphragmateil an der Wirbelsäule der Karkasse geführt werden, die Backen des Werkzeugs können geschlossen werden, und das Werkzeug kann dann entlang der Wirbelsäule nach oben geführt werden, wobei es die Verbindungen des Diaphragmas und der Eingeweide zur Wirbelsäule durchschneidet. Die Schneidkanten der nach innen gerichteten Seiten der Backen können in der geschlossenen Position der Backen ein "V" bilden. Die Backen des Werkzeugs können außen eine Spitze oder eine scharfe Kante aufweisen. Bevorzugt weist das Werkzeug eine Antriebseinrichtung auf, um die Schenkel der Zange zwischen einer offenen Position, in der die Backen der Zange voneinander beabstandet sind, und einer geschlossenen Position, in der die Backen nahe zusammen sind, zu bewegen.
- Die Höhe des Diaphragmas und der Organe über dem Boden variiert von Karkasse zu Karkasse, und dies kann das Einführen der verschiedenen Werkzeuge in die Karkasse und ihr Betriebsverhalten beeinträchtigen. Daher ist die Schlachtlinie bevorzugt mit einer Meßstation zur Bestimmung des Niveaus eines anatomischen Teils der Karkasse ausgestattet, z.B. der Höhe der Vorderbeine oder "Achselhöhlen" über dem Boden. Wenn dies bestimmt worden ist, kann die Position z.B. des Diaphragmas und der Organe sehr genau berechnet werden.
- Eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Löcher hinter den Vorderbeinen ("Achselhöhlen") der Karkasse automatisch gemessen wird und daß der Satz Reifen, basierend auf der Messung, automatisch in seine Ausgangs- und/oder Arbeitsposition gebracht wird.
- Die Messung kann durch Sensorarme durchgeführt werden, die mit einem Positionsanzeiger verbunden sind und automatisch nach unten entlang der Bauchseite der Karkasse bewegt werden, wobei die Sensorarme so konstruiert sind, daß sie ein Signal senden, das das derzeitige Signal des Positionsanzeigers im Moment des Kontakts registriert, wenn die Sensorarme die Löcher hinter den Vorderbeinen der Karkasse kontaktieren.
- Eine Messung verbessert die Arbeitsgenauigkeit und das Betriebsverhalten der Werkzeuge signifikant, da es große individuelle Unterschiede zwischen Karkassen geben kann, besonders wenn die Tiere im Hinblick darauf gezüchtet wurden, optimale Qualitäten für verschiedene Märkte zu erreichen.
- In der vorliegenden Erfindung ist eine Karkasse bevorzugt eine Schweinekarkasse.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Beispielen und Zeichnungen, in denen
- - Fig. 1 schematisch eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung zeigt,
- - Fig. 2 eine Ausrüstung/Anordnung zur Bestimmung des Niveaus speziell des Diaphragmas im Verhältnis zu einem Fixpunkt (dem Fleischhaken oder dem Schlachtlinienförderer) zeigt,
- - Fig. 3 ein Werkzeug zum Freischneiden der Verbindungen des Diaphragmas und der Eingeweide zur Wirbelsäule in einer Karkasse zeigt.
- Dieses Beispiel beschreibt das geläufige Verfahren, das zum Ausnehmen von Schweinekarkassen verwendet wird. Die Karkassen werden auf einer Schlachtlinie gefördert, wobei sie verschiedene bemannte Arbeitsstationen passieren.
- Der Bauch der Karkasse wird manuell mit einem Messer aufgeschnitten. Das Öffnen beginnt mit einem Schneiden durch Schwarte und Fett vom höchsten Punkt zwischen den Hinterkeulen und hinunter auf das Brustbein, aber ohne den inneren Teil der Bauchwand zu durchschneiden. Der Schnitt muß der Mittellinie des Bauches exakt folgen.
- Die Genitalien werden abgeschnitten, und dann wird die Bauchwand selbst durch einen Schnitt geöffnet, der von einem Punkt 10-15 cm unter den Hinterkeulen und zwischen diesen hinauf verläuft.
- Die Hinterkeulenmuskeln können nun durch einen Schnitt genau in der Mitte zerteilt werden.
- Das Schambein wird abgetrennt, ohne das darunterliegende Fettende zu beschädigen, und die Bauchwand wird bis auf das Brustbein hinunter durchgeschnitten.
- Nachdem die Blase freigeschnitten wurde, werden die Eingeweide herausgewendet.
- Das Fettende wird durch einen Fettendelöser freigeschnitten. Der mittlere Teil des Lösers wird in das Fettende eingeführt, und ein kreisförmiger Schnitt wird um das Fettende gemacht. Nachdem das Fettende freigeschnitten wurde, wird es aus der Beckenhöhle herausgezogen, während es im hohlen Messer des Lösers bleibt, wobei die Eingeweide teilweise von der Wirbelsäule freigezogen werden. In das Fettende wird ein Knoten gebunden, um zu verhindern, daß Kot austritt.
- Die Eingeweide werden freigeschnitten. Der Bediener kippt den Magen mit einer Hand aus der Bauchhöhle und durchschneidet die Speiseröhre in der Nähe des Magens. Die Eingeweide sind jetzt frei und können zur Untersuchung und weiteren Verarbeitung in eine Eingeweidepfanne gelegt werden.
- Das anschließende Öffnen der Brusthöhle kann ein manuelles Vorschneiden der Brust und des Halses und Sägen des Brustbeins umfassen. Diese Tätigkeit kann auch durch eine speziell konstruierte Maschine durchgeführt werden.
- Durch die manuelle Operation des Brustöffnens werden das Fett und Fleisch über dem Brustbein bis zur Spitze des Knorpels auf dem ersten Gelenk des Knochens durchgeschnitten. Von hier bis zur Stechwunde werden Ritzungen gemacht. Der Hals wird von der Stechwunde zum Kieferwinkel durchgeschnitten, wo ein Schnitt durch die Fettschicht gemacht wird. Von der Stechwunde wird ein Schnitt nach oben durch den Knorpel zum ersten Gelenk des Brustbeins gemacht. Eine Sägeoperation wird dann durch das erste Gelenk und nach oben gemacht.
- Das Bauchfett und Diaphragma werden dann auf die folgende Art befreit: Das Bauchfett wird angehoben, um das Diaphragma freizulegen, und ein 4-S cm langer Schnitt wird darin auf beiden Seiten gemacht, so nahe wie möglich an der Brust- und Bauchwand. Die Gallenblase wird von der Leber gezogen. Bauchfett und Diaphragma werden in einer Operation durch den Bediener losgelöst, der eine nach oben gerichtete Brechbewegung mit seinem rechten und linken Arm durchführt. Wahlweise kann eine speziell konstruierte Vorrichtung verwendet werden (Diaphragma- und Bauchfettlöser).
- Das Bauchfett wird vom Diaphragma getrennt.
- Die Innereien werden jetzt aus der Brusthöhle herausgezogen, ganz bis zur Zungenwurzel hinunter. (Die Innereien können Zunge, Rachen, Speiseröhre, Herz, Lungen, Diaphragma, Leber und Nieren umfassen.)
- Die Zunge wird durch einen Schnitt auf ihren beiden Seiten an der Außenseite des Zungenbeins von der Karkasse freigeschnitten, wonach die Zunge vollständig vom Kiefer freigeschnitten wird, und es wird ein Schnitt entlang der Unterseite gemacht. Die Innereien sind jetzt frei und an einem Haken aufgehängt, der durch einen Innereienförderer transportiert wird. Die Innereien werden zur tierärztlichen Untersuchung und weiteren Verarbeitung weiterbewegt.
- Das Ausnehmen der Karkasse ist nun vollständig. Diese Arbeitsvorgänge erfordern 11 Bediener bei einer Schlachtgeschwindigkeit von 320 Karkassen pro Stunde.
- Die Karkasse wird entlang der Schlachtlinie bewegt, um in Hälften zerteilt und in Stücke aufgeteilt zu werden.
- Dieses Beispiel beschreibt eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei dem eine Ausrüstung zum automatischen Lösen des Diaphragmas und Entfernen der Eingeweide in eine Eingeweidepfanne verwendet wird. Weiterhin wird ein Innereienförderer verwendet, der einen bestimmten Weg läuft, um die Innereien zu strecken, bevor anschließend die Verbindung zwischen den Eingeweiden und den Innereien durchgeschnitten wird.
- Dieser Prozeß ist in Fig. 1 dargestellt, die eine schematische Skizze der essentiellen Arbeitsoperationen ist.
- Der Prozeß beginnt, wenn die Brusthöhle der Karkasse auf die übliche Art durch einen Bediener oder durch eine herkömmliche Schneidmaschine geöffnet wird.
- Danach werden Kiefer und Zunge auf bekannte Art manuell freigeschnitten. Nach dem Schneiden zieht der Bediener die Zunge mit Luft- und Speiseröhre aus der Karkasse heraus und hängt sie an einen Haken, der bei 1 in Fig. 1 durch den Innereienförderer gefördert wird. Wahlweise kann die Luftröhre/Speiseröhre durchgeschnitten und dann an den Haken gehängt werden. Der Haken wird hinter dem Kehlkopf plaziert.
- Der Prozeß der Durchschneidens und Herausziehens der Luftröhre/Speiseröhre kann in der unten genannten Station zum Lösen von Diaphragma, Bauchfett und Eingeweiden durchgeführt werden.
- Wenn aus Hygienegründen die Zunge von den Innereien entfernt gehalten werden soll, kann der Bediener die Zunge abschneiden und, falls gewünscht, auf einen weiteren Haken am Innereienförderer hängen.
- Der Bauch wird dann in der üblichen manuellen Art aufgeschnitten, und bei 2 in Fig. 1 werden die Genitalien abgeschnitten. Die Eingeweide werden nicht aus der Bauchhöhle herausgewendet (wie sie es bei herkömmlichen Ausnehmtechniken werden), sondern sie verbleiben in der Karkasse.
- Es wird ein Vorschnitt wird im Diaphragma durchgeführt (wie im Prozeß gemäß Beispiel 1). Dann schneidet ein Bediener das Fettende durch einen Fettendelöser frei, und die Hinterkeulen werden bei 3 in Fig. 1 auf die übliche Art aufgeteilt.
- Als nächstes wird die Karkasse zur in Fig. 1 mit 4 bezeichneten Arbeitsstation transportiert. Die Station umfaßt eine automatische Ausrüstung zum Befreien von Diaphragma, Bauchfett und Eingeweiden, während die Eingeweide sich noch in der Karkasse befinden, und zum Herausziehen der Eingeweide in eine Eingeweidepfanne, nachdem die Freigabeoperation durchgeführt worden ist.
- Die Höhe des Diaphragmas und der Organe über dem Boden ist von Karkasse zu Karkasse unterschiedlich, und dies kann die Einführung verschiedener Werkzeuge in die Karkasse und ihre Betriebsweise beeinflussen. Vor der Arbeitsstation gibt es bevorzugt eine Meßstation zur Bestimmung der Position des Diaphragmas relativ zu einem Fixpunkt (der Fleischhaken oder der Schlachtlinienförderer). Die Ausrüstung der Meßstation kann - wie in Fig. 2 gezeigt - zwei im Winkel zueinander angeordnete horizontale Sensorarme 1 umfassen. Die Arme sind mit einem Positionsanzeiger 2 verbunden, dessen Signal die derzeitige Position der Arme wiedergibt. Durch einen Antriebszylinder 3 werden die Arme nach unten entlang der aufgehängten Karkasse bewegt, und wenn die Arme die Löcher der Karkasse hinter den Vorderbeinen ("Achselhöhlen") erreichen, lösen sie einen Schalter 4 aus, wodurch ein Zyklus der Registrierung und des Berechnens gestartet wird. Die Arme können angelenkt sein, so daß sie nach oben schwingen, wenn sie durch eine bestimmte nach oben gerichtete Kraft beeinflußt werden. Durch diese Konstruktion wird eine Beschädigung der Karkasse vermieden, und das Messen wird genauer.
- Im beschriebenen Zyklus wird das Signal des Positionsanzeigers registriert, und darauf basierend kann die tatsächliche Höhe z.B. des Diaphragmas automatisch mit guter Genauigkeit berechnet werden. Wenn die Karkasse in einer folgendenden Arbeitsstation verarbeitet werden soll, wird die Höhe eines oder mehrerer Werkzeuge in Abhängigkeit von der gemessenen/berechneten Höhe z.B. des Diaphragmas eingestellt.
- Der Teil der Ausrüstung, der das Diaphragma und Bauchfett befreien soll (Fig. 1) umfaßt einen Reifen oder einen Satz Halbreifen, die hauptsächlich die Form des Inneren der Karkasse haben. Der Reifen ist am Abschnitt gegenüber der Wirbelsäule offen, z.B. mit einer Öffnung von 1 bis 5 cm. Der Löser kann auf eine ähnliche Art konstruiert sein wie der bekannte Diaphragma- und Bauchfettlöser (vgl. dänische Musterregistrierung Nr. 63-1981 (Slagteriernes Forskningsinstitut)), aber er kann auch nur einen Satz Reifen haben. Die Ausrüstung plaziert den Satz Reifen des Lösers automatisch unter dem Diaphragma, nachdem der Satz in eine Höhe geleitet wurde, die auf Basis der Messung bestimmt wurde. Der Satz Reifen wird dann durch einen Antriebszylinder nach oben bewegt, so daß das Diaphragma und Bauchfett vom Inneren der Karkasse gelöst werden, wobei die Eingeweide aufgrund ihres Gewichts als eine Art Rückhalter agieren. Die Ausrüstung umfaßt ein Teil zum Befreien der Eingeweide von der Wirbelsäule der Karkasse, z.B. ein Schneidwerkzeug, wie hier in Beispiel 4 beschrieben, oder von der in EP-A-0 601 812 (University of Bristol) gezeigten Konstruktion. Das Werkzeug wird automatisch entlang der Wirbelsäule der Karkasse bewegt, wobei es die Eingeweide vor, während oder nach dem Befreien von Diaphragma und Bauchfett freischneidet.
- Die Eingeweide werden dann aus der Karkasse entfernt, indem diese nach hinten gekippt wird. Das Entfernen kann durch Herausziehen eines Werkzeug hinter den Eingeweiden gefördert werden. Die Eingeweide fallen automatisch nach unten in die Eingeweidepfanne, die ein Pfannenförderer unter der Bauchöffnung der Karkasse plaziert hat. Zu dieser Zeit sind die Eingeweide und die Innereien nicht getrennt.
- Nachdem die Eingeweide entfernt und in die Eingeweidepfanne gelegt worden sind, wird die Pfanne auf dem Pfannenförderer weiterbewegt, während die Förderschiene der Schlachtlinie und der Innereienförderer auf einem Weg geführt werden, der vom Pfannenförderer wegführt. Gleichzeitig bewegt der Innereienförderer den Haken, der in den Innereien befestigt ist, nach oben auf ein Niveau über der Eingeweidepfanne. Das Hakenende der Innereien wird deshalb nach oben bewegt, und bei 5 in Fig. 1 werden die Innereien aus der Brusthöhle herausgezogen und gestreckt.
- Das Bauchfett wird dann manuell vom Diaphragma getrennt, oder es kann den Innereien folgen und durch einen späteren Arbeitsschritt entfernt werden. Während die Innereien gestreckt sind, wird die Verbindung zwischen den Innereien und den Eingeweiden durchgeschnitten. Die Arbeitsposition ist gut, weil die Innereien von den Eingeweiden weggezogen worden sind.
- Die freigeschnittenen Eingeweide können, wie in der Zeichnung gezeigt, in eine frische Pfanne überführt und durch einen üblichen Pfannenförderer zum weiteren Verarbeiten bewegt werden. Die Gallenblasse wird von der Leber abgerissen, und die Innereien laufen auf den Innereienförderer weiter zur Untersuchung und weiteren Verarbeitung.
- Der Ausnehmungsprozeß ist nun abgeschlossen, wie bei 6 in Fig. 1 gezeigt. Die Karkasse läuft entlang der Schlachtlinie zum Zerteilen und zur Aufteilung in Stücke weiter.
- Die obigen Unterprozesse können von 7-8 Bedienern bei einer Schlachtgeschwindigkeit von 320 Karkassen pro Stunde durchgeführt werden. Das Herausziehen von Zunge oder Luftröhre/Speiseröhre auf einen Haken auf dem Innereienförderer und dessen spezielle Förderung im Innereienentfernungsbereich führen dazu, daß die Bediener vermeiden, den gesamten Innereiensatz auf den Innereienförderer zu hängen, was schwere Arbeit wäre. Weiterhin werden die Innereien gestreckt, was die Trennung der Innereien und der Eingeweide voneinander erleichtert.
- Da das Lösen des Diaphragmas stattfindet, während die Eingeweide und Innereien noch verbunden sind und sich in der Karkasse befinden, kann das Lösen von Diaphragma, Bauchfett und Eingeweiden maschinell durchgeführt werden, und die Eingeweide können anschließend maschinell in eine Eingeweidepfanne entfernt werden. Dies erspart den Bedienern diese schwere Arbeit, die bisher in verschiedenen Arbeitspositionen durchgeführt wurde. Weiterhin wird eine Kontaminierung von Karkasse und Innereien vermieden, weil Innereien und Eingeweide nicht auseinandergeschnitten werden, bis man sie aus der Karkasse entfernt hat.
- Durch eine Modifikation der bekannten Unterprozesse, die recht einfach zu realisieren ist, wird für einen neuen Prozeß mit einer Ausrüstung gesorgt, die Diaphragma, Bauchfett und Eingeweide befreit und diese zusammen entfernen kann, wodurch Bediener und schwere Arbeit eingespart werden. Zusätzlich wird der hygienische Standard verbessert. Dies wird durch Unterprozesse erreicht, die für sich bekannt sind, und ohne die Überwachung zu lockern. Die Teile, die sich aus dem neuen Verfahren ergeben, sind die gleichen wie die, die man durch einen traditionellen Ausnahmeprozeß erhält.
- Dieses Beispiel beschreibt eine zweite Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung, worin ein höherer Grad der Mechanisierung durch eine bekannte automatische Ausrüstung angestrebt wird. Um diese einer optimalen Nutzung zuzuführen, wurde die Reihenfolge der Unterprozesse, verglichen mit der Ausführungsform in Beispiel 2, verändert.
- Der Prozeß beginnt auf die bekannte Art mit Schneiden des Fettendes, Trennung des Schambeins und Zerteilung der Hinterkeulen unter Verwendung kommerzieller Maschineneinrichtungen.
- Öffnen der Brusthöhle und Bauchhöhle wird dann durch bekannte Maschineneinrichtungen ausgeführt. (Um die Eingeweide in der Karkasse zurückzuhalten, kann das Öffnen in diesem Unterprozeß nur partiell sein; das gesamte Öffnen wird dann direkt vor dem Lösen von Diaphragma, Bauchfett, Eingeweiden und gegebenenfalls Innereien durchgeführt.)
- Die Genitalien werden auf die gewöhnliche, manuelle Art abgeschnitten, und es werden zwei Vorschnitte werden im Diaphragma durchgeführt.
- Ein Bediener schneidet Kiefer und Zunge in der bekannten Art frei. Die Zunge mit Luft- und Speiseröhre wird aus der Karkasse herausgezogen und in einem Haken auf dem Innereienförderer aufgehängt. Wahlweise können Luftröhre/Speiseröhre durchgeschnitten und dann auf dem Haken plaziert werden.
- Das Lösen und Entfernen von Diaphragma, Bauchfett und Eingeweiden werden auf die gleiche Art wie in Beispiel 2 ausgeführt: Das Lösen wird durchgeführt, während sich die Eingeweide noch in der Karkasse befinden. Der Satz Reifen im Diaphragma und Bauchfettlöser wird automatisch unter dem Diaphragma plaziert und dann nach oben bewegt, wodurch Diaphragma und Bauchfett gelöst werden. Die Eingeweide werden ebenfalls maschinell durch ein Schneidwerkzeug befreit, das entlang der Wirbelsäule bewegt wird. Die Eingeweide werden entfernt und in die Eingeweidepfanne gelegt, während sie noch mit den Innereien verbunden sind. Die Innereien, die noch auf dem Innereienförderer über Luft- und Speiseröhre aufgehängt sind, werden aus der Karkasse herausgezogen, indem der Innereienförderer nach oben und von der Eingeweidepfanne weg geführt wird, wodurch die Innereien aus der Brusthöhle heraus und von der Karkasse weg gezogen werden.
- Das Bauchfett wird dann vom Diaphragma abgeschnitten, und eine manuelle Trennung der Innereien und der Eingeweide wird ausgeführt. Die Gallenblase wird von der Leber abgerissen.
- Das Ausnehmen ist nun abgeschlossen. Die Innereien werden vom Innereienförderer zur tierärztlichen Untersuchung und weiteren Verarbeitung transportiert. Die Eingeweide werden in eine andere Pfanne auf einem gebräuchlichen Eingeweidepfannenförderer überführt, und die Karkasse läuft entlang der Schlachtlinie zum Zerteilen und zur Aufteilung in Stücke weiter.
- Die obigen Unterprozesse können von 4-5 Bedienern bei einer Schlachtgeschwindigkeit von 320 Karkassen pro Stunde durchgeführt werden. Die Verringerung im Bedarf an Arbeitskraft verglichen mit dem Prozeß in Beispiel 2 wird durch die Verwendung einer kommerziellen Ausrüstung zum Schneiden des Fettendes, Teilen der Hinterkeulen und Abtrennen des Schambeins erreicht. Daher wird eine weitere Erleichterung der Arbeit und Mechanisierung erreicht, während die gleichen Vorteile wie die in Beispiel 2 genannten beibehalten werden.
- Das Werkzeug aus Fig. 3 kann zum Freischneiden der Verbindungen des Diaphragmas und der Eingeweide mit der Wirbelsäule in einer Karkasse dienen.
- Das Werkzeug, das eine Form ähnlich einem Paar Zangen aufweist, umfaßt zwei Schenkel 11, 12, die durch ein Zwischenstück 13 verbunden sind. In diesem Stück befinden sich zwei Stifte 14, die durch die Schenkel verlaufen, die auf den Stiften schwenken können. In einem Ende der Schenkel befindet sich ein Paar Backen 15, die in der geschlossenen Position, wie dargestellt, verbunden sind und so den Raum unter dem Zwischenstück abschneiden.
- Die Backen weisen innen eine Schneidkante 16 auf. Außen weisen sie eine Spitze 17 auf, die dazu bestimmt ist, den Diaphragmateil einer Karkasse an der Wirbelsäule zu durchlöchern.
- An dem den Backen 15 entgegengesetzten Ende ist jeder der Schenkel 11, 12 mit einem Scharnierabschnitt 18 versehen, der schwenkbar mit jedem Schenkel und mit einer Gelenkkolbenstange 19 verbunden ist, die zu einer Luftzylindereinheit 20 gehört. Das Gehäuse der Einheit ist am Zwischenstück 13 angebracht. Wenn sich der Kolben auf die Bodenposition zu bewegt, wird der Abstand zwischen den Enden der Schenkel an den Scharnierabschnitten 18 verringert, so daß die Backen 15 sich auseinander bewegen und das zangenähnliche Werkzeug geöffnet wird.
- Das Werkzeug kann durch einen Manipulator oder dergleichen mit einer Klammer, die das Werkzeug im Zwischenstück 13 hält, automatisch zwischen verschiedenen Positionen bewegt werden.
- Auf diese Art kann das Werkzeug verwendet werden, um die Verbindungen des Diaphragmas und der Eingeweide zur Wirbelsäule in einer Karkasse automatisch durchzuschneiden, z.B. wie folgt:
- Nachdem man den Bauch der Karkasse aufgeschnitten, das Fettende gelöst, die Hinterkeulen zerteilt und das Schambein abgetrennt hat, wird das Werkzeug mit dem Backenende vorne in den Bauchspalt der Karkasse nahe der Fettendeöffnung geführt. Die Backen des Werkzeug werden geöffnet, wenn die Zylindereinheit 20 aktiviert wird, so daß der Kolben sich auf seine untere Position zu bewegt. Das Werkzeug wird dann entlang der Wirbelsäule bewegt und läßt die Backen 15 und die Schenkel 11, 12, die den Backen am nächsten sind, die Verbindungen zwischen den Eingeweiden und der Wirbelsäule greifen und diese nach oben auf das Zwischenstück 13 leiten.
- Die Position des Diaphragmas wird durch eine Niveau-Meßeinrichtung vorbestimmt, die den Abstand von den Löchern hinter den Ellbogen oder Vorderbeinen der Karkasse ("den Achselhöhlen") zum unteren Rand des Fleischhakens oder ein ähnliches Referenzniveau bestimmt. Die Abwärtsbewegung des Werkzeugs hält an, bis die Spitzen der Backen 17 das gemessene/berechnete Niveau für das Diaphragma und einen genügenden zusätzlichen Abstand erreicht haben, damit sie das Diaphragmateil an der Wirbelsäule durchlöchern können.
- Die Backen 15 des Werkzeugs werden nun durch Aktivierung des Kolbens der Zylindereinheit in Aufwärtsrichtung geschlossen. Durch diesen Vorgang schneiden die Kanten 16 in den Muskel etc. des Diaphragmas an der Wirbelsäule, und das Werkzeug nimmt die Verbindungen zwischen den Eingeweiden und der Wirbelsäule in dem Raum zusammen auf, der durch die Backen, die den Backen am nächsten liegenden Schenkelenden und dem Zwischenstück eingeschlossen ist.
- Durch den Manipulator wird das Werkzeug dann entlang der Wirbelsäule nach oben bewegt, und durch diesen Arbeitsschritt werden die Verbindungen durch die Schneidkanten 16 der Backen durchgeschnitten, wodurch die Eingeweide von der Wirbelsäule befreit werden. Das Werkzeug wird aus der Karkasse herausgezogen und ist dann bereit, den Vorgang an einer neuen Karkasse zu wiederholen.
- In derselben Arbeitsstation kann ein Lösen des Bauchfetts und des Diaphragmas der Karkasse durch einen Satz Halbreifen durchgeführt werden, die die Form des Inneren der Karkasse aufweisen und unter dem Diaphragma eingeführt werden sowie nach oben in Richtung des Hinterkeulenendes der Karkasse geführt werden. Die freien Enden der Halbreifen, die der Wirbelsäule entgegengesetzt sind, können sich in erheblichem Abstand voneinander befinden.
- Die Verbindungen des Diaphragmas und der Eingeweide zur Wirbelsäule können vor, während oder nach dem Lösen des Diaphragmas und Bauchfetts durchgeschnitten werden.
Claims (19)
1. Verfahren zum Ausnehmen von Karkassen, die in einer Schlachtstraße oder -linie in
Fleischhaken aufgehängt gefördert werden, wobei der Bauch der Karkasse
aufgeschnitten wird, die Hinterkeulen zerteilt, das Fettende gelöst, die Eingeweide entfernt,
das Diaphragma und Bauchfett gelöst und die Innereien entfernt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Diaphragma, das Bauchfett und die Eingeweide maschinell
gelöst werden, während sich die Eingeweide und die Innereien in der Karkasse
befinden, das Diaphragma und das Bauchfett durch eine Anordnung mit einem Satz
Reifen gelöst werden, der automatisch unter dem Diaphragma plaziert und dann
aufwärts geführt wird, so daß Diaphragma und Bauchfett vom Inneren der Karkasse
gelöst werden; daß die Eingeweide und die Innereien von der Karkasse in einem Stück
entfernt werden, nachdem Diaphragma, Bauchfett und Eingeweide gelöst worden sind;
und daß die Eingeweide und die Innereien dann voneinander durch Schneiden
getrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingeweide während
des Entfernungsvorgangs in eine Eingeweidepfanne gelegt werden, die unter dem
Bauch der Karkasse plaziert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innereien von der
Karkasse entfernt werden, während oder nachdem die Eingeweide in eine Pfanne
gelegt werden oder wurden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innereien nach dem
Entfernen über das Niveau der Pfanne hochgezogen werden, und daß die Innereien
und die Eingeweide dann durch Zerschneiden der Verbindung zwischen den Innereien
und den Eingeweiden getrennt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftröhre und die
Speiseröhre durchgeschnitten werden, während sich die Eingeweide und die Innereien
noch in der Karkasse befinden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftröhre/Speiseröhre
sofort, nachdem sie durchgeschnitten wurden, aus der Karkasse herausgenommen und
dann an einem Haken aufgehängt werden, der von einem Innereienförderer gefördert
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken nach dem
Entfernen in einen solchen Abstand von der Eingeweidepfanne gebracht wird, daß die
Innereien zwischen dem Haken und den Eingeweiden ausgestreckt werden, wonach
die Verbindung zwischen den Innereien und den Eingeweiden durchgeschnitten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die folgenden
Unterprozesse 1-4 ausgeführt werden:
1. Diaphragma, Bauchfett, Eingeweide und gegebenenfalls Innereien werden
maschinell gelöst,
2. Eingeweide werden aus der Karkasse in eine Eingeweidepfanne entfernt,
während die Verbindung zwischen den Innereien und den Eingeweiden
beibehalten bleibt,
3. die Innereien werden aus der Karkasse entfernt, und
4. die Innereien und die Eingeweide werden außerhalb der Karkasse getrennt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die folgenden
Unterprozesse 1-6 ausgeführt werden:
1. Luftröhre und Speiseröhre werden durchschnitten,
2. Luftröhre/Speiseröhre werden auf einen Haken auf dem Innereienförderer
herausgezogen,
3. Diaphragma, Bauchfett, Eingeweide und gegebenenfalls Innereien werden
maschinell gelöst,
4. Eingeweide werden maschinell aus der Karkasse in eine Eingeweidepfanne
entfernt, während die Verbindung zwischen den Innereien und den
Eingeweiden beibehalten bleibt,
5. die Innereien werden aus der Karkasse entfernt, und
6. die Innereien und die Eingeweide werden außerhalb der Karkasse getrennt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Diaphragma, Bauchfett,
Eingeweide und gegebenenfalls Innereien gelöst sowie die Eingeweide maschinell in
derselben Arbeitsstation in eine Eingeweidepfanne entfernt werden und das Fettende
geschnitten wird, das Schambein abgetrennt wird und die Schinken bevorzugt
maschinell in einer anderen Arbeitsstation geteilt werden, die stromaufwärts zu der
zuerst genannten Arbeitsstation plaziert ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingeweide und das
Diaphragmateil an der Wirbelsäule durch eine weitere Anordnung mit einem
Schneidewerkzeug gelöst werden, das automatisch entlang der Wirbelsäule der
Karkasse bewegt wird, wodurch es die Eingeweide freischneidet und das
Diaphragmateil durchschneidet, bevor, während oder nachdem Diaphragma und Bauchfett gelöst
werden oder wurden.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Löseprozeß ein
Satz Reifen benutzt wird, die am Abschnitt gegenüber der Wirbelsäule der Karkasse
über einen Abstand von 1 bis 5 cm offen sind.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Löseprozeß der
Eingeweide und des Diaphragmateils an der Wirbelsäule ein Werkzeug benutzt wird,
das hauptsächlich die Form einer Zange mit Backen hat, die geschlossen werden
können und auf den nach innen gerichteten Seiten der Backen Schneidkanten
aufweisen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug in seiner
geöffneten Position mit den Backen vorn nach unten auf das Diaphragmateil an der
Wirbelsäule der Karkasse geführt wird, daß die Backen des Werkzeugs geschlossen
werden und daß das Werkzeug dann entlang der Wirbelsäule nach oben geführt wird,
wobei es die Verbindungen des Diaphragmas und der Eingeweide zur Wirbelsäule
durchschneidet.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (16)
der nach innen gerichteten Seiten der Backen in der geschlossenen Position der
Backen ein "V" bilden.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen des
Werkzeugs außen eine Spitze (17) oder eine scharfe Kante aufweisen.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug eine
Antriebseinrichtung (20) aufweist, um die Schenkel der Zange zwischen einer geöffneten
Position, in der die Backen (15) der Zange voneinander beabstandet sind, und einer
geschlossenen Position, in der die Backen nahe zusammen sind, zu bewegen.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Löcher
hinter den Vorderbeinen, d. h. die Achselhöhlen, der Karkasse automatisch gemessen
wird und daß der Satz Reifen, basierend auf der Messung, automatisch in seine
Ausgangs- und/oder Arbeitspositionen gebracht wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung durch
Sensorarme (1) durchgeführt wird, die mit einem Positionsanzeiger (2) verbunden sind
und automatisch nach unten entlang der Bauchseite der Karkasse geführt werden,
wobei die Sensorarme so konstruiert sind, daß sie ein Signal senden, das das derzeitige
Signal des Positionsanzeigers im Moment des Kontakts registriert, wenn die
Sensorarme die Löcher hinter den Vorderbeinen der Karkasse kontaktieren.
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