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DE69801235T2 - Verfahren zur biologischen reinigung von abwasser mit umgekehrten verfahrensablauf - Google Patents

Verfahren zur biologischen reinigung von abwasser mit umgekehrten verfahrensablauf

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Publication number
DE69801235T2
DE69801235T2 DE69801235T DE69801235T DE69801235T2 DE 69801235 T2 DE69801235 T2 DE 69801235T2 DE 69801235 T DE69801235 T DE 69801235T DE 69801235 T DE69801235 T DE 69801235T DE 69801235 T2 DE69801235 T2 DE 69801235T2
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DE
Germany
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waste water
tank
sludge
treatment
vessel
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DE69801235T
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Poulsen Dahl
Marinus Nielsen
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Krueger Off-Shore Soborg Dk AS
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KRUEGER AS SOBORG
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Publication date
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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    • C02F3/12Activated sludge processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser nach dem Belebungsverfahren, bei welchem das Abwasser kontinuierlich durch einen oder mehrere Behandlungsbereiche und einen Klärbereich unter solchen Bedingungen geführt wird, daß eine Ansammlung von Schlamm in dem Behandlungsbereich stattfindet, aus welchem das behandelte Abwasser abgezogen wird.
  • Es ist bekannt, daß der Wirkungsgrad einer biologischen Reinigung von Abwasser mit dem Belebungsverfahren mit zunehmenden Mengen an Schlamm in den Behandlungsbereichen steigt, und daß es, um hohe Schlammkonzentrationen zu erreichen, notwendig ist, hohe Schlammrückführungsmengen einzusetzen, d. h. große Mengen an Schlamm, die aus dem Klärbereich zu dem ersten Behandlungsbereich zu der Menge an unbehandeltem Abwasser zurückgeführt werden.
  • Die große Menge an Schlamm schafft jedoch Probleme im Falle einer erhöhten Wasserzufuhr, beispielsweise im Falle starker Schauern. In solch einem Fall steigt die Menge an Schlamm aufgrund der Überbelastung in dem Klärbehälter an, was schließlich dazu führt, daß der Schlamm in den Aufnahmebehälter ausgespült wird, was dessen Verschmutzung zur Folge hat.
  • Es ist daher der Versuch unternommen worden, einen Weg zu finden, mit welchem es möglich ist, vielleicht vorübergehend im Falle von Spitzenbelastungen die Menge in dem Klärbehälter zu verringern, so daß die oben beschriebene Situation vermieden wird.
  • Bent Tholander hat ein Verfahren beschrieben, das auf einem Basismodul basiert, welches aus einem kontinuierlich belüfteten Behälter und zwei Seitenbehältern mit abwechselnder Funktion als Belüftungsbehälter oder Klärbehälter besteht, wobei das Abwasser immer in den mittleren Behälter eingeleitet wird. Wenn zwei solcher Module verbunden werden, erhält man ein System, welches im Falle von besonders starken Schauern so angepaßt werden kann, daß zwei Klärbehälter in Betrieb sind.
  • Die PCT-Anmeldung Nr. PCT/DK95/00309 (WO 96/02468) legt ein Verfahren dar zum Erzielen hoher Schlammkonzentrationen ohne Einsatz hoher Rückführmergen an Schlamm, indem über einen Zeitraum solche Bedingungen in einem oder mehreren Behandlungsbereichen beibehalten werden, daß in diesen eine Schlammausfällung stattfindet, und indem in einem nachfolgenden Zeitraum ein Gemisch aus ungereinigtem Abwasser und zurückgeführtem Schlamm in den Bereich geleitet wird, der in dem vorausgehenden Zeitraum als Schlammausfällungsbereich gedient hat.
  • Durch Einsatz des oben erwähnten Verfahrens wurde es möglich, die Schlammkonzentration in dem Behandlungsbereich von 4 auf ungefähr 5,9 kg/m³ zu steigern und die Rückführmenge an Schlamm von 1,0 auf 0,5 zu verringern, was zu einer Verringerung der Fracht in dem Klärbehälter von ungefähr 8.000 kg/h auf ungefähr 3.000 kg/h führte.
  • In der Praxis setzt das oben beschriebene Verfahren voraus, daß wenigstens zwei, und vorzugsweise vier getrennte Behälter und ein Klärbehälter zur Behandlung des Abwassers eingesetzt werden.
  • Dies führt zu vergleichsweise hohe Kosten für den Bau und Betrieb von Abwasserreinigungsanlagen, in welchen das oben beschriebene Verfahren eingesetzt werden kann.
  • Die DE 31 47 920 beschreibt ein Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser, bei welchem das Abwasser periodisch durch zwei oder drei physikalische Unterbehälter geleitet wird. Das Verfahren basiert darauf, daß einer der drei Unterbehälter für einen Zeitraum isoliert wird, in dem unbehandeltes Abwasser dem mittleren Behälter zugeleitet wird, bevor der Fluß nachfolgend umgekehrt wird, und der Fluß wieder durch alle drei Behälter läuft.
  • Die US 5 228 996 beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur biologischen Behandlung von Abwasser. Der Behälter ist in drei langgestreckte Unterbehälter unterteilt, wovon jeder wiederum in 4 Zellen unterteilt ist. Das Verfahren basiert auf einer Reihe von Phasen, in denen das Wasser periodisch in jeden der drei Unterbehälter eingeleitet wird, wobei jeweils aerobe und anaerobe Bedingungen in den einzelnen Zellen aufrechterhalten werden können.
  • Aus diesen beiden Patenten ist es folglich bekannt, die Fließrichtung in dem Behälter umzukehren. In beiden Fällen handelt es sich jedoch um drei getrennte Behälter, welche über Bodenklappen und Einwegventile jeweils miteinander verbunden sind. Diese physische Unterteilung in drei Unterbehälter mit eingeschränkten Transportmöglichkeiten für das Material zwischen ihnen und der periodischen Isolierung eines der Behälter führt dazu, daß es nicht möglich ist, die Reinigungsleistung des Schlamms vollständig zu nutzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in demselben nicht unterteilten Behälter durchgeführt wird, und daß das unbehandelte Abwasser in ein Ende des Behälters über einen Zeitraum eingeleitet wird, der ausreichend lang ist, daß eine Ansammlung von Schlamm an dem Auslaßende des Behälters stattfindet, wonach die Fließrichtung umgekehrt wird, so daß das unbehandelte Abwasser in einem nachfolgenden Zeitraum an diesem Ende für einen Zeitraum eingeleitet wird, der ausreichend lang ist, daß eine Ansammlung von Schlamm an dem entgegengesetzten Ende des Behälters stattfindet, an welchem Ende Abwasser abgezogen wird.
  • Durch solch eine Umkehrung der Einleitung von unbehandeltem Abwasser in den Behälter, in dem das Abwasser der Reinigung unterzogen wird, wird erreicht, daß die Behandlung in Anwesenheit großer Mengen an Schlamm durchgeführt wird, was, wie oben erwähnt, zu einer erhöhten Reinigungsleistung führt.
  • Es wäre zu erwarten gewesen, daß das unbehandelte Abwasser, das in den Behälter eingeleitet wird unmittelbar vor Durchführung der Umkehrung zum Einleiten des. Abwassers an dem Ende, welches normalerweise das Auslaßende ist, dazu führen würde, daß das nach der Umkehrung herausgezogene Abwasser einen unzulässig hohen Gehalt an Schadstoffen, beispielsweise in Form von unreagierten Stickstoffverbindungen aufweisen würde.
  • Es hat sich überraschender Weise gezeigt, daß dem nicht so ist, was vermutlich auf der Tatsache beruht, daß solche Verbindungen unmittelbar an den Schlammpartikeln adsorbiert und folglich in dem Behälter zurückgehalten werden.
  • Somit ist es unerwarteter Weise möglich, das Verfahren in einem einzigen Schritt umzukehren, ohne daß das behandelte Abwasser seine Qualität verliert.
  • Dadurch, daß die Behandlung zugleich in nur einem einzigen, ungeteilten Behälter stattfinden kann, können die anfänglichen Baukosten erheblich reduziert werden.
  • Bei der Implementierung in bestehenden Anlagen kann die Volumenfracht aufgrund der großen Schlammenge, die in dem Behälter zurückgehalten wird, erheblich gesteigert werden, wodurch die Reinigungsleistung gesteigert wird, und die Fracht in dem Klärbehälter wird verringert.
  • Nachfolgend wird die Erfindung in größeren Einzelheiten unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, bei welchen:
  • Abb. 1 eine konventionell betriebene Anlage zur Reinigung von Abwasser mit einem Behandlungsbereich und einem Klärbereich zeigt;
  • Abb. 2 eine Anlage zur Reinigung von Abwasser zeigt, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wird, wobei sie einen Behandlungsbereich und einen Klärbereich aufweist, und das Verfahren in eine Phase A und eine Phase B unterteilt ist;
  • Abb. 3 eine Anlage zur Reinigung von Abwasser zeigt, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wird, wobei sie mehrere Behandlungsbereiche aufweist;
  • Abb. 4 eine zusätzliche Anlage zur Reinigung von Abwasser zeigt, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wird, wobei sie mehrere Behandlungsbereiche aufweist;
  • Abb. 5 eine mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebene Reinigungsanlage mit zwei Zwischenphasen zeigt;
  • Abb. 6 eine beispielhafte Berechnung zeigt.
  • Abb. 1 illustriert eine konventionelle Anlage mit einem Einlaß 1, der in einen aeroben Behandlungsbehälter 2 mündet, von wo eine Leitung 3 zu einem Klärbehälter 4 führt, von wo wieder an Auslaß 5 und eine Rückführungsleitung 6 abgehen, welche zu dem Einlaß 1 zurückführt.
  • Bei dieser Art von konventionellem Betrieb wird das Abwasser in den Behandlungsbehälter 2 geleitet, wo eine Belüftung und ein Rühren entlang der vollständigen Länge des Behälters stattfinden, um eine nahezu vollständige Durchmischung zu erreichen. Der Auslaß aus dem Behandlungsbehälter 2 in den Klärbehälter 4 weist folglich eine Konzentration entsprechend der Prozeßkonzentration in dem Behälter auf, beispielsweise 4 kgSS/m³, was wiederum bedeutet, daß eine große Menge an Schlamm mit in den Klärbehälter eingetragen wird. Als Folge sind ein vergleichsweise großer Klärbehälter und eine hohe Rückführmenge erforderlich, um die Schlammkonzentration in dem Behandlungsbehälter aufrechtzuerhalten.
  • Abb. 2 illustriert eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welchem das Abwasser in einer ersten Phase über einen Einlaß 11 in einen aeroben Behandlungsbehälter 12 eingeleitet wird, von dem aus eine Leitung 13 zu einem Klärbehälter 14 führt, von dem wiederum ein Auslaß 15 und eine Rückführleitung 16 abgehen, welche zurück zu dem Einlaß 11 führt.
  • In einer zweiten Phase B wird das Abwasser über den Einlaß 11 in den Behälter 12 an dem Ende, welches vorher das Auslaßende war, eingeleitet, und dann weiter durch die Leitung 13 zu dem Klärbehälter 14 mit dem Auslaß 15 geführt.
  • Durch Steuerung der Belüftung und des Rührens wird an dem Auslaßende des Behandlungsbehälters eine Schichtenbildung erzielt. Als Folge wird in dem oberen Bereich des Behälters eine Konzentration erreicht, die kleiner ist als die Durchschnittskonzentration in dem Behälter. Der Fluß, der von hier in den Klärbehälter abgezogen wird, weist somit eine niedrigere Konzentration von beispielsweise 2 kgSS/m³ auf, was die Fracht in dem Klärbehälter verringert.
  • Während Phase A sammelt sich der Schlamm an dem Auslaßende des Behandlungsbehälters an, aber durch den Übergang zu Phase B, in welcher das Ende, welches vorher das Einlaßende war, jetzt das Auslaßende bildet, wird der Schlamm langsam zu dem gegenüberliegenden Ende zurückgeführt. Somit wird durch wiederholten Wechsel zwischen der Phase A und B eine Art Wellenwirkung erreicht, was bedeutet, daß der Schlammrückfluß erheblich verringert werden kann, wodurch gleichzeitig die Befrachtung des Klärbehälters verkleinert wird.
  • Abb. 3 zeigt einen Einlaß 21, der in einen anoxischen Behälter 22 führt, von dem aus eine Leitung 23 zu einem aeroben Behandlungsbehälter 24 führt, von dem aus wiederum eine Leitung 25 in einen Klärbehälter 26 mit einem Auslaß 27 abgeht. Von dem Klärbehälter 26 aus wird eine Rückführung über eine Leitung 28 zu dem Einlaß 21 durchgeführt, wie von dem Behandlungsbehälter 24 eine Rückführung über eine Leitung 29 zu dem anoxischen Behälter 22 durchgeführt wird.
  • In einer ersten Phase A wird das Abwasser von dem anoxischen Behälter 22 zu einem Ende des anaeroben Behälters 24 geleitet und ferner in den Klärbehälter 26 geführt. In einer zweiten Phase B wird das Abwasser zu dem anderen Ende des Behälters geleitet, um den oben beschriebenen Welleneffekt zu erzielen.
  • In dieser Ausführung hat man dem Behandlungsbehälter einen anoxischen Bereich vorgeschaltet, in welchem Nitrat in Anwesenheit von Mikroorganismen in freien Stickstoff umgewandelt wird (Denitrifikation), und weichem von dem aeroben Behälter eine Rückführung zugeleitet wird. Die Schlammfracht in dem Klärbehälter ist in Folge des zu Abb. 2 beschriebenen Verfahrens immer noch gering.
  • Abb. 4 zeigt einen Einlaß 31, der in einen anaeroben Behälter 32 führt, von dem aus eine Leitung 33 zu einem anoxischen Behälter 34 führt, von dem aus wiederum eine Leitung 35 in einen aeroben Behandlungsbehälter 36 abgeht, von dem aus eine Leitung 37 zu einem Klärbehälter 38 und einer Rückführleitung 41 führt, welche letztere zu dem anoxischen Behälter 34 zurückführt. Von dem Klärbehälter 38 geht ein Auslaß 39 und eine Rückführleitung 40 ab, welche letztere zu dem Einlaß 31 zurückführt. Die Rückführleitung 41 kann optional durch einen weiteren Leitungsabschnitt verlängert werden, so daß auch eine Rückführung zu dem anaeroben Behälter 32 stattfindet.
  • Dies illustriert eine Reingungsanlage, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wird, wobei der Schlamm durch Wechsel zwischen der Phase A und der Phase B in Wellenbewegung hin- und herbewegt wird, wobei zusätzlich ein anaerober Bereich eingebaut ist, um eine biologische Phosphorreinigung und/oder eine Selektorwirkung zu erzielen, was zu einem verbesserten Schlamm hinsichtlich der Absetzeigenschaften führt. Zugleich wird, wie oben beschrieben, eine Rückführung von dem aeroben Behälter zu dem anoxischen Behälter durchgeführt.
  • Abb. 5 illustriert eine zusätzliche Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Anlage dafür umfaßt einen Einlaß 51 in einen aeroben Behandlungsbehälter 52, von dem aus eine Leitung 53 zu einem Klärbehälter 54 führt, von dem aus wieder ein Auslaß 55 und eine Rückführleitung 56 abgehen, welche zu dem Einlaß 51 zurückführt.
  • In dieser Ausführung ist jedoch eine Zwischenphase eingeführt, so daß das Abwasser in einer ersten Phase A in ein Ende des Behandlungsbehälters fließt, während es in einer Phase B an eine Stelle zwischen den beiden Enden des Behälters geleitet wird, und es in einer Phase C zu dem Ende geleitet wird, welches in Phase A das Auslaßende war. In einer Phase D wird das Abwasser wieder zu der Stelle zwischen den beiden Enden des Behälters geleitet.
  • Dieses Verfahren stellt sicher, daß zu keinem Zeitpunkt das Abwasser aus einem Bereich abgeleitet wird, der während einer vorherigen Phase der Einlaßbereich war. Dies ist als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gedacht, falls sich herausstellen sollte, daß die Reinigungsleitung bei Einsatz von nur zwei Phasen zu gering ist.
  • Vergleichsbeispiel (konventioneller Betrieb)
  • Bei Betrieb einer Reinigungsanlage, wie in Abb. 1 gezeigt, liegt erfahrungsgemäß eine Konzentration an Schwebstoffen (SS) von 8 kgSS/m³ in dem Rückfluß 6 von dem Klärbehälter 4 vor, was bedeutet, daß unter der Annähme, daß insgesamt in dem Behandlungsbehälter 2 eine Konzentration von 4 kgSS/m³ bei nahezu vollständiger Durchmischung vorliegt, eine Menge (hier 1000 m³/h) entsprechend 100% (Rückführrate = 1,0) zurückgeführt werden sollte, um eine Konzentration von 4 kgSS/m³ in dem Behandlungsbehälter aufrechtzuerhalten. Dies erfordert, daß die doppelte Durchflußmenge (2000 m3/h) durch die Leitung 3 von dem Behandlungsbehälter zu dem Klärbehälter geleitet werden muß, um einen geeigneten Rückfluß zu erreichen und die Behandlungskonzentration von 4 kgSS/m³ beizubehalten. Dies führt zu einer Fracht in dem Klärbehälter von 8000 kgSS/h.
  • Beispiel 1
  • Abb. 2 zeigt eine Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Aufgrund der Schichtenbildung an dem Auslaßende des Behälters mit daraus resultierender Ausfällung des Schlamms liegt in dem. Auslaß aus dem Behälter eine Schlammkonzentration von 2,0 kgSS/m³ vor. Als Folge führt diese niedrige Konzentration dazu, daß der Schlammrückfluß über die Leitung 16 erheblich verringert werden kann. Durch gleichzeitiges Wechseln zwischen den Phasen A und B wird eine Wellenwirkung erzielt, so daß der Schlamm, der für einen Zeitraum an dem Auslaßende aufkonzentriert wird, in einem zweiten Zeitraum wieder zurückgeführt wird. Dies ist ein wichtiger Faktor, der dazu beiträgt, daß es in dieser Ausführung möglich ist, den Rückfluß auf 335 m³/h zu reduzieren, was einer Verringerung um 67% gegenüber dem konventionellen Betrieb (Abb. 1) entspricht. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es somit möglich, die Kosten für die Rückführung erheblich zu senken, wobei gleichzeitig die Befrachtung des Klärbehälters verringert wird.
  • Beispiel 2
  • Die Abb. 6 und 7 zeigen eine Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher die Anlage derart gestaltet ist, daß eine höhere Schlammkonzentration in dem Behandlungsbehälter sowie eine Verringerung der Schlammfracht in dem Klärbehälter erreicht wird.
  • Um eine höhere Anlagenkapazität zu erzielen, ist hier eine Behandlungskonzentration von 6 kgSS/m³ gewählt worden. Da mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie oben beschrieben, eine Schichtenbildung an dem Auslaßende des Behälters erreicht wird, ist in diesem Fall auch die Konzentration in dem Auslaß geringer und entspricht 3 kgSS/m³. Wenn der Rückfluß auf 429 m³/h eingestellt ist, wird, wie gezeigt, eine Schlammfracht in dem Klärbehälter von 4287 kgSS/h erreicht. Gegenüber dem konventionellen Betrieb (Abb. 1) ist es somit möglich, 57% der Kosten für die Rückführung des Rücklaufschlamms einzusparen. Zugleich wird eine höhere Reinigungsleistung aufgrund der Möglichkeit erzielt, die Anlage mit einer höheren Behandlungskonzentration zu betreiben, und die Fracht in dem Klärbehälter wird um 46% verringert.

Claims (4)

1. Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser nach dem Belebungsverfahren, bei welchem das Abwasser kontinuierlich durch einen oder mehrere Behandlungsbereiche und einen Klärbereich unter solchen Bedingungen geführt wird, daß eine Ansammlung von Schlamm in dem Behandlungsbereich stattfindet, aus welchem das behandelte Abwasser abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in demselben nicht unterteilten Behälter durchgeführt wird, und daß das unbehandelte Abwasser in ein Ende des Behälters über einen Zeitraum eingeleitet wird, der ausreichend lang ist, daß eine Ansammlung von Schlamm an dem Auslaßende des Behälters stattfindet, wonach die Fließrichtung umgekehrt wird, so daß das unbehandelte Abwasser in einem nachfolgenden Zeitraum an diesem Ende für einen Zeitraum eingeleitet wird, der ausreichend lang ist, daß eine Ansammlung von Schlamm an dem entgegengesetzten Ende des Behälters stattfindet, an welchem Ende behandeltes Abwasser abgezogen wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser in einem Zwischenzeitraum dem Behälter an einem Punkt zwischen dem, was in einem vorausgehenden Zeitraum das Einlaßende war und dem, was das Auslaßende war, zugeführt wird.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser kontinuierlich durch wenigstens einen anoxischen und einen aeroben Behandlungsbereich geführt wird.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser kontinuierlich durch wenigstens einen anaeroben, einen anoxischen und einen aeroben Behandlungsbereich geführt wird.
DE69801235T 1997-09-16 1998-09-16 Verfahren zur biologischen reinigung von abwasser mit umgekehrten verfahrensablauf Expired - Lifetime DE69801235T2 (de)

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DK106497 1997-09-16
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DE (1) DE69801235T2 (de)
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