DE69783C - Selbstthätige Getreidewaage - Google Patents
Selbstthätige GetreidewaageInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G13/00—Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material
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Description
PATENTAM
KLASSE 42: Instrumente.
Selbstthätige Getreidewaage.
Die Erfindung bezweckt, die Construction der selbstthätigen Waagen zu vereinfachen und
ihre Arbeitsweise zuverlässiger zu machen. Sie betrifft die Absperrvorrichtung für die Getreidezuführung,
sowie eine Vorrichtung zum Oeffnen oder Schliefsen einer oder mehrerer Thüren im
Boden des Wägebehälters zwecks Abgabe des Getreides und um zu verhindern, dafs die
Waage in Thätigkeit bleibt, wenn die Abgabe des Getreides aus irgend einer Veranlassung
aufhören sollte.
Auf beiliegenden Zeichnungen , ist die Waage in neun Figuren dargestellt.
Der Waagebalken A trägt einerseits den Wägebehälter B und andererseits eine Waageschale mit dem Gewicht C. Dieses erhält
zweckmäfsig aufsen eine konische Form, um zu verhindern, dafs sich Staub auf dem Gewicht
ablagere.
Ueber dem Wägekasten B wird eine schwingende Schütze D vorgesehen, welche den Austritt
des Getreides aus dem Getreidebehälter B' regelt. Diese Schütze D wird zweckmäfsig als
gekrümmte Platte ausgebildet, die um einen Zapfen, der als Mittelpunkt der Krümmung
atigenommen ist, schwingt und über einer rechteckigen Oeffnung Bs gleitet. Die Schütze D
wird durch die Bewegung des Waagebalkens A in folgender Weise bethätigt.
Wenn der Wägebehälter leer ist und sich in seiner oberen Lage befindet (Fig. 1), so ist
die Schütze D vollständig offen und bleibt offen, bis der gröfsere Theil einer Wägung in
den Behälter B gelangt ist, worauf letzterer ein Stück nach unten geht. Es geschieht dies
durch Vermittelung der schwingenden Schütze D und eines Hebels £>2, die auf den Waagebalken
wirken; zu diesem Zwecke wird das Ende d der Schütze D beschwert. Dies ist Veranlassung,
dafs der Hebel D2, welcher an D bei D3 befestigt ist, gegen den Stift E1 drückt,
welcher entweder an dem Waagebalken A selbst oder daran mittelbar durch das federnde
Stück E befestigt ist. So lange der Behälter leer ist oder nur so viel Getreide enthält, dafs
dessen Gewicht erheblich geringer als das Gewicht C ist, genügt das Gewicht der Schütze D d
und der Stange -D2 nicht, um den Waagebalken A nach unten zu drücken; wenn indessen
eine gewisse Menge Getreide nach B gelangt ist, so bewegt dieses Gewicht den Waagebalken
A und Behälter B nach unten, bis die Bewegung der Sperrglieder FF1, die durch
die Bewegung von D veranlafst wird, den Arm F2 des Hebels FF3 mit der Falle K in
Berührung bringt, welche den Gewichtsdruck von D d und D2 aufnimmt und verhindert,
dafs er weiter auf den Waagebalken A wirke. Durch den theilweisen Schlufs der schwingenden
Schütze D wird eine Verminderung des Getreideaustrittes bis auf kleine Austrittsmengen
veranlafst. Nach Abfangen des Gewichtes der Schütze D und der Stange D2 durch die
Falle K kann nun der Waagebalken A das genaue Gewicht der abzuwägenden Getreidemenge
herstellen. Nach Einspielen der Waage wird durch einen Bolzen A2 des Balkens A die
Falle K derart bewegt, dafs das ganze Gewicht des Hebels d und der belasteten Hebel F2F3
auf die Schütze D einwirken können, so dafs dieselbe sofort zum Schlufs gebracht wird. Es
ist noch zu. bemerken, dafs, da der Stift E1 von der Stange D2 um ein Stück nach unten
gedruckt wird, wenn der Kasten B seine volle Ladung erhalten hat, und der Bolzen Ä1 das
Ende K1 des Fallenhebels K erst trifft, wenn der Waagebalken einen bestimmten Weg
zurückgelegt hat, der Hebel K1K'2 mit einer
gewissen Kraft getroffen wird und die Stange D2 und Schütze D d eine gewisse Geschwindigkeit
annimmt, welche Veranlassung ist, dafs in dem Gewicht F1 des Hebels FF2F3 eine erhebliche
Energie aufgespeichert wird.
Die Stange G, welche zwischen den Kniehebeln FF1 befestigt ist, bewegt sich hierbei
kräftig nach oben und nimmt den Hebel G1 mit. Dieser ist an dem Waagengestell drehbar
angebracht und greift über eine Sperrung, welche an der Thür B2, Fig. 4, am Boden des
Kastens B befestigt ist. Er gestattet nun, dafs das Gewicht des Getreides diese Thür öffnet,
so dafs das Getreide in einen Aufnahmebehälter auszutreten vermag. Die geschlossene Lage
der Schütze D ist in Fig. 3 dargestellt, wo sich die Kniehebel FF1, welche die Schütze d
schliefsen, in ihrer gestreckten Lage befinden, in welcher das Glied F gegen den Anschlag D1
der Schütze D anliegt. In dieser Lage öffnet, obwohl das Getreide aus dem Kasten B austritt,
so dafs der Kasten und damit ein Theil des Waagebalkens A hochgeht, der Druck des
Stiftes E1 gegen das Ende der Stange D2 die
Schütze nicht, da die Kniehebel FF1 und der Anschlag D1 den Druck aufnehmen und eine
Bewegung der Schütze verhindern. Die den Stift E1 tragende Feder E verhindert dabei,
dafs die Zapfen des Sperrschiebers und der Kniehebel, sowie diese selbst übermäfsig beansprucht
werden.
Obwohl in den Zeichnungen nur eine Auslafsthür an B dargestellt ist, so können auch
zwei Flügelthüren angewendet werden. Beide Thüren können sich durch die Wirkung von
Gewichten selbstthätig schliefsen, die zweckmäfsig an den Thüren so angebracht sind,
dafs sie, wenn letztere geschlossen sind, das gröfste, wenn die Thüren indessen offen
sind, das kleinste Drehmoment äufsern. Eine Thür wird vorheilhaft langer als die andere
hergestellt und die kürzere Thür wird zuerst zum Schlufs gebracht, und zwar theilweise
durch den Umstand, dafs das Getreide mit der anderen Thür am längsten in Berührung
bleibt und zum Theil wegen ihrer Kürze, welche Veranlassung ist, dafs sie schwerer
schwingt und so naturgemäfs sich zu schliefsen weniger trachtet als die längere Thür, welche
■sich zuletzt schliefst. Beim Schlufs greift die gröfsere Thür über die kürzere und veranlafst
auf diese Weise einen dichten Abschlufs des Kastens B.
Wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, wird dass
Sperrhebelwerk für die Thür B2 an. der einen Seite des Wägekastens befestigt; an dem Arm M'2
eines der Hebel M ist ein Gewicht M3 angebracht,
so dafs, wenn die Thür B2 schliefst, die Hebel H3 L aus der Lage in Fig. 5 in die
Lage der Fig. 4 übergehen. Das Gewicht des Getreides in dem Wägebehälter ist nicht im
Stande, die Thür früher zu öffnen, als bis die Glieder H3 L umgelegt sind. Dies geschieht
durch Vermittelung von F1 F G und G1; der Hebel G1 ist dabei so angeordnet, dafs er
das Ende des Hebels H, welcher mit Ha verbunden
ist, trifft.
Der Zeichnung gemäfs schwingt die Thür B2 um eine Achse, die etwa rechtwinklig gegen
die Verbindungslinie der Schneiden A3 A*,
Fig. 5, in welchen B hängt, angeordnet ist; hierdurch wird ein wesentlicher Vortheil insofern
erreicht, als eine Schwingung des Wägekastens um die Messerschneiden verhindert wird, welche durch das Oeffnen -der Thür B2
und die Abgabe des Getreides veranlafst werden könnte.
In Fig. 4 ist die Thür B am Boden des Kastens B geschlossen dargestellt; ihre Kante
wird durch den Hebel M bedeckt. In Fig. 5 ist die Thür B am Boden des Kastens B geschlossen dargestellt und in Fig. 7 sind die
Sperrhebel in gröfserem Mafsstabe ersichtlich gemacht. Der Winkelhebel HH3 dreht sich
um den Zapfen H1 an der Seite des Kastens B
und der Arm H3 steht mit dem Gliede L in Verbindung, während letzteres mit dem Hebel M
gelenkig verbunden ist, der sich mit der Thür B2
um den Zapfen Ai1 dreht. Der Hebel M hat
einen Arm Af2, an welchem das Gewicht M3 so
aufgehängt ist, dafs, wenn die Thür B2 offensteht (Fig. 5), die wirksame Hebellänge gering ist;
ist die Thür indessen geschlossen, wie in Fig. 4, so ist das Moment am gröfsten.
Wenn der Wägebehälter B seinen Inhalt abgegeben hat, so geht der Waagebalken A sofort
in die Höhe und drückt den belasteten Hebel und die Stange D2 nach oben, während
auch die Falle K ihre Lage wieder einnehmen kann. Das Hochgehen von B öffnet indessen
die Getreideschütze nicht, da diese Oeffnung von dem Schliefsen der Behälterthür oder Behälterthüren
abhängt.
Das Absperrhebelwerk FF1 verhindert ein
Oeffnen der Schütze D so lange, bis das Hebelwerk niedergezogen ist. Wenn die Thür B2
sich schliefst, so trifft das Ende eines der Glieder H3 L gegen einen Anschlag des Hebelwerkes
FF1, um die Getreideschütze D gegen die Wirkung des Gewichtes C geschlossen zu
halten. Wenn der Hebel H die den Schützenschlufs vermittelnde Stange G1 und.die Glieder
FF1 aus ihrer Todtlage bewegt, indem sie
durch die Stange G niedergezogen werden, so
kann das Gewicht C die Getreideschütze durch Vermittelung des Federstückes E öffnen. · Nun
tritt das Getreide in den Wägekasten B, die Waage vollzieht eine Weiterwägung und setzt
die Wägung und die Getreideabgabe nach dem Aufnahmekasten so lange fort, bis ein weiterer
Ausflufs aus dem Getreidebehälter durch das hinter demselben angehäufte Getreide verhindert
wird. Ist dies der Fall, so wird, obwohl B nach theilweiser Abgabe seines Inhaltes hochgeht,
die Auslafsthür B2 verhindert, sich zu schliefsen, und zwar durch den Getreidehaufen,
wie in Fig. 3 und 4 dargestellt; auf diese Weise halten die Gelenkhebel die Getreideschütze
-D geschlossen, da sie sich um ihren Drehzapfen nicht drehen können. Die
Schütze bleibt geschlossen, bis ein Schlufs der Behälterthüren durch die Entfernung des Getreidehaufens
wieder möglich ist. Wird die Thür JB2 geschlossen, so legen sich die Glieder
FF1 aus ihrer Todtlage um, und das Gewicht öffnet sofort die Getreideschütze.
In Fig. 6 ist eine andere Ausführungsform der vorbeschriebenen Anordnung dargestellt;
hiernach öffnen die Glieder FF1 die Schütze D. Nach der Darstellung hat die Schütze diejenige
Lage, in welcher behufs langsamer Einspielung des Waagebalkens eine geringe Menge Getreide
an den Trichter abgegeben wird. Die Stange D'2 und der Hebel d gehen mit dem sinkenden
Waagebalken nach ünteri, bis der Ansatz G3 den Arm K des Anschlaghebeis K1 trifft.
Wenn durch die verminderte Zuführung genügend Getreide in. den Trichter abgegeben
worden ist, um den Waagebalken A auszugleichen, so trifft ein Anschlag As das Ende
von K1. Dadurch wird die Stange G freigegeben, die, nun herabfallend, die Schütze schliefst,
wobei die Gelenkglieder FF1 in gestreckte
Lage gebracht werden und der WTinkelhebel G1G2, welcher an dem Ende von G angebracht
und an dem Gestell drehbar befestigt ist, den Hebelmechanismus der Entleerungsthür
des Behälters B bethätigt.
Um die Zeit der verminderten Getreideabgabe zu verkürzen, kann ein bemessener Reibungswiderstand
an dem belasteten Hebel angewendet werden. Die Lage des Gewichtes Fi auf dem
Hebel F3 kann geändert werden und durch die verschiedenen Lagen kann die Zeit bestimmt
werden, welche die einzelne Wägung erfordert, die durch das Mafs der Bewegung
der Getreideschütze D geregelt werden kann. Bürsten S- können an der Thür B- vorgesehen
werden, um die Fuge derart abzuschliefsen, dafs Getreide nicht heraustreten kann.
Fig. 1 a zeigt in gröfserem Mafsstabe die Gelenkhebel FF1 bezw. deren Verbindung mit
der Stange G.
Fig. 9 zeigt einen Schlitz P in einem der Gelenkglieder F; dieser Schlitz ist -vorgesehen
worden, um ein Schliefsen der Getreideschütze D auf minimale Getreideabgabe unabhängig von
der Bewegung des Hebelwerkes zu gestatten. Wenn das Hebelwerk in Wirksamkeit kommt,
wird die Stange den Schlitz P durchlaufen, ehe die Schütze D vollkommen geschlossen ist,
so1* dafs ein gewisses Beharrungsvermögen erreicht wird.
Claims (2)
1. Eine selbsttätige Getreidewaage, bei wel-·
eher beim Einspielen des den Getreidebehälter (B) tragenden Waagebalkens
gleichzeitig eine Absperrung der den Auslauf des Zuführungstrichters (B1) regelnden
Schütze (D), sowie eine Oeffnung des Getreidebehälters dadurch veranlafst wird,
dafs diese Schütze durch eine Stange (D2) -ey£nt. unter Vermittelung einer Feder (E)
mit dem Waagebalken, «owie .mit ,einem
belasteten Kniehebelwerk (FF1) verbunden wird, das durch die Stange (G) mittelbar
die Lösung der Behälterboden (B'2) veranlafst, nachdem durch Einspielen des Waagebalkens
eine Sperrung (K K1) dieses Kniehebelwerkes gelöst ist.
2. Diejenige Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Getreidewaage, bei welcher
die Thür (B'2) des Behälters durch den
belasteten Winkelhebel (MM2) gesperrt wird, an welchem die mit dem belasteten
Winkelhebel (HH3) verbundene Stange (L) gelenkig angreift (Fig. 4 und 5).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE69783C true DE69783C (de) |
Family
ID=343214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT69783D Expired - Lifetime DE69783C (de) | Selbstthätige Getreidewaage |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE69783C (de) |
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0
- DE DENDAT69783D patent/DE69783C/de not_active Expired - Lifetime
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