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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen der
Größe und Anzahl
von Zellen sowie Verfahren zur Anwendung derselben. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, die mit einem Verfahren
zur Messung der Impedanz an einer Blendenöffnung zur Bestimmung des Volumens
der durch die Blendenöffnung
hindurch tretenden Teilchen.
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Aus
der
EP 0 162 607 ist
bekannt, die Größe eines
Teilchens aus der Änderung
der Impedanz zwischen einem Elektrodenpaar in einem Elektrolyt in Folge
des Partikelstroms durch eine Blendenöffnung in einer Drosselstelle
zwischen den Elektroden zu bestimmen. Ein Problem dieses Systems
ist jedoch, dass beim Messen die Öffnung teilweise oder vollständig sich
zusetzen kann, so dass der die Öffnung enthaltende
Drosselkörper
herausgenommen werden muss, um gereinigt zu werden und weitere Messungen
zuzulassen. Ein nur partielles Zusetzen beeinträchtigt die beobachtete Teilchengrößenverteilung,
da dann der Durchgang größerer Teilchen durch
die Blendenöffnung
verhindert ist. Dieses Problem ist besonders nachhaltig, wenn man
mit einer Öffnung
mit kleinem Durchmesser bspw. dem Fünffachen der mittleren Teilchengröße arbeiten
will, um gute Ergebnisse der Teilchengrößen zu erhalten.
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Die
GB 1 371 432 offenbart eine
Vorrichtung zum Bestimmen der Größe von Teilchen
in einem Fluid auf Grund einer Änderung
der Impedanz, die man zwischen zwei Elektroden auf gegenüberliegenden
Seiten einer Blendenöffnung
misst, durch die das Fluid fließt,
wobei ein Zusetzen der Blendenöffnung bestimmt
wird durch einen Vergleich einer gemessenen Häufigkeit des Auftretens von
in Folge durch die Blende hindurch tretenden Teilchen verursachten
Signalimpulsen mit einer normalerweise erwarteten Häufigkeit.
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Die
Erfindung will die Probleme des Standes Technik vermeiden oder mindestens
abschwächen
u. a. durch Bereitstellen einer Vorrichtung, die ein Zusetzen erfasst
und bei partiellem oder vollständigem Zusetzen
die Blendenöffnung
freimacht.
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung bereitgestellt, wie sie im Anspruch 1 angegeben ist.
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Bevorzugte
Merkmale sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Es
werden nun Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft und an Hand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
eine schaubildliche Perspektive eines Probenstabs und eines Probenkammergehäuses als
Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 zeigt
einen schaubildlichen Frontal-Aufriss der Probenstab-Ausrichtführung der 1;
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3 ist
ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Fluidsteuerung;
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4 ist
ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Probenkammer;
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5 ist
eine Endansicht der Probenkammer der 4 aus dem
Inneren der Vorrichtung;
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6 ist
ein Teilschnitt durch die Probenkammer der 4 und 5;
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7 ist
eine schaubildliche Perspektive einer Blendenöffnung in einem Drosselkörper;
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8 ist
eine schaubildliche Perspektive eines zweiten erfindungsgemäßen Drosselkörpers;
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9a, b & c
sind schaubildliche Seitenansichten der Drosselkörpers der 8 in
drei unterschiedlichen Betriebsarten;
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10 ist
ein Blockschaltbild von Teilen der Elektronik für die erfindungsgemäße Vorrichtung;
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11a, b sind Stromläufe für einen Teil der Verstärkerschaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
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12 zeigt
schaubildlich einen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung detektierten
und analysierten Signalimpuls.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum
Bestimmen von Teilchengrößen mit einem
Hauptgehäuse 12,
aus dem ein Probenkammergehäuse 14 hervorragt,
durch dessen Zulauf 16 eine Probe in die erste Kammer 52 läuft, die
die 4 zeigt. Zusätzlich
steht vom Gehäuse 12 eine Stabführung 18 ab.
Die Stabführung 18 enthält eine vertikale
Nut 20, die ein Ausrichten der Düse 24 des mit der
Hand zu haltenden Stabs 26 mit dem Zulauf 16 ermöglicht.
Der Stab 26 weist weiterhin eine Wechselspitze 28,
einen Taster 30, ein Fluidzulaufrohr 32 und einen
elektrischen Anschluss 34 auf. Wie die 2 zeigt,
weist die Stabführung 18 ein
Paar – bspw.
optischer – Detektoren 22 auf,
mit denen bestimmbar ist, ob die Stabdüse 24 sich in der
Solllage in der Nut 20 befindet.
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Die 3 zeigt
ein Blockdiagramm einer in der Vorrichtung 10 eingesetzten
Fluidsteuerung 36. In der Fluidsteuerung 36 ist
ein Verdünnungsmittel-Reservoir 38,
das bspw. 3 Liter Elektrolyt aufnehmen kann, an einen Pfad eines
3-Wege-Ventils 40 angeschlossen, das mit einem Ablauf mit
einem Spritzenantrieb 42, der bspw. einen 12V-Schrittschaltmotor
aufweisen kann, verbunden und mit einem anderen Ablauf über das
Fluidzulaufrohr 32 mit dem Stab 26 verbindbar
ist.
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Das
Reservoir 38 ist auch über
ein T-Stück 44 mit
einem – bspw.
optischen – Verdünnungsmittel-Sensor 41 verbunden,
mit dem bestimmbar ist, ob Verdünnungsmittel
vorliegt. Eine Pumpe 46 wie eine 12Volt Gleichstrom Peristaltikpumpe
treibt das Verdünnungsmittel über das
Y-Stück 48 zum
Probenkammergehäuse 14.
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Ein
Auslass des Y-Verbinders 48 ist mit der Leitung 50 verbunden,
in der ein Ventil 51 wie bspw. ein elektrisch betätigtes Quetschventil
die Strömung des
Verdünnungsmittel
in der Leitung 50 zu einer ersten Kammer 52 steuert,
die Teil des Probenkammergehäuses 14 ist.
Der andere Auslass des Y-Verbinders 48 führt über die
Leitung 54 mit dem Ventil 56 (ebenfalls bspw.
einem elektrisch betätigten Quetschventil),
das die Fluidströmung
in der Leitung 54 steuert, zur zweiten Kammer 58 des
Probenkammergehäuses 14.
Die erste und die zweite Kammer 52 bzw. 58 sind
von einem Drosselkörper 60 mit
ei ner Blendenöffnung
bzw. Messblende 63 (vergl. 7, 8 und 9) getrennt. Die Probenkammer 14 ist
ausführlicher
in den 4 bis 6 gezeigt.
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Das
System 36 enthält
weiterhin ein Saugsystem mit einem Paar Saugpumpen 62,
die jeweils über
ein Ventil 66 – bspw.
ein elektrisch betätigtes Quetschventil – an ein
Unterdruckreservoir 64 angeschlossen sind. Spülleitungen 68 verlaufen
fast bis zum Boden des Reservoirs 64 und ermöglichen
daher das Austreiben aller Flüssigkeit
aus dem Reservoir 64 über
mindestens eines der Ventile 66, die Pumpe 62 und
den Auslass 70 zur Entsorgung.
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Das
Reservoir 64 ist weiterhin über die Leitung 72 mit
der zweiten Kammer 58 des Gehäuses 14 verbunden.
Die Leitung 72 enthält
ein Ventil 74 wie bspw. ein Quetschventil und einen Druckwandler 76 bspw.
des Typs Honeywell Controls 141PC05G. Das Reservoir 64 ist
weiterhin über
die Leitung 78, die ein Ventil 80 enthält, mit
der ersten Probenkammer 52 verbunden.
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Die 4 bis 6 zeigen
das Probenkammergehäuse 14,
das bevorzugt eine äußere Abschirmung 15 gegen
elektromagnetische Strahlung – bspw.
ein Metallgehäuse – aufweist.
Der Zulauf 16 führt
zur ersten Kammer 52, die von der zweiten Kammer 58 durch
den Drosselkörper 60 getrennt
ist. Die Kammern können
in einem Körper
aus inertem Werkstoff wie Acrylharz oder einem anderen Kunststoff
ausgebildet sein. Der Drosselkörper
kann aus kristallinem Werkstoff wie Rubin, Saphir oder Aluminiumoxid
oder einem Polymerisat mit einer Blendenöffnung 63 bestehen.
In einer bevorzugten Form besteht der Drosselkörper aus einem piezoelektrischen Werkstoff.
Wie die 7 zeigt, hat die Öffnung 63 eine
Länge L
und einen Durchmesser D; für
bestimmte Größen bzw.
Vo lumen der Teilchen P, die bei der Messung in der Richtung F die Öffnung 63 durchlaufen,
sind 80 μm
Länge und
30 μm Durchmesser
bevorzugt. Blendenöffnungen
anderer Größe sind
jedoch möglich.
Die Verdünnungsmittelleitung 50 ermöglicht dem
Verdünnungsmittel,
in die erste Kammer 52 zu gelangen, welche sich durch die
Leitung 78 entleeren lässt.
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Entsprechend
lässt die
Leitung 54 Verdünnungsmittel
in die zweite Kammer 58 gelangen, die sich mit der Leitung 72 entleeren
lässt.
In der Praxis kann es sich bei den Leitungen um unterschiedlich geartete
Durchgänge,
Kanäle
oder Verbinder handeln, wie jeweils geeignet. Vorzugsweise sind
die Leitungen 50, 54 so angeordnet, dass sie Flüssigkeit zum
Drosselkörper 60 leiten.
Die 5 zeigt Zuläufe zum
Probenkammergehäuse 14.
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Die 6 zeigt,
dass eine Vertiefung 61 vorgesehen sein, um den Drosselkörper 60 zu
halten und so die Kammern 62, 58 zu trennen. Mit
O-Ringen lassen sich die Kanten des Drosselkörpers 60 dicht abschließen. Zusätzlich sind
die Elektroden 82, 84 auf gegenüberliegenden
Seiten des Drosselkörpers 60 gezeigt,
d.h. jeweils eine in den Kammern 52, 58. Die Elektroden
können
bspw. aus Platin gefertigt und über
den Verbinder 86 an eine Steuerelektronik anschließbar sein.
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Als
besonders nützlich
hat sich erwiesen, die Elektroden 84, 82 mit einer
2-stufigen Dicht- und Klebeverbindung an das Gehäuse 14 anzusetzen,
um ein Entweichen von Fluid aus den Kammern 51, 58 zu
verhindern und die Elektroden trotz eines Abnehmens und Ansetzens
des Kammergehäuses 14 vom bzw.
an das Hauptgehäuse 12 in
der Solllage zu halten. Vorzugsweise sind die Elektroden in eine
Vertiefung im Gehäuse 14 eingesetzt,
das aus Acrylharz oder einem anderen Polymerisat gefertigt sein kann. Der
an die Fluidkammer angrenzende obere Vertiefungsteil wird mit einer
wasserfesten Unterdruckdichtmasse wie einem Dichtmittel auf Silikon-Basis – bspw.
RTV-Silikongummi – abgedichtet.
Eine zweite Stufe aus Klebstoff ist unter das Dichtmittel gelegt, um
die Elektrode an der Wand der Vertiefung festzulegen. Ein geeigneter
Klebstoff ist ein Struktur-Acrylharzkleber. In einer bevorzugten
Form ist das Kammergehäuse 14 aus
Acrylharz gefertigt, sind die Elektroden platiniert oder aus Platin
gefertigt und weist die 2-stufige Abdichtung und Befestigung RTV-Silikongummi
und einen Struktur-Acrylharzkleber auf.
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Bevorzugt
ist das Kammergehäuse 14 vom Hauptgehäuse 12 leicht
abnehmbar gestaltet. Entsprechend ist der elektrische Verbinder 86 bevorzugt eine
einfache Bajonett-Verbindung
mit einem Stecker, der bspw. in eine Buchse im Gehäuse 12 steckbar
ist. Wie in den 4 und 5 gezeigt,
ermöglichen
zusätzlich
die Leitungen 72, 54, 78 ein einfaches
Anbringen am Gehäuse 12;
es kann sich um den Buchsenteil einer Steckverbindung handeln. Dann
lässt das
Kammergehäuse 14 sich
durch einfaches Abziehen und Einstecken vom Hauptgehäuse 12 abnehmen
bzw. an es ansetzen.
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Die 8 und 9 zeigen eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Drosselkörpers 60,
deren Blendenöffnung 63 verjüngt ist.
Bspw. könnte
die Öffnung
auf einer Seite des Drosselkörpers 32 einen
Durchmesser von 32 μm
bis 38 μm
und auf der anderen Seite von 30 μm
aufweisen. Folglich erhält
man eine Verjüngung
von 2 μm
bis 8 μm
der Öffnung über ihre
Länge von
bspw. 80 μm.
Vorzugsweise ist die kleinere Seite der Öffnung der zweiten Kammer 58 zugewandt,
wie in 9a gezeigt, und wölbt sich
der Drosselkörper 60,
der aus einem fe derelastischen Werkstoff gefertigt ist, aus, so
dass im Einsatz eine Öffnung 63 mit
angenähert
parallelen Seitenwandflächen
entsteht, die eine laminare Strömung
in der Drosselstelle bewirkt. Die Ruheposition ist in der 9b gezeigt, eine Rückblas- bzw. Freimachposition
in der 9c. Das Freiblasen bzw. Freimachen
ist unten ausführlicher
beschrieben. Bevorzugt ist der Drosselkörper aus einem Polymerisat wie
einem fluoridfreien Polycarbonat wie PET oder Polystyrol gefertigt.
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Um
das Reinigen einer blockierten Öffnung 63 zu
unterstützen,
weist bevorzugt die zweite Kammer 58 einen verjüngten Bereich 59 auf,
der zum Drosselkörper 60 hin
schmaler wird (vergl. 4). Zusätzlich fluchtet bevorzugt der
Leitungszulauf 54 zur Kammer 58 axial mit der Öffnung 63,
so dass in die Kammer 58 zuströmendes Fluid am Drosselkörper 60 turbulent
wird und u. U. sogar eine Rückströmung des
Verdünnungsmittels
durch die erste Kammer 52 bewirkt. Die Verjüngung der
Kammer 58 unterstützt
diese Rückströmung und
weiterhin einen Verdünnungsmittel-Umlauf
in der Kammer 58, der das Reinigen derselben weiter unterstützt. Weiterhin erhält man mit
einem biegsamen Drosselkörper 60 die
in der 9c gezeigte verbesserte Reinigungskonfiguration.
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Die 10 zeigt
ein Blockschaltbild einer Steuerelektronik 88 für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Das System 88 weist eine Verstärkerstufe 92 auf,
mit der ein Signal aus den Elektroden 82, 84 erfassbar
ist und verstärkt
wird.
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Eine
Signalspannungsversorgung 94 erzeugt eine positive oder
negative Spannung von bevorzugt 150 Volt zum Anlegen an die Elektroden 82, 84;
dieser Wert kann auch niedriger – bis etwa 30 Volt – sein.
Die Verstärkerplatine 92 weist
eine Erdverbindung zur Abschirmung 15 des Probenkammergehäuses 14 auf
und ist weiterhin mit dem Unterdruckwandler 76 und einer
Bimetall- oder Temperatursonde 95 wie bspw. des Typs LM35CAH
der Fa. National Semiconductor, die zur Messung der Temperatur des Verdünnungsmittels
in der zweiten Kammer 58 angeordnet werden kann.
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Vom
Verstärker 92 geht
auf der Leitung 98 ein verstärktes Probensignal auf ein
3%-stelliges variables Potentiometer 96. Das Potentiometer
ist Teil einer Dämpfungsplatine 100,
mit der die Signalverstärkung
auf die gewählte
Größe der Blendenöffnung und
die jeweilige Anwendung einstellbar ist. Das Ausgangssignal der
Dämpfungsplatine 100 geht
auf einen 14-Bit-A/D-Wandler auf der Messplatine 102. Der
Elektrodenstrom sowie das Unterdruck- und das Temperatursignal gehen
auf den Leitungen 104, 106, 108 von der
Verstärkerplatine 92 auf
einen 8-Bit-A/D-Wandler auf der Messplatine 102. Die Messplatine 102 weist
einen 14-Bit-Kanal mit 500-kHz- oder
1-MHz-Wandlungen, Speicher für
einen 14-Bit-Datenkanal,
acht (langsame) 8-Bit-100μs-A/D-Wandler-Kanäle, Steuerstatusregister
für diese
Bausteine, digitale 16-Bit-Steueraus- sowie digitale 16-Bit-Steuereingänge auf.
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Die
Leitungen 110, 112 zwischen der Mess- und der
Verstärkerplatine 102, 92 ermöglichen
eine Polaritätsumkehr
an den Elektroden 82, 84 sowie den Beginn und
das Abbrechen einer Elektroden-Abgleichsequenz, die unten beschrieben
ist.
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Eine
Reihe digitaler Eingangs/Ausgangsanschlüsse ist an der Messplatine 102 vorgesehen.
Diese sind auf den Leitungen 114 bis 120 mit einem Schrittmotor-Treiber 43 verbunden,
der seinerseits mit einem Spritzen-Schrittschaltmotor 42 verbunden ist.
Ein vom Spritzen antrieb kommendes Opto-Signal auf der Leitung 114 zeigt
den Ruhezustand der Spritze an. Takt-, Freischalt- und Richtungssignale
gehen auf den Leitungen 116, 118 bzw. 120 an
den Schrittmotor-Treiber 43.
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Die
anderen Eingangs/Ausgangsanschlüsse der
Messplatine 102 sind mit einer Treiberplatine 122 verbunden.
Diese Platine steuert bspw. das Öffnen und
Schließen
der Ventile 51, 56, 66, 74 und 80 sowie
die Verdünnungsmittelpumpe 46 und
die Saugpumpen 62. Der Verdünnungsmittel-Sensor 41 und der
Nutzerstab-Taster 30 sind ebenfalls an die Treiberplatine 122 angeschlossen.
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Eine
Stromversorgung 90 beliefert das System mit den erforderlichen
Arbeitsspannungen. Ein programmierbarer Baustein wie ein Computer 103 ist vorgesehen,
der die Platinen 100, 102 (nach Bedarf auch andere
Baugruppen) ansteuert und mit ihnen kommuniziert. Peripherie wie
eine Sichteinheit und/oder ein Drucker 124 ist ebenfalls
vorgesehen.
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Die 11a, 11b zeigen
einen Stromlauf für
einen Teil der Verstärkerplatine 92.
Ein Teilchensignal-Verstärkungspfad
weist vier rauscharme Operationsverstärker IC10, IC11, IC12 und IC13
mit einer Bandpassbeschaltung auf, die das Signal filtert, um den
Gleichanteil und hochfrequentes Rauschen zu beseitigen. Der Verstärker IC11
hat ein Potentiometer zur Verstärkungseinstellung,
das bei der Fertigung eingestellt und versiegelt wird. Der Verstärker IC13
stellt mit dem Widerstands- und Potentiometernetz R35, R36, VR3
und R37 der Verstärkerplatine 92 eine
GS-Offset-Einstellung (bspw. –3,2
V) bereit. Eine Elektrode (82 oder 84) ist an
CN1 angeschlossen und über
den Kondensator C38 mit dem Operationsverstärker IC10 wechselstromgekoppelt.
Eine Signalerzeugungs-Spannungsquelle 94 von bspw. 150
V in die sem Beispiel ist an den Signalpfad bei PL5 angeschlossen
und wird vom Reed-Relais RL1 gesteuert. Die Widerstände R23
und R22 bilden einen im Vergleich zum Elektrolyt-Verdünnungsmittel in
der Blendenöffnung
hochohmigen Pfad, so dass die Quelle 94 als Konstantstromquelle
wirkt.
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Das
verstärkte
Ausgangssignal geht ab CN2 auf der Leitung 98 zur Dämpfungsplatine 100 (vergl. 10).
Aus dem Gleichstrom, der über
die Kette VR4, RL1, R23, R22, R21, R47 und die Öffnung 63 über CN1
fließt,
lässt sich
ein Öffnungsstromsignal ableiten.
Die Elektrodenspannungsquelle 94 ist an PL5 gelegt; eine
dem Öffnungsstrom
proportionale Spannung, die über
VR4 und R47 ansteht, wird von IC14a verstärkt. Im Verstärker IC14b
weiter aufbereitet, wird sie mit der Leitung 104 – vergl. 10 – zur Messplatine 102 geführt.
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Das
System arbeitet wie folgt. Das System wird für eine gegebene Elektrodenspannung,
den Durchmesser der Blendenöffnung
und das Verdünnungsmittel
mit anorganischen Teilchen, die auf eine bekannte Größe bzw.
ein bekanntes Volumen bearbeitet sind, formal abgeglichen bzw. kalibriert.
Nach dem Abgleich in der Fertigung lässt sich der Abgleich im Einsatz
des Systems verifizieren, wie unten beschrieben. Sowohl die erste
als auch die zweite Kammer 52, 58 der Probenkammer 14 werden
gewaschen, indem man die Ventile 51, 56 bzw. die
Ventile 80, 74 abwechselnd öffnet und mit der Pumpe 46 Verdünnungsmittel
durchpumpt. Beispielsweise lassen die Kammern 52, 58 sich
füllen
und entleeren, indem man das Unterdrucksystem mit der Pumpe 62 und
den Leitungen 72 und 78 dreimal in Folge füllt und
entleert, bevor man die Kammern 62 und 58 wieder
füllt,
um einen elektrischen Abgleichtest zu ermöglichen. Mit IC9 (vergl. 11a, 11b),
bei dem es sich um einen CMOS Zeitgeberbaustein des Typs 555 handeln
kann, wird eine Folge von Abgleichimpulsen auf eine der Elektroden 82 oder 84 an CN1
gegeben. Die Ausgangsspannung an CN1 lässt sich bspw. auf 12Vss einstellen,
so dass eine Impedanzmessung über
der Blendenöffnung
mit einem Signal möglich
wird, das für
eine Blendenöffnung
von 30 μm
Nenngröße bspw.
in der Größenordnung
von 1 mV liegt. Die Impulsbreite kann für Frequenzen im Bereich von
15 kHz bis 20 kHz in der Größenordnung von
20 μs bis
40 μs liegen
und bei 10 kHz etwa 100 μs
betragen. Die mittlere Impulshöhe
und die Impulsanzahl werden als Teil der Abgleichverifizierung überwacht;
insgesamt drei wiederholte Abgleichmessungen lassen sich versuchen,
bis die Sequenz abgebrochen wird und an eine VDU-Sichteinheit oder eine ähnliche
Ausgangseinrichtung 124, die mit der Platine 102 verbunden
ist, ein Fehlersignal abgegeben wird. Der Fluidinhalt des Verdünnungsmittelreservoirs 38 wird
dann bspw. mit einem Sensor 41 geprüft, der an die Platine 122 angeschlossen
ist; vergl. 10.
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Dann
wird die (Kolben-)Spritze 42 geladen, indem man mit dem
3-Wege-Ventil 40 Fluid aus dem Reservoir 38 in
die Spritze 42 lädt
und den Schrittschaltmotor 43 mit einer kalibrierten Anzahl
von Schritten ansteuert, um die Spritze mit einem bekannten Volumen – bspw.
1 Milliliter – des
Verdünnungsmittels
zu laden. Der Benutzer wird dann aufgefordert, eine sterilisierte
Wegwerfspitze 28 auf das Ende der Düse 24 des Stabs 26 aufzusetzen
und zur Bestätigung
den Taster 30 zu drücken.
Der Benutzer führt
die Wegwerfspitze in das Probenfluid ein und drückt den Taster 30 erneut;
die Spritze 42 wird um eine vorprogrammierte Strecke abwärts getrieben, um
Probenfluid in die Wegwerfspitze 28 zu saugen.
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Der
Benutzer setzt den Probenstab mit ausgerichteter Düse 24 in
die Nut 20 so ein, dass die Spitze 28 in die erste
Kammer 52 ragt. Die erste Kammer 52 wird durch Öffnen der
Ventils 80 und Einsatz der Pumpe 62 entleert.
Der Benutzer drückt
den Taster 30, um eine Ausgabesequenz einzuleiten, in der
die Spritze 42 angetrieben wird, wobei das Ventil 40 das
Fluid so durch die Leitung 32 drückt, dass die Probe und das
Verdünnungsmittel
aus dem Stab 26 in die erste Kammer 52 ausgegeben
werden. Erkennen dabei die Detektoren 22, dass die Düse sich nicht
in der Solllage befindet bzw. die Solllage im Kanal 20 verlassen
hat, wartet das System, bis ihre Lage korrigiert worden ist. Sind
das Ansaugen, das Verdünnen
und das Einbringen der Probe in die Kammer 52 nicht innerhalb
einer vorbestimmten Zeitspanne – bspw.
2 Minuten – abgeschlossen,
wird die Messung abgebrochen, die Probenkammer gereinigt und der
Vorgang erneut eingeleitet.
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Es
ist einzusehen, dass sich der Spritzenhub in beiden Richtungen und
damit mit dem Schrittschaltmotor 43 die Probenmenge, die
durch die Spitze 28 angesaugt wurde, sowie die Menge an
Verdünnungsmittel,
die in die Spritze 42 gesaugt wurde, um mit der Probe gemischt
zu werden, und damit auch die Konzentration der Probe im Verdünnungsmittel genau
bestimmen lassen.
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Die
zweite Kammer 58 wird über
die Leitung 54 durch Öffnen
des Ventils 56 und Betätigen
der Pumpe 46 mit frischem Verdünnungsmittel im Wesentlichen
gefüllt.
Die Menge des Verdünnungsmittels
sollte ausreichen, um zwischen den Elektroden 82, 84 und über die
Drosselstelle 60 einen elektrisch leitfähigen Pfad zu legen. Vorzugsweise
erfolgt ein anfängliches
Ansaugen der zweiten Kammer 58, indem man Verdünnungsmittel
durch die Lei tung 54 schickt, wie beschrieben, und dabei
in der Kammer 58 Turbulenzen erzeugt. Dadurch lässt sich
die Wahrscheinlichkeit eines Blockierens bzw. Zusetzens der Blendenöffnung 63 abschwächen.
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Das
Unterdruckreservoir 64 wird mittels der Pumpen 62 evakuiert,
so dass, wenn die Ventile 80, 74 schließen, im
Reservoir 64 ein Unterdruck in der Größenordnung von 130 mm Hg (vom
Wandler 76 gelesen) verbleibt. Bspw. lässt sich eine der Pumpen 62 abschalten
oder das zugehörige
Ventil 66 schließen,
sobald 90 % des vorbestimmten Unterdrucks erreicht ist, und nur
eine der Pumpen 62 verwenden, um das vorbestimmte Unterdruckniveau
zu erreichen.
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Das
Ventil 74 wird bei geschlossenem Ventil 56 geöffnet und
folglich eine gewisse Menge Probe und Verdünnungsmittel durch die Öffnung 63 des Drosselkörpers 61,
also zwischen den Kammern 52, 58 hindurch gezogen.
Die bekannte Spannung wird an die Elektrode 82 (oder 84)
gelegt. Nach einer stabilisierenden Verzögerung von bspw. 2 Sekunden wird
der durch die Öffnung,
d.h. zwischen den Elektroden 82, 84 fließende Strom
auf der Leitung 104 geprüft (vergl. 10).
Der Anfangswert des Stroms wird zur Verwendung in späteren Vergleichsprüfungen abgespeichert.
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Vorzugsweise
wird die hohe Gleichspannung abgenommen und an die Elektrode 82 (oder 84)
ein Abgleichs-Bezugssignal
gelegt, wie bereits beschrieben.
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Die
bekannte Gleichspannung wird an die Elektrode 82 gelegt
und das resultierende Signal zwischen CN1 und CN2 (11a, 11b)
verstärkt und
von der Verstärkerplatine 92 auf
der Leitung 98 (8) ausgegeben. Die 12 zeigt
ein Beispiel für
die Impulsart, die man beobachtet, wenn ein Teilchen die Öffnung 63 durchläuft. das
Impulssignal S hat eine Höhe
bzw. Spannung, die vom Teilchenvolumen bestimmt wird. Die Impulsbreite
W wird von der Dauer bestimmt, die das Teilchen zum Durchgang durch
die Öffnung
benötigt,
d.h. von der Strömungsstärke und
der axialen Länge
L der Öffnung.
Das Signal weist auch ein charakteristisches Hintergrundrauschen
auf.
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In
einem Beispiel für
die Arbeitsweise des Systems sendet der programmierbare Baustein 103 ein
Signal an die Messplatine 102, um alle 2 μs insgesamt
16384 14-Bit-Datenumwandlungen
durchzuführen.
Der Verstärkungsfaktor
auf der Dämpfungsplatine 100 lässt sich
dann einstellen, wie erforderlich, um das Signal in einen geeigneten
Bereich zu bringen. Die aufgenommenen Daten lassen sich von der
Messplatine 102 ausgehend versenden – bspw. zur Speicherung in
einem Computer-RAM-Speicher, der Teil des Bausteins 103 ist.
Das Signal, wie es bspw. in der 10 gezeigt
ist, wird analysiert, indem man auf die Rohdaten bspw. einen Glättungsalgorithmus
anwendet, um hochfrequentes Rauschen zu beseitigen.
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Innerhalb
einer gegebenen Menge aufgenommener Daten erfasst das System ein
Impulssignal S an Hand einer zeitlich ansteigenden Vorderflanke.
Eine Mindestanzahl positiver bzw. ansteigender Probenwerte ist erforderlich,
um die Suche nach einer entsprechenden negativen bzw. abfallenden Flanke
auszulösen
und so ein Impulssignal S zu ermitteln. Ein potenzieller Impuls
wird abgewiesen, wenn nach dem Durchlaufen eines Spitzenwerts keine
Mindestanzahl abfallender Probenwerte erfasst wird. Das System misst
die Signalbreite als den Punkt auf halbem Weg auf der steigenden
Flanke zu einem Punkt auf einer fallenden Flanke, wo die Spannung
geringer als der Aus gangspunkt auf der Vorderkante wird. Da die
erwarteten Teilchen-Strömungsstärken bekannt
sind, ist eine abnehmende Strömung
in der Drosselblende an Hand der zunehmenden Impulsbreite erfassbar.
Dies kann auf eine teilweise zugesetzte Blendenöffnung 63 hinweisen.
Ist jedoch die Impulsbreite zu schmal, werden die entsprechenden
Daten als Rauschen, nicht als Signal bewertet und verworfen. Die
Impulshöhe
des Signals S lässt
sich zwischen einer Grundlinie im Rauschen N, einem nachfolgenden
Signal und dem mittleren bzw. Durchschnitts-Spitzenwert des Signals messen. Alternativ
lässt sich
die Spitzenhöhe
einfach aus dem Wert des ersten ansteigenden Punkts in einem erfassten
Impulssignal und Bestimmen der Differenz zwischen diesem Wert und
dem des Impulsmaximums ermitteln. Die Impulsfläche folgt aus der Integration
des Signals S und wird sowohl für
einen Datensatz als auch als kumulatives Histogramm der Probe gespeichert.
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Gelegentlich
durchlaufen zwei Teilchen die Blendenöffnung 63 gleichzeitig.
Dadurch kann sich ein einzelner Impuls ergeben, der dem Volumen
beider Teilchen entspricht; jedoch sind zuweilen beide Impulse auflösbar, da
ein erster Spitzenwert erfasst wird, bevor in Folge des zweiten
Teilchens ein zweiter ansteigender Impuls auftritt. Diese Fälle lassen
sich als primäre
bzw. sekundäre
Koinzidenz bezeichnen. Vorzugsweise ist die Probenkonzentration – bspw. eine
Million Teilchen pro Milliliter – derart, dass diese Koinzidenzen
sehr selten auftreten. Impulse aus einer sekundären Koinzidenz können jedoch
dennoch analysiert werden und bilden einen Teil der Daten durch
Extrapolieren entlang der fallenden Flanke des ersten Impulses,
um die Impulsbreite zu bestimmen, und auch durch Extrapolieren der
ansteigenden Flanke des zweiten Impulses, um ebenfalls die Impulsbreite
zu bestimmen. Der Anfangswert an der Vorderkante des ersten Impulses
lässt sich
bei der Bestimmung der Höhe
des zweiten verwenden.
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Für jedes
in einem Satz erfasste Signal werden die Impulsbreite und -höhe gespeichert
und dem Datensatz hinzugefügt.
Ergibt sich, dass der Datensatz "gut" ist (die durchgeführten Prüfungen sind
unten beschrieben), wird der Satz dem kumulativen Histogramm der
Impulshöhen,
das die Teilchenvolumenverteilung für die Probe anzeigt, und dem
kumulativen Histogramm der Impulsbreiten hinzugefügt. In diesem
Beispiel stellt jeder Datensatz die Signale über 32 ms der Datenaufnahme
dar. Auch die Anzahl der detektierten Impulse wird als aktueller
Satzwert und als Gesamtwert für
alle Sätze
für eine
gegebene Probe (d.h. Serie von Messwerten) gespeichert. Eine weitere
Speicherung von Rauschen lässt
sich ebenfalls bspw. von jedem Rauschbereich durchführen, der
für einen
gegebenen Satz aufgenommener Daten kein Signal S enthält. Ein
aktueller Wert, der hiervon vor und nach der Speicherung des Datensatzes als
Mittelwert der beiden Messungen abgeleitet wird, wird in der Schaltung
in 9 bei PCRT oder auf der Leitung 104 der
Verstärkerplatine 92 in 10 ausgegeben.
Auch das Unterdruckniveau im Reservoir 76 wird für jeden
Satz gemessen. Die Satzdaten werden den Gesamt-Probendaten hinzugefügt, um kumulative
Probenhistogramme zu erstellen.
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Typischerweise
erfolgen Messungen einer Probe über
ein 20 s bis 30 s langes Intervall, während dessen die Probe – bevorzugt
teilchenweise – durch die
Blendenöffnung 63 geschickt
wird. Die Strömung lässt sich
durch wiederholtes Evakuieren des Unterdruckreservoirs 64 mit
der Pumpe 62 erzeugen, um im Reservoir einen Unterdruck aufrecht
zu erhalten, der Probenflüssigkeit
aus der Kammer 62 durch die Kammer 58 zieht, d.h.
in Folge des atmosphärischen Überdrucks
am Zulauf 16 der Kammer 52. Bspw. können in
einem 30-Sekunden-Messintervall drei aufeinander folgende Evakuierungen
der Kammer 64 auf ein voreingestelltes Druckniveau erforderlich sein,
abhängig
davon, wie oft eine Freimachsequenz – unten beschrieben – erfolgt.
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Unter
Zusetzbedingungen variiert die Impedanz zwischen den Elektroden 82, 84 signifikant;
dadurch wird beeinträchtigt,
was sich als "Durchgangsverstärkung" der Blendenöffnung 63 oder
der Verstärkerstufe
IC10 usw. betrachten lässt.
Unter diesen Bedingungen kann ein Impulssignal S einem Rechtecksignal
nahe kommen. Dieser Zustand lässt
sich überwachen,
indem man ein detektiertes Impulssignal S an Hand der zeitlichen
Differenz zwischen der Signalzunahme über zwei bestimmte vorgegebene Spannungs-Schwellenwert über dem
GS-Offset und der Dauer analysiert, die das Signal zur Rückkehr über die
beiden vorbestimmten Spannungspegel benötigt. Ist die zeitliche Differenz
zwischen dem Durchlauf der niedrigeren und der oberen Niveaus im
Wesentlichen gleich und ungleich null, zeigt dies eine Blockierung
der Blendenöffnung 63 an.
Folgt weiterhin einem Rechtecksignal eine Ausschwingkurve, deren
charakteristische Ausschwingrate von der Elektronik bestimmt wird,
und die im Sinn des Signals S in 12 ansteigt,
zeigt dieses Signal ein sehr großes Teilchen in der Nähe der Blendenöffnung 63 an. Der
Impuls wird dann als verworfen bezeichnet.
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Auch
das Hintergrundrauschen N wird überwacht.
Durch Analysieren des Rauschens im Frequenzbereich nach einer Fourier-Transformation lässt sich
ein partielles Zusetzen erfassen, da die Durchgangsverstärkung des
Verstär kers
beeinträchtigt
wird und eine anomale Frequenzverstärkung erkennbar wird. Ergibt
sich eine Amplitudendifferenz einer beliebigen Frequenzkomponente
bspw. um den Faktor 2, können
die Daten verworfen werden. Daher kann der Vergleich des Hintergrund-
mit dem mittleren Hintergrundrauschen ein partielles oder vollständiges Zusetzen
der Blendenöffnung 63 anzeigen.
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Um
zu prüfen,
ob ein gegebener Satz akzeptabel ist, kann eine erste Prüfung die
Anzahl der Impulse betreffen, die im Datenaufnahmeintervall beobachtet
werden. Variiert die Impulsanzahl signifikant im Vergleich zur mittleren
Impulsanzahl pro Satz (bspw. um mehr oder weniger als 50 % oder
alternativ eine Standardabweichung vom Mittelwert oder geringfügig mehr),
können
die Daten verworfen werden. Ebenfalls möglich ist ein Vergleich des
aktuellen Mittelwerts zu Beginn und am Ende der Datensatzaufnahme
mit dem aktuellen Anfangswert. Ist die Differenz größer als
bspw. ±20
%, können
die Daten des Satzes verworfen werden. Weiterhin lässt sich
der aktuelle Mittelwert mit dem aktuellen Mittelwert des vorgehenden
Datensatzes prüfen.
Ist die Differenz größer als
bspw. 10 % Zunahme oder 5 % Abnahme, kann der zweite Datensatz verworfen
werden. Zusätzlich
ist ein Vergleich des Rauschens mit statischen Grenzwerten möglich. Erfolgt
bspw. eine Fourier-Analyse und variiert eine gegebene Frequenzkomponente
um mehr als einen Faktor 2 im Vergleich mit dem Mittelwert, lässt dieser
Zustand sich als fehlerhafte Daten auslegen. Ein Vergleich der individuellen
oder mittleren Impulsbreite für
einen Datensatz mit der kumulativen mittleren Impulsbreite wird durchgeführt. Ist
die Abweichung größer als
bspw. 10 %, lässt
sich der Datensatz verwerfen, sofern eine signifikante Anzahl Impulse
pro Satz – bspw.
mindestens 30, bevorzugt 100 – erfasst
wird. Ebenfalls überwacht
wird die Anzahl der verworfenen bzw. Rechteckimpulse; Daten lassen
sich verwerfen, wenn in einem gegebenen Satz entweder ein oder mehr
verworfene Impulse auftreten. Tritt einer dieser Zustände auf,
die zum Verwerfen von Daten führen,
wird bevorzugt eine Freimachsequenz eingeleitet.
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Vorzugsweise
wird die Freimachsequenz eingeleitet, indem man die Gleichspannung
von der Elektrode 82 abnimmt und eine Impulssequenz anlegt,
die die Abgleichimpulsfolge sein kann. So wird im Elektrolyt eine
hochfrequente Schwingung im Frequenzbereich von bspw. 5 kHz bis
20 kHz ausgelöst. Desgl.
wird mit der Pumpe 46 über
das Ventil 56 bei offenem Ventil 74 die Kammer 58 gefüllt. Nach
kurzer Zeit – bspw.
100 ms – wird
die Ansaugsequenz abgeschlossen und werden die Abgleich- bzw. Ultraschallimpulse
ebenfalls abgeschaltet. Man legt die hohe Gleichspannung wieder
an die Elektrode 84 und lässt eine Verzögerung von
etwa 1 s zu, während
der die Strömung
sich stabilisieren kann. Dann wird durch neues Initiieren der Messplatine,
Einstellen der Dämpfungsplatine
und Aufnahme eines Anfangsstromwerts die Datenmesssequenz erneut
begonnen.
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Vorzugsweise
werden unmittelbar vor einer Freimachsequenz empfangene Daten von
den kumulativen Daten subtrahiert und als inkonsistent verworfen.
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Die
Messsequenz wird wiederholt, bis die erforderliche Fluidmenge die
Messblende durchlaufen hat, was sich aus der bekannten Größe der Blendenöffnung 63,
der Strömungsrate
(aus den Impulsbreiten) und der Messdauer ergibt. Die Messung einer Probe
kann auch abgebrochen werden, wenn die erforderliche Teilchenanzahl
in einem eingestellten Bereich erfasst worden ist oder ein fataler
Fehler auftritt und nicht korrigiert wird – bspw. eine Änderung
des Öffnungsstroms
ohne Rückkehr
zum Anfangswert, ein Leerfallen des Verdünnungsmittelreservoirs, eine Inkonsistenz
sich wiederholender Daten oder ein Anstieg des Grundrauschens über ein
akzeptables statisches Niveau hinaus.
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Bei
Abschluss einer Messsequenz wird durch Öffnen des Ventils 80 die
Probe aus der Kammer 52 entfernt. Die Probenseite der Kammer 52 lässt sich
dann mit einer Folge von Spülzyklen
durch Öffnen
des Ventils 51 und Betätigen
der Pumpe 46 reinigen.
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Vorzugsweise
wird eine intelligente Waschsequenz durchgeführt, bei der die Konzentration
der Probenteilchen einer vorgehenden Probe überwacht wird, d.h. aus der
Anzahl der Teilchensignale in einem bekannten Messvolumen. Die Vorrichtung
lässt sich
auf eine Bestimmung abgleichen, wie viele Spülungen nach einer gegebenen
Probenkonzentration zum Reinigen der Kammern erforderlich sind.