DE697662C - Verfahren zur Herstellung von alkaliantimonathaltigen Kristallen von glimmerartigem Aussehen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alkaliantimonathaltigen Kristallen von glimmerartigem AussehenInfo
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- DE697662C DE697662C DE1937I0059301 DEI0059301D DE697662C DE 697662 C DE697662 C DE 697662C DE 1937I0059301 DE1937I0059301 DE 1937I0059301 DE I0059301 D DEI0059301 D DE I0059301D DE 697662 C DE697662 C DE 697662C
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- C01G30/02—Antimonates; Antimonites
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
- Verfahren zur Herstellung von alkaliantimonathaltigen Kristallen von glimmerartigem Aussehen Es ist bekannt, daß beim Schmelzen von Antimonpentoxyd mit Alkalihydroxydenoder -carb-onaten Antimonate entstehen. Die erhaltenen Antimonate stellen jedoch sehr feinkörnige, amorphe oder kristallinische Pulver dar.
- Das Antimonoxyd kann entweder als solches oder als Antimonat an ein Kation, vorzugsweise an Alkalzmetall, ;gebunden oder in Form einer Verbindung, die, wie beispielsweise .das Tri- oder Pentasulfid, beim Erhitzen Antimonoxyd ergibt, verwendet.-verden.
- Es wurde gefunden, daß man durch' Schmelzen von Mischungen aus Natriumoxyd, zweckmäßig in Form eines Salzes mit flüchtigem Anion und einer mindestens gleichen Gewichtsmenge Antimonoxyd (.als Tri- oder Pentoxyd), bei Temperaturen von mindestens izoo° Kristalle vom Aussehen des natürlichen Glimmers erhält. Das Natriumoxyd kann teilweise oder vollständig durch -Kaliiun@oxyd versetzt werden, wodurch allerdings .die entstehenden Kristalle unter sonst gleichen Bedingungen dünner, kleiner und spröder werden. Außerdem können ,die Ansätze beispielsweise Oxyde des Siliciums, Phosphors, Bors, Bleis, Zinks, Zinns, Calciums, Bariums, Magnesiums und Aluminiums enthalten, und zwar als solche oder in Form von Verbindungen, wie Salzen oder Hydraten, die beim Erhitzen die Oxyde hinterlassen. Unter diesen Zusätzen blegünstigen Kieselsäure und in schwäaerem Maße Bleioxyd und Bortrioxyd die Ausbildung der glimmerartigen Kristalle weitaus am stärksten. Werden die erwähnten Zusätze benutzt, so soll jedoch sowohl das Alkalioxyd als auch das Antimonoxyd in .einer Menge von mindestens i o Gewichtsprozenten angewandt werden. , Um eine möglichst weitgehende Kristallisation zu erzielen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Schmelze in einer oxydierenden Atmosphäre zu bewirken. Besonders groß werden die Kristalle, wenn die Schmelztem>: ratur, wenigstens für kurze Zeit, auf 140o 4-,-1500' gesteigert wird. Die Kristalle sind m@. paketartig in einer mikrokristallinen glasigen Grundmasse eingebettet, welche sie:. durch Behandlung mit verdünnten Säuren in den meisten Fällen entfernen läßt, während die Kristalle unangegrifen bleiben. Verwendet man das Antimon in Form von Sb-03 oder Sb205 und das Alkali als Carbonat, so genügt meist eine Temperatur von 120o°, um das Gemenge niederzuschmnelzen. Wird das Antimon aber als Natriumantimonat, z. B. in Form des ,als Leukonin handelsüblichen Natriummetaantimonats, in den Ansatz eingeführt, so erhöht sich die Schmelztemperatur auf etwa 140o°; ebenso erfährt die Schmelztemperatur eine wesentliche Erhöhung, wenn man das Alkali als Nitrat einführt.
- Beispiel 1 42,8 Teile (Gewichtsteile) calciniertes N,atriumcarbonat und 75 Teile Antimo,ntrioxyd werden bei 120o° in einem Kaolintlegel unter Einhaltung einer oxydierenden Atmosphäre niedergeschmolzen. Dann wird die Temperatur in 1/2 bis 1 Stunde auf 140o° gesteigert und 1o Minuten lang bei 140o° gehalten. Man läßt die Schmelze im Ofen langsam erkalten und erhält so in einer grauen mikrokristallinen Grundmasse eingebettete, schön ausgebildete glimmerähnliche Kristalle.
- Beispiel 2 Ersetzt man in dem Ansatz gemäß Beispiel 1 1 o Teile @Antimontrioxyd durch Kieselsäure und schmilzt das Gemisch unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1, so entstehen mehr und größere glimmerartige Kristalle als in Beispiel 1.
- Beispiel 3 Ein Gemisch aus 25,7 Teilen calciniertem Natriumcarbonat, 3o Teilen Antimontrioxyd, 41 Teilen Mennige und 15 Teilen Kieselsäure wird ähnlich behandelt wie im Beispiel 1. Das erkaltete Schmelzgut besteht aus einer gelben glasigen Grundmasse und darin eingebetteten farblosen glimmerartigen Kristallen.
- Beispiel 4 Besonders große glimmerähnliche Kristalle erhält man, wenn man ein Gemisch aus 19,1 Teilen calciniertem N,atrium,carbonat, 86 Teilen Natriummetaantimon und 1 o Teilen Kieselsäure bei 1q.20° niederschmilzt, dann die Temperatur in 1/2 Stunde auf 150o° stei-,gert, 1o Minuten lang bei 150o° hält und schließlich die Schmelze langsam im ge-@schlossenen Ofen abkühlen läßt.
- Beispiel 5 q.20 Teile Bariumantimonat mit einem Wassergehalt von 14,5fl/o, hergestellt durch Fällung einer heißen Lösung von Kaliumpyroantimonat mit Bariumnitrat, werden mit 9o Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat und 45 Teilen Kieselsäure nach den Angaben des Beispiels 4 geschmolzen. Das erkaltete Schmelzgut enthält zahlreiche kleine glimmerartige Kristalle.
- Beispiel 6 36o Teile Zinkantimonat mit einem Wassergehalt von 16,2%, hergestellt durch Fällung einer heißen Lösung von Kaliümpyroantimonat mit Zinkchlorid, werden mit 9o Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat und 45 Teilen Kieselsäure nach den Angaben des Beispiels 4 geschmolzen. Die erkaltete Schmelze stellt eine undurchsichtige Masse dar, die von zahlreichen groß ,ausgebildeten und klaren glimmerartig@en Kristallen durchgesetzt ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen au$ Alkalimetaantimonat bestehenden Kristallen -von glimmerartigem Aussehen durch Schmelzen von Alkaliverbindungen, zweckmäßig in Form von Salzen von in der Hitze flüchtigen Säuren, mit Antimonverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens die dem Alkalioxyd gleiche Gewichtsmienge Antimonoxyd (Sbx0,,) oder Antimonverbindungen und Schmelztemperaturen von mindestens 1200" C anwendet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsgemische außerdem eines oder mehrere der Oxyde des Siliciums, Phosphors, Bors, Bleis, Zinks, Zinns, Calciums, Bariums, Magnesiums und Aluminiums enthalten, und zwar als solche oder in Form von Verbindungen, wie Salzur oder Hydraten, die beim Erhitzen die Oxyde hinterlassen, wobei Alkalioxyd und Antimonoxyd in einer Menge von mindestens je 1o Gewichtsprozent angewandt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Einhaltung einer @öxyd:erenden Atmosphäre im Schmelzraum.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937I0059301 DE697662C (de) | 1937-10-15 | 1937-10-15 | Verfahren zur Herstellung von alkaliantimonathaltigen Kristallen von glimmerartigem Aussehen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1937I0059301 DE697662C (de) | 1937-10-15 | 1937-10-15 | Verfahren zur Herstellung von alkaliantimonathaltigen Kristallen von glimmerartigem Aussehen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE697662C true DE697662C (de) | 1940-10-18 |
Family
ID=7194980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937I0059301 Expired DE697662C (de) | 1937-10-15 | 1937-10-15 | Verfahren zur Herstellung von alkaliantimonathaltigen Kristallen von glimmerartigem Aussehen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE697662C (de) |
-
1937
- 1937-10-15 DE DE1937I0059301 patent/DE697662C/de not_active Expired
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