DE697398C

DE697398C - Urinfaenger

Info

Publication number: DE697398C
Application number: DE1938H0156994
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-10-06
Filing date: 1938-09-04
Publication date: 1940-10-12

Description

Urinfänger Zusatz zum Patent 669 S24 In dem Hauptpatent 669 824 ist ein Urinfänger für männliche Personen unter Schutz gestellt, bei dem die Auffangbehälter aus moglichst biegsamem Stoff, z. B. Gummi, blestel1eß und wie die Beinteile eines Beinkleides hosenartig miteinander verbunden sind.
Die Verbesserung gemäß der Erfindung blesteht in der besonderen Ausbildung des Urinfängers für Frauen der insbesondere auch als Monatsblutfänger für Frauen benutzbar ist.
Die bekannten Urinale haben den Nachteil, daß sie am Körper mittlels eines besonderen Leibgürtels getragen werden müssen. Die Befestigungsmittel zwischen Urinal und Leibgürtel bedingen eine umständliche Handhabung beim Anbringen und Ablösen des Urinals in der Gebrauchslage. Die bekannten Urinale sind nicht geeignet, als Monatsblutfänger zu. dienen.
Die während der Menstruationszeit benutzbaren üblichen Monatsbinden haben den Nachteil, daß sie bei unerwartet stärkeren Ausscheidungen die Unterwäsche beschmutzen, wenn sie auch mit Hilfe nachstellbarer Tragbänder o. dgl. noch so fest gegen die Genitalien angepreßt weiden, wodurch aber wiederum ein empfindiicher Druck und Reibung zwischen den Oberschenkelinnenflächen hervorgerufen und die Rewegungsfreiheit der Trägerin stark beeinträchtigt wird.
Durch den Gegenstand der Erfindung werden diese Nachteile beseitigt, da der neue Urinfänger auch als Monatsblutfänger blenutzt werden kann, leicht zu handhaben ist und keine Behinderung beim Geben oder bei leichterem Sport bietet; er schützt ferner die Wäsche sicher gegen Vers,chmutzen und trägt unter der-Kleidung nicht auf. Überdies läßt sich der neue Urinfänger in eine einfache Schlüpferhose umwandeln.
DasWesen der Erfindung liegt darin, daß der Urinfänger für Frauen auch als Monatsblutfänger zur Benutzung durch Frauen in der Weise ausgebildet ist, daß ler nach Art von Monatsbinden an einem Unterwäschestück befestigt ist und daß die b!eidlenAuffangbiehälter in an sich bekannter Weise mit aufsaugenden Einlagen versehen sind und oben, vorn und hinten in verbreiterte Ansätze übergehen. Die Ansätze sind an den unteren Rand des Unterwäsche-' stückes, z. B. einer Gummihose, durch Schlitz mittel befestigt, die leicht geöffnet werd",n) können und den Einsatz eines MittelstüclMsF aus Stoff zwischen Vorder- und Hinterteil der Gummihose ermöglichen, so daß also nach Entfernung des beinkleidhaltigen Urinfängers eine einfache Schlüpferhose geschaffen ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Grundriß, Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt.
Der Urinfänger bzw. Monatsblutfänger besteht aus den beiden beinkleidartigen Auffangbehältern 2 aus wasserdichtem, weichem und geruchlosem Stoff. Die der weiblichen Scheide zugekehrten Enden der Auffangbehälter 2 sind durch einen Steg 1 1 aus weichem Stoff flach aneinanderliegend verbunden. Die Auffangbehälter 2, die in an sich bekannter Weise mit aufsaugenden Einlagen 16 versehen sind, sind mit etwa dreieckförmigen Ansätzen 3, 4 ausgerüstet, die nach oben, vorn und hinten verbreitert sind. Die Ränder 5, 6 der verbreiterten Ansätze 3, 4 sind mit Besatzleisten versehen, die Druckknopfteile 7, 8 oder dergleichen Schließmittel tragen, die mit entsprechenden Druckknopfgegenteilen an dem unteren Rand eines Wäschestückes, z. B. einer Gummihose 9, lösbar befestigt sind. Die zwischen den Oberschenkein 12 liegen den Seitenränder 10 der Ansätze 3, 4 verlaufen dicht anschließend in den Leistenbeugen und bilden mit den Gummizügen I3, 14 in dem unteren Rande der Gummihose g eine feste Umspannung der Oberschenkel 12.
Über dem Steg I I ist ein Abdeckstreifen 17 aus feinstem Gummistoff, Cellulosehydratfolie o. dgl. angebracht, der in jeden der Auffangbehälter 2 in Form einer tiefen Falte hineinragt, so daß der Abdeckstreifen I7 die y;trbreitung üblen Geruches weitgehend verndert. An der tiefsten Stelle 18 der beiden hinten des Abdeckstreifens 17 ist eine feine Lochung angeordnet, um das Durchsickern der flüssigen Ausscheidungen auf die Einlagen 16 zu ermöglichen. Zum Ablassen der angesammelten Flüssigkeit in den Auffangbehältern 2 dienen Ablaßhähne 15.
Falls der Urinfänger bzw. der Monatsblutfänger nicht benötigt wird, ist er von der Gummihose 9 leicht abtrennbar und durch einen entsprechend zugeschnittenen Stoffstreifen ersetzbar. Dieser Einsatzstoffstreifen ist mit korrespondierenden Druckknopfteilen ausgestattet, die eine lösbare Befestigung an der Gummihose 9 ermöglichen, so daß letztere als gewöhnliche Schlüpferhose brauchbar ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Urinfänger nach Patent 669 824, dadurch gekeunzeichnet, daß die Vorrichtung zur Benutzung auch als Monatsblutfänger durch Frauen in der Weise ausgebildet ist, daß sie nach Art von Monatsbinden an einem Unterwäschestück befestigt ist und daß die beiden Auffangbehälter (2) in an sich bekannter Weise mit aufsaugenden Einlagen versehen sind und oben, vorn und hinten in verbreiterte Aasätze (3, 4) übergehen, die an dem unteren Rand des Unterwäschestückes, z. B. einer Gummihose (9), durch Schließmittel (7, 8) befestigt sind, die, leicht zu öffen, den Einsatz eines Mittelstückes aus Stoff zwischen Vorder- und Hinterteil der Gummihose ermöglichen, welches nach Beendigung der Menstruationszeit statt des Blutfängers angeschlossen werden kann.