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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine medizinische Vorrichtung
zum Injizieren von Flüssigkeit.
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Eine
solche Vorrichtung kann beispielsweise bei einer Pumpe Anwendung
finden, die für
das Injizieren von Kontrastflüssigkeit
für die
medizinische Bildgebung eingesetzt wird.
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Ein
Hauptproblem, das sich aus der Injektion von Flüssigkeit bei Patienten ergibt,
ist das Risiko der Verunreinigung der Injektionsvorrichtung durch
den Patienten. Denn wird einem Patienten eine Flüssigkeit verabreicht, so besteht
ein Risiko des Rückfließens der
injizierten Flüssigkeit,
während
letztere bereits mit dem Patienten in Kontakt gelangt ist. Ebenso besteht
dann, wenn keine Injektion erfolgt, ein Verunreinigungsrisiko durch
Wanderung von ansteckenden Erregern, wie Keimen des Patienten, zur
Injektionsvorrichtung. Wenn ein neuer Patient behandelt wird, macht
eine solche Situation meist das Auswechseln aller Teile der Vorrichtung,
die verwendet worden sind, obligatorisch.
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Es
gibt mehrere Vorrichtungen des Standes der Technik, die ermöglichen,
das Rückflußrisiko
zu vermindern; die EP-A-648513 der Gesellschaft MEDEX S. A. beschreibt
beispielsweise eine Injektionseinheit, die ein Rückschlagventil umfaßt. Das
Dokument US-A-5.569.208 betrifft ein System zum Steuern der Flüssigkeitsabgabe,
das zwei in Reihe angeordnete Einrichtungsventile 39 und 34 als
Zweifachsystem verwendet, das zum Ziel hat, die Flüssigkeitstasche 12 zu
schützen.
Die EP-A-279028 der Gesellschaften KABI PHARMACIA GmbH und PFRIMMER-VIGGO
GmbH beansprucht eine Flüssigkeitsinjektionsvorrichtung
mit einem Rückschlagventil, welche
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Öffnungsdruck
zwischen 2 Stellungen eingestellt werden kann.
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Obwohl
die Vorrichtungen des Standes der Technik das Rückflußrisiko herabsetzen, bleibt
immer noch ein Leckagerisiko des Rückschlagventils bestehen. Dieses
Risiko ist besonders hoch, wenn keine Injektion stattfindet.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es folglich, das Rückflußrisiko
vollständig
zu beseitigen. Darüber
hinaus ist es auch Ziel der vorliegenden Erfindung, zu ermöglichen,
jegliche Leckage der eingesetzten Sicherheitsmittel zu erfassen,
um diesen Rückfluß zu vermeiden,
wenn letzterer trotzdem stattfinden sollte.
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Zu
diesem Zweck wird eine medizinische Vorrichtung zum Injizieren von
Flüssigkeit
verwendet, die einen Stutzen aufweist, an dem sich wenigstens ein
erstes Flüssigkeitsverschlußsystem,
wie ein Rückschlagventil
befindet. Des Weiteren befindet sich ein Regelungssystem stromaufwärts des
ersten Verschlußsystems,
wobei die 2 Systeme einen Zwischenabschnitt definieren, in dem der
Druck bei nicht erfolgender Injektion größer ist als der Druck, welcher stromabwärts des
ersten Verschlußsystems
herrscht. Auf diese Weise ist jeder Flüssigkeitsaustritt im Bereich
des ersten Verschlußsystems
stromabwärts
gerichtet, und jedes Ausströmen
aus dem Zwischenabschnitt kann durch Messung des zugeordneten Druckabfalls
erfaßt
werden.
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Die
Begriffe stromabwärts
und stromaufwärts
bedeuten in Richtung des Patienten bzw. in entgegengesetzte Richtung.
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Das
Regelungssystem kann beispielsweise ein zweites Rückschlagventil
oder ein System zum Zusammendrücken
des Stutzens, wie die Rollen der peristaltischen Kassette entsprechend
dem Patent FR 8903234 der Gesellschaft MALBEC S. A. sein.
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Es
ist anzumerken, daß das
Regelungssystem nicht als eine einfache zusätzliche, von dem ersten Verschlußsystem
unabhängige
Sicherheit betrachtet werden kann.
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Ganz
im Gegenteil; die 2 Systeme bilden ein interaktives Ganzes, da das
Vorhandensein des Regelungssystems ermöglicht, einen positiven Druck zwischen
den 2 Systemen einzuführen,
eventuell aufrechtzuerhalten, welcher jegliches eventuelle Entweichen
von Flüssigkeit
aus dem stromabwärtigen Teil
des ersten Verschlußsystems
in Richtung des Zwischenabschnitts verhindert.
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Es
ist ferner hervorzuheben, daß der
Druck zwischen den 2 Systemen konstant ist, wenn kein Leck vorliegt,
da der Raum zwischen den 2 Systemen mit Flüssigkeit gefüllt ist,
die wie jede andere Flüssigkeit
nicht komprimierbar ist.
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Um
die Sicherheit der Vorrichtung zu erhöhen, ist es auch wünschenswert,
Systeme unterschiedlicher Art zu haben. Wenn ein System ausfällt, kann
so das zweite trotzdem in ähnlicher
Art und Weise wirken, wie sie im Stand der Technik beschrieben ist.
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Des
Weiteren ist es mit Systemen unterschiedlicher Art, und genauer
gesagt mit Systemen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie jeweils
einen unterschiedlichen Öffnungsdruck
haben, möglich,
die Richtung der Flüssigkeit
auszurichten, wenn ein Leck oder ein höherer Druck in dem Zwischenabschnitt
vorliegt.
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Insbesondere
wird, wenn der Öffnungsdruck des
ersten Verschlußsystems
geringer ist als der Öffnungsdruck
des Regelungssystems, jegliche Flüssigkeitsbewegung während der
Unterbrechung der Injektion stromabwärts erfolgen, wobei sich das
Regelungssystem vor dem ersten Verschlußsystem schließt, wodurch
jegliche Verunreinigung der Teile der Vorrichtung, die stromaufwärts des
ersten Verschlußsystems
gelegen sind, vermieden wird.
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Ebenso
wird das erste Verschlußsystem,
im Falle eines erhöhten
Drucks in dem Zwischenabschnitt, als erstes in der Lage sein, sich
im Falle eines Lecks zu öffnen,
wodurch die Flüssigkeit
stromabwärts
des ersten Verschlußsystems
gerichtet und jeder Rückfluß zum Zwischenabschnitt
verhindert wird.
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Es
ist auch möglich,
in Betracht zu ziehen, daß die
2 Öffnungsdrücke der
Regelungssysteme identisch sind, jedoch ist dies nur dann vorstellbar, wenn
der Öffnungsdruck
größer ist
als der Druck, welcher stromabwärts
des ersten Verschlußsystems herrscht,
wenn keine Injektion erfolgt.
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Es
ist ferner wünschenswert,
einen Öffnungsdruck
des ersten Verschlußsystems
zu haben, der größer ist
als der maximale Druck, der sich stromabwärts dieses Systems aufgrund
des Patienten bei nicht erfolgender Injektion einstellen kann. Außerdem ist
es bei nicht erfolgender Injektion erforderlich, daß der Öffnungsdruck
des ersten Verschlußsystems größer ist
als der Druck des Zwischenabschnitts.
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In
den meisten Fällen
entspricht bei nicht erfolgender Injektion der Druck, welcher stromabwärts des
ersten Verschlußsystems
herrscht, dem Venendruck des Patienten.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Form ist es wünschenswert, den Stutzen mit
einem Trennsystem zu versehen, das sich zwischen den 2 Regelungssystemen
befindet; wobei das Trennsystem stromabwärts einen Einwegstutzen und
stromaufwärts
einen Mehrwegstutzen definiert.
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In
dem Fall, in dem der Stutzen lediglich stromabwärts des Trennsystems verunreinigt
wird, ist es auf diese Weise möglich,
nur diesen Teil der Vorrichtung auszutauschen und den Rest (Pumpsystem, peristaltische
Kassette, Behälter,
etc.) für
weitere Patienten wieder zu verwenden.
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Vorzugsweise
befindet sich das Trennsystem möglichst
nahe der zweiten Regelungsvorrichtung oder, was auf dasselbe hinauskommt,
möglichst weit
entfernt von dem Rückschlagventil.
In dem sehr unwahrscheinlichen Fall, in dem sich eine Verunreinigung
stromaufwärts
ausbreitet, ist auf diese Weise das Risiko, den stromaufwärts des
Trennsystems gelegenen Bereich zu verunreinigen, auf ein Minimum herabgesetzt,
da die bis zu dem Trennsystem zurückzulegende Strecke maximal
ist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Form ist das Trennsystem mit Mitteln
zum Verschließen
des Stutzens versehen, die sich vor der Trennung einschalten, wodurch
jedes Risiko des Ausstoßens
der sich unter Druck befindenden Flüssigkeit aus dem Stutzen verhindert
wird. Ein solches automatisches Schließsystem ist beispielsweise
in den Patenten US-A-5549566 sowie US-A-5533996 der Gesellschaften
ABBOTT LAB bzw. BAXTER INT INC beschrieben.
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Die
vorgenannten Mittel zum Verschließen können auch derart gestaltet
sein, daß sie
sich während
der Verbindung öffnen.
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Derartige
Trennsysteme können
beispielsweise vom Typ „Luer-Lock" sein, die mit einem
Drehhahnsystem an einem jeden der zwei angeschlossenen Abschnitte
gekoppelt sind. Außerdem
kann das Verbindungssystem zwischen den zwei Teilen vom Typ Schlüssel-Schloß sein,
wodurch lediglich die Verbindung von zwei korrekt zueinander codierten Elementen
zugelassen wird. Ein solches Drehsystem ermöglicht, die zwei auf beiden
Seiten der Verbindung befindlichen Hähne während des Drehens des Schlüssels in
dem Schloß zu öffnen und
zu schließen und
gleichzeitig die Trennung der zwei Teile zu verhindern, wenn der
Schlüssel
in der Position eingesteckt ist, die der geöffneten Stellung der Verschlußsysteme
entspricht.
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Das
Verschlußsystem,
das in dem stromabwärtigen
Abschnitt gelegen ist, kann auch ein Rückschlagventil und das System
in dem stromaufwärtigen
Abschnitt kann eine geöffnete
Klappe sein, wenn die zwei Teile in Eingriff sind, oder alternativ
können die
zwei Verschlußsysteme
geöffnete
Klappen sein, einzig und allein dann, wenn die zwei Teile in Eingriff sind.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Form befindet sich ein Druckgeber an
dem Zwischenabschnitt. So ist es möglich, jede Druckänderung
in diesem Bereich zu erfassen.
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In
dem Fall, in dem der Druckgeber wieder mit dem Stutzen in Kontakt
gelangt, ist es vorteilhaft, ihn zwischen dem Trennsystem und dem
Regelungssystem anzuordnen; wobei diese Ausbildung den Vorzug aufweist,
die gleiche Ausführung
des Druckgebers für
mehrere Patienten wieder verwenden zu können.
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Bei
nicht erfolgender Injektion impliziert jeder Druckabfall zwischen
den 2 Systemen das Vorliegen eines Entweichens (Leck), das sehr
wahrscheinlich im Bereich des ersten Verschlußsystems oder im Bereich des
Regelungssystems auftreten kann.
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Wenn
das Entweichen im Bereich des ersten Verschlußsystems auftritt, kann sich
die Verunreinigung in den Mehrwegstutzen ausbreiten.
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Wenn
das Entweichen im Bereich des Regelungssystems auftritt, kommt es
nicht zwangsläufig zu
einer Ausbreitung der Verunreinigung in den Mehrwegstutzen, andererseits
nimmt aber ein solches Risiko zu, da jedes Entweichen (Leck) im
Bereich des ersten Verschlußsystems
zu einem Absinken des Drucks des Zwischenabschnitts führen würde, wodurch
jegliche Wirkung der im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten
Mittel aufgehoben wird.
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Um
die zwei im Vorangegangenen beschriebenen Darstellungsfälle zu beheben,
ist es vorteilhaft, dem Druckgeber einen Alarm zuzuordnen, der an
dem Zwischenabschnitt plaziert ist. Des Weiteren kann in noch vorteilhafterer
Weise die Flüssigkeitsinjektion
einsetzen, so daß der
Ausgangsdruck wieder hergestellt wird, wenn der Alarm aktiviert
ist.
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Es
ist auch anzumerken, daß das
Aufrechterhalten eines erhöhten
Drucks in dem Zwischenabschnitt, der nahe dem Öffnungsdruck des ersten Verschlußsystems
ist, der Art sein kann, daß das
Entweichen im Bereich dieses ersten Verschlußsystems begünstigt wird.
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Zu
diesem Zweck sind Mittel vorgesehen, um den Druck in dem Zwischenabschnitt
zu senken. Diese Mittel können
von einer Zwischenkammer mit einstellbarem Volumen gebildet sein.
Die Einstellung des Volumens der Zwischenkammer kann beispielsweise
durch einen Kolben erfolgen. So kann der in dem Zwischenabschnitt
herrschende Druck so gewählt
werden, daß er
höher als
der Druck stromabwärts
des ersten Verschlußsystems
und weit genug entfernt von dem Öffnungsdruck
dieses ersten Verschlußsystems
ist, um die Dichtigkeitseigenschaften dieses ersten Verschlußsystems
voll und ganz zu nutzen. Ein weiteres Mittel, das ermöglicht,
diesen Druck unter die Öffnungsschwelle
des ersten Verschlußsystems
zu senken, besteht darin, ein Regelungssystem zu wählen, dessen Öffnen derart
eingestellt werden kann, daß der
Druck des Zwischenabschnitts bis zu einem vorbestimmten Wert gesenkt wird.
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Obwohl
die Einstellung des Drucks in dem Zwischenabschnitt das Verunreinigungsrisiko
erheblich vermindert, ist es immer noch möglich – wenn der Alarm losgeht – das Austauschen
der Teile vorzunehmen, die verunreinigt worden sein können, wie
beispielsweise die peristaltische Kassette. Infolgedessen ist es
vorteilhaft, zu diesem Zweck ein zweites Trennsystem stromaufwärts des
Regelungssystems vorzusehen.
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Optional
kann ein zweiter Druckgeber an dem Stutzenabschnitt angeordnet sein,
der sich stromabwärts
des ersten Verschlußsystems
befindet, wodurch beispielsweise ermöglicht wird, jeglichen Überdruck
gegenüber
dem Druck des Zwischenabschnitts zu erfassen.
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Die
Vorrichtung kann auch mit einem System zum Messen des Unterschieds
des durch die 2 Fühler
gemessenen Drucks ausgestattet werden, was den Vorteil bietet, daß das Rückflußrisiko
direkter festgestellt wird. Ein Alarm kann erfolgen, wenn Tendenz
zum Ausgleich der Drücke
stromabwärts
und stromaufwärts
des Rückschlagventils
besteht.
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Die
medizinische Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann auch derart ausgebildet sein, daß der Alarm deaktiviert wird,
wenn der Einwegstutzen abgetrennt ist.
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Die
erfindungsgemäße medizinische
Vorrichtung kann vorteilhafterweise eine Spritzenpumpe einschließen. Ein
Druckgeber kann an dem distalen Ende des Kolbens der Spritzenpumpe
angeordnet sein.
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In
der Annahme der Verwendung einer Spritzenpumpe ist es möglich, die
Spritze selbst als wesentlichen Teil des Zwischenabschnitts zu betrachten,
wobei die Spritze selbst das Regelungssystem bilden kann. Außerdem kann
die Spritze in diesem Darstellungsfall auch als Zwischenkammerregelungssystem
dienen, das ermöglicht,
den Druck des Zwischenabschnitts einzustellen.
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Die
erfindungsgemäße medizinische
Vorrichtung kann für
eine beliebige Art von Flüssigkeit verwendet
werden, sie kann vor allem für
das Injizieren von Kontrastflüssigkeiten
eingesetzt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe eines Beispiels und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, hierin:
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zeigt 1 schematisch
eine bevorzugte Form der Erfindung;
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zeigen
die 2A bis 2I die
unterschiedlichen Funktionsschritte eines bevorzugten Trennsystems
im Falle seiner ersten Verwendung;
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entsprechen
die 2'A und 2'B den Schritten
der 2A und 2B im
Falle späterer Verwendungen
des Trennsystems;
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veranschaulicht 3 den
Längsschnitt
einer bevorzugten Ausführungsform
eines Rückschlagventils,
und
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veranschaulichen
die 4 und 5 in der Perspektive das Trennsystem
der 2A bis 2I, 2'A und 2'B vor
bzw. nach dessen Anschließen
an eine Vorrichtung zum Injizieren von Flüssigkeit, stromabwärts einer
peristaltischen Kassette.
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Die
Vorrichtung zum Injizieren von Flüssigkeit (1)
besteht im Wesentlichen aus einem Stutzen, aus einem Behälter 1,
aus einem Pumpsystem 2, aus einer Zwischenkammer 3 mit
variablem Volumen, aus einer peristaltischen Kassette 4 und
aus einem Rückschlagventil 7.
Ein Trennsystem 6 befindet sich stromaufwärts des
Rückschlagventils 7,
zwischen letzterem und der peristaltischen Kassette. Druckgeber 5 und 8 sind
stromabwärts
und stromaufwärts
des Rückschlagventils
angeordnet.
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Erfolgt
keine Injektion, d. h. wenn die Pumpe deaktiviert ist, herrscht
ein konstanter Druck zwischen dem Rückschlagventil und dem zweiten
Regelungssystem. Der konstante Druck ist niedriger als der Öffnungsdruck
des Rückschlagventils.
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Ist
das Rückschlagventil
defekt, wird der Rückfluß der Flüssigkeit
in Richtung der Pumpe durch den Fluß der Flüssigkeit verhindert, der mit dem
in dem Zwischenabschnitt herrschenden Druck zusammenhängt, wobei
dieser Druck des Zwischenabschnitts durch das Vorhandensein der
peristaltischen Kassette bedingt ist, die bei nicht erfolgender Injektion
den Stutzen sehr wirkungsvoll verschließt. Der Öffnungsdruck des durch die
Rollen der peristaltischen Kassette gebildeten Verschlußsystems
liegt über
8 bar, während
der Öffnungsdruck
des ersten Verschlußsystems
gleich 0,5 bar beträgt.
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Die
vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht nur auf das zuvor
beschriebene Beispiel beschränkt,
alle Darstellungsfälle
der Beschreibung sind ebenfalls eingeschlossen.
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So
sind das erste Verschlußsystem
oder das Regelungssystem, oder beide, vorzugsweise vom Typ automatische
Klammer. Es ist auch möglich,
eine vierte, vorzugsweise stromabwärts des Trennsystems angeordnete
Verschlußvorrichtung
zu verwenden, die im Falle des Auslösens des Alarms aktiviert wird.
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Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ferner einen Druckgeber aufweisen, welcher den Flüssigkeitsdruck
in einem stromaufwärts
des Zwischenabschnitts gelegenen Abschnitt des Stutzens mißt.
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Bezieht
man sich auf 2A, umfaßt ein bevorzugtes Trennsystem 6 ein
stromaufwärtiges
Teil 10 mit einer Zwischenkammer 12 mit einstellbarem Volumen
sowie ein stromabwärtiges
Teil 14, das mit dem Rückschlagventil 7 ausgestattet
ist und reversibel mit dem stromaufwärtigen Teil 10 zusammenwirken
kann, um eine dichte Verbindung zu bilden.
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Das
stromaufwärtige
Teil 10 ist von einem röhrenförmigen Hohlkörper 15 gebildet,
der an seinen beiden Enden offen ist und ein Innenvolumen begrenzt,
das durch eine offene radiale Innenwand 16 zweigeteilt
ist, die zwischen einer Injektionskammer 18 und der Zwischenkammer 12 mit
einstellbarem Volumen, welche eine Dekompressionskammer bildet,
wie dies nachfolgend erläutert
wird, angeordnet ist.
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Die
Zwischenkammer 12 enthält
eine vorgeschlitzte, elastische Scheidewand 20, deren Durchmesser
im Wesentlichen gleich dem Innendurchmesser der Zwischenkammer 12 ist,
um einen verschiebebeweglichen Kolben zu bilden.
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Das
stromabwärtige
Teil 14 umfasst einen hohlen Rotationskörper 22, der an seinen
beiden offenen Enden durch einen Hohlstift verlängert ist. Der Körper 22 umschließt ein Innenvolumen,
das durch eine offene radiale Wand 24, die zwischen einer
ersten Kammer 26, in welcher das Rückschlagventil 7 gebildet
ist, und einer zweiten, dem Patienten zugewandten Kammer 28 angeordnet
ist, zweigeteilt ist.
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Der
Hohlstift 30, welcher der ersten Kammer 26 benachbart
ist, weist ein freies Ende auf, dessen Form einen kegelstumpfförmigen Abschnitt
umfasst, und ist dazu bestimmt, die Scheidewand 20 und
die Öffnung
der Wand 16 durchquerend innerhalb der Zwischenkammer 12 zu
liegen zu kommen. Der Hohlstift 30 weist einen ringförmigen Außenkragen 32 auf,
der an der Scheidewand 20 in Anschlag gelangt, um diese
in der Zwischenkammer 12 durch Verschieben mitzunehmen
(2B), wobei die Scheidewand 20 an der
Wand 16 in Anschlag gelangt, wenn der Stift 30 maximal
in das Teil 10 eingesteckt ist, wobei der röhrenförmige Körper 15 nun
an dem Körper 22 in
Anschlag gelangt (2C).
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Es
sind außerdem
Verriegelungsmittel zwischen den Teilen 10 und 14 vorgesehen,
beispielsweise in Form einer elastischen Verriegelungslasche, die
außerhalb
des Körpers 15 gelegen
ist und deren freies Ende sich an einer Schulter oder Auskehlung der
Außenfläche des
Körpers 22 verrasten
wird. In 2B ist eine solche Lasche 34 dargestellt,
die einer Schulter zugeordnet ist, welche in die dem Hohlstift 30 entgegengesetzte
Richtung weist, wenn die Körper 15 und 22 in
Anlage sind.
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Das
dargestellte Rückschlagventil 7 ist
von einem Stopfen 38 gebildet, der sich radial zusammendrücken kann
und dabei seine Umgehung durch die Flüssigkeit ermöglicht,
wenn der Flüssigkeitsdruck
stromaufwärts
dieses Stopfens 38 größer oder gleich
dem Öffnungsdruck
des Rückschlagventils 7 ist.
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Diese
Art Stopfen ist vorzugsweise vom Typ, welcher in dem amerikanischen
Patent 4 929 230 beschrieben ist, d. h. ein Stopfen, welcher aus
einem elastischen Material hergestellt ist und dessen Längsschnitt
in den 2A bis 2I sowie 2'A, 2'B und
noch genauer in 3 zu sehen ist. Dieser Stopfen 38 besitzt
ein erstes, zur zweiten Kammer 28 gerichtetes Ende mit
Dichtungsmitteln 46, die mit der Innenfläche der
zweiten Kammer 28 zusammenwirken, ein zweites Ende, das
zum Hohlstift 30 gerichtet ist, wenigstens einen Abschnitt mit
kegelstumpfförmiger
Oberfläche 40 zwischen
den Dichtungsmitteln und dem zweiten Ende, sowie eine Vertiefung 42,
die sich innerhalb des Stopfens ausgehend von dem ersten Ende und über eine
Tiefe, die größer ist
als der die Dichtungsmittel von dem freien Rand des ersten Endes
trennende Abstand, erstreckt. Dieser Stopfen 38 besitzt
ferner eine zurückziehbare
Wand 44 zwischen wenigstens einem Teil der kegelstumpfförmigen Oberfläche 40 und der
Vertiefung 42, wobei sich die zurückziehbare Wand 44 wenigstens
von dem Boden der Vertiefung 42 bis zu dem ersten Ende
erstreckt und sich in die Vertiefung 42 zurückzieht,
wenn die radiale Resultierende des durch die Flüssigkeit auf die kegelstumpfförmige Oberfläche 40 ausgeübten Drucks
größer ist
als die Summe aus dem Widerstand gegen das radiale Zusammendrücken der
zurückziehbaren
Wand 44 und dem Innendruck der Vertiefung 42.
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Diese
Art Stopfen 38 kann auch in dem Stutzen als zweites Verschlußsystem 4 angeordnet
sein.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Öffnungsdruck
des Rückschlagventils 7 größer als
sein Schließdruck.
Man kann den Stopfen 38 beispielsweise gestalten, damit
er sich ab einem Flüssigkeitsdruck
von 1,2 bar in dem Hohlstift 30 zusammendrückt, wodurch
es zum Öffnen
des Ventils 7 kommt, wobei die zurückziehbare Wand 44 wieder ihre
Ausgangsform annimmt, wodurch das Ventil 7 – bei einem
Flüssigkeitsdruck
in dem Hohlstift von kleiner oder gleich 0,8 bar – geschlossen
wird.
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Vor
jeder Injektion (2A und 2B) enthalten
die Teile 10, 14 des Trennsystems 6 keine Flüssigkeiten,
und es herrscht atmosphärischer Druck
(Pa).
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Im
Allgemeinen ist in der gesamten nachfolgenden Beschreibung, wenn
dieser atmosphärische Druck
Pa nicht erwähnt
ist, zu beachten, daß er
zu dem angegebenen Flüssigkeitsdruck
hinzukommt.
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Nach
der Verbindung zwischen den Teilen 10 und 14 wird
die Injektionsvorrichtung dadurch aktiviert (2C), daß Flüssigkeit
bei einem Druck von über
1,2 bar (P > 1,2)
in die Injektionskammer 18 eingeleitet wird. Diese Flüssigkeit
gelangt in den Hohlstift 30, wobei die Scheidewand 20 die
Zwischenkammer 12 dicht verschließt, die im Wesentlichen kein Volumen
in Verbindung mit der Injektionskammer 18 aufweist. Aufgrund
dieses Druckes von 1,2 bar, welcher höher ist als der Öffnungsdruck
des Ventils 7, wird letzteres geöffnet, und die Flüssigkeit
kann die erste Kammer 26 durchlaufen und aus der in Verbindung
mit der Außenseite
(Pa) stehenden zweiten Kammer 28 austreten.
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Der
nächste
Schritt (2D) besteht darin, das Einleiten
von Flüssigkeit
unter Druck zu stoppen, wobei die Injektionskammer 18 nun
mit einer Flüssigkeit
unter einem Druck von etwa 0,8 bar (P0,8) gefüllt ist, welcher das Schließen des
Ventils 7 durch Rückkehr
der zurückziehbaren
Wand 44 in ihre Ausgangsstellung bewirkt,
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Ist
das Ventil 7 wieder verschlossen, schließt man anschließend die
Injektionsvorrichtung an den Patienten an, so daß der Venendruck des Patienten nahe
0,2 bar (P0,2) im Wesentlichen dem Flüssigkeitsdruck in der zweiten
Kammer 28 entspricht.
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Während der
Injektion (2E) liegt der Flüssigkeitsdruck
im Bereich des Trennsystems 6 über 1,2 bar (P8), wodurch das
Ventil 7 geöffnet
gehalten wird.
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Ist
die Injektion beendet (2F), so ist die Situation des
Trennsystems 6 identisch mit derjenigen (2D),
welche vor dem Injektionsschritt (2E) vorliegt.
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Wird
der Patient von der Injektionsvorrichtung getrennt (2G),
bleibt das Ventil 7 geschlossen, wobei der Flüssigkeitsdruck
in der zweiten Kammer 28 im Wesentlichen null ist (abgesehen
von dem atomsphärischen
Druck) und der Flüssigkeitsdruck
in der Injektionskammer 18 im Wesentlichen in der Größenordnung
von 0,8 bar liegt.
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Entfernt
man die Teile 10, 14 des Trennsystems 6 voneinander
(2H) in dem Maße
wie der Hohlstift 30 sich zurückzieht und wie der Kragen 32 sich
von der Wand 16 entfernt, so entfernt sich auch die Scheidewand 20 von
der Wand 16, da der Flüssigkeitsdruck
in der Injektionskammer 18 höher ist als der Druck, welcher
in der zweiten Kammer 28 herrscht.
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Das
Volumen der Kammern 12 und 18 ist vorgesehen,
um der Scheidewand 20 zu ermöglichen, sich ausreichend von
der Wand 16 zu entfernen, damit der Druck in den Kammern 12 und 18 auf das
Niveau des atmosphärischen
Drucks fällt,
so daß die
zwei Teile 10 und 14 ohne die Gefahr des Auslaufens
der Flüssigkeit
aus der zweiten Kammer 28 oder aus dem Hohlstift 30 getrennt
werden können (2I).
Man versteht, daß das
Innenvolumen des stromaufwärtigen
Teils 10 entsprechend ausgebildet ist, um den Erhalt eines
Flüssigkeitsdrucks
in dem Trennsystem 6 zu ermöglichen, der kleiner oder gleich
dem atmosphärischen
Druck vor der vollständigen
Trennung des stromaufwärtigen
und des stromabwärtigen
Teils 10, 14 ist.
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Dank
dieses Trennsystems verhindert der Stopfen 38 den stromaufwärtigen Rückfluß der Flüssigkeit,
welche die zweite Kammer 28 gefüllt hat und mit dem mit dem
Patienten verbundenen Stutzen in Verbindung steht. Des Weiteren
wird jegliches Ausfließen
von Flüssigkeit
während
des Trennens der Teile 10 und 14 verhindert.
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Während des
nicht beanspruchten Einsatzes der Injektionsvorrichtung an einem
neuen Patienten wird eine neues stromabwärtiges Teil 14' verwendet, das
mit dem stromaufwärtigen
Teil 10, welches bereits für einen vorherigen Patienten
verwendet wurde, verbunden wird (2'A und 2'B). Die weiteren Schritte zur Durchführung der
Injektion sind mit den in den bereits beschriebenen 2C bis 2I dargestellten
Schritten identisch.